Ideen und Themen der Übungen u.
Projekte, Uni Wuppertal, "Freie Malerei" u.
"Gestaltungsgrundlagen",1978-2002
zusammengefaßt, nach Aufzeichnungen , zwischen 2003-2010, in 150 Kapiteln
nicht lekturierter Rohtext
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WIR
GLEICHHEIT
x = y = z
Reise in den Mittelpunkt der
Zukunft
KLON-STAAT
living-ware...KLON-SAAT...human-ware
ADAM AUS DER ERBSE
EDEN für JEDEN
Hybrid Kultur
EU-Genik3
Morgen ist Heute
WIR sind das Morgen-Licht-Land
Es wahr einmal
Wir + war
Wirrwahr
Prospekt
1
Wer
erdreistet sich unseren Triumphzug
zu bestreiten, den WIR, die Stifter der hybriden Wissenschaften
entwickelt und unbeirrbar, ohne Kleinmut, aus den Niederungen der
Zivilisation, zum Höhepunkt menschlicher Absolutheit entwickelt haben.
WIR haben die wild wuchernde Natur gezähmt, das armselige Menschenbild
von allen Peinlichkeiten und Unrat befreit und zur schönsten Blüte
geführt .Ein Verdienst unserer unfehlbar , extra grünen Geistes-Kultur,
jenseits tausender Jahre Knechtschaft, von Gottes Hand und Gnaden.
Hier, im Bulletin des KLON-STAATES weisen WIR allen Gläubigen und
Zaudernden den Weg in die Höhen unserer gerechten Solidar-Welt. Ja,
besonders auch den alten Politikern, den Burgherren moralischer
Klingeltöne und archaischer Paviankultur, die sich für die Krone einer
Werte-Kultur hielten, die glaubten, das Volk ständig süchtig zum Narren
halten zu können, um es für ihre Spinnräder bis tief in alle folgenden
Generationen hinein ausbeuten zu können. Das "Dritte Reich" war uns
nicht groß genug und so begannen WIR, nach einer Weile, geheuchelter
Demut und Verzagtheit, omnipotentere Pläne zu schmieden. Wer sich nicht
folgsam gleichschalten ließ, wurde vom Rudel hoheitlicher Geweihträger,
alternativlos, mit dem Nazi-Hammer behämmert. Mit Hilfe der von uns
gepäppelten TV-Medien - der Schaubühne unserer Politiker - und ihres
kommentierenden Hofes, ersannen WIR folgerichtig, das System einer
zwangsernährten EURO-Währung, die unsere ersehnte Herrschaft absichern
sollte. Es sollte nichts größeres geben, als unser
zentralistisch-verschmolzenes Patchwork . Und so schmiedeten unsere
Brückenbauer mit nötigem Wortbruch und schmutziger List das Paket
unserer Kompetenz und kommenden Größe.Begeistert waren aber nicht nur
die Politiker, die Kehlköpfe des Fortschritts, sondern mit ihnen das
coole Volk. Und so kam es denn auch, wie es kommen mußte und die
einzelnen Nationen bekämpften sich ärger als je zuvor, bis nur ein
Haufen Schulden und abgenagte Knochen übrig blieben. Das alte Europa
zerfiel , schneller als geplant. Doch WIR sehen sie lächeln, denn WIR,
die EU-Genik, sollten diesen verkommenen Größen, ihre moralische
Kleinheit und Schäbigkeit nachweisen, die am Ende alle Völker als
herumirrende Marodeure zurück ließen. WIR haben Barry McGuire mit
seiner heiseren Stimme zum Schweigen gebracht, wer sonst, und wer kennt
heute noch sein garstiges Lied: "Eve of destruction“: “...And you tell
me over and over again my friend ah you don‘t believe we‘re on the eve
of destruction...“. Es ist ein wüstes Beispiel einer ehemals
verstümmelten und verkommenen Kultur, die mit hohlen Werten handelte
und feilschte, bis ihr der Dreck aus allen Ohren flog. Wir, die
EU-Genik, haben den Dreck wieder zusammen fegen müssen und für
Glaubwürdigkeit gesorgt, wo Chaos und Wildnis herrschten . WIR haben
geordnet, wo Beliebigkeit und Rausch die Welt beherrschten, in der
einfältigeWissenschaftler versuchten u.a. ausgestorbene Arten in einem
genetischen Revival wieder zum Leben zu erwecken, statt bessere Wesen ,
eingeschlossen des Homo Sapiens zu generieren.Da wuchs zusammen, was
unvereinbar entgrenzt war . WIR haben gehobelt,gefeilt und geheilt, was
nur sinnlos wuchernd den Wahn bestellte. WIR haben dem irren Treiben,
zänkischer Kulturen ein Ende bereitet und WIR haben den
rechtsbrecherischen Schlaumeiern vergangener Zeiten gezeigt, dass ihr
närrisches Getue, nur Krampf und Dampf gebar. WIR haben gesehen, wie
der Begriff einer ökologischen Natur, zur zweiten Natur, einfältiger
und einfallsloser Karrieristen, Epigonen, modischen Zicken und Gigolos
wurde. WIR haben schließlich Michael Badura beauftragt unser Bulletin
der EU-Genik zu scheiben. WIR verstehen ihn dabei, nicht als grünen
Bachelor, sondern als extra-grünen Nestor, nicht als Hektor oder
vielstimmigen Vibrator, Kalfaktor oder Kalkulator, sondern als
gehorsamen Zukunfts- Generator, unseres herrlich wachsenden Staates.
Unstillbar ist unser Hunger nach Wahrheit und Weisheit und triumphal
ist unsere Ausbeute. Unsere friedlich pulsierenden Bio-Stätten stehen
in ewiger Blüte, ein logischer Erfolg unserer missionarischen
Wahrheits-Kriege und Interventionen in allen Ländern, die WIR, für Eden
und Jeden ruhmreich geführt, gewonnen und beendet haben, denn jedem
soll zu eigen sein, das Beste, Reinste und Gleichste, menschengerecht
und klon-gestiftet, was WIR geschaffen haben, mit unfehlbarer Vernunft
und Umsicht, in unserer geeinten und gereinigten Welt, der „Welt, als
Wille und Vorstellung“, dem Reich der unvergleichlichen EU-Genik, wo
das Glück zu Hause ist und nicht auf der Straße zertrampelt wird. Mit
Kant sind WIR nicht verwandt! WIR fürchten uns nicht vor höherer
Einsicht, die neue Wege zeigt und WIR haben den ehemals grassierenden
Unverstand der Untermenschen ausgerottet. WIR sind nicht kleinlich,
aber
nachhaltig konsequent.WIR sind gerüstet gegen alle Seuchen des
Verstandes mit der von uns gezähmten Natur in Fauna und Flora, all
überall, ohne ohnmächtig jammerndes "ora et labora". WIR haben
einrostfreies Gleissystem in die Zukunft gebaut, auf dem WIR uns nie
verfahren können. WIR laden ein in
unsere neuen Heimat mit allem Stolz und dem großen Duft, der in die
Endzeit weiten Vollendung führt, geradewegs in Ewigkeit , Glück und
Seligkeit. Denn, was zuvor war und wahr gewesen sein sollte, das
genügte uns nicht, denn WIR sind anspruchsvoller. WIR haben keine
Schaumzellen im Hirm, wie der Homo sapiens oder Homo erectus
WIR wollen mehr
Inhalt - Kapitel
1. Wir wollen mehr... 2. Die alten
Wahrsager und der Ikosaeder... 3.Die Idee des Klonens... 4. Die Rettung... 5. Wir sind
Spuren-Macher... 6. Das Schöne an der Sklaverei... 7. Unser
Leucht-Werk... 8. Rösselsprung... 9. Mutanten in Göttingen... 10.
Akademische Konstrukte... 11. Das Heil und die Schuld... 12.
Staats-Streiche... 13. Bio-Gene Schatztruhen...14. Steuern steuern...
15. Wuppertaler Modell, Sozial-Automat... 16. Die Rettung... 17.
Klon-Demokratie... 18. ICH und ICH und ICH... 19. Flucht der
Bedeutungen... 20. Unsere wahren Künstler. 21... Das System der
Klon-Welt... 22. BILD-Geflunker... 23. Die Einfalt des
"Öffentlich-Rechtlichen" TV... 24. Luxus muss sein... 25. Der lange Weg
ins Glück... 26. Glaubens-Monster... 27. Glaube ans Gesetz... 28. Moral
und Fernsehen... 29. Vorbild sein... 30. Macher und Meistersänger...
31. Selbstheikungs-Kräfte... 32. Endlich EU-Genik...
33. Glauben und Hütchenspiele... 34.
Idolitis... 35.
Johannes und das Tier...36. Das
Zweite Gesicht... 37. Heimliche Liebe... 38. Heilsame Chimären... 39.
Die Pioniere... 40. Wahrheit und Penetration... 41. Die Lehre der
Missbildungen... 42. Ei ohne Huhn und Hahn... 43. Diogenes und
Franziskus... 44. Quint-Essenzen... 45. Die Rede des
Strassen-Murmlers...46. Asoziales Blühen...47. Wie dann die EU-Genik kam....48.Endlich gleich sein
als Klon... 49. Künstler-Biotope und Klau... 50. Ungleiche
Gleichheit...51.Ismus und Sozialismus...52..EUthanasie...
53.Gleich-Stellung... 54. Automatisch gerecht... 55. Musterung und
Thanatophikus Sinuatus... 56. Das Fallen eines Steins... 57. Aldi-Moral
und Zukunftsmathematik... 58. Vorbild Narziss... 59. Candide und das
Glück der Autisten... 60. Gewerke der Sprache... 61. Das unselige
Fundstück-Pamphlet... 62. Sprachlicher Wandel... 63. Lustvolle
Gleichheit... 64. Nimm Jesus!... 65. Das EU-Topia der
Schweine-Placenta.. 66. Marienkinder und Melk-Häuser... 67. Baby-Dom
und Schweineglück... 68. Die Klima-Kathastrophe...69.Die
Klima-(E-)Logen...70. Bio-Panzerung...71. Kathastrophen-Ausstellung im
Museum... 72. "Lohn der Angst"... 73. GEZ-Fiskus, Staats-Fernsehen...
74. Neue Energie: Extra Grün... 75. Prothesen... 76.
Mini-Prozzis und Living Goo... 77. "Der Kleine Prinz"... 78. Der Sieg
von Coca Cola... 79. Die Kriegs-Beute aus Serbien... 80. Wahl-Roboter
und Triumph. 81. Staats-Schutz gegen Unwissen. 82. Feinde unserer
Hybrid-Kultur... 83. Das Kolossarium I... 84. Das Kolossarium... II.
85. Unsere spitzen Forscher... 86. Unsere Leitkultur in Plus / Minus
Museen ... 87. Unsere Werte-Währung... 88. Klon-Werkstätten und
Spende... 89. Die richtige Haut-Farbe. 90. Krieg der Un-Kulturen... 91.
Happy Day, Übergang zum Klon-Staat... 92. Orden ein Verrat?... 93. Die
Macht des Rechts der EU-Genik... 94. Der kranke Bericht eines
Zeitgenossen...95. Lavater und Lichtenberg... 96. Traumatische
Vorkommnisse...97. Erziehung zu schön optimierten Körpern... 98.
Werte-Bildung zur Gleichheit... 99. Reform zur Eindeutigkeit...100.
"Zurück zur Natur"!...101. Sprossen-Zucht.und "Springende Gene"...102. Der
Gestank von Bauernhöfen...102. Sprossen-Zucht.und "Springende
Gene"...103. Hybride Natur-Wissenschaft...104. Die Lehre des
Walnussbaumes...105. 500 Jahre und mehr... 106. Wege und Abwege zur
EU-Genik...107. Die Ahnung des Genie-Poeten...108. HybrideTiermenschen
, Merian d.Ä...109. Leben mit Tieren...110. Die Bogenkante des Xaver
Dübele...111. Schönere neue Augen...112. Was am Greiffenhorst
geschah...113. Die weltoffene Revolution der Bio-Module...114. Die
herrliche Revolution im Reich...115. Pflanzen-Chimären in
Beyenburg...116. Die Plantagen im Fichtelgebirge...117. Regeln für die
gerechte Landwirtschaft...118. 357 verschiedene Büchsenöffner...119
Text auf der hässlichen Festplatte...120. Das Kribbeln des Babbels...121. "Wer im Wartesaal der Liebe steht,"...122. Schlüssel zur Installation des Babbels...123. Die Anatomie des Babbels...124.
Die coolen Wirkungen des Babbels...125. Die Blasen-Demokratie...126. Die Langeoog-Bande, Bim und Bam...127. Die Langeoog-Bande auf Langeoog...128 ...und Candide begann Kohl zu
pflanzen...129. Das
Bauen der Schlauen und Mächtigen...130. Platonische
Cluster-Siedlungen...131. Morgen-Licht-Land...132. Staatsfeind Nummer Eins...133. Gerechtigkeit, Die
Zahlen-Werte-Lehre...134. Babylon und archaische
Trotzköpfe...135. Die
Geschichte von Benno Ohnesorg...136. Ego-Smiler und abgelaufene
Kult-Uhren...137. die
unsolidarische Solidarität...138. Zusammenwachsen... 139. Künstler Beschimpfung...140. Schlechte und bessere Künstler...141. WIR sind alle Maus...142. Der flüssige Staat...143. Die Kultur-Center der EU-Genik...144. Die Trennung von Spreu und
Weizen...145. Die
erweiterte Klon-Ästhetik..146. Mesh - zum perfekten Hybrid-Werk...147. Kurz vor der Vollendung...148. Die Pracht und Herrlichkeit der
EU-Genik...149. WIR
sind bereit... 150. ka arr hob ein Fels.
VORWORT
Dieser
Text ist allen gefährlichen Irren gewidmet, die aus 'reiner Liebe',
gewöhnlicheTiere zum Bestaunen ausstopfen und Pflanzen in einem
gefriergetrockneten Herbarium eindampfen wollen, als ob sich nicht
Besseres aus der Natur herausholen ließe. Dieser Text gibt Hinweise,
wie es endlich gelang, die EU-Genik als Staatsform einzurichten, gegen
alle Wirrungen eines Querulantentums und populistischen Beleidigungen
und Umsturzversuchen in letzter Sekunde.Anhand vieler Vorgeschichten
und skandalösen Bedingungen und Vorgeschichten, praktischer
Kulturarbeit bis zur vollendeten Erlösung am Tage X. wird der Follower
schrittweise in unsere neue Welt eingeführt, ohne es zu merken. Denn
WIR arbeiten sanft und vorsichtig nach dem Vorbild eines unserer
Vordenker,dem überragebden Papamaximus Krokodilis, dem kranke Zauderer
noch vor seinem Tode vorwarfen, sein konzipierter Staat, sei keiner
,von und für echte Menschen, sondern nur eine mörderische Maschine aus
Fleisch,Blut,Knochen und Schläuchen und also nichts anderes, als ein
bürgerschreckartiges Pamphlet mit populistischer Attitude. Diese quasi
autistisch unbeirrbaren Möchtegernmacher, sonderten ja täglich
schmierig rhetorische Platzpatronen ab, die uns, das Blaue vom Himmel
und das schiere Glück einer permanenten Revolution versprachen, aber,
wie WIR heute wissen,nur das kurze Leben von Sternschnuppen hatten. Sie
beschenkten uns nur scheinbar gratis mit ihrer garantiert mieflosen und
selbstlosen Moral oder zeigten uns den angeblich nachhaltigen Weg zum
Eden für Jeden, während sie in Korruption und Vetternwirtschaft absoffen
und dasVolk mitrissen. Gleichzeitig stilisierten sich jene Bankroteure
der alten Schule, diese armseligen Helden, immer zu erfolgreichen
Glücksrittern ohne Furcht und Tadel. Doch was diese im blinden Übermut
taten, rief langsam eine wachsende Gegenbewegung hervor, die sich das
nicht mehr gefallen ließ. Dies waren die Sternstunden der Vordenker
unserer EU-Genik , die allmählich das alte Gemäuer unterwanderten und
die mit eloquenten Tiraden, frech und draufgängerisch, daran zu
erkennen waren, jeden Satz und Gedanken mit WIR zu beginnen und damit
jede einzelne Person vom lästigen Gedöns persönlicher Verantwortung
befreiten.Ihre blitzgescheiten Innovationen entluden sich wie zündende
Kugelblitze in den Köpfen des Volkes und öffneten nahezu automatisch
das solidarische WIR-Gefühl in der Kommunity, ohne das keine
durchgreifende Führung möglich ist. Es waren die Voraussetzungen
unseres eugenischen Systems, das hier Schritt für Schritt der
Vollendung entgegen eilte und zunächst nur in Sprache gesetzt , aber
vom vom Ende her unseren Weg vorzeichnet.WIR wissen, unser Tun ist
alternativlos in dieser, unserer Welt der programmierbaren Zukunft
,ohne die immer angeblich zwei Seiten einer Medaille. WIR haben nur
eine Seite und die ist goldrichtig. Welchen (optischen)Täuschungen WIR
erlegen sind, ist schon an der Form der Sternzeichen abzulesen, die es
so von einem anderen Standpunktaus gesehen, wie der Erde, nicht geben
würde, sondern andere.Nun winkt ein Leben ohne Reue und Täuschungen.
Und der der blöde Refrain von Joachim Ringelnatz : „War einmal ein
Bumerang, war ein Weniges zu lang...“. gehört ins Abseits in den
stinkenden Abort , denn WIR machen alles richtig.WIR , die stetig
potenteren Kräfte predigen den Zusammenhalt unserer Gesellschaft nicht
nur, wie die alten ,mit nach Mottengift stinkenden Philosophen und
Psychologen, sondern WIR schreiten zielstrebig voran und stiften dabei
die schönsten Blüten sozialer Wunder und Würde, sie schließen offene
Wunden und zeigen den dumpfbackigen Zicken und Wichten wie WIR endlich
zu einem Menschtum kommen, das auch diesen Namen verdient und was WIR
sie zu tun haben, wenn WIR nicht untergehen wollen wie die Saurier. Nun
mögen zwar alle Post-Ideologien zunächst im Kopf mit guten Absichten
begründet worden sein, wanderten dann aber im Laufe der Zeit durch
Eingeweide, Venen und Organe metastasenreich hindurch bis in den Bauch,
wo ihre Botenstoffe dann mehr und mehr rülpsend ihr zerstörerisches
Werk an den grauen Zellen verrichteten und schliesslich dort
rauschgiftartig die Herrschaft übernahmen und als alleiniges
Sprachtrohr der befallenen Person wurden :Es war das Ende des
Verstandes und der Beginn des Zerfalls des erodierten Individuums .
Betroffen davon waren meist die wahnhaft, überforderten Selbstheiler
und traumatisierten Hochstapler in Staat und Religionen , die sich
scheinbar nützlich für andere Menschen einsetzten und die sich am
omnipotentesten wähnten, aber ohne Bedeutung, Wirkung und Bewußtsein
für das Wohl aller blieben, weil sie nicht ganz richtig im Kopfe waren.
WIR haben das endlich beseitigt und erfolgreich durch fortschrittliche
Meinungsinstitute statistisch-empirisch erforschen lassen. Unsere zuvor
noch vereinzelte, aber immer besser ins Spiel kommende Minderheit, west
und gärt nun nicht mehr randständig zwischen den Kartenhäusern alter
Illusionen und wilder Tiere und Pflanzen umher, sondern gewinnt mehr
und mehr an Dominanz ,Rasanz und Autonomie und verhilft dabei den alten
Eliten zu ihrem gerechten Ende ,auf dem vergifteten Bodensatz, unter
Schlick und Unrat, wo sie hingehören als dreiste und seichte
Fliegenschnäpper in den alt-politischen Parteien, Regierungen und
sogenannt„öffentlich-rechtlichen“ wie privaten Fernsehanstalten , die
ja nur verknallt waren,in bunte Halizinationen und verstiegene wie
kriminelle Allmachts-Phantasieen ihres Schicke-Micki-Gewerbes .
Unterstützt von wissenschaftlichen Zamapanos , in
ihren runter gealberten Labors und Büros ,der ehemaligen
Bildungs-Glemmer-Gesellschaft für Wenige "Auserwählte". Sie schämten
sich nicht einmal für ihr schuldhaftes Versagen, sondern erbeteten
sozusagen ihren eigenen Untergang,, weil sie nichts verstanden hatten,
sodaß ihr Gang in die "Schwarzen Löcher“ besiegelt war. Freuen wir uns
also ,von diesen Bremsern und Asozialen befreit zu sein. So können WIR
endlich ungestört nur für uns selbst sorgen, den Durchblick entsperren
und entlauben, was jenen Spastikern niemals gelang. Und, Hand aufs
Herz, wer kann denn schon unseren smarten, weisen, kompetenten,
gerechten, wahrheitsliebenden und tugendhaften Gestaltern widerstehen ,
die uns Tag für Tag die Pracht und Herrlichkeit ihres Regierens so
vorbildlich vorleben: Schrecklich war doch die Vergangenheit, ohne ihre
ordnende und moralische Hand, die uns jetzt sinnvoll führte ,aus der
ehemaligen Finsternis , wo WIR unwissend, zügellos und ungelenkt auf
unserer blauen Blase herum lungerten und hungerten durch Zeit und
unentwickelte Träume rasten , bis WIR unerlöst wieder in alle Teilchen
zerfielen, ohne jemals das rechte, wahre Licht gesehen oder erlebt zu
haben. Noch tragen WIR unser Glück nur auf der Zunge, aber die Zeit
wird kommen, wo alle Rastlosigkeit in beständiges Glück übergeht.
Unsere Geschichte ist in diesen Zeilen noch nicht am Ende, aber WIR
sehen sie mit aller Macht voraus und ihr Licht erleuchtet unsere
Zuversicht, denn die EU-Genik ist die künftig hoffentlich letzte
Hoffnung , eben als Arche , der wichtigsten, noch verbliebenen
Genträger, mit denen, nach allem ,was geschehen ist , noch ein Staat zu
machen ist .Wenn sie glauben WIR würden nur ein skuriles,abartiges
Panoptikum verunstalteter Bio-Wesen schaffen, dann irren Sie sich
gewaltig. Zwar glauben WIR mit Carl von Linne' daran,Menschen und Affen
der Gruppe der Herrentiere zuzuordnen, doch sein "Systema Naturae" ist
ein alter dummer Klotz am Bein der morphologischen Wissenschaften und
für uns, die WIR eine völlig neue bessere, rationale "Schöpfung"
durchsetzen werden, sind Linnes Kategorien der Arten von Mineralien,
Fauna und Flora einfach nur sinnlos und vorsintflutlich ,denn die
Evolution geht und ging weiter und bestätigte all jene Kulturpolitiker
im Trend, die als überdauernde Natur-Rassen, neben dem Menschen,
als Herrentier, nur Haus- und Nutztiere sowie Gemüse als
Kulturfolger und Sichtschützer akzeptierten. WIR, die EU-GeniK
gehen aber noch einen Schritt weiter.Neben dem Menschen wird es nur
noch drei hybrid optimierte Großfamilien,der von uns gestalteten
Lebewesen und Kräuter auf diesem Planeten geben:1. Als Lebensmittel 2. Als
Werkzeuge 3. Zur Unterhaltung.
WIR machen Evolution.
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2
Es
wäre falsch zu sagen:Heute sei ein Glückstag für uns, weil WIR endlich
die meistenTrümmer der alten Gesellschaft beseitigt haben,die uns
gepeinigt hatten.Es war nicht der berühmte glückliche Zufall, der uns
in den weichen Schoss gefallen wäre, sondern es war die kompromisslos
harte und unerbittliche Arbeit auf wissenschaftlicher Basis. Da wollte
uns das ehemalige Regime noch bis zuletzt einreden, ihr wild wüchsige
Patchwork, eines raffgierig, propagandistisch zusammengebastelten
Schemas einer Fussballmannschaft, heimatloser Legionäre, sei das Urbild
(Platon) und Vorbild einer produktiven und humanen Gesellschaft. Dabei
waren die Herren und Damen der Politik verlogen bis tief ins Mark und
verursachten am Ende statt ehrlicher Arbeit nur noch anhaltenden
Brechreiz. Und es wurden schwarze Listen geführt , mit den Namen der
wenigen Freigeister, die sich diese Schwindel-Politik nicht gefallen
ließen, die ja neben ihrer Würdelosigkeit dem Steuerzahler besonders
tief in die Tasche griffen, bis tief auf den Grund.Und öffentlich
bestallte Kulturträger waren von Kunstbanausen nicht mehr zu
unterscheiden. Dabei höhlte der Wurm und der ewig lauernde Spaltpilz
der Lüge die Statik des morschen Gebälks immer weiter aus, denn da
waren jene unqualifizierten Macher auf ganzer Strecke zu unserer
einzigartigen Hybrid-Kultur stecken geblieben. Das ging ja nur so lange
gut, bis die Sozial-Automaten kein Geld mehr spuckten, die Ressourcen
verbraucht waren, die Gelddruck-Maschinen kaputt waren und die Menschen
so um den Lohn ihrer Arbeit wie das Erbe ihrer Väter gebracht wurden.
Es war doch abzusehen, dass ihre Kinder und Kindeskinder,für absehbare
Zeit, in der Zange eines raffgierigen und erbschleichenden
Staatsdrachens gefesselt blieben: Beraten von einfältigen Spinnern,von
süchtigen, unentwegt fliegenden Touristen, die nach dem Durchhasten
weniger Tempel, Wüsten und Dschungeln und dem Abklappern inszenierter
Pseudo-Kulte abgängiger Zivilisationen, wie heimlich manipulierten
Computerprogrammen, glaubten, aller Welt vorschreiben zu müssen, was
Kultur, eiserne Herzensbildung und wie modern optimierte , Lebensart
beschaffen sein müsse. Ein klassischer Irrtum, wie WIR heute wissen.
Während sie so dabei ihren üblen Geschäften und scheinbar harmlosen
Hobbies nachgingen, huldigten sie aber in Wahrheit nur ihren
selbstherrlichen, lausigen, dünkelhaften Lastern mit herrischer
Selbstbefriedigung, wie es der kleine Fritz vom Stammtisch dumpfbackig
ahnte. WIR wollen nicht nachkarten, aber sie erwiesen sich alle als
staubdumme Blindgänger, die sich wenig später von unserer eugenischen
Effektivität belehren und ausrichten lassen mussten, weil sie mit allen
Kräften, ihrem eigenen Ende immer schneller in die Fänge arbeiteten.
WIR, die allmächtige Eu-Genik, brauchten ihre Dyskinesien nicht zu
korrigieren oder sie an ihren merkwürdig hoffnungslosen, insolventen
Methoden und Gesetzen in die Verdammnis zu schicken, denn sie
erledigten sich von selbt und verbrannten wie "Motten im Licht" mit
ihren ranzigen Weisheiten und WIR liessen ihre Überreste nun mit dem
den Schrott im Weltraum kreisen. Ein wahrhaft unrühmliches Ende dieser
schäumenden Blasengesellschaft .WIR sind keine kindischen oder senilen
Tüftler, Sektierer, Wahrsager oder Spiritisten.WIR sind keine
selbstsüchtig politisierenden Lumpen, die täglich vergiftete Köder,
getarnt als Babyzucker, verkaufen und dabei immer etwas
anderes tun und denken, als sie vorgeben. WIR, sind von dieser Welt und
nicht Kinder irgendwelcher religiösen Albträume. Das alte Lumpenpack
wußte ja nicht einmal, was sie anrichteten und wie lächerlich stumpf
und haltlos ihr Werkzeug war.WIR vermissen diese wirren Fährmänner, Vorbeter,
Schmeissfliegen und getarnten Harpyien natürlich nicht, auch die
sowieso nicht, die hinter dem falschen Glanz des TV-Glases ihrem
schmutzigen , billigen und viel zu hoch bezahlten Gewerbe
nachgingen.WIR haben dagegen
wirklich nahtlos demokratisch,unsere neue Verfassung verwirklicht, weil
uns das Volk vertraute. WIR haben die Richtlinien unseres neuen
Gemeinwesens bis zur Sättigung gestillt und werden sie weiter
optimieren. Was zunächst nur so wie bloß spielerische Seminar- Projekt
aussahen, entpuppte sich bald als Renner in der Gunst der
aufgeschlossenen Gesellschaft. WIR prahlten nicht mit welkenden, nie
gesehenen Paradiesen , erdacht aus dem hohlen Bauch, nein, WIR
schritten ganzheitlich, folgerichtig und nachhaltig voran, wie
wirkliche Meister einer für ewig perfekt erdachten Welt von Morgen und
Übermorgen.Unser Werk und Wirken wird zeitlos sein und es wird alles
ändern, was sich je geregt und ergeben hat, in all den Sphären,
Dimensionen und Wichtungen menschlicher Wirren , Wahrnehmung und
Hoffnung. WIR handeln mit gesetzlich kristalliner Disziplin und mit der
uns eigenen eugenischen Zucht und ordnenden Konsequenz, die Alles und
Jeden durchdringt, ohne Ausnahme, wie hier noch ausreichend auszuführen
sein wird. Die eu-genischen Freiheitsgrade der Mathematik, der Physik,
der Nanologie, der Bio-Chemie, der Biologie und die des gesamten
synthetischen Darwinismus, im dreidimensionalen Raum, und natürlich
unserer einzigartig beherrschten Genetik,sortiert in den Gittern und
X-Punkten der 32 Kristallklassen, Bänder, Parketten und Packungen,
geben uns nun die nötige Sicherheit, unser Dasein für immer in ewigen
fix und fertuigen Gesetzen zu fassen und gen-genau auszurichten. Dies
erfolgt unisono nach den goldenen Prinzipien unseres sorgfältig
optimieten Regularien aller biometrischen Bewegungen und Sinne , im
weitesten Spektrum unseres ungeteilten und noch beeinflussenden
Universums. Und dies total und verantwortungsvoll wie es die Atome und
die Moleküle unserer bald hybrid gesteuerten Eingeweide punktgenau
verlangen. Mit dem Austrocknen der gepuschten und gepanschten
Sozial-Automaten ehemals, ging ja das alte Bildungs-System kopflos
unter, weil die Parteien sich nur noch ihre Pfründe auspolsterten und
es zeigte sich nach unserem Insistieren, dass selbst einige Nachfahren
der archaischen Gömböcs, dann nach unserer algorithmischer und
eugenischer Rüttel- Gymnastik, auf der Basis des geschleuderten
Künast-Menger-Schwamms, auf einmal , fast automatisch wie platonische
von archimedischen Körpern zu unterscheiden seien , die sich alsbald
ganz natürlich im hyperbolischen Raum zurecht finden, selbst steuern
,ganz ohne fremde Stütze, nur kraft unserer Methoden einer
ganzheitlichen Säuberung von optischen Täuschungen und Beherrschung
selbst der unbewußtesten Regungen zentral-zerebraler Untiefen. Die
grosse Restmasse aber, aller unbrauchbar gewordenen Hominiden, konnte
nur noch sozial gewinnbringend in dem Park der umwälzenden Oloiden und
Spannbäume, im abgewrackten Zustand, zu Methan optimiert oder in den
Lorentz-Attaktoren zu thermischer Energie veredelt werden. WIR sind und
bleiben illusionslose Hominiden, die mehr leisten, als Eins und Eins,
mit dem kleinen Konrad Zuse-Zertifikat, zusammen zu zählen. Das soll
jeder wissen und er wird es wenn nicht,noch schmerzhaft erfahren, falls
er es nicht schon ahnte und im Suicid das letzte Mittel sah.Der
Aufbruch in unser neues, bestens geklonte Morgen-Licht-Land hat
begonnen und am Himmel schweben und leuchten bereits die ersten wärme-
und Energie spendenden Ikosaeder. WIR sind auf dem Weg und lassen alles
stehen und liegen, was uns geängstigt und beschwert hat . WIR folgen
den klaren Parametern unserer herrlichen Vernunft und Logik, im
eroberten Raum,bis in die kleinsten Partikel, ohne Kompromisse, Brüche
und überflüssige Ergüsse.WIR bleiben nüchtern, trotz aller Erfolge. Wir
sind nicht die Kinder von "Peterchens Mondfahrt".WIR stehen mitten im
pulsierenden Leben.
WIR kommen nicht mehr zurück.
"Klonvater
und Sohn", Prototyping , 2008
3
Die Idee des Klonens entstammt nicht etwa dem Hirn von
Künstlern oder Wissenschaftlern, wie unkundige Wichtigtuer häufig
glauben, sondern sie gehört sozusagen zur Grundausstattung des Menschen
schlechthin, von Anfang an, wie in der Genesis: Moses 1,26 in der Bibel
nachzulesen ist: ..."Lasst uns nun den Menschen
machen, nach unserem Bild"; ...und weiter: ";Und Gott schuf den
Menschen nach seinem Bild,nach dem Bild Gottes schuf er ihn, als Mann
und Frau schuf er sie...";.Doch diese Worte sind verwirrend unlogisch und irgendwie tückisch ungenau, was ihre
Herkunft, Aussage und Autorenschaft anbelangt. War Gott etwa nicht
alleine während seiner Schöpfung und hatte er womöglich zeitgleich
einen unbekannten Ghostwriter und Helfer bei sich, der ihm kollegial
zuhörte und dann für uns seine Schöpfungs-Wunder aufzeichnete oder
auswendig lernte, wie die Kinder ein Gedicht? WIR wissen es nicht, auch
nicht, warum WIR gleich von Anfang an so verunsichert und allein
gelassen wurden von ihm, dem göttlichsten Gott, bis auf den heutigen
Tag, denn was allerorten geschieht oder nicht geschieht, geschieht mit
Gottes Hilfe oder nicht und ist ein Produkt unserer Vorstellung oder
mahnt uns höchstens an das häufige Ende unserer Vorstellung, was aber
nicht unbedingt zum Beweis eines Gottes führte, schon garnicht auf den
biblischen. Dieser ist zwar wunderbar erfunden, aber es wäre ein
Wunder, wenn es ihn tatsächlich so gäbe. Und wenn, dann hätten WIR
sicher viele berechtigte Fragen an ihn und seine moralische Integrität,
wenn WIR das mörderische Treiben auf der Erde bedenken und ihn fragen
müßten warum er das so hat geschehen lassen. Doch was WIR mittlerweile
sehr genau erfahren haben ist, dass die weitere Genesis des Menschen
und die Replikation und vermeintliche Ebenbildlichkeit Gottes, wie WIR
sie leidvoll erfahren mussten, nicht nur als Metapher, sondern im
Real-Versuch und von Anbeginn, eine erschreckende Fehlleistung war, die
WIR, die EU-Genik nun korrigieren müssen. Aber, oh Wunder, diese
biblische Behauptung war im Grunde dennoch eine Steilvorlage für uns,
allerdings ohne wissenschaftlichen Verstand, aber eben doch das Initial
unserer Heilmittel für ein besser funktionierendes Menschheit und eine
gerechtere Ordnung, als die vorgefundene. So rufen WIR ihm zu, auch
wenn es ihn nur in einer ganz anderen und unbiblischen Monster-Art gäbe
: "Lieber Gott, so einfach geht das nicht mit den Kindern Deines
Ebenbildes! Schau her, was Du hier auf der Erde angerichtet hast".
WIR können es besser
4
Und
nun ist es soweit. WIR, die rechtmässigen und
leidvollen Erben dieser alten Gottesidee, werden in wenigen Jahren mit
der vita nova, unseres herrlichen KLON-Staates, der wunderbaren
EU-Genik, unsere Arbeit krönen. Was zunächst noch von unseren Gegnern
als rhetorisches Strohfeuer und alttestamentarisches wie
altmittelalterliches Chimärentum und Rauschmittel verteufelt wurde,
entpuppte sich als letzte Rettung einer fast rettungslos untergehenden
Menschheit, mit ihrer morbiden, einfältigen Gesellschaft, die in
Hysterie, Süchten und Dekadenz zu zerbrechen drohte, aber kurz vor
ihrem Exitus die heilenden meta-neologischen Kräfte und Säfte unserer
auserwählten Hybrid-Kultur entdeckte. 1972 züchtete der Hobby-Biologe
und Umwelt-Fanatiker Micha Badura in Barlissen Kürbisse einer neuen
hybriden Art, aus künstlich vermischten Stoffen. Nach mehrjährigen
Versuchen gelang dies endlich, was den mörsernden
Einzel-Wissenschaftlern natürlich ein Greuel war: Gezielt
herbeigeführte Mischwesen und Pflanzen zu kultivieren, wie sie
eigentlich in allen Mythen vorkommen, so zum Beispiel bereits im
babylonischen Gilgamesch-Epos, wenn auch nur in der Hybris und nicht
sozusagen in der Petri-Schale, die freilich nichts mit Petrus zu tun
hat. Die Hybrid-Kultur ist ja das eigentlich innovative Merkmal des
sich entwickelnden Menschen. Die ersten Häuser z.B. waren bereits
hybride Konstrukte, die etwas Neues, Künstliches, aus ursächlich
biologisch und naturhaft nicht aufeinander bezogenen Materialien,
entstehen liessen, auch wenn vielleicht am Anfang das Muster des
menschlichen Körpers, mit seinen verschiedenen "Bauteilen" und Organen,
die erste Hilfe und Inspiration für die baulichen Anatomien
chimärenhafter Wesen geleistet haben. Ganz gleich, welche Wesen,
Prozesse oder Objekte eine hybride Schöpfungs-Geschichte bieten, so
sind sie lange Zeit ungenau zuständlich definiert und zugeordnet
worden. Denn die wesentlich menschlichen Leistungen bestanden nicht im
Nachahmen der Natur, mittels immer detaillierterer Methoden, sondern im
Gegenteil oder gleichfalls, aus dem Impuls heraus, neben der Natur,
eine menschliche (hybride) Kultur, mittels neuer, erfinderischer
Denkprozesse und Bezüge, herzustellen. Als Beweis dafür stehen ja
gerade jene Kathedralen, die dem Gotte über den Wolken angeblich
gewidmet waren und nicht den eher menschlichen Mächten und Ohnmächten,
wie in Wahrheit leicht von diesen Türmen und Burgen ablesbar ist. Wie
durch profane Umwelt-Probleme entwickelte sich die Hybrid-Kultur,
menschlicher Phantasien, oft spielerisch unbeabsichtigt oder
fahrlässig, aber mit nicht geringen Folgen für die eigene Existenz mit
der Suggestion ausserirdischer Kräfte, die in allen Kulturen zu ganz
unterschiedlichen Geistes- brüchen führte. Aber so sind WIR eben. Das
Schreiben von angeblich beweisenden und dokumentierenden Texten und
Geschichten: "Story-Art" , ist z.B., neben aller narrativen Lust, ein
typisch hybrider Vorgang, der oft mit finalen Geistesblitzen
verwechselt wird, weil er vereinfachend, an die Stelle dynamischer
Prozesse, nur mit steifen Konstrukten arbeitet. Wie oft sind WIR schon bei Rot über
die Ampel gefahren!? und haben so politische, technische und göttliche
Kathastrophen "erfunden".Hervor gerufen aber nicht nur aus
schöpferischer Lust, sondern genauso auch geleitet von stupid
selbstherrlicher Dummheit. WIR lernen scheinbar nur aus Schmerz und
Verlust, - des Lebens oder nur des Führerscheins, wenn überhaupt, sagen
die Leute, die es wissen müssten oder bereits erfahren haben. Die
Politik ist ein besonders hybrides Produkt. Und Politiker lernen
bezeichnender Weise am wenigsten und am langsamsten dazu, weil sie die
Schäden, die sie permanent verursachen, mit ihrer Immunität, selbst
nicht ausbaden müssen. Die oft schlechten, einäugig ("mit dem Zweiten
sieht man beser) vertrottelten,
gleichgeschalteten TV-Journalisten, mit dem albernen Kinderglauben:"Wer
nicht links ist,steht rechts,ist konservativ, modern, fortschrittlich
oder ist ein "Nazi". Was immer so heute geschieht ,endet ohne
wirkliches Wissen und Beweisen in virtuellen Wüsten und geldfressender
Eigenwerbung der Politiker, Banker Kirchen wie in moralin deformiertem
Eigennutz und bigotter Heuchelei, auch der Wissenschaftler wegen blöder
Geltungssucht und oft getürkten Ergebnissen. Und so haben sie die
arglose und denkfaule Masse der Bürger nicht nur krank, dumm und arm
geschwätzt, sondern auch durch angeblich "demokratische" und "gerechte"
Diktate, mit Hilfe einschmeichelnder Kanzelreden versucht zu
entmündigen. Ein besonders verwerflicher Vorgang, der noch
verwerflicher erscheint, weil er mit dem Geld der "Mündel" bezahlt wird
und zu Moralkriegen, Existenzkrisen und Neid anstiftet und zu sinnlosen
Vertei- lungskämpfen aufhetzt - aus reiner Geltungs- und Machtlust und
Sucht. Einfältige Märchen werden zu Wahrheiten verklärt und Wahrheiten
zu Märchen erklärt oder vordergründig, nach Belieben, ausgegrenz und
geraten zur schmutzigen Medienfratze. Die hier noch gesund an Verstand
und Psyche überlebenden Bürger des Abendlandes und des folgenden
Gross-Elekthronischen Reiches, 1984, wissen wovon hier die Rede ist,
auch wenn sie sich nicht dagegen sofort wehrten. Die Sehnsucht nach
einer anderen, sauberen Welt war gewaltig und brachte die Menschen
schliesslich zu Vernunft. Der freigeistliche Texter Michbadura fügte in
diesem Bulletin Satz an Satz, wie WIR, das bio-googolonische
Konsortium, es ihm eingegeben haben und führt uns von der unrühmlichen
Vorgeschichte zu den besonderen Bedingungen und Einzelheiten unseres
Staates, bis WIR am Endanfang zum gemeinsam intonierten Gesang der
Seligen einstimmen werden, kurz bevor die Klonisierung und Installation
der KLON-WELT ihren Anfang nehmen wird und die feierliche Besamung mit
den genetischen Codici, unseres multi- optional gezüchteten Spenders
und Stammvaters, dem vollkommenen Königs-Klon, automatisch ausgelöst
wird. WIR verbeugen uns vor der verdienten Gnade des Schicksals und
unserer so herrlichen Gabe die eugenischen Vernunft überhaupt
wahrzunehemn. WIR werden bald gleich sein und optimal
sein, wie ER, der KÖNIG-KLON, geeichelt und neu geboren von ihm, für
uns, in Ewigkeit. WIR machen keine Utopien, WIR machen sie überflüssig.
Selbst die fanatisiertesten Sozis und Faschos werden eines Tages
einsehen, dass die Armut nur mittels unserer EU-Genik heilbar und
überwindbar ist und die vielen Legenden und soziologischen Mythen, die
sich um dieses Geschwür der ungerechten Gesellschaft ranken, eigentlich
nur Spielzeug und Vorwand, für eitle und einfältige Ranküne
politologischer Schlaumeiern und Funktionäre waren, die in der Alten
Welt immer schon, ein fruchtbares Eldorado ihrer ganz persönlichen
Laster von Macht und Gier, gefunden hatten und dabei wie die Heiligen
der letzten Tage auftraten. Ihr Laster, der eitle Wahn, die mehr oder
weniger ideologische Herrschsucht die sich gerne mit dem künstlerischen
Begriff des Gestaltens selbstgefällig zu stilisieren suchten ,wo immer
es ging und irgendwelche Vorteile winkten, wurden zwar oft und von
vielen beschrieben, aber es nahm kein Ende, weil die Masse der Menschen
immer wieder an irgendeiner Gläubigkeit erkrankte und sich hinreißen
ließ, solchen Strolchen und Schrotthändlern zu vertrauen. Wirkliche
Künstler wollen daher mit diesen Kanzelrednern und Fälschern, egal aus
welchem Lager, nichts zu tun haben, es sei denn in paraphrasierender
Form, und daher mag die Politik, wie alle Ideologen, auch die freie
Kunst nicht , sondern nur die ihr ergebene und abhängige Klientel in
den Medien. Und das wird ständig "weltoffen" und graubunt in allen
Kanälen zelebriert: Kunst und Politik schliessen sich gegenseitig aus,
wie auch Kunst und Kultur. Letztere ist ja ohnehin fast nur eine
Ansammlung zwanghafter, schlechter, überalterter Gewohnheiten und
Methoden, ohne zukünftigen Nähr- oder Mehrwert. Also hören WIR doch
endlich auf , auf das kunstlose Gerede, angeblich kunstvoller Methoden,
politischen Zusammenhalts zu hören, was immer nur im Betrug endet.WIR,
die wissenden und wirklich gestaltenden EU-Geniker, kommen nicht aus
dem politischen oder kulturellen Elfenbeinturm. WIR stehen im
wirklichen Leben, ohne doppelten Boden, mit aller atomistischen Kraft.
Jedem einzelnen Atom, jedem Molekül und jeder kleinsten Faser,
irgendeines Gebildes, werden WIR in Zukunft unsere Gerechtigkeit
beibringen, mit allem Glanz und Gloria unserer unvergänglichen Gesetze.
Das haben WIR dem weisen Atomisten Demokrit geschworen, ohne Myrrhe und
Weihrauch, mit der Klarheit unserer unverblümten, elektrischen und
wirklich universalen Einsichten, ohne die ehemals globalen, würdelosen
Wurschteleien, politischer Strolche und ihren Größen.
WIR haben alle Knoten entgeistert
"ZEBRA"
, Hommage an Demokrit , 3D , 2007
5
Als
menschliche Rohlinge waren WIR gnadenlos der Willkür der
Elemente ausgeliefert und unsere angeboren jungferliche Unschuld wurde
einem schillernden und tückischen polygamer Allesglauben ausgesetzt.
Ein besonders hartnäckiger Irrglaube war es anzunehmen, Ethos und Moral
seien spirituelle Vorgaben, nach denen sich die gewachsenen Formen der
Materie ausgerichtet hätten, dabei genau das Gegenteil. WIR, die
EU-Genik, haben das erkannt und werden es nicht nur beweisen, sondern
zum Wohle unseres Volkes auch bis zum letzten Punkt ausmerzen.Das ist
jetzt geschehen und WIR haben die unmündige Abhängigkeit verkehrt und
stehen nun befreit und aufgeklärt, auf dem Gipfel der Vernunft über des archaische Leben. WIR begabten uns mit
einer nie versagenden Ausdauer und unfehlbaren Schöpfungskraft, wie WIR
es Gott und den unzähligen Göttern zuvor vollmundig trunken vor
Ergebenheit angedichtet hatten. WIR wissen wofür und warum WIR dies
alles erreicht haben und weiter vollenden werden. Und WIR stehen jetzt
unmittelbar vor der Erfüllung lang geweissagter Ahnungen,
fortschrittlich und mutig antizipierender Geister, die uns auch
weissagten, dass WIR das Leben unserer Erde erst richtig verstehen
würden, wenn WIR auch die Prozesse aller verflochtenen Welten des
Weltalls richtig zu deuten wüssten,- bis zum Urknall, - was WIR bald
hinter uns haben wie alle Plagen unserer alten Existenz und die aller
belebten Natur und dem Rest ,noch unverstandener Parallelwelten, bis in
die tiefsten Falten von Zeit und Ewigkeit hinein. WIR haben unser
Wissen ehrlich erarbeitet, ohne die Lügen von den Vätern abzuschreiben.
WIR können uns beim Wort nehmen ernst und nicht nur das, denn die Welt
mit ihren krummen, verschachtelten Wirken und Werken ist jetzt unser,
bis in alle durchdringenden Gewölbe und Metastasen brennender
Sonnensysteme und erkalteten Sterne hinein, zu all den ehemaligen
Ander-Welten und verschleierten Sphären, die WIR immer gefürchtet
haben, wie die endlose, ansonsten parabolische Finsternis, mit ihren
pulsierenden Milchstrassen, Sternwirbeln, Schwarzen Löchern, Weissen
Zwergen, Nebel-Trichtern, Strudeln und Spiral-Wirbeln, den glühenden
Kugelhaufen in fernster Ferne, den ruhelosen Kometen, kreiselnden
Klumpen und miteinander vernetzten, flutenden und algorithmisch sich
fortbewegenden Gaskörpern, den wüsten Materien und vermeintlich
unerforschbaren, zeitlosen Zwischen-Räume der Antimaterie und den mit
ihr vernetzten Magnetfeldern. Jedes Flackern und Funkeln, jedes
Leuchten und Erlöschen, jeder Pixel und Funken auf den Chromatographen,
Spektrografen und Monitoren, nährt den Beweis und das Echo unserer
profunden Gewißheiten, unserer treffsicheren und zielführenden
Analysen, und hat uns gelehrt, endlich stolz zu sein und uns ernst zu
nehmen, ohne Wahn und Weh. WIR betteln und beten nicht nach mehr
Erkenntnis und Erleuchtung, denn WIR haben sie und WIR haben sie
genutzt, ohne Furcht und Bangen, trotz aller, uns verwünschenden,
babylonischen Verfluchungen. WIR haben nicht nur die Metalle zum
Schmelzen gebracht und ihre verborgenen elektrischen Botschaften
enträtselt, sondern auch im härtesten, scheinbar toten Felsen das
tückische Wesen der Natur entzaubert und alle strahlenden,
elektrolytischen Teilchen entfesselt oder befriedet und in ihren
atomaren und molekularen Gittern und Verstrickungen lesbar und zum
Wohle des Ganzen nutzbar gemacht. Es ist dies eine brennende Freude,
ohne die Ängste der Fehlbarkeit und Sünde. Wir haben alle Welten
untrennbar zusammen geschmiedet, im Schmelztiegel unserer segensreichen
Erkenntnisse. Sie gehorchen uns jetzt, uneingeschränkt, bis in die
kleinste Zuckung hinein und aus unseren anfäglichen bescheidenen
Wünschen wurde der Natur schliesslich unser Wille windelweich
einprogrammiert, ohne Fehlzündung und Kompromiß und WIR können sie
jederzeit, nach allen Regeln unserer eugenischen Kunst steuern und zu
jedem gewünschten Ergebnis veranlassen, bis auf das kleinste, letzte,
entfernte Teilchen. WIR haben die alten Provokationen und mörderi schen
Verrücktheiten der Natur durchschaut und gemeistert und jede noch so
abartige Herausforderung angenommen und zum Beseren gelenkt. WIR sahen
immer das Ziel in unserer völligen Autonomie und diese Sehnsucht hat
uns beseelt, von Anfang an, bis dieses Glück für uns zur täglichen
Gewohnheit werden wird, am Tage X, unserer letzten Erfüllung und
Erlösung.WIR zweifelten und verzweifelten zu keiner Sekunde, denn die
Weisheit der Eu-Genik schenkte uns die Kraft . Francis Bacon gab uns
erste Hilfen mit seiner "Idolenlehre" und den Anstoß für ein befreites
Leben. WIR sind gereinigt von allen Übeln, wunschlos, und WIR sind
grenzenlos dankbar für unser aufgeklärtes Schicksal. WIR folgen keinen
Spuren mehr, WIR hinterlassen sie.
WIR haben alles richtig gemacht
Museum , 3D , 1999
6
Es
wurden immer Vorbilder für eine bessere Gesellschaft gefordert , aber
es taugten nur wenige. WIR aber dachten nur an unsere letzte und
einzige Bestimmung und die erforderte viele Zäsuren und ungewöhnliche
Wege, mit entsprechenden Ermutigungen unseres unglücklichen Freundes
Friedrich Nietzsche: "Umwertung aller Werte" und "Jenseits von Gut und
Böse". Auf dieser Suche nach den Nahtstellen, zwischen verkommener
Vergangenheit und bekömmlicher Zukunft, stießen Pioniere der EU-Genik
auf ein Vorbild, das eigentlich keines sein wollte, das aber unbedingt
als Leitstern und Leitkultur ins Bulletin unseres kommenden Imperiums
gehört , obwohl sträflich von den alten Wissenschaften als Sackgasse
belächelt wurde, wie es bei den zumeist überforderten Chronisten so
üblich ist, die, nur befangen, in ihren oft spießigen Vorurteilen mit
beschränkter Wahrnehmung und Haftung sind und zumeist den Wald vor
lauter Bäumen nicht sehen, doch für uns zum unbezahlbaren Kronjuwel
unserer ruhmreichen Geschichte zählt . >>>
Der Wecker rasselt und Herr van de Holzblood springt aus dem Schlaf, geht in die Toilette und drückt auf die Taste
seiner elektrischen Zahnbürste mit der er wie immer den nächtlichen
Schleim von seinen Zähnen raspelt. Mit dem Fuss betätigt er
gewohnheitsmässig den Knopf seines Robo-Cleaners ,der sich automatisch
an die einprogrammierte Routine macht, die Stäube- und Flusennester in
der Wohnung zu beseitigen und alle Objekte glänzend zu polieren. Eine
Errungenschaft noch aus der nur halb automatisierten Vorzeit. Mit
seinem komfortablen High-Tech-Sessel kann er jeden beliebigen Ort im
Haus ansteuern. Es ist nicht irgendeine Invalidität, sondern der Wille
nach Herrschaft mit diesem Autoscooter durch die Wohnung zu fahren, in
jeder Geschwindiglkeit und bei seltener Gelegenheit auch amphibisch
durch seinen Pool im Keller. Bevor dieser Meister elektronischer
Hilfstechnik aus Südaftrika, vor plündernden Horden geflüchtet war,
hatte er seine Farm, nebst schwarzem Personal, noch gewinnbringend
verkaufen können und lebte seither als Single in seinem Haus auf
Sütterlin. Bis auf wenige, unvermeidliche Momente, meidet er direkte
Kontakte mit seinen Mitmenschen, aus Angst vor Schweinepest und Keimen,
weil ja immer etwas passieren könnte, was seinem Hang, nach unbedingter
Kontrolle und makelloser Gesundheit widersprechen könnte. So war er in
Afrika viermal kinderlos verheiratet, bis er spürte, dass seine Frauen
einen eigenen Willen entwickelten und er sich in seinem global
herrischen Kontrollanspruch beeinträchtigt sah, mit der Folge seine
Beziehung lieber schnell und gründlich zu beenden, denn er fühlte sich
als Alpha-Tier und duldete keine Störung seiner Gewohnheiten und seiner
radikalen Meinungen zu allen Themen menschlicher Beziehungen und Sitten
. Seine Liebe zu beherrschbaren Maschinen verstärkte sich daher
sprunghaft und er besaß bereits eine grosse Bibliothek von
Betriebsanleitungen und detaillierten Konstruktionszeichnungen seiner
technoiden Leidenschaft, die er Tag und Nacht auslebte, indem er seinen
Maschinenpark inspizierte und da und dort nach dem Rechten sah. Da
konnte er sein, wie er wollte und blieb immer Herr des Geschehens, wenn
er wie ein Chirurg die verschiedensten Automaten überprüfte, die Akkus
auflud und bei Bedarf elektrische Kontakte reparierte. Eigentlich
brauchte er die Maschinen garnicht, denn er beschäftigte sich nur,
sagen WIR mal aus pädagogischen Gründen mit ihneni, um ihnen zu zeigen,
wer Herr ud Diener im Hause ist. So schraubte, installierte und putzte
er seine Lieblinge nach Herzenslust, wie Hausmütter ihre Kinder hinter
den Ohren , frischte regelmässig nach Plan ihren Lack auf und
verabreichte ihnen regelmäßige Ölung und Schmierung. Die Machinen
dankten es ihm mit einem tickenden Konzert und sofortigen
Bereitschaftsdiensten . Der Höhepunkt jedoch war, wenn es ihm gelang
zwei, drei oder vier Automaten zu einer neuen Meta-Maschine zu vereinen
und ihre früher getrennten Funktionen in einer neuen
Funktions-Hierarchie zu vernetzen. Doch, trotz aller Macht über die
Objekte fühlte er dennoch, nach und nach, eine immer stärker
aufkommende, nicht zu verdrängende Langeweile und sexuelle Unruhe, die
ihn heute besonders quälte und unruhig machte. Nachdenklich öffnete er
die Tür seines Geschirrspülers entnahm ihm Tasse und Löffel und
schenkte sich aus der bereits dampfenden Kaffeemaschine ein und es
machte, wie an jeden Tag Hicks, wenn die fertige Stulle l gar gegrillt,
aus dem Rost fuhr. Wie immer öffnete er dann sein Notebook, schaute in
seinen Briefkasten und studierte amüsiert die spiessigen Seiten der Lokal-Zeitung.
Das alles war bei ihm ritualisiert, wie programmiert und lief pünktlich
ab, wie das Programm seiner Atom-Uhr, das Geschenk des
Oberbürgermeisters für ihn, der wegen seiner Spenden, als vorbildlicher
Held des Gemeinwesens ausgezeichnet wurde, obwohl kaum jemand wusste,
wie er überhaupt aussah, denn er ging ja selten aus und war sich selbst
genug. Doch an diesem Tage war alles irgendwie anders. Er schaute in
den Spiegel und dann auf den Fernseher, aber er konnte sich nicht so
recht an den kleinen und grossen Katastrophen delektieren, die mit
Regelmässigkeit, die täglichen Gemüter an den Bildschirm fesseln
sollten. Er streichelte nachdenklich seinen Spitz-Bauch. Erst gestern
hatte die Inspektion in der Klinik keinen positiven Befund gebracht und
so summte er zwar irgendeinen Gassenhauer entspannt und vieltönig vor
sich hin, doch er spürte immer nachhaltiger seine wachsende und kaum
noch zu unterdrückende Langeweile: Es musste was besonderes passieren.
Erst das Klingeln des Post-Zustellers störte sein grübelndes Sinnen,
als er dessen lauten Rufe hörte, der sofort ein schweres Paket
loswerden wollte und nach einer Unterschrift verlangte. Er rüttelt
ungeduldig am verriegelten Gartentor, doch es dauerte noch eine Weile,
bis Herr van de Holzblood seine Sicherungs-Anlage entschärft hat und
auf den summenden Türöffner drückte. Der Bote hält ihm hastig sein
Signier-Set entgegen und ist schnell wieder weg. Herr van de Holzblood
ist nun wieder mit sich und dem Paket allein und öffnet, etwas
gelangweilt die riesige Verpackung, denn er weiss ohnehin, was er
zwischen den vielen Schalen finden würde: Ein weiteres Maschinchen,
eine raffinierte, programmierbare Drechsel-Maschine, aus feinstem
Edelstahl mit europäischen Gütesiegel und dem Logo eines Diamanten, in
der Art des unbezwingbaren Golden Jubilee nach Art des platonischen
Ikosaeders. Das Gerät war ein Geschenk des Bürgermeister , als kleines
Dankeschon für seine Spenden . Die Maschine war schnell zusammen
geschraubt. Eine Kleinigkeit für den Fachmann aus Südafrika und er
stellt sie ins Arsenal zu den vielen anderen Haushalts-Geräten,
Motoren, Uhrwerken, Computern usw., die sein Leben ausmachten. Dabei
fiel ihm sein Traum in der vergangenen Nacht wieder ein. Darin
berichtete ihm sein Grossvater, ein Nachfahre der ersten Buren in
Südafrika, wie schön doch die Sklaverei in alten Zeiten gewesen sei,
bevor sie von den Briten 1834 angeblich verboten, aber insgeheim weiter
praktiziert wurde. Als Sklaven sollten Ihm nun seine Maschinen dienen,
die in wundersamer Weise formiert, wie Soldaten angetreten waren und
ihm mit schräg nach vorn erhobenen Gliedern salutiertem. Doch wieder
aufgewacht, wurde ihm schmerzlich auf einmal der Unterschied, zwischen
seinen immer willigen Arbeits-Sklaven aus Metall und Kunststoff und den
Sklaven aus Fleisch und Blut bewusst, mit denen er ja nicht sprechen
konnte und die bestenfalls Summtöne und blinkende Lichtpunkte
absonderten, wenn sie angeschaltet oder Betriebsbereitschaft
signalisierten. Sollte sein Burentrieb nur einem infantilen Ersatztrieb
aufgesessen sein, mit der Heerschar seiner Machinen und Roboter?. Er
erinnert sich entsetzt an das Theaterstück R.U.R.,1921, von Joseph
Kapek, in dem sich Roboter gegen die Herrschaft der Menschen auflehnten
und das wohl etwas davon beeinflusste "Triadische Ballett" von Oskar
Schlemmer, 1922. Das deprimierte ihn immer mehr. Sollten Roboter oder
Androiden eventuell nichts mehr, als verkleidete und kostümierte Kisten
sein, ohne eigenes Leben, Charakter und wirkliche Bindung an ihren
Herrn und meister? und Also nicht mehr, als es die endlosen
Philosopheme und Geschichten aller Zeiten, von "Herr und Knecht"? Für
den Maschinen-Profi van de Holzblood zwar nichts aufregend Neues diese
Geschichten, also bestenfalls abgelutschte und sattsam wiederholt weich
gekochte Mythen einfallsloser Schreiber und Politiker, die damit ihr
asthmatisches Gerechtigleits-Gefühl raushängen lassen wollten und ihre
Überlegenheit über die immer mächtiger werdenden Techniken? Anders ist
es vielleicht mit der Figur des Prager Golems, denkt er, 1530,
entstanden aus einem Klumpen Lehm, u.a. in Verbindung mit den vier
Elementen, der ein brauchbarer Diener hätte werden können, wenn ihm
nicht gleichzeitig zu viel menschlicher Eigensinn eingehaucht worden
wäre. Eine Vorstellung, die dem verunsicherten Mann auch Achtung aber
auch eine kribbelnde Gänsehaut wachsen ließ, denn Sklave muss Sklave
und Herr muss Herr bleiben. Ermattet vom solcher Grübelei schlief er
ein und wurde erst durch schrille Stimmen aus dem noch eingeschalteten
Fernseher wach. Da lief ein Werbe-Film, in dem Sklavinnen aus Fleisch
und Blut nach Katalog aus aller Herren Länder angeboten wurden.Für ihn
erschwinglich und für jede Lust und Arbeit abgerichtet, mit Bild und
Ton, angezogen oder nackt, mit entsprechend standardisierten und
erfolgreichen Prädikaten, mit Muskeln und Genitalien. Ja, dachte er
bald, das könnte es ja endlich sein, nach dem er neuerlich suchte und
so bestellte er sich sogleich eine devote Molly nach Hause, die sich
auch tags darauf, prompt und sauber, in seinem Büro vorstellte, ohne
Beipackzettel, ohne Betriebsanleitung und ohne ungeduldigen Zusteller,
wie seine Machinen, denn sie konnte ja sprechen und war aus Fleisch und
Blut und nicht aus Stahl und Plastik. Sie machten einen Vertrag für
einen Monat, in dem sich Molly verpflichtete, alles willig und ohne
Zögern und Murren zu ertragen, was ihr Herr, der Herr van de Holzblood,
von ihr verlangte, auch wenn es weh täte und ihr eventuell zunächst
sinnlos und abartig erschiene und sie erhielt ein schönes Gehalt dafür,
sogar etwas mehr, als in der Werbung beziffert.Natürlich sollte sie ihm
auch das Werk des Weibes tun wie es im "Gilgamesch-Epos" trefflich
heisst und wie sie es professionell gelernt hätte. Nach einer kurzen
Probe, einem ersten Akt der Wollust, wurden sie schnell einig, denn
Molly verstand ihr "Zeug". Und So prügelte er sie, liebte sie, quälte
sie fürderhin mit den sonderbarsten Perversitäten, die er sich in
Pornofilmchen abgesehen hatte und zwischendurch musste sie ihm sein
Lieblings-Gericht kochen: Pflaumenklösse mit brauner Butter und Zucker.
Zweimal am Tage, immer Punkt 8 Uhr und 20 Minuten musste sie ihn
leidenschaftlich befriedigen, erst oral und dann im "Doggy-Style" wie
sie es nannte, und jeweils um 12 Uhr trat er ihr dann immer saftig in
den Arsch und nannte es beim Klatschen "Tor nach Elfmeter-schiessen"
Molly war eine würdige Sklavin und ertrug alle Qualen und
Erniedrigungen mit scheinbar fröhlicher Miene und ohne den geringsten
Anflug von Aggressivität, Schwermut oder Schmerzen. Doch nach 20 Tagen
verstarb sie plötzlich unerwartet an Herzversagen, was das herzhafte
Herren-Leben des Herrn van de Holzblood abrupt beenden sollte und
heftigste Depressionen bei ihm fürderhin auslöste. Er fühlte sich auf
einmal klein, allein, krank, amputiert, geradezu hilflos und vom
Schicksal ungerecht und ärger gedemütigt, als Hiob, ähnlich wie viele
Menschen, wenn ihr Auto nicht anspringt oder der Computer seinen Geist
aufgegeben hat. Er versank im Trübsinn und verkroch sich unsichtbar für
die Umwelt, bis ihm der Roman "Rebecca" von Daphne du Maurier ,1938 in
die Hände fiel, nebst einer Studie des Soziologen Alvin W.Gouldner
darüber, 1964, in der dieser, die Wiederholungszwänge und
sentimental-idealisierenden wie verklärenden Erinnerungen der
Vergangenheit, im subjektiven Verlust-Erleben, als "Rebecca-Mythos"
bezeichnete. Das war es wohl, was ihn gepackt hatte, der
Rebecca-Mechanismus in seiner kranken Seele, die nach seiner Molly
rief: Immer und immer wieder und so jammerte er bei seinem Arzt über
den unerwartet schnellen und herben Verlust seiner Sklavin Molly und
die jetzt ausbleibenden, mit ihr genossenen Gewohnheiten, ohne die er
glaubte, nicht mehr er selbst zu sein. Doch der kenntnisreiche Arzt gab
ihm dann den entscheidenden Tip, der sich auch für uns, die EU-Genik,
als ungemein fruchtbar erweisen sollte. Er sagte: "Herr van de
Holzblood, in Schottland gibt es ein Institut mit Namen
"Roslin-Institut", in dem an Repliken von Tier und Mensch gearbeitet
würde, aber das alles sei sehr kostspielig und noch kein Readymade und
Erfolgs-Modell, wegen der aufwendigen Recherche und präzisen
Sequenzierung der DNA .Noch hätten die es nicht geschafft und sie
benötigten sehr viel Geld für die unakademischen Aktivitäten, die für
eine entsprechend erfolgreiche und schnelle Forschung zwingend nötig
wären. Hoffnung keimte da bei van de Holzblood auf, dass so vielleicht
die Chance bestünde, eventuell seine Molly als Klon wieder auferstehen
zu sehen, die ihm dann wieder automatisch zu Diensten sein könnte. Nach
einem Gespräch mit den Professoren des Roslin-Instituts, überwies er
ihnen eine beträchtliche Summe für die dort
betriebene Klon-Forschung, zusammen mit einer Haarlocke seiner
verstorbenen Molly. Das war im Jahre 1995. 1996 wurde Dolly
geboren, der erste lebensfähige Klon aus Menschenhand, dem dann viele
weitere erfolgreich folgten. Als Dankeschön für seine Spende wurde ihm
eine Molly gewidmet und zugestellt , zwar noch etwas entfernt von der
ehemals willigen Molly, aber ein Riesenschritt hin zu ihr und mit ihr
in den Eintritt in unsere künftige segensreiche Klon-Welt. Herr von der
Holzblood sah sich im Paradies und lebte glücklich mit seiner neuen
Molly, bis zu seinem Tode nach drei Jahren. Molly gehört nun als Star
zu unserer Werbung für die EU-Genik.
WIR danken dem Sponsor Willem van de Holzblood.
7
Grosse
Erfolge haben meistens viele Väter und Mütter, so auch
der Endsieg unserer EU-Genik. Eigentlich ist die ganze
Menschheits-Geschichte mit allen toten und lebendigen, allen bekannten
und unbekannten, allen noch fremden und verwandten, allen kleinen und
grossen, allen irdischen und ausserirdischen Regionen, mit ihrem
Unverstand förmlich integriert, wie nahezu alle humanen
Natur-Wissenschaften und göttlichen Imperien derneuen Zeit. Denn sie
alle forderten uns heraus und stählten unseren Willen um so mehr. Auch
der Wahnsinns-Staat "WIR" natürlich von Jewgeni Samjatin, 1920, selbst
die Deppen wider Willen aus Politik und Fernsehen der goldbraungrünen
Alt-Zeit, mit ihrem mikrigen Kulturverständnis, konnten unser
leuchtendes Werk nicht verhindern, das schliesslich wie in einem
gigantischen Netzwerk des Big Lego, bioelektrisch geeint , wie das
Myzel einer universalen Pilzgesellschaft unter der Erde, unsichtbar,
sprossenhaft und massenhaft heilsam wirkte, unter der absoluten
Aufsicht und nahezu automatischen Herrschaft der Bakterien, die ja die
allerersten sozialen Klon-Stämme und Klon-Kolonien darstellten und ihre
wertstiftende Ehren-Arbeit und Hygiene, ganz selbstlos,
selbstverständlich und unentgeltlich in den verschiedensten Welten
verrichten. Was erst WIR, die EU-Geniker, auf gleicher Augenhöhe, zu
würdigen wußten ,aber ihre Keime von den falschen Propheten und
Medizinmännern mit allen dummen Mitteln der Chlorchemie bekämpft wurde.
Ohne zu ahmen, welch herrliches Füllhorn die immer fleißigen Bakterien,
als universelles Vorbild und inspirierendes Potenzial der Grundlagen
der heran reifenden Klon-Kultur werden sollten. Ihre Moleküle und
Springenden Gene haben sich uns, bald in den Petri-Schalen als Freunde
und Wegbereiter zu erkennen gegeben, weil sie uns mochten und uns ohne
Lug und Trug vertrauten, wie WIR uns auf ihre perfekt klonenden
Repro-Kultur verlassen können.WIR verehren sie und sie genießen
natürlich unser uneingeschränktes Vertrauen und lassen sie teilhaben,
an unserem Sieg, aus dem Dunkel der Zeiten ins ewige Morgen.
WIR sind so unendlich dankbar.
8
Späte, nicht zu späte Einsichten
waren es, die uns verrieten, was uns die Natur-Wissenschaften bis dahin
nicht sagen konnten, weil sie als dumme Kettenbriefe oder
Staffel-Läufer, immer nur dort weiter forschten, wo andere aufgehört
hatten, statt den riskanten Rösselsprung zu wagen, der scheinbar
unmögliches vereint und den richtigen Pass unverhofft nach vorne weist:
Über alle Barrieren und Hohlräume hindurch, in die freie Luft, wo die
erlösenden Antworten und Bezugspunkte noch völlig frei auf den Straßen
wirklicher Erkenntnis lagen und das strangulierende Kreisen in
krankhaften Möbius-Schleifen, mit zerstückelten, zusammenhanglosen
Fragmenten, ohne real wirkende Bindungs-Kraft, ihr verdientes und zuvor
nie erlöstes Ende fanden, bis WIR, die EU-Genik die richtigen Enden
verknüpften und für immer in erlösenden Gang brachten.
WIR haben unsere Wahrheit gefunden
BABEL , 3D , 2001
9
Es
war irgendwann im
Sommer 1969, da lief
der wisenschaftliche Zeichner Michael Johannes Karl Badura durch die
Felder, nahe bei Hann.Münden und strich mit den Händen im Vorübergegen
über die Weizenähren am Wegesrand. Dabei traf er auf etwas merkwürdig
spitzes und hartes und sah darauf genauer hin. Ähnlich wie nach dem
Regen, hängende Wassertröpfchen an den Blättern in der Sonne oft wie
Diamanten blitzen, sah er in den Samenständen einzelner Ähren
kristallin glitzernde Körper, die entweder transparent hellblau oder
purpurrot gefärbt waren. Der Zeichner dachte sofort an das "Heilige
Feuer" oder "Antoniusfeuer", wie das Mutterkorn früher genannt wurde,
dessen hohe Gifttigkeit fürchterliche Qualen verursachen kann. Doch das
war es nicht, denn das ist ja schwarzblau. Die Geschmacksproprobe im
Selbstversuch, ergab einen sehr salzigen Geschmack und heftiges Brennen
im Magen. In der Nähe des Feldes stand eine Kiste mit Streusalz und
somit lag der Übeltäter vielleicht nahe, aber nicht für die
Wissenschaftler der Zoologischen Institute der Universität Göttingen,
wo er als wissenschaftlicher Zeichner sein Geld verdiente. Diese
bezeichneten seinen Fund als klaren Fake,denn sie schlosen aus, daß
sich etwa Steusalz in die Wachstumsprozesse des Weizens so sichtbar
einschleichen könnten und lächelten und meinten lakonisch, er wolle sie
auf den Arm nehmen oder sich amateurhaft wichtig machen. Doch damit
nicht genug. Wenige Monate später fand er in seinem Küchenschrank einen
Beutel mit Walnüssen, die von Weihnachten übrig geblieben waren und
während er ein paar Stromkabel reparierte, knackte er beiläufig ein
paar Nüsse, ohne recht hinzusehen. Doch beim Verzehren biss er auf auf
etwas sehr Hartes mit einem widerwärtig bitteren Beigeschmack. Er
spuckte es in die Hand und fand graue, metallische Klumpen, die sich
als Blei herausstellten. Diesmal nahm er an, nun hätte jemand anderes
ihm einen Streich spielen wollen und sah sich darauf die Nüsse etwas
genauer an. Kein Zweifel, auf irgendeine hybride Art und Weise, musste
sich das Schwermetall, auf scheinbar ganz natürliche Weise, in der Nuss
abgelagert haben, wenn es nicht von einer alten Zahnplombe her rührte,
was aber nicht sein konnte, denn an manchen Stellen der ausgespuckten
Bleiklümpchen entdeckte er Spuren und Reste der Nussschalen, wie er es
von Abgüssen her kannte. Er wollte das alles kaum glauben, doch es
musste sich hier um irgendeinen perversen Vorgang in der Natur handeln.
In dem Beutel mit den Weihnachts-Nüssen fand er schliesslich noch zwei
weitere Objekte, die nach vorsichtigem Aufsägen in ihrem Kerngehäuse
tatsächlich ebenso beachtliche Mengen Blei eingelagert hatten. Wieder
diskutierte er mit den Wissenschaftlern, zeigte ihnen seine Fundstücke,
doch die meinten erneut, er sei wieder einem Fake aufgesessen und er
solle doch mal seinen näheren Freundeskreis überprüfen oder, meinten
sie grinsend, er wolle sie wohl mit diesen Scherzartikeln veralbern,
denn so etwas sei nach dem Stand der Wissenschaft unmöglich und diese
vermeintlichen "MUTANTEN" seien ein Hirngespinst, das er aus Langeweile
ausgeheckt hätte und sie nannten ihn fortan spöttisch den
"Mutanten-Jäger" von Göttingen. In dieser Zeit hielt man solch
ökologisch mutierte Phänomene, selbst in der engeren Wissenschaft, noch
für eine seltene Erscheinung und schon garnicht eine, die auf eine so
einfache Weise auftreten könnte, sodaß dies alles eben doch nur
irgendeine saublöde Erklärung haben müsse, die eher etwas mit der
Phantasie des Finders oder mit seinem Freundeskreis zu tun hätte. Den
Zeichner liess der Fund aber keine Ruhe, denn er wollte beweisen, dass
es vielleicht doch möglich war, dass sich irgendwelche Umweltgifte
Eintritt in das Wachstum von Pflanzen, Tieren, oder gar Menschen,
verschaffen könnten. Daher legte er in seinem Garten in Barlissen ein
Kultur-Beet mit einer Kürbis-Saat an, das er mit einem kunterbunten
Gemisch aus Teer, Viehsalz, Wasch- und Putzmitteln, Blei und Resten von
Chemikalien und normaler Gartenerde bestückte. Auch begoss er
zwischedurch das Beet mit allerlei flüssigen Mixturen aus Öl, diversen
Chemikalien und Farben von Baumärkten. Er wollte heraus- finden, ob
sich die mehr oder weniger giftigen Substanzen später im Kürbis
wiederfinden oder in seinen Lebenszyklus integrieren liessen. Zwei
Jahre passierte garnichts, doch dann ging die Saat endlich auf und er
sah zwei herrliche Kürbisse immer grösser werden, die äusserlich völlig
normal aussahen, so wie sie auch auf dem Samentütchen abgebildet waren,
aus dennen er die Kürbiskerne entnommen hatte. Die
Ergebnisse waren eindeutig und In den Schnittproben wurde es visuell
überdeutlich, denn das eigentlich rötliche Fruchtfleisch hatte eine
schillernd violett-schwarze Färbung angenommen und die heraustropfende
Flüssigkeit schillerte bunt wie Öl und tropfte zäh als penetrant
stinkender Sirup aus der geöffneten Schale. Der Geschmack war salzig und
gelegentlich bitter, wie Kopfschmerztabletten. Das Experiment war
leider gelungen und dem Zeichner war es nun egal, was die
Wissenschaftler in seinem Institute nun dazu sagen würden, er brauchte
ihre Meinung nicht, denn er wußte genug. Wieder zwei Jahre später,
stand es dann, schwarz auf weiss, in der Zeitung: In der Nähe von
Oldenburg waren auf einer Weide jämmerlich Kühe an einer Bleivergiftung
verendet und die Bauern waren zunächst ratlos wie die Regionalpresse.
Doch die Ursache wurde langsam offenbar. Der Filter, eines
bleiverarbeitenden Betriebes, der ausgewaschenes Blei von den Weiden
fern halten sollte, war wohl irgendwann durchgerostet und hatte die
Weide verseucht. Das Geschrei war groß. Ebenso fand man das extreme
Nervengift Blei auch in den Gelenken von Kindern ,selbst in der
Muttermilch. Nun entdeckten die Wissenschaftler auf einmal die Ökologie
und überhaupt viele zivilisatorische Umstände, die ähnlich fatale
Wirkungen erzielen könnten und diese Probleme eröffneten der
Wissenschaft und Politik nun ganz neue Felder ihrer Betriebsamkeit und
zahllose Doktorarbeiten aus aller Welt beschrieben ähnliche
Vorkommnisse, die nun tatsächlich vieles übertrieben oder gar erfanden,
um sich aufzuspielen oder Forschungsmittel einzutreiben, was ihnen mehr
und mehr gelang, denn die Leute fürchteten um ihre Gesundheit. Und den
Politikern bot die erkannte Problematik einen großen Katalog
wichtigtuerischer Parolen. Da wollten sie alle auf einmal nichts mehr
davon wissen, dass sie die Umweltproblematik zunächst als Kinderkram
bezeichnet hatten und behaupteten schließlich sogar dummdreist: "Das
alles schon lange zuvor geahnt zu haben".Für unsere Hybrid-Kultur der
EU-Genik lieferten solche Fälle den Beweis, daß es keine feste Grenzen
zwischen den Naturen gibt und wahrscheinlich alle Phänomen in der
belebten Natur zu einem chimärenhaften Charakter neigen und ihre
äußeren "Früchte" wandelbar sind, wie das Wetter. Und dies sagt uns
weiter, daß eben Fauna,Flora und Menschsein zwar fürchterlich kranke
Mißgeburten hevorbringen kann, aber genausogut auch ein Wandel zu
höheren, besser optimierten , intelligenteren, nützlicheren und
talentierteren Wesen implementierbar ist. WIR arbeiten daran. Heute ist
diese Biotechnologie ausnahmslos Staatsrason an jeder Universität.
WIR und die alten Wissenschaften sind heute schlauer
"Bleiproben"
, 1970 / 71
10
WIR, die entwickelte EU-Genik,
wollen heute nicht mehr wissen wer und wie viele akade-mische
Zeitvertreiber und Fälscher, sich und andere von lukrativen
Mottenkisten, Linsen- und Binsengerichten ernähren, ernährt haben und
entsprechende Türken bauten und täglich neue Stories erfanden, um Kasse
und trügerisches oder betrügerisches Image damit zu machen. Senil
konstruierte Fragen etwa wie diese: Ob denn vielleicht der Mythos und
Wunder produzierende Jesus Christus nur die Wiedergeburt des Orpheus
wäre, der "Steine animieren" oder ganze "Bäume bewegen" konnte, -
freilich ohne Eurydike, aber mit Magdalena - , sind ein typisches
Beispiel aus der Fülle und den Fallen, akademischen Aberwitzes, bedingt
vom trüben Gebräu aus Karrieredruck und steril produzierender
Verwirrtheit, mit leider entsprechend fruchtloser, blindwütiger
Streuwirkung auf nachrückende Eleven, die dieses Zeug wie geistige
Drogen schlucken sollen. War hier wieder der teuflische Antichrist,
Oberchrist, Fälscher oder bloss blindwütiger Zeitgeist am Werke, der
hinter jedem Teufel einen noch größeren vermutete oder hinter jedem
Mythos eine allmächtige Wahrheit und keineswegs nur rieselnden Sand am
"laufenden Band" erspähte ? Wir wisen es nicht, aber wir wissen, dass
Orpheus sicher nicht als Jesus wiedergeboren wurde, doch antiken
Fälschern ist zuzutrauen, dass sie sich an vorhandenen Mythen diebisch
bedient haben, um Jesus Christus noch göttlicher erscheinen zu lassen
oder sich selbst als geniale Pfadfinder des Geistes aufzublasen. Doch,
was solls, WIR haben andere Sorgen. Schluss aus und Punkt. Zwar sind
uns, der EU-Genik, solch bizarre Schnitzeljagden fremd und peinlich
überflüssig, wie ein Kropf, doch WIR haben gelernt, diese verwirrten,
aber wirkungsvollen Energien verbrühter Hirnaktivität und
Glaubensfähigkeit unterentwickelter Wirrköpfe, neu zu justieren, was
manch unverständiger Irr-Geist als Gehirnwäsche bezeichnen mag und sich
mit bestem Erfolg in einer irrlichternden Schöngeisterei zu
verabschieden. Doch unsere Logik, ohne Bäuerchen, hat uns gestählt und
unsere universelle Umsicht hat uns die bruchlos wissenschaftliche
Perfektion ohne "Wenn und Aber" gebracht. Folgenlose Aufregungen und
telegener Betrug der Wissenschaften, wie sie ehemals an der
Tagesordnung waren,, bleiben uns für immer erspart, aber das ehemals
bereits kultivierte Werkzeug der Gehirnwäsche durch dauernden Beschuss
von Wort, Schrift, Bild, Film und Gesetz, ist auch uns, ein nützliches
Werkzeug,für die Schulung unserer Bildungsbeamten, im Dienste der
Wahrheit und Zukunft unserer Klonwelt und einzigartigen Regierung der
EU-Genik.Freilich auch WIR hatten anfangs Probleme, die träge Masse der
kleinen Leute und Ungläubigen, von unseren Prinzipien zu überzeugen und
kunstvoll von ihren tierischen Halbwahrheiten abzulenken. Wie bereits
angedeutet, sind WIR den Hypothesen der Astral-Mythologie, mit ihrer
wissenschafttlichen Annäherung an die EU-Genik in der Deutung
evolutionärer Prozesse näher, als die märchenhaft und vorsätzlich wie
nachhaltig gefälschten und verfabelten Bibelkonstrukte, deren eventuell
noch sprechende Spuren und Quellen von religiösen Fanatikern und
Flunkerern, mit strategischer Tücke und Methode, längst der Chance
einer komplexen Wahrheitsfindung enthoben und für immer geschichtlich
empirisch unlesbar gemacht worden, - mehr oder weniger bewußt und
absichtsvoll: Mit wechselnden Motivationen, so dass auch der findigste
Spuren-Leser blind vor die Wand laufen mußte. Seien es zerbröselnde
Dokumente von obskuren Mysterien, und angebliche Über- lieferungen, die
durch missionierende oder wissenschaftliche, nicht Wissen schaffende
Wichtigtuerei, die Masse leicht gläubiger Menschen gefesselt und gegen
konkurrierende Rituale in Front gebracht haben. Die taktischen
Phantasien dieser seltsamen Chronisten, Fälscher und Aufspieler in
allen grossen und kleinen Religionen und Sekten sind häufig von
beeindruckend orientalischer Aufschneiderei geprägt und ein redselig,
prall gefüllter Kleiderschrank voller Ideologien, Einschüchterung und
kunstvoll gesponnener Lügengespinste aus "Tausend Und Einer Nacht". Die
erzählerische Kraft allerdings und der rhythmische Stil dieser
kultischen Spezereien, zwischen Liebe, Entsagung, Sünde, Feindbild,
Illusion, Ausbeutung und Drohung, verraten ein immens artistisches
Talent, naive Menschen zu Selbstaufgabe und Mitläufertum zu überreden,
um sie dann bis zur totalen Entmündigung und Versklavung auszuplündern,
wie dies ja auch die Politik, besser die unfähigen Politiker im Verein
mit den hörigen Journalisten, immer schon vermocht haben, nicht zuletzt
im Dritten und Vierten Reich. Auch WIR sind gelegentlich einer
unverantwortlichen Sprücheklopferei bezichtigt worden, aber im
Unterschied zu Kirchen, Politik und Medienfotzerei früherer Zeiten,
argumentieren WIR immer nur zum Nutzen und aus Liebe für das Entstehen
unsere neuen optimierten Menschenrasse und nicht für eine
undurchsichtig inszenierte und diktierte Schein-Welt derer, die gerade
am repräsentativen Drücker sind und die meinungslose Masse und
kleinakademische Öffentlichkeit nach Belieben getäuscht haben. WIR sind
so frei ! Wem das nicht passt und wer das anders beurteilt, nun, dem
ist eben nicht zu helfen und der versteht nichts von unserer Welt und
wird als Volks-Schädling mit öffentlicher Ächtung, Ausgrenzung,
Verbannung oder Vergasung rechnen müssen, falls er nicht wegen
Überalterung, ohnehin automatisch aus dem Verkehr gezogen wird. Gesetze
dafür liegen unterschriftsreif im Klon-Rat und werden zügig und züchtig
die eugenischen Instanzen passieren, denn Eile tut Not um größeres
Unheil abzuwenden. Der durch die alten Regierungen und die
"öffentlich-rechtlichen Medien" erzeugte Notstand des salbungsvollen
Unsinns zuvor, mit ihrer braunen Volksferne und korrupten
Schuldenpolitik aus der Lameng, fordern von uns die sofortige Auflösung
alter Widersprüche, zwischen Freiheit und Verantwortung. WIR, die
EU-Genik schaffen beides ab, durch fundiert geklonte Gleichheit Aller
demnächst und WIR klammern uns nicht an diffuse Kompromisse und
Halbheiten, sondern WIR werden eine widerspruchslose Gesellschaft
generieren, die keine Schwäche mehr kennt, kein rhetorisches oder
taktisches Gemurmel und Stammeln mehr, sondern nur eine offene,
ehrliche und geradlinige Führung: Konsequent und nachhaltig, wie es
unsere unbeugsame Menschenachtung verlangt. Die Quintessenz der
Geschichte zeigte noch immer, dass WIR unser Leben nur all zu gerne und
genussvoll dem Dienst am Staate unterordnen wollten. Daran wird sich
auch bei uns, der vollziehenden EU-Genik, nichts ändern. Diese, auch
uns prägende Lust, begann schon bei Moses, als dieser mit den
Gesetzestafeln vom Berg Sinai zurück zu seinem sündigen und inzwischen
ausrastenden Volke kam und ihm die angeblich direkt von Gott
anvertrauten Offenbarungen der zehn Allerwelts-Gesetze vorhielt. Was da
dem brennenden Dornenbusch und den Emigranten aus Babylon zugemutet
wurde, war zwar ein starkes Stück begnadeter Hochstapelei, aber genau
die richtige Medizin gegen sozial verwilderte, asoziale
Volks-Krankheiten, die immer mal aus Gründen verstiegenen Hochmuts und
mentalen Grössenwahns bei den Menschen die Gene wolllüstig hoch kochen
lassen und übermütig die schlimmsten Verheerungen im Gemein-Wesen
anrichten. Analog gestern noch an den Wutbürgern zu sehen, die als
Kehrseite der Regierungswut politischer Selbserhitzer geradezu
automatisch und reflexhaft zündeln. Das muß ein für alle mal ein Ende
haben und WIR werden es beenden. Für unser Volk ist dies kein Grund zu
Besorgnis oder Angst, sondern es stiftet Sicherheit und gewährt den
Schutz vor zufälligen Kathastrophen, wenn sie uns einschreiten sehen.
Und so brauchen WIR auch diverse Kult-Buster, Anarchisten,
gierig-süchtige Materialisten und hemmungslos konsumierende Erdferkel
wie verkommene Ungläubige nicht weiter ernst zu nehmen. Sie werden
unseren Siegeszug in die hybride EU-Genik nicht aufhalten. WIR sind zu
mächtig und gut und WIR kennen jeden Schlich der Widespenstigkeit und
keine Gnade.WIR haben alle Hirne bis zum kleinsten Neuroatom fest im
Griff.
WIR sind groß
11
Lange,
all zu lange, haben WIR uns damit aufgehalten, darüber nachzusinnen,
woher WIR kommen, wo unser Ursprung ist und welcher Gott uns angeblich
so klug und scharfsinnig geschaffen habe. Doch wie schlau und fleißig
unsere Vorfahren auch grübelten, sie stolperten schon über die
kleinsten Hürden und verirrten sich in der Finsternis von Widersprüchen
und scheinbar fein gewobenen Theorien der verschiedensten
Gottesausleger, statt den Blick zurück vom Urur-vorgestern,
entschlossen und selbstbewusst ins Morgen zu richten, in die noch
ungeformte Welt vor uns, die mit keinen, der spekulativ überlieferten
Muster, pastoraler Hellseherei zu durchdringen , sondern nur wie Hiob
hörig zu durchleiden waren. WIR schwammen in bodenlosen Fragmenten wie
Treibholz durch die Zeit, gefangen von närrischen Geschichten der
Geschichte, weil WIR uns nichts Besseres und Anderes vorstellen
konnten. Ganz anders eine Story aus dem alten Asien, wo eines Tages der
Mönch Wu Cheng, aus dem Reich der Mitte, eine "Reise nach Westen" nach
Indien unternimmt, zusammen mit drei gefallenen Heiligen, einem
Schwein, dem Affenkönig und einem Drachen (?), um die Schriften Buddahs
zu empfangen und nach China zu bringen. Im späteren Reisebericht des Wu
Cheng ist z.B. vom "Affenkönig Sun Wukong" die Rede
( Wikipedia), der: "Als steinernes Ei aus einem Felsen geboren,
befruchtet vom Wind, geschaffen aus den reinen Essenzen des Himmels,
den feinen Düften der Erde, der Kraft der Sonne und der Anmut des
Mondes". Ein Schöpfungs-Mythos, der neben vielen anderen, aus
der Welt der verschiedensten Völker stammt, und das Unerklärliche, mit
heiter-deftiger Phantasie, in einem poetisch entspannten Reise-Märchen
umspielt. Anders als zum Beispiel viele martialisch und missionarisch
vereinnahmende Bibel-Märchen. Da hängten immer wieder religiöse
Hochstapler Lampen ins Dickicht, unerklärlicher Finsternis und taten
so, als wenn sie in ihrem , jeweils winzigen Fokus die ganze Welt,
nebst Heil und Wahrheit erblicken könnten. Mehr als eigennütziger
Dünkel und blinder Schein kam dabei nicht heraus. Und die jeweiligen
Schulen multiplizierten den mythischen Sperrmüll metastasenartig in
allen Klassen der irdischen Gesellschaften. Selbst die Theorien der
Prä-Astronautiker, die eine hybride Verschmelzung zwischen
außerirdischen Astralwesen mit uns Erdlingen vermuteten, waren den uns
aufgenötigten Weisheiten vermutlich näher, als die spinnefeinen
Fabelwelten, Weltbilder, Paradiese und höllischen Folterkammern,
herrischer Sekten und Weltreligionen, mit ihren zwanghaften und
diktatorischen wie dreisten Offenbarungstories: Von Zarathustra, von
Yijing, von den Maya-Codices, Pseudouddhas, allen Propheten und Deutern
des Lichts, der Leere, der Sonne und des Glücks, mit ihren Schöpfungs-
und Wunderglauben, Verheißungen und den von ihnen erzwungenen Pantheons
und listig ausgeheckten Geschichten, diesseits und jenseits des
Äquators, hoch im Gebirge und in den tiefsten Tälern, aller
Konztinente, über und unter den Ozeanen, die wortreich, aber immer
unbeweisbar vorgaben, unseren angeblich biblischen oder sonst einen
Ursprung darstellen zu können,nebst unseren Bestimmungen in all diesen
Ungereimtheiten. Dabei handelte es sich nur um Dressur- und
Unterwerfungsrituale, machtsüchtiger System-Erfinder, die uns in die
Rolle und Falle, bloßer Blend-Werke zwingen wollten und dies mit den
Mitteln hokus-pokernder Magie, brutalem Schwindel und ideologischer
Schein-Logik, die himmlische Dauerfreuden vorgaukelten und uns nur
blinde Knechtschaft, Gefolgschaft und Selbstverleugnung einforderten,
um uns als so abgerichtetes und gebrochenes Fussvolk, nach ihren Regeln
und Gesetzen, um so besser tanzen zu lassen. Heute nennt man solch
unwürdige Methoden, der lumpig entmündigenden Missionierung, schlicht
unbedingten Glauben. Eine schäbige Droge, die sich aus archaischen
Zeiten, bis heute erhalten hat , trotz auch krimineller Verirrungen der
Kirchen. Und so wurden WIR angeblich von Gottes eigener Hand, nach
seinem Ebenbild aus Lehm geformt, dann viel versprechend animiert,
ins Paradies hinein geboren,
aber nach einer kindischen Prüfung sündhaft wieder verstoßen,
schließlich gehörnt und vom strafenden Blltz getroffen, dann von
priesterlichen Hoheiten malträtiert, zu armen Sündern gemacht, zynisch
in vermeintliche Schuld und Schuld-Gefühle verwickelt, aber huld- und
gnadenvoll würdelos gerichtet, her- und hingerichtet und im Namen
rhetorischer Götzen und politischer Spinner zu tierischen Biestern und
Affen erklärt , wenn WIR dies alles nicht glauben wollten. Und so
harren WIR Christen dann angeblich,wenn der Tag gekommen ist, dem
Jüngsten Gericht entgegen, wo WIR theaterreif, wegen unserer Sünden um
Gnade flehen und auf ein besseres Ende, wenigstens im Fegefeuer ,nicht
in der feurig brutzelnden Hölle, Gnade finden könnten, falls WIR nicht
gelebt haben wie die Elfen, Knechte oder Engel.Doch diese Qualen werden
niemals kommen, denn allen Beschwörungen und Weissagugen zum Trotz,
wurden diese Strafgerichte nur auftragsgemäß geschwollen erfunden um
schreckhafte Menschen platt zu reden, um von Kirche und Staat so um
so leichter für ihre Macht instrumentalisiert zu werden .Das geht
bekanntlich am besten so, daß man ihnen irgendeine Unmoral
,Schuldgefühle oder Minderwertigkeitskomplexe anhängt. Da sind sich
Kirchen, Politik, Medien und Gangsterbanden aller Zeiten, in ihren
Methoden und zwanghaften Methoden alle ähnlich, was hier nicht weiter
ausgeführt werden braucht, denn es ist ekelhaft und verkommen genug,
bis zum Überfluß, was da ständig an Verderbtheit, heimlicher
Selbstbereicherung, verstiegenem Machtrausch, Betrug und konstruierter
Illusion, bis zum Rand der perversesten Rituale obszön zelebriert und
gequatscht wird und dem skeptischen Nachdenker, das Fingern in diesen
stinkenden und morastigen Kloaken aufnötigt. Ebenso wollen WIR uns
jeglichen Spott perfide ausgenutzter und hintergangener Personen
verkneifen, die Halt und Trost zwischen allem unheiligen Heil suchten,
auf der Suche nach dem "Schneider himmlischer Hosen", aber nur Lügen,
Spott, Wortbrüche und wertlose Wert-Hülsen fanden, nachdem sie bereits
ausgeplündert, gefoltert und sprachlos danieder lagen. WIR, die
EU-Genik bleiben seriös und halten am Stil einer überlegen geführten
Diktion fest, die ja nicht zuletzt die pure Reinheit unserer kommenden
Klon-Welt garantieren wird, in der alle gleich sind, ohne Ausnahme .WIR
bleiben sachlich und gelassen, denn statt sich ganz einfach und
stocknüchtern auf eigene überprüfbare Befunde und Wahrnehmungen zu
berufen, flatterten die Hirne alter Hominiden wie Laub im Winde und
schliesslich insdunkle Abseits, entgeisterter Leidenschaften mit
einfältigsten, befremdlichen Kulten beschwert, in die Fallen
hirnrissiger Kultpriester, die ihre krankhafte Hetze systematisiert
haben. 1000 Päbste, ihre Gebete und das scheinheilige Getue all ihrer
Gläubigen, reichen nicht aus, z.B. um das mörderischge Unrecht zu
sühnen, dass die christliche Kirche dem, wenn auch widersprüchlichen,
aber aufrichtig nachdenklichen Geist Giordano Bruno angetan hatten. Das
sollte nie vergessen werden. Und WIR wissen ja mittlerweile , auch jede
andere Religion hat ihre Giordano Brunos und wäscht ihre befleckten
Hände in scheinheiligster Unschuld . WIR aber werden unser Wissen und
Gewissen nicht mehr mit überflüssigen Fragen traktieren, was denn von
der Vergangenheit etwa nützlich, gut oder erhaltenswert wäre und sei,
und welche eventuell vorgegaukelten Tugenden noch in den Schwarzen
Löchern und Falten der Zeit versteckt wären , bevor sie spurlos im
Nichts aufgehen, denn das notorische Stochern im Staub der Geschichte
erzeugt nur trügerischen Respekt vor unverstanden untergegangene
Zeiten, sowie Ohnmacht, Wahnsinn und alle Formen des fälschenden und
inszenierten Selbstbetruges, neben wenigen Partikeln, horizontaler
Erkenntnis mit substantiellem Mehrwert. WIR sind entschlossen genug,
unsere eugenisch-endogen Prinzipien lächelnd und lässig durchzusetzen
und dies ist in vollem Gang.WIR werden alle gleich sein und daher
gerecht sein und glücklich.
WIR lassen das alte,ranzige Wissen verfaulen.
12
Unser Staat macht nicht den gleichen
Fehler, wie sein autistischer, Vorgänger, der längst eingemottete
Parteien-Staat mit oder ohne Abwrackprämie und volksfern vernagelter
Piefkebräune und christlich- verrührter Stutenmilch, eingedickt in
rotgrüner Sülze und selbstgefälligem Ehren-Preis für
arschoffen-ondulierten Ehrgeiz mit graubunt-stinkendem Mundgeruch.
Nein, zu solch einem blühenden Bauchladen, verkommener Spezereien wird
es nie mehr kommen, denn unsere EU-Genik macht, was WIR alle gemeinsam
wollen und wohin WIR alle wirklich wollen, ohne Ausnahme. Die Aera
partieller Macht-Konsortien ist vorbei und heute lachen WIR nur über
den ehemaligen Kindergarten machtlüsterner Dummköpfe, die sich für
Demokraten hielten und sich anmassten klüger zu sein als die von ihnen
permanent hintergangenen und verhöhnten Menschen. Diese Leute, die sich
mit einer Handvoll aasfressender TV-Journalisten als Regierer und
moderne Werte-Gestalter aufspielten, aber immer nur Kurzschlüsse
durchgeholzt und das Volk dabei klammheimlich ausgeraubt und beschissen
haben, können nun auf dem Jahrmarkt der Eitelkeiten, am Pranger in Sack
und Asche belächelt und beliebig gewatscht werden, das wird jeden nur
freuen, bis auf eine Handvoll ewig gestriger und Querulanten, wie es
sie immer geben wird, so lange die Genome noch nicht restlos gereinigt
sind. Da steht uns zwar noch etwas Arbeit bevor, aber WIR kommen zügig
voran. Mit unserem immer mächtiger und reibungsloser
arbeitenden,Staats-Modul, unserem universalen hybriden Königs-Klon,
haben WIR die ehemals selbst ernannte Elite, als intellektuelle
Unterschicht von Wichteln, Schmarotzern und Flaneuren entlarvt und
endlich entmachtet, die sich in ihren verluderten Spiegelkabinetten und
apokryphen Irrgärten selbst nicht mehr zurecht fanden und schliesslich
froh waren, von uns beseitigt und schließlich als peinliche Fussnoten,
verluderter Lumpen, vergessen zu werden. Noch kleben ihre geschönten
Konterfeis und Sprüche gelegentlich auf den, vom Wind zerfetzten
Plakaten, auf verbeulter Pappe, als Menetekel ihrer traurig versessenen
Besessenheit. Noch immer erlebt das Volk das tiefe Trauma
marschierender, bombender, ausgenutzter Soldaten, des europäischen
GROSS-Reiches, die marodierend, in Geiselhaft des EUROS, ihre Haut zu
Markte trugen und ausgeplündert die Grosmannssucht und Gier ihrer
unbelehrbarer Politiker bezahlen sollten. Noch immer wollen es die
Bürger kaum glauben, endlich von der GEZ-Sklaverei, biegsamen
Psychologen, Politologen, Demoskopen, Redakteuren und ihren täglich
verabreichten Geisteslähmungen und aroganten Unterstellungen,
wahnmoralischer Manipulation befreit zu sein, denn nun gibt es endlich
keine solche Diebes-Moral mehr, sondern nur noch echte Gerechtigkeit
aus einem Guß. Noch immer sind die bitteren Nachwirkungen dieser Narren
spürbar und viele Bürger fühlen sich wie Zoo-Tiere, mantraartig
drangsaliert und eingekerkert, wie ungezogene Halbstarke, die auf dem
losen Markt der staatstragenden, globalen Gipfel- und Glemmer-Parties
verramscht und höhnisch belächelt wurden. Und noch immer unterhalten
sie sich, oft nur flüsternd oder verschlüsselt, aus Angst vor den,
ehemals um die Häuser und Netzen herumschleichenden Staats-Spitzeln,
die sie ausforschten wie in der DDR und schikanierten mit ideologischem
Wahn, weil sie Pappkameraden brauchten und suchten, um sich selbst als
Leuchttürme aufspielen zu können ."Nur die dümmsten Kälber, wählen ihre
Schlächter selber", dieser bayrische Spruch traf zwar ins kranke Herz,
nur seine Konsequenz ließ lange auf sich warten.. Das Resultat
vergangener Staats-Streiche haben WIR jetzt noch finanziell auszubaden,
denn das war alles nicht billig und so kam es, dass jeder Bürger eine
Kopfpauschale von 30 000,00 EURO Sonder-Solidar-Steuer für den Schaden
seiner abgedankten Politiker zahlen musste, oft nur verdeckt und auf
Umwegen über nicht eingehaltene Versprechen und sauren Dünnschiß in den
Kommunen, denn dieser schwachstromige Sonnen-Staat mit seinen
strahlenden Zinseszins-Schuld-Türmen, fraß alle Anstrengungen und
Rücklagen der Menschen auf und wandelte seinen Saldo automatisch,
beinahe über Nacht, in blutrote Sollschuld. Die Bürger bezahlten nahezu
pausenlos und lautlos den immensen Schaden und ein wohliger Schauer
schien ihnen dabei masochistisch und empathisch aus dem Bauch zu
quellen, um Gutes tun zu dürfen und den Politikern ihre getürkte
Wahlwerbung und überheblichen Omnipotenzallüren zu sponsern, statt es
ihnen in Heller, Pfennig und Cent "heimzuzahlen". Dies alles ein
Ergebnis, nicht zuletzt der Nazis, der Sozis und der Pseudo-Demokraten,
die die Menschen längst von allen guten Sitten entwöhnt hatten. WIR
wunderten uns darüber, warum diese gewaltigen Summen nicht wenigstens
für etwas Handfestes oder Sichtbares verwendet, sondern in den endlosen
virtuellen Räumen verramscht wurden. Ehemalige Pharaone, Päbste und
Kaiser wandelten die Steuern wenigstens zu allerlei sichtbaren
Denkmälern. Doch jüngst noch wurde das Geld der Bürger einfach vergast
und der Rest in den Spitzbäuchen der gestaltenden Spitzbuben Europas in
Methan umgemünzt, um Partei- Automaten ,Hofschranzen und ihrer
Gefolgschaft zu alimentieren und das absurde Theater im "Theatre de
Babylone" weiter zu bespielen. Das "Warten auf Godot" glich dem nicht
eingestandenen "mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa" der politischen
Verursacher mit ihren verprassten Möglichkeiten, generiert so aus ix-
beliebigen Farcen der "opera buffa".Und da sollten die letzten Euros
dafür geopfert werden, damit sich die Regierungsmitglieder genüber dem
Ausland stolz als moderne und nachhaltig ökologisch verkleidete
Modernisierer präsentieren durften, nach Jahrzehnten der Verschwendung
und der Selbstbedienung. Nicht aber, um unabhängiger zu werden, von
teuer importierter Energie, sondern im Gegenteil, um nützliche Ideoten
für russische, französische und türkische Interessen zu werden. Es war
die Zeit, wo auf einmal Fluten, schmelzende Gletscher, verheerende
Windhosen und brennende Wälder als metaphysische Strafen der
"verantwortungslosen" Bürger ausgegeben wurden . Nicht etwa die
schuldigen Politiker, Journalisten und Wissenschaftler selbst, die via
Bildschirm, dem naiven , völlig unschuldigen Zeitgenossen, permanent
Panik, Angst und Schuldgefühle beibrachten, um sie noch nachhaltiger
für ihre "hehren" Ziele abkassieren zu können. Sie drohten mit
apokalyptischem Gestottere, als Strafe für folgenlosen Ungehorsam in
der Vergangenheit, der ja eigentlich nichts anderes war, als die Summe
aller Fehler ihrer Politik selbst und dem meist mit Binsen gebeutelten
Journalismus, besonders dem des ohnehin reichlich überflüssigen
Fernsehens. Diese zeigten nun aber gemeinsam auf den Bürger als
Übeltäter, weil sie selbst ihr "Zeug" früher nicht gemacht hatten. Die
Menschen hörten auf, ihre so heiss geliebten Autos zu waschen und zu
pflegen, weil die nun schuld seien und die einfallslose Politik etwas
brauchte zum Abwatschen, was schon längst Sache war. Der zusätzlich
pestkrank und Krach machende und modisch überfrachtete Flugverkehr,
wurde freilich selten kritisiert, weil der ja zur "Weltoffenheit" nötig
war. Also legten die Bürger in den Biergärten die Beine hoch,besoffen
sich und blickten, versonnen und versponnen den vorbei ziehenden Wolken
nach, weil ja ohnehin alles egal und verrottet sei. Doch ahnten viele
dabei längst, dass in den TV-Anstalten und Regierungs-Runden weiter
eifrig orientalische Märchenfiguren erfunden wurden um Geld und
Aufmerksamkeit für ihr Werk zu schinden und Wahlpropaganda mit
gefälschten oder verzerrten CO2 Klimadaten zu machen, bis zu dem Tage,
wo nach allem globalen Geschnulze dann die Banken zusammenbrachen.
Jeder weiss, was dann kam und WIR brauchen das hier nicht weiter
auszuwalzen, bis dann der CO2-gesteuerte Untergang wie ein böser Traum
von den Bildflächen verschwand und ganz andere Dinge, in den Blickpunkt
gerieten und die Menschen wieder auf ganz andere Art geschockt,
traumatisiert, aufgehetzt in die Arme der Parteien oder Doktrinen
geschleust wurden , egal ob mit Schweinepest, Vogelgrippe, Demographie,
Zwangswährung, Integration oder irgendeiner anderen Spielart
populistisch erzwungener Kurzsichtigkeit und angeblich nötiger
Entmündigung naiver Menschen. Da wurde den Leuten eingebläut, ihre
Hühner und Gänse im Stall einzusperren, die Seuchenärzte aufzusuchen
oder wenigstens einen kultur- und wirtschaftsflüchtigen Türken, Albaner
oder Marokkaner mit vielbeweibtem Anhang, pro Haus aufzunehmen, mit der
alternativlosen Androhung, ansonsten mit dem gespitzten Hausmittel der
Demagogen, dem Schwing-Hammer des Fremdenhassers und Rassisten
auszugrenzt zu werden - bis es zum Knall dieser pubertierenden Genossen
kam. So waren die neuen, wirklichen Nazis und Bräunlinge eben nicht
mehr an der Farbe ihrer Partei zu erkennen und den alten Symbolen,
sondern an ihren diktierten Tabu-Methoden und Zwängen, die sich nicht
selten, scheinbar demokratisch gerierten, weil sie die Mikrophone
geentert hatten, im demagogischen Durchmarsch durch die
Institutionen.Der Sieg über die Köpfe der "Kleinen Leute" war aber
dennoch nicht zu gewinnen, denn die liessen sich immer nur für kurze
Zeit verführen, anders die geltungssüchigen, biedermännischen und
biedermeiernden Kleinakademiker, mit ihrem Hang zur
Kleinmädchen-Sentimentalität und spitzer Bauernschläue, die immer schon
ein williges Opfer machtbesessener "Eliten" waren, weil sie unbedingt
immer, bei jedem Scheiß dabei sein wollten. WIR, die EU-Genik haben
diesen Saftladen durchschaut und betreiben keine heimliche
Toilettendiplomatie zur Verfälschung demokratischer Unbedingtheiten.
WIR machen keine kurzfristigen Kamikaze-Gesetze auf Pump.
WIR denken weiter, bis zu guter Letzt
13
Im übrigen brauchten WIR die
Nestflüchtlinge vom Balkan, vom Orient und aus Afrika bald nicht mehr
als preiswerte Lohndrücker und Arbeitssklaven zu missbrauchen, wie
schon seit Beginn des Industrie-Zeitalters ,mit der Sklaveninvasion in
Amerika, jetzt wieder aus Mexiko und überall in Europa, wohin die
Menschen massenhaft aus den ehemaligen Kolonien flüchteten, um sich
freiwillig zu prostituieren und zu verkaufen, weil ihre Staaten und
Kulturen unfähig waren sie zu ernähren. Im alten Europa wurden diese
Kulturflüchtlinge und Abenteurer dazu missbraucht, als Aushängeschild
angeblich antinazistischer Werte-Gestalterei zu dienen. Sie hatten es
auch nötig, denn gerade Politiker und Journalisten versteckten und
verdrängten ihre ehemals kollektive Schuld bei den Nazi-Verbrechen,
hinter der angeblichen Kollektiv-Schuld der mehrheitlich unschuldigen
und nur aufgeheizten Bevölkerung. Statt ihre jobbedingten
Nötigungs-Methoden der Nazizeit aufzuarbeiten, lenkten Politiker und
journalistische Propagandeure alles alte wie neue Übel wieder auf die
Bevölkerung ab und spielten sich bald darauf wieder wieder als
alleinige Saubermänner, Heiler und Missionare auf, mit Rückendeckung
des kapitalistischen Sklavenmarktes .Vermeintlich ausländerfeindliche
Effekte richteten sich in Wahrheit nicht gegen die massenhaften
Einwanderer, egal von wo, sondern gegen die Nötigungs-Politik der
eigenen Regierung mit ihren moralistischen Unterstellungen. Das Volk
spürte dies instinktiv, ohne Mut zur Gegenwehr.Der EURO war mitnichten ein Garant eines friedlichen
Europa, sondern nur die Knute für die Eurokratie der in Deutschland
nicht legitimierten EU. In der Schule ist zurecht die Ohrfeige
verboten, der EURO ist aber eine viel ekelhaftere Gewalt gegen
überrumpelte Wehrlose zwischen den Wahlen.In den eigenen vier Wänden
durfte zwar frei gesprochen werden, es hörte ja niemand, aber
öffentlich durften kritische Meinungen gegen die Diktate derpolitik
z.B. im Fernsehen nicht gesendet werden, weil die EURO-Macher und
Einwanderungsapostel Angst vor dem Volk hatten.Grün waren die Grünen
schon lange nicht mehr und waren es kaum, sondern wurden immer brauner
und scharlachrot, mit EURO-Bonds und sonstigen Anschlägen gegegen
demokratische Sitten und Volksverrat. Möglich war das nur mit ihren
Spezis im Fernsehen. Warum, wußte kein Mensch. Wahrscheinlich war dies
nur die Masche ehemaliger Spontis, die bereits zu Anfang ihrer
demagogischen Spielchen, ehemals ökologische Themen viel zu spät von
ganz anderen und früheren Umwelt-Akteuren einfach klauten, weil sie
politischen Stoff brauchten. Doch das war gestern und führte in die
Vorzeit unseres KLON-Staat .Unsere Gen-Forscher hatten ganz andere
Qualitäten und Interessen an den Kulturflüchtlingen und hier
angelockten Völkerwandeungen. Gleichsam wie in den "Seltenen Erden",
entdeckten sie in den Genen der Asylanten, Abenteurer und Maradeure
aller Länder und Völker, eine Fundgrube genetischer Module , die zum
Weitsprung in der Optimierung menschlicher Biosubstanz verhalfen. Z.B.
die unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen und die für die
Europäer oft seltsam anmutenden Sozialgebinde hatten wertvolle, seltene
und unvergleichliche Spuren in den Genomen hinterlassen und machten sie
zu biogenen Schatztruhen, nicht nur als profane Gemüsehändler,
Teppichverkäufer, Fliesenleger und Drogenbauern. Der anhaltende Strom
dieser Desperados, Deserteure, Hasardeure, Armutsflüchtlinge, Bettler,
Kriminellen, Fanatikern, usw. war ein Glücksfall für unsere
optimierende Klonforschung. Es machte die Wissenschaftler euphorisch
wie die Jagd nach Gold. Der Run auf die neuen Gene wurde ein primäres
Spiel in den Krankenhäusern und Gesundheitsämtern, wo viele Ärzte
gleich dutzendweise neue Patente auf besonders schön und seltene Gene
stießen, die eine brisante Mischung neuer Eigenschaften mit dem
europäischen Potential versprach .Da brauten sich ganz andere
genetischen Arsenale mit einer erstaunlichen Vielfalt biologisch
brauchbarer Bausteine zusammen. WIR, die auf der Lauer liegenden
Verfechter von Gleichheit,Brüderlichkeit und Freiheit gewannen nötige
Spielräume zur Optimierung der immer dekadenteren Gesellschaft, die
ohne genetischen Feinschliff nicht mehr überlebensfähig war, aber den
wachsenden Argwohn, der wie Ochsenfrösche aufgeblasenen Altvorderen
alter Gewohnheiten hervorrief und die hier symbiotisch partizipierenden
Medien legten Feuer, wo immer es möglich war, denn das Interesse der
Menschen an ihnen schmolz dahin, wie der Schnee im Mai und sie behalfen
sich mit kasuistischen Histörchen um ihre Innovations-Armut
besserwisserisch zu übertünchen, bis in die Winkel des schmarotzenden
Fussballs hinein. Da wurde Stück für Stück an den Bürgerrechten gesägt,
gestückelt und getrimmt wie in der Forst-Wirtschaft, zu Gunsten einer
Günstlings-Wirtschaft, beliebiger, gefälliger und reisserischer
Gefälligkeits-Rechte. Da maßten sich die ehemals Regierenden Rechte an,
die selbst uns, die EU-Geniker, wenig später, mit Bewunderung
erfüllten. Denn was da geleistet wurde an Führungs-Kraft, Sozialkitsch
und Verlogenheit, ohne wirkliche Argumente, durch die seltsamen
Verklammerung von Sozial-Kitsch, Verlogenheit und politischer
Korruption, trotzte uns schon grossen Respekt ab und es wurden schlicht
alle Schleusen und Grenzen geöffnet, um auf Pump, die grosszügigen
Sozial-Automaten überall im Lande zu installieren, obwohl ja jeder mit
eigenen Augen sehen konnte, wie alles langsam zerbrach, vor allem auch
der Zusammenhalt der Menschen, die schliesslich nur noch für ihren
eigenen Profit lebten und das Kinderkriegen verweigerten. Hätten WIR
hier nicht später beherzt eingegriffen und der grauenden Zukunft ein
Schnippchen geschlagen, so hätten am Ende nur noch die Erbschleicher
überlebt. Ein Vorgang, der zuvor noch offen auf dem Polit-Markt als
Segen und Rettung des Abendlandes gepriesen wurde, während intern das
finanzielle Chaos immer krampfhafter unter der Decke gehalten wurde.
Die Menschen begannen rückwärts zu laufen und zu denken und fanden es
schön und interessant, was bereits weit vor der Aufklärung, die
Menschen ehedem krank, arm und unfrei gemacht hatte, wie z.B. in Afrika
und arabischen Ländern. Besonders einer kleinakademischen Sozialschicht
von Medien abhängigen Popsängern, linken Schicki-Mickis war das
gemischte Remake einer esotherisch ausgerichteten Schamanen-Kulterie
alten Stils, aber in Robin Hood-Manier der grosse Quoten-Bringer, sowie
der touristische Hang nach exotisch-magischen Kult-Erlebnissen, in der
grossen, weiten Welt der Flieger , kreuz und quer, über den blauen
Planeten, durch alle Götzen-Staaten und noch zivilisationsfreien,
wildwüchsigen Zonen auf dem Traumschiff unserer Traum-Welt, war
angesagt ,wo alle Natur vermeintlich noch in Ordnung sei, wie im
Paradiesgarten des Henry Rousseau. Bunte Reise-Bilder in allen Medien,
farbenprächtige Magazine, Flugreisen wollten verkauft, Kirchen, Praxen
und Krankenhäuser wollten gefüllt und Aktien verkauft, Menschenrechte
eingewürgt werden, damit der EURO wie der Rubel rollte, wie im Casino,
in alle Kassen der Menschenfreunde wie der heuchelnden Men-schenfänger.
Also propagierte man weiterhin den meterhohen Türken des Konsums: "Eden
für Jeden", denn das bedeutete Kohle für die Schlauen , Ausbeutung
argloser Empathie und Ablenkung von der Pleite in der Politik . Denn
der Schuldenberg wuchs und wuchs, trotz allem Doping des
runtergewirtschafteten Landes. WIR wissen ja längst, wie das endete,
wenn Leute weltoffen Kritik an den "Gestaltern" äußerten, nun, dann
wurde geholzt, gebolzt und ausgegrenzt und das Opfer der
story-süchtigen, moralin-sauren Journaille und ihrer Filibuster-Meute
zum Frass vorgeworfen, um dort nackt ausgezogen zu werden,zwischen
lächerlichem Promigeschwätz, einseitigen Quassel-Talks,
Pistolenspielen, Verfolgungsjagden oder Quasseltalks , dieser
gepuderten , närrisch agierenden Meute, gleichgeschalteter Macher und
Grinser mit und in ihrem stinkenden Gewölle.Ja, so war das damals und
so ging es auch zu Ende.
WIR helfen weiter
14
Seltsam aber, dass selbst, bei all dem blühenden und
weltmeisterlichen Sklavenmarkt, mit Unterbodenschutz des pathologisch
dekadenten, "öffentlich-rechtlichen" Fernsehens, die Schicht der
unbeweglichen Kleinst-und Nichtverdiener immer weiter anschwoll, obwohl
sie oft für Hungerlöhne arbeiten mußten. Die Insolvenzen häuften sich.
Aber sie bekamen dafür Fussball, so viel wie niimmer und teuer, wie sie
nur wollten, mit aufregend unterhaltsamen Preisfragen im TV angeheizt:
Wer, wann und wo das legendäre Tor da, dort oder hier geschossen habe
und wer vor 17 Jahren Weltmeister war. Das entsprach dem
Bildungsauftrag und dem Bildungstrieb, nicht nur der verfetteten
Genossen, sondern verhinderte natürlich nicht den Weg in den
galoppierenden Schuldenstaat. Das war dann nicht mehr so lustig für die
lieben Kinder, die das Desater der Erbschleicher und Bankrotteure
bezahlen sollten. Gleichzeitig ergoß sich ein vermeintlich
unabdingbarer Hagel, suggestiver Werbung, über das konsumsüchtige
Prekatariat und da wurde aus allen Rohren ein immer schnelle
kreiselnder Wirbel für überflüssiger Schundprodukte entfacht und die
Müllberge häuften und stapelten sich allerorten. Die Rauchfahnen der
Verbrennungsanlagen zeigten, wie die Objekte und angebliche Güter,
vergangener Gier und Lust, wieder zu Sternenstaub wurden, ohne
absehbare Chance einer ökologischen Verwertung. Da wurden aus allen
Ecken und Enden der Erde immer teurere Verfahren entwickelt, wie
weitere Rohstoffe geschürft, um alsbald in stickogen Ruß verwandelt zu
werden .Dabei erklangen die Sirenen, mit süßen Engelzungen ,obszön
eingefärbt, die mit der Geilheit und klebriger Habsucht ihre Opfer
willig machten und immer erfolgreicher suchten. Keineswegs nur um die
Kassen schnöder Ramschbetriebe zu füllen.Besonders Politik, Banken und
Versicherungen bemächtigten sich ähnlicher Parolen und vereinigten sich
zu einer Bande krimineller Vertragsbrecher, die miteinander
Scheingefechte austrugen, um ihren speziellen Fans, Demokratie-Produkte
mit Zucker zu versüßen und mit türkischen Honig zu schmieren, während
sie längst schon die Weiden und den zu erwirtschaftenden Ertrag, in
Form von Wählerstimmen und Cash, unter sich aufgeteilt hatten. Es wurde
also unregierbar regiert, mit Geld, das längst verteilt und immer
weniger wurde.Die Zahl der Arbeitslosen stieg , im Maße, wie die
Leistungsträger immer weniger wurden. Der Staat und die Staaaten
regelten dann quasi blind, was nicht zu regeln war oder geregelt werden
durfte, bis in jede subjektive Regung der Menschen hinein und da wurde
mit den Schlagwörtern Empathie und Solidarität, das letzte aus dem
Letzten heraus gepreßt, um den politischen Betrieb oberflächlich über
Wasser zu halten, denn sie alle wollten ja nur das Beste von ihren
Bürgern, eben ihre absolute Gefolgschaft und ihr Geld. Die Fronarbeit
für die Spitzbäuche der Politiker, die Parlamente und ihre
aufgeblasenen Bürokratien hatten zwar für jeden Geschmack andere
Sprüche über Gerechtigkeit und Zusammenhalt parat , aber es lief immer
auf das selbe Ende hinaus, die immer weitere Entmündigung der Wähler,
die keine Wahl mehr hatten. An alle wurde öffentlich angeblich immer
gedacht ,aber heimlich und im verschwiegenen Kreise der Macher, wurde
sich über das blöde Stimmenvieh dann tot gelacht. Da mußte jeder daran
glauben und jeder Geldbeutel auch und teilhaben an der aufopfernden
Erhaltung seines hochverehrten Staates, mittels eines schon nahezu
religiös gesteuerten Konsumdiktates, "so weit die Füße trugen". Die
Schulden wuchsen und wuchsen, denn die aufwendigen Paläste der Politik,
der Geldverwalter und Versicherer mußten in die Scheuer gefahren
werden, auf Kosten der Nachkommen für ein Wachstum, das auf dem
begrenzten Areal der Erde eben kein vereinbartes Dauerziel sein kann,
nicht nur wegen der Ressourcen, sondern wegen der immer weiter
schrumpfenden Rendite, was den Leuten die Lust auf Selbstverwirklichung
, Leistung und Innovation nahm. So wurde jeder, zu einem immer
heftigeren, entfremdeten Push genötigt, weil die bauernschlauen
Gestalter gelernt hatten, mit sanften Pfötchen die Menschen zu betrügen
und ihnen dennoch ein Bäuerchen nach dem anderen abzuringen, bis zum
Crash und gnadenlosen "Burn Out" der Finazen, die das Babelwerk in
seiner hilflosen Monströsität und Lasterhaftigkeit in schwindelnde
Höhen geschraubt hatten. Parallel dazu wuchs die Hem- mungslosigkeit
der Medien auch die Intimssphäre der Menschen durch schadenfrohen
Klatsch und Voyeuerismus auszuschlachten. Journalistische Aasgeierei
ohne jeden Respekt war zum coolen Geschäftsprinzip zynisch
einfallsloser Redakteure geworden. Wieder einmal und zum x-ten Male
hatten es alle natürlich schon vorher gewußt, aber nur aus reiner
Anständigkeit halt verschwiegen, versicherten sich die Akteure
gegenseitig. Schließlich sei man ja ein soziales Gebinde und die Welt
würde schon von alleine genesen, wenn alle nur "an einem Strang ziehen"
würden: "Nachtigall, ich hör dir trapsen", meinte da jemand arglos
,dessen Haus wenig später vom Staatsschutz gefilzt wurde, weil er
einmal laut Scheiße und Volksverrat gebrüllt hatte.Die Zweifel in den
totalen Staat mehrten sich unaufhaltsam und die "candle light dinners"
auch, weil der Strom unbezahlbar wurde und die Macher mit dem
erwirtschafteten Reibach in die Rente oder Karibik flüchteten, um dort
die Früchte ihres Lebens zu genießen und das "Große Fressen" fand nur
noch im Fernsehen statt. Da dämmerte es den noch etwas bodenständigeren
Politikern und nach langem Suchen, fanden sie die Schuldigen. Es waren
die Bildungsbürger, die einfach nichts von ihrer Bildung und Lohn
abgeben wollten und so wurde die Bevölkerung immer dümmer und dümpelte
sinnlos Auto fahrend im Lande umher, ohne zu wissen warum, bis ihnen
der Sprit ausging und sie ihre geliebten Fahrzeuge billigst
verscherbeln mussten. Jetzt wurde aus Zweifel pure Gewissheit und der
Ruf nach Gerechtigkeit für alle und jedes Rotkehlchen übertönte alles
andere und die Händler linker und flinker Sprüche erklärten in langen
Themensendungen des Fernsehens die verzweifelte Lage und verrieten den
Menschen ihr weises Wissen, dass daher rührte, dass sie, als vereinte
und verdiente Parteien, Demokraten, Wächter und Gerechtigkeitvertreter,
von den Wählern nicht mehr ernst genommen worden seien und, welch
Wunder, sie wurden fluchs wieder gewählt, denn die Menschen hatten ja
bereits tausende Jahre das Glauben erlernt und glaubten nun täglich
immer besser und sanftmütiger, egal was da kam und gemunkelt wurde. Es
blieb ihnen ja nur der Glaube an die Macher und Allah , Helau und
Alaaf, und es begannen wenig später rosarot getünchte Zeiten, bis die
Gelddrucker sich weigerten, für so wenig Lohn, Tag und Nacht, für
andere weiter und weiter Geld zu drucken . "Das Spiel war aus". WIR,
die EU-Genik haben wenig später die Drucker und Drücker kopfüber nach
Hause schicken müssen.
WIR sind anders
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Es lohnt auch mal ein Blick in
den Mikrokosmos der kulturellen Provinz, um das seltsame Treiben dort,
vor unserer Zeit , exemplarisch zu zeigen. Neulich fanden WIR in der
ausgebrannten Redaktion der WZ, Motto: "göttlich, humoristisch,
freilich-sittlich, eine Festplatte mit einem noch rekonstruierbaren
Bericht, der wohl kurz vor dem Druck in der Berg- und Talstadt
Wuppertal stand. Nach aller sozialen Misswirtschaft, war es dort nun
die logische Folge, dass die tückische Abzockerei auf den "einladenden"
Strassen immer brutaler zuschlug und das Netz der Halteverbots-Schilder
immer enger gezogen wurde. Kaum jemand, konnte noch ohne diesen
Wege-Zoll eines eingefangenen Knöllchens ruhig zur Post oder einkaufen
gehen. Weil diese arme Stadt aber sozialer und sympathischer erscheinen
wollte, realisierte das Stadtmarketing eine Erfindung des Dr.
Hammerschlag in Gestalt eines künstlerisch gestylten Sozial-Automaten ,
der alle 15 Minuten 5 EUROs auspuckte. Nach dem
Anschlag auf die Redaktion der WZ, fand man in den Trümmern einen wohl
noch unredigierten Text : "...so dass endlich
zwei dieser bunten Sozial-Automaten bereit stehen. Einer auf dem
Berliner-Platz, als symbolisches Dankeschön nach Berlin für milde
Gaben, und der andere auf dem Robert Daumplatz, gleich neben dem grün
geblümten Parkautomaten, der in Gedenken aller grossen Genossen dieser
Stadt, von der Johannes Rauh-Faser und Co ,gestiftet wurde, die bereits
die Wupper, nahe Beyenburg, mit herrlichen Bauten beschenkt hat, damit
die Bürger die Wupper nicht mehr sehen müssen. Daneben, auf dem Platz
des berühmten Hausdieners und Gewerkschafters Daum, steht eine Jukebox
mit den schönsten Melodien und Arien Verdis ,neben einem frisch
installierten Sozial-Automaten, um den Schlange stehenden Wartenden aus
aller Welt, das lästige Anstehen zu versüßen. Denn gelegentlich wurde
der Eine oder Andere gewalttätig, aus Angst, leer auszugehen oder zu
viel Zeit zu verlieren und so die belehrenden und erzieherischen
Vergnügungen des "öffentlich-rechtlichen" Fernsehens oder die
antirassistischen Fussballspiele zu Hause , zu verpassen , wofür Wir
Verständnis aufbringen sollten. Jeweils pünktlich um 8 Uhr, früh
morgens, werden die Sozial-Automaten von den fleissigen Politessen des
Finanzamtes und Ordnungsamtes mit druckfrischen Euros aufgetankt, die
zuvor aus den Parkuhren gemelkt wurden. Nach heftigem Insistieren der
Grünen können jetzt nicht nur werktags, sondern auch sonntags EUROS aus
den Automaten gezogen werden. Eine eingefahrene Routine, die nach
unseren Recherchen reibungslos funktioniert und mentale Nachhilfen aus
Brüssel erübrigen. Ein schöner , weltoffener Erfolg und zündende Idee
sind diese reichlich besuchten Sozialautomaten , neben dem anderen,
jüngsten Clou ,teure Beamte durch programmierte Lautsprecher
einzusparen und zahlende Touristen in die bergische Metropole zu
locken. Es wundert nicht, daß Wuppertal nun, im Städte-Ränking als
vielfältig bunte Kult-Stadt, um drei Plätze nach oben gekommen ist.
"Vorbildlich für alle zivilisierten Länder" sei dieses
Auszahlungs-Modell, so angeblich hohe Stellen in der UNO, weil hier das
Kulturelle mit dem Nützlichen und Sozialen zu "einem vorbildlich
verschweissten und solidarisch verschwenderischen Gesamt-Kultur-Werk,
mit echter EU-Qualität" ,verflochten wurde, zum Lobe unserer
Stadtväter, was in Frankreich noch gelernt werden müsse, wo weiter
Autos brennen. Wuppertal ist jetzt in aller Munde und was zuvor, selbst
die hochmütigen Länder: Schwaben, Bayern und Sachsen anerkennend
eingestehen müssten, blicken jetzt viele Augen neidvoll nach Wuppertal,
dem neuen Zentrum des sozialen Kultus und vorbei sind die ungerechten
Attacken gegen das angeblich ineffiziente Gehabe und Getue der
opportunen Sozis an der Wupper, die zwar alles wüssten und für ihre
Bürger täten, sich dabei aber immer tiefer und heilloser in Schulden
und höchste Ansprüche verstricken. Die Marketinger, im betrieblichen
Verbund mit der Sparkasse und der LBS, hatten den grossen Malerfürsten
Markus Lüpertz gewinnen können, die Idee des Sozial-Automaten zu
gestalten und ein knusprig-artistisches Outfit zu verleihen, das nach
erster Ansicht, sofort alle Herzen der Bürger gewann. Da stand es nun,
verankert an einer Edelstahlsäule fest verschraubt, mit dem grossen ,
sprechenden Maul, eben das des Kunst-Magiers selbst, das deutlich, im
feinen böhmischen Dialekt, dazu aufforderte nicht zu zögern und sich
hier mit frischem, duftenden Euros zu versorgen, denn hier soll niemand
betteln müssen in dieser großzügigen Stadt mit größter Kultur, die noch
zu entdecken ist. Kleingedrucktes zur Handhabung dazu auf der Rückseite
in schwarzrotgold. Voraussetzung für die Ausgabe ist eigentlich nur ein
sanftes Streicheln des wunderbaren Blechkastens, der alsbald einen 5
EUROschein aus dem weit geöffneten ,böhmisch-expressiven Grossmaul
herausschiebt. Gestaltet als schwarzer Schlund, mit metallisch
beringten, tomatenroten Lippen, den bruchlosen Alltag der bergischen
Berg-und Tal-Welt bereichern wird, keine Frage. Dafür steht alleine
schon Künstler Markus Lüpertz. Ein kultureller Quantensprung, der jedem
Gutwilligen zeigen wird, dass die Wuppertaler nicht nur mondsüchtige
Sektierer hinterm Berg beheimatet und selbstredend keine unfreundlichen
und kleinkarierten Spiesser sind, sondern Leute mit dem Weit-Blick für
das globale Ganze und ganz Grosse und dabei auch noch sozial und
kultiviert zu leben wissen. "Der Mensch als Ruine und Ruin,
auferstanden aus der Wupper", wie es Lüpertz bei der Übergabe des
Kastens weise und poetisch schnaufend dichtete, wie immer reichlich mit
Perlen und Edeklsteinen beringt,, hielt er im Festsaal des
Heide-Museums die Einweihungsrede seines EURO-spuckenden Kultgeräts,
zusammen mit dem Museumsdirektor Glanz-Fink, der mit seinen
archäologischen Ausstellungen die Kaffeefahrten der Altersheime aus
ganz Deutschland zu beglücken weiß und immer ein lockerlustiges
Sprüchlein und Histörchen drauf hat. Aber natürlich, neben dem barocken
Malerfürsten eine eher biedermeierische Figur machte, wie der
künstlerische Scharfrichter Geor. F. Schwarzbauer seinem Freund
zwinkernd zuflüsterte. Während der Museumsfink weiter treffend, unter
grossem Beifall, ausführte: "Die hohe Kunst lässt sich hier nicht
unterkriegen", "koste sie was sie wolle". Dennoch, der Höhepunkt diees
Events waren die kühnen Worte des Meisterpinselers und titanischen
Bildhauers Lüpertz, der dem leicht entflammbaren und zahlenden
Kulturvolk sein Kunstwerk vor die Füsse zu schwärmen wusste. Das war
schon ein Momment, wie lange nicht mehr, flüsterten erregt zwei
Kunstpadagogen. "Nie habe er", so Markus Lüpertz, "ein derart
dityrambisches Kraft-Werk" von solch fundamentaler Edeladel-Art
geschaffen", das "allen Nachgeburten dienen wird als Ansporn und
Vorbild in dieser wunderbar gearteten Stadt , die so nicht altern wird.
Es sei ein Glanzpunkt heutiger Kunst , der in Erinnerung bleiben wird,
so lange, bis die Sahara wieder ergrünt und den Äquator eisigen Frost
beschert. So seine letzten Worte,bevor er von dannen fuhr, im
feuerroten Ferrari den er, dem russischen Gas-Mogul Gerhard Schröder,
beim Skatspiel abgewonnen hatte. Zum neidischen Ärger des
ortsansässigen Bazon Brock, der, wie man weiss, mit generalistischem
Blick, alles Wesentliche der vergangenen Menschheitskultur mit
metaphysischen Wortbildern pathetisch herauszubilden versteht, hier
aber wieder mal zu spät kam, denn es war längst alles gesagt und die
Zuhörer hatten eigentlich genug. Mehr ging nicht. Kunst-Historiker der
Uni brachten aber ganz andere Tatsachen ans Licht, denn sie
bezweifelten die alleinige Urheberschaft des Lüpertz-Automaten. Lange
zuvor hätte Karl Lagerfeld, der weise Life-Style Schneider himmlischer
und irdischer Hosen, Unterhosen, Büsten, Hemdchen und auch
fotografischer Scharfschütze, solche Sozial-Automaten mit menschlichem
Andlitz in Paris entworfen. lange bevor der Picaso- und
Expressionisten-Schüler Markus Lüpertz seinen dityrambischen
Zauberkasten zusammen geschweisst hätte. Lüpertz zum Plagiatsvorwurf
befragt konterte trocken: "Das sei doch alles nur Bullshit" und er habe
das freilich "nicht nötig, sich von solch einem Schneiderlein anmachen
zu lassen". Von den entlegensten Welten und Inseln fühlten sich
unterdessen viele Menschen,durch Flüsterpropaganda angezogen, ihr Heil
in dieser Traum-Stadt aller Einsteiger zu suchen und dort dauerhaft die
Automaten zu besuchen. "Mir ist das Künstler-Gezänk" egal, so der
Oberbürgermeister darauf, weil es die Stadt ins Gerede brächte und das
bringe bare Kohle. Endlich sei Wuppertal zum Kult-Ort menschlicher
Nächstenliebe geworden, so der erste Mann der Metropole stolz und die
Riesenfreude über den gelungenen Hipe stand ihm ins
Gesicht geschrieben. Er glühte puterrot , als er mit seligem Blick nach
oben, später über die Menschen hinweg, die schönen, unvergesslichen
Worte ins Mikrophon flüsterte: "Jetzt fehlt nur noch das Gestühl und
die Bewirtschaftung mit feinstem, bergischen Catering für unsere
vielsprachigen Gäste, unserer berühmten Feste "und weiter: "Ich bin ein
Wuppertaler", um Jahre verjüngt und sichtlich erleichtert, nun, nicht
mehr in Wahlreden, zum tausendsten Male, die Vorzüge der klappernden
Schwebebahn und des jumpenden Tuffy hervorheben zu müssen, denn, alle
guten Dinge sind jetzt ihrer schon drei."WIR sind stolz auf unsere
sozio-kulturellen Errungenschaften, die im Vergleich
zu den immensen Verlusten unserer Banker eigentlich in den Kosten nur
Kleingeld sind. Und unser kunstvoll erwirtschaftetes Minus-Wachstum,
durch das automatische Sozialwerk, stehe doch in keinem messbaren
Vergleich zu den Summen, die sich die Banken via Home-Banking, direkt
aus dem Kanzleramt besorgten. Recht hat er. Eine weitere Neuerung sei
das Brummen und Summen des wachsenden Fluglärms über der Stadt. Dies
sei ein Kulturerlebnis der schönsten Klang-Art und bringe uns nebenbei
dem Kulturaustausch mit dem Düsseldorfer Flughafen näher, so der
Oberbürgermeister, ausserdem noch ein paar Silberlinge mehr für für
unsere kultigen Sozial-Automaten, aus der Werbekasse des Flughafens:
"Eine Hand wäscht die andere" und Experten hätten ihm versichert, dass
diese modernen Klänge, die kunstvolle Quintessenz der hybriden
Klangschmelze von Beethoven, Ravel (Bolero), Wagner, Ligeti (Requiem)
und dem frühem Penderecki (Polymorphy) darstelle: Eine weitere
Innovation aus der engelsrechen Stadt von Marx und Moritz. Was kann
denn noch zufriedener stimmen, als das weltoffene Konzert auch noch von
oben. Die Wuppertaler sollen
beruhigt im Dunkeln nach Hause gegangen
sein, weil den Laternen der Strom ausging. WIR, die EU-Geniker,
haben die Stadt wieder aufblühen lassen und zum Leuchten gebracht, denn
diese bergische Metropole war uns immer schon jede kühne Forschung
wert, weil sie eine segensreiche Heimstadt endlos langer Bänder und
Rauhfasertapeten entlang des von Erfurt zugebauten Wupperufers, nahe
Beyenburg war, mit immer den gleichen Mustern und markigen
Marketing-Weisheiten aus der Lameng. Wie geschaffen also für uns
Eugeniker, um nahtlos und selbstverständlich, unsere Klon-Forschung
hier anzusetzen und auszuloten. Dennoch müssen WIR den
Oberbürgermeister dieser Stadt mahnen, etwas mehr Rücksicht auf die
Bürger zu nehmen, die nicht so viel Kultur haben, wie er und auch nicht
so hübsch sind wie er, sondern eben nur so häßlich wie Zauneidechsen,
wie er weise und fast natur-wissenschaftlich festgestellt hatte.
WIR haben es überlebt
16
Meinungen
zur Immigration und Völkerwanderung waren strittig und quer durch die
Bevölkerung so abweichend und kontrovers, dass sie Viele und Vieles
sprachlos machten, aufgrund unterschiedlicher Erfahrung und
Sozialisierung. Die Politik in Missionarstellung, mit den
"öffentlich-rechtlichen" TV-Medien verkeilt und in diesem Punkte wegen
der Einschaltsquote immer bereit, Konflikte zu schüren, waren sich
einig, immer weiter Öl ins Feuer zu schütten, wenn sie spürten, dass
das Volk anders tickte, denn es ging ja zu ihren Lasten und Parteien
und Medien hatten endlich mal wieder Gelegenheit, ihre Moral weit aus
dem Fenster zu hängen, im Zweifel gegen das eigene Volk. Dabei wurde
der hier entlarvende Begriff der Gleichschaltung, seitens der
überwiegenden Mehrheit, als Nazi-Indikator, Rassismus und des
Fremdenhases hoch stilisiert, um die hierzu nie befragten Bürger
mundtot zu machen, weil ansonsten die pubertäre und meist infantil
spekulierende Demagogie der anmassenden Medien- und Parteienmanager ins
Leere getrudelt wäre. Die öffentlichen TV-Stammtische hielten sich,
völlig illegitim hier für
den moral-demokratischen Nabel der Welt, mit dem Erfolg, dass die
angebliche Demokratie zur gewaltsamen wie lächerlichen Farce geriet -
ebenso wie die erschwindelte EU-Verfassung, nebst der Einführung des
EUROs zuvor. Der Zusammenhalt der Menschen bestand nur noch aus
Heuchelei und bigotter Selbstherrlichkeit ihrer Profiteure und
polarisierte sich in alternativlos "gut" oder "böse" und in entweder
oder, ein Phänomen , das mit den GRÜNEN kritiklos Einzug in die Politik
gehalten hatte und gegen alle gute Sitten der Demokratie ständig
verstieß. Es begann die Ära der Ausgrenzungen störender Meinungen.Mit
dem Für und Wider dieser erzwungenen Klischee-Politik ließen sich
tausend bunte Pyramiden oder finstere Pranger türmen, die im täglichen
Gerede, je nach Geschmack und Gesinnung, rechthaberisch, trotzig und
kleingeistig zu Müll oder Gold versponnen wurden, mit dem Erfolg, dass
das soziale Klima auf der Strasse immer unfreundlicher, bedrohlicher
und unfreier wurde, die einen fühlten sich bestätigt und die anderen
überfahren und ausgegrenzt. Das Ergebnis eben einer völlig schäbigen
Argumentation und einer einseitig rot-grünen Medien- Kampagne, die auf
Kosten der armen Kultur-Flüchtlinge ging, die sich daher wieder auf
ihre alten Kultuprägungen besannen, was die Spaltung weiter voran trieb
.Die Menschen lebten neben einander her, weil sie sich nicht verstanden
und auch nicht verstehen wollten. Dieser disparate Alltag , der mit
medialen Tricks der TV-Programme versucht wurde abzustellen, wurde
schnell als primitive Manipulation durchschaut. "Multikulti ist "out" ,
Zitat Angelika Merkel und Jahre zuvor noch sprach Willy Brand von
allerhöchstens 6% Einwanderung, die verkraftbar seien. Die Zeitungen
waren voll der merkwürdigsten Vorkommnisse, falls sie nicht wegen ihrer
Brisanz verschwiegen wurden und kritische Fälle konnte man nur zwischen
den Zeilen erahnen, weil die Journalisten unter der Knute diktierter
und gebriefter Intransparenz standen. Deutsche Kriminelle wurden immer
sofort in Wort und Bild genannt, aber Türken, Kosovo-Albaner , Araber
wie Schwarze aber nicht. Ein Punkt der sogar die Mode beeinflußte, denn
schwarzhaarige versteckten ihre Haare unter den absurdesten
Mützenerfindungen und die Parteiendiktatur hatte bereits die Hirne
gelähmt und war stolz auf die Presse- und Meinungs-Unfreiheit und
hoffte, dass mit dieser bevormundenden Primitiv-Psychologie, kleiner
lohnabhängiger Psychologen in den "Anstalten" sowie verwandter Zicken
an den Mikrophonen, junge Leute kirre gemacht werden könnten, was nicht
geschah, im Gegenteil, denn der Rabbatz weitete sich infantil nur
weiter skurril und bösartig aus. Da wurde ein Fall beschrieben, wo ein
drollig gewandeter Mann mit langem, grauen Bart, in Hockstellung auf
eine Verkehrs-Ampel geflüchtet war und dort still betend verharrte, bis
er tot auf die Erde herabfiel, weil es ihm irgendwelche religiöse
Stimmen befohlen hätten. Ein anderer Fall beschreibt eine Schar wilder
Kinder, die in den öffentlichen Beeten alle Blumen herausrissen, nicht
etwa aus kindlichem Zerstörungswillen, sondern weil sie hier das
tückische Werk böser, unislamischer Teufel aus der Nachbarschaft
vermuteten. Und in einem weiteren Fall wird ein Zeuge zitiert, der im
menschlichen Gedränge einen, undeutliche Wörter murmelnden Mann
beobachtete, der plötzlich seinem Vordermann ein Messer bis zum Schaft
in den Rücken stach. Die Motive solcher Handlungen waren kaum
ergründbar, aber der gepflegte Wahnsinn unterschiedlicher Kulturen
machte es möglich, weil auch die Kultur der westlichen Länder siech,
leergelaufen und gespalten war und zwischen Lust und Last, zwischen
Wollen und Können ein Teppich undemokratischer Hatz und Hetze über dem
Lande lag, weil sich das wenige Leute hirnrissig in den Kopf gesetzt
hatten, die Toleranz der Menschen auf den Siedepunkt zu treiben und die
Leute nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen, um sich dann gönnerisch und
moralistisch als Schiedsrichter, Kontrollfreaks, Gutmenschen und
Werterfinder aufzuspielen, ohne das direkte Votum der Gesellschaft
dafür zu besitzen. Vorwürfe etwa, hier wären nahezu faschistoide
Anfälle von Gehirnwäsche zu konstatieren, sind natürlich wahr, aber
viel wichtiger war uns, der kommenden EU-Genik das Entstehen einem
multi-hybrid-rassigen Chimärentum des Staates,in der balkanisierten
Karibik Europas beizuwohnen. Bei all den Ungereimtheiten und nötigen
Verarschungen waren die Menschen dennoch lernbereit und wanderten
gleich aus, um so ihrem geliebten und gelobten Staat den letzten Dienst
zu erweisen und den Politikern die Möglichkeit zu geben, sich auf den
oralen Gipfelbühnen weiter als Vorbilder und Musterschüler opportuner
Anständigkeit zu profilieren, denn es plagte sie ständig der hässliche
Gedanke, insgeheim oder offen als Bonsai-Nazis beschimpft zu werden.
Die Ängste waren nicht ganz unberechtigt und das machte sie uns, der
EU-Genik etwas sympatischer. Ähnlich Schmuckes liessen sich unsere
Gestalter einfallen, wenn sie wie kleine Pimpfe begannen, öffentlich
das sattsam bekannte, kleine ÖKO-ABC mit dem Zeigefinger rauf und
runter zu leiern, als wenn sie es als Erste und nicht als Letzte
Blindgänger und Geisterfahrer erfunden hätten. Und so sangen sie
unverdrossen mit Gilbert Becaud: "Es ist nie zu spät", wo sie
eigentlich hätten singen müssen: "Es ist immer zu spät" ! Wie sie auch
vor den Bomben auf Belgrad sangen: "Ein bisschen Frieden, ein bisschen
Frieden" usw., wo sie dann eher hätten singen sollen: "Ein bisschen
mehr Frieden hätte es schon sein können, wie noch 40 Jahre zuvor, aber
ohne rotgrüne moraline Kriegshetze, in Ländern, in denen sie nichts zu
suchen hatten, aber Völkerrecht war ihnen hier völlig schnuppe. WIR
deuteten es schon früher an, wie sehr WIR von der staatsgewaltigen
Führungsqualität der alternden Gesellschaft beeindruckt waren und wie
weit sich diese Funktionärs-Demokratie im EURO-Land, bereits unserer
Philosophie, des KLON-Staates, mittels Hybrid Kultur angenähert hatte.
Denn während das Gezeter über den würdelosen Kultur-Krampf auf der
Strasse eskalierte, haben unsere findigen DNS-Laser längst die Ursachen
der Mechanismen, unterschiedlicher Verhaltensweisen in Herkunft,
Gesundheit und Sozialisierung bei u.a. Bildung, Recht, Zivilisation,
Lebensweise, Immunität, Identität, Wetterfestigkeit, Neid, Sex,
Krankheit, Religion usw. in und zwischen den Genen verschiedener Rassen
und Sippen erkannt, eingegrenzt und in ausreichenden Versuchsreihen
fehlerfrei entschlüs-seln können , sodaß WIR heute genau alle Konflkte
auf objektiv nachweisbare, physiologischen Unterschiede in den
entsprechenden Genabschnitten beweisen ,nahtlos mit anderen versöhnen
und beispielhaft klonen können Als Folge ergab sich die Pflicht für
eine neuwertige und neuartige Gesellschafts-Verfassung In allen Mikro-
und Makrobereichen der Wissenschaft, Kommunikation, Robotik,
Wirtschaftlichkeit, Gesellschaft, Familie, Ethos und Schule, nicht mehr
zugunsten einer konfliktfreieren Imigranten die üblichen
Qualifikationen in Schule und Ausbildung herunter zu stufen, sondern
einwandfrei anzupassen. Begriffe aus dem Grabbelkasten antiker Moral,
etwa wie Sünde, Tugend und Ehre wissen WIR längst ortsgenau im Genom zu
orten, einzupflanzen oder von Geburt an auszurotten und mit neu
konstruierten Botenstoffen und Hormonen zu regulieren, abschnittsweise
in der DNA einzuketten,auszuschneiden oder für immer abzuschalten. Die
Innovationen sind hier gewaltig. So begnügen WIR uns z.B. nicht mehr
nur mit dem auf Demoskopie und Arbeits-Effizienz ausgerichteten Kalkül,
der Ausschöpfung des Menschenmaterials und der Sozialisation der Leute
mit und ohne Imigrations-Hintergrund, als Reserve oder Ersatz, fauler,
prüder teutonischer Zeitgenossen, nein, WIR wollen nicht mehr und nicht
weniger, als die vielversprechensten Seelen unserer Neubürger,
experimentell nach neuen Prädikaten und Prämissen für unsere EU-Genik
abklopfen und innovativ zu nutzen, um unseren angestammten Genomen
einen neuen Ruck zu geben. Das heisst, WIR werden die unterschiedlich
differenzierten Befunde, neuer DNS-Daten zur Optimierung unserer
meta-hybriden Revolution nutzbar machen. WIR gehen davon aus, dass sich
in den Jahrtausenden der Evoutions-Prozesse, selbst an den entlegensten
Winkeln wilder Stämme, wichtige, uns ergänzende Stammlinien signifikant
einzuverleiben sind. Wie seinerzeit die Pharma-Finder in Brasilien und
Asien fündig wurden, oder die emsig in die Dunkelheit spähenden
Astronomen, immer neue Sterne im Universum fanden, gelang es unserer
ortsansässigen Forschung, in den Gefängnissen und Verwahranstalten, in
Flüchtlingsasylen und Heimen, durch heimlich entnommene Genproben, eine
systematische Sammlung neuer, mobiler und mobilisierbarer, Teilchen
aufzuspüren, die unsere alte Gesellschaft, ruckartig mit neuen
biologischen Antriebsarten bereichern und in eine höhere Stufe
optimierter Vollendung katapultieren werden, wie es jüngst in einer
morpho-logischen DNS-Sammlung in Salzkotten aufgelistet wurde. WIR, die
EU-Genik haben aus den frustrierten Erziehungs- und
Integrations-Prozessen der Verlorenen Zeit der Doppel-Pässe,
Parallel-Gesellschaften und Nazi-Exzesse, exquisite und einzigartige
Lehren für eine glorreiche, neue Zukunft gewonnen, ohne kriminelle
Konflikte und mit Herz erfrischenden Wahrheiten gespickt aufbereitet,
die uns stolz und reicher machen werden, als es die Alten je erträumt
haben. WIR brauchen keine kapitalistischen Heuschrecken. Und WIR
brauchen auch keine sozialistischen Heuschrecken. WIR brauchen
überhaupt keine Heuschrecken für unser Glück. WIR brauchen unseren
Verstand, ohne Schrecken und Heu. WIR schreiten voran und
WIR halten Kurs
17
Unsere hybride Klon-Demokratie
repräsentiert im ausgereiften Zustand alle Werte eines zukunftsfähigen
Staates und hütet ihre mühsam errungenen Werte wie kostbare Juwelen und
antwortet mit Null-Toleranz gegenüber allen Schurken, die unser
wissendes Arsenal der Ehre und Würde angreifen oder mit verwilderten
Schund und Schande besudeln wollen. So gehört es natürlich zu den
wichtigsten Tugenden unseren Staat zu schützen und wehrhaft gegen jeden
Angreifer zu machen. Ein alter, wahrer Spruch besagt: "Angriff ist die
beste Verteidigung". Und so kennen WIR unsere Pflicht kompromißlos zu
tun , was uns stark und mächtig macht. WIR müssen unseren Feinden immer
viele Schritte voraus sein und sind es auch. Die primitiven, früheren
Kriegs-Maschinen waren darauf ausgerichtet, beim Gegner einen möglichst
grossen, dezimierenden physischen und menschlichen Schaden anzurichten
und ihn nicht nur durch den Schock brachialer Gewalt, sondern besonders
durch biogenetische Listen nieder zu ringen, was nicht immer
ungefährlich war, weil es dabei auch bei uns, zu nicht geringen
Kolateralschäden kam. Diesen Helden haben WIR ein Denkmal auf dem
Brocken, in Form eines Hologramms gewidmet, das ein leuchtend goldenes
Hirschgeweih darstellt und an seinen vielen Enden die Namen der Toten
trägt: WIR werden sie nie vergessen"! Die Beispiele von Babylon, Troja
bis London, Dresden, Hiroshima, Beirut, Belgrad, Bagdad und New York
usw. bereichern zwar die Geschichte mit Bildern schönster Zerstörungs-
Ästhetik, wie sie uns die Medien zuletzt immer saftiger und
prunkvoller, geschenkt haben, aber sie lehren uns vor allem, smarter
mit unseren Fähigkeiten und Kräften umzugehen, um jeden unumgänglichen
Konflikt schnell und preiswert abzuschließen, Also nicht nur wahllos
Tote und materielle Zerstörung anzurichten, sondern vor allem den
Overkill am Feind, durch zersetzende Viren, Sporen und DNA-erodierende
Nervengifte zu erreichen, die unmittelbar und schnell ihr vernichtendes
Werk verrichten. Die biogene Zersetzung individua- listischer Nester
und Brutstätten aufsässiger Freigeister, die sich unserem modernen
Gen-Stream in den Weg stellen ist praktisch zur alltäglichen
Staatsrason geworden und ist eine gesetzliche Säule im Kampf gegen jede
Art dümmlicher Erhebung und Revolte.Die alleinige Ausgrenzung und das
natürliche Aussterben aufsässiger Anarchisten fruchtete zunächst nicht
schnell genug und musste mit den rasant wirkenden Mitteln, selektiv
findiger Kampfmittel in den Lebensmitteln, programmierbare Projektile
und entsprechende Drohnen ersetzt werden, um fragliche Zonen sauber zu
halten. Durch die notorisch wilden Völkerwanderungen in die gelobten
Länder, änderten sich die ehemals frontalen Völker-Kriege in
terroristisch verflochtene, Grenzen überschreitende Bürgerkriege, bei
denen eingesickerte, hungrige Minderheiten jetzt, in den Provinzen und
Metropolen, den bodenständig dekadent satten Mehrheiten ihre Gesetze
aufzwingen wollten. Doch nach ersten Grabenkriegen klang das das
schnell ab, nachdem diese naiven Wilden, die Überlegenheit unserer
Waffen zu spüren bekommen haben und sind nun stolz darauf, sich in
unserer Gesellschaft assimilieren zu dürfen. Zuvor gerieten, die oft so
genannten "Unter-Menschen" in den Hinterhalt von aufständischen
Rebellen, potentiellen Betrügen und Verrätern, wenn sie nicht schon von
kriminellen Banden aus ihrem Besitz verdrängt und unterwandert worden
waren. Die Dekadenz und teilweise auch der unverständliche Volksverrat
dieser Kreise war immens, denn die Leute hatten es mit triefendem
Sentimentalität verlernt, sich ganz einfach gegen die übermütigen
Eindringlinge zu wehren. Dies waren die weiteren Geburts-Wehen unserer
EU-Genik und der notwendige Beginn der zunächst unbemerkt und lautlos
eingeleiteten Glättung, verhaltensgestörter, genetischer
Unstimmigkeiten und Unvollkommenheiten einer noch unbefriedeten Einkehr
in unsere Verfassung , der am Ende friedlich besiegten Hominiden, durch
gezielte, selektierende Immunität gegen alles Ungesetzliche und
Asoziale. Das kam nicht von allein und das erforderte unser spezielles
pharmakologisches Know How und den Einsatz, unserer neuen atomistischen
Patente. Unsere hier erfolgreich vollstreckende Heimwehr genialer
EU-Geniker,selbst einige Neu-EU-Geniker , haben WIR leicht erkennbar,
mit kraftvoll nach Jasmin duftenden Deodorantien ausgezeichnet, die sie
leicht und betörend vom alltäglichen Hormongeruch unterscheidet und so
leicht attraktiv erkennbar sind. Auf diesem Effekt basieren auch unsere
unfehlbaren Bio-Granaten, die nahezu automatisch, aromagesteuert ihr
Ziel finden, weil sie unfehlbar überaltertes Gen-Material erschnüffeln
und mittels präparierten Ködern, unschädlich machen. Die Bio-Granaten
werden in öffentlichen Toiletten mit der Wasserspülung im Kanalnetz
verbreitet oder einfach in die Luft geschossen, wo sie ihre übel
altmodisch stinkenden Opfer selbsttätig finden und metalogisch
ausmisten und bio-logisch zerkleinern.
WIR forschen weiter
18
Das uneingestandene Halbwissen
malträtiert immer noch schwache Charaktere, die dann von spirituellen
Ängsten und Wahnideen befallen werden und tief im Bauch und
Unterbewußtsein dann als explodierende Bäuerchen das Leben versauern
oder zu ma-nischem Größenwahn anstiften. Es ist unser Verdienst diese
verirrten Seelen aus dem Mief ihrer undefinierbaren Phobien und ihres
gefesselten Willens zu befreien und ihnen, unser einzig wahres
Orientierungs-Wissen, zum Glück und inneren Frieden zu schenken, mit
dem sie post-human leben können und uns die Gewissheit geben, wieder
einmal einem Menschen den Weg ins Heil gewiesen zu haben. WIR drehen
die Menschen nicht um, wie mal vermutet wurde, ohne Zuckerbrot und
Peitsche, sondern allein aus der Kraft der fundierten Überzeugung. So
war es nicht einfach, aus den vereisten und verhärteten Memmen, wieder
zuversichtliche und nützliche Wesen zu gewinnen. Aus den transparent
überprüfbaren Schritten und permanenter Kontrolle der Probanden wächst
schließlich die konstruktive Gewißheit des Glaubens an unsere EU-Genik,
die WIR als Heilung bezeichnen, die schliesslich das klonbare
Selbst-Bewusstsein aller prägen wird und alsbald freiwillig und beherzt
unserem Staat der EU-Genik zuführen und unserer fortschreitend
frortschrittlichen Hybrid-Kultur auf Dauer dienen kann. Wer kennt nicht
den reduktiven Leitsatz von Rene Descartes: "ICH denke, also bin ICH",
der uns vorschnell vielleicht nur ein höfliches oder gequältes Lächeln
abringt. Dieser Kernsatz sagt folgerichtig eben nicht: ER, SIE, ES,
WIR, IHR, SIE denkt oder denken Dies oder Das , also sind ER, SIE, ES,
sondern er sagt "ICH". als wertendes Kriterium und zweifellose Quelle
und Hürde, bei der authentischen Verarbeitung und Vermittlung
persönlicher Wirklichkeit und Identität,gegenüber eher zweifelhafter
oder automatischer Fremdbestimmung durch nicht selbst gemachte
Erfahrungen. Dennoch unterscheidet uns eine Stufe weiter und höher von
einem der ersten rational bestimmten Philosophen, europäischer Geburt
und Erziehung. Sie werden fragen vielleicht , was soll dieses pseudo-
philosophische Getue bekannter Fakten und Denkweisen, angesichts
unserer hauptsächlich praktischen Probleme? Denen sei gesagt:WIR, die
EU-Genik, berufen uns streckenweise auf Rene Descartes, aber nicht
wegen irgendwelchen sprachlichen oder suggestiven Finessen und
Suggestionen, sondern wegen der grundsätzlichen Frage, wie denn und bei
welcher Frage, der Anfang, eines rationalen Forschens und Erkennens,
auf der Tastatur menschlicher Fähigkeiten, beginnen und einsetzen
sollte. Sozusagen, wo denn die erste Tür wäre, die zu öffenen sei.:
"Der Anfang ist mehr als die Hälfte", lehrt eine angeblich chinesische
Weisheit. WIR, die EU-Genik, benutzen ausschließlich nur das
Personalpronomen der 1. Person Plural, weil es für uns keine
individuellen oder persönlichen Sackgassen und Privilegien mehr gibt,
sondern nur das sozial zivilisierte, weltoffene, optimierte "WIR", ohne
Extras und very exklusiv. Also kein DU, ER, SIE oder ES und IHR oder
SIE werden uns mehr im Wege sein, sondern ausschliesslich nur die Summe
und kompakte Einheit aller gleich gemachten ICH"s oder ICHE: also ICH
und ICH und ICH und ICH und diese insgesamt sind WIR alle für immer und
ewig: Das WIR, ist das Komprimat des alten morbiden ICH, als höhere
Stufe , der ehemals wirren disperaten, apokryphen Anmassung einzelner
Individuen ,die im übrigen, wie unsere Studien belegt haben, zwar
glaubten im Sinne von Rene Descartes vom ICH sprechen zu können, aber
in Wirklichkeit fast immer nur von einem ÜBER-ICH gefesselt waren, das
ihnen individualistisch die Sicht versperrte und Trugbilder
einflüsterte. Und es war ja auch ein großer Unterschied, wer hier vom
"ICH" sprach. War es Adolf Hitler, Stalin oder Ehegatte oder der nette
oder hinterhältige Nachbar von nebenan. Ebenso war es mit dem ehemalig
kleinen "wir", das nur Mengen und Massen meinte, aber keine nominale
Substanz oder einmalige Erkenntnis, die über den so Redenden
hinausreichte. Also, was waren diese selbst ernannten und oft
ungerufenen Stellvertreter sozialer Gruppen anderes, als ein egomanisch
zersprengtes Häuflein, das an Selbstüberschätzung oder verbohrtem
Infantilismen erkrankt war und nicht selten, meinungsarme und arglose
Menschen demagogisch zu absurder Hingabe und Opferbereitschaft
verleitet hatte. WIR brauchen auch keine Streit-Kultur, die eigentlich
nur Geldbeutel, Spitzbäuche und eitle Blähungen verursacht und Zeit
stiehlt, für wichtigere Arbeit, denn WIR haben alle die gleiche Meinung
,das gleiche Wissen und gleiche Eigenschaften. Lächerlich dabei der
literarische Gedanke an den "Mann ohne Eigenschaften". Wenn man so
will, besteht unser Verdienst in der konsequenten Reproduktions-Idee
absolut identischer, aber hochgradig hybrid optimierter ICHe in,
unserer kommenden KLON-Welt. Oft erhofft, aber nie erreicht und erst
von uns tatsächlich gezielt gewollt und nicht nur erdacht, als hyperbe
Qualität und Summe aller vereinten und vereinigten ICHe, die endlich
als Ganzes ihre ganze Würde und Bedeutung im WIR verwirklichen können.
WIR sagen jetzt endlich:"WIR denken, also sind WIR". Gerne hätten WIR
diesen beispiellosen Erfolg allen marodierenden Eliten" von gestern
gegönnt, doch die Verhältnisse und die Zeit waren nicht reif und
kenntnisreich genug für unsere wahrhaft wahren Wahrheiten, die
natürlich, allen notorischen Freigeistern, wilden Philosophen,
Naturaposteln, Einzelgängern und Selbst-Heilern nicht schmecken
mochten. Das haben WIR erwartet und so haben WIR rechtzeitig zu unser
aller Wohl die unerbittliche Jagd auf diese Querulanten eröffnet, denn
es gibt keinen Weg zurück, zu carne vale, Betrug und Wahnsinn. Die
Scheidung Descartes, im übrigen, in eine geistige und eine materielle
Welt, war selbtredend, ein noch mittelalterliches Himmelfahrtskommando
und seiner Zeit geschuldet, doch von seiner mechanistischen Logik haben
WIR doch ein paar Krümel gefressen und gut verdaut. Dennoch machen WIR
jetzt Schluss mit diesem ganzen Gewürge. "WIR werden vom Lesen des
genetischen Code zu der Fähigkeit kommen, ihn neu ergänzend und
fehlerfrei zu schreiben" sagt Craig Venter und für uns,ist das noch
viel zu wenig WIR wollen mehr und tun es längst. Das bedeutet also: WIR
erfinden die Welt neu, weil WIR es besser wissen. Die Magie alter
Kult-Uhren ist abgelaufen und schal geworden wie saure Milch, mit allen
ihren fein gesponnenen, aber einfältigen Geschichten, eingebildeter
Weisheiten aus der Dunkelkammer des MAHABHARATA. Hier und jetzt in
unserer heilenden EU-Genik ersparen WIR allen archaischen und
dekadenten Völkern ihre fälligen ein, zwei, mancherorten bis zu drei
versäumten Kultur-Revolutionen im Galopp und in einem Zug. WIR
garantieren mit Hilfe unserer automatischen "neo-antizipierenden
Fehlererkennung", der unschlagbaren Ideation, das blinde Funktionieren
unserer Klon-Welt, mit ihren sinn-thetischen Hybrid-Anlagen. Ein
revolutionärer Sprung, heraus aus den ausweglosen, betrügerischen
Binsenlabyrinthen, Schminktöpfen und Wanderdünen mit ihren fiebrigen
wirren und taumelnden Illusionen und Hypothesen, der unmittelbar
vergangenen Paranoia, die nur süchtig nach kurzwelligen Standing
Ovations waren, wiedergekäut in den täglichen Runzeln der Zeitungen,
ihren Eitelkeiten, Rechthabereien und dem Lärm der blökenden Strasse,
Fragmenten und Urteile, die ohne umfassende Ur-Teile, für gerecht und
wahr gehalten wurden.
WIR haben die Wahrheit hinter uns
19
Schön,
dachten man früher, dass es scheinbar so viele
Wahrheiten gibt. Man braucht sie nur aufzusammeln oder kann sie kaufen
und studieren und jeder kann sich zusätzlich auch noch eigene, nach
individuellem Geschmack und geheimen Gelüsten machen, an die Wand
hängen, als Bild oder ins Regal stellen, als Buch oder noch einfacher,
im Lexikon einfach alphabetisch sortiert nachschlagen und aneignen,
sich zu eigen machen und schon hat man sie, diebstahlsicher im Kopf
gespeichert, und wenn man will, wirft man sie einfach wieder weg, aus
dem Gedächtnis, wenn es andere, vielleicht noch bessere, aktuellere
gibt. Ist nicht diese Welt auch eine riesige Wahrheitsmaschine, die
nicht nur riesige Mengen Wahrheiten auf Lager hat, sondern fortwährend
immer weieder neue produziert oder einfach erfindet, zum Ruhm von
Personen, Gruppen Völkern und Religionen? Massenweise fluten Wahrheiten
aus den Köchern der Zeit, aber tückischer Weise oft im Kern nur als
Fragmente und Halb-Wahrheiten, sich als bloße Laster erweisen,die nicht
belastbar bleiben, im Laufe der Zeit und oft nur ohne die Last und
Frucht einer wahren Bedeutung, großartig verkündet, in Zeitungen,
Parlamenten und des Militärs oder in Lourdes, sie alle haben sich der
wundervollen Wahrheitsvermehrung der Menschen , oft unantastbar,
tabuisiert verschrieben und Personen,Familien,Parteien,Völker dazu
verleitet ihr Leben nach ihnen auszurichten, als wenn man dise
Wahrheiten wie Edelsteine an einer Kette aufreihen könnte, zum
beliebigen persönlichen Gebrauch oder zum Verdammen und objektiv
verurteilen anderer.Universitäten, Akademien und Patentämter hüten sie,
tragen sie oft als Auszeichnung auf Urkunden, im Kopf, gebändigt und
gebunden in sogenannten Studien, oder als Reliquien in den
Schneewittschen Särgen, Bibliotheken ,geschützt, verheimlicht,oder in
öffentlichen und privaten Museen an die Wand genagelt. Sind sie doch
der ganze Stolz der vergangenen Menschheit; oder nur gewesen? Ein
Schatz aber, der den arglosen Menschen oft genug und peinlich nur
Hörner aufgesetzt hat und hat dort sitzen und nachsitzen lassen, im
Schmutze der Gegenwart, mit ihrem alltäglichen Wahnsinn, weil man diese
Wahrheiten vielleicht nicht verstanden hat oder schlicht, weil sie sich
als uneingestandene Unwahrheiten, Halb- oder Viertekl-Wahrheiten als im
Kern unwahr erwiesen haben, auf die man wie im Casino auf Gewinn
gesetzt hatte, aber dann nur als lächerlicher Looser aufgewacht ist,
aus dem Traum der blanken, allzu blanken Erkenntnisse, die dazu noch in
vielen Gesetzen, Regeln und scheinbar selbstverständlichen Pflichten
eingeschmolzen und eingeschweißt wurden und die Menschen eher oft als
selten in den Irrsinn getrieben haben? Tiere würden sich niemals auf
solch größenwahnsinnige und trügerische Kulte einlassen, denn sie
handeln realistischer nach eigener, täglich geübter Wahrnehmung, nicht
automatenhaft, wie oft gemeint, nur dem Instinkt gehorchend.Sie lernen
ständig begierig dazu und auf ihre Weise trefflicher, als die von so
vielen vielen, vermeintlichen Wahrheiten, Idealen und Illusionen
besessen ,betäubten, geknebelten, verführten Menschen, die sich selbst,
als Krone ihrer höchsten Wahrheiten verstehen und jede Kritik und
Zweifel an ihren danach ausgerichteten Taten als Beleidigung und
Rechtsbrüche empfinden oder öffentlich bestrafen lassen. Totale
Wahrheiten und Unwahrheiten gab es nicht, bevor WIR die Bühne betraten,
was die scharf angespitzt besagt, daß alle unsere Wahrheiten in so
hoher Zahl anwachsen und so nicht mehr zählbar sind und Gänseblümchen
dabei in der Masse den Rang streitig machen. Welch ungeheuren Unsinn,
WIR die EU-Genik schließlich vorfanden, entsprach eher dem Ausfluß
merkwürdiger Produkte aus den Werkstätten von Beschäftigungstherapien
,dem Strandgut von angelandetem Müll in Nervenanstalten und
Weltmeereoder oder Restbeständen stillgelegter Produktionsbrachen.
Desgleichen, der Hokus-pokus in epidemisch auftretendnen Illustrierten,
deren Buntpapier wie himmlische Korallenbänke oder explosive
Wissensgranaten anmuteten, die von hochkarätigen Dia- mantenschleifern
kundig geführt, scheinbar unfehlbare Orakel, aus den Tiefen des
Altertums, bis zu den Weissagungen in die weiteste Zukunft hinein, aus
dem Hut zauberten.Aber ihr Zauber war schnell vorbei und vergessen,
aber es blieb der Hochmut, der sich bald andere Offenbarungen suchte
und fand, was von der Elite dieser schlauen Erfinder als das stolze
Resultat ihres "dialektischen Diskurses" bezeichnet wurde. Alle
Wahrheit kommt wohl aus einer Wurzel, wohl wahr, aber lange vor ihrer
absoluten Kohärenz, endet alles in immer dünner werdenden Zweigenden,
wird faul und fauler, bricht oder trocknet unweigerlich aus und ein,
bevor es im Himmel aller Tugenden und letzten Erkenntnisse ankommt und
da auch bleiben darf, falls es überhaupt noch wahr genommen wird.Von
den vielen Zungen und Lichtern der Schreiber, Redner und Spiritisten
erwartete man weiterhin, unverdrossen neue Wahrheiten, eigentlich nur
zur Unterhaltung, aber es war diesem Gelichter zur Gewohnheit geworden,
ihe Hoffnung auf Erlösung vom puren Anchein, alleine schon für das
Fundament und Ergebnis einer Wahrheit zu halten und sie ließen ihre
Kinder immer wieder den Spruch von Leibnitz aufsagen: "Wir leben in der
besten, der möglichen Welten". Das wirkte leicht, locker und positiv
und schien die Existenz der Wahrsager zu veredeln, doch was meist nur
blieb, war Wille und Traum, denn so richtig funktionieren tat das
allles nicht und wahr kann keine Teilwahrheit sein, denn schließlich
müssen auch alle einzelnen Wahrheiten miteinander vernetzbar in einer
Einheit zusammenhalten können,was noch nie erreicht wurde, vor uns, der
alles umfassenden EU-Genik. Denn Eins hängt kausal am Anderen und
Nächsten . Doch "Die Hoffnung sirbt zuletztmente man früher noch
trotzig, aber alle Wahrheiten starben zuvor, zuletzt", meinte man
früher noch
trotzig, aber alle Wahrheiten starben zuvor, waren unvollständig,
parteilich oder schlicht primitiv und dumm, ohne Ausnahme , - bis
jetzt. WIR wollen uns nicht lustig machen über diese Hampeleien, aber
teils komisch, teils traurig war es schon zu diagnostizieren, wie
haltlos und lächerlich diese Bemühungen allzeit waren, was wahr gewesen
sein sollte, oder gar ewig wahr sein sollte. Längst war immer schon die
ganze Wahrheit im letzten Augenblick ins Weite geflüchtet, bevor die
suchenden Geister glaubten, endlich voll ins Schwarze getroffen zu
haben, doch sie fanden sich meist nur im Slum und Schrott allen
Zweifels wieder, wo alles vielschichtig fließt, durfte man eben nicht
Einzel-Ergebnisse sanktionieren oder zum Volltreffer stilisieren. Dies
zu entwirren ,aus ihrem taumelnden , strömenden Fluß zu reißen, war
erst uns, den EU-Genikern, vorbehalten. Doch zuvor schrumpften die
Erkenntnisse und Zusammenhänge zu glatter Ästhetik, zu leerne Hüllen,
ohne Echo, zu Parolen und selbstsüchtigen Programmen und der giftige
Konsum, der Kehraus der Wahrheiten, schrieb sich bei den befangenen
Menschen, wie alzheimernde Viren in die Gehirnzellen ein und zählte
dort zum gebildeten Inventar der stolzen Zeitgenossen. Doch das ist
jetzt vorbei. Denn WIR, die EU-Genik, haben der Wahrheit und ihrer
ganzheitlichen Wirkungen in die Augen gesehen und sie hat uns umarmt
und willkommen geheissen , uns als ihresgleichen anerkannt , wie WIR
sie sofort erkannt haben, als unsere Seelenverwandten und Blutsbrüder
im Geiste.
WIR irren nicht
20
Neben
den normalen,alltagstauglichen Menschen, dem Volk, gibt es auch noch
Künstler, die heimatlos hin und her irren und glauben, keinem Gesetz
zwangsläufig folgen zu müssen. Was ist nicht schon alles, über sie
phantasiert worden, über diese "wahren", selbst ernannten Künstler, die
sich, im Gegensatz und frontal zu den normalen Gebrauchs-Künstlern, als
"Springende Gene" verstehen und sich dabei nicht selten und beharrlich
einer tele- und fotogenen Präsenz-Kultur entziehen. Sie stochern lieber
im dichten Nebel nach neuen Offenbarungen und Beziehungen.Sie
überlassen das Andere den nach Anerkennung und Kohle schielenden
Gewerbe-Künstlern, die ihre Kunst wie Autos verkaufen und anpreisen,
und entgegnen denen fröhlich mit den Kölnern: "Man muss auch jönne
könne". Honore de Balzac hat einem fiktiven Heros dieser
Art, im Roman "La Cousine Bette", in der Figur des Bildhauers
"Steinbock" sein spezifisches Denkmal gesetzt. Woran erkennt der Fachmann also den
wahren Künstler? Er erkennt ihn vielleicht daran, dass der sich nur um
seine neuen Ideen kümmert, nicht um seine alten, und "sonst garnichts",
egal, in welchen materiellen Umständen er sich befindet. Das erscheint
manchem vielleicht nur schrullig und eher das Kennzeichen autistischer
Sonderlinge, aber das ist insgesamt das Zeichen eines nicht käuflichen
Individuums, das unter Umständen seine Arbeit lieber verschenkt, als
sie anschmeisserisch dem beliebigen Mainstream oder flottierenden
Markt, schlauer Reibach-Flüsterer, anzubieten. Wahre Kunstfreunde
wissen das und gehen direkt zum Künstler und nicht in irgeneinen
Galerie-Salon oder Basar, wo meist, die Gewerbekünstler und
Lebenskünstler ihren Reibach suchen und dort ihre unterhaltsame oder
peinliche Ware anbieten, die oft genug nicht auf dem eigenen Mist
gewachsen ist. Letztere prostituieren sich bereitwillig als
Büroschmücker von Banken, Behörden und Versicherungen oder beim
"öffentlich-rechtlichen" Fernsehen, wo sie in wenigen Sekunden,
reisserisch und folkloristisch als Mitternachts-Kultur über die
Bildschirme flimmern. Dass sie dabei nicht rot werden ist kein Wunder,
sondern eher die Hornhaut ihrer Primitivität, analog den üblichen
Job-Politikern. So oder ähnlich lächeln sich eben die wahren Künstler
über ihre diebischen und einfallslosen Pseudo-Kollegen hinweg und
stilisieren sich dabei gerne als die letzten wirklichen Abenteurer und
Pioniere, unsrer durchgerasterten und rationalisierten Welt, in immer
währender Gefahr aus dem Blickfeld der wenigen,wahren Kunstfreunde zu
fallen, die das authentische suchen und nicht das Allgemeine.
Doch das liest sich logischer und einfacher als es ist, denn natürlich
sind die Grenzen zwischen originären oder bloß originellen oder
schauspielernden Künstler wie bei allen Dingen fliessend .Die
Positionen können sich hier auch schnell von einem zum anderen Tag
darin verschieben .Was heute wichtig und richtig ist, kann morgen
nichtig und lächerlich sein. WIR, die EU-Genik schauten aber ganz
besonders gründlich in diese Bereiche menschlicher Besessenheit,
Versessenheit und Vermessenheit hinein und was wir da fanden, waren
Werte und Ideale, die unser Wollen und Aufklären, geradezu auf den Kopf
stellen, denn diese wahren und
freien Künstler waren eigentlich die überflüssigsten aller Artisten und
allesamt waren sie an Hochmut krank wie übersäuerte Sozial-Schlampen
unfähig für echte Leidenschaften sind. Ihre manisch- depressive bis
tierische Existenz, war schließlich den absurdesten, zumeist
unverständlichsten und asozialsten Ideen verschrieben , weil sie immer
irgend Etwas meinten und suchten, was es nicht gab oder besser sei, als
das vorhandene, oder sie fahndeten nach Beziehungen zwischen
irgendwelchen Phänomen und Tatsachen, die andere nicht sahen oder
wichtig fanden, aber sehen und wichtig finden sollten, weil sie eben
nicht ganz normal und richtig im Kopfe waren. Das ist pauschal so
festzustellen und in Wirklichkeit noch schlimmer und aberwitziger.
Erziehen zu normaler Vernunft und Logik lassen sich Künstler nicht,
eher springen sie aus dem Fenster oder schneiden sich ein Ohr ab, um
nicht noch mehr hören zu müssen, was sie nicht hören wollen, sondern
erst fühlen können müssen.Auch Geld und gute Worte fruchten bei ihnen
nicht ,auch wenn esihnen schmeichelt und zu einem einfacheren Leben
verhelfen könnte . Eins und Eins ist bei ihnen eben nicht zwei, sondern
drei, vier oder fünf. Sie sind hartholzig, eben wie Ebenholz und
instru- mentalisieren lassen sich diese Trotzköpfe weder durch billigen
Ruhm oder gelegentliche Rühmung nicht. Sie fallen sogar ihren
gelegentlichen Schmeichlern in den Rücken, wenn ihnen danach ist, sie
kennen weder Feind noch Freund und man weiss nie so genau, wen man vor
sich hat. Sie kennen sich scheinbar selbst nicht,weil sie ihrenalten
Erfahrungen bald nicht mehr trauen. Sie sind sich oft selbst
spinnefeind und oft nicht gut genug und zweifeln gemeinhin, ganz
fundamental an ihrem Verstand und Sinn. Orden und Preise brauchen sie
nicht, denn sie haben ja sich. Sie können zwar geradezu besessen treu
sein und handzahm wie Meerschweinchen und bald darauf aber schroff und
treulos wie herrenlose Hunde oder scheu wie Jungfrauen. Sie sind zu
jeder Zeit, zu jeder Schandtat bereit und glauben immer exklusiv den
Sinn für das Wesentliche und Ganze gepachtet zu haben haben und basteln
sich für jede ihrer Schrullen, ihre eigene Moral. Doch weder genügt
ihnen dabei die "Magna Moralia" (Aristoteles), noch die "Minima
Moralia"(Adorno), sondern sie halten sich nur an ihre eigene, sozusagen
handgeschöpfte Moral oder ihre zeitlich wechselnden Moralien, wie ein
Strauch mit hunderten unterschiedlicher Blüten und Blätter, die
scheinbar auf niemanden und nichts übertragbar sind. Kurz gesagt, sie
zeigen uns den Vogel und verzichten auf die zu schluckenden Kröten im
Tausch gegen ihre sonderbaren Produkte, die sie selbst, die wahren
Künstler, nicht als Kultur bezeichnen würden, denn Kultur verstehen sie
eher nur als die starre Praxis überkommener Gewohnheiten und
Wiederholungs-Zwänge, die sie für ritualisierte Schablonen halten .
Eben als das glatte Gegenteil von Kunst. Alle Systeme sind ihnen
suspekt, ausser ihre eigenen und diese verstiegenen Kunst-Stücke sind
ihre Waffen gegen jegliche ideologische Konstrukte, gegen jeden
praktizierenden Plakat-Populismus, gegen überhitzten Pathos oder
schwärmerische Sentimentalität, gegen eingebildete Eliten und
scheinheilige Spiesser und Verkäufer .Mal möchten sie primitiver sein
und einfacher leben, als Silberfischchen, mal futuristischer als Nemo,
mal abend- oder morgenländischer als übliche Aussteiger oder normaler
als notorische Flug-Touristen und Global-Player.Mal exotischer oder
konstruktivistischer als alle Computer-Sprachen zusammen. Mal wollen
sie zerstörerischer sein, als ein Taifun oder heiliger sein als Jesus
oder gefallen sich in ihrem exessiven Wahnsinn oder hemmungsloser
Streitbarkeit bis zur Ohnmacht. Und dabei sind sie doch empfindsamer
und verletzlicher als die märchenhafte Prinzessin auf der Erbse,
gewalttätiger als die berühmte Axt im Walde oder wütender als Wotan und
sanfter als eine Katzenpfote ohne Krallen. Ihre Arbeit soll
einzigartiger sein als jedes bekannte Weltwunder, mutiger als ein
Samurai oder Rhodesian Ridgeback, machtvoller als Ramses, Napoleon,
Hitler und Stalin zusammen und dabei magischer und geheimnisvoller als
Rasputin, Erlkönig oder Missing Link und betörender als jedes
Rauschgift. Natürlich nur zum Schein schlüpfen sie in die absurdesten
Rollen und Berufe, mal wankelmütig zerrissen, mal grossmütig oder
weitläufig und schrecken auch nicht davor zurück, mit Hochstaplern aus
Politik und Gewerbe gemeinsam zu grillen, aber nur, um sie später beser
kritisieren zu können und sie tun ganz bescheiden, aber fühlen sich als
Nabel der Welt oder Richtschnur und Senk-Lot der geschundenen
Menschheit . Sie geben sich mal mal nüchtern wie Algebra, oder
tobsüchtig wie gruftige Satanisten, mal bibeltreuer als Exorzisten und
teuflischer und inkonsequenter als der folternde Offizier in der
"Strafkolonie" von Franz Kafka, der dem Verurteilten "Das Gesetz" von
seinem Exekutions-Automaten auf den Körper ritzen lässt und in einem
Anfall von Moral, dann sich selbst an der Maschine festschnallt und
sich die geflügelten Worte in die nackte Haut schneiden lässt: "SEI
GERECHT"! So ist er halt, der wahre Künstler, ein ewiger, unzufriedener
Unruheherd, dem alles irgendwie zur Metapher, Menetekel oder zum
spielverderbenden Dada oder Spiel gerinnt. Denn weniger dramatisch,
aber spielerischer geht es zu am "Locus solus" (1914), des Erfinders
Caterel, im Roman von Raymond Roussel, etwas früher als Kafka, wo in
einem Park eine Batterie seltsamster Maschinen ausgestellt ist und
zentral, der "Diamant", ein Aquarium mit seltsamen auf- und
abschwebenden "cartesischen Teufelchen", einer Wasserfrau, einer Sirene
"Faustine" und einem haarlosen "Schwimmenden Kater", der für die
erhaltende Energie der ganzen Sippe zu sorgen hat und genau so
abenteuerlich, etwas später, im "Grossen Glas" von Marcel Duchamp, wo
eine Schokoladenmühle die innovativen Zellen speist, so wunderbar wie
die Maschinen und Automaten aus dem Schokoladenmuseum in Köln, die
ehedem bis heute, automatisch und unermüdlich, willige Geister mit
körperlicher Fress-Lust vermählen und am Ende dieser süssen
Leidenschaft, den 300 kg schweren Mexikaner mit einem Lastkran aus dem
3. Stock, durchs Fenster ins Freie heben lässt, weil der sich mit
seiner ungeheuren Körperfülle nicht mehr durch das Treppenhaus tragen
lässt. Der Weg von diesen Orten, Kohorten, Teufeln und
unwiderstehlichen Leckereien, zur "Zwitschermaschine von Paul Klee, zum
Werk des Jean Tinguely, zu seinen Maschinen im Leerlauf oder als
stampfende Monster, zur "Kunst-Wegwerf-Maschine" des Bernhard Höke, zu
den bösartigen, verletzenden, auch Blut fördernden, kinetischen
Objekten der Rebecca Horn, wie zur digitalen Mal-Maschine und den damit
geplotteten TV-Fratzen und Medien-Idolen des Holger Bär, zu den
Strand-Biestern von Theo Jansen und last not least zu den "Wartenden
Maschinen" von Hannes Waldschütz.Mag dieser Streifzug Kunde davon
geben, wie sehr es die wahren Künstler übermütig reizte, ihr Mütchen am
technischen Genius der erfinderischen Welten kühlen zu müssen. Zuletzt
aber haben diese Freigeister in allen menschlichen Ebenen menschlicher
Aktivität diletiert, haben alle Wahrheiten geleugnet und vor allem
versucht, den Homo erectus/sapiens nicht erst zum Däumling zu machen,
denn er war es ja immer schon, nicht nur in den Märchen der Gebrüder
Grimm. Ihre Welt-Bilder sind überheblich und ganz einfach abartig und
asozial. WIR sehen also, diese wahren Spinner und Querköpfe müssen alle
verrückt sein und gehören, mit ihren Surrogationen am
Ende, klein geschreddert auf
den Müll. Denn WIR, die EU-Geniker, werden die individualistische
Verhunzung unserer Errungenschaften, durch diese selbst ernannten,
angeblich "wahren Künstler", nicht nur als kranke Ausgeburten von Wahn
und Wehe entlarven, sondern diesen kindischen Verrat an der Vernunft
und den höheren Werte-Gesetzen unserer KLON-Welt in den Feueröfen
vernichten. WIR werden uns ein Fest und einen Jux daraus machen, diesen
ganzen Quatsch als stinkendes Gift in den Äther zu schmeißen, denn WIR
haben wirklich wichtigeres zu tun, als diese verbildeten und borstigen
Welt-Bilder länger und unnötig zu ertragen, auch wenn sie oft unsere
Aufmerksamkeit erzwingen. WIR brauchen diese Leute nicht und sie sollen
dahin gehen, wo sie hergekommen sind, ins Nichts und den wabernden
Irrsinn. Es gibt ja daneben eine wesentlich grössere Zahl,
liebenswürdiger, fröhlicher, gutartiger, besser zu uns passender
Künstler, die immer von der Brut der Alleskönner, abwertend als
Gebrauchs- , Gewerbe- und Deko-Künstler runter gemacht wurden. Diese
haben uns schon so oft z.B. mit ihren Deko-Motörchen ein wenig Zeit und
anstössigen Kummer vertrieben und mit lustig-kreisenden Mustern und
Figurationen, unsere Wohn- und Strassenwelten verschönert, ohne gleich
alles in Frage zu stellen. Das reicht doch. Sie stören uns nicht und
sind dazu auch noch anspruchslos unterhaltsam, mehr sollte man von
solcher schicklicher und schicker Pinsel-Kunst-Kultur auch nicht
erwarten und mehr kann man auch von ihr nicht verlangen. Im übrigen
haben sich diese nützlichen Kultur-Künstler längst unseren Standards
angepasst und verbreiten eine fröhlich hoch gehebelte Stimmung auf
allen Tagungen und Meetings der Hybrid-Kultur. Da
haben WIR z.B. den lustigen Jeff Koons, durch dessen Arbeiten WIR uns
nicht gedemütigt fühlen, sondern in unserer tiefen Sehnsucht nach
ungebrochenen Oberflächen und Inhalten, mit etwas coolem Comicwitz
gewürzt, vollkommen und ansatzlos verstanden wissen und wo WIR uns,
ganz direkt und einfach mit unserer handfesten Werte-Kultur, punktgenau
und pädophil kindgerecht, in unserer vertrauten und unverhexten
Identität, ganz explicit, gespiegelt sehen, weil diese Heil-Kultur uns
nicht verformt, alles schön findet, und den Alltag mit einer Gloriole
bunten Seins und Scheins einhüllt. Jeff Koons zeigt unvermittelt, was
uns wert und teuer ist und was unsere offenherzige Kultur, im Gegensatz
zur schieren, meist unverständlichen Kunst auszeichnet: Makelloser
Glanz und tiefgefrorene Porno-Erotik, ohne Haken und Widersprüche, mit
dem kostbar glimmenden Schimmer von Fussballpokalen, Verdienstorden und
gekupfertem Hirschröhren, aus den Glamour-Werkstätten der postmodernen
Manufakturen, mit einzig- artigen Hightech-Material-Appeal veredelt. Da
lebt der altgenossene Kult im hippen Gewand nun wieder auf und hebt ab,
auf den Jedermanns-Geschmack zum Liebhaben. WIR atmen befreit durch,
und ein verständnisvolles Kribbeln beflügelt unseren Unterleib, mit
wohligem Goldrauschen und WIR beginnen gemeinsam kastratengleich, beim
Blick auf das güldene Flittergewitter, zu singen: "OH du fröhliche, oh
du fröhliche, oh du fröhliche Weihnachtszeit...". Künstler dieses
Schlages verschwenden ihre Zeit eben nicht mit Rätseln und Konflikten
,Widersprüchen der realen Existenz und sie verderben nicht unseren
unbefangenen Appetit nach heiterem Kulturglemmer und gegeeltem
Geschmack, wie bereits tausendfach ausgekostet und geil abgelutscht
,wie das im coolen Prunk blühende TV-Glotz- und Protz-Design, mit und
ohne bäuerliche Folklore, oder mit modernen Kronleuchtern und gläsernen
Kronjuwelen-Gefunkel, mit buntblinkenden Karnevalsorden, mit trendigen
Gummistiefeln vom Piercing-Shop für Gutmenschen aus dem
Schicki-Micki-Club, mit aufgegepopten, aufgepepten Kuckucksuhren aus
dem plastik Holy-Wood, oder mit süss weihnachtlich-österlichen, nicht
klösterlichen, Bordell- und Heimdekor aus den Bastelläden,
gelangweilter Heimchen, natürlich in gewagter XXL- Optik. Wer kann dem
schon widerstehen, und daher reagieren auch folgerichtig Ausstellungen
und der anhängliche Kommerz so hingebungsvoll, mit voller Breitseite
und reinster Wonne auf den dampfenden Erfolg und mit verknallter
Woll-Lust, auf die so leicht und reich verkäuflichen Schnucki-Puppis.
Ein Faktum, das den vermeintlich wahren Künstlerm, nur mit einem
Schauer kranker und neidischer Eifersucht und blühenden Gürtelrosen im
Schatten stehen lässt. Denn hier ist er doch, der phänomenale Sieg der
prickelnden Kultur und des Brunst-Gewerbes, über die bodenlose Kunst
mit kommerzloser Inbrunst, und das so überzeugend und wortreich
hingeschimmert, mit der so fein geblasenen und gespritzten Bella Figura
Maniera: "Bella bella bella Marie, bleib uns treu bis, vielleicht
morgen früh..." Jeff Koons, mit seiner polierten Glibber-Kultur,
verhilft uns zum Sehen, was WIR schon tausend mal gehätschelt und mit
umflorten Augen verschluckt haben und das wohl immer noch nicht oft
genug, nur eben jetzt schöner und glatter, aber ohne verquälte wie
verquere Anstrengung und endlich auch, ohne den bohrenden Blick, der
ewig unbefriedigten Demoralisten und Besserwisser, denn alles was neu
ist, macht uns misstrauisch-scheu und kratzt an der empfindlichen
Oberfläche, unserer mühsam eroberten Einfalt des Herzens mit ihren
Lecker-Lüstli. Besonders
böswillige Zeitgenossen behaupten aber gelegentlich, hier handelte es
sich erst recht um Kunst und nicht um Kultur oder blossen
Gewohnheits-Genuss, weil diese hybriden und geschmackvollen Schönheiten
und Götzen, eine infam vesteckte, menetekelhaft-kritische
Doppelbödigkeit auszeichneten, die unser billig, blos esotherische
Kulturverständnis entlarven sollten und dies auch glänzend täten. Denen
sei aber ins unselige Stammbuch geschrieben, sie sähen und säen überall
nur die Wiedergeburt des Teufels, selbst in den so himmlisch
auftrumpfenden Objekten, obwohl WIR doch alle wissen, dass in diesen
Werken, wie auch in ihren Kunst-Abgüssen und hybriden Original-Imitaten
von z.B. auch Damian Hirst, nur der fidele Glaube an die unschuldige
Unfehlbarkeit und das Primat unserer unbefleckten und gleichwohl
geschliffenen Leitkultur steckt, die von diesen Wiedertäufern mit ihren
absolut kultivierten Lebens-Zeichen, so beispielhaft und kühn
geschaffen werden und natürlich nichts mit dem Horror freigeistlicher
Kunst und ihren ewig unbefriedigten Süchten zu tun haben, denn die
möchte ja schlichtweg, nicht nur unseren Charakter, sondern auch unsere
traute Heil-Kultur verderben. Im übrigen, was prickelnder
Life-Style und glänzende Wissenschaften zu bieten haben, brauchen WIR
uns von diesen eingebildeten, wahren Künstlern, den neurotischen
Missgeburten und Outlaws nicht madig machen lassen. Viele von diesen
Pampel- und Hampel-Musen haben sich bereits unseren Statsfeinden
angeschlossen und das beweist doch haarklein ihre krankhaft destruktive
Abartigkeit, um nicht zu sagen ihre asoziale Entartung. WIR haben uns
den Ur-Knall erklärt und spätetens aus der Zeit, als Jesus von Nazareth
seine strittigen Wunder vollbracht haben soll, kennen WIR das
eigentliche Universalgenie aller wissenschaftlichen Inspiriertheit, das einer
staunenden Menschheit bis heute gelehrt und demonstriert hat, was
möglich war und gewesen wäre, zu denken und zu erfinden, wenn dieser
Genius mit seiner ganzen Urkraft und Schärfe des Verstandes, bereits
früher erschöpfend verstanden worden wäre. WIR sprechen von Heron von
Alexandria, der uns aus dem Dunkel seiner Lebens-Geschichte, eine
unglaubliche Fülle wissenschaftlicher Erkennnisse hinterlassen hat,
u.a.: in seiner Mechanika, seiner Metrika, seiner Geometrika, seiner
Pneumatika, seiner Dioptria, seiner Automata, seiner Belopoeika, seiner
Aeolipile und nicht zuletzt in seinen Theateautomaten und seinen
automatisch zu öffnenden Türen und Toren. Anders als der eher nur
Formeln sammelnde Euklid in den "Elementen", entsprangen alle
Geistestaten dem eigenen Kopf des wunderbaren Heron, wie es scheint,
mühelos und nimmermüde, z.B: die Ideen zur Dampfmaschine, zur Windkraft
und zu programmierbaren Geräten. WIR, die Weisen der Eugenik, verbeugen
uns vor diesem Heros und Herkules des Geistes und WIR können nur
neidlos diesen Glückstreffer, genetisch optimalster Verkettung,
bewundern. Ebenso den ganz anderen Heros: Den Schweizer
Panoramazeichner, Reliefbauer und Ingenieur, Xaver Imfeld, 1853-1909,
der uns das mathematische und sonstige Werkzeug lieferte, um z.B. das
zackige Matterhorn zu klonen und an jeder Stelle der Welt, einmal,
zweimal und beliebig oft zu reproduzieren, fehlerfrei und immer gleich,
vorausgesetzt, WIR hätten die pure Stein- und Biomasse dafür. Doch ein
Blick auf die jüngsten 3D-Drucker heute verrät, hier hat die geniale
Präzision der Mathematik allen Kleingeistern ihre geradezu unheimliche
Folgewirkung offenbart und wirksam zugeschlagen. Denn das wird auch
unsere Epoche und unser Streben nach unbedingter Gleichheit aller Wesen
und Dinge befruchten. Dennoch, egal, ob Heron oder Imfeld, diese sind
zwar, gemessen an den vielen Hochstaplern und Geist-Fälschern
heutzutage und nach unserer überkommenen und verkommenen
Kultur-Geschichte, zwar fast über-menschlich gross, aber WIR sind
natürlich, wesentlich über- und postmenschlicher, als es sich selbst
Friedrich Nietzsche vorzustellen gewagt hätte.Dennoch werden WIR Alle
und Jedes um ein Vielfaches übertreffen, wie WIR es nun zwingend
vorgeben, denn WIR haben die Natur fest im Griff, um nicht zu sagen im
Würge-Griff. WIR begnügen uns nicht, mit dem labilen Komparativ, des
immer nur etwas Besseren der langweiligen Evolution, sondern WIR sagen
prophetisch und selbstgewiss voraus, in Anlehnung an die Weissagung des
Spiegels von Schneewittchen und den sieben Zwergen: "...aber, weit hinter den sieben Bergen, ist die Zeit
reif für unser Glück, in der EU-Genik, und das wird siebenmal schöner
und hundertmal besser und tausendmal stärker, als Alles, was vorher war", und das ist unteilbar
wahr und wunderbar , vielleicht im zehnten Jahr. WIR haben die Moral
und WIR haben die Kultur, rund um die Uhr.Selbst der filz- und fettbessene
Künstler-Schamane, Joseph Beuys, der noch wüst im Urschleim seines
zerebralen Gestrüpps nach unwiderstehlichen Wahrheiten und Bildern, -
bis zum abschliessend letzten Punkt der humaner Erkenntnis - forschte
und zunächst noch, tierisch vereint mit Kühen und Schweinen, gemeinsam
in den Stallungen inbrünstig auf Eingebung und Salbung hoffte, lebte
dennoch, nicht ganz vergeblich mit den verkrümelten Geistern seiner
Einbildungen, denn am Ende seiner Umkreisungen, fand er den gültigen,
wahrhaft menschlichen Lehrsatz, den auch WIR, ganz ohne Besessenheit,
begrüssen können: "Jeder Mensch ist ein Künstler". Damit hat er dann
doch noch einen ehrenhaften Platz in unserem Angedenken verdient,
obwohl WIR den Rest seines Unschlitts, alsbald in den Latrinen mit
seinesgleichen, vereinen mußten. Es zahlt sich eben eine gewisse
Zähigkeit und Geduld mit der eigenen Reife immer aus, gerade in den
Werken der Künste, die ja alle feine Drähte bis tief in die göttliche
Atomystik glauben gesponnen zu haben. Und so hat Beuys, oft lächelnder
Weise, in seinem kurzen, asketisch anmutenden Leben, eben auch allen
panschenden und bastelnden Laborateuren sozialer Befindlichkeiten,
aller Wachstumsbranchen , besonders in der Lebensmittel-Industrie, der
Sozial-Industrie, bei allen Erweckungs-Philosophen und dem kirchlichen
Handwerk, sein fabelhaft erzieherisches Mundwerk nicht nur geliehen,
sondern frank und frei geschenkt. Das ist nicht wenig, bedenkt man das
politisch teure Gift, das Politik, Banken und Medien, analog roter
Waldameisen, unverschämt und emsig um sich her versprühten, um die
Menschheit davon abzubringen, selbst das Richtige zu tun und zu lassen.
Beuys dagegen verbreitet seine frohe Botschaft lächelnd und allseits
beglückend kostenlos über den Häuptern aller Werktätigen, die da und
dort, noch völlig unterschätzt und belächelt vom Mainstream und den
heurigen Geistesgrößen, vor sich hin werkelten: Endlich nun angelangt
auf der berühmten Augenhöhe, mit der echten Weihe eines globalen
Künstlertums geadelt und vom missionierenden Kunstprofessor persönlich
zertifiziert, darf sich nun jedermann, auch das Heimchen von nebenan
seiner Götterfunken sicher sein. Ein Lehrstück sozialer Gerechtigkeit,
kurz und schmerzlos empfangen wie eine Mariengeburt und die Fragen der
Beckmänner, erstarren zu einem Haufen bröckelnder Steine, am Rande des
Ackers. Wir können sie da unbehelligt liegen lassen, bis sie weich
werden oder zu Schotter zerstoben sind, dank Beuys, dem Krösus unter
den Weisen, der uns mit seinem goldenen Spruch :"Jeder Mensch ist ein
Künstler", einen weiteren Baustein, fundamentaler Gleichheit geschenkt
hat. Und so können auch WIR, die eugenischen Wächter und Wärter, mit
solcher Kunst und ihren Künstlern leben. Denn Künstlichkeit und
Gleichheit ist ja unser Ziel, wie es ja auch Wille und Usus ist, in der
Kunst des Jedermann und Jederzeit und in jedem Falle, nicht mehr
strittig ist. Da sind WIR uns, auch mit dem erleuchteten Bazon Brock,
dem "Künstler ohne Werk" , völlig einig , der zwar keine Ahnung hat von
Kunst , aber dafür viel Gewißheit darüber besitzt. Zu guter Letzt
richten WIR unseren Blick aber auf einen besonderen Glücksfall unserer
künftigen Kunst-Art - ohne Unart . WIR sprechen von David Hockney, der
endlich unsere Augen auf Inhalte lenkt, die ohne halsbrecherische
Anstren-gungen auskommen. Keine Verwirrung, keine Verblendung, kein
überheblicher Anspruch elitärer Verirrung ist ihm zu eigen, nur naive,
kindlich verständige Gelassenheit zufälliger Befindlichkeit. Da, wo er
gestaltend und strukturell etwas anstössiger erscheint, bedient und
bediente er sich bei seinen Kollegen, die ihn lächelnd gewähren ließen,
denn was er tat,war sowieso egal.Er zeigt damit echt sozialistische
Tugenden der Nichtachtung geistigen Eigentums auf brenzlich kleiner
Flamme. Doch gerade dafür lieben WIR ihn ja , und WIR ahnen, daß hier
nicht das Ende der wahren Kunst eingeleitet wird, sondern ein
nachhaltiger Kunstfrieden, ohne singuläre Innovationen, ewig
unzufriedener und streitsüchtiger Künstler, in allen Ateliers. Da wirkt
er eben endlich, der Homo amicus, der unbändige Menschenfreund und
Kunstfreund ,fast gratis mit dazu, der mit cool getünchter
Unbefangenheit, über alles hinwegsieht, was eine unbekümmerte Seele
stören könnte. WIR haben das kommen sehen, denn die Völker dürsten nach
solcher Kost, die keine Nerven kostet und bereiten ihm gerne den Weg,
bis zum Tage X, der Erfüllung unserer tiefsten Sehnsucht, wo endlich
alle Wege zusammen fließen und jeder unser einheitlich und global
gewirktes Heil in Glanz und Schönheit am eigenen Leib erfahren wird.
Man muß wohl von einer Insel stammen, um diese Tiefen, ohne Riß,
ausloten zu können und lässig auf den Markt zu schmeißen. WIR danken
David Hockney dafür, denn seine Kunst, ohne allen Gestank, macht uns
nicht krank und "das ist gut so".
WIR stehen dafür gerade
21
Um Klarheit zu schaffen , aus welchen fundamentalen
Elementen unsere EU-Genik nach der Übergangszeit bestehen soll. WIR tun
dies, weil es immer noch ängstliche Kleinbürger gibt, die unsere ersten
Pläne und bereits vollzogenen Maßnahmen nicht verstehen, oder nur so
tun, weil sie ihrem alten Staat nachtrauern. Noch immer sind wir
körperlich im Zustand des Homo sapiens, aber mental bereits im Zustand
emanzipierter Autonomie begriffen und stehen bereits inwenigen Monaten
vor der Umwandlung zum optimierten Hybrid-Klon. Dieser, also WIR alle
sind altsprachlich die Bürger im fertig konzipierten KLON-Staate. Am
Tage X, der noch nicht feststeht werden Wir alle im Klonautomaten
massenhaft repliziert, nach dem Vorbild des Klonvaters, den WIR in
seiner bald vollendeten Form, im Großlabor des Kolossariums, erschaffen
und alle Eigenschaften und talente besitzen, die gentechnisch im besten
Sinne verwertbar sind und waren. Vom Klonvater, den WIR intern als
Königs-Klon bezeichnen , werden WIr alle, wenn er fertig generiert ist,
als Klone repliziert werden. Am Klonvater wird seit langem ,als unserem
späteren Stannvater , gewissenhaft und systematisch im Hauptlabor im
Riesengebirge gearbeitet, wo die besten Wissenschaftler der Welt
zusammen gezogen wurden , um hier hier Meisterstück zu vollenden.Dieses
Hauptlabor wird intern als Kolossarium bezeichnet , wo unser verehrter
Königsklon seine immer weiter verfeinerten Fähigkeiten und
Konstitutionen in laufenden Hybrid-Programm empfängt. WIR können mit
großer Befriedigung feststellen, daß es noch nie eine derart
wissenschaftlich-praktische und dabei so anspruchsvolle , innovative
und weitreichende Versuchsreihe auf der Welt gegeben hat. Selbst die
Rekonstruktion des Urknalls, die kürzlich einem Wuppertaler Genie-Team
gelang, ist dagegen nur das Werk von untergeordneten Handwerkern
unseres Reiches.Unser Königs-Klon besteht durch und durch aus einer
völlig neuen, hybriden Vernetzung, neuro-biologischer Module , die alle
Fähigkeiten der belebten Welt, in optimiertester Verfassung in einem
einheitlichen Körper, friedlich und gesundheitlich autark und
unverwüstlich vereint. Das ist keine Kleinigkeit, wenn man bedenkt
welche Mühen frühere Operateure bei einfachsten Transplantationen, mit
der richtigen Regelung der Immun-Prozesse hatten. Unser Königs-Klon
verkörpert also, alle Eigenschaften, die im Prädikats-Index der
EU-Genik, als bestmöglichste, vielfältigste Genelemente ausgewiesen
sind, selbst jene des in Grönland jüngst entdeckten, gläsernen
Grottenolms und der gestreiften Elchmaus und vereinigt alle
integrierten Prozesse in einer neu durchkonstruierten DNA-Verfassung.
Dieser Prozess, der langsamen und perfekten genetischen Kompilierung
ist im vollen Gange und beruht hauptsächlich auf der Verfeinerung und
Exploration der genetischen Komponenten, die seit der Entschlüsselung
aller Genome, von unseren Meistern wie ein Orchester dirigiert und
gestimmt werden. Der Schlüssel besteht aus einem Algorithmus, der in
etwa als die lange zuvor gesuchte Welt-Formel zu bezeichnen ist und
einfach deshalb richtig ist, weil alle Zellen, der Innereien und
Festkörper, seine Nachrichten verstehen und umsetzen, als wenn sie
immer schon organisch zusammen gehört hätten. Auf diesem Wege muß sehr
viel Detailarbeit geleistet werden. So werden meist in Abschnitten
zunächst Halb-Klone, später Voll-Klone , dann Muster-Klone und
schließlich Modell-Klone generiert und gezüchtet, an denen wertvolle
Einzelstadien in verschiedenen Kammern erprobt werden. Diese Dummies
sind Kalt-Wesen , also wie Insektenpuppen ,ohne selbstständige
Betriebsenergie. Nicht aber zu verwechseln mit simplen Maschinen,
sondern bereits organisch belebte Wesen, die als bewährte
experimentelle Vorstufen und Studienformen, nach gewissenhafter
Beobachtung und Prüfung, später als Teil-Module im Königs-Klon
integriert werden. Der Weg über die versciedensten Klonformen ist
nötig, um die bereits im Königsklon integrierten Organe nicht durch
eventuell nicht funktionierende Module zu stören. Erstmals wurden
vergleichbare Human-Klone, als BIM und BAM, von der der legendären
"Langeoog-Bande" geschaffen und nach ihren Konzepten und Rezepten gelang es der Eugenischen Wissenschaft eine endlose Zahl
von Klon-Repliken zu züchten, die bis dahin unvereinbare Merkmale in
sich vereinigten. Z.B: der amphibische Menschen-Vogel, um nur ein sehr
bekanntes Beispiel anzuführen, dem zwar leider nur ein kurzes Leben
vergönnt war, der aber in beliebig referenzierbaren Objekten und
Modulen zuvor vernetzt, zu imponierenden Bio-chimären entwickelt
wurden. Zwar erst in schlichten Prototypen, aber alles fängt nunmal
erst einfach an. Unseren genialen Wissenschaftlern gelang es
schliesslich die Lebenserwartung dieser Hybrid-Konstrukte immer weiter
zu verlängern und manche dieser Hybriden erreichen bereits ein Alter
von 15 Jahren, bevor ihre neuartigen Synapsen verbrannt waren. Doch
Alter und Repertoire wachsen von Tag zu Tag, und die Bevölkerung
vertraut uns wie sie die Dienste ihrer neuen Arbeitskollegen, den
bereits gefertigten Biomaschinen, zu würdigen wissen. WIR gehen später
noch sehr genau auf die Arbeiten im Kolossarium ein. Doch zuvor wollen
WIR hier besonders einige Mentoren herausheben, die unsere Leitkultur
beeinflusst haben: Platon 428-348 v. Chr. (Eugenik), Charles Darwin, 1809-1882 (
Evolution ), Gregor Mendel, 1822-1884 ( Vererbung ), Barbara Mc
Clintock,1902-1992 ( Springende Gene), Konrad Zuse 1910-1995
(Computer), George Orwell , 1903-1950 ("1984"), 1948 + (Farm der
Tiere), 1945 ,Michael Johannes Badura, 1938...( EU-Genik und
Hybrid-Kultur), Langeoog-Bande,
1968..., ( KLON-Zucht: BIM und BAM). In einer freien Wahl wurde die
herkömmliche Demokratie demokratisch abgeschafft. Dies geschah nahezu
automatisch, weil die vormals gewählten Politiker, im ihrem symbiotisch
verwachsenen und nahezu gleich geschalteten "öffentlich- rechtlichen"
Fernsehen, durch penetrantes Lügen, besonders vor Wahlen, wie auch
sonst, durch ständig versuchte Gehirnwäsche, die Menschen schließlich
zu Wutbürgern und die Parlamente dem Erdboden gleich machten. Aus der
Not, entstand die Tugend, die schließlich zum Imperium der EU-Genik
führte, nicht nur in Europa, sondern in allen erschlossenen und
aufgeklärten Ländern. Täglich bitten neue Völker um Aufnahme in unseren
KLON-Staat. Im Untergrund bildete sich aber leider eine
Guarilla-Truppe, die sich der EU-Genik und vor allem der Technik des
absoluten und optimierten Klonens, wider besseres Wissen, hartnäckig
widersetzt und versucht hat, die Menschen nach alten Methoden von Lug
und Betrug zu verunsichern. Schliesslich gab es noch eine zweite, aber
harmlosere Opposition, die die Monarchie wieder einführen wollten und
in filmreifen, historisierenden Umzügen, als Königliche verkleidet,
"Geschichte schreiben" wollten. Freilich meinten sie nicht unseren
wissenschaftlich optimierten Klon-König, sondern alte Formen der
Schamanen-Könige und Reiche, wie sie besonders in Afrika und einigen
Turk-Völkern verwurzelt waren, trotz aller mörderischen Verhältnisse ,
die dort immer noch gelegentlich ihr Unwesen treiben und ihre
Stammessöhne in den Hunger- oder Foltertod. WIR mußten sie abschreiben,
denn alle Erziehungsmethoden und erfolgreichen Vorbilder nutzten
nichts, denn ihre Identität klammerte sich beharrlich und stur an alte
Kulte und Kultur: "Was der Bauer nicht kennt, frißt er eben nicht" und
WIR können nicht warten, bis bei diesen schwerblütigen Leuten endlich
unsere Fasson anschlägt. An der Initialisierung und dem Zeitplan
unseres Klon-Staates ändert sich freilich nichts. Wenn man so will,
besitzt der König-Klon, am Ende aller Operationen, die vollkommensten
Prädikate der gesamten Menschheit, der Fauna, der Flora der Bakterien,
der Einzeller, inklusive aller atomaren Superteilchen und molekularen
wie atomistischen Prozesse , aber vor allem eben in einer völlig neuen
Einheit, mit einem einheitlich vernetzten Willen mit einem ungeteilten
Nervenzentrum. Er wird eine neue Ära im Universum begründen und die
alten Naturen ersetzen . Die IQ-Manager im Kolossarium haben einen IQ
von 553 +/- 0 als Idealwert errechnet, der jetzt bereits bei 307
angekommen ist. Unsere Staatsbürger werden dagegen, in der
Übergangszeit bis zum Tag X, langsam und unmerklich auf einen kleinen
IQ , durch chemisch verfeinertes Trinkwasser, herunter gefahren,
um die spätere Verklonung reibungslos verwirklichen
zu können. Dies ist im letzten Meeting des Klonrates demokratisch
beschlossen worden, aber dafür wird das Volk ja später mit dem IQ. von
553 königlich beschenkt. Daneben generieren WIR zusätzlich neue
Synthetiks und plastide Neuformen hybrider Misch-Wesen aus dem
Mikro-Kosmos nannotechnischer Ingenieurskunst, sowie mit einer
extrafein algorithmisierten Makro-Welt, bis zur absolut
unverbesserbaren Serien- und Vollreife. Es sind die Tools, die unserem
Königs-Klon den letzten Schliff bis zum Tage X geben werden, an dem die
geläuterte Menschheit endlich in die "Klon-Maschine" gehen darf, in der
sie nach einer genau errechneten Anzahl von Reprostößen begattet wird
und als multiples "Klon-Volk" gewandelt, unser Universum neu
kolonisieren wird. Dieser Klon-Staat ist durch und durch hybrid
durchgestaltet, bis in alle Einzelheiten und bis in alle Ewigkeit und
kann sein Volk jederzeit und nach Bedarf vergrössern oder verkleinern.
Dafür sorgt das demographische Atmungsgesetz, das jeder Klonbürger
zugeteilt bekommt. Als "Morgen-Licht-Land" wird unser Imperium, rundum
perfekt neu gegliedert, nach dem Kodex und der Matrix unseres
revolutionären Cluster-Systems . WIR werden dann alle gleich sein ,
nach dem Ebenbil des Königs-Klon Könige, also Könige unter Königen
sein.WIR kommen jeden Tag diesem herrlichen Ziel immer näher.
WIR sind dann fertig
22
Die Zeit, vor uns, der siegreichen EU-Genik
und hybriden KLON-Welt, hatte gezeigt, dass in der Geschichte zuvor
alles schief ging und besonders unschuldige Menschen immer wieder die
schlimmsten Greuel hinnehmen mussten und vor dem Nichts standen, weil
die Politiker vereinbarte Verträge und Versprechen einfach brachen.
Einfache Menschen in Europa wären dafür im Gefängnis gelandet und in
manchen Staaten gesteinigt oder am nächsten Baum aufgehängt worden.
aber "Frechheit siegt", wie man so sagt. Flucht, Vertreibung, Mord,
Ausplünderung und Aushöhlung verbriefter Rechte nahmen kein Ende und es
obsiegte der Terror diebischer Landräuber und die Gier frecher
Okkupanten. Menschenhandel, erzwungene Prostitution und
Rauschgiftthandel wurde solidarisch geduldet oder zur Belanglosigkeit
und Gänseklein erklärt, gemäss der dekadenten Piefke-Politik, die
höhnisch ihre kunterbunten Machenschaften damit zu schmücken
glaubten.Sie nannten dies Moral und demokratische Menschenrechte wie
auch ihren Waffenhandel mit Gangsterstaaten. Die nur zufällige
technische Überlegenheit und der winkende, materielle Vorteil dabei
bestimmten, was gerecht war, selbst wenn es Verrat am eigenen Volke
war. In den Hinterzimmern der Macht und Gipfeltreffen wurden für süßes
Bkschisch schmutzige Beutezüge beschlossen , von Machthabern aller
Coleur wie im alten Rom. Leonardo da Vinci hätte sich solch
orgiastische Tötungs-Maschinen nicht erträumen wollen, die feige und
völkerrechtswidrig auf wehrlose Menschen zielten und später
bauchklatschend salbungsvoll als Friedensware gepriesen wurden. So ging
das zu, aber wäre es anders gewesen, wer weiss, dann hätten die
Vereinten Nationen und all das geleimte und schwindlerisch zusammen
geleimte EUropa, vielleicht nicht, die Grundlagen für unsere hybride
EU-Genik geliefert. Klammheimlich freuten WIR uns über diese Exzesse
und wie unsere Analysten später herausfanden, war diese vandalisierende
und selbstherrliche Politik die Folge von zuviel hetzerischem TV-Konsum
und die närrische Philosophie dort von irren und diletierenden
Steineschmeissern, die sich dann naßforsch damit brüsteten, die
friedlichen Hoffnungen der geschundenen Menschheit zu fördern. Es war
die Nazi-Brut und kindliche Nachhut der letzten Weltkriege und
lediglich lächerliche Arabesken und Fußnoten der Welt-Geschichte, die
schnell zu vergessen waren, denn die Zeit blieb nicht stehen. Doch ein
pauschaler Blick nochmal zurück auf unsere liebenswerten Künstler aller
Zeiten ist lehrreich und vielsagend für das soziale Verhalten dieser
Vormenschen. Gerade die besten von ihnen haben ja in heroischen,
rituellen, illusionistischen und völlig frei erfundenen Bildern,
Plastiken und Graphiken den zu Bild , Stein und Papier gewordenen ,
virtuellen Instrumentenkasten für die trügerischen und verwerflichen
Beutefetische in Kirchen, Fürstenhäusern ,Staaten und großbürgerlichen
Salons geliefert . Protzig verklärt und so oft genug den Anreiz für
weitere mörderische Beutezüge in aller Welt provoziert. Zuletzt
leisteten dies die inszenierten Bilder und Filme des Fernsehens, in
dem, nebenbei bemerkt, seine pomadisierten Frontmänner und nahezu
ägyptisch aufgemotzten Mädels und dörfliche Gigolos , ihre Sprüchlein
grinsend vom Teleprompter ablasen. Ohne den billigen Schein und den
bunten Prunk dieser Machwerke, wäre die Welt ärmer an Lüge, schmutzigem
Ruhm und unverdienter Reichtümer. In Ermangelung realer Götter schufen
die Bildenden Künstler auch die phantastischen Prothesen und Vorlagen
religiöser Helden, Heilige und Gottheiten , die erst durch die Arbeit
der Künstler zum Leben erweckt wurden und als entsprechend gestylte
Ikonen angebetet wurden.Im Kopf argloser Betrachter vermischten sich
alsbald so falsch gedeutete Ursachen, Illusionen mit zynisch und
bewusst darin verarbeiteten Fälschungen einer manipulierten Geschichte
zu Allegorien mit Propaganda, Schein und Sein der Wirklichkeit,
untrennbar zu vermeintlich realen Fakten und Geisterkult. Ein seltsam
schäbiger Effekt, aus dem Potentaten jeden Glaubens und Machart ihren
Nektar saugten: Egal, ob aus pathetisch-verkitschter Anbiederung , aus
selbst überschätzender Illusion oder schlicht des Geldes wegen, auch
wenn sie ihr gezeichnetes, gepinseltes, gemeisseltes , gegossenes
Bild-Geflunker, so auf das Niveau verkommener Flohmarkt- Folklore
herunterbrachten. Was sie wollten, hatten sie erreicht, eben von den
wahren Göttern ,Halbgöttern und Götzen : "Promi" und "Kohle", immer
profitierend nahe und näher zu sein. So wussten jene Lebenskünstler
immer schon mit den Erlauchten und Omnipotenzlern zu kuscheln, die den
Betrieb bestimmten, wenn auch nur für kurze Zeit, vergleichbar den
ehemaligen Hofnarren und heutigen Comedians, Pop- und Boulevard-Stars
wie Witze - Schreibern im TV, die sich, natürlich mit wenigen
Ausnahmen, gemeinhin für jeden opportunen Scheiss und für jeden Zweck,
ablichten und abrichten ließen. So, wie sich früher, Kirche und Staat,
ihre Geschichts- und Hof-Dekorateure hielten, so schmückten sich Banken
Versicherungen, Finanzplätze und staatliche Stammtische, mit
unverfänglichen Bildern, was guten Autoren und Künstlern eigentlich
verhaßt sein müßte, wenn sie noch lebten und nicht bereits tot, dann
für solche After-Shows und Prostitutionen die Bühne geliefert hätten.
Aber was tut man nicht alles um dem Fluch der Tantaliden zu entgehen,
wie er von Homer beschrieben wird. Nein, dieses Unglück konnte diesen
tüchtigen Künstlern nicht passieren, auch denen nicht, die leichthändig
ihre Machwerke aus fremden Bruchstücken zusammen klauten und sich
daraus einen goldenen Fake schusterten. Das war leicht vorzutäuschen,
denn in dieser korrupten Gesellschaft gab es natürlich keine wahre
Kritik, sondern nur dämliche Werbung und Verschweigen künstlerischer
Prioritäten ,weil jeder Schreiber Angst um seinen hart erdichteten
Posten hatte , wenn er sich womöglich "zu weit aus dem Fenster hängte".
Und da wurde einfach drauf losgeschrieben, besonders natürlich in der
Provinz, ohne Quellenkompetenz und informierende Reherche , auch weil
es oft schnell und schneller gehen mußte und dabei viele Barrieren der
Wahrhaftigkeit übersprungen werden mußten. Aber, es gab auch andere,
wenn auch selten, die diese verheuchelte Gesellschaft richtig
bedienten: Zum Beispiel die prächtige Tätowierung eines prallen
Haus-Schweins vom Belgier Wim Delvoye: "Miss Lee", eine Transformation
gestrigen Lifestyles, nach Art und Geschmack von Kickboxern und
Zuhältern, wie sie auf einer Kunstmesse in Basel, der heimlichen
Hauptstadt der Baselisken, zu sehen war. Doch das allgemeine Gros, die
Masse der schöngeistigen Färber, Drechsler und glatten
Gefälligkeits-Artisten verstanden ihr Handwerk einfacher und wußten
instinktiv, mit antizipierendem Gehorsam, wie man den Kunstmarkt mit
gefälligen Gags, kaputten Plagiaten und knackigen Träumen unterhaltsam
füttern mußte. WIR wollen nicht nachkarten, aber dennoch sei gesagt,
die Leute damals bekamen ja, was sie wollten und das führte sie
unweigerlich zu uns, zur EU-Genik, von der alle Schmach und " Fluch der
Karibik" von gestern abperlten wie auf der Haut von Pottwalen. WIR
zerbrechen uns nicht darüber die Köpfe, denn WIR erziehen unsere
Künstler nicht zu multiplen, universellen Persönlichkeiten, sondern zu
nützlichen, schmückenden Gliedern unseres kommenden Reiches. Unsere
Formel lautet: "Weg von multiplen Personen, hin zu einheitlich
geklonten Singles, ohne ICH , Hirn und Geschlecht, denn das ist
Menschenrecht", - doch davon später mehr .
WIR sind längst in
23
WIR, vom Zentralrat der Klon-Welt
sind keine Wertmuffel und schon gar keine Nihilisten, im Gegenteil. Je
weiter unsere Macht reicht, entdecken WIR neue Werte und fordern nur
das Beste aus den allerwertesten Werten. Ungebildete Querulanten haben
versucht uns als faschistoide Syndikalisten und Geisteskranke
hinzustellen, die wie alle Despoten zuvor, irgendwelche Normen
erfinden, die dann fluchs als soziale Werte ausgegeben werden, weil sie
ihre Macht festigen und das Volk in seiner geistigen und körperlichen
Bewegungs-Freiheit kontrollierbar machen. Dieser Vorwurf ist absurd.
Denn WIR, die EU-Genik, sind so anders und nichts liegt uns ferner, als
unser geliebtes Volk zu quälen und in irgendwelche Schemen zu pressen,
die keinen SINN haben und die Menschen krank machen . WIR wissen sehr
genau, was uns gut tut und welche Auswirkungen unser Werk haben wird.
Denn unser Handeln fusst auf der "Hybrid-Axilogie Universalis
Post-Biblis" dem revolutionären Werk unseres unfehlbaren, leider
verstorbenen Axiologen Papamaximus Krokodilis, der die Maximen und
Matrix der EU-Genik geschaffen hat, die alle künftigen Werte, der zuvor
geschundenen Gesellschaften, mit mathematischer Folgerichtigkeit und
nachtwandlerischer Präzision global automatisiert und systematisch
vorbereitet hat. Da bleibt keine Lücke, kein Loch und kein Bruch. Doch
zuvor ein kurzer Blick auf die endlos heillosen Wertedebatten im alten
Land: Geld hatte einen Wert, real wie Briefmarken, aber einen leider
ebenso schwankenden wie immer geringeren in den Währungskursen und
privaten wie staatlichen Wertpapieren. Das fraß nicht nur den
Zinseszins auf, sondern kehrte Soll und Haben ins groteske
Gegenteil.Natürlich wollen WIR die materiellen Geldwerte nicht mit
moralischen Wert-Massstäben messen, aber verwandt sind sie allemal,
mindestens gehören sie zusammen, wie Stamm und Frucht eines Baumes.
Denn, wie sagte es schon Heraklit:
"Panta rhei" = "Alles fliesst" und später Platon, unser
Wegweiser und Lehrmeister : "Alles ist
in Bewegung und nichts bleibt stehen".
In jedem Lesebuch steht dies zwar, tausendmal zitiert, aber es hat zu
Nichts geführt. "Niemand springt zweimal ins gleiche Wasser", sagten
die alten Chinesen. Oder niemand denkt zweimal das Gleiche, sagt
Johannes B. aus Ennepetal. Die Gerechtigkeit hat viele Gesichter und ex
aequo das Böse, ebenso wie die anmassenden Fratzen einer nimmermüden
Raffgier und Herrschsucht , doch bei uns ist das anders. Unsere höhere
Gerechtigkeit hat nur ein und dasselbe Gesicht und das macht uns so
unfehlbar glaubwürdig. Jeder weiß, woran er mit uns ist und hat nicht
die Qual ständig in ein Kaleidoskop wechselner Gerechtigkeiten zu
schauen, die sich einmal als rosarote oder himmelblaue "blühende
Landschaften" erweisen und kurz darauf als explodierende Bomben
entladen, - der Fluch einer überkommenen Welt , die immer unzufrieden
macht und die Menschen hin und her, von Pontius zu Pilatus zwang. Den
Ideologen, Bürokraten, Diktatoren, Religionen und Parteien brachte es
das tägliche Brot und dem Volk den lächerlich Vorwurf es bestünde nur
aus Populisten und Menschenverderbern, weil diese Wechselbälge von
einer wirklichen Ordnung nichts verstehen und ständig geführt werden
müssen, ohne Silberblick. Uneingestandener Weise verkehrten sich hier
nicht selten, die vermeintlich heiligen Werte in ihr schäbiges
Gegenteil, zu Krankheit, Täuschung und Verbrechen, was natürlich dann
"wertfrei", nur dem Volk aufs Konto geschrieben wurde und die ominösen
Gestalter wuschen sich salbend ihre Hände, mit den Worten: was
interessiert mich das ( > mein) Geschwätz von Gestern".
Augenzwinkernt bestätigt von den Medien, die ihrerseits den Kontakt zu
eben den Machern nicht verlieren wollten. Das sollte dann so aussehen,
als wenn die Bürger ausnahmslos , immer auf ihre Kosten versteht sich,
richtig und gerecht "von oben" bedient worden seien. WIR können uns heute eines gewissen Grinsens nicht
erwehren, wie diese Politiker, nebst Anhang ,wieder zurück ins
vordemokratische Mittelalter verfielen.Es war das "Phantom der Oper"
wie das der Politik, das hier irrlichternd, sein Versagen versiegeln
und betäuben sollte und wollte, aber der Boden gab immer weiter nach.
Viele von uns haben es dann noch miterlebt wie das Fernsehen war Freund
und Helfer und immer Spitze war ,mit dabei zu sein,verknallt in billige
Sprüche und Lügen, mit dem kleinen Einmaleins der Demagogen und
grünbunten Paladine, stets den Machern bei zu stehen, die Bürger
anzulügen und anzuschwärzen, daß ihnen Hören und Sehen
verging.Gleichzeitig retteten sich die Programm-Macher in
Wiederholungen, globalem Ideen-Klau, pastorale Orgien, "am laufenden
Band", mit Knall und Fall und waren froh, bei endlosen Sportüber-
tragungen, endlich befreit von Innovation und Bildungsauftrag zu
sein,den sie ohnehin nicht verstanden und immer häufiger mißverstanden
mit immer den gleichen , gleich geschalteten Polit-Flaneuren ihrer
Talk- und Kalk-Meister. WIR, die EU-Genik brauchten diese
intelektuellen Tagelöhner Pappkameraden allerdings noch eine Weile, um
unsere Botschaften unters Volk zu bringen , sozusagen als Lautsprecher
und Bühne, doch WIR haben diese Zustände schnell abgeschüttelt wie
Läuse aus dem Pelz. WIR sind halt keine Zuhälter und hypothetisierenden
Popper-Adepten, sondernn wissen genau, was WIR zu tun und zu Lassen
haben.
WIR sind einfach, positiv und konstruktiv
24
WENN ALSO ... ( schrieb
1990 der LUXUS-Forscher Michael Badura) in jener Zeit der Blüte der
Blüten....Wenn also, die Zeit an Wert gewinnt, dann
die GOLD-CARD.Bio-Contour geliftet nach Tibet oder wenigstens die
Maiso-nettenwohnung 3 Minuten vom Markusplatz mit Dachterrasse,
restauriert, mit Unterwasserdekor: Exotik mit Exzentrik. Denn Luxus hat
den Urwald gezähmt und das Dual Defense System geschaffen: Reolutionäre
in den MegadosePerlen. Da bringen Zucker-Tricoloren Kinder auf den
Revolutions- Geschmack und der Kennerblick verweilt auf High-Heels
inmitten dem würzigen Duft der Heide, dem Zirpen der Zikaden. Da ist
die Begegnung mit der neuen Car Audio-Maschine angesagt!Entdecken Sie
dann das kristallblaue Gel mit seinen feinsten Mikroknospen, Eau de
Toilette natural und den body-gebuildeten Abdul Karim mit mastercard
LADY IN GOLD auf der Postkommode im Schloss Vizilie. Oh Du liebster
Wauwau.Comment vas-tu? Lässig werden von einer Wand aus Licht die
Füllhornlampen präsentiert. Und dann die Welt des Holywood: On my OWN
und fee-ling prestige with feeling men.Zeit für coole drinks und heisse
flirts: Aber ja,man sollte sie langsam zwischen 12 und 14 Grad Celsius
trinken. Und nach Van Gogh eine foie gras oder einen Salatteller:
"Tirol". Wer sich für Anderes aufopfert, ist verdächtig! Nur mit
angefeuchteten Schwämmchen bekommt man seidig trans-parentes Teint
Poudre mit beruhigen - den Jojoba und Vitamin E. Glauben Sie denn immer
noch, dass grün eine Tarnfarbe ist oder ein Top aus grünschwarzen
Hahnenfedern? Überhaupt nehme ich nur Aerobic Fat Metabolizers, denn
sie geben meiner Haut nachweislich die Qualität ver- gangener Jahre,
denn der Auftritt im Reich der Sinne erfordert eine ganz besondere
Hülle-mehr als Roses! Und massgeschneiderte Pantoffel schützen
Luxustreter vor Regen und Schnee. Da leuchtet es, da da schimmert es,da
da da flimmertes, da da da da kann man getrost Ideen wie
Bell-Bottom-Hosen leihen. Ein Hauch von Ewigkeit. Ein strah-lender
Blick der Sieg über die Zeit. Woher haben Sie denn diese schick
skulptierte Uhr? Ich sags Keinem. Erst bei noch höheren
Aufprallenergien übernehmen die compu- terberechneten Hirn-Bomber mit
Herz. Greifen Sie nicht auf Alltägliches zurück, sondern auf den guten
futuristischen Geschmack. Für Alias ein Hocker mit epoxydlackierten
Sitz von Forcolinos Beauty Farm. Das Beste aus dem Bestseller. Das
macht Freude für sechs Personen: WMPF mit Eleganz, der Schliff edler
Materialien. Sie verbindet reine Form mit grosserKunst in vollendeter
Harmonie und 9 Möglichkeiten die Haare zu trocknen. Für Ladies
komponiert. Am A erkennt man sie. JOOP! Mit dem Juwelen-Zertifikat. In
ihnen lebt eine Frau, die schon lange eine Patek Philippe trägt. Dabei
genügt eine nur 10-minütige Anwendung durch ihre selbstreinigende
Drehtechnik in den vier aktuellen Farben-indianisch oder mondrianisch.
Hut ab vor soviel Eleganz! Design in seiner schön- sten Hochform sind
Metallics über den Körper gegossen, für so Wenige, die Mehr verlangen,
als Quelle für zauberhaft gefiltertes Licht.Look and weep! The joy of
socks mit Cony"s Exclusive. Ein guter Mensch hilft ab und zu ganz gern.
Voila. Man muss vor allem gut geschlafen haben. Der entscheidende Kick
liegt in der langen Buntfalte.Comfort a`la carte. Da knistert es,da
spiegelt es, dada glänzt es auf jeder Kante. Lediglich Cartier zeigt
sich etwas üppiger. Sandelholz und Jasmin und Ylang Ylang. Sento che ci
sei.Dali pour homme, das Geheimnis kultivierter Männer. Das Y von
Givenchi ! Fragen Sie doch nach Mascara in Pflaume. Es ist unsichtbar.
Aber es ist der magische Momment der Wahrheit. Da,da,dada...
WIR sind anders,ganz anders
25
Der
Weg war lang für uns
Menschen, vom Urknall, den Urzeiten, von Chaos, von Kosmos, von Uranos,
von Thanatos, von Phantasos, von Eros, von Chronos gestern, bis zum
Kolchos bis sinnlos . Aber in der Zeitrechnung der Ewigkeit, natürlich
nur ein kurzes Achselzucken. Mit jedem Tag entfernen WIR uns weiter von
unserem finsteren Ursprung und unser Jubel und Triumph über die ewigen
Zufälligkeiten atomarer Zustände im Universum wird immer gewisser.Der
Oberschlesier Michael Johannes Karl wanderte vor Jahren auf den Mond
aus, weil sie ihm begann immer menschenfeindlicher zu werden. Sein Sohn
schrieb uns 1966 einen Brief, der auch in der Göttinger Presse ,im
Febr. 1967 abgedruckt wurde: "Ich
bin auf dem Mond geboren.Es ist nicht lange her,da verließen meine
Vorfahren die Erde, weil sie ihnen anfing unbewohnbar zu werden. Hier
auf unserer Mond-Erde sind wir mittlerweile über alle existentiellen
Schwierigkeiten hinweg und es gibt für uns kaum noch Probleme - es sei
denn, wir erfänden uns welche zum Zeitvertreib. Neben vielen
glücklichen Zufällen liegt dies nicht zuletzt an den hiesigen
Umständen, die immer nur eine relativ konstante Menschenmenge entstehen
lassen . Es gehört der dunklen Vergangenheit an, daß wir uns über
alle elementaren Gesetzmäßigkeiten der Materie und ihrer
Dienstbarmachung, sowie über unsere tatsächlichen, psychischen und
materiellen Bedürfnisse den Kopf zerbrechen müssen. Unsere Regelsysteme
arbeiten zuverlässig und versetzen uns in die Lage, alle Entwicklungen
präzis zu kontrollieren und im Voraus zu berechnen. In großen
Speicheranlagen sind sowohl alle Rohstoffe als auch alle aus ihnen
herstellbaren und zum täglichen Leben benötigten Produkte in
ausreichender Menge gelagert. Alles ist übersichtlich katalogisiert und
für jeden verfügbar, so daß es zu militanten Auseinandersetzungen nicht
mehr zu kommen braucht. Der Abfall wird durch einfache Verfahren wieder
in seine ursprünglichen Bestandteile zerlegt, bevor er aufs Neue
verarvbeitet wird "...(Zitat Ende) .WIR, die EU-Geniker werden
nicht auf den Mond auswandern müssen, denn WIR haben jetzt nahezu alles
im Griff. Weniges muß noch gelöst werden. Uns
ist der Schritt aus monströser Willkür, noch gestern, zielsicher in die
selige Zukunft gelungen."Den Mutigen gehört die Welt". Weit weg und
abgenabelt, vom Hokuspokus falscher Zeugnisse und Bildnisse der
"Götter, Gräber und Gelehrten", deren Widersinn und Wahnsinn an allen
ihren Spuren und Scherben klebt, wie Pech und Schwefel, haben WIR,
hinter allem Dunst und falscher Gunst, die Mittel gefunden, Schluß zu
machen, mit närrischem Kleinmut , betrügerischen Beweisen, angeblich
göttlichen Patent-Schutzes, begleitet vom vermeintlich unfehlbarem
Eifer und Geifer, aller orakelnden Gaukler und Erfinder ewiger
Meta-Reiche vordem.Angefangen von Gondwana über alle aufgelisteten
Zeiten, bis kurz vor unsere Gegenwart . WIR aber machen den Weg frei
von Hunger und Not, mit der Kraft und der Erkenntnis unserer
Wissens-Gesellschaft, die uns alles lehrt und gibt, was WIR je erträumt
haben, jenseits von Wunderglauben, Hellseherei und "wundersamer
Brotvermehrung". So können WIR jetzt selbstbewußt fragen: " Wer und wo
ist denn schon Teiwaz, die Urkuh Audhumbla oder ihr sechsköpfiger Sohn
Wafthrudnir? WIR werden keine glaubwürdige Antwort bekommen und
brauchten sie auch nicht. WIR sind keine kosmologischen und
esoterischen Spinner und keine astrologischen Welten-Erfinder. WIR
schütteln keine "Schwarze" oder "Dunkle Materie" aus dem Ärmel, auch
keine "Dunkle Energie" und erst recht keine "Schwarze Magie" zu unserem
Glück, sondern unsere hell erstrahlte Wahrheit leuchtet und wacht über
uns und löscht alle Finsternis aus und weist uns den Weg, bis zum
glorreichen Tage X . Die Mächte der "Ars Goetia", die Furcht vor dem
Teufel wie den schwarzen Löchern und dem schwarzen Mann, das alles ist
in unserer Hand, zu einer blauen Blase platzender Lächerlichkeit und
wüsten Leere geworden und der Sozial-Physiker Auguste Comte hat uns
gerade noch gefehlt, um die leeren Lehren schneller zu durchschreiten
und im richtigen Hafen, für immer, zu ankern. Warum führen WIR das
alles so weit aus? Nun, WIR machen aus unserem Kopf keine Mördergrube.
Unser geliebtes Volk, soltlet endlich verstehen, daß die seit
Jahrtausenden währenden und mehr oder weniger verkommenen
Gottesstaaten, aller Götzen, Heiligen, Propheten und natürlich auch
Kaiser und altbacken, schmuckbehängten Könige, nur die einzig richtige
Alternative in unserem Staate . Ein wunderbares Reich, das perfekter
als eine Schweizer Uhr tickt und von dem leider bereits verstorbenen,
machtvollen Denker Papamaximus Krokodilis vorbereitet und uns zur
willkommenen Freude überliefert wurde. Ihm warf man vor, er hättte doch
nur ein populistisches Pamphlet verfaßt, in dem der Staat nicht aus
wirklichen Menschen bestünde, sondern in Wahrheit eine Maschine aus
Blut,Knochen und Schläuchen sei. Das war so absurd und vordergründig
verleumderisch , daß WIR dazu nichts mehr sagen brauchen , denn es
verurteilt sich selbst. Wie heißt es so treffend:"Der Prophet im
eigenen Lande zählt eben nicht". Alle früheren Staatsideen führten doch
entweder in die Anarchie der Freigeister ,die Kerker der linken oder
rechten Faschisten oder in den Sumpf veralteter Demokratien, die der
Dermatologie + Andrologie ähnelten, aber nicht nur an ihrer Oberfläche
verpestet waren, sondern vom Kopfe her stanken. Bei uns, der EU-Genik,
greift ein Rad ins andere, wie in einem perfekten "Räderwerk" und alle
ehemaligen Einzelwissenschaften, verschmelzen darin zu einer einzigen,
kompakt vereinigten und vernetzten, reibungslosen Einheit , die mittels
eines universellen Neuronen-Computers überwacht wird.
WIR erfinden keine neuen Rätsel.
"BUCH DER BÜCHER" , Buchobjekt., Fichtennadeln , 1969
26
Früher
sind WIR oft Sinnestäuschungen erlegen, ohne es besser zu wissen. Und -
so von Sinnen und außer sich, daß WIR sahen , was nicht da war und wahr
war . Doch was WIR hätten sehen können oder hätten sehen können, weil
WIR es nicht sehen wollten . So haben WIR vieles falsch verstanden und
uns wie Hunde, an kurzer Leine ,von trügerischen Mächten und ihren
religiösen Statthaltern durch die Zeiten führen lassen. Sie wußten auch
nichts Anderes, Besseres , aber sie wußten ihr Nicht-Wissen vor uns zu
verstecken und durch dämliches Abrakadabra auch noch versilbern lassen.
Doch WIR haben dazu gelernt, doch unsere Vorfahren glaubten sich der
Magie und ihrem herrischen und abergläubischen Hokuspokus nur allzu
schnell unterworfen und an den Hals geschmissen, weil sie sich haben
bange reden lassen, aus Angst, sonst keinen Platz mehr im Paradies zu
erhalten oder krank zu werden. Sie waren stolz auf diese Suggestionen
und nannten es Kultur oder religion. So soll schon Konfuzius gegenüber
der Geister-Welt pragmatisch gesagt haben: "WIR sollten die Geister
verehren, aber nicht darin aufgehen". Wohl aus übergrossen Respekt,
aber dennoch mit der gönnerhaften Pose des "wissenden" Philosophen,
flüchtete der weise gelbe Mann in jene diplomatische Floskel, weil er
die Furcht vor den närrisch, drohend, wispernden Gespenstern nicht
völlig abstreifen kann oder ihre alzu menschlichen Herrschafteten
dahinter fürchtete. Die Monsterforschung zeigt die Konflikte und Ängste
der Menschen-Welt eindringlich und flächendeckend durch Zeiten und
Kontinente, von Insel zu Insel, von Volk zu Volk, von Gilgamesch und
Abraham bis zum Klabautermann, nördlich und südlich der Sahara, vom
Missing Link zu Lucy in Ost-Afrika und Schmerzensmann in Tirol bis zum
vordergründigen Phantasie-Getier im Film und in der Unterhaltungs -
Iindustrie. Da läßt sich eine endlose Liste von Abnormitäten
katalogisieren, jeweils als Quelle schlimmer Geisteskrankheiten einer
unmündigen, unaufgeklärten Menschheit, verkörpert in den vielen
absonderlichen Figuren und schauerlichen Gott- und Geistergestalten,
beginnend bei den verschiedensten primitiven Schamanenkulturen, bis zu
den sogenannten Hochreligionen unserer alten Neuzeit. Die schülerhafte
Glaubensbereitschaft scheint den Menschen in die Wiege gelegt zu sein
oder war es nur ein unverbindliches Phantasie-Spiel, um so die Zeit,
der langen Nächte und Winter, irgendwie dösend zu vetrödeln, wie heute
beim Fernsehen? Wahrscheinlich nicht, denn Es ging ja um Tugend und
Sünde, um spätere Auszeichnung und Verdammung, um Tod und Teufel.
Priester und Tyrannen schrieben die Drehbücher für die wundersame
Einkehr in die blödsinnigsten Paradiese und Höllenfeuer. Sie bestimmten
Richter, Ankläger und Geschworene und dieser ganze ritualisierte Wahn
bekräftigte die abgehobene Stellung von Priestern, Heilern und
Teufelsaustreibern vor dem braven, arglos gläubigem Volk, das sich
seine Sklaverei auch noch durch ärgste Fronarbeit verdienen musste. Das
fing bereits in der grauesten, vorbiblischen Urzeit an, zur magischen
Bannung unerklärlicher Mächte und Natur-Effekte, für einen erhofft
reichen Jagderfolg und wurde weiter ritualisiert in tausend Gottheiten,
vergoldeten Götzenfratzen in der Antike, in Dantes Inferno und
Savonarola , in den Bildern von Hyronimus Bosch , den "Versuchungen des
hl. Antonius " im Isenheimer Altar, des naiven Christentums bis
schließlich in den Lichtgestalten und Kleingetier in der ehemaligen
Konsum-Werbung. Mit ihren Heerscharen von monströsen, über-, ausser-,
unterirdischen Gottheiten, bösen, gütigen Licht-, Schatten- und
Scheinwesen, Begleitern und Führern in und aus den Unter- und
Metawelten, oder auch besonders tückisch taktierenden und unverhofft
zuschlagenden Satansgestalten, Dämonen, schwarzen und weissen Feen,
Elfen und bösen Zwergen, oder lieblichen, lustigen oder ausgesprochen
boshaft und unberechenbar agierenden Naturgeistern, Gespenstern und
halbtoten Kreaturen, die sich in allen Erscheinungsformen der Elemente
und spezifischen Gewichten und Molekülen unserer Welt einschlichen,
sichtbar oder unsichtbar, menschenverwandt oder so ganz anders
gestaltet oder verunstaltet und uns nötigten, straften, prüften,
foppten, beglückten, bewerteten, leiteten, änderten, heilten, angeblich
besänftitgen, eretteten und am Ende gar reich und reicher machten wie:
Seth, Nechbet, Thot, Toeris, Cherubim, Chimären und immer wieder
bastardisierte Doppelwesen und Trugbilder, Baselisken,Teufel und
teuflische Verwandlungskünstler, Wechselbälge, Engel, Dryaden, Kappas,
Hexen, Fafner, Skylla, Month, Franckenstein, Klabautermann, Erlkönig.
Neidköpfe, Gargoylen, Masken, Incubus, Succubus, Nacht- mahr, Zentaur,
Zyklop, Rasselbock, Winselmutter, Welthund, Hühnergott, Phönix,
Hippogryph, Holz- fräulein, Nosferatu, Ziz, Vampiren, Zombis,
Wolpertinger jeglicher Art, Mutanten, Robo- terwesen, Aliens, kranken
Zellhaufen, Bio-Müllgeistern, Nöck, Volk der Dama, Hadat, Ich - Dr. Fu
Man Chu, Dr.Pachamama, Quetzalcoatl, Mabuse, die Fliege, Herr der
Fliegen, Tumatauenga, Macuilxochitl, Cabraca, Huracan, Inti, Daniel
Düsentrieb, Dr. Eisenbart, Bio-Automaten, Riesen und Wichte, Captain
Nemo, Rübezahl, Zhurong, Lemur, Dracula, Naga, Amphithere, Fenghuang,
Wilder Mann, Pandora, Nahual, Long, Eichengeist, Spa- ghettimonster,
Ogopogo, Feld-, Wald- und Wiesenschrate, Kornmuh- me, Roch, Ariel,
Troll, Büchse der Pandora, Medusa, Chupakabra, Amphitere, Elwe-
tritsch, Leviathan, Gorgonen, Sphinx, Mantikor, Harpyien, Bergmönche,
Sirenen, Mermecolion, Skiapoden, Eshu, Brahma, Lamien, Erdhenne,
Feuerputz, Obba, Shango, Jiang Shi, Pan, Bieleboh, Czorneboh, Kalma,
Tapio, Aufhocker, Ahasveros, Obatala, Werwolf, Ziegensauger,
Meerjungmann, Haunting Doll of Florida, Nephilim, Vogel Greif,
Feuerdrachen, Tatzelwürmer, Rum-pel-stilzchen, Lorelei, Alp, Alberich,
Baal, Alfen, Bogies, Höllenhunde, Geisterstühle, Grundstein, Drude,
Medusa, Kikimora, der böhmi- sche Golem, Flaschengeist usw. Eine
komplette Aufzählung ist kaum möglich, aber auch nicht notwendig. All
diese Erfindungen und Projektionen der menschlichen Hybris stehen für
die scheinbar ausweglosen Verwirrungen, Ohnmächte, Kopf- und
Zustands-Krankheiten Einzelner und ganzer Völker, die uns ihre
Religionen, Naturreligionen, Mythologie, Entenhausen, Alchemie ,die
neurotischen Ausgeburten von Film, Literatur, apotropäische Handlungen
mit und ohne Weihrauch, Exorzismus sowie der so genannte
Phantasieschatz aller Länder, Völker und Zeiten andichten wollten. Die
Menschen gingen, so gefügig gemacht, auf die Knie vor der Heuchelei und
Tücke be- trügerischer Götterboten, blinder Seher, Gesetzeskünder,
Wunderheiler und Wundeheiligen. Und so künden diese Fiktionen,
Projektionen und Wahnvorstellungen sektiererisch-kranker Besessenheit,
von unseren erbärmlichen Mikrichkeiten, Unfähigkeiten der Seele,
vorprogrammierten Ängsten und sonstigen Schwächen ,unserer lächerlichen
Existenz, egal auf welcher Seite WIR stehen oder standen, ob WIR
leiden, herrschen oder einfach nur frei leben wollten, weil sie den
Wandel in der Natur, mit seinen Kathastrophen noch nicht verstanden.
Unglaublich die eingefressene Sucht und Vorstellung, in der die
göttlichen Chimären, zwischen religiöser Wollust und kleinmütigem Maso-
chismus, uns aus der übergeordneten Welt, in den Wolken, permanent
beobachten und irgendwie moralisch bewerten würden, um uns dann gnädig
für weinselige Demut zu belohnen, grausam für angebliche Sünden und
Sakrilege abzukanzeln oder einfach nur gleichgültig, als Bestrafung für
Sünden, die WIR garnicht als solche verstanden, in die Hölle abzu-
schieben oder wie bei den Mayas als Opfergabe in tiefe Felsenhöhlen zu
werfen oder in den feurigen Kesseln kochen und brennen sollten, was
ohnehin ein Ding der Unmöglichkeit wäre. Die gottlosen Buddhisten
erscheinen hier noch am glaubhaftesten und menschenwürdigsten, obwohl
ihre apathische Leistungsverweigerung unserem Tatendrang und
leistungswillen restlos widerstrebt. Alles insgesamt ein Zehn-
Jahrtausende altes Affentheater und ewige Schande unserer später
beginnenden Zivilisation, das nur einen wirklich bedauerlichen Zweck zu
kennen schien, uns zu demütigen, damit WIR den drohenden Wortführern
dieser heißen Luft nicht angstbefreit davon laufen würden. Dies in
allen Fällen ein irrer, rechthaberischer Mummenschanz, im Zeichen
irgendwelcher kunterbunter oder uniformierter, weltlicher
Kleiderodnungen, die sich auf höhere Gesetze und Heilungs-Rechte
beriefen und deren ödes Tun und Lassen meistens nichts weiter war, als
eine Beleidigung menschlicher Würde und ihrer tat- ächlichen
Leistungsträger, die so von priesterlich moderierenden Heilern und
Gigolos wie kindliche Sonderlinge vorgeführt oder gleich eingelocht
wurden, denn Kompetenz war für diese salbenden und
weihrauchschwingenden Wichtigtuer nur ein Wort aus dem teuflischen
Lexikon eingebildeter Erfahrung und schlimmster Frevel. Uns aber leitet
nicht Fake, Bluff und gekränktes Selbstwertgefühl und manischer
Größenwahn, wie weiland noch das alte TV, denn WIR, die EU-Genik, sind
nicht zufällig die wirkliche Elite der neuen Zeit, die unsere noch
unerzogene und verführte Menschheit ans Ziel ihrer Wünsche bringen
wird. Nicht zuletzt durch den heilenden Verstand und das beharrliche
Bohren unserer wissenden Führer und Bewerter, bei denen WIR uns
schnörkellos und unmissverständlich bedanken müssen. WIR haben ständig
dazu gelernt und WIR missbrauchen unsere Wissenschaftler nicht mehr zu
kurzweiligen Machtspielen, dämlichen Rankünen, zum Betrug und zu
schmükenden Amts-Tiraden, sondern WIR ziehen den Hut vor der
Entzauberung archaischer Naturblokaden durch unsere Pioniere, die
früher, janusköpfig, zwischen Genie und Wahnsinn, eingekerkert wurden,
aus Rache und neidisch hinterhältigem Frust der Dummen, Verräter und
Einfältigen, besonders aber der Psychologen, die hinter jedem
originellen und scharfsichtigen Verstand, nur krankhafte Zellen
vermuten, und es nur ihnen vorbehalten sei, sie mit ihren blöden
Normalitäts- Kategorien zu bepinkeln. Für was? Für die schnöde
Anbiederei an den jeweiligen Zeitgeist, mit seinem wechselnd miefenden
Werte-Gestottere.
WIR hören weg
GLAUBEN UND HEILSEHER ,
3D , 2001
27
Wie WIR gesehen haben, haben sich
der Menschheit immer schon Monster und chimärenartige Untiere, in den
Weg gestellt oder einfach nur genarrt und genervt. Die Kulturen und
sogenannten Volksschätze sind seit Urzeiten voll davon.
Selbstverständlich ändern auch diese Monster-Welten modisch ihre Stars
und Helden, manche verschwinden spurlos, andere werden in der Film- und
Phantasiewelt zu kitschigen Größen verniedlicht oder vermenschlicht, je
nach dem, welchen Interessen und Glauben sie dienen sollten. Doch wie
auch auf der einen Erde, im Laufe der Zeit, Flora und Fauna wechseln,
langsam oder plötzlich, und ihre Geschichte alles dreht, wendet und
zerstört, sowie das Unterste zuoberst kehrt, so bleibt eben nichts
unberührt und unbewegt, bis zum tiefsten Punkt ihres brennenden Kerns ,
wo flüssige, gasende oder verkrustete Elemente ihre Bestimmung wechseln
und glühend Heisses zu klirrend kaltem Eis erstarrt und umgekehrt. So
ist es auch mit dem Nimbus und Zeitgeist der wechselnden Götter- und
Dämonen-Welten, die weichen Hirnen erst machtvoll und spekulativ
entspringen, dann wie der Teufel als gefürchtete Realität an die Wand
gemalt werden, schließlich grausame Prozesse in Gang setzen, um
schliesslich, sang- und klanglos vergessen zu werden und Platz für neue
Horror-Figuren zu machen, die auf dem gleichen Humus von Angst,
Hoffnung und Einfalt wachsen und bei demagogischem Bedarf, ihrer meist
selbst ernannten Heils-Erzieher und Exorzisten, erneut, in anderem
Outfit, in die Welt gesetzt werden, um die Schatullen der irdischen und
überirdischen Herrschaften mit Geld und Macht zu füllen. Diese,
eigentlich hybriden Kreaturen aus Mulm, Aberglauben und kalkulierter
Tücke erfunden und konstruiert, mal abstrakt, in Form von
Schuld-Begriffen oder naiv, geisterhaft, menschlichen Wesen unähnlich
angepasst, entsprangen zu allen Zeiten noch gestern, den modischen
Bedürfnissen der manipulierten Gesellschaft. Letztere, eher der
gläubigenGegenwart zugeeignete Chimären der Geld-Industrie, kommen auf
leisen Sohlen freundlicher, scheinbar dienstbereiter Gutmenschen für
Jedermann daher und verschwinden schliesslich wieder , oft mit dem
brutalen und scheinbar gesetzmässig automatisierten Zugriff zuvor, auf
Gut und Leben, der von ihnen so fürstlich hintergangenen , arglosen
Bürger und Glaubenden, deren argloser Wille am Ende mit Karzer,
Entmündigung und Enteignung enden konnte. Es hieß dann: "Was willst Du
denn, Du kleiner Wichser". Oder der Geprellte wurde von autistischen
Call-Centern in kreisende Irrwege geschaltet, mit Hip-Hop oder
lyrischen Gesängen, bis er zur Aufgabe seiner Rechte zermürbt, zur
höhnischen Gaudi der Strauch-diebe, Hehler und Zuhälter, der
entsprechender Behörden und Abzocker, aufgibt. Ein Prozess, bei dem der
Kunde als Verlierer von Anfang an feststand, weil seine Augen zu
schwach und der Kopf zu müde war,das Kleingedruckte zu lesen oder zu
verstehen. Ein Prozess, wie aus dem "Prozess", eines gewissen Franz
Kafka, bei dem das Opfer im Steinbruch der Gesetzeslabyrinthe quasi
sang- und klanglos geschächtet wird. Der Staat verstand sich hier in
der Realität nicht selten machtberauscht nur als Zuschauer oder als
gerechter, gnädiger Staat, der dem Leviathan von Thomas Hobbes bis zum
Tode ebenbürtig war. Wechselbalgartig leuchten hier, im Grunde, aus der
Geschichte immer wieder, altbekannte und bewährte Machtstrukturen
altbiblischer Zeiten auf. Nur feiner, eleganter und mit den
aufgesetzten Attituden eines aufklärerischen Getues, seitens ihrer
Macherund Nutzniesser, dieses geplanten Bandenunwesens, das wie ein
unmäßig fressendes Monster seine, ihm anvertrauten Kunden und Bürger,
wie Untertanen gängelt, aussaugt und um Besitz und Lohn bringt, mit dem
Refrain:" Unwissenheit schützt vor Strafe nicht". Die Auguren berichten
weiter von verdienten Menschen, die in diesen Systemen zum Dienst
antraten, und daselbst bald auch zu humanoiden Automaten
transformierten, wie sie u.a. von Descartes und Kepler und bereits
davor, schon in der Antike bekannt und benannt wurden. Dort taten sie
ihren würdigen Dienst, wie willige Haustiere, als unsichtbare und
anonyme Wichte und Sklaven der Mächte in ihrem Hefeteig.Die hier
eingepassten Menschenzellen , benebelt von der Eitelkeit und der
Geltungssucht des Systems ,gehörten, funktionierten nahezu alle
Bediensteten willenlos der vorgegebenen Leitkultur, deren alleiniger
Zweck es war, Widerstände gegen das Wachstum ihres System mit Stumpf
und Stil auszuhebeln, zu leugnen, in Staub zu verwandeln und durch
penetrierenden Zwang und Judaskuß zu umarmen und auszunehmen. Der
zahlende Bürger gab dabei unverdrossen seinen Geist auf, auch zu
Gunsten eines zusätzlich unter dem Tisch operierenden
Bakschisch-Getriebes, mit entsprechenden Regel-Werken angeblich
hochwertigster Gewerbemoral, politisch verkleidet, besonders vor
anstehenden Wahlen. Diese Maschinisten nannten sich seltsamer Weise oft
Journalisten, Moderatoren und Nachrichten-Bringer, aber man könnte mit
Ringelnatz auch sagen: "sie waren eigentlich nur aus Gips." und es
fehlte vom Zahler der nur der "Stips". Das Ganze tarnte sich, mit einem
gewissen Understatement als "Repräsentative Demokratie" oder Aufsichts-
oder Fernsehrat, GMBH oder oder oder. Der Phantasie waren keine Grenzen
gesetzt, denn die Manipulationen waren global grenzenlos. Das Modell
dieser unterweltlichen Grottenolm-Rudel war verkürzt und würzig in den
schäumenden Talk-Shows zu studieren. Die Zeit ist eigentlich zu schade
um diesen Mief, Rotz und billigen Troß zu durchleuchten. Obwohl eine
Medien-Archäologie in den Giftschränken reichlich Beute machen könnte,
vorausgesetzt, die Pharaone der Medien hätten ihre giftige,
stümperhafte und verlogene Schmutzware, nicht schon längst lupenrein
aus den Arsenalen entsorgt und nur noch harmlose und
windelweich-getürkte Reste,alibiartig übrig gelassen. Zum Beispiel, wie
ein verstorbener Reporter vom NDR vor Jahren die Bürger in Rostock
aufgehetzt und fast dazu angestiftet hat, vietnamesische
Zigaretten-Strolche anzugreifen und auszuräuchern. Später war dann
verlogener Weise von angeblichen Nazi-Verbrechern die Rede. Im Jazz
nennt man es Riffs oder Vamps, wie hier, refrainartig Mantras, mit
immer derselben, schmutzigen Melodie, von immer denselben schnuckeligen
boys und girls, mit immer den gleichen süssen Stimmen und Schematismen,
aufs Übelste Fälschungen praktiziert werden. Meinungen und Stimmungen
werden benutzt wie die rauchenden Cols in Western-Episoden und sollen
ein Reiz-Klima schaffen, das unliebsame Leute in die Ecke treibtl, wo
sie gefälligst effektvoll eingesperrt werden, weit entfernt, von
Kompetenz und freier Meinung, aber um so mehr mit ideologischer
Verklemmtheit, Längst schloss sich hier der parlamentarische Halbkreis
der Parteien fliessend zum Kreis, flüssig von den ganz Linken zu den
Braunen ganz rechts und man verstand langsam, wie es im Dritten Reich,
zur Nazi-Herrschaft kommen konnte. So ähnlich, mit der gleichen Taktik,
kam auch der Euro zustande, ein echtes Kind brauner Willenskultur.
Wortbruch, Schwindel und korupte Toiletten-Diplomatie machten es
möglich: "Ab heute wird mit dem EURO zurück geschossen"! Die Menschen
die diesen Währungs-Schrott am Ende bezahlen müssen, wurden gar nicht
erst gefragt und von der TV-Öffentlichkeit ferngehalten. Dafür sorgten
schon Psychologen des Zweiten Bildungsweges, die der TV-Meute die
Grundzüge der Gehirnwäsche eintrichternd verinnerlicht hatten. Zum
Knall kam es aber nicht nur wegen der verhängnisvollen Folgerichtigkeit
solchen labernden Tuns, der hier teuer und ferngesteuert werkelnden
Bauchredner, sondern der Knall kam, sozialistisch-kapitalistisch
vereint, von Sozial-Romantiker erhofft, im Verein mit den schmutzigen
Geschäften der Banker und Versicherungen. Ihre Brandzeichen, Signaturen
und Spuren in den vergammelnden Metropolen waren für jedermann
sichtbar, aber die riesigen Schulden der Erbschleicher, die auf Kosten
der Kinder Politik machten und der soziale Gestank auf der Strasse
hörten erst auf, als Verursacher längst unter der Erde waren. Sie
offerierten zuvor den wertehungrigen Gläubigen, wie einfältigen Wilden
mit Glasperlen und Lammetta , wo sie ihnen längst hinterfotzig, die
Sahne vom Brot genommen hatten. Die Auguren berichten weiter davon,
dass die einfachen Menschen zwar heimlich schworen, es diesen Heuchlern
und Räubern bei der ersten und besten Gelegenheit heim zu zahlen. "Auge
um Auge und Zahn um Zahn",aber sie zu schwach, bis WIR ihnen zu Hilfe
kamen und die alten Regierungen den Preis zahlen mußten, mit dem
dauerhaft verlorenen Vertrauen in ihr verräterisches Werk. : "Das Spiel
war aus"! WIR , die Eu-Genik dagegen gwannen das Vertrauen des
Volkesund werden nimmermüde unsere Pflichten zum Wohle von Gleichheit,
Gerechtigkeit und Brüderlichkeit zu verwirklichen. Das Volk hat
verstanden. Weise und smarte Volkstribunen kündeten von eigentlich nur
zwei erfolgversprechenden, aber restlos gegensätzlichen Alternativen
zum (damaligen) Status quo: 1.Randale. Protest, Terror und Bürgerkrieg
wie in alten Zeiten oder 2. Die Vorzüge des EU-genischen Systems so
fein und so eng wie nur irgend möglich durchzurastern, kompromisslos,
mittels haarfein durchdeklinierter Prinzipien, ohne Lücken und Falten,
ohne Rücksicht auf noch wählbare Freiräume, wie auch immer, Hand in
Hand und gemeinsam mit den erfahrenen Fachleuten der unierten
Geheimdienste. WIR EU-Geniker haben uns natürlich für letztere
Alternative entschieden, weil WIR Philantropen sind und jeden
Vandalismus und marodierende Polit-Clowns ablehnen. Wie genial und
genuin altbraun waren doch die ehemaligen Axiologen und
Steineschmeisser, die ein makelloses Moral-Syastem vorgaben wie die
"Heiligen der letzten Tage", weil sie gegen die verschimmelten
Alt-Nazis drohend ihren Stinkefinger zeigten, was sie freilich nicht
alleine taten, und für dieses geheuchelte Affentheater Beifall
erwarteten. Uns, die Klon-Praktiker konnten sie freilich nicht
verhindern und täuschen. Aber WIR zollen ihren Infantilitäten dennoch
eine gewisse Sympathie, denn sie haben uns anschließend leicht zur
Macht verholfen. WIR danken ihnen für ihr Werk, ihrer Nächsten-Liebe,
und WIR werden das ersehnte und gerechte Friedens-Werk bald kraftvoll
vollenden. WIR fangen dabei mit dem beim Korn an, nicht bei der nur
virtuellen Pflanze!
WIR freun' uns darauf.
ZDÄFF, 3D , 2009
28
Wenn Wir uns hier wieder etwas ausführlicher,
mit dem Fernsehen beschäftigen , dann nicht etwa, weil WIR es so lieben
oder hassen, es ist uns, schlicht egal, aber WIR wissen, dass es für
die Altmenschen, neben Mord , Diebstahl und Pädophilie , eines der
größten Übel war. Früher guckten alle nach oben, wo der Himmel, die
Heimstadt Gottes sein sollte, doch da kam keine Hilfe. Dann guckten
viele in die Vergangenheit und suchten nach hilfreichen Vorbildern und
kundigen Lehrmeistern, die ihnen den Weg aus Krieg, Schuld und
Konflikten weisen sollten, doch da fanden sie weder Trost, noch
tatkräftige Hilfe. Dann guckten alle in die TV-Röhre und da sassen sie
gestern noch, wie vor Hausaltären, weil sie auf saubere Informationen
hofften oder wenigstens ungefiltert und unverfälscht informiert oder
gut unterhalten werden wollten, doch sie wurden wie immer enttäuscht,
denn es gab nur Manipulation, blöde und kranke Kriminalfilme,
abgekartete Talks , blöde Spiele und dazu dünne Sprechblasen und immer
wieder Wiederholungen, bis zum Erbrechen, selbst konstruierte Stars und
die wenigen herbeizitierten, wirklichen Leistungsträger aus
Wissenschaft und Technik, wurden abgekämmt, wie kleine Schuljungen und
von Gigolos und albernsten Witzemachern, als schrullige verschrobene
Männlein vorgeführt, obwohl jeder wußte, daß der Lerchenberg > ZDF,
eigentlich der eigenliche Zwergenberg ist. Was die Zuschauer
zwischendurch sahen und hörten, war eitles, selbst genügsames
Bauchgeklatsche und Gezwitscher der TV-Macher, eine sich selbst
feiernde Schar von Gockeln und Hennen, die sich inquisitorisch und
selbstgefällig für den Nabel des Weltgeistes hielten. Sie verfälschten
die freien Meinungen, betrogen und geilten die Menschen mit
Nichtigkeiten, blöden Kreuz- und Quer-Geschichten, pubertären
Pistolenjagden, Promiquatsch und Talmi und Gequake ewig wiederholtes
und abgelutschtes zweifelhaftes Getue über Demographie, Klatsch und
Klimaquark,obwohl sie erkennbar da über keine Kernkompetenzen verfügten
und nur gelernt hatten zu lächeln und ein puppenhaftes oder betont
rotziges Auftreten zu simulieren. Sie maßten sich an über Ethik,
Lifestyle und Politik zu entscheiden und wähnten sich als die Vierte
Gewalt im Staate, weil sie die meinungslose Masse einseitig mit Parolen
behämmern durften. Sie fühlten sich wie die Rächer der Enterbten und
taten z.B. so, als wenn sie oberste Entscheider für Dies oder Das wären
u.a.: Wie mit den mehr oder weniger legal und wild eingeschleusten
Kulturflüchtlinge aus dem Süden und Osten, umzugehen sei. So gedieh das
Fernsehen mit seiner feigen, anonymen, undemokratischen Hinterglas-Welt
, der ja nicht direkt widersprochen werden konnte, immer weiter zur
Neuauflage der "Grossen Hure von Babylon", die so tut, als helfe sie
armen Flüchtlingen, aber in Wirklichkeit nur Macht,
Meinungsführerschaft durch Quote suchte, denn helfen konnten sie selbst
nicht, besonders nicht mit wirkungsvollen Ideen und glaubhaften
Analysen, auf dem Rücken wehrloser Bürger , die da ständig begackert
werden, als wenn sie alleine Schuld an dem Desaster wären.Mit dreisten,
kasuistischen Krachern und reißerrischem Krawall, gepaart mit sexuellen
Zoten, Gewaltverharmlosung und voyeristischen Gezicke um jeden Preis ,
mit Integrationspuppen vom Fußball und seltsamen Bühnenauftritten wie
Filmbesetzungen, wurde das alles umrahmt, aber die Menschen hatten
längst Lunte gerochen und schalteten nicht erst ein . Heute wissen WIR,
nur wer nicht fernsah, blieb gesund an Geist und Körper, weil dieser
ganze Fernseh-Zirkus, rund um die Uhr, wenig mit seinem Leben, seinen
Wünschen und Nöten zu tun hatte und ihn sogar davon abbrachte, seine
und abdere wirklichen Realitäten zu erkennen. Zwar fand der stiere
Glotzer auch mal eine Perle, zwischen all dem Unrat und Geschwätz, aber
die hätte er auch in jedem Puff, Kaufhaus oder Schrotthaufen finden
können. Mittlerweile natürlich auch im Internet, das die TV-Macher am
liebsten sofort tödlich umarmen oder auf den Mond schießen würden. Da
war in ihrem TV-Programmen kein Irrsinn irrsinnig genug, kein
Aberglauben doof genug, kein Blödsinn blödsinnig genug, kein Monster
monströs genug, kein Krieg kriegerisch genug, kein Mord mörderisch
genug, kein Kitsch kitschig genug, keine Katastrophe katastrophal
genug, kein Argument billig genug, keine Revolution revolutionär genug,
um damit Zeit und Augenschein der Glotzer und Stierer auf ihren Schund,
Kommerz und Hirnwäsche auszurichten, denn klar sollte ja bleiben, wer
den Ton und die Tonart von Herz, Schmerz und Nerz in der Republik
bestimmte. Viele unverdrosse Apathiker wollten trotz alldem nicht auf
die akustische Flimmertapete verzichten oder benutzten die linkischen
Programme nur als Schlaftrank. Da hiess es, gestreu der TV-Lobby: "WIR
brauchten jede Menge heitere Unterhaltung und pink gewaschenen
Frohsinn, alternativ zum bierernsten Tiefsinn der deutschen Spiesser,
weil die immer so ungehemmt intolerant und verbiestert seien, so nach
dem Motto: WIR leben in der besten der möglichen Schein- und
Schweinewelten und das Fernsehen leuchtet sie alle aus, zum Besten
derer im Westen. Ja - und das kostet eben mehr und mehr. Ja, das war
sie halt die Weisheit der selbst ernannten Gurus und Zorros, die leider
zu dumm und zu eitel waren, ihre eigene Bedeutung richtig
einzuschätzen. Eine Bedeutung, die, entgegen der eigenen
Selbst-Herrlichkeit, eben zu 90% nur das schäumende Abfallprodukt der
guten Medientechnik war. Denn ohne die wären die meisten dieser Leute
bei Hartz 4. Sie brauchten die tägliche Pogromstimmung gegen X und den
täglichen "Druck" gegen Y, neben hübschen Kathastrophen-Bildern und
"brisantem" Promi-Kitsch mit geilem TRALLALLA zwischendurch, zur
täglich schadenfrohen Befriedigung des Prekariats, als Ersatz für faire
dialogische Kommunikation.Daraus folgte insgesamt eigentlich , 8
Stunden Fernsehen wären genug und alles andere Zeit-, Nerven- und Geld-
und Materialverschwendung. Doch da hätten die Politiker natürlich was
dagegen, denn sie brauchten das Staatsfernsehen als Bühne, ohne Angst
vor einem unmittelbar präsenten Publikum haben zu müssen. Gerne sonnten
sich die Macher als Fußball- und Wohltätigkeitspaten, was eigentlich
nur ihrem Image helfen sollte, wenn bei den Leuten wieder mal
überschüssige Empathie abkassiert werden sollte. Neulich gestand denn
auch einer, dieser gepuderten Puppen, ein besonders geistreicher GEZ-
und Frühstücks- Charmeur, zwingend analytisch und logisch
selbstbepinselnd ein: "Sie (die blöden Zuschauer) können sogar die Uhr
nach uns stellen" - welch ein grosses Glück ! Zusätzlich dabei ,
jahrelang, immer die selben Talker, wie beamtet, mit immer den selben
öligen, glatten, abgelutschten Sprüchen aus dem rhetorischen
Trödelmarkt, in der Pose der heiligen Ritter von der Tafelrunde auf
Camelot, Sannouci oder der Herzogin Anna Amalia in Weimar, in den
Arenen der Fress-Kultur und des Bauchtanzes. Seis drum, WIR, die
kommenden Repräsentanten und Sextanten, nicht Sex-Tanten, dieser coolen
Gesellschaft bitten dennoch geflissentliche um Nachsicht für diese
aufgedonnerten Charakter- Masken, denn WIR, die EU-genische Vorhut,
brauchen ihre Dienste noch kurz, für unsere hybrid verfeinerte
Klon-Welt. Freilich nur noch, um die tägliche Portion Anweisungen,
direkt und ohne Umwege in die Wohnstuben und Ohrschnecken der
Gesellschaft zu senden und um den Menschen "auf gleicher Augenhöhe" mit
unserem grossen, gläsernen Bruder zu begegnen, solange WIR, die
EU-Genik, dem Fernsehen noch eine Weile Narrenfreiheit gewähren. WIR
bitten um etwas Geduld, bis WIR diesen Apparat voll und ganz übernehmen
werden. Also sollten WIR noch eine Weile zärtlich und liebevoll mit den
Geistern dieses Mediums umgehen und ihnen dankbar dafür sein, dass sie
uns bereits eine Menge schmutziger Arbeit abgenommen und den Ball flach
gehalten haben. Anfänglich auch eine Wohltat für uns, die WIR sonst
nahezu schutzlos der Barbarei und Willkür chaotischer Freigeister
ausgeliefert gewesen wären. WIR, die Wortführer und Mediziner der
vagabundierenden Völkerwanderer in unserem gelobten Reich der Gleichen,
haben nicht geschlafen . WIR stehen bereit und stramm für unser Land,
um mit starker Hand die wenigen Werte der posthumanen Species zu retten
und unserem präservativen Staat, in dieser labilen Übergangszeit nicht
vor die Wand fahren zu lassen. WIR sehen es bereits da, da und dadada,
unser Morgen-Licht-Land mit seiner Hybrid-Kultur,der EU-Genik, der
KLON-Welt, unserem strahlenden Eden für Jeden, bald und in Ewigkeit,
ohne Amen.
WIR machen Licht
29
Neben die finsteren Phantome der
archaischen Gotteskrieger traten also hilfreich die Abgötter und Götzen
des Fernsehens und halfen beim Träumen und "Blinde-Kuh-Spiel". Daher
sahen sich das Volk von Talmi, vergifteten Produkten und Sprüchen
herrschender gestalter in grauer, gern bunt und vielfältig geredeten
republikarischer Zeit umworben. Erst rechts-, dann links herum, aber
immer nur entweder oder, oder im Kreis, sangen und stimmten die Lerchen
auf dem Berg ihre Stimmgabeln im Rudel und Schwarmgeist und sorgten für
Stimmen und Stimmung, für den jeweiligen Main- und Meennzstream. Meenz
bleibt Meenz und wir lasse net alle reinkomme. Nur wer rote Backen hat
und grüne Augen, versteht sich. Und da gibts immer das gleiche Gesöff,
in grün, wie Absinth, wenn die Mädels artig sind und in rot, wenn die
Kerle treu sind, bis in den Tod, wie die berühmten Lemminge Ganz wie in
Köln oder Hamburg, den Hochburgen des schnellen TV -Recht und sonstigen
rechthabereien , in den gekochten Schnellgerichten, mit dem Pfund der
drei großen "F"s : Fressen, Fussball und Fi...., politisch gezuckert
und gepudert, am laufenden Band, natürlich immer spannend und mit
Bruderkuß, hinein in den Sand: "Waschen Sie sich erst mal und gehn se
zum Friseur", schallt es vom Beckmeister herüber und die Leute rufen
hämisch hinterher:"...dann kriegste auch mehr"." Ein wundervoller Tag,
trallallaala, ist jeder Tag", wenn man sich gut versteht, wie im
verpilzten Tomatenbeet und eh man sichs versieht, kommt der Genosse
Biedermann ins Schwärmen und Schwitzen, bei so vie lustigen Spitzenund
Spritzen in der "heute-Show: WOW und wauwau und davor und danach und
man fühlt sich wohl wie Sau, weil immer die anderen die Schweine sind.
Und es schmeichelt und speichelt sich so endlos vor sich hin, im
eigenen Saft und volle Kraft voraus, in die Vergangenheit der langen
Bärte und traumhaft großen Werte, läuft die Hatz und Hetze gegen alles,
was die DDR schon störte und auch hier zum guten Ton gehörte. Alle Welt
freut sich, seinen Schopf im TV-Glas leuchten zu sehen, fühlt sich
berühmt, nicht nur bekannt und diese Dröhnung ist in jedem Falle,
schöner noch, als ein Leben ohne Gift mit Galle. Und man gehörte zu den
grossen Größen der Kultur- und Polit-Geschichte und nicht der
namenlosen Wichte in den billigen Quartieren, nicht fern von Tieren.
Mit täglichen Parolen im "Öffentlich-Rechtlichen" macht man Kohlen, auf
leisen Sohlen, wie befohlen. Da wird gekämpft und bald im großen Bogen
durch die Luft gellogen, und der Duft der großen weiten Welt, wortreich
im Bogen mit fremdem Geld der GEZ verbogen, das ist so schön, so
ungefragt und unentwegt, denn wer nicht klagt der nicht gewinnt, das
weiß besonders Beck und jedes kleine Kind, das träumt im Lande D, und
spinnt, wo die Genossen Dichter sind. Von früh bis spät, nur Quiz und
Krim, warum so schlimm, das schult den Kopf und das Benimm, auch ohne
Kultur, rund um die Uhr, doch mit geilem Rabbatz, Du lieber Schatz, ist
alles für die Katz. Schnell noch ein Späßchen da und dort, im
Sauseschritt, mit Föhn und Puder, auf Schritt und Tritt, so geht das zu
und alle Mäuler auf, der Vorhang zu, der Fachmann staunt, über das
Chichi, als Dernier Cri, zu guter Letzt, bis uns das Lachen überfällt,
mit lautem Krachen, oh du Marie, uns bleibt nur noch das Kickeriki. Die
Bilder wechseln wie im Nu, da fallen schnell die Augen zu, die
Kathastrophen, bunt beschildert, im TV, sind eine Zierde, schön
verwildert, für jede Begierde an den Geräten, ein Pussy mit und ohne
stechend dumme Gräten. Keine Revolution wird ausgelassen und schnell
bequasselt, wie Wasser lassen, auch wenn sie keine ist und zu Beginn
schon ganz vermasselt ist, hat sie der Multi-Maxi-Schnulzi-Ideologe,
schnell im Rausch, noch mehr zerfaselt, nicht geloge. Kein Beinbruch
oder Hirnversagen, schlägt diesen Helden auf den Magen, und wer sich
übergibt beim Plauschen, hat nichts zu suchen, wo die Bilder rauschen
und wo die Nachrichten ticken, da leben sie erst richtig auf, die
holden Zicken und säuseln , rotzen frech besessen, mit spitz Moral wie
Politessen, da schmeckts noch besser, beim großen Fressen und vorsehen
sollten sie sich dennoch, beim Bücken mit folgendem Stühle rücken. Und
beim Spenden-Shopping, erwacht die Gier und das Image und das Konto
lacht, bis es kracht im WIR . Der Weihrauch kommt doch sowieso, von
innen heiß aus dem Popo. Und gehts mal in die Hose, wie so manches mal,
nun gut, dann wirds gewendelt alle Mal mit Pose. Ganz unbemerkt und
eben, bis zur nächsten Wahl, mit Kleber streben. Sie leben gut beim
weben, von ihren Petitessen, ohne Qual der Wahl, in ihrer Burg, der
Spüche und der Grand Skandal, alle Mal, bei Hetz und
Hatz, auf jeder Matz, in jedem Kanal, weltoffen, und besoffen, weil
niemand redet, der betroffen.Aber wir werden verhindern, dass unsere Eisbären an
Malaria sterben und dass es demnächst am Äquator schneit..."
WIR machen alles neu
30
Doch
irgendwann gerät jede Illusion zum durchsichtigen Theater und die
aufkeimende Hoffnung wird zur immer heftiger pulsierenden Wunde, was
zuvor nur als vermeintlicher Reflex und Phantomschmerz,
überempfindlicher Gefühle von hysterische und neurotischen Individuen
mißdeutet wurde. Wie seine Artgenossen die Tiere, hält der Mensch nur
allzu gerne an bekannten Spielregeln fest, auch wenn sie Schmerzen
bereiten und ihn sogar an den Rand seiner Existenz führen. Beliebter
Spruch: "Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste " Und das führte
zum Verhalten:"Was der Bauer nicht kennt, frißt er nicht". Aber, dem
steht entgegen: "Zivilisation ist das Produkt unzufriedener Menschen"
und die Menschen hätten das eigentlich in der Schule, vielleicht sogar
direkt vom Arzt als Medizin verschrieben bekommen . WIR, die EU-Genik
favorisierten natürlich letztere Weisheit, weil WIR es gut mit uns
meinen. Bei den wilden Tieren ist es ähnlich wie bei archaisch
gesteuerten Völkern: Sie lernen wenig dazu und leiden lieber, als
eingeschliffene Gewohnheiten aufzugeben. Dieser Konservativismus der
Tiere gilt als ihr Überlebensprinzip, auch vieler Menschen schlechthin,
wie auch ihr angeborener Fluchtreflex, die beide dem vermeintlich
Stärkeren Tribut zollen und es garnicht erst auf eine Überprüfung
ankommen lassen und daher jedem Bluff leicht zum Opfer fallen und z.B.
ihr Revier aufgeben, zugunsten eines überfetteten Bullen oder
Ganters.Was bei den Tieren noch einige Klugheit voraussetzt, denn viele
ihrer Feinde sind ja tatsächlich auch stärker, ist bei den Menschen
eher eine feige und dekadente Erscheinung, die mit dem Nachgeben des
Rechts einsetzt und irgendwann in die selbstverschuldete Sklaverei
führt. Zwar glaubten ja eine Menge Leute, daß sie unter Aufsicht
höherer Wesen stünden, als angebliches Relikt der hierarhischen
Affenordnung der Evolution und Stammesgeschichte , ließ sie in ihrem
Tun vorsichtig handeln wie Hasen : Ducken oder weglaufen. Und das galt
auch für ihr Verhalten gegenüber der scheinbar übermächtigen Natur,was
ebenso ein gewohnheitsmäßiger und einfältiger Irrtum war. Das Umdenken
begann erst, als WIR, die EU-Genik, diesen Wahnsinn im Kleinmut
aufgezeigt haben. Die Folgerung wäre einfach gewesen. Die Altmenschen
hätten nicht soviel Angst vor ihrer Phantasie entwickeln sollen, was
WIR nun beherzt abgeschüttelt haben. Das Ergebnis wird unser EUperium
sein, ohne jeden Rest eines devoten Kompromisses. Das Einüben
antiautoritärer Verhaltensweisen, gegenüber dem eigenen Schweinehund,
wäre tausende Jahre vonnöten gewesen, was jetzt notabene endlich
überflüssig geworden ist, denn WIR haben die beste aller möglichen
Staatsformen gefunden und sie scharrt bereits ungeduldig mit den Hufen,
uns in seinem Reich restlos, mit leib und Seele, zu generieren. Das
gleiche hätte z.B. für alle sozialistischen Fanatiker gegolten, die
sich gestern noch so unverändert verstockt zeigten, wie es, in der Zeit
von Charles Dickens, richtig gewesen wäre. So würden sie am liebsten
heute noch alle Innovation der Gesellschaft zurück drehen oder
mindestens einfrieren wollen, damit ihre Klientel sich nicht weiter
entwickeln müßte und besser betteln gehen sollte, um ihre dummen
Doktrinen und überlebten Fixierungen ein paar Weltsekunden weiter
durchfaulen zu lassen. WIR aber brauchen diese Verdikte nicht, um uns
zu behaupten WIR, die EU-Genik halten uns an die Dynamik unseres
Verstandes mit ihren nackten Tatsachen und nicht an die Fälschungen von
Werbung, Politologie, Kommerz und Müllindustrie , die immer nur das gut
und richtig nennen, was den schnellsten, bequemsten Beifall findet, der
bekanntlich in den restaurativen Abgrund führte. Diesen
folkloristischen, sozialistischen Meistersängern ist , wie man so sagt:
"Das Hemd näher als der Rock". Das Fatale dabei ist aber nicht nur der
kurzsichtige emotionale Egoismus, sondern die konkrete Schuldenfalle,
auf der ihre Heilsversprechen beruhen, die scheinbar wohlschmeckender
Speck sind , aber nur der Köder für noch größerer Ungerechtigkei .Ein
Instrument, des kriminellen Bauernfangs, das allen Politikern lieb und
teuer ist und das Steuergeld zur eigenen Propaganda verzockt, mit der
Konsequenz: "Nach uns die Sintflut". WIR, die EU-Genik antworten denen
mit einem Zitat vom Marquis de Sade darauf :" Toleranz ist die Tugend
der schwachen Menschen", und ebenso mit einem Zitat des angeblich
perversen Sadisten:" Die Wahrheit verletzt tiefer als jede
Beleidigung", mit der Einsicht, wer für die Wahrheit entritt, darf sich
nicht scheuen, andere damit zu verletzten. WIR, die EU- Genik wissen
nicht, wie glücklich oder unglücklich die vielen namenlosen Menschen
früher waren, aber WIR ahnten es immer schon, dass ihr Glück und ihre
Wahrheiten, nur kurz wie ein sprudelnder Rausch im Gehirn aufbrauste,
und bald schnell in sich zusammen sackten, wie das brennende
Luftschiff, der Zeppelin LZ 129, über Lakehurst, oder der kurze Rausch
und die aufflammende Hitze einer unverhofften Umarmung, oder der
traurige und rührende Gesang des Rotkehlchens an einem grauen
Herbsttag, oder der wohlige Schauer, einem drohenden Unfall noch eben
davon gekommen zu sein. Doch von Dauer sind diese Hochgefühle nicht und
erzwingen kann man sie auch nicht und festhalten erst recht nicht, auch
nicht das Glück der Erkenntnis oder den Momment einer plötzlichen
Intuition. Auch alle Seelen-Doktoren, Wolkenleser, Heilspropheten und
Wertebastler wussten es nicht besser als Glücksspieler und
Glaskugel-Hexen, die angeblich mit den Göttern oder dem Teufel im Bunde
waren. Bescheidene Menschen hatten es leichter, denn sie konnten sich
noch an den kleinen Dingen des Lebens erfreuen, falls ihnen die Armut
nicht die Sensibilität zerfressen hatte und ein Lottogewinn hätte sie
dann womöglich umgebracht, mindestens aber ihr Glück zerstört. Vögeln
ist es egal, woher ihr Futter kommt. Es reicht ihnen zu wissen, wann
und wo es vorhanden ist und nicht wie es entsteht oder etwa wie man es
vermehren könnte, außer den Ameisen, die hervorragende Pilzzüchter
sind. Tiere haben keinen Plan und Ihre angeborenen Uhren regeln ihr
Leben ohne jede Philosophie und Religion, ganz allein mit unmittelbarer
Erfahrung und genetischem Instinkt , das hat immer funktioniert.
Menschen genügt das nicht, sie wollen mehr und immer mehr von allem.
Sie fressen die Welt förmlich auf, mit all ihren nicht zu Ende
gedachten Methoden und Hoden. Da hiess es immer wieder: "Früher sei
alles besser gewesen", aber wenn es denn so gewesen wäre, dann wäre ja
der Friede und die Zufriedenheit aller Menschen vor tausenden von
Jahren grenzenlos gewesen, wie im Paradies, aber WIR wissen ja, es war
ganz anders, wenn nicht schon die Hölle. Der grosse Wahn unserer
Vorfahren, war die Vorstellung von der Welt, als einem perfekten
Gesamtkunst-Werk, als unübertreffliches Meister-Werk und Geschenk
Gottes oder diverser Gottheiten und Götzen und so glaubten die
gläubigen Erdlinge, aus dieser nie versiegenden und versagenden Quelle
und Ordnung, unbegrenzt schöpfen zu können, weil sie von ihrem Gott als
Patenkind ausrwählt worden seien und daher auch jeden Irrsinn anstellen
dürften. So feierten dies die Lehrer und Priester nimmermüde,
gebetsmühlenartig, Tag und Nacht, Jahr für Jahr und immerdar, ohne zu
wissen, daß sie nichts wußten. Und so sollten sie als kleine, sündige
Erdlinge gefälligst dankbar sein, für diese Güte und Ehre, die in
seinen Stellvertretern personalisiert wäre und ewige Renten im
engelreichen Himmel versprachen. Nach ersten Erfolgen solcher Geschäfte
mit den Göttern und Priestern der Antike, boten sich immer mehr
scheinbar mächtige Halbgötter, Monster und hellsichtige Hohepriester
als Erzieher an, die uns, das niedere, unwissende, primitive Volk,
natürlich gegen Cash, Steuern und reiche Opfergaben abverlangten, die
sie dann dafür ,als geistige Wegbereiter, ins Paradies führen sollten.
Es hiess nassforsch "Ora et labora"! Oder: "Arbeit macht frei". Doch
diese vermeintlichen Brückenbauer in die Unendlichkeit, wurden nie
ausdauernd und lange genug von ihren Völkern bedient. So ersannen diese
Hochstapler, Kartenhäusler, Verbrecher und falschen Propheten listige
Benimmpflichten und angeblich göttliche Gesetze, die nur von ihnen
kontrolliert werden durften und gleichermassen jede Konkurrenz,
sonstiger Beglückungsgärtner ausschalten sollten. So wurden die
diversen Religionen trickreich erfunden und quasi staatlich angeordnet
und gerade sie sind es ja, die ständig Kriege, Rassismus und
Absolutheits-Ansprüche erzwingen wollen. Und es gelang diesen
Wunderheilern und Wunderheiligen immer wieder, trotz ständiger
Ohnmachts-Beweise, ihre eigentlich überflüssigen und ausbeuterischen
Orgien und Kulte als Vorbeter und Wundertuer, über alle Unzeiten
hinweg, zu wahren. Und so ist auch zu erklären, dass diese
Gotteserfinder und Wettermacher mit ihren Hirngespinsten, jeden Krieg,
jedes Unheil, jede Natur-Katastrophe, jeden moralischen Zusammenbruch
und jede epidemische Krankheit zum selbst verschuldeten Schicksal ihrer
devoten Sklaven erklärten, um sie mit ihren angedichteten
Schuldgefühlen und Drohungen nicht aus den Fängen zu lassen. Eine
Methode, die die Politik heute traditionell noch genau so praktiziert.
Sie nennen das Regierungskunst. Als schwerer Ketzer oder Hetzer wurde
der abgestempelt, der solch notorisches Einreden von Schuldgefühlen und
subjektivem Fehlverhalten, als geistigen Hochverrat und gemeine
Nötigung bezeichnete, was dann bald in die Hölle der Inquisition, auf
den Scheiterhaufen, den Karzer oder, wie noch gestern, zur Ausgrenzung
und Ächtung führte. Sagte da nicht jemand einmal: "Sie wissen nicht,
was sie tun". Und wer wohl sollte oder könnte da eigentlich gemeint
gewesen sein: Die Heuchler und Richter, die immer genau zu wissen
haben, was gut und was böse sei, oder die Schwachen und Unwissenden,
die zwischen Recht und Unrecht nicht unterscheiden können und so von
ihren Richtern scheinheilig zu Sündenböcken und Frevlern gestempelt
wurden? Oder waren die Gestalter gemeint, die sich das Recht einfach
nahmen oder kauften und mit dem Büttel der nachgeordneten
bürokratischen Justiz erzwangen oder im egoistischen Interesse der
jeweiligen Oligarchen und Abkassierer es ausführten, die angeblich nur
in Sorge für das Volk ihr eigennütziges Spiel trieben, wie es bereits
Platon so beschrieben hat: "Unwissenheit schütze vor Strafe nicht". War
das nicht etwa nur ein Satz, der automatisch für den Staat Geld
eintreiben sollte, wie die Parkuhren und Knöllchen, und zugleich eine
axiologisch begründete Strafe, ohne ausreichend oder nur theoretisch
begründbare Schuld, eben nur als fauler Keulentrick, um den untätigen
staatlichen oder religiösen Winkeladvokaten reichen Gewinn und Beute
einzubringen, damit sie das Volk noch besser und gründlicher verführen
könnten. Daneben verwunderte immer wieder die wundersam arbeitende
Mathematik der sozial tuenden, politischen Justiz, die bei einer
explizit verhängten Strafe von beispielsweise zehn Jahren Gefängnis,
dann tatsächlich nur sieben und weniger aussitzen ließ: "Bei guter
Führung", eine Floskel und Arbeitsgarantie für unentwegte
Weltverbesserer, Psychologen und Sozialarbeiter, die niemand ganz
verstand, weil es nur die Täter zu heuchlerischem Schwindel erzog. Ein
Eldorado eloquenter Spitzfindigkeiten, die sich sozial tarnte, aber nur
mangels Ernsthaftigkeit, vermehrt und zusätzlich Kriminalität erzeugte.
Die Alt-Menschen mussten sich an solche bewusst ungenau gehaltenen
Ungereimtheiten gewöhnen, denn die Macht ist bekanntlich vogelrei und
darf ihre Moral selbst bestimmen und nahezu willkürlich ausleben und
bei Geschmack bestrafen oder begnadigen, wie sie gerade lustig oder
böse ist. Dass etwa die obersten Gerichte unparteiisch urteilen,
scheint eine besonders alberne Unwahrheit zu sein. Ein wichtiger
Baustein im Alten Reich war das nahezu stille Schröpfen der dummen und
wehrlosen Steuerzahler, als lohnender Sport und Brauch der
Wertegestalter, um ihre, bei Wahlgeschenken angehäuften Schulden,
wieder mittels einer verfetteten Bürokratie, eintreiben konnten,und
"auf Teufel komm raus", auf Kosten, selbst späterer Generationen. Auch
Schwache und Dumme brauchten sich das nicht gefallen zu lassen, aber
mit ihrer Harmoniebedürftigkeit waren sie selbst an ihrer Ausbeutung
schuld und ließen sich immer wieder von dem plumpen und trügerischen
Geschwätz der politischen Promi-Kaste ausnehmen. Und ganz ähnlich
verfuhren auch die Kirchen, die sich ihren magischen Kult und
karnevalistischen Putz von ihren Schäflein finanzieren liessen, von
deren Wolle sie so trefflich leben konnten, samt der grossen Schar
moralisierender, saturierter Trittbrettfahrer später in den Medien und
der traditionellen Operetten-Kultur, die sich mit Image fördernden
Schmuck-Ämtern und Atributen Geltung und Werbegelder anschminkten. Doch
wenn dieser ganze heuchlerische Treck mit seinem Getue, wie bei den
Nazis und später, vor die Wand fuhr, dann wurde der verhöhnte Untertan
als Schuldiger des Desasters mit glatten dummen Sprüchen aufs Kreuz
gelegt und in jedem Sinne für die Sünden von Politik, Kultur und Presse
haftbar gemacht. Und nach der Pleite hiess es dann: "Denke immer daran,
was DU für DEINEN Staat tun kannst", denn Staat und Hof-Staat
verschwimmen diffus in der öffentlichen Wahrnehmung. Nach jeder Pleite
begann das Abzieh-Spiel aufs Neue. Der Bürger zahlte wieder drauf,
liess sich beschimpfen und schuftete für seine daneben oft selbst
ernannten, nicht gewählten Erbschleicher, die ihm den Horror durch
Furor eigenhändig und selbstherrlich eingebrockt und aufgeschuldet
hatten. Der schuftende Mensch tat es eben, weil er das gar nicht anders
konnte und dies ja schon immer so war und wohl so sein müsse und er
fühlte sich groß und tapfer dabei , nicht etwa missbraucht. Dies ein
Masochismus, der ihm von seinen schlauen Vorbetern als Tugend
eingewürgt wurde. Aber wer war Nabe, wer Speiche, wer Reifen? WIR, die
EU-Genik wissen es heute besser: Sie, die Gläubigen waren immer nur die
Reifen, auf denen die Mitnehmer und Aufspieler ihre Beute nach Hause
fuhren. Aber die einfachen Soldaten sangen fröhlich, und ganz und gar
ohne satirische Absicht: "Glücklich
ist, wer das vergisst, was nun einmal nicht zu ändern ist". Und ganz selten bekam der fälschlich bestrafte
zufällig Recht, aber nur, weil sich sein ihm ursprünglich angelastetes
Unrecht langsam, vergesslich oder zufällig zum einklag- baren Recht
verdreht hatte und die Quellen versandeten oder "vom Winde verweht"
waren und sich inzwischen die allgemeine Moral um 180° gedreht hatte.
Doch trotz aller widrigen Umstände und Erfahrungen, im Laufe der
Geschichte, intonierten "die kleinen Leute" immer wieder, unverdrossen
die Lobgesänge auf ihre Herren und Meister, natürlich hymnisch, nicht
als garstiges Lied, als wenn nichts ihre Stimmen
verdunkeln könnte: Wie
die alten Ägypter das Lied zur ruhmreichen Thronbesteigung von Ramses
dem IV., nimmermüde wurden hymnisch zu singen, immer und immer wieder,
wie emsig liebestolle Zikaden, bevor sie entkräftet von den Bäumen
fielen. Sie feierten ihr kotweiches, schielendes und gepökeltes Recht,
das angeblich immer besser und gerechter werden sollte, aber es war nur
eine gemeine Droge und ein vergiftetes Schlaflied, ohne Erwachen: "Glücklicher Tag ! Himmel
und Erde freuen sich, denn du bist der grosse Herr Ägyptens! Die
geflohen waren, sind zu ihren Städten zurückgekehrt ,und die verborgen
waren, sind wieder hervorgekommen. Die hunggrig waren, sind satt und
froh, und die durstig waren, sind trunken. Die nackend waren, sind in
Leinen gekleidet, und die schmutzig waren, sind in weissen Gewändern.
Die im Gefängnis waren, sind herausgelassen, und wer gebunden war, der
freut sich. Die Streitenden in diesem Lande sind friedfertig...". Wer glaubte, dass
Ramses längst im Wüstenstaub bis in seine Atome vertrocknet wäre, der
irrt. Sein Geist ist nicht tot zu kriegen, sondern findet sich, frisch
zu neuen Untaten geformt, in den Köpfen eitler Politiker, als Hormon
und aufgefrischtes Atom wieder und, wie die Hindus glauben, ist seine
unerbittliche Seelenwanderung und Auferstehung, als erfolgreiches
Vorbild seiner und ähnlich Herren und Werte-Patentler, noch immer ganz
selbstverständlich präsent und lebte fort, bis in alle Aufklärungen der
Neu-Zeiten hinein, bis WIR endlich, die gerechten EU-Geniker, diesem
Spuk ein lautloses Ende bereiteten.
WIR können jetzt wieder lachen
31
WIR
haben gesehen, wie sich das Rad des hausgemachte Terrors und
politischer Dummheiten, im Laufe der Zeit, nicht etwa reduzierten
sondern sogar steigerte. Die Politiker versprachen ständig mehr, mehr
,mehr, aber die Erde gab nicht mehr her, sondern immer weniger, bei
immer mehr Menschen, die immer mehr wollten. Dieses Rad drehte sich
immer schneller, bis WIR, die EU-Genik beherzt Deichsel herumrissen, um
die leidenden Menschen vom Übel zu befreien und ihnen eine Welt, ohne
Angst zu offerieren. Gefangen in ihren erbärmlichen Kulturen, taten sie
uns zwar leid, aber, wie schon gesagt, sie waren ja selber schuld an
ihrem Zustand unmündiger Schwäche, weil sie auf Sirenenstimmen
machtgieriger Bonzen immer wieder herein fielen, ohne ihre jeweiligen
Normen grundlegend zu ändern und selbstbestimmt entsprechend zu handeln
. Doch auch die schmerzhaftesten Verluste in Bürger- und Weltkriegen,
Katastrophen und Terror, konnten ihren Charakter nicht aufrichten und
ihre genetischen Defekte nicht reinigen. WIR deuteten es bereits an,
dass es ein grosser Fehler war, immer nur Politiker mit der Beseitigung
dieser oft vererbten und verderbten Schicksale zu beauftragen, denn die
dachten immer nur an ihre Macht und ihren Vorteil und nicht an das
immer kränkere Volk, das sich schließlich in weiten Kreisen nur an
Drogen, Konsum und Sentimentalitäten klammerte, bis der Burnout, nebst
Kriminalität vor der Tür stand. Menschen, die von Armut
oder relativer Armut betroffen waren, hätten besser Fachleuten vertraut
und nicht diesen Narren, die ihnen nur die Sinne mit frommen, aber
illusionistischen und vergifteten Wünschen, verkleistert hatten. Es sollte bereits den Philosophen der
griechischen Antike vorbehalten gewesen sein, die allerersten Keile
eines ordentlichen Denkens in die wilden Sitten und Gebräuche der
archaischen Gesellschaft geschlagen zu haben. Aber bei all ihrem
Scharfsinn vermochten auch sie es nicht, die folgenden Generationen,
vor Torheiten jeder Art zu schützen. Besonders Platon, der gegen das
feige und kriminelle Verstecken der Wahrheiten, im unentwirrbaren
Gestrüpp der schillernden Worte, Halbwahrheiten und Widersprüche,
gemeiner Wohltätigkeit und Rhetorik, hinter Lüge und spekulativer
Frömmigkeit, mit den richtigen Hebeln von Idee, Logik und
Wahrhaftigkeit zu Felde gezogen war, hätte hier nachhaltige Wirkung
bringen können. Und selbst der unvergleichliche, wunderbare Sokrates,
der unerreichte Pionier einer sauberen und klaren Philosophie, der von
seinem bildhauernden Vater gelernt hatte, den harten Stein zu bezwingen
- nicht nur zu besingen - und seiner Mutter, die als Hebamme den
allerersten und wertvollsten Dienst an ihren Mitmenschen ausübte, wurde
zum 'Dank' des Schicksals mit einer zänkisch-pöbelnden Xantippe
bestraft und in Folge seiner unerbittlichen Suche nach Wahrheit und
Weisheit vom peinlich, sich durch ihn entblößt sehenden Staat, wie ein
Sittlichkeitsverbrecher hingerichtet und selbst posthum noch, von den
Christen im Mittelalter, zuerst einfältig als dümmlicher Heide
verspottet, dann aber, schleichend und schrittweise von den Klaubrüdern
der christlichen Kirche, seines geistigen Eigentums beraubt oder,
modern gesagt, abgezogen, enterbt. Ein mittelalterliches Gaunerstück,
das vor dem Hintergrund der laufenden, mörderischen Inquisitionen,
brachialer, bigotter Heuchelei, des frühen Christentums falsch Zeugnis
gab und der heutigen Industriespionage oder dem schäbigen Ideenklau des
Fernsehens und weiten Kreisen der Kultur nicht unähnlich war. WIR
lernten es schon in der Schule: Ohne Sokrates gäbe es keinen Platon.
Und ohne Platon keine EU-Genik, ohne die WIR nicht geworden wären, was
WIR heute sind, trotz aller berechnenden Eiferei von Justinian,
Chlodwig und allen späteren, Staats- und Kirchen-Christen,
Staatsmännern und Staatswirten, bis noch in die jüngste Vergangenheit
hinein, die sich alle zumeist im benebelten Besitz der einzigen
Wahrheit glaubten, indem sie die Antike beraubten und gleichzeitig ihr
fälschendes Werk, an der Bibel verrichteten. Vorgänge, die langsam ans
Licht kamen, aber nur zur Unterhaltung kleinakademischer Salonlöwen
führten, ohne den diebischen, besessenen, religiösen Fanatismus
auszurotten, der im- mer mit dem unbeweisbaren Argument weiter lebte:
"Ohne Religion(en), wäre alles noch viel ärger". Sie alle störten sich
nicht an ihrer Einfalt und vielfältigen Schuld, die in ihren Namen
schlimmer wüteten als alle Naturkathastrophen zusammen, denn sie
verwüsteten die Gehirne nahezu aller Menschen und schmückten noch
damit, ihre Moral und Kultur. Die Welt mußte auf uns warten, bis WIR
endlich die "Schule von Athen" zum Dreh- und Angelpunkt einer
funktionierenden Humanitas machten. Die Selbstheilungskräfte des
Geistes mahlen eben langsam und die einzelnen Reiche des Homo Sapiens
torkelten immer am Rande ihres Untergangs dahin, bis sie dann auch
wirklich untergingen, ohne Wiederkehr, einschliesslich ihrer religiösen
Claims und aufgeschwatzten Paradiese, den irdisch gewirkten Gespinsten
von orakelnden Betrügern, Säulenheiligen und Immobilienhändlern eines
jenseitigen Diesseits. Und dies alles, trotz Sokrates, Platon uned
Aristoteles, die uns, der hybriden und gerechten EU-Genik, spät und
fast schon zu spät, den richtigen Weg wiesen . Sie öffneten uns erst
die Wege und Kanäle der Vernunft, säuberten unser Denken von Trombosen
und Kalk und WIR eilten und filterten weiter, bis zum blanken,
klonablen Grund aller Erkenntnisse einer unendlichen Welt auf unserer
endlichen, aber nur oberflächlich genutzten Erde. WIR sagten Schluss ,
mit der endlosen Geduld, der doktrinierten Bescheidenheit und süchtigen
Unterwürfigkeit einfacher Menschen, die ihnen als -Ethik eingetrichtert
wurde, als wenn der Verstand ein verkoteter Sandkasten wäre. Schluss
also mit dem hörigen Warten auf den nächsten herrischen Zampano,
Gestalter und Erfinder dummer Weisheiten, die nur die Masse der Sklaven
vergrößerte.Schluss also mit dem Wahn einer angeblich heilen ,
gottgewollten und geweihten Natur, mit ihrer räuberischen,
futterneidischen und blutrünstigen Bösartigkeit, ihren raffenden
Seuchen, ihren planlosen Vorgaben, ihrem würdelosen Chaos und blühenden
Dahinsiechen und Unsinn, bei kriegerischer Skrupelosigkeit,
buntscheckiger Ohnmacht, verwildertem Vandalismus, tierischen
Kannibalismus und After-Beliebigkeit. Schluss also mit den Walfisch
grossen Lügen und Orgien dummer, überheblicher Alleskönner , die ihren
Schwachsinn als richtungsweisende Orientierung erzwingen wollen, aber
damit nur unfreiwillig zurück, in vorbabylonische Zustände taumeln. Die
Welt war ein autistischer Wartesaal unfertiger Gefühle und Illusionen
geworden und seine Werte und Produkte im sozialen Zusammenwirken waren
dürftiger als löchriger als verbrauchte, stinkende Socken. WIR, die
EU-Genik, haben alle Probleme und Konflikte, unbefangen und
vorurteilsfrei, wie einst Sokrates, Platon und Aristoteles
durchleuchtet, aber darüber hinaus auch die Kraft gefunden, gründlich
zu handeln und nicht nur akademisch zu theoretisieren, auch wenn es
überall geknackt, geknirscht, geknistert und hündisch aufgeheult hat.
Moral glaubte ja jeder zu haben, weil jeder und alle nur seine und ihre
und keine andere kannte oder achten wollte, ähnlich wie es mit den
Floskeln von Demokratie und Freiheit Brauch war. Doch WIR brauchten all
die trügerischen Moralien nicht, denn WIR haben die hölzernen
Jagdstände der eigensüchtigen Tugend-Wächter entlarvt und eingerissen
und allen Moralpächtern ihre schmutzigen Biotope abgefackelt. WIR haben
uns nicht mit Ehren, Geld, Orden und Preisen gefügig machen lassen, wie
es so häufig an der Tagesordnung war, nein, WIR haben eine neue
Weltordnung gebaut und das für immer. WIR teilen die Menschen nicht in
Gute und Böse, denn Gute und Böse können gleichzeitig böse und gut sein
oder Gute und Böse können gleich ungut sein, aber auf einmal heilig
erscheinen. Es gibt keine Gewähr oder Statik unveränderlicher
Moral-Zuschreibungen irgendwelcher Werte und Unwerte. WIR nehmen alles
wie es kommt, und WIR optimieren und wichten das wirkliche Potential so
lange, bis es paßt. Auch Banditen haben ihre Moral, jederzeit,
weltoffen und weltöffentlich. Und gerade Banditen sind ja besonders
weltoffen und entspannt grenzenlos. Doch WIR sind nicht nur weltoffen,
sondern WIR haben die Welten vorher erst richtig und vollständig
erschlossen . WIR haben uns nicht verraten und verkauft, wie es früher
zum gut diktierten Ton gehörte. WIr haben uns und auch keine Kreatur
verraten und verkauft . WIR sind da skrupellos.WIR haben eben nicht den
Arsch offen.
WIR räumen auf
32
Konservative Kreise und natürlich
die kriminelle Gang der revolutionär tuenden Kubaner, sagen uns nach:
"WIR seien ideologische Phantasten und Populisten" und glaubten sogar
einfältig, WIR würden uns über diese Zuschreibung ärgern, denn
Ideologie war ein Schimpfwort geworden für Hinz und Kunz, denn
mißliebige Denker, mit systematisch eigenen Lebensentwürfen, wurden
immer schnell von politischen Quackslbern zu lächerichen Garanten eines
verkopften Bullshits erklärt, doch die eigentlich ursprüngliche
Bedeutung von Ideologie kannten diese Kleinakademiker nicht, deren
Markenkern ja nur die spießige Furcht war, vom dämlich angepaßten
Zeitgeist abgehängt zu werden. So wurden sie nicht müde auf die
bekannten Zerrbilder, verunglückter Ideologien hinzuweisen, die sich am
Ende ihrer Macht nur noch durch Zwang, Gewalt und starre Linientreue
behaupten konnten.Doch Ideologie ist nicht gleich Ideologie. Wie arm
war doch die Menschheit , die nur dem Muff und dem Gewinsel der Gefühle
traute und nicht einer mutigen, unbefangenen Schöpfung des Verstandes,
die um eine ideale Idee herum, ein grandioses, elastisches,universelles
System, mit umfassender Staats-Architektur baute und so eine
einzigartig methodisch intakte Wertordnung setzte, anstelle von
Beliebigkeit und Willkür, ungenügend befragter Gewohnheiten, Kategorien
und Prioritäten der Altwelt.Groteskerweise trafen die präjudizierten
Unterstellungen der altbackenen Soziologiker, eher auf ihre eigenen,
ausgrenzenden Methoden zu, und die plastische, mehrdimensionale
Substanz einer neuen global ausgesteuerten Idee, die als Methodenlehre
alles, wirklich alles durchdringt , verträglich und verzahnt wie die
EU-Genik, das blieb den Altmenschen verschlossen, denn ihnen fehlten
die umfassenden Kenntnise, die WIR heute unser Eigen nennen dürfen.
Ehemalige Macher,die sich für pragmatische Realisten hielten, bedienten
sich häufig nur älterer Ideologien, ohne zu ahnen oder zuzugeben, daß
sie sich in ausgelatschten Hausschuhen bewegten.So bewegte ihr steriles
und angeblich soziales Handeln eigentlich nichts, oder wenig,
produzierte nur tagesabhängigen, opportunen Müll oder blecherne Routine
und ging dafür oft genug über Leichen oder vertraglich verbriefte
Rechte der Bevölkerung. Das fochte diese Schwätzer aber nicht an, denn
sie hielten sich ja für eine auserwählte, nicht nur temporär gewählte
Elite, obwohl sie nur der Blinddarm der Gesellschaft waren: Religionen,
sozialistische Internationale, Rassismus, Faschismus, Kapitalismus,
Konsum, Multikulti, Sexualität, Klimatologie, Imperrialismus,
Biologismus, Produktmarketing und Identities jeder Coleur, wie
überhaupt alle angeblich heilsbringenden Sekten, bestehen ja
hauptsächlich aus, mehr oder weniger, miteinander vermischten,
ideologischen Leitkulturen ohne Stringenz, die sich meist, bis zum
Platzen, wie Natur- oder Gottesgesetze aufplustern. Antoine Louis
Destutt de Tracy, der als Erfinder der "Wissenschaft von den Ideen"
gilt, siehe seine "Elements d"ideologie", wurde reichlich von einer
Hand in den Mund-Politik und Oberlehrer-Politologie, wie von sozialen
und soziologischen Rand-Wissenschaften kleinlich und schematisch
diffamiert und diskreditiertt, obwohl, wie schon gesagt, gerade diese
Leute am anfälligsten nach pervertierten Ideologien handelten. Das
Problem sind ja nicht die harmlos einfältigen Systeme der senilen
Ideologen, sondern der verbildete und bloss mechanisch-rhetorische
Zugriff auf sie, seitens fanatischer Werte-Vollstrecker und Einseiter,
die immer in zu großer Kleidung herumlaufen. Politiker glauben ja
gemeinhin, wenn sie durch irgendwelches Procedere gewählt wurden, dann
gleichzeitig auch die Lizens und Kompetenz, jedweder Gesetzgebung,
erworben zu haben, was absurd ist, denn sie wurden ja nur gewählt um
wirkliche Interessen der Bevölkerung zu bündeln und nicht zu erfinden,
stattdessen aber huldigten sie einer eher selbstgefälligen und
trunkenen Omnipotenz, deren Auswirkungen dann allein der gelinkte
Wähler zu ertragen hatte. Das ganze glich dann einem burlesken
Bauerntheater, bei dem die "Volksvertreter" oft nicht wußten, was sie
redeten und anrichteten, wenn sie ihre schön klingenden Theorien aus
zweiter, dritter Hand, dann mittels Zwangsaktion in Gesetzen
zementierten und dadurch Krieg, Bürgerkrieg oder Verarmung ganzer
Gesellschaften verursachten, wobei später niemand mehr genau wußte,
warum auf einmal Unfrieden ausgelöst oder Streit provoziert wurde,
hervorgerufen eben nur von zu grossen anmaßenden aus nicht zu Ende
gedachten Ideen und Ideologien. Ideen sind halt nicht jedermanns Sache
und so wird der Begriff Ideologie in unberufenen Munde leicht zum
Schimpfwort oder kriegerischen Werkzeug. Dagegen aber, Im ursprünglich
richtig genutzten Sinne, wird dieser Begriff zum Denkmodell, zum
richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort und für die richtige Sache
eingesetzt, dann kann er ,alternativ richtig durchgespielt, jede
versteinerte und dogmatisch festgefressene Situation, wieder in
Schwingung bringen und betonierten oder kulturlosen Gesellschaften, die
nur noch durch Diktate und Demagogie funktionieren, den richtigen
Anstoß und Schwung verleihen und traditionell blokiertes
Selbstverständnis befruchtend aufweichen. Das lohnt immer, egal wann
und wo. Künstler erfinden oft solche Denk-Systeme, nicht weil sie etwas
besser wüssten, sondern um dogmatische Polarisierungen in Bewegung zu
bringen und sich nicht ständig in vollendeten Tatsachen einzusperren zu
lassen, was eine kranke und demokratieschädliche und schändliche Art
von Politik ist, wie sie sich mehr und mehr eingeschlichen hatte und
von den Stroh- und Dunkelmännern in den vielen rudelhaften
Deppendörfern, sehr einseitig, in den gleichgeschalteten Medien, dem
Erbe der Alt-Nazis, bis in die Parlamente, praktiziert wurde, garniert
und "veredelt" durch abgelutschte Sprachhülsen und anmaßende Parolen,
wie sich die Menschen angeblich zu verhalten haben. Politiker sollten
sich also mehr mit den direkten Bedürfnissen der Menschen beschäftigen,
- das tun sie nämlich kaum - , statt überanstrengt, mit fiktivem
Wertegestammel über Friede, Moral und Solidarität zu salbadern, obwohl
sie ständig über den "Kleinen Mann" reden und dabei überheblich und
inkompetent mit virtuellen Welt-Bildern jonglieren und die Gesellschaft
naiv auf das Konglomerat einer Fussballmannschaft oder einen Käfig mit
Labor-Ratten reduzieren. Politiker sind halt keine Künstler oder
Philosophen, denn dafür sind sie zu sehr auf ihren schnellen
Macht-Vorteil erpicht und ihre Ideen und Strategien sind eben, wenn
nicht geklaut, dann nur kurzfristig gesund, weil sie allzusehr ins
Lügen verkanallt sind und das für ihren Stand angemessen halten. WIR
lernten doch mit Schmerzen, dass einzelne, unverstandene oder bloss
schematisch instrumentalisierte Ideologien, in der Praxis und Realität,
durch die unmaßgebliche Handhabung ihrer Anwender, zu einem
kümmerlichen Bodensatz einfältiger Diktate schrumpften und niemals in
der Wirklichkeit funktionierten, sondern nur zu dauerhaften
Feindschaften, Konkurrenz, Streß, Stillstand und Lächerlichkeit gut
waren. WIR, die EU-Genik haben das eine zeitlang, kopfschüttelnd, mit
angesehen und dem ausweglosen Kreisen schließlich ein Ende machen
müssen, bevor WIR , zur totalen Vernetzung aller unserer segensreichen
Ideen, zu einem einzigen, totalen System, gefunden haben, in dem jede
verquere Ideologie überflüssig wird. Auch wenn Skeptiker dies
vielleicht immer noch bezweifeln, so werden Sie sehen, dass es geht und
zwar so sanft und gut, dass Sie es kaum bemerken werden, genau so
wenig, wie Sie merken, dass WIR uns alle gemeinsam, auf einer drehenden
Kugel, bewegen, ohne die Orientierung zu verlieren oder schwindlich zu
werden.
WIR sind wirklich gut inschuß
33
Lächelnd fragen WIR uns heute,
warum unsere Vorfahren so ahnungslos und blind in jede mögliche Falle
getappt sind und sich dabei wie rauschgiftsüchtige Bullen in jeden nur
denkbaren Käfig verirrt oder geflüchtet haben. Sei es z.B., wie
verunsicherte Menschen dem fanatischen Savonarola, mit brennenden
Herzen seiner drohenden Demagogie, bis tief hinein in die
mittelalterliche Gespensterbahn, quälender Selbst-Geisselungen folgten,
um den glühenden Kesseln der Teufel und Dämonen in der Hölle zu
entkommen. Die Gründe waren schlicht erfunden und nicht mal besonders
originell, aber sie folgten einer scheinbar perfekten
Begriffsarchitektur höherer Mächte. Die Faszination auf einfache
Gemüter galt dabei weniger dem Ideenkern, sondern war institutioneller
Kult eines magischen Gehäuses mit der entsprechenden Aura eines
unbedingten Gehorsams gegenüber Kirche oder Staat, was oft, vom
beiderseitigen Machterhalt, nicht zu trennen war und durch haltlose
Versprechen und Prophezeiungen beliebig aufgeheizt wurde. Zum Gesetz
gehörte die unbedingte Gefolgschaft und ein hierarchisches
Werte-System, wie immer, das wie immer, noch bis gestern befolgen
mußten ,um nicht verbannt zu werden oder im eigenenHaus eingesperrt zu
werden.Freiheit wurde nur der bestimmenden Gewalt eingeräumt. So kannte
man den Spruch "Jedem das Seine", nach einem 2500 Jahre alten Spruch
der römischen Gerechtigkeits-Kultur, der dann in die Gaskammern führte
oder: "Arbeit macht frei", mit gleicher Zielrichtung. Und, ob
Märchenkönig", Sonnenstaat oder die Planwirtschaft der DDR ,"alle
Menschen werden Brüder", ob süss oder sauer, die Archtekturen und
Konstrukte dieser brutalen oder scheinbar idealen Herrschafts-Systeme,
waren schon im Ansatz, bis zum kleinsten Bürokraten hinunter, verfault.
Der herrische Pomp der Institution überformte dabei gelegentlich einen
guten, ursprünglichen Kern, die Idee, das Herz und das Urbild wurde zum
verlogenen Panoptikum, beliebiger Arglist, Einfalt, Eitelkeit und
Schwindel bis zum stinkenden Durchfall und zur mörderischen
Zwangsmaschinerie, in der alle Seiten Gesicht und Masse verloren und
dies alles natürlich mit dem Versprechen die noch unfertigen Gene zu
Wundertüten zu verzaubern oder summa cum laude, zu heilen und optimal
für die Ewigkeit vorzubereiten. Künstler und Philosophen haben auch
hier nicht nur immer Gutes bewirkt, auch wenn sie natürlich mit ihren
Bildern, plastischen Vehikeln und rhetorischen Behelfen, nicht
unbedingt täuschen wollten, wurden sie aber mit ihren Künsten,
Trugbildern und Prothesen, zu gefälligen Illustratoren der Illusionen
von nachhaltiger Gerechtigkeit und paradiesischen Panoramen einer
transzendierenden Heuchelei, die in die Fänge herrischer Götzenwelten
trieben ,- bis zum "Salto Nullo" oder bis zum angedrohten Brutzeln, im
kochenden Menschenfett des kannibalischen Höllenfeuers, - wie die
Weihnachtsgänse, - zur Freude von Kirche und Staat, von Tod und Teufel,
gesegnet mit dem Geist z.B. von Augustinus von Hippo oder Dante
Alighieri, gezeichnet von Sandro Botticelli, gemalt von Michelangelo,
gebaut und gebildhauert von Filippo Brunelleschi, dem genialen Erfinder
des mathematisch konstruierbaren 3D-Raumes wie der Zentralperspektive
auf der Fläche. Das alles mit der Wucht, der Inbrunst und der Wut des
Gerechten, als Schmuck, und Inspiration für Flagellanten oder als
bebilderte Strafgerichte, nach den Wunschzetteln angeblicher Götter und
Gelehrten, als warnende Menetekel gegenüber eventuell ungetreuen
Sündern und feindlichen Ketzern. Der "Garten der Lüste" von Hieronymus
Bosch,( auf den WIR noch gesondert zurückkommen, denn er ist ein
wichtiger Telepath der EU-Genik), oder die "Versuchung des heiligen
Antonius" von Matthias Grünewald, mit dem Wahnsinn des Antonius-Feuers,
aus dem schwarzen Mutterkorn, sind da nur weitere Belege von
Welt-Bildern der Schande, religiöser Umnachtungen, wie sie sich auch
viel zu oft, in kultischen Menschen- und Tieropfern der ekelhaftesten
Art, oder in pädophilen Orgien von Kirchen-beauftragten mit Kindern wie
Abhängigen Jugendlichen, in die Chroniken eingebrannt haben. Sie zeugen
beispielhaft vom fanatischer wie okulter Besinnungslosigkeit, zu der
sogenannte Geistliche überall auf der Erde, diverse und perverse
Scheußlichkeiten geliefert haben. Nicht zu vergessen, die Ausbeute von
betrügerischen Missionaren und Predigern, die arglose Gläubiger mit
erbschleichendem, spirituellem Hütchenspiel abgezogen und ganz nebenbei
und lebenslang auch noch Cash und Miete für einen vermeintlichen
Listenplatz im virtuellen Elysion abkassiert haben. Es störte den auf
Demut angelegten Glauben nicht, mit Gold, Marmor und wertvollstem
Kunst-Handwerk die Kirchen wie Räuberhöhlen auszustatten, weil man sich
mit dem Glanz und Pomp, die Einfalt der Einfältigen zu erhalten oder zu
gewinnen wusste, die für trügerische Versprechungen, Ablässe,
Weihwasser und moralisierende Unterhaltung, ihre Ausbeuter auch noch
dafür anhimmelten. WIR, die EU-Genik, verkaufen keine imaginären
Grundstücke in göttlichen Niemandsländern. WIR züchten keine
Wanderdünen. WIR sind keine falschen Propheten. WIR haben Grund gelegt
und nachgerechnet, in allen Lebensbereichen und Untiefen der
Erkenntnis, in allen Weiten bis zum Orbit, was richtig, wichtig und
gerecht ist. WIR haben vernichtet, was sich von uns nicht veredeln
liess und WIR haben voraussehend Prozesse gestoppt, die ins Verderben
geführt hätten. Das Gewebe unserer Gesellschaft ist dicht und
unzerbrechlich verwoben mit unserem supernovaneuen Wissen unseres
zukünftigen Klon-Reiches und seiner hybriden Optimierungs Methodik, die
kein außerirdisches Wunder ist, sondern wie Max Ernst es nannte: "Die
Frucht einer langen Erfahrung". WIR brauchen keine trügerische Magie
und götzenhafte Symbolik, als Brücken zur Wahrheit. Bald schon werden
WIR die süssen Früchte unse- res Willens ernten und geniessen, ohne uns
später schämen zu müssen, wie die alte Welt sich vor uns schämend
verbeugen wird, vor unserem unfehlbaren Staat, der in seinen
erfolgsverwöhnten Zucht- und Züchtungs-Anstalten unsere hybride Saat
und Hoffnung zielgenau aufwachsen lässt. Daher möchten WIR es hier
prinzipiell schon mal kurz auf den Punkt bringen: WIR sind keine
kleinkarierten Scholastiker und Schulmeister tyrannischer Formeln und
unfreiwilliger Kreisläufe, aber WIR sind die ersten und letzten
Universalisten, die allen leeren Streit unter gestrigen Gelehrten und
kleinmütigen Heimchen den Schimmel und Schummel aus den Hirnen gekratzt
haben. Da kann auch der liebe, nette Freiherr Novalis nicht darüber
hinwegsehen, der am liebsten alle unromantische Wissenschaft wieder
kopfheister zurück ins chistliche Gestänge des Mittelalters verwünscht
hätte oder sie, alberner Weise, auch noch romantisieren und poetisieren
wollte. WIR identifizieren uns auch nicht mit einer demokratistischen
oder unitaristischen Tyrannei oder mit geheimbündelnden Bruderschaften.
Dafür haben WIR nicht alle Mauern zwischen den zersplitterten Wissens-
und Glaubenssekten eingerissen, die WIR jetzt im Kanon unseres
optimierten Bildungsauftrages auf Herz und Nieren prüfen und ausmisten
müssen. WIR dulden keine Unvollkommenheit mehr, denn es gibt auf jede
Frage eine finale Antwort, wie jeder weiss. Unsere Analysten haben den
Weizen vom Spreu geschieden und nur das Beste der belebten Materie für
unser zukünftiges Geschlecht ausgewählt. Und WIR werden alle
Auserwählte sein, aber nicht nur das, WIR werden uns die optimierte
Essenz aller Kreaturen, Pflanzen, Pilze und Bakterien in unserem Genom
integrieren und regelrecht einverleiben und mit unseren ererbten und
universell programmierten Eigentümlichkeiten und Prädikaten vermählen
und verbrüdern, so weit es uns dient. WIR kennen keine Berührungsängste
gegenüber irgendeiner Verschmelzungs-Variante, ursprünglich verstreuter
und auf viele Wesen verteilt und so verschwendeten Gene, auch wenn noch
immer gelegentlich der Vorwurf an uns erhoben wird: WIR betrieben
"geistige und wissenschaftliche Sodomie" mit der angeblich
vortrefflichen Natur. WIR haben keine Angst vor der universalen
Vereinigung und endlosen Replizierung aller neu adaptierten Werte der
belebten Natur ringsum und insgesamt, denn jegliche Integration von
neuen, morphologisch bedingten Fähigkeitem macht uns besser, stärker,
vielseitiger und schöner und ist weniger überflüssig als jede
altmodisch erstarrte und eingefleischte Fixierung auf eine vermeintlich
unveränderte Konstitution, die so weit reichen wird, daß uns archaische
Menschen nicht mehr wiedererkennen und uns für Chimären und Monster
halten würden, wie sie die ihnen in Vorzeiten nur im Traum und
Drogenrausch erschienen waren. WIR haben uns Phobien, selbst vor den
bizarresten Rassen und Gattungen der Natur abgeschminkt, weil es uns
hemmen würde, neue Talente für uns hinzu zu gewinnen und mit ihnen
multipler zu wachsen und seien die neuen Organe und skurrilen
Körperwerkzeuge noch so fremd und anders, als unsere ehemalige, Gestalt
und Anatomie es vorgab. WIR wisen jetzt ,wie primitiv, einseitig und
beschränkt unsere körperlich und sinnliche Beschaffenheit war,
angesichts der sinnlos verteilten Talente in der wilden Natur.WIR
werden endlich unseren Habitus, innerlich und äusserlich, fundamental
ändern und Abschied nehmen von unserem ehemaligen Larvenstadium, denn
unser Ziel ist höher und unsere Freude wird gewaltiger sein, als das
noch kleinbürgerliche, spiessig-rassistische Jetzt, dem alles nicht
geheuer ist, was uns unähnlich sein wird. Für uns ist Geist und Materie
kein Widerspruch. WIR schmieden die absolute Unität zwischen allen
wirklichen und erdachten Konstrukten, ex-kulpierten Bio-Modulen und
synthetischen Konglomeraten. WIR erwachen als multipel optimierte
Chimären aus dem Chaos der alten Natur und wachsen ins Absolute. WIR
werden keine fremden Götter, Feinde oder besseren Geschöpfe neben uns
haben. WIR werden uns den Garten Eden selbst bereiten, als Eden für
Jeden, als Gleiche unter Gleichen, denn WIR wollen nicht nur alle das
Gleiche denken, sondern WIR wollen es auch in jeder Hinsicht sein,
nicht nur im Traum und nicht nur als hauchdünn holo- grammierte
Virtualität auf dem Monitor, wie in den alten Künsten, sondern als
auto- matisch funktionierende, lenkbare hybrid optimierte Wesen, mit
neuem Leib und endlich ohne singularisiertes Bewußtsein. WIR wollen
nicht nur Hybris und Charybdis sein, sondern expandierte
Echt-Hominiden, in Echt-Zeit, zum Anfassen und Wohlsein, kraft unseres
ausgewuchteten Willens. WIR lassen uns keine anderen Sommermärchen mehr
ins Gehirn waschen, auch keine uneugenischen Absurditäten. WIR haben
ausgeträumt und sind wach und ausgeschlafen. WIR fürchten uns nicht und
WIR werden alles bekommen und WIR kommen unseren Idealen immer näher.
WIR werden sehen.
WIR sind Meta-Metaphysiker.
34
WIR,
die EU-Genik hatten es anfangs schwer, schwerer als die Schweren Jungs
und Mädels , aber WIR nahmen es leicht und es gelang noch leichter, die
Mitmenschen von der Reinigung ihres Bewußtseins zu überzeugen, denn
alle wußten zwar nicht warum z.B.das Fernsehen Scheiße war, aber WIR
wußten es. Es war die Idolitis in den Programmen, also die permanente
Generierung von Leuten, die entweder immer dasselbe sagten, oder die
nichts zu sagen hatten, aber fortwährend etwas sagten und daher zu
Idolen stilisiert wurden, weil sie dann irgendwann, durch den
nachhaltigen Beschuß der Zuschauer, als Promis fungierten, ohne die die
Flimmerkisten ausgeflimmert hätten, nach Ansicht allerdings nur der
Programm-Macher . Ein Rezept, das mann sich von den Urzeiten in
Holywood abgeschaut hatte und ohne Substanz, als reines Klischee dann
hier in den Sendeanstalten eingeführt wurde, um den Zuschauer mit
scheinbaren Leckerbissen erfreuen zu können.Wie in der Werbung eben
steht der Effekt und die Herrschaft der Verpackung, über der
tatsächlichen Substanz und der Bedeutung in der Einbahnstraße der
TV-Kommunikation. Die Menschen mußten sich mit Klischees begnügen, aber
verlangten natürlich nach mehr, mindestens nach Unterhaltung oder
objektiver Informationen, was den Moderatoren und Redaktionen dahinter
nicht genügte. Sie wollten auch mehr eigenes Profil gewinnen, doch die
Zuschauer Menschen interessierte deren Meinung garnicht , das ging
ihnen sogar bevormundende Manie auf den Geist was zu verstehen war,
denn das Fernsehen war alsB ildungseinrichtung nicht kompetent genug
und zu sehr auf Ballermann getrimmt. Und das mehr und mehr, als Zeichen
und Zugeständnis an oberflächliche Umfragen und der symbiotischer
Vereinigung mit den jeweils modischen Wünschen, aus Politik und
politologischen Wetterleuchtern. Die Macher dieses bunten Zeugs fühlten
sich wahrscheinlich als moderne Heros, waren aber in Wahrheit nur der
Abklatsch von Klischee und alter Bärte und nichts für ambitionierte
Leute, die kamen dann zu uns, der EU-Genik. Die Moderatoren taten zwar
scheinlich lässig ihr bekanntes Werk, aber sie wollten eben mehr
sein:echte Idole, die analog zu totemistischen Figura- tionen, so
genannter 'Kraft-Tiere", hier in Gestalt von virtuell zurecht
geschminkten Puppen, den Eindruck einer sinnessteigernden Meta-Welt
darstellen wollten, mit dem entsprechend pompösen Design. Waren es
früher angeblich höhere Wesen, die als Schutzgeister eine Verbindung zu
den Göttern herstellen sollten und die von den Clan-Kulten und Kulturen
der "alten Gesellschaften", zu hybriden Gestalten auf ihren
Totempfählen geformt wurden, siehe: "Totem und Tabu", Siegfried Freud,
in "Imago", so solten wohl die geschneiderten und konstruierten Idole
des Fernsehens, ihre Stars, Sternchen und Vips, die bessere Seite der
Menschheit im Korridor himmelweisender Proppheten repräsentieren, oder,
sachlich mindestens als Vollzugsbeamten einer kritikerhabenen
Sonderwelt fungieren, die ständig grinsend den empathischen Bezug zum
zuschauenden Kumpel vortäuschen sollten. Dieser Bezug jedoch war
Illusion, Fake in Gestalt altkluger Flüsterer und Trommler des Mediums,
mit tausend Tingeltangel-Zungen, Schutzengel oder Schutzpolizei ,
bestimmter Parteien und ihrem Troß. Sowie als Dienstleister für alle
Lebenslagen, die häppchenweise gierigen Glotzern und Spannern vojeuristisch
halfen, ihre Zeit tot zu
schlagen, aber natürlich keinen Schadenersatz für die Anhäufung ihres
Informationsmülls zahlten. Die tägliche Schau und Show, dieser idolesk
gestalteten Trugbilder, "Hohepriester des Welt-Geschehens",
Projektionsobjekte für Dieses und Jenes ,waren als vorgehaltene
Orientierungs-Figuren, dem jeweiligen Zeitgeist verpflichtet, zur
wechselnden Bindung und sollen Zugpferde für Kommerz oder politische
Meinungsmache a la carte sein. Zum Verständnis hierzu, empfehlen WIR
das Studium der "Idolenlehre" von Francis Bacon, 1561-1626, der diese
Phänomene empirisch untersuchte und heute noch aktuell ist für viele
Zustände , besonders im Fernsehen. Für uns, die EU-Genik ist wichtig,
wie sich hierbei ein Idol entwickelt, das ja nicht mal eine kompetente
Person zu sein braucht. Da reicht schon mal eine Schmalzlocke, ein
Tick, eine modische Kleinigkeit , um als multiplizierbare Figur zur
einem Idol zu werden , das nicht mal mit einer besonderen Kompetenz
ausgestattet sein muß, um zu einer temporären Autorität zu erscheinen,
die in der Lage ist, zum Beispiel eine Fangemeinde zu generieren.Ein
Effekt, wie er auch in jeder Gruppendynamik von allerlei
Sammlungsbewegungen, für oder gegen beliebige Inhalte, zu beobachten
ist. Die hier vom Schwarmgeist befallenen Personen werden von diesem
Fieber, wie von einer ansteckenden Krankheit heimgesucht. Das Fernsehen
bietet hier auch schwachen Charakteren esotherische oder kriminelle
Vorlagen zuhauf. Fernsehens. Daneben motzen sich Parteien,
Organisationen und Vereine gerne, mit solch gemachten und generierten
Scheinfiguren auf, um sich als Trittbrettfahrer,deren Quoten, ein
suggestives Image zu geben und so vermehrte Gefolgschaften für sich
oder bfreundete Gruppen zu organisieren.Gegebenenfalls erfüllen auch
Tiere und Pflanzen, etwa Eisbären , Schoßhünchen, Palmen usw. den Hang
zu und inszenierten Scheinwelten mit solch getü+rkten Inhalten. Die
pixelscharfe Filmtechnik alleine schon verführt allein mit ihrer
optischen Perfektion schon zur hörigen Akzeptanz und Identifizierung
mit allen möglichen Formen des Unsinns. Uns unterscheidet aber von
solchen Frakturen , allein schon die unbestreitbare Tatsache , daß WIR
von einem Idol etwas ganz anders erwarten, als Stöckelschule,
speckschwarten glänzende Anzüge, Hawaihosen ,Schmalzlocken oder
irgendein modischer Tick. Angeblich Attribute , ohne die viele Leute
glauben, ansonsten in der Massengesellschaft unter zu gehen. Die Flucht
in eine Scheinexistenz führte auch in eine abgehobene Design-Kultur in
den merkwürdigen Studios, mit all ihrem merkwürdigen Mobilar und
sonstigen digitalen Finessen, mit ihrem hoch geschminkten , maskierten
Puppentheater in Bühnendekor und Lichtgefunkel. Dazu wahlweise auch
androgyne Erscheinungen um jeweils allen Geschlechtern gleichzeitig
zugetan zu sein. Wer das alls , als grinsendes Medienpersonal
lächerlich findet, ist schnell allein und raus aus dem Theater , bis er
oder sie beginnt sich ebenfalls zu verleugnen zu stilisieren und in der
Maske und dem angepepptem Habit, irgendwelcher Kleiderfabriken, sein
wahres authentisches Ich zu verfälschen und in die Rolle solch einer
multiplen Chimäre zu schlüpfen. Dr. Jekyll oder, je nach Geschmack,
auch Wenzel Strapinski sind dann nicht mehr weit. Kultur kann alles
sein und heute hat ja alles seine Kultur, selbst das Herumhopsen in
einer Diskothek, sagen die "Puppen von der Bauchtanztruppe", nur die
Kunst hat keine Kultur und will sie auch nicht und ist ihr ärgster
Feind , denn Kunst sollte ja das Gegenteil von Maske, Gewohnheit ,
künstlicher Gaukelei und berechnender Idolitis sein und sein wollen und
dem Mummenschanz aus sicherer Distanz fern bleiben. Doch WIR deuteten
es schon früher an, WIR begrüßen das, denn die Produkte der wirklichen
Künste, sind zumeist unverständlich und ungenießbar, wie grüne
Knollenblätterpilze und werden es mehr und mehr sein, weil diese
Künstler den schönen Schein der gestellten Paradieses einfach
mißverstehen und glauben alles müsse mit ihrer grübelnden Freigeisterei
behaftet sein oder das Stigma eines immer unverträglichen Kainsmal oder
Nestbeschmutzers tragen. Im übrigen
verweisen WIR nochmal, ganz besonders auf unsere Plus- und Minus-Museen
hin,in denen alle + und alle - Werte versammelt sind. Dazwischen gibt
es nichts.
WIR gehen weiter
35
Johannes berichtet in
seinen Offenbarungen: (...)" 13/ Die beiden Tiere": "Ich sah ein Tier aus dem Meer aufsteigen: Es hatte
zehn Hörner und sieben Köpfe und auf seinen Hörnern zehn Diademe und
auf seinen Köpfen Lästernamen. Das Tier, das ich sah, glich einem
Panther; seine Füsse waren wie Bärenfüsse und sein Rachen wie der
Rachen eines Löwen. Und der Drache hatte ihm seine Macht geliehen,
seinen Thron und grosse Macht. Einer seiner Köpfe sah aus wie tödlich
verwundet; aber seine Todeswunde wurde geheilt. Und die ganze Erde
staunte hinter dem Tier her. Die Menschen beteten den Drachen an, weil
er dem Tier seine Macht gegeben hatte, und sie beteten das Tier an und
sagten: Wer ist dem Tier gleich und wer vermag mit ihm zu kämpfen?(...)".
WIR, die vereinigte EU-Genik, gaben der Bibel endlich die gebührende
Antwort. Ja, wir haben mit dem Tier gekämpft, aber nicht um es zu
töten, sondern zu lieben und mit ihm gemeinsam mächtiger weiter zu
leben. Johannes offenbarte sie also bereits, die Macht der Chimären,
die über die monogenen Geschöpfe obsiegen wird und es verwischen sich
freundschaft- lich die Grenzen, zwischen Panther und Drachen, in seinem
Traum. Sieben Köpfe hatte das Tier, für jeden Tag einen und
unverwundbar und somit sieben mal mehr Verstand und Heilkraft und noch
mehr Hörner, geschmückt jeweils mit Diademen, den Insignien zukünftiger
Herrschaft, die auf starken Bärentatzen wie Säulen ruhen. WIR, die
EU-Genik wissen die Offenbarung des Johannes zu würdigen, so ungenau
sie auch scheint und so ungenau auch ihr Geschlecht zwischen Mann und
Frau zu schwanken scheint. Auch WIR wollen ja das Gleiche, nicht nur in
Worten, sondern auch in Taten. WIR sind mitten drin, selbst die
körperlichen Unterschiede von Mann und Frau zu beseitigen. Gleichheit
muß sein.Egal wo, wann und bei wem. WIR sind multigeschlechtlich und
artübergreifend potent und nicht resistent gegen alle Launen der
unfertigen Natur.Die Wahrheit umhüllt alles oft wie im grauen Nebel,
doch die Lüge tritt auf, bunt und klar wie die stinkenden "Blumen des
Bösen".
WIR werden nicht mehr sein wie früher
36
-
- Nahe
bei Barlissen fand ein Bauer eine, der lang verschollenen Reden des
berühmten "Strassenmurmlers", auf einer Kassette im Wald, hinter dem
Kriegermal in einem Loch des kleinen Steinbruchs. Wie sie dahin
gelangen konnte ist ungewiß, glaubte man doch lange dieses wandelnde
Orakel sei zuletzt in Beuthen auf einer Demo gesehen worden, bevor
die Vergiftungs-Serien der durchgeknallten
Lebensmittel-Industrie,begannen.Name und Herkunft dieses
autistischen Straßenmurmlers waren nicht bekannt. Was aber immer
deutlicher wurde war, dass überall, dort wo er immer seine schwer
verständlichen, schwermütigen Murmelreden und Gesänge abhielt,
wenig später schwere, lang anhaltene und unvorhergesehen Seuchen
,Unfälle und Naturkathastrophen auftraten.Nach einigen
Jahren, dieser Vorfälle war den Menschen klar, daß dieser seltsame
Mann, irgendwas mit diesen oft tötlichen Vorfällen was zu tun haben
mußte, denn reiner Zufall konnte es nicht mehr sein. Und so erschien er
bald vielen als wandelnder Fluch und man wünschte ihn, wie einen
Leprakranken weit fort, wagte es aber nicht ihm etwas anzutun. Auf
direkte Fragen gab er nie eine Antwort und zusam- menhängende Sätze
waren ihm scheinbar sowieso nicht gegeben oder sie endeten in einem
unverständlich kryptischen Genuschel und er hatte dabei Tränen im Auge
und zitterte am ganzen Körper. An Hexerei glaubte man ja
nicht mehr, aber unheimlich war das Ganze schon und die Menschen
gingen ihm auf der Straße wie einem Leprakranken aus dem Wege,
aus Angst von ihm, von irgendeiner tückischen Krankheit oder sonstiger
Unbill angesteckt zu werden. Das ging so weiter, bis er eines Tage bei
der Polizei angezeigt wurde, die darauf begann sein Leben zu
durchleuchten. Aber sie fanden nichts Konkretes in seinem
vagabundierendem Leben, um ihn aus dem Verkehr zu ziehen. Die Leute
wurden aber angehalten, sofort Meldung zu machen, wenn er irgendwo
auftauchte, denn sie begriffen langsam, daß er die Menschen warnen
wollte, bevor etwas Schlimmes über sie herein bechen würde.Das
Fernsehen bemächtigte sich diese Falles und Moderatoren dichtetem ihm
nach und nach alles Grässliche und Böse an und bauten Brücken zu Haß
und Verleumdung auf , die wenig später wieder stillschweigend
zusammenbrachen. Es war so, wie es immer im "öffentlich- rechtlichen"
Fernsehens war, die Moderatoren brüsteten sich mit der angeblichen
Aufdeckung irgendwelchen Storys , um mit solcherlei
Emotionalisierung Quote zu machen und sich selbst dabei als
geniale,menschenfreundliche Durchblicker zu profilieren. Fest stand,
sie wußten auch nichts, rein gar nichts , aber bis das Publikum das
durchschaut hatte, hetzte die Medienmeute ein anderes Objekt ihrer
Begierde.So gab es Stimmen, die ihn häufig in der Nähe von Stauseen
gesehen haben wollten und man munkelte, er würde heimlich das
Trinkwasser, mit unbekannten Viren vergiften, vielleicht aus Rache,
weil ihm irgendwann mal Unrecht geschehen war. Doch das war reine
Spekulation, denn natürlich suchte er sich versteckte Schlaftplätze,
möglichst fern von allem menschlichen Geschwätz und das waren eben auch
Wasserschutz-Zonen, wie es sich später herausstellte. Allerdings
hatte er eine technisch interessante Methode gefunden, seine Reden auf
einer Kassette live zu speichern. Warum, war auch nicht ersichtlich.
Die Leute meinten: "Na klar, so blöd wäre er wohl nicht, irgend- welche
Gifte mit herumzutragen, die hätte er längst, in der Nähe seines
nächsten Tatortes versteckt". Eines Tages jedoch, wurde seine Leiche in
der Oder angeschwemmt und sie war über und über, unter seiner etwas
zerlumpten Kleidung, mit übelsten, offen-vereiterten Ekzemen übersät,
aus denen sich selbst erfahrene Dermtologen keinen Reim machen konnten,
denn die seltsamen Runzeln,Schuppen und Furunkel glichen in ihrem
Habitus eher einer Kröte, als irgendeiner bekannten Hauterkrankung oder
Allergie. Sein Geheimnis nahm er mit in den Tod, bis endlich ein
genialer Psychiater eine Hypothese aufstellte, die auch WIR , die
anfängliche EU-Genik damals , endlich heute auch abschließend
bestätigen und erklären können, so gut wie Einstein seine
Relativitätstheorie.Der Psychiater sagte, "er halte seit vielen
Jahren Gänse, wie seinerzeit der Rassist und Verhaltensforscher Konrad
Lorenz, da bin ich immer wieder erstaunt gewesen, wie die Gans vorm
Eierlegen ein Nest gebaut hätte, ohne das je vorher bei einer anderen
Gans gesehen zu haben. Und in weiterer Folge hätte sie die Eier beim
Brüten gedreht und gewendet, wie mein Nachbar die Würstchen beim
Grillen, ohne auch das je vorher gesehen und gelernt hätte und vieles
mehr, bis dann schließlich nach 30 Tagen 10 gesunde Kücken die Schale
gesprengt hätten und die Gans fand nichts besonderes dabei und hegte
und pflegte die Kücken, als wenn sie nie etwas anderes gemacht hätte.
Wie alle Tiere ,brauchte die Gans nichts dazuzulernen. Anders wie die
Menschen,die viel Geld und Mühe für ihre Schulen,Berufsschulen
und Unis ausgeben müssen, um überhaupt, bei wachsender Bevölkerung
überleben zu können. Was wiederum freilich die besseren
Genbesitzer bevorteilte und das dann wieder zum Klassenkampf,
zwischen Kapital und Arbeit verführte. Also den Kampf zwischen Kopf-
und Muskel- und reiner Fleißarbeit. Es war also der berühmte Instinkt,
der die Gans automatisch das Richtige tun ließ, ohne es gelernt oder
abgeguckt zu haben. Beim Straßenmurmler wäre
das ähnlich, so der forschende Psychiater, nur noch fortgeschrittener
und verfeinerter. Dennoch beim Lernen lernten die Hominiden, durch
Fehler und Schmerzen, die immer weiter zu optimierenden Methoden, die
schließlich zu Kultur und Zivilisation führten, was die Tiere ja
nicht brauchten, weil sie bestens für ihr Leben durch ihre Gene
ausgestattet sind. Der Straßenmurmler hätte ein ähnlich Instinkt
gesichertes Gen wie die Tiere aus der Evolution mitbekommen
und als ganz
besondere Veranlagung eben das zweite Gesicht und die sichere
alarmistische Vorahnung,wenn
schweres Unheil drohte und seinen Körper erzittern
ließ, wie es auch chinesische Hasen vor einem Erdbeben tun, wenn Gefahr
im Anzug war. Dieses Talent sei bei
Menschen geradezu endemisch einzigartig und eine ganz
besonders wertvolle Begabung, die die Menschen nicht hoch genug
eingeschätzt hatten. Volkstümlich ausgedrückt handele es sich
beim Straßenmurmler dabei um einen Naturtrieb, einen angeborenen
Triebreflex,
einen sechsten Sinn, ein Bauchgefühl , eine intuitive Vorahnung ,
wie auch immer, die unwissenschaftlich, als
Instinkt bezeichnet wird, wie er ehemals nur bei Tieren zu beobachten
war, ohne daß man dies wissenschaftlich rational klären und
bewerten konnte". Die Hypothese des
Psychiaters war im Ansatz schlüssig, natürlich noch nicht
ausgereift, aber sie führte schließlich bei uns später zu beweisbaren ,
beliebig wiederholbaren Ergebnissen und wird seither in vielen
BIO-Plantaten mit großem Erfolg genetisch den Bio-Modellen
eingemustert, die
Schlüsselreize,also die instinktive Ahnungen vor Gefahren anzeigen,
sind jetzt einwandfrei von uns entziffert ihren vorsorgenden
Zweck, selbst bei eventuell noch, kleinsten, zu
beobachtenden Genschäden. Merkmal und Alarmsignal ist u.a. eine
zittrige Gelenkstarre mit kurzem Ausfluß.
- WIR sind WIR
37
Nicht nur die unwürdigen Idole
von gestern, die flüsternd und schleichend, die Identität einfacher
Gehirne bevölkern und verkleistern, die pastellbunt und schmeicheld nur
Kleinhirn oder Kehlkopf in Besitz nehmen und vielstrahlig bevölkern,
sondern auch die kunstvoll gestalteten und polygraf ausgerüsteten
Chimären, Traum- und Misch-Wesen, seit Beginn menschlicher Kulturen,
mit ihren Droh- Lust- und Heilsgebärden, ihren scheinbar unmittelbar
zubeissenden Schreck-Visagen oder geflügelten Engeln und Elfen,
vermeintlich göttlicher oder teuflischer Herkünfte, aus dunkelster
Vorzeit, animistischer Kulte, waren so beschaffen, als wenn sie
jederzeit aus ihrem märchenhaften Dasein erwachen und zum wirklichen
Leben fähig gewesen wären, um die Menschen, Familien und ganzer Völker
zu beunruhigen, zu quälen, zu verwandeln, zu bechützen, zu begleiten,
in Wollust zu versetzen oder in Psychosen zu stürzen, und über Mythen
und Religionen schließlich in die Arme jeweils herrschender Kulte und
dort verordneter Rituale zu treiben und ewig nicht mehr los zu lassen.
So verhalfen sie angeblich den Menschen zu neuer Kraft und Besinnung,
aber ebenso zu Ohnmacht,Knechtschaft und Wahnsinn. Gleichzeitig wiesen
sie besonders, durch ihre Vielgestaltigkeit auf die begrenzte
psychische und physiologische Anatomie menschlicher Beschaffenheit hin:
Provozierend übermenschlich, im doppelten Sinne beflügelnd oder
bewachend wie Bodyguards, spirituell beweglich und unsichtbar, winzig
oder riesengroß, als Wechselbälge oder militärische oder
friedensstiftende Hilfstruppe höherer Geistordnung. Sie waren überall
zu finden, in allen Elementen und Kontinenten und WIR, die einfachen
Menschen hatten uns an sie gewöhnt und lebten bereits mit ihnen, nicht
etwa in einer Anderwelt, sondern unter und über dem Wasser, zwischen
Himmel und Erde, zwischen Wald und Wüste, zwischen Feld und Flur,
zwischen Haus und Hof und zwischen Tisch und Bett und WIR machten
keinen Unterschied mehr zwischen mentaler Vorstellung und
materialisierter Realität. So weit so gut oder schlecht, denn eine
Bewertung des Phänomens erübrigt sich und überflutet alle Kategorien
menschlicher Logik, zwischen Erfindung, Esoterik und Verstand. WIR
nähern uns hier langsam dem Kern unserer EU-Genik, denn für uns ergab
sich die entscheidende Frage, wie eventuell und ob vielleicht aus
diesen Mehrfach- und Mischwesen der alten Überlieferungen, Märchen und
Legenden aller Völker, wirklich einmal lebendige, reale Naturen zu
züchten und dann natürlich auch zu klonen wären, um die menschliche
Zivilisation zu vollenden. WIR wissen ja mittlerweile, dass alles zu
Denkende irgendwann auch einmal realisiert wird und das ursprünglich
nur geahnte, oft noch radikaler, von der praktizierenden Realität
übertroffen wird. Das dauert manchmal lange und manchmal geschieht es
bereits im nächsten Augenblick. Also, WIR wiederholen hier nochmal
unsere, mittlerweile lebens- wie systementscheidende Fragestellung:
Inwieweit WIR die bekannten Phantasien in biologische Tatsachen
umwandeln könnten. Dies zwar ein lange gehegter Gedanke, dem aber
bisher nur das wissenschaftlich-technische Know-How zur gewünschten
Genese fehlte. Unsere einsetzende Forschung auf diesem Gebiet fand erst
in aller Stille und geheim statt, in vielen kleinen Schritten, bis WIR
uns triumphierend outen und perfekte Erfolge in der integrierten
Chimären-Forschung veröf- fentlichen konnten. Dabei stützten WIR uns zu
allererst auf die bahnbrechenden Forschungen der "Langeoog-Bande", von
der noch zu reden sein wird, und die von ihnen erstmalig geklonten
Human-Chimären, einer posthumanen Spezies, denn hier liegt die
"conditio sine qua non" begründet, die in verschlungenen Pfaden, zu
unserer Staats-Gründung führte. WIR haben uns also nicht damit begnügt,
etwa nur tote Bildwerke als virtuelle Parallel-Welten zu produzieren,
oder nur literarische Märchenfiguren schematisch und unverändert zu
wiederholen, wie es, wie gesagt, immer geschehen ist, sondern WIR
wollten die wissenschaftlichen Grundlagen entwickeln, wie solche Wesen
materialisiert und lebenstüchtig zu erschaffen und in nachprüfbaren
Werkprozessen, Schritt für Schritt,zu generieren und zu vollenden seien
. WIR begannen nicht etwa damit goldene Kälber, wasserspeiende
Steinfratzen, Drachen, Elfen oder Nachtmahre zu züchten, also
Ausgeburten des phantasierenden Elfenbeinturms, oder irgendeines
orientalischen Kitsches, oder einer märchenhaft illustrierenden Kunst,
wie sie in esoterischern Vorstellungen und in Narratonien nur bildmäßig
anzutreffen waren, unsere gewünschten Chimären sollten dagegen als real
nützliche Prototypen und Modelle zu optimierten, multiplexen Homotypen
gezüchtet und später, im Königsklon, als absolute, multinaturale Rasse
integriert und systematisch hoch geladen werden. In wissenschaftlichen
Teilaspekten haben WIR gezielt damit begonnen, hybride Biomodule und
leistungsfähige Konstrukte in Vernetznug mit allen Fachbereichen von
Wisssenschaft , Technik und Kultur zu gewinnen. Am Ende dieses Weges,
der sich immer weiter steigernden und verzweigenden Poly-Morphologie
der Gene zu einem potenzierten und polymetrischen Genom, soll dies dann
am Tage X in einer Massen-Klonierung unsere neue Rasse begründen, an
einem noch geheimen Ort und reproduzierenden Begattungsvorgang unseres
Königs-Klon. WIR bitten noch um etwas Geduld für die Ernte dieser
sicher erfolgreichen Brut und Auslese, bis alle hochwertig optimierten,
neo-genetischen Talente im König ausgereift präsent verwurzelt und
lebensfähig sind und so in die Produktion gehen können. Neue
Wissenschaften und ein vernetztes Management arbeiten auf Hochtouren,
um die Cluster und Filamente aller Klassen zu bändigen, miteinander zu
versöhnen und schließlich in einem universalen Organismus dauerhaft zu
vereinen. WIR stehen am Beginn einer neuen Ära, die jetzt eigentlich
nur das materiell verwirklicht, was schon immer gedacht und deshalb
auch gewollt wurde. So war es z.B immer ein grosser kunsthistorischer
Irrtum gewesen, anzunehmen, der Maler Jeroen Anthoniszoon van Aken, im
Volksmund, genannt Hieronymus Bosch, der Seher des "Jüngsten Gerichtes"
und auch der "Versuchung des hl.Antonius", hätte in seinen Bildern nur
die mittelalterlichen Ängste der Menschen und die Bestrafung ihrer
Laster sinnbildlich dargestellt, um sie als dominikanischer
Moralwächter, der religiösen Bruderschaft: "Unserer-Lieben-Frau", mit
drohend überzeichneten Schreckbildern und Höllenfahrten von ihren
Sünden abzubringen, wie es die strengen Kirchenstrategen damals gerne
sahen und den Leuten ihre Sünden mit entsprechende Bestrafung,
drastisch vor Augen führen wollten. Doch das war es nicht allein und
hauptsächlich. Denn In Wirklichkeit, wie letzte Studien führender
Anthropologen heraus fanden, sah Hyronimus Bosch als begnadet,
antizipierendes Medium die Zeichen des zukünftigen Welten-Wandels und
seiner hybriden Inkarnation und Vervollkommnung voraus. So wurden seine
Mensch-Wesen und sonstigen tierischen Konglomerate und Kompilate damals
nur als Mißbildungen und Metaphern einer verkommenen Sünden-Welt
verstanden. In Wirklichkeit aber und in vielen biologischen Sprüngen
und Mutationen, formte und sah er bereits, als genialer Vorbote,
unserer EU-Genik, viele fragmentarische Aspekte unseres optimierenden
Staates voraus und malte nicht etwa, wie von der Kirche verlangt, eine
defekte und moralisch aus den Fugen geratene Welt, sondern er schenkte
uns erste Ansichten unserer zukünftig hybriden Lebensart: 550 Jahre
früher als jeder andere, im Vergleich zu Bosch, als fade Propheten
davor und danach. Denn er beschränkte sich ja nicht nur auf körperliche
Eigenarten der Figuren, sondern er deutete gleichsam auch die
technischen Prozesse an: vaginal und in vitro, in den zunächst nur
skurril und methaphorisch zu deutenden Einzelheiten. Es ist ja nicht
unbekannt und selten, dass Künstler früh und seismographisch ahnen, was
kommt, im Guten wie im Bösen. Die Gabe des "zweiten Gesichtes", war
diesem Maler zweifellos, beonders heftig angeboren und vermittelte so
im "Garten der Lüste" einen ersten Vorgeschmack auf die kommenden
Wahrheiten der EU-Genik. Nicht, wie immer nur geglaubt, als Bild
gewordene Metapher, sondern eben ganz direkt, als körperlich
konstituierte Realität und in voller Aktivität.Freilich fehlten ihm
noch unsere breiten, wissenschaftlichen Einsichten und technischen
Fertigkeiten gen-biologischer Monteurskunst, Steuerung mit allen
Extras. Doch beim genauen Blick auf diese Bilder, in ihren jeweiligen
Befindlichkeiten und Metamorphosen begriffenen Menschen, Tieren und
Monstern, wird man schnell erkennen, welche ungeahnt schöpferische
Möglichkeiten, in den virtuell gemalten Prozessen und Gestaltbildungen
in der vorausblickenden Bosch-Welt stecken, die in unserern modernen
Hyperwesen und Bio-Montagen immer optimaler udkonsequenter im
Kolossarium entstehen und realisiert werden. Belustigt können WIR
feststellen, dass manche Laboranten in unserern Bio-Werkstätten, häufig
die Kreaturen von Bosch mit unseren Kreationen verwechseln. Was die
Menschen damals vielleicht nur als abartig bizarre oder beängstigende
Verstrickungen ihrer schuldhaften Taten und Laster überhöht illustriert
sahen, waren eben stattdessen erkenntnishafte Vorgriffe einer total
mobilisierten Wissenschaft, wie WIR sie jetzt universell, ganzheitlich,
nachhaltig und weltoffen praktizieren, wo alle "Farben"
zusammenfliessen zu einer, vollkommen kontrollierten Natur-Schmelze und
zu einer, allseits offenen Unität, die aus den kleinsten Teilchen die
neue Übergrösse unserer kommenden Multi-Talente als Chimären einer
endlich Hybriden Welt , entstehen lassen. Das kann niemand mehr
ernsthaft bestreiten und nimmt allen Ketzern den Wind aus den Segeln.
Kein Zweifel, Bosch konnte nichts von der Macht der DNS wissen, aber er
fühlte bereits ihre Kraft und Herrlichkeit. Seine Bilder mit ihren
explizit abgebildeten Kopffüsslern, Chimären, Konstrukten und
Plagegeistern stellten ja nur am Rande, die Schande der verfluchten
Schattenseiten und Folterwerkzeuge Gottes dar, wie scheinbar
oberflächlich von Kunsthistorikern und Alt-Theologen immer wieder
vermutet wurde, sondern diese Leucht- und Pionierfiguren des
Mittelalters erhellen heute in leuchtender und erleuchtender Spur, die
neue aufkommende Menschlichkeit. Die auf den Bildern erscheinenden
Triebkräfte und Prozesse, künftiger Zucht und Reife, zeigen welch
lustvolle Kräfte, damals noch ungeschult, in den Körpern und Köpfen der
alten Welt, besonders in der christlichen Theologie, schlummerten und
eingekerkert waren und mit einer einfältig illustrierten Dämonenlehre
abgetan wurden. WIR haben den Infarkt der früheren Geistlichkeit jetzt
korrigiert und auch die Kunst-Geschichte wieder einmal eines Besseren
belehrt. Gemessen an der armen Realität der Zeit damals, stellen die
Bilder des Hieronymus Bosch, für unsere eugenische Forschung, ein
reiches, viel versprechendes Arsenal an Möglichkeiten in Aussicht,
welches das kreative Potential der "Springenden Gene", im Verbund mit
unserer synthetischen Hybrid-Chirurgie, ins neue Licht stellt. WIR
haben grosses Vertrauen in unser Vermögen und leider durfte und konnte
Bosch diese Ergebnisse nicht mehr lebend erleben. Er war eben eine
typische Frühgeburt, wie manch anderer Künstler, und seine frühen
Früchte reiften erst unter unserer Hand, obwohl er sie bereits zum
Greifen nahe spürte. WIR haben ihm zu Ehren eine, seiner Erfindungen
nach ihm benannt. Es ist der "Bosch Dreibein-Dreifucius", ein
Dreispringer mit ganz erstaunlichen Kletter-Fähigkeiten. Jeder kann
heute schon entsprechende Replikate in unseren PLUS-Museen bestaunen.
Was vor etwa 40 Jahren noch als wilde und verwilderte Phantasie des
oberschlesischen Freigeistes und Kleinmeisters Mich-Badura galt und
wenig amusiert zur Kenntnis genommen wurde, gemeint sind hier seine
botanischen Chimären und hybriden Blattauswüchse oder seine
botanisch-tierischen Misch-Kulturen, von ihm benannt als "Angewandte
Botanik" (1967)"Schwarze Wissenschaft" (1982), wie seine
Züchtungsexperimente umweltreinigender Gewächse (1967)", fand ihre
Fortsetzung schliesslich in den sich langsam vernetzenden
Natur-Wissenschaften, selbst im bigott forschenden Göttingen, bis weit
hinein in die ausserordentlich fruchtbaren Paranoia-Kulturen
österreichischer Fachleute, mit asoziativ wirkenden Rauschmitteln, der
diversesten Herkünfte und Rezepturen, und last not least, schließlich,
bis zu den, in den digitalen, 3- und 4D generierten Beispielen,
praktischer Anwendung und Umsetzung neuer Pflanzen "in vitro" bis zur
Baumgröße. Das ist nicht mehr nur die tote Welt der Sphinx und der
imaginierten Drachen und geflügelten Flattermonster der Vampire,
sondern die biologisch optimierte Exegese einer absolut neuen,
fundamentalen Schöpfung als geistiger Endsieg. Mit anderen Worten: Aus
den fruchbaren Geistes-Krankheiten, Ur-Bildern, Gespinsten und der
vermeintlichen "Ankunft der Geisterwesen" aus animistischen
Schamanenkulten, wilder Ethnien und hochstaplerisch überlieferten
Zeugenschaften verschiedenster Natur-Religionen, ergibt sich nun eine
starke, randvolle Spur, fruchtbarer Zeugnisse, von der Antike, über die
Ausgeburten der Schweizer Füssli, Böcklin und den Surealisten, bis zu
den heute führenden und endlich auch lebendigen Errungenschaften der
EU-Genik, die man bereits von weitem, in noch unvollendetem Zustand
über und um das Kolossarium herum flattern, hinken und kriechen sehen
kann. Ein Anblick, der uns alle mit großem Stolz erfüllt und aus der
blossen Ahnung schliesslich die Gewissheit festigt, mehr als nur halb,
das eigentlich dunkle Reich, neurotischer Unterwelten und bewusstloser
Träume übertrumpft zu haben und weit über prophetische und
prometheische Indikatoren heraus, die Grundsteine unserer hybriden
Rasse-Kultur gelegt zu haben. Ohne Zauber und Weihrauch, sondern einzig
und allein mit den rationalen Kräften unserer Vorsehung und ersehnten
Bestimmung. Mit ihrer Hilfe werden WIR von der noch unentwickelten
Homo-Kultur des klassischen Homo erectus/sapiens mit Monohirn, zum
kompakten, primär-basierten Multi-Tasking-Operator aufsteigen. Er
durchläuft viele Stufen und Stadien, fliessend oder in Brüchen
springend, von der Zeugung zur Larve, bis zur ausgereiften, polymorphen
Blüte und schließlich zum generativen und syntetischen Erfolg, mit den
gesicherten und ewigen Werten eugenischer Prinzipien und ihrer
schrittweisen Reifung, aufgrund optimierter Wertsetzungen und
Werkzeuge. Das ist das schlüssige, schlüselfertige Resultat endlich,
nach verwirrten Bildungs- und Kulturprozessen, die vor die Wand
gelaufen waren, mit dem Verlust jeder humanen Orientierung, die dann
gestern nur blutige Ohnmacht zurück ließ. Viele Fürsprecher aus der
ersten Reihe der führenden Forschung ermunterten uns damals, zu diesem
einzigartigen Projekt, das sich bald zum Leuchtturm der Menschheit
entpuppte und den Zusammenhalt unter den verzweigten Ethnien wieder
herstellte. Es war die Hirnforschung ganz global und der Schweizer
Biologe Adolf Portmann, die im Detail darauf hingewiesen hatten, dass
das menschliche Gehirn bis gestern noch, zum überwiegenden Teil, nur
bis zu 25%, aktiviert und ausgelastet war, und ansonsten eine nervliche
Brache darstellte. Dies war ein wesentlicher Punkt, der uns ermutigte,
nun rundum neue Masse, Massstäbe und massgebliche Werte zu setzen, denn
die Menschheit ist zu mehr fähig, als sie wußte Die Zeit ist reif. Und
WIR werden es auch bald sein.
WIR bringen den Homo zur Blüte
38
WIR nähern uns jetzt dem
Quantensprung , wo WIR der Natur das Zepter aus der Hand nehmen und
selbst bestimmen, wie es weiter geht. Wir öffnen die Stallungen
angesammelten Mülls .Befreit von allen diversen Schöpfungsmythen der
Völker die ihre dogmatisch angeleierten und ausgeleierten Ursprünge an
eine erfundene Kette mythischer Spekulationen knüpften, die WIR , mit
mehr oder weniger Tücke glauben sollten, ohne dabei etwas
wirklichGreifbares zu wissen, zu sehen oder zu fühlen, wo der
willkürlichen Welt Orgasmen spiritueller Erleuchtung vorgespielt
wurden, die eine blinde Gefolgschaft erzwingen wollten und dies ,
seltsam genug, oft lange Zeiten geschafft haben. Das Geheimnis dafür
liegt scheinbar im Widerspruch erzählerisch-erfinderischer Qualität,
gerade bei völlig unglaubwürdigen Zusammenhängen in der Wirklichkeit.
Also gerade die Hoffnungslosigkeit dieser religiösen Ansprüche hat bei
den Menschen immer wieder den Willen zum Glauben angestachelt, denn
ohne an etwas zu glauben konnte der Mensch nicht Mensch sein. Ein
evolutionärer Rest u.a. seiner Primaten-Vergangenheit.Wäre es nicht so,
dann wäre nur noch übrig geblieben an sich selbst zu glauben, aber das
war ihnen nicht geheuer. Die Naturwissenschaften rüsteten sich, dieses
Dilemma durch methodisches Erforschen und Sammeln von faktischen
Einzelheiten zu beseitigen und fanden in der Evolutionstheorie einen
scheinbar sicheren Ankerplatz für ihre Hypothesen und Phantasieen ,doch
Genaues wußten sie nicht, und es bestand immer die Gefahr, daß nur
einer vom anderen abschrieb, ohne es eigentlich selbst überprüfen zu
können. Doch die einzelnen Lebenszeiten waren zu kurz, sodaß die bloß
schlaue Spekulation, die Mutter aller gedachten Zusammenhänge und
Unwissens war. Zwar fanden sich da und dort ein paar Krümel, aber aus
allen Krümeln ließen sich höchstens Nobelpreise gewinnen oder
Doktorarbeiten schreiben, aber keine Welt in summa verstehen. WIR, die
EU-Genik aber haben einen ganz anderen Ansatz und orientieren uns nicht
an diesem naturgegebenen Chaos. WIR sind bescheidener und dadurch
selbstbewußter geworden, als unserer Weisen und auch jene angeblichen
"Weisen aus dem Morgenland". WIR orientieren uns nur an dem, was unser
gegenwärtiges Wissen, in der Zukunft bewirken kann und das reicht aus
und ist nötig, um einen gültigen Schluss-Strich unter die Vergangenheit
der Eventuelitäten und menschlichen Kathastrophen zu ziehen. WIR werden
alle Elfenbeintürme, haltlosen Glaubens und hoch gestapelten
Stück-Wissens, aus den Schulbüchern, Fibeln und dem Gedächtnis
streichen und das ist nicht wenig und fast alles, denn WIR haben es
satt weiter als devote Erben in einer fremd gebliebenn und fremd
bestimmten Welt zu leben wie die Hunde, denen man eine Wurst vorhält,
ohne daß sie zubeißen können und WIR betrachten die herkömmlichen
Erkenntnisse nur noch als das Werk von sammelwütigen Messies, die
glauben mehr von Natur und Welt zu ver- stehen, als ein Elch oder als
sie vertragen können. WIR sind anders und ganz anders, ohne unbewußt in
einer Anderwelt zu leben. WIR beginnen nicht neu, das geht garnicht,
sondern WIR beginnen dennoch eine Neu-Schöpfung, weil WIR ohne zu
zögern und methodisch die Welt nach unseren eigenen Kriterien und
Werten neu ordnen und starten werden und das ist in vollem Gange und
hat, wie bekannt ist, schon Ausserordentliches bewirkt und entstehen
lassen. An einem Punkt soll das hier kurz erörtert werden, der bereits
schon mehrmals angedeutet wurde. Zwar ahnten es die Menschen immer
schon, aber sie konnten damit nicht umgehen. Es musste noch andere,
tiefere Gründe geben, für die in allen Zeiten vorhandene
Chimären-Kultur der Misch-Wesen, zwischen Mensch und Tier oder Tier und
Pflanze usw., die mit Religion, Unwissenheit, Zauberei oder
Fabulier-Lust alleine nicht zu erklären waren. Zwischen den vielen
überlieferten mannigfach gestalteten Mischwesen musste ein noch
tieferer Zusammenhang zu uns Menschen bestehen. Diese Chimären
widersprechen scheinbar jeder logischen Natur-Wissenschaft, wie auch
den biblischen Legenden und so behalf man sich ganz einfach damit,
ihnen übernatürliche oder märchenhafte Metaphern anzuhängen,
stellvertretend und platzhaltend, für bildgewordene Prädikate aus dem
menschlichen und göttlichen Gewächshaus, aber ohne jeden konkreten
Wirklichkeitsbezug. Die Menschen wiesen diesen bildgegebenen Chimären
spirituelle Funktionen ,für ihre jeweils gängigen Glaubensabsichten zu
und erblickten ih ihren metamorphotischen Verwandlungen und
Abweichungen üblicher Natur-Norm, nur eine symbolische Stellvertretung
oder äußerliche Hülle, der ansonsten unsichtbaren oder inmateriellen
Geisterwelt, in die sie hineingestellt wurden, um mit den Menschen zu
kommunizieren. WIR sind daran geschult, dass nichts grundlos existiert,
also gilt es unbefangen den weiteren und vielleicht ganz anderen Sinn,
all dieser hybriden Wesen neu zu erkunden, jenseits der tradierten
Überlieferungen aus Magie und Religion. WIR wissen ja, die Menschen
taten und tun viel, was sie eigentlich nicht verstehen ,aber bewerten
es trotzdem, ohne Unterlaß. Im Bewerten war die Menschheit ohnehin
immer schon schnell bei der Hand, weil hinter den Werten immer
irgendwelche Pfründe und temporäre Interessen standen. So geschah es
auch mit den Chimären-, Zwitter- und multiplen Wesen, zwischen Mensch,
Tier, Pflanze , die, wegen des menschlichen Bewertungszwanges dann den
Stempel religiöser Herrschaften aufgedrückt bekamen, wie die Rinder das
Brandzeichen des Herren oder die Beschneidung von Kindern und Frauen,
was neben rein hygienischen Vorstellungen, natürlich auch spirituellen
oder schamanistischen Absichten hatte und schnell wie direkt in die
Küchen der Scharlatane, Zauberer, Psychologen, Psychiater, Marketinger,
Esotheriker, Exorzisten usw. führte, die hier ein Eldorade zur
Instrumentalisierung ihres Hokuspokus fanden. Das begann ja bereits in
der Höhlenmalerei, in der sich seltsame Chimären, halb Mensch, halb
Tier zwischen biologisch bekannte Tiere mischten, die niemals wirklich
so existiert haben konnten. Die Wissenschaft glaubte dann, sich darüber
streiten zu müssen, ob diese Menschen mit Tierköpfen eine
religiös-rituelle Bedeutung hätten, oder aber nur realistische
Verkleidungen der Höhlenmenschen waren, um sich besser an die Jagdtiere
anschleichen zu können. Letztere Version scheint hier eher richtig zu
sein, denn Jäger verlassen sich bestimmt eher auf ihre sinnlichen
Wahrnehmungen, als auf außersinnliche. Und das ging so weiter, vom
Gilgamesch-Epos bis in die Filmstudios von gestern. Chimären, wohin das
Auge reicht, ausgestattet mit allen Funktionen einer funktionierenden
Phantasie und allem, was Menschen weder haben,angeboren ist oder
erlernen könnten. Beliebt waren meistens Auslegungen und Begründungen
aus dem Okultismus und irrealen Märchenwelten, mit dem pädagogichen
Zeige- und Drohfinger. Die hybride Kultur dieser kunstvoll erfundenen
und zeitbezogenen Mischwesen, erzeugten, neben ihrer magisch
anziehenden Aura, aber auch eine besonders wohlige und geradezu
heimatlich, freundschaftliche Vertrautheit, bei allen Zeitgenossen und
so gerieten sie in jüngster Zeit immer hübscher, puppiger und
glamouröser, auch als lustvoll und süß verzuckert und zum Vernaschen
lieb.. Also lebten diese Chimären, blasig und bärig weiter, als
schematisierte Pop-Geister der Konsumzeit, als hübsch zeitgeistliche
Dekorationen und Puppen , in den Kinderstuben und auf dem verkitschten
Lifestyle-Markt, trotz oder gerade wegen ihrer nunmehr fundamentalen
Entleerung zu Spielzeugen. Aber sie wurden nie vergessen und wechselten
nur ihr äußerliches Outfit, das natürlich auch durch die
unterschiedlichsten Fertigungen bestimmt war, gegenüber der meist nur
geschnitzten Handarbeit, früherer Zeiten. Aber WIR liebten sie
unbeirrbar, diese Chimären-Monster, ohne viel zu fragen und ohne uns
wirklich mit diesen scheinbar irrelevanten Multi-Kreationen und ihrer
möglichen Mission zu befassen. Noch in den letzten tausend Jahren,
gaben WIR ihnen die wertvollsten Plätze, in und auf den Kirchen,
Rathäusern, Marktplätzen, Museen und Spielzimmern, denn irgendwie
wussten WIR, ganz instinktiv, welch wirklich grosse und lebenswichtige
Stellung und Aufgabe sie in unserer Kultur, die sich immer weiter
verwissenschaftlichte und konsumabhängig wurde, einmal einnehmen
würden, auch wenn sie unser infantil gestörtes Sein, oft nur als
ästhetischer Nippes begleitete. Doch dies war insgesamt eine Sackgasse
und eine erhebliche Blamage unseres Verstandes. Entschuldigungen und
Verweise auf eine lächerliche Pädagogik und Aufklärung darüber können
Wir nicht gelten lassen. Wie gesagt, diese Affenliebe zu den eigentlich
abartigen, unbelebten Monstern und multi-habituellen Misch-Wesen,
konnte kein Zufall sein und es war auch keiner, wie heute jeder weiss,
denn es waren die mentalen, neuronalen Vorboten, die Musen, die Helden
und Inspiatoren unserer kommenden multi-funktionalen Post-Natürlichkeit
in der Neu-Welt der wissenden und aufgeklärten EU-Genik. Selbst die
verhunzenden und massenhaft produzierten Kitschorgien aus der Plüsch-
und cineastischen Unterhaltungsindustrie, des Designs, des Jahrmarktes,
des Karnevals, der Sexshops und der Fernseh-Shows, konnten den wahren
Geist und die wahre Bestimmung der Hybrid-Kultur nicht mehr
beeinträchtigen und stoppen. Trotz oder gerade wegen ihres irrealen
Dada-Spuks, entzündeten und stifteten diese scheinbar billigen Nobodies
und Dummies der bildnerischen Nonsense-Phantasien auf einmal eine
direkte Beziehung zur Arbeit in den Forschungslaboren vieler
Fachbereiche und boten endlich die Vorbilder und Ziele unserer genialen
Zeit, wo es galt, die bestehenden Gesetze und Grenzen der Natur
aufzubrechen, zu verbessern und unverschlissene Innovationen einer
neuen Gesellschafts-Konstitution zu entwickeln. Die Forschung begann
damit, die Chimären ,wie auch immer, nicht einfach nur als simplen
Nachbau zu formen, sondern auf Grund des letzten genetischen und
syntetischen, bio-technologischen Wissens, endlich auch als lebende,
funktionstüchtige Wesen auferstehen zu lassen: Wesen aus Fleisch und
Blut, mit sensiblen Nerven und wachsenden Knochen, die Nahrung
aufnehmen , unsere Sprache sprechen und sich mit uns verständigen zu
können. Es war der erste Triumph unserer EU-Genik, dem andere in
buntester,vielfältigster Folge folgen sollten. Der Anfang war gemacht,
auf dem sich fruchtbar aufbauen liess und die Erfolge und Preise
füllten denn auch reichlich die Biographien unserer Pioniere. Ihnen
gelangen neue, nie gesehene Kreaturen aus der Verfügungsmasse der Natur
und den bio-chemischen Baukästen, die jetzt in den Stallungen des
Kolossariums in Langzeit-Untersuchungen auf ihre anhaltende
Lebenstüchtigkeit geprüft werden. Wie schon durchgesickert ist, sollen
absolute Meisterwerke entstanden sein, die beweisen, dass WIR unsere
Phantasien und eigentlich die Phantasie der gesamten menschlichen
Kultur endlich zu ihrem Höhepunkt geführt haben. Es wurde Licht. Die
Chimären sind putzmunter, vital und stark genug , sodass sie auch
massenhaft geklont werden können, als Beweis ihrer Tüchtigkeit. Manch
einer sagt vielleicht, das hätten WIR ja im Prinzip schon früher
gedacht, aber er vergisst dabei, dass der Schritt von der Theorie, also
der platonischen Idee, zum funktionstüchtigen, vollendeten und
lebendigen Produktwesen erst den eigentlich schöpferischen Erfolg
ausmacht, denn erst im ausgereiften Werk-Prozess erfüllt und bestätigt
sich eine Idee. Mit Theorien kann man nur Theorien beweisen, aber nicht
wirkliche Prozess, höchstens ahnen oder in Hypothesen voraus denken.
Künstler wissen und fürchten diees Endspiel schon immer, denn manche
Idee verfällt im Vollzug oder erweist ihre schlechten Eigenschaften am
Ende und wird zu Schund und Schrott oder zu etwas, was sie nicht
gewollt hat, aber gerade das kann manchmal das Wertvollste an dem
Endstadium sein, weil es aus dem tuiefsten Inneren und nicht nur dem
Verstand entsprungen ist.Viele Leute hatten z.B. schon mal die Idee ein
Kind zu wollen, aber sie bekamen keines oder es starb bei oder vor der
Geburt. WIR, die EU-Genik machen keine Theorien, keine bloß virtuellen
3-4D-Animationen oder flache Hologramme, nein, WIR erschaffen, in
beispielloser Folge, neue Lebewesen, mit völlig neuen
Qualitäten,multi-funktionaler und polymorpher Fähigkeit und naturferner
Gestalt. Es sind eben keine abstrakten oder bloß literarischen Traumgestalten, wie einst. Es sind hybride Lebewesen, so
viele man will, so klein und gross, die sprechen und verdauen können
und Schönheit und Intelligenz sind nicht mehr eine Frage des
Geldbeutels oder der Herkunft, sondern nur eine Frage der perfekten
Symbiose des Immun-Systems. WIR haben es geschafft und die Ergebnisse
übertreffen unsere kühnsten Erwartungen. Es sind keine Geschöpfe aus
der Wundertüte, sondern das Resultat unserer, wahrhaft titanischen
Errungenschaften, kraft unserer Gen-Monteure und Stammzellen-Chirurgie,
gezeugt von unserem unbeugsamen Willens, zur Enfesselung unseres Lebens
, in einer neuen Schöpfung.
WIR können es.
39
Nicht Irrlicht und
Irrwisch von irgendwo, nicht Blendwerk von Baskerville, sondern die
sauber entwickelten Urbilder, wie Platon sie in seiner Ideen-Lehre
fordert, bilden das Fundament unserer wissenschaftlich, automatisierten
Moral, mit lihrer logischen, nicht nur augenzwinkernd mobbenden Matrix.
Sie bringt uns auf Kurs und unsere eigene, noch nicht völlig belichtete
"prima Materia" in Schwung und verwandelt unsere Lehren, wie der "Stein
der Weisen", schrittweise, auf der richtigen Umlaufbahn, zu reinem Gold
der Erkenntnis, denn Edleres und Besseres wird nicht mehr sein unter
dem irdischen Sonnenschein: Kein Katzengold, kein wetterwendisches,
mörderisches und ungerechtes Schlinggewächs , kein Müllstein alter
Blindheit um unseren Hals, sondern der befreiende Aufschrei
entfesselter Freude, nach viel tausend Jahren demütigender Angst und
Willkür dieser gottgegebenen Natur, die nur zum Himmel stinkt. WIR
werden das leicht und schnell vergessen, während WIR auf den Wiesen
unsrerer Erkenntnisse grasen und im glücklichen Vergessens baden. Ja,
die Natur hat einiges hervor gebracht, unter anderem auch uns, aber
bitteschön, in welchem wahrlosen ,heimatlosen wir mörderischen Zustand,
wo selbst die Kröten nicht mehr wussten, wo sie hin hüpfen sollten und
die Fledermäuse aus der Winterstarre nicht mehr wach wurden. Fällige
Mutationen wurden noch bis 1965 wisenschaftlich hatnäckig geleugnet,
weil sie der darwinschen Theorie, in ihren flüssig erscheinenden, doch
brüchigen Sequenzen, scheinbar restfrei widersprachen, denn man kannte
da noch nicht das heimliche Wirken der "Springenden Gene". Abweichungen
von der Norm gerieten in diesem Diskurs nur zu nicht
fortpflanzungsfähigen Missgeburten und also auf den dampfenden
Misthaufen der Wissenschaft mit desen Störungen. Basta! Der Artenwandel
musste zwar irgendwie eingetreten sein, aber, meinte der Anthroploge
Heberer in Göttingen, der bereits in der Nazi-Zeit die Menschenschädel,
wahrscheinlich von Juden, vermessen hatte: "Ohne den Fund des "missing
Link" bliebe zwar alles vage, aber WIR wissen dennoch genug, um uns ein
Bild von der wahren Genese bis zu unserem Eintritt und unserer
krönenden Bestimmung in der Welt zu machen". Doch solch eifernder
Hochmut eines ehemaligen Anthropologen , wäre erst heute mit unserem
Wissen wirklich angebracht, denn WIR, die EU-Genik sind es ja, die die
wahre Bestim- mung des Menschen richtig erkannt haben. Der Professor
Gerhard Heberer ist jetzt tot und sein vorschneller Irrtum wird ihn
nicht mehr aus seiner seligen Ruhe aufschrecken. Das ist halt so wie es
ist, stört uns aber auch nicht weiter und kann der EU-genischen
Forschung völlig egal sein, weil sie, weil WIR, die alten Mythen längst
überwunden und die verpanschte Welt-Natur, nach unseren neuen und
ureigenen Prinzipien, völlig neu ordnen, bestimmen und mindestens
endemisch zur totalen Entfaltung bringen werden. Die Wege dahin sind
vorgeszeichnet. WIR, die inspirierten Menschen von heute, erleben, dass
WIR keine Religionen und alten Überlieferungen mehr fürchten müssen und
dass sie auch nie einen Funken Wahrheit hatten. Weder hier auf der
Erde, weder in den vielen verschachtelten Universen, noch im Himmel.
Punkt. WIR haben die sturen Gesetze der Natur biegsam gemacht und ihr
auf die Sprünge geholfen, denn besser als die starren, alten
Evolutionslininien und Stammbäume, haben WIR bewiesen, dass es auch
anders geht. WIR sind es, die gezeigt haben, dass alle Querverbindungen
und Beziehungen in der belebten Natur und ihren Arten möglich sind und
zum Lobe unserer EU-Genik, fast beliebig, gekreuzt werden können, ohne
Ausnahme, nur mit Gewinn, ohne Verlust. Alles geht mit allem zusammen
und der hier entstehende Kosmos entgrenzt alle Vorurteile der bigotten
oder biotischen Biologie und aller Religionen bisher, auch ohne die
Hilfe und Laune jeden Zufalls, allein mit vorausschauender Berechnung
und unserem KnowHow. Die eventuelle Qualität und eigentliche Subtanz
der Natur waren ihre angeblichen Missbildungen, die nach unseren
Recherchen keine waren, sondern erste Anzeichen neuer
Entwicklungs-Linien. Falls der konservativen Natur überhaupt eine
besondere Rolle zugebilligt werden sollte, dann nur die, der Geschichte
ihrer Missbildungen, mit dem Modell des alten Menschen mittendrin, der
eigentlich nur ein primitives Vorstadium oder krankhafte Destruktion im
Übergang zur EU-Genik darstellt. Irgenwelche irdische oder überirdische
Paradiese war er, der unhybride Homo sapiens, nicht wert und der alte
Homo faber erst recht nicht und das ist der einzige Punkt, dem WIR in
der biblischen Märchen-Geschichte beipflichten können. Doch Vieles, was
da mies und verbildet und von zufälliger Willkür überformt war,
enthielt wenigstens die paradoxen Marker, für eine späte, fast
verspätete Heilung, die WIR nun erfolgreich in die Tat umsetzen. Jene
als verrückt und mißgebildet eingestuften Kreaturen, die als
vermeinliche Verirrungen der Natur, in biologischen Schausammlungen zum
Ergötzen der Wissenschaft, gesammelt wurden, haben WIR dem Müll
entrissen und der eugenischen Forschung anvertraut, um ihnen ihre
besonderen, seltsam gewandelten Geheimnisse, bis zur letzten Zelle zu
entreissen und mit ihnen eine höhere Stufe der Erkenntnis zu erklimmen.
Und WIR haben sie erklommen, um die, durch sie zu lernen und ihnen,
unseren Chimären-Konstrukten, unseren schöpferischen Atem einzuhauchen,
der ihnen gebürt. WIR haben ihre Entstehungs-Geschichten und Bedeutung
geklärt, sie wieder lebendig gemacht, sie gefüttert und geschwängert,
damit WIR von ihr lernen können, wo es in der Natur Anzeichen einer
Optimierung, das heißt,additive Verbesserung gibt .Dies mag Laien
pervers erscheinen, geschieht aber aus tiefster Verantwortung und
klugem Forchungsgeist, ohne die übliche Besoffenheit und trügerische
Sicherheit, alter, wissen- schaftlicher Hochstapler. WIR wissen, dass
WIR mit diesen angeblichen Mißgeburten , die immer mal wieder das Licht
der Welt erblickten unsere die Brücken-Kinder unserer neuen
Gesellschaft aufziehen, neben unseren völlig neuen synthetisch
polymorph von uns generierten Chimären, aus dem Schrott der wuchernden
Natur, der alten Zeit. WIR tun es aufopfernd und zärtlich, weil WIR
unsere Kreaturen lieben und weil sie eines Tages, Teil von uns - und
WIR - Teil von ihnen, sein werden. WIR erschaffen sie, bilden sie
weiter, machen sie zahm und immer vertrauter und werden alles mit ihnen
teilen, und sie so zu ebenbürtigen und gleich berechtigten Teilhabern
unseres Staates machen. Doch einem neuen diesbezüglichen Rassismus
werden WIR mit Stumpf und Stiel ausrotten.Sie werden sein, Energie von
unserer Energie, Fleisch von unserem Fleisch und Hirn von unserem Hirn.
WIR haben die Mittel und das unerrschütterliche und stetig wachsende
Vertrauen in unsere Bio-Kunst, damit das gelingt. So werden WIR
gemeinsam unsere entfesselten Kräfte einbringen und komprimieren, mit
dem Ziel, die reale Inkarnation, die Animierung dieser Imagos, Module,
Novizen, Polytypen anhaltend zu sanktionieren und ihre Verschmelzung
mit unseren Organen voran treiben, bis WIR sie, so unterschiedlich sie
sich uns auch, in ihrem jeweiligen Habitus und Charakter, darbieten ,
so unterschiedlich gut oder böse sie uns anmuten sollten, in unser
gemeines Gemeinwesen aufnehmen, mit dem Ziel, uns mit ihnen später, auf
eine optimiert gesteigerte Art zu vermählen und Eins mit ihnen zu
werden, bis zum Tage X. WIR werden sie mit unserem Verstand
durchdringen und wirklich glücklich machen, bis WIR sie, mit uns ,
fehlerlos in unserem König-Klon integrieren können. Das ist dann unsere
Reifeprüfung, als Vorbereitung auf unsere spätere Neugeburt im
Klon-Reich, der brüderlich Gleichen, als leibliche Kinderklone unseres
Meister-Werkes, dem dann perfekten und fertig ausgereiften Königs-Klon.
WIR werden ihm dann gleich sein, ganz gleich, Zelle für Zelle, Teilchen
für Teilchen und Organ für Organ, bis alles richtig gefügt und zum
einheitlichen Organismus zusammen gefunden hat und seine Gene uns
später besamen und optimiert beseelen werden. WIR werden also den
erweckten Hybriden ihre Arbeit zuweisen und sie respektieren, wie
Unsereins, mit ihren auch noch so wundersamen Verfassungen, ohne Wenn
und Aber. WIR fiebern diesen Glücksmommenten entgegen und WIR sind
eigentich schon mitten drin, vor den Tagen der Einheit, der Gleichheit
und der platonischen Liebe, wie einst der Bildhauer Pygmalion mit
seiner metamorphotisch erzeugten Wunderfrau, wie Lysander im heiteren
Sommernachtstraum und wie "Alice im Wunderland", hinter der Banalität
und dem Trug der Spiegelbilder, wie der "Sprechende Türke" in die
Automate. So ist es und soll es sein, weil die Projektionen unserer
wissenschaftlichen Wachträume dies so vorgegeben und vorausgesehen
haben. Noch befinden WIR uns in der Gründer-Phase und warten auf die
Zeit der Vollreife und ersehnen die letzte Stufe der Erfüllung und
neuen Beseelung , bevor WIR dann, für immer, transformiert und vom
Königs-Klon in die Klonautomaten berufen werden. WIR haben Bars
eingerichtet, wie früher die Aldiketten, wo alles den gleichen Platz
hat, wo WIR uns die monatlichen Pralinen abholen: Gläsere Kapseln,
genannt Nüsse, die die nötigen Stimulierungen unserer Gene, im flüsigen
Kern enthalten und in Form eines regelmässigen Setup aktualisiert
werden. Es sind die Updates der gesetzlichen Morpheme die uns, elfmal
pro Jahr, der allerletzten Erfüllung näher bringen. Und mit ihnen, das
wunderbare Substrat der Sanftmut, einmal pro Jahr. Es tilgt unsere
letzten Barrieren und schützt uns vor Überforderung beim
Assimilationsdruck. WIR garantieren die Reinheit und Frische dieser
wertvollen Drogen, direkt aus dem Kolossarium. Die illustrierten
Erkenntnisse dazu, in den pädagogisch bebilderten Sequenzen, mahnen uns
geduldig zu sein und wissend unseren Fortschritt zu beflügeln, auch
wenn alles immer merkwürdiger zu werden scheint. Mit sicherem Instinkt,
erleuchtet, nicht nur angestrahlt, wenige Schritte vor der Ewigkeit,
verneigen WIR uns dankbar täglich nach Osten, Westen, Norden, Süden,
nach oben und nach unten, vor unserem eigenen Glück. Das Universum ist
unser. WIR haben nie daran gezweifelt, WIR sagten es schon, trotz und
neben den uns gewohnheitsmässig, zynisch, zwanghaft, tückisch und
frech, von allen Religionen, Kulten und Kulturen vorgesetzen
schematischen Unwesen, falsch interpretierter und verkannten Chimären,
haben WIR sie zum wirklichen Leben erwecken, sozialisieren und artig
humanisieren können, bis sie uns endlich auch verstanden haben und
taten, was WIR wollten und so haben sie sich dann auch willig
zerteilen, fragmentiern und ausschlachten lassen, damit WIR alles
unwichtige von ihnen lösen und nur das Beste für uns alle nehmen
konnten.. Auf diese Weise vernichten WIR bruchlos die Schwelle zwischen
uns Menschen mit der übrigen Schöpfung, ganz gleich um welche Tiere,
Pflanzen, Pilze es sich auch immer handelt, ganz gleich um welche
Organe, Chemie, Physik und DNS es sich handelt. WIR machen es endlich
möglich, was die Bildenden Künste ehemals in ihren Illustrationen nur
so im Spiel gezeichnet, hinschraffiert, gepinselt, radiert, geschnitzt
oder filmisch animiert haben und in ihren illusionistischen Gebilden
eigentlich aber nie richtig verstanden und nur oberflächlich umgesetzt
haben. Denn schliesslich haben die Maler ja immer nur bunte Häute
fabriziert und die Bildhauer ungenaue oder beliebig stilisierte
Aussenflächen, die aber nur totes Material im Inneren verbargen,
schlechter als Leichen und Mumien, die ja wenigstens Reste eines
wirklichen Körpers enthielten, also nicht nur flache Leinwand oder
blinkendes Metall oder Stein, als Erstz für Fleisch, Knochen und Säfte
jeder Art. Mühten sich unsere archaischen Vorfahren noch mit
inständigen Bitten, Kräuterwurzeln, Giften, homöopathischen Exkursen,
wahnbildenden Drogen, selbst auferlegter Drangsal, masochistischen und
rituellen Sadismen, geheimen Elixieren, magischem Gemurmel,
irrlichternden Gaukeleien oder brutalen Orgien mit monströsen
Spukgespinsten, den angeblichen Stellvertretern magischer Abgötter, den
götzenhaft verunstalteten Mischwesen, durch Gebet zu huldigen, um
Vergebung und Hilfe zu betteln und sie zu versöhnen und dafür auf
blutigen Altären den eigenen Geist und beliebige Leiber, selbst die der
eigenen Söhne zu opfern, so haben WIR endlich diesen Wahn ge- brochen
und diesen Fetischen, Blendwerken und Totgeburten, von Künstlerhand
,das geschenkt, was sie am dringensten gebraucht haben: Klopfende
Herzen und funktionierende Kreisläufe. Ohne Magie, aber mit allem
eugenischen Wissen und natürlich ganz ohne Bilsenkraut und Weihrauch.
Vielen wird noch das erste gelungene, schlichte Exempel im Gedächtnis
sein, das in der Neologischen Society vor Jahren präsentiert wurde. Es
waren die pudelgrossen Käfer mit den Beinen von Stieren und Kiefern der
Grillen, die im Chor und mit irischem Akzent, Arien sangen: Perfekter,
eindrucksvoller und auch lauter als Caruso und kreatürlicher als jede
Spieluhr mit ihrem monotonen Walzengesang. WIR sind eben keine naiven
Utopier, Naturbastler oder Poeten. Jetzt erweist sich der Aufbruch ins
Morgen-Licht-Land. Und da lassen WIR alles hinter uns, was überflüssig,
fehlerhaft und sowieso dem Untergang geweiht ist. Und da können WIR
getrost all unsere Vorgeschichten bis zum Ur-Knall vergessen. WIR
nehmen uns endlich selbst ernst, was zunächst nur vage und virtuell als
"Wille und Vorstellung", als ungenutzte Kraft, in unseren Köpfen ruhte,
so wie bei Joseph, dem biblischen Seher und Träumer, der einst die
Zukunft träumte, bevor sie wahr wurde. In der Georg-August-Universität
zu Göttingen sind die materialisierten, von uns konstruierten
Entwicklungslinien des neuen Homunkulus vitalis und humunkulus hybridus
in ausgewählten Mustern und methodisch spitz durchgespielten Serien, in
hunderten, stetig aufwärts verbesserten Versionen, in Gläsern dauerhaft
konserviert, zum staunen und belehren. Rastlos haben WIR keine Mühe
gescheut, immer alle frisch generierten Ergebnisse zu dokumentieren,
die den Weg zum klonierten Optimum in allen Stadien der Vervollkommnung
zeigen und unsere wunderbare Geschichte unserer Schöpfungs-Geschichte,
von Beginn an, präsentiert. Wie in einem morphenden Animations-Video
können hier alle einzelnen Stadien in 3D und 4D, besichtigt werden.
Wären WIR nicht kühle Analytiker und Pragmatiker, dann würde uns der
Stolz auf die vollbrachten Leistungen und ihre noch herrlicheren
Aussichten den Atem rauben. Da ist z.B. wahlweise in einer Galerie die
Familie einer Leit-Kultur ausgestellt, der wunderbaren HOMÖOBLASTEN,
OMÖOMEREN, HOMÖOMORPHEN, HOMÖO-PLASTIKER, HOMÖOSEN, HOMÖOTHERMEN,
HOMÖO-PHAGEN, HOMÖOPHONEN, HO- MOPTEREN, HOMO-RHIZIEN, HOMOSTYLEN,
HOMO-TAXIEN, HOMOTROPEN, HOMO- TOKTER, HOMOZELLER, HOMOZYGOTEN,
HOMO-ZYKLER, HOMOCHROMEN, HOMO- DONTEN, HOMO-GAMETEN, HOMOGENE, usw.
Dies sind keine künstlichen Reduktionen oder blosse Abstraktionen, kein
Bioschrott, sondern es sind ausgewachsene, funktionierende,
materialisierte und perfekt animierte Bio-Modell-Kreaturen, die
unbesorgt in den Gläsern spirituralisiert werden konnten, weil sie
jederzeit sofort wieder repliziert oder geklont werden könnten. WIR
haben diese Bio-Mobiles beseelt, gegen den geballten Glauben und den so
kleinlichen Unwillen der archaischen Monotonisten. Selbst der grosse
Leonardo da Vinci hielt solche Geschöpfe für undenkbar und nicht
lebensfähig. WIR wollen uns aber nicht über seine mangelnde Weitsicht
und Weltsicht erheben, ihn nicht verspotten, denn er konnte bei aller
analytischen und bildenden Intelligenz vieles nicht wissen, was für uns
heute selbstverständlicher Alltag ist. Und WIR gehen weiter, wesentlich
weiter, unbeirrt, nach den Lehren des grossen Staats-Denkers Platon.
Entgegen aller Vergänglichkeit und Vergesslichkeit, alter Erkenntnisse,
haben WIR das Dauerhafte zum Prinzip gemacht. Unsere Forschungen und
unser gesamtes Leben ist selbstverständlich so angelegt, dass es keinen
Abfall, keinen Müll und keinen Überfluss mehr gibt und geben wird. WIR
nutzen alles und immer wieder bis zur letzten Zelle und überführen es
in neues Leben. Dies sind unsere Überzeugungen, ohne sie in Salzstöcken
verstecken zu müssen, denn WIR wissen, was WIR tun. WIR schreiben keine
dicken Bücher, wie Honore de Balzac über die "La Commedie humaine",
sondern WIR handeln direkt, ohne Umwege und Skrupel, denn WIR haben
keine Zeit uns mit der alt-menschlichen Kommödie und ihren Delirien zu
befassen. WIR malen keine Blauen Pferde", wie damals Franz Marc. WIR
generieren sie, noch blauer und vor allem tatsächlich ganz le- bendig
und nicht nur auf und von Pappe.
WIR sind kühn und WIR werden immer kühner.
40
Immer nach vorn blickend haben sich, schon
immer, geniale Vordenker, weniger Nachdenker, eben nicht von den Tücken
und Fallen falscher Bescheidenheit einfangen und zurückhalten lassen,
forderndes Wissen gegen saturiertes Wissen zu ersetzen oder neue
Beziehungen zwischen Einzeltatsachen aufzudecken oder überhaupt erst
wahrnehmbar und ansichtig zu machen. So führten sie ihre Forschungen,
wenn nötig, in aller Heimlichkeit durch , auch wenn sie dadurch bei
ihrer Familie und Freunden in Teufels Küche kamen. Ja selbst, wenn sie
dadurch in feindliche Gegnerschaft zum jeweiligen Staat gerieten, auch
wenn das nicht ihre ursprüngliche Absicht, wie etwa bei Revolutionären,
Künstlern oder Wisenschaftlern war, sondern allein die Konsequenz ihres
kompromißlosen Denkens, das sie selbst bei grössten Widerständen, nicht
von ihren Überzeugung abbringen liess, denn dies gehörte nunmal, ganz
unabdingbar, zu ihrem bohrenden oder verbohrten Charakter. Liebe und
Anerkennung suchten sie nicht unbedingt, denn sie lebten in einer für
sie idealeren Welt, in der sie nahezu allein waren und allein
herrschten, doch nicht in Wolkenkuckuksheimen, Luftschlössern oder
Elfenbeintürmen, wie es oft als Sonderlingen und Aussenseitern
verschrie- enen, einsamen Erfindern, Kämpfern und Suchern angedichtet
wurde, weil sie abseits vom mainstream und jeder Norm ein für andere,
nicht sichtbares Ziel verfolgten und sich nicht selten dabei gegen die
absurdesten Anfeindungen und Diskriminierungen wehren mußten. Sie
fühlen sich eingeengt durch die banale Alltäglichkeit der für sie
überlebten Kreisläufe, um sich dann aber senkrecht, allein und befreit
in die Lüfte zu erheben um ihre Lieder zu trällern, in der Hoffnung
irgendwann mal eine verwandtes Echo zu vernehmen, wie die Raumfahrt,
die auf vertraute Antworten Außerirdischer im Orbit hofft. Doch das
kann lange dauern .Mmaterielle oder nützliche Erwägungen gelten ihnen
wenig und kommen für sie erst dann in Betracht, wenn es ihre Ideen
notwendig machen. Doch dann ist ihnen kein Weg zu lang, keine
Erniedrigung zu tief und unter Umständen, kein Verbrechen zu gemein, um
ihre Arbeit fortsetzen zu können. Parteien, mit ihren Programmen der
Halb- und Viertelwahrheiten erscheinen ihnen zwar grundsätzlich
lächerlich, aber sie prostituieren sich durchaus einmal, wenn es ihren
Ideen dient. Trauen sollte man ihnen also nicht, denn sie scheuen sich
nicht, Freunde vor den Kopf zu stoßen, wenn das ihren engstirnigen
Vorstellungen nicht entspricht. Sie sind Triebtäter und nicht selten
auch Charakterschweine, manchmal sogar Mörder (Johannes Kepler), denn
nach ihren Ideen kommt für sie lange nichts, nicht mal der Ruhm, denn
Anerkennung akzeptieren sie nur von Ihresgleichen: "Sie kennen keine
Verwandten", wie man so sagt. So werden und wurden sie häufig
argwöhnisch von Staat und Kirche bespitzelt, denn denen ist und war
meist nur opportunes und devotes Verhalten rechtmäßig, und damals wie
heute schlichen und schleichen gelegentlich ungebetene Zaungästen und
korrupte Amigos von Kirche und Staat, um sie herum oder suchen sie
auszuhorchen, um ihnen wegen unbedachter Worte einen Strick zu drehen,
denn "der Lauscher an der Wand, hört seine Schand". Neid, Gewalt und
Einfalt kommen immer gemeinsam, wenn es gilt, neue Wahrheiten
auszuschalten oder zu diffamieren, doch am Ende siegt die bessere
Sicht, auch wenn sie, wie bei Sokrates, erst nach seinem Tode erkannt
wurde. So schwiegen die Neuerer oft, wo sie viel zu sagen gehabt hätten
oder verharmlosten ihre Entdeckungen gegenüber dem beharrenden
Zeitgeist, aber im Stillen verlangten sie sich dafür klammheimlich,
eine immer radikalere und intensivere Gangart ab. Später dankte man
diesen tapferen und weitsichtigen Heroen wegen ihrer Zähigkeit und
ihren zunächst wunderlich anmutenden Gedanken, Experimenten oder
weltöffnenden Erkenntnisse oder ihren oft brutalen Schlussfolgerungen,
denn diese Geistreiter , trotz allen. vermeintlich asozialen Denkens,
die eigentlichen Fährmänner durch die Klippen traditioneller,
regressiver Verzagtheit, heuchlerischer Solidarität,
Stillstand,Ausweglosigkeit und stinkender Bauchblasen gewesen. WIR
lernten doch immer wieder, dass die fortschreibende Geschichte, in
ihren wichtigsten Wendemarken, nie um die Ergebnisse dieser erst
belächelten Spinner herum kamen, die alles längst durchdacht hatten, die
längst die Nüsse geknackt hatten,
bevor die Biedermänner und Leichtathleten erst mit dem Grübeln
begannen, die in der dünnen Luft liegenden Probleme zu ahnen. Längst
waren die wirklichen Abenteurer und Nussknacker nahezu unbemerkt am
Ziel und ihre Abenteuer auf undenkbaren Bahnen und Brachen, dornigen
Gestrüpps, waren naturgemäß , riskanter, als alle Weltumsegler oder
sportiven Hochgebirgs-Kletterer je erleben würden. Schaut man sich zum
Beispiel den "Abenteurer" von Arnold Böcklin, 1882, in der Kunsthalle
Bremen an, so wird das ganze Missverständnis abenteuernder Spiesser und
dümmlicher Touristen hier klar seziert: Da reitet ein glatzköpfiger
Gewaltmensch auf einer Wüstenerhebung am Srand, über einen Haufen
ausgebleichter Knochen hinweg oder hinein, niemand weiss warum er über
Leichen geht und der stramme Reiter auf seinem taumelnden, müden und
schon fast ermatteten Ross, weiss wohl selbst nicht, was er da zu
suchen hat und was ihn davon abhält, wieder umzukehren. In der Hand
hält er wenige tote Fische, wohl als Beute seiner tollen Taten und
Attacke gegen Windmühlen und seine Leere im Hirn. Im Hintergrund ankert
ein Segelschiff, das wie ein Kinderspielzeug anmutet, dem er entstiegen
sein könnte. Dieser "Abenteurer" ist eine Karikatur und ein scheinbar
zur Ikone geronnenes Missverständnis, ein gefrorenes Stand-Bild
herrischer, blinder Blödheit und so nur die Parodie eines Entdeckers,
wie sie der Menschheit immer schon so vorgegaukelt wird, während sich
die eigentlichen Abenteuer nur im Kopf ereignen. Die unmittelbare
Bezugnahme auf einen Düsseldorfer Akademie-Direktor sind zeitlich zwar
auszuschliessen, doch in der auratischen Fürstlichkeit und Ähnlichkeit
des Habits und Habitats, ein magischer Treffer und fast ein
portraithafter Steckbrief dieses böhmischen Pathetikers und
Dithy-Rambos. Unabhängig von jenen Stümpern aber, die sich selbst zum
Narren machen, wollen WIR nicht verhehlen, dass uns selbstverständlich,
die wirklich Grossen und kühnen Vordenker, schwer im Magen
liegen, denn Sie werden mit Recht sagen, wo ist hier die Forderung nach
Gleichheit in der EU-Genik geblieben? Sie gab es nie . Es sei denn WIR
erfänden künstliche Gene nach Maß. Können Wir nicht auf diese erblich
getunten Wunderknaben, also den Neueren aus sozialer Rücksicht
verzichten? Und uns mit weniger Begrützten zufrieden geben, weil die
uns stören und erniedrigen? Dies alles sind berechtigte Fragen, auf die
WIR leider einem vorbehaltslosen: "Noch nicht" diplomatisch beantworten
und unsere treuen Anhänger auf den Tag X vertrösten müssen, wenn die
Klon-Welt gleichzeitig am Anfang und am Ende stehtund die
Klon-Automaten ihre Werk vollendet haben. Das ist keine Arabeske
aus Narralesien, dem alten Raumschiff und Tollhaus Erde, wo niemand
früher zu sagen wusste, von wem, von was, von wo, wie, wann, woher und
wohin dieser oder jener Wahnsinn im Mikro- oder Makrobereich ausgelöst
würde oder wurde. Spurenleser und Wutbürger der immer chronisch kranken
Bildungs-Oldies, erlagen reihenweise dem Gehirntod auf der Suche nach
dem politisch richtigen Werkzeug, gegen alle Tollwut nicht inspirierter
Regierungen ,"am laufen- den Band". Allerorten summten und schnurrten
unmotivierte Papier-Flieger orientie- rungslos durch die dicken Lüfte
der Schulen, um krachend auf dem Boden des Mare Frigoris abzustürzen
oder für immer im Krater Tycho zu versinken, trotz Pythagoras,
Parmenides, Sokrates, Aristoteles, Galileo, Newton, Einstein, Nelson
Mandela, usw. usw. usw. Sollten die Ansprüche höher oder tiefer gehängt
werden? Einmal so und dann mal soo oder wie? Spitzenforschung sollte
schon sein, aber welche und von wem? WIR brauchen Vorzeige-Vorbilder!
So hiess es. Aber doch bitte nicht immer aus "Gutem Hause", sondern
auch mal aus prekären Verhältnisen? Wo bleibt da die Gerechtigkeit und
welche Gerechtigkeit eigentlich was hat überhaupt Gerechtigkeit damit
zu tun? Alles Fragen der Vergangenheit und WIR, die EU-Genik sind nicht
kleinmütig und so verkünden WIR gelassen und frei von Hochmut, hier und
jetzt, allen alten Gesellschaften, Natur-Völkern und eingebildeten
Zampanos aus dekadenten Häusern, kleinkarierten Bildungs-Sprengeln und
fanatisierten Backfischen und Heimchen, die permanente Aufklärung, das
Ende ihrer Irrtümer, das Ende ihrer Unschuld und das Ende ihrer
Unwissenheit. Freut EUch! WIR, die EU-Genik führen Euch mit Sicherheit
nicht an den traurigen Punkt, jenes apo-kalyptischen Aberglaubens, an
dessen Ende alles wieder zu Staub und Asche zerfiele, wie es manch
berechnender Prediger der Cubaner und Monarchisten noch immer hoffte.
WIR teilen natürlich nicht die rustikale Vorstellung unserer alten,
geistlichen Peiniger, die die menschliche Sterblichkeit und ihren
limitierten Auftritt von A nach B, demütig hinnehmen oder für absolut
unvermeidlich halten und diese fixe Idee der Endlichkeit allen Lebens,
bis zum Jüngsten Gericht, nachbeten und daher folgern, es gäbe einen
von Gott beschlossenen Anfang oder ein Ende allen Lebens bis ins
"Letzte Gericht" , mindestens bis weit hinter alle Milchstrassen. Die
EU-Genik und die kommende KLON-WELT stehen diesem Schisma unseres
Wissens diametral entgegen und diese traumatische Doktrin diese
Paradies- und Endlichkeits-Apostelei ist längst als wilde,
mittelalterliche Spekulation, geistlicher Terroristen erkannt und
widerlegt worden. Die stotternden Kult-Uhren sind an ihrer eigenen
Demagogie und Hoch- bzw. Tiefstapelei zerbrochen und WIR haben in einer
beispielhaften Kampagne die Menschheit von diesen Depressionen geheilt
und aus den Fängen ihrer falschen Propheten befreit. Denn freilich hat
es nie einen Anfang gegeben, so wenig, wie es je ein Ende geben wird.
Es fällt uns heute leicht, diese Zwangs-Vorstellungen als Schwindel und
Ausweis verkommener Kulturen zu entlarven. "Du sollst Dir kein Bild von
Gott ma- chen", hiess es ja früher, gar nicht mal so ganz falsch. Aber
was haben sie gemacht? Sie haben ein Bild nach dem anderen, von ihm und
unserer Welt, gemalt, als Welt-Bild oder haben es malen lassen, von der
und von dem sie ja nie mehr als einen Schimmer hatten und jedes Bild,
war lächerlicher als das andere, das es versuchte. WIR haben diese
Versuchungen überwunden und schauen stolz auf unsere Ergebnisse
WIR glauben und sehen gründlicher
41
Doch wer naiv glaubt, unser
Fortschritt käme ganz von selbst oder allein durch die sinnstiftende
Kraft guter Worte, der irrt, wenn auch mit reinem Herzen. Nein, so
einfach lassen sich die Menschen nicht zu ihrem Glück zwingen,
besonders die nicht, die von schwerem Geblüt sind. Da mussten WIR schon
etwas nachhelfen und das nicht zu knapp. Doch unsere künstliche
Nachhilfe durfte nicht sofort und auch nicht für jeden durchschaubar
sein, bevor die euphorischen Endophine ihre Wirkung auf die alten Gene
getan und die tägliche Portion "vino veritas", über eine längere Zeit,
ihre heilende Wirkung mit den gewünschten, bewusstseinsändernden
Anzeichen bewirkt haben. Dies waren die vibrie- renden Nasenflügeln,
die den gedröhnten Wachschlaf anzeigten, der die bald sehr willigen
EUgenier befiel und sie nicht mehr zwischen Wahn und Wirklichkeit,
unterscheiden liess. Ein Mittel, dass WIR nur bei sehr hartnäckigen
Probanden anwenden mussten und alle anderen waren ja kraft ihres
Verstandes, längst unsere Gefolgsleute und WIR brauchten sie nicht erst
lange zu überzeugen. Da die so behandelten, lieben Mitbürger immer nach
den Gaben unserer Medizin: "vino veritas, jeweils Punkt 8 Uhr morgens
vor ihr Haus treten mussten, war es für unsere Sittlichkeits-Wächter
eigentlich kein Problem, den Erfolg der Prozedur zu überwachen. Der
Beifall der Fach-Welt gibt uns jetzt die Legitimation für die
Richtigkeit unserer weltweit weltoffen anerkannten Massnahmen, deren
bedeutenste Merkmale, die verdeckten Mittel der Nachhilfe, mit
heimlichen Wohltaten, das Wohl aller garantieren. Heute haben WIR kein
Minuswachstum mehr bei den berechneten Ergebnissen und die
penetrierenden Erziehungsmassnahmen haben unsere solidarische
Stiftungsarbeit mit grossem Erfolg gekrönt, trotz zunächst strittiger
Meinungsveschiedenheiten über die demokratische Handhabung unserer
Wähler, mit der optimierten Wahrheits-Droge. WIR wollen hier nicht zu
viel aus dem Nähkästchen plaudern, aber so viel ist gewiss, dass
insbesondere unsere Gesundheitsdienste und nachgeordneten Funktionäre
ihre Aufträge mit Bavour ausgeführt haben. So können WIR die nächsten
Schritte behutsam einleiten und damit beginnen, geignete Lebensmittel
zu veredeln. Einzige Absicht ist dabei unsere Gesellschaft von kranken
und asozialen Leuten, durch täglich verfeinerte Mahlzeiten und die
darin enthaltenden Filtermittel, noch kränker und lebensunfähiger zu
machen, damit sie schneller von ihrem Schicksal befreit aus dem Verkehr
geschieden werden können: Ein Akt der solidarischen Staats-Räson, der
automatisch zur gesunden Gleichheit führt und die betreffend, genetisch
vorbelasteten,ungesäuberten Personen friedlich und freiwillig dazu
bringt, aus dem Leben zu steigen und last not least, unser EU-genisches
Pflege-Personal im Kolossarium so zu einschlägigen und wertvollen Daten
und Erkenntnissen zu verhelfen. Verdiente Vorkämpfer wie etwa Dr.
Zückerli haben sich über die schnellen Sonderdaten dieser Vorgänge und
chemo-pädagogischen Methoden sehr gefreut. Das soll hier auch mal
besonders hervor gehoben werden. Vorbild für die grossartige Logistik
der, von den Verbrauchern nicht zu umgehenden Getreide-Produkte, waren
eben die so verdienten Saatgut- und Lebensmittelindustrien, mit ihren
Verteilungs- und Herstellungs-Praktiken, die schon, lassen sie uns das
so sagen: "Spitze" waren. Hiess es zwar noch zuvor unwissenschaftlich
wie unfaktisch, entsprechend, genetisch gewürzte Grundnahrungsmittel
würden die biologisch natürlichen Gene - verschmutzen, so herrscht
heute eitel Freude zum genialen Umbau der küntlichen EU-Gene in den
Brotfabriken des Reiches, die ein Bestrahlen und entkeimendes Kühlen
vor dem Verzehr jetzt unnötig machen. Brot und Brötchen sind nun nahezu
alterungs- resistent wie unsere Käse-Synthetik oder unsere
wohlschmeckenden Grünkost-Plastiden. Verderbenden Angriffe von
Schadinsekten, Pilzen und Kakerlaken ,haben keine Chance mehr bei uns
zur Entfaltung zu kommen, es sei denn durch Umrüstung ihrer Gene in den
Stallungen. Das ausgeklügelte Stricken und Häkeln an der Doppel-Helix
und das Umsetzen dort zweier Gene brachte bahnbrechenden Wirkungen
zustande, die schliesslich der Mehl-Connection den Nobelpreis, sowie
dem grossen Völker- Verdienstorden in Gold, am nachtblauem Band und den
16 kreisenden Diamanten der Extra-Klasse eingebracht hat. Auch von hier
aus, unsere tiefe Verehrung und Verbeugung vor diesen staatstragenden
Produkten. Die Politik und TV-Medien lernen und profitieren schon seit
langem von solchen und verwandten Methoden der indirekten und scheinbar
zufälligen Beeinflussung durch Dauerpenetration, zwar nicht in den Nah-
rungsketten, sondern in den plastifizierten Nachrichtenketten, die
ebenso dann irgendwann, nach der Methode von Dr. Polenzki ihre
wohltuende Wirkung hervorrufen werden und das gesunde Kippen auslösen.
Im Grunde waren es ja alte Methoden der Werbung und des Marketings, die
allen Studenten in der Psychologie und Verhaltensforschung, bereits in
den ersten Semestern eingebimst wurden, aber sie sind jetzt erst
salonfähig gworden. Adepten sind nun stolz und besessen davon, das
Gelernte möglichst bald im "öffentlich-rechtlichen" TV und natürlich
bei RTL und n-tv unter die Leute zu bringen. Gezielte
Personenstaffagen, putzig aufgemachter, aber unbeliebter Zeitgenossen,
in scheinbar nebensächlicher oder beiläufiger Funktion, aber in
haarklein kalkulierten Kamera-Bildern und Schwenks, sollen die
emotionale Umwertung der Werte bewirken, früher nannte man das schlicht
Manipulation, aber heute ist diese Praxis zu einem staatlichen und
stattlichen Erziehungs-Hebel geworden, ohne den es schwer fällt, zu
überzeugen. Hierbei haben die "Inszeniertenenden Photographen" und
Video-Künstler fruchtbare Vorarbeit geleistet, die nun als profundes
Mittel, medial überzeugender Überrumpelung allseits anerkannt und im
täglichen Einsatz sind. Auch dafür möchten WIR uns bei den, manchmal ja
ganz brauchbaren Künstlern bedanken, die hier einen ganzen
Instrumenten-Kasten entwickelt haben, mit dem unsere Inhalte beliebig
gedreht und gewendet werden können, ohne dass WIR unangenehme Diktate
und Gesetze gegen borniert hartnäckige Zweifler und Frevler , in
politisch zeitlich toten Winkeln, kurz vor dem Urlaub, über Weihnachten
oder während grosser Sportveranstaltungen, bagatellisierend oder
ablenkend, bekannt machen müssen. Das hilft, querulantischen Druck und
hysterischen Protest einzudämmen und emotional zu neutralisieren.Erst
haben WIR unverbesserliche Zweifler und Deprssive auf die
Christmas-Insel abgeschoben, doch jetzt werden WIR sie einfach
abtreiben.WIR sind so frei.
WIR machen aus Minderheiten Mehrheiten
42
Gelegentlich
blitzt es auch mal genial in der konservativen Natur auf, wenn abnorme
Missbildungen auf die Welt kommen, - WIR erwähnten es hier bereits und
tun es aus pädagogischen Gründen nochmals - ,die eigentlich nicht
lebensfähig wären oder eigentlich ungewollt, aber dennoch zufällig am
Leben blieben, mit all ihren für die damaligen Verhältnisse seltsamen
Unzulänglichkeiten.Manchen dieser angeblichen Fehlleistungen der Natur,
sieht man es erst später an, dass sie völlig anders sind, als erwartet.
Was da den betroffenen Menschen als bittere Strafe oder Prüfung, in
Form eines missgestalteten Nachwuchses erschien, war aber eher ein
Geschenk und eine seltene Höchstleistung der Natur, die manchmal mit
mutierenden, fragmentarischen Varianten und scheinbar nicht zu
erwartenden, wünschbaren oder scheinbar artfremd verunstalteten
Abweichungen von der statistischen Norm, das gewohnte Artenspektrum
bereichert. Ja, Ihr habt richtig gelesen, WIR bezeichnen die so
genannte Missbildungen, als die wirklich bedeutendem Triebkräfte und
Weichenstellungen in der ansonsten trägen Natur, gegenüber den
gewohnten, angeblich gesunden Mustern, denn unsere Evolutionsforscher
haben endlich erkannt, dass sich die gesamte Naturentwicklung immer nur
aus angeblich "kranken" Abweichungen von der "natürlichen" Norm
evolutionär gespeist hat. Ereignisse, die in der Evolution, seit
endlosen Zeiten, immer mal wieder die natürliche Auslese irritiert oder
gestört haben, waren aber die eigentlichen Gelenke und Bindeglieder für
weitere Verzweigungen und an der Artenbreite ursächlich und einzigartig
beteiligt, mit ihren vermeintlichen Defekten.So viel ist gewiss, ganz
gewiss, weil diese, wie immer entstandenen Varianten, neue, bessere
Fragen und Lehren erteilten, aufwarfen, als es sich die
klassisch-konservative Wissenschaft, naiver Weise, immer vorgestellt
und gedacht hat. Gut dachte sich, diese kleinkarierte Wissenschaft, ist
wohl nur das, was schon war und nicht das, was neu dazu kommt, wenn es
denn wirklich neu ist und nicht nur Altes in etwas anders
zusammengestückelter, verschnittener Form : Die üblich kleinakademische
Denkblokade, die sich einbildete als Naturfreunde den Atem unserer
Genese anhalten zu müssen oder zu können .Doch die gesamte Schöpfung
ist ja nur deshalb innovativ, weil sie manchmal, leider zu selten, in
ihrer entscheidend , scheinbar "kranken Potenz" zur Blüte kommt. Mag
sein, daß diese ehemals lebensunwert eingestuften Phänomene, nur so
etwas wie ein ohnmächtiger Hilfeschrei, der mit sich selbst verstrikten
und uneinigen Schöpfung war, die nicht immer weiss, was sie will und
drauflos wurschtelte, - wie auch genuin die alten Politiken - , und auf
diese Weise, mit einer befreienden und bahnbrechenden Antwort auf die
hilflos-stagnierenden Kreisläufe ihrer Geschöpfe reagierte. Wichtige
Reflexe in einer ansonsten im Schema erstarrten Natur. Doch solche
Fragen können uns jetzt nicht mehr beunruhigen, wie der vernagelte
Blick in die Untiefen der Berge und Meere, denn sie haben ihre Macht
verloren und laufen, in unserer eugenischen Zivilisation künstlich
optimierter Gene, ins Leere. Das mag zynisch klingen, ist aber, wie
unsere Hybrid-Forschung herausfand, eine immer vital sprudelnde Quelle,
allerfeinster, phantastischer Inspirationen, Innovationen und
wertvollster Lehrstücke, die unsere Chimärenzucht-Kultur zu einer
Vielzahl nützlichster Modifikationen und synthetischen Potenzsprünge in
Fauna und Flora anregt. Früher blieben solche, nicht besonders
beliebten Anomalien folgenlos für die Forschung, weil sich kein Homo
EU-Genikus oder inspirierter Mediziner ihrer annahm und sie als
bereichernde Glücksfälle begriff. Hier müssen WIR die veraltete Medizin
anklagen, daß gerade sie, die wertvollsten Mißbildungen mit immer neuen
Methoden versucht hatte auszuschalten: Ein perverses, volksschädigendes
Faktum und bezeichnendes Ärgernis, falscher Massstäbe und falscher
Einsichen für die Eu-Genik. Was Wunder, denn die Geschichte lehrte uns,
dass die Menschen nichts dazu lernen und selbst hochgebildete
Archäologen zum Schluss gekommen sind, nicht schlauer zu sein als in
der Bronzezeit und dass die Menschheit, im Einklang mit der Natur,
nichts wesentlich Qualifiziertes beigetragen hat, unserer DNS mit einen
Ruck nach vorn zu bringen. Dennoch wird das Volk ja bekanntlich, hin
und wieder, mit dem rastlosen Wirken, wahrhafter Genies beschenkt, ohne
es zu ahnen, oder gar im vollen Umfang zu verstehen. So ist hier der
Anatom Johann Friedrich Meckel der Jüngere zu nennen, der um 1800 in
Göttingen studierte und dann in Halle seine Dissertation über die
"abweichend gestalteten Herzen" schrieb und dort später die
Privat-Sammlungen und Archive seines kongenialen Vaters an der
"Leopoldina" systematisierte, die aus hunderten, teils seltenster
Präparate von Missbildungen und Abnormitäten bestand und der als
Begründer der Teratologie als erster, die Fehlentwicklungen durch
Umwelteinflüsse und und andere, unbekannte Ursachen bei Mensch und
Tier, auflistete und zu dokumentieren begann. Freilich war man damals
noch nicht so weit und wohl auch nicht bereit, durch eigen-menschliches
Zutun das ganze Füllhorn dieser bio-technischen Effekte in ihrer ganzen
Tragweite organisch und anatomisch synthetisch auszuloten. Und auch
hatte die Chemische Industrie noch nicht ihr ganzes Know How auf die
Menschheit losgelassen. Das sollte dann unseren unmittelbaren Vätern
vorbehalten bleiben. Umweltgifte, Chemikalien, Kontaktgifte, Strahlen
jeder gewünschten Dosierung und Wirkung, sowie uranhaltiges Kriegs- und
Krebsgerät: "Agent Orange" und viele Gen-Spaltereien für jegliche
Zwecke, lieferten die besten Beweise, dass der Homo Sapiens wesentlich
schneller zuschlagen kann, als die langweilige Natur, in Luft, Wasser
und Erde. Da wurde in kürzester Zeit die Erde geschlachtet, verfeuert
und vermanscht und der Exploration der Weltbevölkerung nur Almosen
übrig gelassen. WIR wollen hier wenige Beispiele aufzählen, die
exemplarisch für die vielen Spielarten, gesund wohltuend aktivierter
Natur stehen, die uns nach dem ersten Schrecken als unverhofftes Glück
in den Schoss fielen und nun nach allen Regeln der EU-Genik für unseren
Fortschritt abgeklopft wurden. Sozusagen ein neuerlicher "Triumpf des
Willens" und Wissens, ohne Leni, aber dennoch von olympischen Übermass.
Zwar sind die Vorbilder im Oevre der Natur, im Gegensatz zu unseren
synthetischen "Leucht-Türmen", relativ begrenzt, aber dennoch
fingerzei- gend präsentabel: Mehrköpfigkeit, sogenannte "Doppelköpfe",
siamesische Spezialitäten, Schuppenflechten, Schwimmhäute in Achseln,
zwischen Zehen und Fingern, Leder-, Leopardenhaut und Muster, extrem
ungleiche, fehlende oder zusätzlich gefingerte Extremitäten, Drei-,
Vier-, Fünfbeiner Zwerg- und Riesenbodies, Einäugige, "Frankensteine",
hirnlose, dünnhäutige, Schlangenmenschen, Schlangenkatzen, doppelte
Herzen, Blau-, Gelb-, Grünblütigkeit, phantastische Verkrüppelungen,
Verquetschungen, Elefantöse Üppigkeit, Lippen-, Kiefer-,
Gaumenspaltungen, Organreduktionen, endlos langes Gedärm, Hohlbäu- che,
augenlose, blutleere, gehörnte Menschen "sogenannte "Russen-hörner",
Tigerhörnchen, usw., neben den sicher unzählig noch unentdeckten
Missbildungen und morphologischen Sonder- und Glücksfällen fällen, in
den noch nicht ausreichend abgegrasten Inseln und Kontinenten, unter
und über dem Wasser, nicht zu vergessen die Dermatitis- Phä- nomene,
wie die habituell unsichtbaren Frakturen und Anomalien in den Körpern.
Freilich erreichen die bekannten Resultate noch nicht die volle
Gestaltungsbreite unserer Wunschlisten, aber WIR befinden uns ja erst
am Beginn der Chimären- und Basilisken-Kultur. Dennoch sind WIR schon
weit gekommen und brauchen den kleinlichen Vergleich mit den quasi
kulturellen Entgleisungen der "göttlichen" Fauna und Flora nicht zu
scheuen, auch nicht den mit den wunderlichen, bizarren Geschöpfen der
"Historia monstrorum" und "De Monstris" von Ulisse Aldovandi und den
bösartigen Unholden von Demokrit oder den übel stinkenkenden Ungeheuern
aus dem Mittelalter und den fiebrigen Monstern nach den klassischen
Regeln der Askese des seligen Abtes Kuno von Disibodenberg. WIR haben
diesen Bestien den giftigen Atem genommen und die religiösen Giftzähne
gezogen und den ganzen Hokuspokus analysiert und ausgeräuchert. In
unseren Labors und Stallungen und Frühbeeten des Kolossarium keimen die
genuinen Auf- und Nachzüchtungen dieser wahnhaften, phantastischen oder
verstossenen Chimären kreativer Phantasie, bis zur voll durchgereiften
aduleszenten und lebensfähigen Bioten. Der Vorstoss in diese erstmals
mit wirklichem Leben erfüllte, vertiefte, hybride Welt bis hinein in
die übliche Biosphäre, verblüfft nur noch ungebildete Gemüter. Zahllose
Gebilde und montierte Mischwesen bevölkern schließlich unübersehbar
unsere Bildungsgärten, Museen und Managerien und erinnern an den
herrlichen Garten der Lüste. Früher wurden solche vermeintlichen Launen
und Krankheiten der Natur auf Jahrmärkten zur Schau gestellt oder in
Raritäten-Kabinetten eingemottet, in Spiritus konserviert, oder als
kultische Fetische wie Bocksfratzen in spiritstischen Geheimzirkeln
virtuell herbeizitiert und angebetet. Heute garantieren Missbildungen
und Monster, egal mit welcher Entstehungsgeschichte und Prägung, die
Weiterentwicklung unserer Wissens-Kultur und die Talent-Schmieden der
Bio-Genik. Dort werden sozusagen gesunde Wesen gezielt, vor oder nach
der Geburt, durch Verstümmelungen, Amputationen und chemisch gezeugte
Innovationen, sprunghaft einem neuen Sinn und Körperlichkeit zugeführt,
und neue biologische ursprünglicher Wesen erzeugt. Das ist nicht neu,
denn ähnliches taten schon die Nazis. Die Natur lernt von uns und WIR
provozieren verzweigende Abnormitäten, weil sie ein ständiges Refresh
der Wissenschaften und letztlich unserer Überlebenskünste begünstigen.
So fordern unsere Humanmediziner schon seit langem ein Umdenken,
zugunsten der Wissens-Hygiene und der Volks-Gesundheit und den legalen
direkten Zugriff am Krankenbett, ohne Heimlichkeit und juristische
Winkeladvokaterei. Ähnlich wie es Juristen bei speziellen
Enteignungsfällen geregelt haben, muss der Einzelne notfalls
zurückstecken, wenn die Wissenschaft besonders weiterführende Ansprüche
auf vielversprechende Körperteile und Organe bei Mensch, Tier und
Pflanze anmeldet und zur Erweiterung der eugenischen Vielfalt dringend
braucht. Immerhin ist unser bio-genetisches Wissen schon so weit
gediehen, dass WIR beispielsweise mit behandelten Tigern, Panthern,
Krokodilen und Kobras in Ruhe, ohne Stress vor Beissereien oder
Anwandlungen unberechenbarer Wildheit, mit programmierten
Tanzschritten, spazieren gehen können. Das Ballett der Bestien ist ein
modernes Vergnügen in unseren Kulturtempeln. Expeditionen nach Afrika,
Südamerika oder Asien stellten seit jeh einen lohnenden Trip für alle
Bio- und Pharmajäger wie experimentierfreudige Heiler dar, wie es einst
die legendäre Reise von Charles Darwin zu den Galapagos-Inseln war,
denn da taten sich auch jetzt noch Welten auf für unsere fliegenden
Multikultiforscher, beim Anblick unberührtester Naturen und der dort
exo-tisch beeindruckenden Seuchen, Gendefekten, Abnormitäten und
potenten Geister-Phantasien. Immer öfter sahen WIR auf Flughäfen
glückliche Heilmänner jauchzend und singend aus fernen Regenwäldern,
Gebirgsklüften, Savannen und Wüsten in die Labors mit reicher Beute
heimkehren. Ähnlich die gedeckten Tische vor Ort, daheim in den
Krankenhäusern und Altenheimen, für Mediziner und Psychologen, die da
suchend und forschend von Bett zu Bett eilten, wie Künstler von Bild zu
Bild, durch Galerien, Messen und Museen flanieren, um mit den Augen
mitzunehmen, was das Hirn jeweils zum Fressen braucht. Schliesslich war
der Besuch eines Hospizes oder einer Nervenheilanstalt
selbstverständlich für studierende Allgemein-Mediziner, Nervenärzte,
plastische Chirurgen und Transplanteure und das tragende und
einträgliche Erlebnis für die angehenden Humanheiler , wie für die
Künstler der Gang durch den heiligen Louvre oder das reiche Modern-Art
Museum war.Doch der besondere Höhepunkt pharmazeutischer und
morphologischer Entdeckungen sind sicher immer noch, die einzigartig
konfigurierten Kunstgestalten, die mit dem ursprünglich gegen Lepra und
Malaria entwickelten Thalidomitmittel, dem später daraus hergestellten
Beruhigungsmittel Contergan, gegen Schlafstörungen erzielt wurden, die
als experimenteller Vorlauf unserer transgen konfigurierten Kreaturen
anzusehen sind, mit ihren einzigartigen, ehemals noch unberechenbaren
Modifikationen, auf den Hitlisten von Zirkus, Zoo, Theater,
Konzertsaal, Turnhallen, Fernsehen etc. ,wobei sich in industriellen
Tier- und Menschenversuchen diese Objekte in genau berechneter Form,
als universelle "Knock-Out-Naturen" einen würdigen und nützlichen Namen
gemacht haben und dabei grosse Bio-Kunst sind.
WIR machen gesund und bunt
CHIMÄRE , 3D , 1998
43
Eine
zweite wichtige Komponente unserer EU-Genik und Klon-Welt ist die
Gleichheit aller Wesensfamilien untereinander, denn WIR sind ja nicht
nur ein optimierter Kulturstaat polymorpher, vielfältigster und bunter
Chimären, sondern auch ein Staat der Gleichen , als Vorbereitung für
den Tag X.. Höchstes Gut unserer Axiologie ist es also, eine
fundamentale Gleichheit überall dort zu garantieren und zu gewinnen, wo
sie noch nicht existiert oder als primitiv gilt. Unermüdlich sind
unsere Axiologen im Einsatz um Ungleichheiten festzustellen und
gesetzliche Schritte einzuleiten, die nach unseren festgelegten
Standards ausgerichtet sind und eine fehlerfreie Gleichheit nicht nur
rhetorisch forcieren, sondern auch durchgreifend stabilisieren, wo sie
nur im Ansatz oder labil und nicht nachhaltig genug ,eingeführt wurde
.Dies ist ein längerer Kultur-Prozess und ein Axiom, das global
verwirklicht, erst mal auf alle beweglichen Güter anzuwenden ist,
vornehmlich auf alle neuen Produkte, Dienstleistungen und ererbten
Wertbestände. Unikate kommen auf den Index der unverbesserlichen und
verwahrlosten Güter und werden in den Verbrennungsanlagen zu neuer
Energie verbrannt und zu destiliertem Wasser gefiltert. Alle anderen
Gegenstände, wie auch immer, werden einer peniblen Remedur unterzogen
und aus prinzipiellen Erwägungen nicht mehr hergestellt, wenn sie nicht
klonabel sind. Das betrifft besonders einzigartige Kunstobjekte, die
nicht geklont werden können. Das ist nötig, um anarchische und
individualistische Verlustschmerzen schon im Ansatz auszulöschen. Bei
Widerstand, seitens der unei- gentlichen Eigner wird die
Missions-Polizei eingeschaltet, um den asozialen Widerstand zu
brechen.Wie Sie bemerkt haben, sind bereits die regionalen Wächter
dabei, die Beschlüsse der Parlamente durchzusetzen und alle
produzierenden Betriebe auf genuine Gesetzestreue hin zu überprüfen.
Noch gestern dachte man, dass bei allen Vermehrungs- und
Reproduktionstechniken der Produkte, wie z.B. Kinder, Hühner, Gänse,
Kartoffeln, Geld, Krankheiten Autos usw., bereits eine augenscheinliche
Gleichheit erzielt worden wäre, aber dieser Irrtum erfüllt uns heute
nur noch mit Heiterkeit. Denn bei solchen Produkten sieht manches zwar
gleich aus, aber das meiste ist ungleich und oft nur im
Elektronenmikroskop sichtbar zu machen. Erfolge bei biologischen
Repliken sind bekanntlich nur durch echtes Klonen oder synthetisch
kontrolliertes Gebären in automatisch feingeregelten Zucht-Öfen zu
garantieren, denn der Teufel steckt oft im Detail, die im
wissenschaftlichen Eichtest-Verfahren, unserer biometrischen
Kardiografie, unseren Ansprüchen meist nicht annähernd standhalten. Wie
leider festgestellt wurde, leiden selbst Zollstöcke unter Ungleichheit.
Es gibt leider immer noch sehr einfältige Vorstellungen von Gleichheit,
die sich oft von Äußerlichkeiten ablenken lassen, was ein prekäres
Bildungsproblem ist und leider einer der bekannten Traditionsdefekte
ist. Alle Welt hat sich hier leider als unterentwickelt erwiesen.
Unsere Eich-Wächter werden jetzt in speziellen Schulen systematisch
gedrillt, nicht nur die fünf Sinne zu schärfen, sondern auch die dafür
entwickelten Automaten spitzgenau zu anzuwenden und der präzisen
Wahrnehmung auf die Sprünge zu helfen. Die Durchsetzung dieses Prinzips
ist für uns fundamental und kann nur glaubhaft erfolgreich sein, wenn
der Reproduktionsprozess auch ganz tief, die letzten Zellen, Teilchen
und Moleküle der Objekte, Produkte und Bio-Module erfasst. Dies ist
natürlich vor dem Tage X, unserer automatischen Klonung nötig, damit
der Umbruch in die Klon-Welt nicht zum explosiven und implosiven
Fremdeln führt und jeden Winkel des Stammhirns justiert. Daher haben
unsere Forscher z.B. damit begonnen, Hühnereier völlig ohne Huhn und
Hahn, Babys völlig ohne Ei, Sperma und Geschlechtsakt, nur durch die
Manipulation der Gene, Hormone und die Erkenntnise des
vierdimensionalen Scannens, nach dem Update, mittels molekularen
Funk-Transfers, absolut und objektiv wiederholbar, zu generieren. Ein
Film in den Plus-Museen zeigt das anschaulich, wie ein Spitzenforscher
im Kolossarium Mineralien mit Eiweiss-Plastik begattet und wie
anschliessend in vitro, ein Babykopf grosses Ei heranwächst, aus dem
nach drei Wochen, ein kleines, grünes kamelartiges Wesen ausschlüpft.
Der Weg zu diesen Höchstleistungen war sehr beschwerlich und hat
bereits viele, unserer besten Wissenschaftler verschlissen. Viele haben
dem enormen Druck dieser veredelnden Verschwisterung, atomarer
Teilchen-Systeme nicht stand gehalten, gaben auf, oder mussten mit
Nervenzittern, dem totalen Zusammenbruch nahe, in die
Revitalisierungs-Anstalten eingeliefert werden, wo sie heute noch
lallend und hilflos dahinsiechen. WIR werden ihnen pflichtgemäss noch
eine zeitlang das Gnadenbrot geben und erwarten dann ihr
sozial-solidarisches Einverständnis zur unwideruflichen Einschläferung.
Die Produktion von Spiegel-Klonen war nicht minder kompliziert und
aufreibend, aber dafür haben WIR ja unsere Wissenschaftler so aufwendig
und lange studieren lassen. Bei der Arbeit der X*X- Doppelgänger und
X*X- Dubletten bedingt eins das andere und das Äussere ist ohne das
Innere nicht zu haben und umgekehrt, wie in der Architektur das
Innenleben das Äußere bestimmt. Dagegen gelingt das Gestalten und
Klonen der einfachen Chimären und multiplen Organismen, nach fertigen
Vorbildern, der 6D Zwillings-Hydraulik, mit allem Stoffwechsel
verblüffend perfekt. Die alten Griechen würden staunen, wie leicht ein
lebensfähiger Centauer aus dem richtigen Keimling zu produzieren ist.
Bei absolut neuen Konstrukten, Syntetiks und Pastiks besteht leicht die
Gefahr, dass den Bio-Designern der Gaul durchgeht und die Modelle
unsinnig kompliziert werden, doch langsam erzeugt hier die Vernunft
einen gesunden Pragmatismus, denn die anfallenden Datenmengen sind
enorm und die jeweils nötigen Speicher für diese Schöpfungen werden
nicht selten überfordert, in jüngster Zeit besonders oft, weil die
handelnen Operateure immer komplexere Ergebnise erzielen wollen. In den
künstlichen Plazentas, wo die Embryos wie in automatisierten
Glasbläsereien im früheren Böhmen mit langen dünnen Kannülen und
Kameras vorgeformt werden, stürzen oft die Biogeneratoren ab, wenn sie
hochgefahren werden. Ein phantastischer Anblick ist es aber immer
wieder zu sehen, wie bei gelungenen Prozessen, aus großen
Eiweissklumpen, durch neue Teilungs-Algorithmen neue Kreaturen
entstehen, die zuvor noch nie jemand erblickt hatte, aber ein sehr
schmerzhafter Augenblick ist es, wenn die Bio-Montagen, dann im letzten
Augenblick platzen und die Arbeit aufs Neue beginnen muß. Das sind
Vorgänge, die auf den frisch verkuppelten Strukturen
unterschiedlichster Organsubstanzen von Menschen-, Tier- und
Pflanzentypen basieren, die zuvor nie miteinander kommuniziert hatten
und das ist bahnbrechender und atemberubender, als seinerzeit die erste
Herzverpflanzung in Kapstadt durch Christian Barnard. Denn hier, bei
unseren eugenischen Grundlagen mussen neue morphogene Gründe und
Fundamente gefunden werden und nicht etwa neue Abgründe, die mit
unseren altgedienten Wahrnehmungs-Kriterien weder sinnlich noch
instrumentell zu meistern gewesen wären. Erst durch das präzise
Eindringen in die atomaren und kleinteiligsten Zonen und Partikel,
aller körpereigenen Kreisläufe, Botenstoffe und vor allem der DNS, mit
ihrem gesamten Bio-Fundus und den zunächst noch unbekannt arbeitenden
Drüsen-und Hormonfunktionen, war es möglich die Basis für die
eugenische Schöpfung zu konstituieren,, die WIR als die Arche der
letzten Menschheit . Das waren keine Kleinigkeiten und, wie gesagt, das
war oft das Ende so mancher vielversprechender Karriere. Wer zu viel
und zu schnell und zu einfach hier die Spitze erklimmen wollte, stürzte
ab ,verfehlte sein Ziel und musste aus dem Kolossarium und den
regionalen Gesundheitsämtern entfernt werden, aber die restliche Elite
entdeckten schließlich alle Schlüssel zur Klonung und Gleichheit,
gewollter Prozesse Nur die wirklich starken, beharrlichen und
ausreichend vernetzten Forscher erreichten das Ziel,dieser erbittert
geführtenn Geisteskämpfe, besonders in den Stallungen und Gärten des
Kolossariums. Nur so entstanden die Highlights, auf die WIR so lange
hingearbeitet und hin gehofft und die WIR in vielen Einzelstufen und
Sequenzen vollendet haben und nun unserem Volke selbstbewußt zu Füssen
legen können. Ein anderer Schwerpunkt war die Integration und
Sozialisation der Neo-Hybriden, in die sich mehr und mehr wandelne
Transfer-Gesellschaft. Da schlichen sich immer wieder
verhaktensgestörte Keime ein. Doch auch diese Hürden wurden locker von
unseren geschulten Psychiatern und innenpolitischen Aufpassern
gemeistert, meistens sogar ohne Drogen, und dann den Zuchtanstalten
übergeben.Die hier verantwortlich handelnden Bio- und Psychomonteure
wissen unsere High-End-Regierung hilfreich an ihrer Seite und das immer
besser befriedete Volk sowieso. Vor dem Berliner Bunker: "Dem Deutschen
Volke" wurden Gehege aufgestellt, in denen die neuesten Schöpfungen
bewundert werden. Der bekannte Hirnhirte und Volksgestalter Professor
Laut-Pfeifflerbrock wird ihnen die Harmlosigkeit und den Netto-Wert
dieser eugenischen Sensationen in der Public Viewing-Area jeden Sonntag
von 10-12 Uhr , vordem Essen, vorführen. Einzelheiten entnehmen Sie
bitte der Presse und den einzelnen Programmen. Dennoch sahen manche
Nörgler , wie z.B. die Kubaner usw. ,bei unseren aufklärerischen
Bemühungen, das Volk zu informieren, nur eine profil-neurotische
Effekthascherei vereinsamter Forscher oder eitler, aber unnützer
Wissenschaftsartisten, die bei der Rezeption der Ungläubigen, nur die
Meute einer betrügerischen Propaganda wären, wie man das "vom Fernsehen
bis zum Kotzen gewöhnt" sei. Da wurde immer wieder ein Einzel-Fall aus
dem Beginn dieser Forschungen zitiert, wo in der Tat ein multipler
Fisch-Sittich so lange im ZickZack gegen die Wände seiner Gummizelle
gerast war, bis er tot umfiel. Unsere Geheimdienste und verdeckten
Ermittler haben aber längst den pöbelnden Alt-Radikalismus aus dem
Getriebe der Öffentlichkeit gefiltert und rückstandsfrei entsorgt
Natürlich haben unsere Wissenschaftler längst die kleinen
Anfangs-Störungen beim Fisch-Sittich beseitigt, keine Frage, WIR
handeln und denken schnell. Es handelte sich dabei um die ungenügend
eingespeisten Pollen des Sommerlieders: "Buddleja davidii", sowie die
Stammzellen einiger Baumpilzarten, besonders des Brandkrustenpilzes:
"Ustulina deusta", die an einer schlecht verwachsenen Muffe, morbide,
fehlerhafte Verzweigungen produzierten, die dann offenbar die
Immunitäts-Schwellen unerwartet toleriert hatten. Der Pharma-GMBH
gelang es aber miitlerweile, Lösungsmittel zu entwickeln, die diese
Remittenden schon bei den Frühchen erkennen und entsprechend kalt
stellen. Wer konnte sich denn annähernd früher vorstellen, wie sich zum
Beispiel eine Libelle mit einer Saat-Gans zu einer neuen hybriden Art
vereint, sich später verhalten würde, wenn sie z.B. hungrig ist und
auch hier mußten bis zur Gleichstellung enorme Probleme gelöst werden,
um den kanniballistischen Reiz zu stoppen. Da waren ganz neue
Lehrstühle für diese Hybrid- und Klonphysiologie auszuschreiben und es
galt dabei, so manchem Hochstapler zu eleminieren. Hier haben WIR
staunend dazulernen müssen, denn vieles ist möglich und WIR tun alles,
aber ohne Erfahrung muss halt so mancher Flop inkauf genommen werden.
Dennoch tauchen natürlich gerade bei den sehr komplizierten
Multi-Transplantern immer wieder unberechenbare Reflexe zwischen den
neu zusammenwachsenden Geschöpfen und Bio-Werkzeugen auf. Der Respekt
gegenüber dem koordinierten Verhalten der unterschiedlichen
Chimären-Arten hat ihren Planern und Züchtern die höchste Ehre,sogar
den "Goldenen Tiger am blauen Band" eingebracht und das blaue Kreuz für
die gelungenen Kreuzungen. Denn noch nie sah man solch verschiedene
Talente, ursprünglich getrennter Spezies so sinnvoll vereint und
solidarisch gepaart wie z.B. beim ersten Jungfern flug der
Libellen-Gans, die bald wendig durch die Lüfte flatterte wie ein Wesen
aus den Lichtjahre entferneten Kontinenten des bereits imaginierten
Universums und mit ihr ein ganzerSchwarm, völlig identischer Klone. Nun
offenbart sich unser fundamental analytisches Verständnis und die so
flüssig gemakelte Realisierung aller erfolgreich, pluristisch
gekoppelten Bio-Systeme und stehen bei uns in voller sozialster Blüte.
Die Schöpfungs-Idee der EU-Genik erfüllt endlich die Kriterien des
"Staates der Ideen", wie er von Platon vor ca 2500 erdacht wurde,
anders und auch schöner, als es alle überheblichen Philister, der nur
beharrlich nachäffenden Natur, es Jahrhunderte gepredigt haben. Als
Pioniere der Vorsehung fühlten sich immer schon die "bildenden
Künstler", deren Ergebnisse jedoch, inbezug zur imitierten Realität,
äusserst bescheiden waren, weil sie nur oberflächlich, flüchtig,
ungenau und eigenentlich unverstanden, ihre handwerklichen "Weisheiten"
und oberflächlichen Fähigkeiten auf die Außenhaut der Welten
beschränkten und die inneren Beschaffenheiten und prozzesualen
Zusammenhänge nicht kannten und geflissentlich den Naturwissenschaften
überließen. Auch die nicht gerade sehr begnadeten, ersten 3D-Programme
klammerten das innere Volumen der virtuellen Objekte völlig aus und bei
ihrem Extrudieren, Schneiden und Öffnen der virtuellen Gebilde, kam nur
wenig mehr heraus, als bei den klassischen Künsten. Den Durchbruch
aber, ganzheitlicher Darstellungen, die auch die innere Architektur
berücksichtigten und darstellbar machten, wird mittlerweile durch das
3D-Printing oder Prototyping erreicht, im Verbund mit der
Biologisierung der 3D- gescannten Substrate. Der hier feststellbare
Fortschritt und Qualitätssprung in unseren nunmehr mit Atem und
klopfenden Herzen ausgestatteten Chimären und bio-multiplen Synthetiks
ist gewaltig und sucht vergeblich seinesgleichen in der alten Natur und
findet sie nur in der eugenischen Forschung. Die lächerliche
Feststellung der veralteten Künstler: "Es wäre ihnen ja nie darum
gegangen, naturgetreue Abbilder herzustellen, ist leicht als Not- und
Zwecklüge zu durchschauen, was bleibt denen auch anderes übrig. Dies zu
klären, hat der Prozess- und Konzeptkünstler Badura der Mittlere, in
Barlissen und vielen anderen Orten, immer wieder im Wald beim
aussichtlosen Kopieren von Ameisenhaufen, ab 1968, demonstriert. In den
beiden Kegeln "Original und Fälschung", die auf einer Fotografie
identisch erscheinen, brauchte man in der Wirklichkeit nur wenige
Fichtennadeln abzuheben, um sofort den echten von dem unechten
Ameisenhaufen unterscheiden zu können. Das Foto verwischt die falschen,
nur äußerlichen Tatsachen. WIR haben die Labyrinthe der falschen
Propheten auf allen Kanzeln der Welt zum Einsturz gebracht. Predigten
die Kirchen noch, WIR müssen Gott oder den Göttern dienen und
gehorchen, so wird ihnen nicht entgangen sein, dass WIR den
Abhängigkeits-Prozess längst umgekehrt haben und WIR sind es jetzt, die
die Position des Schöpfers eingenommen und die Natur zu Fussnoten der
Geschichte gemacht haben. Eine lehrreiche Methode, was Konsequenz und
Umsetzung anbetrifft, bietet die Arbeits-Reihe des Malers Piet
Mondrian, in seinen radikal reduzierten Bildern und Abstraktionen, von
Meer, Baum und Stilleben. Darin praktiziert
der Künstler, die nahezu philosophische Genese, von der Oberfläche der
Natur, zum reinen Gesetz und zur Matrix der komprimierten Wahrnehmung,
über ihre reine phänomenologisch korrumpierten Ansichten hinaus und
zeigt damit exemplarisch den Einzug des analytisch bildenden Verstandes
in die Kunst, mittels Reduktion auf das Substantielle. Weit entfernt
von den Feld- Wald- und Wiesenansichten der zumeist amateurhaften
Kulturgriffel, die ständig nur mit der Produktion von Hüllen und Häuten
beschäftigt waren. WIR, die EU-Genik haben diese, bis ins Mark und ins
letzte Molekül hinein, folgerichtige Methodik der gesetzmässigen
Entwirrung, divergierender Triebkräfte, weiter geführt und aufbauend
auf dieser systematisch neu alphabetisierten Natur, die Weichen für
unsere hybride Meta-Ordnung gestellt und werden sie, eine Stufe höher
und weiter, bis zur Reife bringen, die uns dann und nur so, die
beherrschte Vielfalt allen, miteinander verschwängerten und
verschwägerten Lebewesen geschenkt hat und dann durch dieReduktion erst
ermöglichte Vielfalt und Gleichheit gebracht hat. WIR sind
eben keine theoretisierenden Philosophen, keine spekulativen Fuscher
und Politiker in den labyrinthischen Gängen der Phänomene, unterhalb
der Gürtellinie und jeder inhumanoistischen und illusionistischen
Lebensart, sondern WIR, die EU-Genik, sind erdfest und standfest. WIR
regieren das Volk wie der berühmt-berüchtigte Dr. Eisenbarth aus Hann.
Münden, von dem es in einem Spottlied um ca 1720 hieß: "Ich bin der Dr.
Eisenbarth, kurier die Leut nach meiner Art. Kann machen, dass die
Blinden gehn und auch die Lahmen wieder sehn". Und WIR, die EU-Genik
tun das auch, wenn auch nicht so, sondern gezielter, vielfältiger,
bunter , aber eben nach unserer eugenischen Art. WIR wissen, was WIR zu
tun und zu lassen haben.
WIR machen Arte-Fakten am laufenden Band.
44
Diogenes,
dieser närrische Asket und Bankierssohn mit oder in der Tonne lebend,
wohl eigentlich ein Vorratsspeicher aus Ton, oder Franz von Assisi, der
allen Besitz weggab und bettelarm in einer Felsenspalte vegetierte,
waren zwei Prototypen, die sich beispielhaft mit ihren Philosophemen
von Armut und Genügsamkeit verannt hatten und viel zu lange
zivilisierte Menschen damit genervt haben, sind zwar mit verdientem
Spott und Hohn, von allen Vernünftigen bedacht worden, aber dennoch,
und absurder Weise, haben viele Menschen immer wieder an ihnen Gefallen
gefunden und sie sogar zum Vorbild erkoren, obwohl ihre Art zu leben
und ihre Philosophie von Grund auf lächerlich war und verheerende
Folgen für Wissenschaft und Sitten hatte. Es ist ja nicht selten, dass
von Verrückten immer eine gewisse Anziehungskraft ausgeht. So sang
später Peter Alexander :"Verrückte muß man garnicht erst in Stimmung
bringen, die sinds ja schon" .Schon die antiken Griechen mit ihrem
endlosen Gerede über Götter und Welt, hatten es versäumt, diesem Narren
und Bürgerschreck Diogenes zur Ordnung zu rufen, der ,den geistig
unterernährten Plebs, wie auch die angeblich Gebildeten, immer wieder
zu Anarchie und Aufmüpfigkeit aufstachelte, denn seine demagogischen
Fähigkeiten waren nicht gering und reichten aus, eine Schule der Narren
und Faulenzer zu begründen, die nicht wenige Adepten dazu verführte,
nach erteilter kynischer Lehre, nicht mehr in der Lage und willens zu
sein, ihren Lebensunterhalt selbst durch Arbeit zu verdienen und sich
lieber als Schnorrer, Chlochards und Hippies auf den Strassen
herumlungerten, wie es auch treffend von Raffael in seinem Bild der
"Schule von Athen" richtig dargestellt wurde, wo sich Diogenes auf
einer Treppe vor Platon, wie eine Schlange im Schmutz, herum flegelt.
Von jenem Diogenes von Sinope sind daneben eine Zahl Anekdoten und
Zoten überliefert, die ihn zum Vorläufer der heutigen Event-Artisten
und Sponti-Revoluzzer machten. "Geh mir aus der Sonne", soll er
Alexander dem Grossen zugerufen haben, als der sich mit ihm unterhalten
wollte. Das spricht Bände für sein respektloses Benehmen und es zeigt
den kamikazeartigen Absturz in die Gose und das Stigma dieses (ersten)
Aussteigers und Provokateurs. Die Lebenskurve des Franz von Assisi, des
heiligen Franziskus und Gründers des Franzis-kaner-Ordens, ist
vergleichbar mit Diogenes, nur führt sie nicht zu philosophischer
Radikaltät, sondern zu religiöser Verzückung und naiver Naturverehrung
des anfangs wunderlich spinnenden Wanderers, dem die Kinder spottend
hinterher liefen. So soll er sich zunächst in aller Öffentlichkeit
seiner Kleider entledigt haben und nackt aus der Stadt gelaufen sein,
bis er dort in einer Felsenspalte sein Heim fand, in der er dann gelebt
und auch gestorben ist. Die Brüche in seinem Leben sind unverkennbar
und sie zeichnen ihn wahrscheinlich genau so wie viele religiösen
Fanatiker als irren Gottsucher aus, die wohl der Schizophrenie näher
waren als irgendeinem, ohnehin zweifelhaften Gott. Erst wollte
Franziskus als Ritter, wie Don Quichote, in den Krieg ziehen, aber auf
dem Wege dahin, wurde er direkt von Gott angesprochen , wie er
behauptete , der ihm auftrug, nur noch ihm alleine zu dienen. Man fragt
sich beklommen, was mit diesem "dienen" eigentlich gemeint sein könnte.
Dann soll er einen wilden Wolf gezähmt haben und mit den Tieren in
ihrer Sprache verkehrt haben. Eine Geschichte, die wohl genau so
märchenhaft aufgedonnert ist, wie die stories heutiger Promis im
Dumm-Dumm-TV. Und, so wird weiterhin berichtet, soll er auch nie von
einem Hund feindlich angebellt worden sein, mit dem implizit gefühlten
Anspruch, er sei ein weiser Tierflüsterer und vielleicht gar der erste
Ökologe und Naturversteher, höherer Ordnung gewesen. Auch fragt man
sich vergebens, was das eigentlich bedeuten soll, denn Hunde bellen bei
sehr unterschiedlichen Umständen und Gemütslagen, wie man weiß. Daneben
verherrlichte er Gott, seinen Herrn, wer immer das ist, dichtend im
"Sonnengesang" und der alleine spricht ja schon Bände. Schliesslich
erblindete er angeblich und nahezu, wegen angeblich exzessiven Fastens.
Damit soll wohl gesagt sein, sein Herr führte ihn ja, also brauchte er
keine Augen zum sehen und angeblich verlangte sein Herr von ihm zu
hungern, damit er schneller ins religiöse Delirium falle und so, auf
direktem Wege, das Paradies erreichte. Angesichts unserer modernen
Wertegemeinschaft, die mit ihren verfeinerten Axiomen und Normen heute,
alle alten Grenzen gesprengt hat, sollte über den kindischen und
asozialen Unfug dieser beiden Kultur- und Weltverächter, Diogenes und
Franziskus, eigentlich nur ein schallendes Gelächter übrig bleiben,
wenn es nicht gleichzeitig so traurig und absurd wäre, zu sehen, wie
anziehend diese beiden Ungeister, für einfache Gemüter waren, die ihnen
glaubten unbeirrt nacheifern zu müssen und sich und andere mit ihnen
lebenslänglich unglücklich zu machen und sich von der solidarischen
Gesellschaft asozial abnabeln. So ist von Franziskus auch noch
überliefert, er habe es sich beim Sterben gewünscht, "nackt auf die
Erde gelegt zu werden, um so seine Treue zur Herrin Armut" zu bezeugen.
Wem jetzt noch kein Licht aufgegangen ist, der wird ewig im Dunklen
stehen, denn angesichts solcher irren Ideen, angeblich im Auftrag einer
höheren Ordnung, verbietet sich jeder weitere rationale Gedanke an
Franziskus, wie schon über Diogenes. Denn diese beiden närrischen
Ochsen führten viele arglose Gläubige, ins sichere Verderben und ins
Nichts. WIR wissen doch, entgegen solchen Hanswursten: Dass WIR kaputt
gehen, wenn WIR nicht konsumieren und dass es letztlich sogar egal ist
was, WIR konsumieren. Es bringt Geld und Arbeit und stiftet ein
erfülltes Leben. Raffael hätte besser Franziskus, mit einem Haufen
Asseln, neben einem sich faul räkelnden Penner Diogenes, in seiner
"Schule von Athen", malen sollen. Und Cimabue oder Giotto, der Meister
des blauen Himmels, hätte Franziskus nicht noch ein Denkmal widmen
sollen, mit dem Fresko: "Franziskus spricht mit den Vögeln", denn
solche Verehrung der bösartigen und mörderischen Natur tut jedem
rational denkenden Menschen weh und zeugt eben nur vom Verrat, an
unserem humanistischen Auftrag. Das schräge Gedankengut, das diese
beiden Mega-Tölpel abgesondert haben, wird ab jetzt aus dem
Geschichtsbuch gestrichen, denn wer nicht alle verfügbaren Ressourcen
sofort in nützliche Energie, Waren und zählbare Masse umwandeln will
und der jeden Konsum verweigert, der gehört nicht zu uns und dem ist
nicht zu helfen und dem wollen und können WIR auch nicht helfen, auch
seinem irren Nachruhm nicht. Diese verwilderte Narretei dieser
vermeintlichen Genies und Heiligen muß aus dem Gedächtnis geätzt
werden, damit nicht noch Schlimmeres passiert. Wahrlich, WIR sind keine
Kyniker und Franziskaner.
WIR sind anders.
45
Unser
funktionierender Gemeinsinn und unsere höchste sensuelle Erregung zeigt
sich nunmal im immer heftiger kreisenden Konsum und seinem erhabenen
Lustgewinn, besonders beim Fressen .Doch Lust ist, so seltsam das ist,
ohne bestimmte Verzichte und Schmerzen nicht zu bezahlen, selbt bei uns
nicht, die WIR viel vermögen, aber nicht alles, denn schließlich leben
WIR auf einer unabänderlich in geologischen Grenzen behafteten Erdbal,
den selbst WIR bnicht künstlich aufblasen können. In welchen
kulturellen Treibsand und welchen rieselnden Wanderdünen, in welche
Wüsten der Anarchie wären WIR versunken, in welch bodenlosen Schlick
und Finsternis, in welch bodenlose Labyrinthe und Schächte wären WIR
gefallen, wenn WIR nicht alle zusammen, das global ökonomische Gewissen
unseres Staates, als hochmoralische Pflicht und letzten Ethos
verinnerlicht hätten? Und so haben WIR gelernt den Konsum nicht nur als
Lust, sondern auch als Pflicht zu genießen, ganz egal welche Produkte
der Markt anbietet, WIR müssen anbeißen, auch wenn es bitter schmeckt
oder wenig später nicht mehr zu gebrauchen ist, aber dem Staat eben auf
vielen Wegen vielerlei Gewinn und Gestaltungs-Spielraum öffnet. Und
jeder Konsumverzicht hätte unseren Staat austrocknen lassen und
Gerechtigkeit und Gleichheit wären auf der Strecke geblieben und die
Schornsteine wären erloschen, wie mausetote Vulkane und das wollten WIR
nicht und sterbende und bankrotte Staaten wollten WIR erst recht nicht,
wie sie in früheren Geschichtsbüchern zu studieren sind. Der Staat, als
weiser Gestalter macht uns alle gleich glücklich und zufrieden, weil er
mit dem Gleichheitsgebot jeden Neid sofort erstickt, nach dem Grundsatz
unserer EU-Genik: Absolut gleicher Genuss und gleiches Recht und
gleicher Bildungs-Rausch eines jeden einzelnen ist Gesetz und beim
Eintritt in die Warenhäuser, die Museen, die Häuser der käuflichen Lust
und der multikulturellen Orgasmen, muß gelten, daß jeder gleich
befriedigt wieder heraus kommt und die sprichwörtliche Freude, des
Herrn "Jedermann", vor und hinter der Kasse, sich der Würde und Liebe
gegenüber unserem Klon-Staat verpflichtet weiß. Die silberne
Plastik-Card, mit dem roten Vollmond sorgt dafür, daß niemand zu viel
oder zu wenig konsumieren oder verdienen darf. Das regelt ein
universeller Computer, der blitzschnell alle fiskalischen Bewegungen
ausgleicht und Eden für Jeden bewirkt. Wer in den algorithmischen
Filtern hängen geblieben ist wurde als Asozialer früher abgeschoben ,
aber jetzt sanft abgetrieben. Für all die anderen Glücklichen ist der
reibungs- los fliessende Konsum mit dem sahnigen Schuss Glamour, eine
Quelle schwellender Orgasmen, brüderlich gleicher Lust und ungestörter
Freude ,die selbst die ursprüng- lich härtesten Trotzköpfe und
hartleibigsten Querulanten, anschmiegsam machte, für die gesetzlichen
Vorgaben unserer EU-Genik . Andernfalls würden sie sofort, von den
Bio-Scannern mit pfeifenden Sirenentönen erkannt, aus der
konsumierenden Menge herausgefischt und ins Klonheim abtransportiert
werden. Dieses schöne Erfolgsmodell unserer EU-Genik insgesamt, setzt
aber neben aller Tugenhaftigkeit und willigen Bereitschaft zur
Konsum-Moral auch den demografischen Konsens voraus, der besagt, dass
jeder Genuss auch seine Grenzen in der Bevölkerungszahl finden muss.
WIR haben die Faustregeln für unsere gerechten Normen im
Bevölkerungs-Index fest gesetzt und veröffentlicht, der jeden
Überfluss, beonders den von Menschen regelt und pegelt. Im Klartext
bedeutet das, wer nicht den braun-grünen Stempel auf seiner silbernen
Plastik-Card mit dem roten Vollmond hat, fällt durch die limitierte
Toleranz des Staates den Klonhäusern anheim. Fälscher haben beim
Psycho-Scan keine Chance und kommen zwar nicht direkt ins
Auflösungsheim, aber sie werden in die modernen CO2-freien
Brennstofflagern, zur eventuellen Überweisung ins Kolossarium
eingeliefert oder bereits dort entsorgt, wenn ihre Organe als
untauglich für eine weitere Verarbeitung, in den chirurgischen
Anstalten gehalten wurden. Das ist relativ selten und so leben in den
Rohstofflagern viele, bis ihre Körper unserer EU-Genik den letzten
Dienst erwiesen haben. Gleiches betrifft Individuen, die sich zunächst
unerkannt, als illegal geborene, in unsere Gesellschaft eingeschlichen
haben. Bekanntlich haben Geburtenkontrollen ja gerade in jenen
undisziplinierten Regionen und Kontinenten nicht gefruchtet, die ihre
Kinder selbst nicht ernähren konnten und wo Vielweiberei und die freie
Lust zum Kult zum ständigem Vergnügen gehörten, solange die Hoden und
der Mutterkuchen dies zuliessen. Es war diesen Menschen egal, ob sie
dadurch anderen Menschen zur Last fielen und so müssen sie nun den Zoll
für das Treiben ihrer Eltern bezahlen. Das hörten sie natürlich nicht
gern, schreckte sie aber nicht und sie wurden oft auch noch frech, wenn
man sie nicht sofort nährte, bekleidete und neu behauste, vergleichbar
den Hundehaltern, die partout ihre Lieblinge nicht an die Leine nehmen
wollten und immer wieder Schliche fanden, die Vorbedingungen für den
Erhalt der silbernen Plastik-Card mit dem roten Vollmond, zu umgehen
und haben damit der EU-Genik keine geringe Last aufgebürdet. Doch WIR,
die EU-Genik sind ja nicht von gestern. WIR haben Mittel und Wege
gefunden, diese "Toten Seelen" in den Organbanken und Freudenhäusern
einer gerechten Amortisierung und schließlich Abortisierung zuzuführen
und endlich damit eine abschreckende Wirkung erzielt. WIR können mit
Stolz sagen, unsere Normen haben gezogen und den Stress, der bei der
Einführung der Gleichheit noch zu spüren war, beruhigt sich langsam und
der Konsum floriert in den vorgeschrieben Bahnen und gleicht bereits
den Ameisen, die ruhig und genießerisch den Honigtau der Blattläuse
melken. Die individuellen Räusche nehmen ab, das symbiotische
Zusammenlenben aller mit Allem blüht und der soziale Wandel vollzieht
sich in fein abgestuften Zügen, sodass der Einzelne kaum fühlt, dass
ihm aller singulärer Besitz abgenommen wird, der ihn zuvor belastet und
Angst gemacht hat. Er spürt kaum, wie sich seine Welt dreht und wendet
und er fühlt sich leicht und erleichtert mit seinem schwindenden
Selbstgefühl, denn er weiss sich von unserer mitfühlenden Bürokratie,
gerechter und gleicher behandelt, als je zuvor. Unser Reich ist eben
von dieser Welt und die kommt endlich in kontrollierbare Ordnung.
WIR sind edel , hilfreich und gut
46
Schon
die antiken Sozialisten vermuteten das wahre Glück liege in der
Gleichheit der Individuen und dieser Satz zeigt schon seine ferne,
schwer erreicbare Utopie. Zwar dachten ihre Erfinder eigentlich nur an
die Gleichheit vor dem Gesetz, doch das war dann schon der erste
Trugschluß oder bereits der erste bewußte Fehlschuss, eines an sich
vernünftigen Rechtsgedankens. Der Gedanke zündete aber, setzte
Politiker unter Druck und Menschen, die sich von ihrem Schicksal
betrogen fühlten, sahen Licht am Horizont und ihre Stunde bald für
gekommen, endlich auch mal da zu profitieren, wo sie wenig dazu tun
konnten. Doch dieses Licht verhieß häufig nur Feuer, Mord, Totschlag,
Schwindel und am Ende oft Verlust von der wenigen, verbliebenen
Freiheit, denn die Leute glaubten sich im Namen der Gleichheit nehmen
zu dürfen, was ihnen nicht gehörte oder andere gaben das nicht wieder
her, was sie zu unrecht erworben hatten. Mal obsiegte die eine und dann
wieder die andere Seite und das nannte man Revolution oder
Gegenrevolutionen und die Sieger, egal welcher Seite, nannten dies dann
kurze Zeit für gerecht und so weiter und so fort. Und wie immer und wo
das Licht der Gleichheit auch leuchten wollte, änderte es eigentlich
nicht viel, jedenfalls nicht viel für die Ärmsten und unschuldig
Verurteilten, weil der Zeitgeist gegen sie war und die Menschen sich
immer nach Siegern und Verlierern unterschiedet und das hatte natürlich
seine unausrottbaren Gründe, deren Farbenspiel sich von Zeit zu Zeit
zwar änderte, aber von der Substanz her immer die gleichen waren. Neid,
Raffgier, Kriminalität und Verrat waren nicht tot zu kriegen und viele
Kriege erfaßte die unterschiedlichsten Länder, Völker und Kulturen,
denn Gleichheit ist Gleichheit und nicht nur die Idee von ihr, das
nahmen die Leute prinzipiell sehr genau, sei es zur Entschuldigung,
verspätete Einsich oder Grund zum erneuten mörderischen Zuschlagen, in
Bürger- oder Kolonialkriegen. Denn Gleichheit brauche eben auch die
Macht, sie zu erlangen und das sagten Gerechte und Ungerechte
gleichermaßen, ohne daß es ein einheitliches Maß dafür gegeben hätte.
Mit anderen Worten, der Begriff der Gleichheit war eben wie der Begriff
von Freiheit und Gerechtigkeit nur eine idee und sonst nicht viel mehr
und ein Eldorado für Demagogen, die unter diesen Begriffen Reibach und
Macht zu gewinnen. Nicht für alle, sondern immer nur partiell und
einseitig für sich oder ihre spezielle Klientel und nicht selten
wwurden diese Begriffe nur als Alibi für ganz gemeine, tierische
Raubzüge mißbraucht. Doch damit das Bild nicht einseitig kippt ist zu
sagen, daß die Brandschatzungen mehr oder weniger auf das Konto aller
gingen, die Reichen, wie die Armen, und niemand seinen Trieb nach Mehr
stillen konnte und war sicher oft das Zeichen einer angeboren
Geisteskrankheit, wie so vieles andere Moral- oder Sozialbegriffe und
zu flach unbefragte Gewohnheiten und Unsitten, von denen hier schon die
Rede war und die Methoden ihrer Rechtfertigung abhängig waren vom
rhetorischen Geschick der jeweiligen Nutzer. Gleichheit war auf allen
Ebenen der Reflexion, der Kultur, der Wahrnehmung und des Wissens oft
nichts Besseres ,als eine irreale Spukgestalt, ein böser und
missgünstiger Poltergeist, der wie der Geist in der Flasche, seinem
Befreier erst kurzfristig und willig zu diensten ist, dann aber als
tyrannisches Monster, als Tyrannosaurus Rex, seine wahre Fratze und
Krallen zeigt. Die schöne, reine Seele der wahren Gleicheit, wurde
dabei sang- und klanglos zu Grabe getragen und niemand weinte ihr eine
Träne nach, denn sie war ja jedem nicht nur lästig, sondern auch so
unbeschreiblich wankelmütig in der Ausführung, doch als Idee blieb sie
ein Evergreen unter Politiker, die im Grunde nichts zu sagen hatten und
sich wegen Einfallsarmut hinter solchen Sprachhülsen versteckten ,um
einfältige Menschen zu beeindrucken. Die unterschiedlichen
Voraussetzungen, Veranlagungen und Verfassungen für eine globale
Gleichheit ,in den Mikro- und Makrobereichen, in allen Säften und
Kräften im gesamten, alten Schöpfungsbaum und seinen Genen, waren so
unterschiedlich wie sie nur sein konnten und entwickelten sich, immer
weiter verzweigend, nach allen Gesetzen der Chaos-Theorie, voneinander
weg und selbst die Klone der Bakterien, die an sich gleich sind,
mutierten in diesen Verhältnissen zu immer neuen, unberechenbar
unterschiedlichen Sprengbomben. Selbst die Blätter des selben Strauches
sind untereinander niemals gleich, weil die Natur das so will oder
nicht anders kann. Politologen und Philosophen taten sich schwer, dies
uneingeschränkt zuzugeben und als unerfüllbaren Spuk zu bewerten, weil
natürlich dadurch auch ihr Kartenhaus einer erreichbaren totalen
Gerechtigkeit zusammenbrach.Also sollte das eitle Hobby und die Einfalt
der Politiker mit ihren rhetorischen Blähungen vergessen werden, doch
das traf natürlich nicht ein, in der alten Welt, weil die Gleichheit
zum beliebigen Kampfbegriff benutzt wurde, mit dem sich andere,
besonders Gegner und Kritiker, automatisch als Ungerechte deklarieren
ließen. Also es war, wie man so gagte: Echter Bullshit und sonst
garnichts und jede andere Wichtung nur eine Ausede und eigentlich
marginale Posse und Fussnote, in der bunten Suppe von Lächerlichkeit
oder blanker Dummheit, die sich als politische Gestaltung maskierte.
Was soll oder sollte denn auch gleich sein. Bei einem genauen Blick in
die Tiefe und Breite der Wirklichkeit eigentlich oft nur die Fratze
eines fachistoiden Versprechens weniger Tölpel und Despoten, denn
dieser Begriff zielt auf gemischte Gefühle und fragmentarische
Tatsachen und hat keinen faßbaren Kern in der Wirklichkeit und keine
aufgehende Relevanz. Und die Relevanz erfährt der Begriff der absoluten
Gleichheit nur in unserer Welt der EU-Genik und ihrer Klon-Saat. Doch
was war zuvor? Welche Nase, welches Gehirn, welcher Charakter, welche
Geschichtsabschnitt, welcher Krankheitsverlauf, welcher Bewegungsablauf
gleicht dem anderen wirklich? Keiner.Annähernd vielleicht, aber sonst?
Wenn dem schon so ist, so fordern besonders schlaue Genossen, dann
sollten wenigsten alle gleich viel Geld in der Tasche haben, das wäre
gerecht und schon leichter zu realisieren, doch es würde auch nichts
nutzen, denn nach jedem Tag hätte jeder wieder eine andere und nicht
mehr die gleiche Menge Geld in der Tasche, geschweige dass alle das
gleich Richtige damit veranstalteten, denn das ist eben abhängig von
Kultur, Bildung und hauptsächlich von angeborenen Genen. Erziehung
nutzt da wenig , eher brachiale Gewalt, aber das will ja öffentlich
gesagt niemand. Und wenn über diese Prämissen hinaus immer noch
Gleichheit als Gerechtigkeit gewünscht würde, dann wäre dies nicht nur
Androhung von Räuberei, sondern das Indiz einer tief verwurzelten
Geisteskrankheit, vergleichbar den irren, die Stimmen hören, wo keine
sind und noch schlimmer, es wäre das Ende jeder halbwegs intakten
Gesellschaft, in der sich jeder nach seiner Veranlagung entwickeln
dürfte, ohne ständig darauf zu schielen, ob nicht andere zurück blieben
oder schneller und besser wären. Also, bei all diesen Gleichheits- und
Gerechtigkeits-Orgien, infolge eines nicht fest zu nagelnden Begriffs,
war es selbst den gutwilligsten Staatsmännern immer ein Rätsel
geblieben, wie es anzustellen sei, dass jeder gleichermassen, von
Geburt an, gerecht und gleich, am materiellen Wohlstand, am
wissenschaftlichen Fortschritt und seinen Produkten partizipieren
könnte, genauso natürlich auch, wie er an den möglichen Schulden,
Zwängen und Nöten, im Falle wirtschaftlicher Niedergänge, in die
Pflicht genommen werden müsste. Dies wären sicherlich ehrenwerte
Versuche, solcher Staatsmänner, aber natürlich auch vergebliche, weil
keiner sein individuelles oder subjektives Urteil über die Gründe
seines Handeln verleugnen würde, selbst wenn er wirklich überparteilich
und nicht im geringsten korrupt wäre, was leider sehr selten der Fall
war , wobei niemand auszuschließen wäre. Besonders die Politiker
selbst, die meist die ursächlichen Verursacher ungerechter Zustände
waren und mehr oder weniger zynisch das eigene, ihnen anvertraute Volk
als Schuldner anzuschwärzen suchten, oder laut nach Solidarität,
Gemeinsinn und Frieden riefen, wenn andere, die von ihnen verursachte
Schuld, samt Schulden bezahlen sollten. Beispiel müssen WIR hier
nichtnennen, denn sie brauchen nur alte Zeitungen, Protokolle von
Zwangsversteigerungen und Gerichtsurteile lesen.So ging es zu in der
alten Welt, wo WIR noch vor kurzem tonnenweise Dokumente und
Magnetband- Aufzeichnungen auch von selbt gerechten Journalisten und
Geheimdienstlern fanden, die nicht schnell genug ihre Dummheiten
geschreddert hatten. Uns, der Eugenischen Regierung, blieb es
vorbehalten diese letzten Absurditäten aufzudecken und die Macht nicht
nur kurzfristig wie Alexander der Grosse zu behalten, sondern diesmal
für immer zu übernehmen. Dafür bedurfte es radikaler Reformen auf allen
Ebenen der Regionen, besonders im Mikrobereich der Gene und Zellen,um
endlich Gleichheit und Gerechtigkeit und überhaupt eine unvergängliche
Staats-Ordnung herzustellen.WIR , die EU-Genik werden das bald
garantieren können. WIR sprachen bereits davon. Bereits Platon ahnte ja
das Heil jener Theorie, die seither als Eugenik, das Fundament und
Erfolgsmodell unserer Gegenwart erleuchten wird, solange die Erde noch
bebt. Doch noch vor kurzem wendete man die entsprechend gesunden und
heilsame Praktiken der Eugenik nur in botanischen und tierischen
Versuchen an, verrschämt versteckt auch in Krankenhäusern, Altenheimen,
speziellen Behindertenasylen oder Hospizen, die ja ganz einzigartige
Experimentierstätten einer innovativen und einschlägigen Pharmazie
sind. Es mangelte aber zuvor an einer intensiven und nachhaltigen,
weltläufigen und weltoffenen Gesetzgebung in der Praxis, dieser einzig
vernünftigen Lehre, um auch den weniger mit Einsicht begabten und
gesunden Hominiden , die Chance zu bieten sich nützlich zu machen und
genetisch auf- oder abrüsten zu lassen. Zwar gab es erfolgversprechende
Ansätze im kurzen 3.Gross-Deutschen-Reich, doch verkümmerten diese
Ideen bald in kleinlich und heimlich verzagten Operationen mit eher
kleinkarierten Experimenten, direkt am frei verfügbaren, menschlichen
Objekt und endeten dann, absurder Weise sogar, in sentimentalen,
masochistischen Schuldgefühlen, da und dort. Selbst die betont
homophilen, selektions-technischen Theorien des "Synthetische
Darwinismus", wurden noch als inhumane Euthanasie oder ethnische
Säuberung des Tier-, Pflanzen- und Menschenreiches diskriminiert und
populistisch als Schande tabuisiert. Der Begriff geriet ins politische
Aus, genau so wie die sanftere, aber wesentlich weniger ergiebige
Methode des Sozialdarwinismus. WIR fragen uns heute vergeblich und
irritiert, warum nicht damals die so breit gefächerten Vorboten einer
heilenden Therapie für eine endlich zu optimierende Geellschaft
verstanden und weiter voran getrieben wurden und warum die dummdreisten
Zweifler und unmodernen Kritiker dieser sauberen, reinen Lehre, nicht
gnadenlos und sofort und für immer aus dem Verkehr gezogen wurden.
Dieser Fehler wäre kaum wieder gut zu machen gewesen, wenn nicht,
listigerweise, sozusagen im Dunkel der Nacht, die wissenschaftliche
Wissensgier weiter am Ball geblieben wäre und die heute bahnbrechenden
Fakten geschaffen hätte, die unsere Weltbild so rühmlich begründen und
frühlingshaft begrünen sollten. WIR haben Schritt für Schritt gelernt.
Und WIR werden es schaffen, aus allen einzelnen, lästigen und
kindischen Selbstdarstellungen und Irrwegen der alten Welt, ein
einheitlich, gleiches ,tragbar biologenes Outfit zu schneidern, das
auch in seinen Einzelheiten und Besonderheiten jede subjektive Substanz
der Alt-Menschen, an Qualität , Vielfalt und gerechter Potenz um ein
vielfaches übertreffen wird und trotzdem allen, gleich zu eigen sein
sollte. Das eben ist nicht eine Frage des temporären Geschmacks oder
der, sozusagen angedicheten Identität, oder der blinden Gefolgschaft,
sondern die ganz selbstverständliche Quintessenz unserer Gesetze , die
alles und alle in eine totalen Seelengemeinschaft und morphologoschen
Gleichheit bis zur völligen Identität verbinden wird.Unser Staat, die
Klon-Welt mit seiner hybriden Kultur der tosicheren EU-Genik, tritt
nicht an die Stelle der ehemaligen Religionen oder Traungärten, sondern
wird als Arche der Omnipotenten und Königlichen in die Unendlichkeit
des Seins eingehen. "Oh happy day, oh happy day,ooh happy dayiiiehjä".
In uns brennt das Licht der Wahrheit.
WIR sind eindeutig
47
Unser
Staat,die Eugenik hätte sich niemals demokratisch
konstituieren können, wenn WIR nicht so viel Zulauf von der
ehemals masakrierten Gesellschaft bekommen hätten, in der 26
verschiedene
Leitkulturen wucherten und die Zersplitterung, die Armut und vor allem
die Wut und Destruktion immer schlimmere Auswüchse angenommen hatten.
Das ging so weit, dass nicht nur Nachbarn häufig mit Messer und Knüppel
aufeinander losgingen, sonderm selbst in den Familien die Blutsbande,
selbst bei den hysterischen Südländern, keinen Zusammenhalt mehr
garantierten. Es war, wie man so sagt, der Teufel los und der wurde
nicht nur an die Wand gemalt. Auf den Strassen krachte es rücksichtslos
und Autos lagen überall zerbeult und ausgeschlachtet an den
Straßenrändern. Leute schossen vom Fahrersitz auf andere, weil ihnen
zum Beispiel die Farbe nicht passte. Knöllchenjäger schrieben keine
Knöllchen mehr, sondern zerstachen gleich die Reifen. Fussgänger
lieferten sich pausenlos mörderische Hetzjagden, prügelten und stachen
wahllos
aufeinander ein, nicht so sehr aus räuberischen Gründen, sondern ganz
einfach aus Lust am Terror und lustvoller Wut. Sie wollten Blut sehen.
Frauen ließen sich auf der Straße vergewaltigen. Und das viele
Gerede über hohe
Werte hatte die Werte erst recht zerstört und wurde zur Lachnummer. Die
behaupteten Gründe für dieses Chaos, waren meist nichtig und die
eigentlichen Gründe dahinter waren der angestaute Frust der
selbstherrlichen
Politik, die nur noch ihren eigenen Kick suchte, was nicht selten bis
auf die Säuglinge durchschlug, die nicht selten aus den Fenstern
flogen, weil sich die Eltern beim Konsum von ihrem Gechrei gestört
fühlten. Nachts war es
aus Mangel an Strom so dunkel, dass selbst Käuze nicht mehr riefen, und
das kreischende Gezeter zänkischer Leute niemanden mehr schlafen ließ.
Geschäfte wurden lässig geplündert und Kinderbanden strolchten durch
die Städte und stahlen, was nicht niet- und nagelfest war.
Schrottklauer und Metalldiebe hörten auf ihre mettalische Beute zu
verhökern, denn es gab kein Geld mehr dafür und was zu klauen war, war
längst abgeägt und eingeschmolzen. Keine Partei, kein Politiker besaß
mehr Autorität, weil sie allesamt in das Lügen und Fälschen verknallt
waren und keiner zu sagen wußte, was ärger sei: Die Heuchelei oder die
Lächerlichkeit ihrer jeweiligen Vertreter. Das ging so weit, dass es 26
verschiedene Parteien gab, die sich kaum noch programmatisch
unterschieden und allesamt nur noch etwas mehr, als 3 Prozent
Wählerstimmen zusammen brachten, verbal aufeinander
eindroschen und jeder mächtiger sein wollte, als der andere und niemand
mehr wußte, was da eigentlich abging. Es brodelte und kochte hinter den
Fassaden der Betriebe und alle Institutionen wurden zu wüsten
Schlachtfeldern der Selbstbedienung und Korruption, bis nichts mehr
vorhanden, zu verteidigen oder anzueignen war. Niemand fühlte sich
verantwortlich und grabschende Gier, Verwahrlosung und Vandalismus
steigerten sich bis zu dem Punkt, wo selbst die Zerstörung keinen Sinn
mehr machte, weil längst alles zerstört und darnieder lag. Da und dort
hielten sich noch ein paar Schrebergärtner versteckt über Wasser, weil
sie zufällig noch Reste, selbst angebauten Gemüses, vor den hungrigen
und neidischen Augen der Nachbarn, in Sicherheit gebracht hatten. Der
Müll stapelte sich auf den Strassen und von Tag zu Tag, nahm der
Gestank immer unerträglichere Formen an. Überall lagen tote und
kranke Menschen neben verwesenden Tieren und die Kinder lernten treten
und abziehen in der Schule und kamen immer rampunierter oder
brutalisierter aus den überflüssig gewordenen Einrichtungen zurück. Und
insgesamt hatten sich alle ehemaligen, scheinbar wüst übertriebenen
Vorurteile in Wahrheiten und täglich übelste Routine verwandelt und die
Leute tuschelten hinter vorgehaltener Hand, das ganze Unglück müsse
doch irgendwie mit dem Klima zu tun haben. Für uns heute
liest sich das alles wie eine mies übertriebene Comiktragödie, aber es
war garnicht komisch, und geprägt von der Lust am Untergang. Und die
wenigen
Zeilen hier, bieten nur eine kleine Andeutung der verderbten
Scheusslichkeiten, die wie eine Sturmwelle das Land überrollt
hatte. Die Zeit linkisch, betulicher Verharmlosung und Beschönigungen
der
"Gutmenschen" hatte sich nun entgültig in einen bösartigen,
hausgemachten, realen Drachen verwandelt und der Staat schützte nur
noch seine alimentierte Streitmacht aus Politikern, Beamten und
Soldaten
und das Volk war ihm noch egaler als sonst. Mit Drag and Drop wurden
die wirklichen Belange der Bürger ins Niemandsland verschoben und es
kam nun endlich die Stunde der EU-Genik. Es bedurfte keiner besonderen
Überzeugung mehr, die Politiker mit ihren Journalisten mit Stöcken aus
ihren Ämtern und Redaktionen zu prügeln. Alle wollten die EU-Genik,
ohne Ausnahme, geradezu blind gehorchend, denn schlimmer als es vorher
war, konnte es ja nicht mehr kommen. Eine handvoll beherzter Bürger
begann Schritt für Schritt die Menschen zusammen zu führen und es
wurden die ersten Anker unseres eugenischen Staates im Treibsand der
höllischen Verhältnisse gesichert. Freude und Zuversicht breiteten
sich langsam wieder aus und eigentlich war es kaum zu glauben, aber die
Menschen begannen wieder zu diskutieren, hörten den anderen ruhig zu,
fielen ihnen nicht ins Wort, lächelten sich an und leiteten die ersten
Schritte zur Sanierung der asozialen Gesellschaft ein. Sie hofften
darauf, dass es nun wieder
aufwärts ginge und es ging tatsächlich aufwärts.Ein voraussehbares
Wunder, nach all dem Schrecken. Es bildeten sich Fachgremien
und Entscheidungsträger, die nun alle miteinander einig darin waren,
was sie nicht mehr wollten, also zum Beispiel 26 Leitkulturen, die zwar
demokratisch erschienen, in Wirklichkeit aber ein multifaschistuider
Zustand war, der zum scheußlichsten Wirrwar führte, den es je gegeben
hatte. Es erklang Musik auf den Straßen, Frauen lehnten sich singend
aus dem Fenster, Vorgärten wurden entmüllt und die ersten Spassmacher
machten wieder ihre Witze,
aber nicht auf Kosten anderer. Kinder malten bunte Bilder auf das
Pflaster und der Frieden war zurück im Lande und in die Herzen
eingekehrt. WIR
freuen uns, dies hier so nüchtern darstellen zu können, denn unser
unverhofftes Glück hatte keinen doppelten Boden , es
hatte uns, die EU-Genik. WIR können zwar nicht übers Wasser gehen, aber
ansonsten können WIR alles.
WIR haben Veranwortung.
48
Ein kleiner Blick durchs
Schlüsselloch ins Gestern zeigt dort das wachsende Heer der Menschen,
die in dieser wild verwachsenen Welt ihr Leben irgendwie, schlecht und
recht meistern mussten. WIR die EU-Genik waren nun die ersten, die den
zahllos, von der Natur benachteiligten Armen, mit schlichtem Talent,
eingeschläferten Ehrgeiz und langsamen Verstand, wieder Hoffnung auf
ein erträgliches Auskommen machten. Ist es ein Wunder, daß diese
gedemütigten aller Rassen, Sippen, Völker und Nationen dann durch Klau,
Piraterie, Betrug, Mord, Raub und Krieg, in jeder Form, so ihre Würde
suchten und die reichen, starken, glücklichen, aber unverdienten Erben,
Superschlauen und Profiteure aller sozialen Konflikte, mit Talent,
Tücke, Lernlust und Bildung alle Gelegenheiten nutzten, noch mehr
Reibach zu machen und quasi ohne Stress ihr ungebührlich bequemes
Leben, in Saus und Braus, auf Kosten der Looser, Dummen, Kranken und
Arglosen genossen bis zum Platzen? Diese alleine genügte ja schon, die
wetterwendischen, bösartigen Launen der Natur zu verwünschen, die solch
vergifteten Widersinn produziert hatte und die in Ungerechtigkeiten gespaltene und
verkommene Gesellschaft mit ihren unverschämten Privilegien, einiger
weniger, abgeschafft hätte. Doch dazu bedurfte es mehr Vernunft ,Geduld und
Wissen, als vorhanden. Da fand sich kein Ausweg und das verstärkte natürlich die
körperlichen und moralischen Verwahrlosungen der Starken wie der
Schwachen auf allen Ebenen, die allmählich jedes Mass und Gefühl für
Lohn und Anspruch verloren hatten. Ohnmacht, Neid, Eifersucht,
infantiler Luxus, Habgier und Wucherei, Drogen, Suff, Fanatismus,
Korruption, Dünkel usw. verfinsterten den Alltag bis zur
Unerträglichkeit, weil die genetischen Voraussetzungen aller Menschen,
sich immer weiter im Geldbeutel der Besitzenden und ihre Schuldner auswirkten.
Allerdings haben WIR ja bei Diogenes und Franziskus gesehen, dass es
nicht nur eine Lust gibt reich zu werden, sondern auch arm zu sein oder
zu bleiben, wie die Erdmännchen. Bürgerkriege und Terrorismus häuften
sich, weil viele nicht nur reicher sein wollten, als andere, sondern
auch moralisch höher stehend und um das zu zelebrieren, imponierte man
mit nackter Gewalt und Terror, was zwar lächerlich unlogisch war, aber den hemmungslosen
Fanatikern anscheinend Genugtugung verschaffte. Misshandlungen und
Übergriffe auf alles, was schwarz genannt wurde häuften sich: Auf
Schwarze, Schwarzarbeiter, schwarzer Block, schwarze Schafe,
Schwarzgeldbanker,Schwarzfahrer, Schwarzhändler, Schwarzseher,
Schwarzmaler usw. und alle diese Schwarzmacher kamen auf schwarze
Listen und wurden von den Weißmachern gemieden wie die schwarze Pest.In
dieser Welt wollten die Menschen keine Kinder mehr großziehen, denn
dies machte arm und verletzlich und irgendwie sündhaft arm und der
Jammer und die Gewalt auf der Strasse waren vorprogrammiert und die
geistige Ohnmacht äußerte sich in körperlicher Gewalt auf vermeintlich
körperlich noch schwächere, auf Kinder und Alte, die man bei der
erstbesten Gelegenheit im Halbdunkel überfiel und abzog, wie das im
Schurkenjargon dieser Kanalratten hieß. Die Politik wiederholte ihren
Spruch: Wir haben alles im Griff und schon morgen wird alles besser
werden und den einen rief sie zu: "Eigentum verpflichtet" und den
anderen: "Eigentum ist geschützt", und den dritten: "Geld macht nicht
glücklich", und den vierten : "Besitz mache ruhelos und neurotisch" und
ihre Sprüche kreiselten, je nach dem, mit welcher Klientel sie gerade
ihr Süppchen für ein Wahl-Stimmenmüsli anrührte. Der Schrei, nach einem
wahrhaft gerechten System wurde immer lauter, wo der Saft zwischen
Knochen und Nerven, noch nicht völlig ausgetrocknet war. Flucht in
permanenten Hardcore-Sex mit folgender Impotenz würzte die Leere,
vergessene Krankheiten füllten alle Abteilungen der Krankenhäuser,
daneben füllten sich die Kliniken der Schönheitschirurgie und der
Irrenanstalten immer mehr, hilflose Suchtopfer von Glücksspiel und
Müssiggang flegelten sich in den wenigen versifften Grünanlagen und die
Gefängnisse quollen über mit hirntoten Schlägern, Kleptomanen und
Strauchdieben
aller Coleur, während die Betrügereien der Spekulanten,
Steuer- schwindler und räuberischen Geldhändler in voller Blüte standen
wie nie zuvor. Die Metropolen verslumten im Elend und für die
überflüssigen und freigesetzten Menschen wollte niemand mehr bürgen
oder eine müde Mark opfern. Gelegentlich sah man Leute, wie Parias, in
der Dämmerung im Müll herum wühlen, wie schon seit langem in Afrika,
Mexiko oder in der Bronx, und ernteten belustigte Blicke
voyeueristischer Touristen oder absahnender Medien als Stoff für
Unterhaltung und Mores. Andere, ein wenig besser situierte, wurden
dafür mit dem Schicksal, einer täglich schwereren und regelmässigen
Arbeit bestraft und die hinderte sie daran, die cooolen, süssen Seiten
des Lebens bedingungslos auzukosten, denn andere reisten unterdessen zu
den Malediven, in die Karibik oder fuhren und flogen entspannt in
wirklichen Traumreisen zu den Galappagos Inseln oder einmal, zweimal,
dreimal um die ganze Welt ohne sich die Finger und das Hirn schmutzig
machen zu müssen. Andere mußten sich mit Disco, Party, Fussball, oder
faulem Dahindämmern auf dem Sofa, mit sinnlosem Wett-Rasen , mit 250
Sachen begnügen, oder einmal im
Leben zur Abwechslung, ganz meditativ durch endlose Sand- und
Salzwüsten stolpern . Etwas mehr Verwöhnte mit etwas mehr Kohle aufd er
Mastercard leisteten sich mal Stippvisiten nach Monte Carlo oder, wenn
das Geldausgeben und Shopping keinen Spass mehr machten, gab auch
ein Segelturn an den Stränden von Ibizza der Seele wieder
Selbstbewußtsein, während ein Team von klammen Arbeitern Gärtnern die
heimischen
Gartenanlagen pflegten und die Felder abernteten Geld spielte ja keine
Rolle, bei den Betuchten.
So sah das insgesamt der kleine und der grosse Fritz, doch nicht genug
der Ungerechtigkeiten, waren die einen nur faul und ständig besoffen,
wie ihnen nachgesagt wurde, so arbeitete sich der Mittelstand die
Finger wund und war froh, unbehelligt sein Geld unversteuert und sicher
in der Schweiz oder sonstwo parken zu können: Gewußt wie. Sie
erarbeiteten sich so
oft einen schönen Burnout um ihren "Laden" zu schmeissen und
wurden dafür auch noch unsanft und gefühllos mit Forderungen nach
besserer Leistung und Bildung penetriert, statt ihnen wenigstens mal
eine Kur mit Schmeichelmassage und etwas Freizeit zu genehmigen. Nein,
sie hofften
vergeblich darauf und mussten sich vom Fiskus auch noch dumme Sprüche
anhören,
der das Geld dort einzutreiben suchte, wo vielleicht etwas war, weil er
an das größere und bedeutendere nicht herankam. Nicht mal Freikarten
für einen zünftigen Bordellbesuch oder wenigstens einmal in der Woche
ein sattes Fressgelage in einem angesagten Szene-Restaurant durften
steuerlich abgesetzt werden, ein Grund mehr sich bald mit heimlicher
Beute ins Ausland abzusetzen. Die Menschen wurden immer schwächer,
neidischer und missgünstiger, denn jeder musste sehen, wo er bleibt und
manchen wurde auch noch die Bleibe und das Bleiberecht genommen,
während sich die Überltäter mit gebunkerten Immobilien volltankten. Wir
haben die vielen Ungerechtigkeiten und Ungereimtheiten hier nochmal
kräftig zusammen gestrichen,
denn es geht ja nicht um Vollständigkeit, sondern nur um die Prinzipien
dieser Talmi-Welt, die sich als gestaltete Werte-Welt bezeichnete. Die
wenigen Beispiele und Effekte der politischen Beliebigkeit,
Engstirnigkeit und Besessenheit sind genug, um die asozialen und
dekadenten Zustände anzudeuten, die in der alten Welt herrschten und
der
Bändigung harrten. Wo war denn die helfende Hand der steuernden
Bürokratie oder der Pflegedienste für die schlimmsten Fälle? Sie war
nicht da, sondern meistens in den amtsnahen Kantinen oder beim
Sabbelgesabbel mit den Beamten-Kollegen, an nicht auffindbaren Räumen
und Ecken der Ämter, oder sie übten in aller Ruhe für ihre kommenden
Auftritte in
den Wahlen für lukrative Posten und Ämter, für diese wenig Kompetenz
aber viel Heuchelei aufbrachten. So geschah es immer und immer öfter,
dass die Hilfe suchenden Ärmsten der Armen, von den Starken,
Wohlhabenden und Einfallsreichen im Stich gelassen wurden, die ja nur
durch günstige Umstände und Tücken in den jeweiligen Lücken,
klaffender
Ungleichheiten und Brüche, zwischen den Gesetzen, schamlos ausnutzten
und dafür nicht selten noch mit Ehren und imageträchtigen
Auszeichnungen
geschmückt wurden, bis zur Ehrenbürgerschaften und Verdienstorden. Wohl
bekomms! Wo war der Anstand der Anständigen, wo waren die mitdenkenden
Genossen, die auch den etwas langsamen und trägen Zeitgenossen,
günstige Voraussetzungen,ohne bürokratische Zwänge erlaubten und
zuwiesen? Sie taten es nicht, konnte es auch nicht, denn sie waren
nicht an den Brennpunkten,
sondern auf irgendeinem Luxustrip in der Südsee, der Safari oder beim
fröhlichen Ballerman auf Malorca. Wo waren die gutsituierten
Handwerksbetriebe, die mal im Urlaub umsonst die Wohnungen, der nicht
so
priveligierten aufge- päppelt und renoviert hätten, oder mal so
Schulen, Strassen und Krankenhäuser kostengünstig saniert hätten? Sie
taten es nicht, weil sie ja nicht blöd seien, wie sie sagten. Oder sie
taten es nur, weil das Fernsehen ihnen dafür eine rührselige und
imageträchtige Story versprach. Warum haben die immer so
moralisierenden Medienvertreter und Journalisten nicht leicht und
locker die Hälfte ihres nahezu unverdienten Gehaltes, armen
Flüchtlingen oder heimatlosen Mietnomaden abgetreten? Sie taten alles,
nur das nicht, denn Sie waren in ihren Villen gerade dabei, zu
überlegen, wo sie noch etwas schöneren Marmor und Glemmer-Design
verbauen könnten oder sie studierten angestrengt ihre Wertpapiere
oder sie waren auf Versteigerungen, auf der Suche nach wohlfeilen
Schnäppchen. Wo waren die Politiker, die den ganzen Furor angerichtet
hatten? Sie waren nicht erreichbar und hetzten ihre Hunde auf jeden
Zaungast.Wo waren die nur rhetorisch einfallsreichen Gestaltermit ihren
Argumenten, die uns vor den vielen, immer gewaltbereiteren Neo-Nazis
schützen sollten, sie
suchten sie erfolglos nach alten Schablonen, denn die neuen Nazis,
waren von ihnen nicht so weit weg, wie sie glaubten. Wo waren ihre
Versprechen vor den Wahlen, sie waren nicht da , wenn sie ihre
Versprechen einlösen sollten und ließen das Volk mit seinen wirklichen
Problemen im Regen stehn und brüsteten sich auch noch damit
blitzsaubere und moderne Politik zu machen und ließen die Polizei dann
die fällige Schmutzarbeit machen. Wo waren die ach so netten und
hilfsbereiten pädophilen Lehrer und Pfarrer mit ihren hübschen Worten
und ihrer himmlischen Moral? Sie waren im Orient und missionierten die
Heiden und ließen ihre Reihenhäuser ausbauen. Wo war die hohe
Geistlichkeit,
die den unglücklichen Kleinkriminellen, Süchtigen, Prostituierten,
Wucherern und Betrügern die Hand reichen würde, um ihnen wieder
nötigen Halt und Mut zur Besserung zu verschaffen? Sie waren auf der
falschen Seite im Beichtstuhl oder irgendwo und nirgendwo. Hatten sie
nicht versprochen: "Oh, lasset die Kindlein zu uns kommen"? Sie waren
nicht präsent, sondern nur ihr automatischer Anrufbeantworter, der
endlos seinen immer gleichen Spruch aufsagte: "Lieber Anrufer, versuche
es später noch einmal, vielleicht bin ich dann da", während sie mit
ihren Lieblingen ihre honorigen Liebesspiele und Hobbys betrieben.
Da wollten die Leute keine Kinder mehr, aber dafür wurden sie erst
recht mit Abgaben und Schandworten
gesegnet. Und die bezahlten Helfer waren auch nicht da, denn die waren
auf Reisen und beteten für die Armen im Geiste oder sie waren auf
Parties für den guten Zweck und bevölkerten die Tombolas,
während das Elend, der Wahnsinn, das Schmarotzertum, die
Orientierungslosigkeit die Zerrissenheit aller und die Gier nach Geld
und Anerkennung, alle Grenzen des weltoffenen Landes sprengte, bis
schliesslich WIR, die helfende EU-Genik das ganze verheuchelte Gestrüpp
der Tünche und Schmiere sanieren und durch den Abort jagen mußte und
das ganze räuberische Unrechts-System mit seinen billigen und
asozialen Schuldzuweisungen, den eingeredeten Schuldkomplexen aller
Provenienz ausräucherten und nach ihren meineidlichen Versprechen das
Volk zu schützen und ihrer Hetze gegen anders tickende abschafften und
endlich unsere heilende Hybrid-Welt sanktionieren konnten. Da werden
WIR endlich gleich sein und frei sein, von Schuld, Schulden und
Schuldigern. WIR werden erlöst sein von der dreisten Tollheit
unverdienter Leerläufe und schmutziger Lebensläufe in den rhetorischen
Demokratien. WIR werden weiter gemeinsam diesen miesen, stinkenden
Anger trocken legen und diesen ätzenden Aussatz vergessen, jetzt und
für immer. WIR werden die ungerechten Leiden, Lüste und Laster
ausrotten und mit ihnen die Ungleichheiten der Genome, mit ihren ca
drei Milliarden alten Bausteinen, die jeder für sich ungerechter ist
als der andere, und leichten Herzens drastisch auf einen IQ von 53
herunter mendeln, damit jeder würdig leben kann, bis auch der
einfältigste von unserem Königs-Klon veredelt wird. Der ganze andere,
schmutzige Rest der Gesellschaft aus Freigeistern, unverbesserlichen
Hanswursten, Besserwissern, Schmarotzern und Angebern wird klein
gehexelt, so dass die Auswüchse und Wucherungen ungerecht verteilter Talente
nicht mehr das Leben aller mit ihrem asozialen DADA, GAGA und RASA
vergiften können. WIR garantieren die absolute Einheit in Gleichheit
und Fröhlichkeit. Und wer das glaubt, wird selig, denn selig sind die
Gläubigen, nicht nur im Geiste.
WIR sind sozial
"ORIGINAL UND FÄLSCHUNG", Ameisen und
Fichtennadeln, Installation , 1968
49
WIr
kommen hier noch mal auf die freien Künstler zurück, weil sie immer mit
Mißtrauen zu betrachten sind und sich kaum irgendwelchen anderen
Ideen, als den eignen anzuschließen.Sie sind Einzelkämpfer und
schließen sich als Freigeister höchstens mal für kurze Zeit an.
Eigentlich stehen sie für das zerklüftete Bild der Gesellschaft. Kein
Wunder, dass in den
Nischen der ehemals "repräsentativ-demokratischen" Gesellschaft viele
merkwürdige, sichtbare und unsichtbare, Biotope ihr Unwesen trieben,
deren Zicken und Zacken rund oder voll von kantigen Widersprüchen
waren, wie ein Wald voller Mäuse und Mücken, aber auch Füchse und
Marder. Zum Beispiel gab es da eine grosse Zahl unnützer Spinner, die
sich Künstler, oder gar freie Künstler nannten. Jedenfalls nannten sie
sich so und fühlten sich auch so, zumeist aber nur deshalb, weil sie
nicht rechnen konnten oder weil sie für jede andere Arbeit ungeeignet
oder zu hochmütig waren. Als Beweis für ihren intimen Umgang mit den
Musen hielten sie
der Welt bunte Blätter, farbige Leinwände , massenhaft getürmtes
Material und Plastiken, die nach allen Regeln , sadistischer
Phantasieen , gewerkelt waren oder wie mißlungene Schreinerarbeiten
anmuteten. sie behaupteten, dass alles sei Ausdruck eines
höheren Verständnisses unserer Welt. Dennoch fanden sich immer wieder
Leute, Kunstsammler, die diese Werke für viel Geld smmelten. Bei den
meisten dieser
Surrugate und Konglomerate fielen dem kundigen Kenner jedoch meistens
dann auch noch andere Namen als eigentlich originäre Künstler
ein, die längst vor ihnen gelebt und gearbeitet hatten und
denen sie zu lange nachgeeifert hatten, ohne ihre innovative
Abhängigkeit zuzugeben, mit der Folge nur der Illusion, eigener
Authentizität Das waren besonders arme Schweine. Andere lieferten
Beweise ihrer Kunst, die dem Publikum als blindwütige Amokläufe oder
bloss lustig, unterhaltsame Gags einer hochstapelnden Subkultur
entgegen kamen. Doch nichts desto trotz, behaupteten sie, beim "Barte
des
Propheten", es seien Orakel einer durchschauten Welt. Letztendlich also
geronnene
Endzustände, einer verendenden Endkultur, gewidmet nur sich selbst und
einem bverspäteten oder abwegigen Zeitgeist. Die Leute meinten dazu
nicht selten verlegen
oder überlegen: "Verarschen können wir uns selbst", obwohl sie noch
weniger verstanden. Doch das focht sie nicht an gründelten überall, in
allen
Ebenen und Sphären fiktiver Realitäten und menschlichen Wirkensder,
geerdet oder nicht,, mit dem Ziel, im Kopf scheinbar alles vereinen und
deuten zu können, wie das Einmaleins , Sie stifteten in ihren Bilder
Beziehungen von Mensch, Natur und Ding, die zwischen Nonsense und
Krankheit angesiedelt waren. Sie wollten Sichten
aufweichen, wo sich tote Härten, Blasen und Schlupf-Häute
verlebter illusionärer
und Irrlichter breit gemacht hatten. Vor allem da, wo
die meisten Menschen, wie die Künstler, alles gleich bewerten wollen,
bevor sie es ertsmal verstehen wollen ,in der Finsternis des
Gestrüpps. Sie
machten sich oft verdächtig irgendwelche Lapalien anzubeten oder
überschwenglich
aufzublasen, die von den Zeitgenossen als blanke Narretei betrachtet
wurden. Wo
andere ernst machen, beginnen sie zu spielen. Sie hören auf zu spielen,
wenn andere anfangen zu spielen. Sie lassen sich nicht vereinnahmen,
auch nicht von der realität , weil sie vergänglich sei. Sie, die
Künstler tun betont bescheiden, wo andere trunken vor Überzeugung
Veitstänze aufführen. Sie sehen Ordnungen, wo andere nur Chaos
erblicken und sie chaotisieren, wo andere ihre Ordnung sanktionieren
und bestätigt sehen wollen. Naive Verehrer sammeln ihre Mach-Werke,
nicht aus Überzeugung, sondern nur wie Reliquien in den Tabernakeln der
jeweiligen Moden. Meistens klauen bekannte Künstler noch mehr, als ihre
weniger
bekannten Kollegen, weil sie glauben durch ihre ständig wiederholte
Namens-Nennung, vor übler und wahrer Nachrede geschützt zu sein. Doch
das ist Sammlern, Galeristen und Stadtvätern völlig egal. Für sie
zählt nur der Augenschein, der Glanz des Augenblicks und das Design und
nicht so sehr das Sein von Mein und Dein, besonders wenn die Städte
kulturell aufgemotzt und möbliert werden sollen. Wissend, dass ihre
künstlerische Schaumschlägerei oft zu dürftig ist, erfinden sie
angeturnte Storys für ihre Machwerke "gratis
mit dazu". Denn irgendwie unterhaltsam oder bizarr und krass sollte das
ganze Drumherum schon sein und um nicht die Nähe zu ihren oft
einfältigen Wirten, sprich Käufern, zu verlieren, lassen die sich
oft Läuse in
den Pelz setzen . Aber sie, die kommerzielle Kunstszene, sagt
sich halt: "Gut geklaut ist besser als schlecht erfunden". Was so viel
heißen soll:" Mein Gott, habt Euch nicht so, Hauptsache ist doch die
Kunst ist schön und macht sich gut an der Wand, oder im Land.Sich im
mühseligen Quellenstudium schlau zu
machen kostet Kritiker viel Zeit, die sie sich sparen, denn es
zählt nur der Augennblick. Und viele dieser Viel- und
Gewohnheitsschreiber übernehmen ungeprüft
die Behauptungen ihrer lärmenden und drängelnden Künstler und Kollegen,
oft wie Zuhälter und Stricher.
Herkunft und Datierung der Ideen können und wollen solch fixe
Zuschreiber ohnehin nicht überprüfen, denn jede Änderung scheinbar
öffentlich sanktionierter Meinung, beeinträchtigt ihr Geschäft, macht
sie unnötig unsicher und zahlt sich
nicht aus. Seinen Ruf als Kenner selbst in Frage zu stellen und dabei
viele Freunde aus der filzigen Branche zu verlieren, das kommt nicht in
Frage. Aber bei den
schreibenden und ausstellenden Hehlern im Kunst-Betrieb geht es nicht
zu, wie bei den Geldfälschern um
das täuschend echte Kopieren, wie es früher ganz normal
zur künstlerischen Ausbildung gehörte, sondern um das ganz heimliche,
verschwiegene, scheinbar unüberprüfbare Aneignen fremder Ideen und
Konzepte, vor dem sich bereits Albrecht Dürer mit ver- steckten
Doppel-Signaturen, vor der Meute seiner italienischen Diebe schützen
wollte. Später, im Zuge ganz anderer Kunstpraktiken, erfolgte der
grosse oder kleine Klau in Bild, Plastik und Text nicht nur in
einzelnen Details und Umstellungen der Syntax und des Materials,
sondern in der für Laien nicht so leicht erkennbaren, zumeist
breitflächig, kontext-mässig, rotzfrechen Übernahme von Stil, Thema,
Material, Methode, in allen wechselseitigen Beziehungen und
Vermischungen, was leicht fällt, weil sich die ehemals schützende
Handschrift in der Kunst, immer mehr auf die überwölbende Idee und
Konzeption ganzer Arbeitsreihen reduzierte. Riesenformate und andere
Materialhüllen lenken vom Klau ab und sind zum Beispiel für ungeschulte
Rezipienten, dann etwas ganz anderes als das wesentlich kleinere, aber
dennoch Gleiche, mit alternativer oder scheinbar anderer Materialität.
Klaukünstler sind ja nicht unbedingt dumm, sondern meist sehr
bauernschlau und klauen so, daß der Amateur das nicht sehen kann,
inklusive Nachdatierung und entscheidenes Nachbessern.. Das bei
synthetischen oder meist nur kompilierten, weniger ursprünglichen
Bildwelten, richtig zu wichten, gelingt nur wenigen, gewieften und
erfahrenen Profis und Spezialisten und dies, oft auch nur per Zufall,
weil niemand alles wissen und frühzeitig genug zu sehen bekam, um
überhaupt richtig urteilen zu können und nicht nur behende Werbesprüche
zu
verfassen, die selbt oft auch nur übernommen sind, im doppelten Sinne
der
Bedeutung. Diese Pappenheimer kennen sich aus im Kurzzeit-Gedächtnis
der arglosen Masse und schreiben daher einfach drauf los. Man kann
sicher sagen, daß fast alle Kunstkritiker eigentlich keine objektive
Aussage über die Authentizität eines Werkes machen können. Selbst, wenn
sie es besser wüssten, scheuten sie davor zurück es zu veröffentlichen,
weil man heute so was einfach nicht tut, das schickt sich nicht und
macht auch nur schlechte Laune, aber besonders eventuell Feinde, die
man vielleicht irgendwann einmal brauchen
könnte. Denn sakrosankte Vorurteile und zeitlich wie inhaltlich falsche
Zuschreibungen, oft billig bekannter "Grössen", will man nicht
antasten, obwohl gerade das den ernst zu nehmenden Kritiker vom bloßen
Werbetexter unterscheidet. Dem
Publikum ist das alles egal, wie schon gesagt, wer dies oder das zuerst
gemacht hat oder hätte usw.. Wichtiger ist der effektive und
effektvolle Wert und Gewinn, der mit dem Erwerb eines Mainstream-Werkes
verbunden wird. Manche Galerien sind da wissender, als Museen. Beim
Künstler direkt zu kaufen und nicht in der Galerie, ist dennoch ein
seltsamer und oft dreifach teurer und einfältiger Effekt, weil der
Käufer glaubt, der Galerist sei ein Garant von Wert und Sein, was meist
völlig irrig ist. Aber bei all diesem unnötigen Gezänk
und Kuhhandel über die Produkte großer oder kleiner, sauberer oder
dreckiger Künstler, raten WIR, die EU-Genik, wie schon früher
angedeutet, davon ab, sich überhaupt mit sogenannter freier und
bildender
Kunst abzugeben, weil sie das Gehirn vernebelt und anarchische Inhalte
vertritt. Die Kunst- Gewerbe- Kunst nimmt da schon eher soziale
Positionen ein und ist ohnehin verständlicher und dekorativer, als
diese Phantome der Original-Kunst. WIR haben da viel zu lange ein Auge
zugedrückt, bevor WIR diesen allseitigen Sumpf trocken gelegt haben.
Die wirklich freie Kunst, also die Kunst von eingebildeten
Freigeistern, genügt eben nicht unseren eugenischen Standards der
Gleichheit und
sicher ist es ja auch, dass WIR diese enthemmten Bilderrätsel nicht
mögen und
deshalb nicht brauchen. Sie beleidigen unser Selbst-Verständnis und das
Selbstverständnis unseres, nach vollkommener Harmonie strebenden
Staates. Diese freie Kunst stiftet Unruhe, weil sie äusserst eltär,
wählerisch, individualistisch und hochgradig subjektiv ist und
nicht das Gesunde und Schöne vertritt, eher ihr Gegenteil. Sie
verleitet die Menschen zu permanenter Unzufrieden heit oder Gefallsucht
und zur Aufweichung
gesicherter Werte in unserer so positiv grundierten EU-Genik. Wir
wollen eine Kunst zum anfassen und kuscheln und keinen Sand im
Getriebe. WIR lieben keine Kunst für wenige, WIR lieben Schönheit für
alle, denn WIR sind gesund und sauber
WIR mögen keine Kunst, die Fragen stellt
50
Die
Natur hat im kleinsten Mikrokosmos, bezeichnenden
Spuren in ihr mörderisches Chaos graviert und alle Träume und
vermeintlichen
Erkenntnisse von Mass und Ordnung in dieser Welt zerbrechen lassen,
denn
wahrscheinlich sind auch die kleinsten Bestandteile, die Teilchen und
Quarks untereinander niemals identisch oder nach schematischen Gesetzen
zu ordnen. Doch
wo es keine Gleichheit gibt, gibt es auch keine Wiederholung und ohne
wiederholbare Erkenntnisse gibt es keine dauerhaften Gesetze. Und
gerade in diesem Chaos, unberechenbarer Einzel-Phänomene, sehen WIR,
die EU-Genik, eine der zu ändernden Provokationen der alten Natur, der
WIR, mit Vernunft und Herz begegnen müssen, sonst werden WIR, weiter
und
tiefer, im Sumpf der einzelnen Phänomene untergehen und keine Ruhe und
Ordnung mehr finden. Was also, die wahrhaft bösartige Natur, in
Jahrmillionen hervor gebracht hat, war ein zerstörungswütiges
Treiben, zugunsten einer höhnischen Abkehr von Zuverlässigkeit und
Vertrauen.
WIR zappelten im Netz dieser
immer hoffnungsloseren Illusionen,
daß sich das alles einmal zum Guten wenden und für uns
halbwegs fverträglich werden könnte. Ähnliches galt daher auch
für die aussichtslose Vorstellung einer richtungsweisenden
Ordnung und Verfassung. "Tand,Tand, ist das Gebilde aus
Menschenhand..." (Fontane) Bezogen, auf unsere hinfällige Existenz
bisher, sind die einfachsten Normen und Kriterien in juristischen
Regel-Werken, seit Babylon, bereits von
Anfang an so leicht verderblich, wie jede Naturalie auch und sie
schmeicheln nur scheinbar unserem Verstand, aber schimmeln in
Windeseile. Und es wäre ein rhetorisches Windei, zu
behaupten, das könnte sich noch ändern. Es sind eben nur uralte
Prinzipien> Moses , einer kurzfristigen
Aufrechterhaltung von Gesetz, Ordnung und Herrschaft, die sich
jederzeit ins Gegenteil verkehrten, wenn sie automatisiert angewendet ,
unser
so bestimmtes "Räderwerk" dominiert haben. WIR sind die Fähnchen im
Wind. Tieren helfen ihre -mechanischen Schlüsselreize, ohne
ihr naturgegebenes Los ändern zu können und dienen sogar scheinbar als
Schema für ihre
Arterhaltung, aber eben auch ständigem Artensterben als
Konsequenz dieser labilen Verhält- nisse, nicht erst seit dem
Aufkreuzen des Menschen.Die Inneren Uhren, die
von manchen Instinkte genannt werden, sind dagegen so auf
gestanzte
Erfahrung angelegt, dass viele Lebewesen mit ihnen direkt in den Tod
oder vor die Wand rennen, ohne zu wissen oder zu ahnen warum. Den
Menschen geht es nicht viel anders. WIR, die EU-Genik ,haben das lange
genug beobachtet , erforscht und die Hominiden bissen sich die Zähne
aus, um ein auskömmliches, gerechtes Leben, wenigstens
theoretisch ordnen zu können, weil jeder etwas
anderes will und anders bewertet, was nicht zuletzt auch die Folge
unterschiedlicher Prägung und geologischer Herkunft ist. Zwei Häuser
sollen oder können äußerlich gleich aussehen, sind es aber
nicht fmal für Sekunden, weil sie unterschiedlich bewohnt und
eingerichtet sind. Kein Haar gleicht dem anderen und
das ist keine Haarspalterei. Niemand besitzt zwei gleiche Münzen oder
Zähne. Das ist ja der Grund unseres täglichen Ärgers und das
unterscheidet unsere tägliche Wahrnehmung von theoretischen Schablonen.
Und das untergräbt schliesslich unsere Gewißheiten, in
irgendwelchen
Gesetzen geborgen oder zu Hause zu sein. Bis heute ist der Mensch und
mit ihm die ganze Welt ein unbefriedeter Organismus, dessen Steuerung
keiner bekannten Macht objektiv gegeben war und das zerrt sehr
empfindlich an unserem
Selbstbewußtsein, warum
WIR die Natur verbessern und den angewachsenen Wildwuchs, bis zu ihrem
Genozid ausrotten und mit unseren Maximen ersetzen müssen. Die
Ungleichheit auf allen Ebenen des Handelns und des Produzierens muss
aufhören, egal wie, wo und wann sich das Bestehende uns entgegen stellt
und ihre ohnmächtigen Spuren im wachsenden Wüsten-Sand hinterlassen
hat.
Der weltumspannende Segen der EU–Genik wird uverdünnt alles
durchdringen, neu beseelen und natürlich bis in die tiefsten Winkel,
Wurzeln , Teilchen, Atome, Moleküle und Zellen hinein alles
fundamental ändern und neu schaffen. WIR wollen
als Menschen gleich sein,gleich denken
und fühlen, gleich schnell, gleich präzise, mit gleicher Kraft und
gleichem Willen leben und kommunizieren. WIR wollen alle die gleiche
Luft atmen, das gleiche
Klima genießen und WIR wollen alle das gleiche lernen und das gleiche
tun. Die Freude und Harmonie darüber wird riesengross sein. Und unser
Gehirn wird
sich so endlich entspannen lassen und sorglos auf die täglichen
Vorgaben, ohne
Neid und kriminelle Neigungen, einstellen. WIR müssen lernen uns als
Produkte zu verstehen, als definit beschreibbare Produkte, die
wiederum nur definite und beschreibbare Produkte produzieren, in
Prozessen, die ebenfalls restlos definiert und komtrolliert werden. Das
ideale Endprodukt wäre dann das kostbare Gut und der Erfolg unseres
ausgereiften Wirkens und der Schritt in die Klonmaschine am Tage X, ist
dann nur
ein ganz kleiner Step in die unaufgeregte Ewigkeit. Wie bei Aldi fänden
WIR uns dann in
allen Lebenslagen zurecht und WIR wüßten, wo alle Produkte zu finden
sind, die zuvor in automatisierten Plantagen, Zucht-Anstalten und
Industrien bis zur völligen Klonreife produziert wurden. Alles aber,
was nicht beschreibbar ist, muss weg und wie eine Blähung aus dem
zukünftigen Verkehr gezogen werden, wie auch alle quasi monolithisch,
nicht reproduzierbaren unbelehrbaren Freigeister Unserem
Bildungs-System kommt hier ein großes Mass an Verantwortung zu, um zu
lernen, wie die soziale Klon-Philosophie in Natur, Wissenschaft,
Technik, Kultur und Kunst umgesetzt werden muss, damit sie
besenrein und also aufgeklärt bestehen kann. Keine wechselnden Idole
sollen Unfrieden
schaffen. Keine willkürlichen Gebote willkürlicher Herren sollen uns in
dieser Zukunft
quälen. Keine unterschiedlichen Produkte sollen uns verunsichern und
aufeinander neidisch machen. Keine unberechenbaren Viren und Bakterien
sollen über uns herfallen und
krank machen. Keine Alleskönner sollen unsere Vernunft
beeinträchtigen. Es wird kein Glücks-Spiel mehr geben, weil WIR unser
Glück nicht verspielen wollen. Mußten WIR noch früher feststellen,
dass die Leistungen in der Schule nicht besser wurden, so
werden WIR jetzt unsere gleichen Normen mit unerbittlich gleicher
Härte durchsetzen. Wem das zu langweilig ist, der wird gnadenlos in die
Auflösungsheime abgeschoben. Das verlangt unser Gleichheitsgebot, das
WIR unter dem Jubel der Massen beschlossen haben. Die
Förderung von Intelligenzbestien wie die besondere Zuwendung zurück
bleibender, langsam oder fehlerhaft veranlagter Schüler war eine
schlimme Form von Korruption und
Gehirnwäsche asozialer Lehrer, die es in Zukunft nicht mehr geben wird.
Das traurige Fazit ausbleibender Bildungserfolge in den Schulen,
nötigte uns die Verantwortung ab, viele radikale Schritte weiter zu
gehen, als bisher, denn es offenbarte sich, die nicht mehr zu leugnende
Macht unterschiedlich guter, qualifizierender Gene in allen
Bereichen
unseres Bildungswesens. Die uns bald auszeichnende Gleichheit ist das
wirksamste Mittel gegen die angeborenen Schismen
, einerseits von sturer Dummheit und andererseits von
verstörender Genialität, die ehemals nur eine demagogische
Erfindung asozialer
oder unreifer Politiker der Alten Schule waren, die ihre
masochistischen
Triebe nicht im Zaum halten konnten. Unsere Zeitgenossen haben das
längst verstanden, aber noch nicht ausreichend verinnerlicht, wie das
Verhalten mancher Eltern zeigt, die immer noch glauben ihr Kind sei
etwas besonders eigenartiges. In der Mathematik finden WIR das
wunderbare Axiom der Gleichung, das unsere herrliche, universale und
elementare Produkt-Philosophie unseres Staates beschreibt. Für uns, die
EU-Genik bedeutet es: Klon = Klon = Klon = Klon = Klon = Klon = , usw.
Eine endlose Gleichung aus endlos gleichen Produkten. WIR brauchen die
Theorie nur noch in die Tat umzusetzen, was natürlich ein Muss
der
Staatsräson ist. WIR werden keine Links- oder Rechtshänder mehr sein,
sondern gleich beidhändig und ein hybrides Imperium optimierter
Gleicher unter Gleichen. Das ist die höchste Form eines
sozialen Gemeinwesens. WIR dürfen stolz darauf sein, wenn unsere
Prinzipien als Gleichmacherei gerühmt werden, was früher noch ein
Schimpfwort für unverbesserliche Fanatiker war ist uns heute eine
qualifizierte Auszeichnung. WIR wollen und werden
alle gleich ticken, wie Atomuhren, aber niemand braucht uns
aufzuziehn.
WIR wollen alle das Gleiche !
51
WIR
wollten es jedoch noch genauer wissen, um auch die
größen Chaoten und Dummköpfe zu überzeugen. Schließlich argumentieren
WIR, die EU-Genik nicht nur mit Schlagzeilen und leeren Formeln,
sondern WIr gehen umfassend und tief ins "Kleingedruckte". WIR testeten
mit
Undercover-Agenten und Profilern den Begriff des: "Sozialismus", in den
dafür stehenden Regimen und politischen Randformen. WIr lasen all
ihre Schriften und was sie angeblich getan haben und was sie noch
machen wollen. Doch was WIR an Ergebnissen fanden, war so erschreckend
wie in den sogenannten Demokratien und sonstigen Mischformenspottete
jeder Beschreibung und war nichts anderes als ein übel stinkendes
Konglomerat von Phrasen, Binsenweisheiten und propagandistischen
Klischees, ihrer eweiligen Wortführer, die sich da selbstverliebt
selbst feierten. Da spielte sich jeder als Leuchtturmwärter
auf und je weiter er auf der Hühnerleiter aufstieg, um so
schlimmer war es um seinen staatsmännischen Geisteszustand bestellt,wie
WIR es auch von den TV-Medien-Gockeln kannten, die da
in der Pose des hegelianischen Weltgeistes auftraten, darunter
taten sie es nicht, mit Stimmen, als wenn sie ständig mit Olivenöl
gurgelten. Allen sozialistischen Spielarten fehlte grundsätzlich der
Mut, die
Moral, die Phantasie, das Recht, die Substanz und das Know How, echte
und nicht nur eingebildete oder eingetrichterte Gleichheit unter den
Menschen herstellen zu können oder zu wollen, weil sie eigentlich nicht
wußten, worüber sie redeten. Gerechtigkeit war
alternativlos nur das,bei ihnen , was in ihren luftigen Schädel paßte
und was ging
da schon rein, ohne gleich über zu laufen oder faul und ranzig zu sein.
Ihnen war nicht zu trauen und ihnen wurde auch nicht getraut,
nicht weil sie bösartig gewesen wären, sondern weil sie ihre kindlichen
Puppenstuben und Postengeilheit mit Demokratie und Realität
verwechselten. Leider blieben die
geplagten Völker lange Zeit gemäßigt, ganz einfach aus Angst an die
Wand gestellt, ausgegrenzt, oder ihres Besitzes beraubt zu werden. Die
Skala entsprechender Strafen und hinterhältiger Demütigungen dieser
pseudo- sozialistischen und pseudo-demokratischen Herrschaften reichte
bei bei Kritik und alternativen Gegenentwürfen , nur
von moralistischen Steinwürfen bis zu keulenschwingender
Ausgrenzung. So war es immer für sie ein notorischer
Automatismus, ihre abstrakten Ideen und Ideale von Gleichheit,
Gerechtigkeit und Brüderlichkeot, wie Zucker in ihre Reden ein zu
streuseln, um die geblendeten Wähler süßsauer im Regen stehen zu
lassen.Theoretisch einklagbares Recht war teuer oder gefährlich
geworden und
der Massenberuf des Rechtsanwaltes ein recht lukrativ gefragter,
aber selten ehrenhaft ausgeübter oder ausreichend frei
beweglicher Beruf auf den "höheren" Ebenen. So
verwundert es nicht, dass WIR, die EU-Genik, am Anfang viel
schrillem Protest seitens des herrschenden Systems ernteten,
bis die die Leute immer radikaler randalierten und protestierten, bis
WIR dann zur
stärksten Bürgerbewegung anschwollen, die es je gab, und schliesslich
allein, das Fundament für unsere neue Gesellschaft mit Hybrid-Kultur
installierten. Der gefürchtete und
erlebte‚ "Leviathan" unter den roten, schwarzen und grünen
Phantasten sollte kein Futter mehr
bekommen und das erst nur erdachte Utopia dann in unserem‚ Sonnenstaat
der
Gleichen, strahlend verwirklichen. Nicht nur
literarisches auf dem Papier, nach dem Vorbild der "Insel der Wilden"
und
Seligen, sondern als ehrliches Gebinde aller ehrlichen und weiter
führenden Vorstellungen.Kein Orakel aus Kaffeesatz, Luft und
Fliegendreck. WIR ahnten es nicht nur, sondern WIR wussten, dass der
perfekte Staat, ein glücklicher Klon-Staat sein muss, wie er noch nie
in einem Buche stand und das grösste humane Gesamt-Kunstwerk aller
Zeiten darstellen würde und alle Ideen der Alt-Sozialisten als
schlampiges
und billiges Kaspertheater vorbildlich entlarven würde. Ein rundum
durchdachter
Organismus, der durch und durch sorgenfrei und pflegeleicht, mit seiner
automatisch geregelten und biometrisch programmierten Logik, den ewigen
Takt unseres Klon-Paradieses bestimmen und wie ein staatliches
"Perpetum Mobile" funktionieren sollte ,nicht wie ein stotterndes
Flick-Werk dummdreister Sprüche, besessen von Hinterlist und
Ausbeutung. Natürlich waren WIR umsichtig genug, um in der Geschichte
nach verwandten und gleichgesinnten Brüdern im Geiste
forschen, selbst in der Heilsarmee, um sorgfälig planend, nichts
Verwendbares zu übersehen und zu guter Letzt auch die, in die
Karriere-Bourgeoisie abgedrifteten, masslos degenerierten,
einfallslosen, stupiden und klassisch konservativ versackten Sozis, zu
testen, die aber, nach
kurzem Tetlauf zeigten, daß sie längst, ihr nie funkendes Pulver
verschossen hatten und mit beliebigen Zwängen und verfetteten
Ansprüchen, den Menschen nur noch auf den Keks gingen. Die Ergebisse
für einen praktikablen Sozialismus der Gleichen, waren in
der Menschen-Geschichte niederschmetternd und bis zur Karikatur
verkommen.Ein aufgeblasener Plumpsack vertrockneter Inhalte wie Werte,
ein bloß
geheuchelter Wille nach ehrenwerten Werten hatte sich bei ihnen zu
einem bösartigen und unförmigen Filz-Klumpen machtgieriger
Postenschacherer und korrupter Aufspieler zusammen gebraut, die den
Zusammenhalt der Gesellschaft immer dümmer, fanatischer und volksferner
zerstörten. Die Menschen schwiegen betreten, was die Machthaber
einfältig als Einverständnis verkauften. Doch WIR konnten das freilich
nicht dulden und schickten diese Versager in die Wüste. In summa
und netto ergab
unser Sozialisten-Check immer wieder nur die wechselnd dekorierte und
besetzte Theateraufführung von Orwells‚ "Farm der Tiere", als
knarrendes Mantra eines dürren Gestammels ohne Nährwert. Also: weder
der christliche, der islamische, der karibische Sozialismus, oder der
wissenschaftliche Professoren- oder Arbeiter-Sozialismus, weder der
völkische, nationale, nationalistische oder National-Sozialismus, weder
der demokratische, göttliche oder liberale Sozialismus, weder der
sudanesische, der asiatische, friesische, Reform-, Früh- oder Göttinger
Prä-Sozialismus, weder der bürgerliche oder bäuerliche Sozialismus der
Genossenschaften, Kolchosen und Kibuze, weder der Sozialismus von Marx
& Engels, von Stalin, Lenin, Hitler, Mussolini,
Ulbricht, und Mao, weder jeder tierisch-verspiesserte und verkalkte
68er- oder digitalisierter Sozia- lismus, weder der goldene,
neo-, post-,
progressive, dogmatische Sozialismus, weder der Pink-Krawatten oder
Deutschländer Sozialismus, wederder bunte oder scharlachrote
Sozialismus usw. konnten die Menschen geistig oder
materiell sättigen und führte ins irre Abseits oder türmte Katastrophe
auf Katastrophe und Schulden auf Schulden, denn bekanntlich will jeder
Mensch im Grunde seines ambivalent-klapprigen Wesens, wechselfibrig,
heute dies und morgen das, analog seines individuellen Wesens und jeder
möchte immer mehr sein und über den anderen stehen, wenigstens ein
klein wenig und dabei besser, schöner, schlauer sein als der
andere.Alles fing immer idealistisch an, endete aber entweder im Profit
, wie auch in der Kunst, oder Kerker und schlimmer > "Gulag".
Immer traumatisch gepeinigt von der neurotischen Furcht, zu kurz zu
kommen
oder unfair, ungleich behandelt zu werden, mit der Folge dann genau so
zu handeln, wie die Gegner und nicht besser. Die TV-Medien reizten
diese wirren Triebe, bis zum aufhetzenden, kopflosen Bürgerkrieg auf
der Strasse an, Autos brannten und die TV-Medien freuten sich und
machten Quote und billigen Cash. Es führte zurück, ins archaische Chaos
und der pubertierenden Spekulationen des geschriebenen "Kapitals" und
des wirklich vorhandenen Kapitals.Wie gesagt:"Das konnten WIR nicht
weiter dulden" und begannen unsere neuen Führungskräfte selbst
auszubilden, auf unseren neuen hybriden Klon-Schulen. Da keimte die
Idee auf, so ähnlich zu funktionieren, wie der älteste
Staat, also der monogyne Ameisen-Staat oder polygyne Ameisen-Staaten
Verbund, der eine Monarchie mit organisiertem Zweck-Recht darstellt und
augenscheinlich mit seiner ultima ratio flüssig und emsig regiert.
Dieses Modell haben WIR lange und gründlich analysiert, denn es ist ja
immerhin der Beweis eines gen-gesteuerten Reiches und daneben eine
Staatsform, die bereits die Saurier mit Erfolg viele Jahrtausende, in
immer gleicher Organisation und Formation überlebt hat. Das mußte
qualitative Gründe haben. Und deshalb hat der Ameisen- forscher
M.J.K.Badura, seit 1968 auf die Vorbild-Funktion dieses Modells, in
vielen Schriften und Fallbeispielen hingewiesen, wie auch andere
schriftlich vor ihm. Doch die Menschen haben nun mal ganz andere Gene,
mit erheblich komplexeren Ansprüchen und Anforderungen, als die so
anspruchslosen Ameisen, die ja anders als die Menschen, die Welt nicht
mit einem beispiellos stinkenden Zivilisationsschrott übermüllt
haben,
sondern einsame Meister, auch imTierreich, der restlosen
Wiederverwendung und Kompostierung der Rssourcen sind. Die
Ausbeute unserer Sozi-Forschung hat insgesamt nichts Halbes und nichts
Ganzes,
auf der Suche nach staatsmännisch gesunder Teilhabe
hervorgebracht, nur Willkür, Knechtschaft und Funktionärsgier. Es war
uns
so ein Leichtes, die Menschen von der Richtigkeit unserer
modernen
eugenischen Ziele zu überzeugen, denn den leidenden Menschen blieb am
Ende auch nichts anderes übrig, als die Hoffnung auf die
Erfüllung
unserer Werte. Ein Programmierer im Kolossarium sagte uns lapidar mit
seiner Sprache, die Genossen hätten bei der Bestimmung ihrer Grössen,
eigentlich immer die Variablen mit den Konstanten verwechselt. WIR
wollen das mal so stehen lassen. Die kommende Klon-Welt, als Heil-Land
und High-Land der ewig Gleichen garantiert eben endlich Abhilfe vor
Ausbeutung und Ausgrenzung und es wird hier in unserem ausgereiften,
kühnen
Staat keine Dummen, Faulen, Behinderten, Kriminellen und Verrückten
mehr geben, bis auf eine winzige Zahl, asozial heruntergekommener, aber
bald ausgestorbener Subjekte, denen die früheren Zustände das Gehirn
verstockt hatte. Psychosomatische und individuelle
Wahn-Effekte,kalte und heiße Wut,
wie feiges eigenbrödlerisches Abtauchen in Schneckenhäuser und
Elfenbeintürme
oder etwa panische Amokläufe aus begründeter Angst vor Schande, wegen
frustrierter Eigensucht, gehören der vergangenen Welt an und die wird
nie wieder auferstehen, sagt Prof. Dr. Psych. Pfeiffler, der schon
viele dieser Patienten erst mit Lachgas und später mit Knallgas
behandelt und diese Aussenseiter nach den Gesetzen der E-Tic, dem
Auflösungsheim zugeführt hat. Denn das ist ja das eigentliche
Gütesiegel unseres Klon-Staates, der da zügig kommen wird, alles zu
richten, alle Ungläubigen und Gestrigen und zu schenken allen
Staats-Gläubigen das Glück der unbedingten Gleichheit ohne Abstriche.
Es kommt und es wird wunderbar und die Angst vor irgeneinem blöden
Sozialismus können WIR getrost vergessen. Die Weichen sind gestellt und
"der Wagen der rollt"
WIR sind keine Barbaren mehr
52
Wichtigstes
Werkzeug
unserer EU-Genik ist die EUthanasie: Der vorzeitige, "gute" oder‚
schöne" Tod. Erfunden angeblich von einem philosophierenden und
hyppochondrischen Dichter aus dem antiken Griechenland, der vorschlug,
ein quälend-leidendes Leben, vor der Zeit, freiwillig, eventuell mit
aktiver Hilfe anderer, beenden zu dürfen: Eine Idee und Vorstellung mit
grossem Tiefgang und sozialer Flächenwirkung, die kurz darauf auch von
Sokrates und Platon als letztes Mittel für eine grundauf gesunde,
intelligente und psychisch überlegene Partnerschaft, zwischen Regierung
und Volk anerkannt wurde, fern aller denkbaren und realen Widersprüche,
traditioneller Privelegien. Diesen Grundstock antiker Erkenntnis haben
WIR, die EU-Genik aufgegriffen und zu einem modernen Werkzeug einer
gerechteren Welt weiter entwickelt. Durch ein beherztes Eingreifen in
die angeborene und häufig ungerecht vererbte Verteilung von Talenten
und Schwächen, körperlicher wie mentaler Fähigkeiten, werden alle Höhen
und Tiefen der genetischen Voraussetzungen entweder hormonal geglättet
oder Krankes
eben vorurteilsfrei entsorgt.Damit taten WIR vielen Menschen einer
letzten Dienst, mit einem feinen Sinn für eine saubere und
soziale Hygiene unserer Volksgesundheit. Es war kein geringerer,
als
Sokrates, der den schönen Tod für die Wahrheit selbst gewählt und
populär machte, denn gerade dieser Monolith des freien Denkens und der
freien Rede, war zu gross für sein Umfeld und wurde eine wachsende
Gefahr für die herrschende Klasse und den sozialen Frieden in der
Gesellschaft. So war es sein freier Entschluss nach seiner Fasson,
nicht nur zu leben, sondern auch zu sterben und den Giftbecher mit dem
Extrakt des Riesenschierlings mit einem Zug zu trinken, damit die
Herrschaft um ihn
herum, nicht Schaden oder Spott, durch sein freiheitliches und
scharfsinniges Denken, erleiden müsse. WIR, die EU-Genik, freuen uns,
eine solch leuchtendes Vorbild aus der Geschichte, allen mit auf den
Weg geben zu können, die unsere Massnahmen der demografischen
Regulierung nicht verstehen oder verstehen wollen. Es ist ja
hinlänglich bekannt, dass manche Völker zu viel und andere zu wenig
Nachwuchs produzieren. Besonders die Länder, die am wenigsten ihre
Kinder erhähren und schulen können, leiden am meisten unter ihrer
eigenen, scheinbar nicht zu bremsenden Geilheit, zuzüglich ihrer
archaischen Kultur, die heute anderen Völkern, wachsend und bedrohlich
mit herunmreisenden Machos zur Last fällt. Ein Faktum, dem mit
zwanghafter Empathie begegnet wird,
weil es dann irgendwann und ganz bestimmt zum crash in der
Sozial-Politik
führt. "WIR reagieren ja alle noch mit Helfersyndromen auf alles frisch
Geborene, egal ob Pflanze, Tier oder Mensch, was bis zur
Selbstbeschädigung führen kann" (Wolfgang Schmidbauer, 1977+2007) und
benötigen
daher die heilenden Hände der EU-Genik und der EUthanasie. Aber
selbstredend wenden WIr die Euthanasie auch bei allen bekannten,
klassischen Brennpunkten an, wie besonderen Krankheiten, Freigeisterei
und sonstigen Verbrechen. Die so im Auflösungsheim oder den
Brennkammern hingerichteten Personen, haben uns wiederholt bestätigt,
dass sie dieses Ende herbeisehnten, um die Gesellschaft von ihnen zu
befreien. Später wurde die EUthanasie als radikales, moralisch
pornographisches Phänomen politisiert und als Werkzeug der Pandora und
des Bösen verteufelt, weil die Regimes, egal welcher Verfassung und
Zeiten, eine konfliktreich konstituierte und wild verstrickte
Gesellschaft wollten, in der sie ihren Gestaltungswillen, ihren Willen
zur Macht, ungestört auskosten und austoben durften, um sich so, als
friedlich, schlichtender, neutraler Soverän und gerechter Freund des
Volkes zu profilieren. Es gab nichts, was mehr öffentliche Ehre
einbrachte, als philanthrophisches Getue eines Samariters,
das in Wahrheit nichts anderes war, als ein zelebrietes
Wunschkonzert, für das eigene Image bei Politikern der alten
Schule. Dennoch glaubten diesen
Alt-Politikern schon lange keine Menschen mehr, aber sie konnten nicht
verhindern,daß mit ihren Wahnsinns-Steuern und Abgaben die irre
teuren Bühnen der politischen Macher bezahlt wurden. Und die Schulden
erreichten astronomische Größen, die WIR, die EU-Genik, dann mit einem
Schlage beseitigten, indem WIR ein verzichtvolles Hungerjahr
einführten, das zwar für die Leute eine bittere Durststrecke war und
viele an den Rand des Wahnsinns und der Existenz trieb, aber den
Vorteil hatte, dann mit einem Mal, von allen Schulden befreit zu sein.
Ein nahezu titanischer Erfolg unserer Manager, die nachgerechnet
hatten, dass es genügte, wenn die gesamte Bevölkerung, samt und
sonders, etwa ein Jahr lang, auf etwas mehr als die Hälfte ihres
Einkommens verzichten würde, um wieder den Lohn ihrer Arbeit, bis auf
wenige Steuern, für sich behalten zu dürfen. Die alte Republik
mit ihren Schuldenpolitikern wurde endlich durch uns, die
EU-Genik, endlich
beseitigt, sodaß es zu solchen Tabularasas später nicht noch
einmal kommen mußte. Dies war der
erste Schritt, der die fiskalische Wende, im Soll und Haben des Volkes,
brachte und gleichzeitig die Gewißheit für die Nachkommen
sicherte, nicht mehr von einem räuberischen und parasitären
Erbschlei-cher-Staat ausgenommen und gegrillt zu werden. Freilich mit
dem alten,
überforderten, korrupten, politischen Personal, wäre das nicht zu
leisten gewesen. Daher wurden die Parlamente und überhaupt die gesamte
Kaste der so genannten Volksvertreter, durch einen Rechner und wenige
Programmierer ersetzt, was auf Anhieb reibungslos funktionierte. Nach
ersten Wirren brachte daneben auch die heilsame Wirkung der EUthanasie
eine wohltuende Abkühlung in die nun sanierten Haushalte. Das war
nicht nur beglückend, sondern auch spannend lehrreich, denn bekantlich
lernte der alte Mensch nur durch Schmerzen und es bewahrheitete sich
der alte Spruch: "Weniger ist mehr!" Selbst unsere geliebten
Kulturflüchtlinge, aus den islamischen Staaten, freuten sich auf den
nun staatlich angeordneten Diäten-Plan, der sie an die vertrauten
Rituale
in ihrer Heimat , den Ramadan, erinnerte. In Gedenken, an den
aufrechten Tod des
Sokrates, beauftragte der Staat nun unsere Nutz-Designer und
Farb-Psychologen damit, aufregend schöne und fröhliche Cocktails,
Drinks und Shakes zu entwerfen, die für jeden Geschmack das richtige
Produkt entwickeln sollten. Eine wunderbare Aufgabe, die wunderbare
Einfälle und wunderbare Produkte kreierte, die wunderbare Erfolge und
wunderbare Wirkungen nach sich zogen. In den Morgenmagazinen meldeten
sich tausende überqualifizierte, abnorme und überflüssige Menschen, die
in aller Öffentlichkeit und lächelnd mit einem dieser wunderbaren
Drinks, freiwillig Abschied von dieser Welt nahmen, denn die
Argumentation der Moderatorinnen war so wunderbar überzeugend,
alternativlos und dabei auch so wunderbar schmackhaft
und geschmackvoll angerichtet, daß der "Schöne Tod" die nun überflüssig
gewordenen Menschen nicht mehr schreckte und mit einem Lächeln dahin
scheiden ließ und als Staatshelden, zum weiteren Gewinn des Staates in die
Schlachtereien der Krankenhäuser und Zoos eingeliefert werden konnten.
In den Nachrichtensendungen, wurden
diese Geschehnisse hautnah übertragen, die jeweils mit einem Frei-Drink
in der zur Oase gestalteten einer APO-Theke begann und sich höchster
Beliebtheit beim
Publikum erfreute. Dieses Beispiel zeigt auch nebenbei, daß bei uns
nichts verloren geht und alles restfrei in Nutzen umgewandelt wird, ein
wichtiger Eckpfeiler unserer EU-Genik. Da bedurfte es keiner Nachhilfe
von Illusionisten aus den Zaren-und Zoren-Reichen oder dem
multikulturellen Milieu von Show und Fussball. Erste, sanfte und
sanierende Schritte der Ausmerzung misslicher und asozialer
Gen-Ressourcen verliefen reibungslos und es sollten bald die
demografischen Ziele und Zahlen erreicht werden, die eine Balance von
Leben und Tod ergaben. Nach langer Zeit, einer ohnmächtig
dahintreibenden, kulturarmen Geschichte, haben WIR mit all unseren
Fähigkeiten, den Zauber des Lebens wieder belebt, der nebenbei sogar
die Friedhöfe überflüssig machte, denn es gab nichts mehr zu beerdigen,
als der Gedanke an die endlich sterbende Zivilisation und Kultur ,
alter Prägung .Langsam mauserten sich unsere
Gesetze auf allen Ebenen und WIR konnten z.B. auch mit dem bestechend
präzisen Nutz- Katalog in Flora und Fauna wie den
Kategorien der verschiedensten
Ethnien aufwarten und punkten, in dem alles, was kreuchte und
fleuchte verzeichnet ist und mit einem Plus oder Minus seinen Nutzwert
und seine Lebensberechtigung anzeigt. Analog zur früheren Feuerwehr
wurde ein EU-thanasie- Korps gegründet, das mit allen Formen der
endogenen Drink-Kultur vertraut und gesetzlich befugt war, an allen
Orten die reinigenden Designer-Drink-Automaten aufzustellen und die
Abgänge der genetischen Therapien in den Brennkammern zu entsorgen.
Vielen dauerten diese Säuberungs-Kuren viel zu lange, doch diesen
Ungeduldigen möchten WIR sagen, dass es nun auf ein paar Monate mehr
oder weniger, auch nicht mehr ankomme, bis WIR ausreichend desinfiziert
sind. Längst sind ja alle überzähligen und aussichtslos konditionierten
Alt-Völker, südlich des Äquators sublimiert und assimiliert, oder
ausgestorben, wie im Gross- Elektroni- schen-Reich 1984 bereits
konzipiert und WIR werden den Rest der Menschheit, nebst aller
wildwüchsigen Natur folgerichtig so konsequent weiter komprimieren, bis
nur noch die optimale Substanz ein vorläufiges Bleiberecht erfährt.
Alle, die mit einem PLUS-Zeichen auserwählten, geniessen das
Recht, nach dem Gang in die Klonautomaten, am Tage X, als vielfältig
bunte Replikanten,
verschiedener Klonfamilien, wieder aufzuwachen, mit all den
wunderbaren Errungenschaften, die unser einzigartiger Königs-Klon für
uns bereit halten wird. Unsere Wahrheiten sind ewig, unteilbar und
unumkehrbar, genauso, wie es die Lügen der früheren Gestalter und
Macher auch waren. "Jedem das Seine"
WIR machen keine halben Wahrheiten.
53
In einer Studie haben
WIR Eckpunkte aufgelistet, die später die reibungslose Massenklonung
gewährleisten. Richtungsweisende Trainings-Programme und Einschulungen
zum Tage X, bis zur Klonreife, werden jetzt von unseren Volksklon-Wirten in
den Fuß- ballstadien an einer Videowand oder zuhause am Bildschirm vorgestellt. Ebenso
bildungsbedingte Randphänomene und Beispiele eines ehemals nervenden
Idividualismus oder asozialer Frei-Welten. Es werden auch Ratschläge
gegeben, wie sporadisch auftretende, nostalgische Phantomschmerzen
mittels Hypnose geheilt werden oder Verlustängste und traumatische
Anfälle, die apokryphe Wunsch- Attacken alter Un-Zeiten hervorrufen,
behandelt werden müssen. Diese Abnormitäten sollten unmittelbar, nach
Auftreten in den Gesundheitsämtern begutachtet und, solange sie noch
gutartig sind, also die selektiv behandelten Abläufe nicht beeinträchtigen, mit
gymnastischen Übungen geheilt werden.A dernfalls muß unmittelbar das
EUthanasie-Korps seine Pflicht tun. Das ist kostenlos für die
Familien. Ebenso kostenlos können sich diese ausgesiebten Personen noch
einmal richtig satt essen und anschließend mit unseren Gummipuppen verlustigen,
bevor sie auf der Rampe zum Abtransport antreten. Diese Vorzüge waren
lange Zeit strittig und sind erst letztlich positiv vom Klonrat beschieden worden.
Seltsam erfolgreiche Bürger und verdächtig gut situierte Betriebe
werden nach einem entsprechend positiv valuierten Sozial-Test von ihrem
belastenden Eigentum und deinen Erbrechten befreit und kommen in den Genuss
einer kostengünstigen Gleichstellung mit dem Volkskörper, der vom lokalen
Gleichstellungs-Beamten nach den statistischen Regel-Sätzen reell garantiert
wird. Im Nachschlagewerk unserer = Behörde: "Kampf für die Gleichheit",
findet der Bürger ausreichende Anregungen für das gleichbildende, aber
nicht eingebildete Leben, sowie alle Einstellungen für seine geistige
Gesundheit, sofern die Prinzipien der Gleichheit bei ihm noch nicht
ausreichend synchronisiert sind. Unser Staat übernimmt die komplette
Vor-, Für- und Nachsorge der eugenischen Einschulung und verwaltet dann
treuhänderisch und genossenschaftlich den eingezogenen Besitz und das
verbliebene Gut seiner Genossen, die in den edel designten und
bürotaktischen Werk-Bänken solidarisch verwaltet, nicht veraltet werden. Jeder Genosse
geniesst im vorgeklonten Erwartungsstand das natürliche Recht auf einen
ihm zugeteilten Arbeitsplatz mit absolut gleicher Teilhabe am
jeweiligen Produktions-Prozess. Ein Faktum, das nun endlich von der
Gleich- stellungsbehörde durchgesetzt wurde. WIR sind sehr stolz darauf.
Neidkomplexe können so nicht mehr hoch gekocht werden. Einschränkend
ist aber dennoch festzuhalten, dass das jeweilige Genom einer Person, im Laufe der Zeit durch
unerwartete Sprünge einzelner Gene verändert und den eingestellten
Ideal-Charakter normenwidrig verunreinigen könnte. Diesbezügliche
Ableese- Kontrollen sind daher unangemeldet regelmäßig notwendig und Abweichler
mit schlechten Daten ,müssen dann neu justiert und synästhetisch auf Kurs gebracht werden, was
nicht ganz schmerzfrei abläuft, wenn es nicht schon zu spät ist und es
zu einer plötzlichen Anästhesie mancher Organe gekommen ist.
WIR beschützen
54
Der
Staat muss seine
Bürger genau kennen und wissen für wen er arbeitet. Da ist jeder
Euphemismus, auf deutsch: "Schleimerei" nicht nur dumm, sondern
verwerflich und das hat den abgewirtschafteten Politikern, des alten
Systems letztlich Macht und Würde gekostet. Illusionistisch
hatte man da
den Durchschnitts-IQ der Bevölkerung bei 100 zu Grunde gelegt.
Angesichts der fest gestellten Tatsachen, war das ein verhängnisvoller
Irrtum, der der Menschheit auf Dauer den schleichenden Selbstmord
beschert hätte.
WIR haben nachgemessen und für unsre kommende Klon-Brut einen IQ von
53,+ /-0 festgesetzt, der nun mit den verschiedensten Massnahmen
langsam zum Tage X eingepegelt wird und bereits in den Klon-Schulen in
allen
Lernspeisen und Getränken eingepreist wird. Ein neuer IQ-Wert, der
freudig
aufhorchen lässt, denn WIR wissen ja, dass es früher krankhaft begabte
Subjekte gab, die mit einem IQ von 150 ud mehr fast das dreifache
erreichten
und der Gesellschaft auf der Nase herumtanzten, nutzlose wie asoziale
Produkte erfanden, oder den brutalen Bildungs-Terror gegen
weniger Verrückte praktizierten. Hass bei weniger Begünstigten
war vorprogrammiert und
das Kolossarium war alarmiert und veranlaßte alsbald abgespeckte
Schulungsprogramme der üblichen Schulprogramme , die niemanden mehr
zurück lassen und überforden und genau so
auch Unterforderungen fundamental ausschliessen dürften. Die
Psychologie ist hier verstärkt tätig, um die Gleichheit der Ungleichen
zu garantieren und auf dem IQ-Ideal von 53 auf der EU-Skala
einzufrieren. Die homöopathischen Gaben in die Lebensmittel, so
genannte Blocker, neben den Resten des
"öffentlich-rechtlichen" Fernsehen, mit seinen wirklich "gut gemeinten
Banalitäten", wie es asoziale Volksfeinde abschätzig bezeichnen, werden
ihre Wirkung automatisch tun und haben es bereits getan, wie die Quoten
ausweisen. Wer jedoch die nützlichen Gaben verweigert oder das
Fernsehen abschaltet, dem drohen elektrolytische Operationen in
seinem
Hirn-Zentrum, die nicht immer glücklich ablaufen. Doch was sein muss,
muss
sein! Es ist Pflicht, sich peinlichst genau an die Anweisungen
der
digitalen Mess-Stellen auf den Strassen, den Gesundheitsdiensten,
während der Arbeitszeit zu halten, ansonsten immer online zu sein
Andererseits droht der Zwinger. Das Lesen und
Sprechen unterliegt der neustaatlichen Grammatik, die das Gedächtnis
neu verlinkt und das Eigendenken auf die neuen Werte sachlich einrasten
lässt. Da braucht sich niemand mehr seiner mentalen Fähigkeiten oder
Herkunft zu schämen, was ja früher schnell zu klassenkämpferischen
Apokalypsen, Kriminalität, Vandalismus, Mißgunst usw. führte. Die
täglichen Richtungs-Werte der laufenden Gleichungsdiktate werden beim
Fußball in einstudierten Fan-Gesängen vor jedem Spiel intoniert und
feierlich mit einem Begrüßungs-Gelöbnis bekräftigt. So weiss jeder,
was ihm gut tut und was die Stunde geschlagen hat und wem hier "die
Stunde schlägt", der hat es auch verdient. Pharma- und Psychodienste
qualifizieren für die ehemals verwilderte und verkommene Bildungsarbeit
mit neu überarbeiteter Humanware. Schwere
Inhalte schleifen sich in den algorithmischen Kreisläufen der
Angleichungsstrings ab. Kraftsport und Body-Styling werden
Pflicht, besonders in den sitzend zu absolvierenden Brennpunkten der
Planungs-Ämter, dem Waren- und Produktverkehr und den elemen- taren
Erziehungs-Heimen. WIR stärken so unser geregeltes Gemeinwesen und
reduzieren den Verbrauch von Spritzen, Drogen und Chemikalien. "Mass
und Zahl", ist unser Fachblatt für Praktiker und geben die Richtung
vor. Ein anderer Knackpunkt ist die
hormonelle Ruhe. Wer etwa wiederholt seine sozial nicht sozialisierten
Liebschaften, Freundschaften und Bekanntschaften heimlich pflegt oder
libidinös basierte Impulse bei sich und anderen verführerisch wachruft,
oder auslöst muss aus Gründen der gerechten Harmonie, wegen sexueller
Verwahrlosung, die beschützende Vorsorge unseres Staates erfahren und
wird im Dreikammersystem sauber gewaschen, bis die Triebe erlöschen.
Weil nicht sein kann, was
nicht sein darf. Zu enge und dreiste Beziehungen verletzen die
Gleichheits-Fürsorge gegen Jederman. Ein Grund-Prinzip, das
mittlerweile kaum noch missverstanden wird, weil längst klar ist, dass
es kaum etwas Destruktiveres gibt, als personalisierte und spontan
praktizierte Liebe in jeder nur denkbaren Art und Lage. Das Verhältnis
zu Tieren und Pflanzen ist in der 1.Fibel zum Schutz der Zweck-Biologie
sowie in der 2.Fibel zum Kampf gegen die Wild-Biologie klar und
überrsichtlich aufgelistet und auch strafrechtlich ausreichend
begründet. Haus- und Kuscheltiere werden geduldet,
sofern sie vom Sexpriester genehmigt und auf ihre gesundheitlichen,
nicht willkürlichen
Emotionen und Wirkungen, zweifelsfrei geprüft wurden. Näheres regelt
die Gesetzes-Sammlung aus dem Jahre 1984 des Gross-Elektronischen
Reiches, sowie der Produkt-Index mit seinen vier Kategorien. Formulare
dafür können im Internet heruntergeladen werden. Bürgerrechtler mit dem
goldenen Kreuz auf blauem Grund, wachen darüber, dass die EU-Regeln der
Bewegungsfreiheit in Familie, Schule und Produktions-Modulen strikt
eingehalten werden und unsere Erzieher erziehen nach dem japanischen
Prinzip: "Nägel, die zu weit herausstehen müssen zurück geschlagen
werden". Wer hier nicht seine Pflicht tut oder sich nicht an die
vorgesetzlich geschützten Werte unserer Tugend- Wächter und die Gesetze
unseres Normen-Katechismus hält, der wird ausgemustert, ohne Chance zur
Rehabilitation. Ebenso ergeht es allen, die eugenische Fehlleistungen
nicht sofort in den IN-Knoten melden. Null-Toleranz gegen jede Art von
Freigeisterei ist sowieso selbstverständlich, denn wer will nicht die
nützlichen Lehren aus der verseuchten Vergangenheit ziehen, bei der
jeder tun und lassen konnte, was er wollte und nach der Devise lebte:
"Jeder nach seiner Fasson" . Ein goldrichtiger Grundsatz zwar, von
alten Fritz
unserem grossen Preussen, der immer wieder, nach Lust und Laune,
von
albernen Geistern verballhornt wurde, wie vieles andere, wahre
Gedanken-Gut auch, das von zeitloser Dummheit auf den Kopf gestellt
wurde, nicht so im 3.Reich. Noch keine schnelle Antwort wissen WIR auf
die ungleichen Einflüsse von Land, Wasser und Luft in den verschiedenen
Klimazonen auf unser Lebensgefühl, aber im Kolossarium wird nüchtern
genug daran gearbeitet bis WIR auch hier ausreichende Parameter
gefunden haben werden: Genauso wie WIR beim Klima bald zu ordentlichen,
regelhaften Zyklen kommen sollten und Wind, Wetter und Temperatur , mit
entsprechenden Oxi-Genen in Angriff nehmen - das kann
nicht mehr lange dauern, bis zur Reife - . Vorbereitet wird dieses
hochbrisante
Projekt bereits durch die zügige Einebnung der Täler, Berge, Flüsse und
Meere, sowie die Entwässerung von Sumpfgebieten und Bewässerung der
Sand- und Salzwüsten. WIR sind zuversichtlich die nötigen Kräfte und
Werkzeuge dafür in den Zeitfenstern in Stellung bringen zu können, um
auch hier die Machtvehältnisse zwischen Natur und Mensch umzukehren.
Dagegen haben WIR die Bewegungsprofile unserer EU-Genossen längst
wirtschaftlich günstig automatisieren können und da gibt es nur noch
wenig überflüsige Streuung. Dies ist eine einheitlich, solidarisch und
brüderlich durchgerasterte Leistung, die kaum noch Lücken, Nischen
und undefinierte Freiräume für Strolche und arbeitsscheues Gesindel
offen hält, denn WIR dulden keine seichten Extras. WIR arbeiten
sorgsam, stramm, aufrichtig und umsichtig nach unserer Verfassung und
ihrer Nomenklatur mit ihren forgteschriebenen Agenden, um
der undurchschaubaren und ungerechten Existenz gestriger Übeltaten den
Todesstoss zu geben und das würdige und titanisch nötige
Selbstbewusstsein für Morgen in die Köpfe zu pflanzen.
Eingedenk der fundamentalen Einsicht, dass die vergangene Ethik, nichts
weiter war, als Feigheit, Aberglauben und närrische Folklore, die uns
keine rühmliche, sondern nur angeblich gottgewollte Schicksalsschläge
einbrachte, an denen alter Verstand in Kleinmut und Verzweiflung zu
zerbrechen drohte. Doch WIR richteten den Irrsinn und WIR richteten uns
auf und WIR werden immer stärker, wie es schon in der Bibel im Buch der
Weisheit 2 / 11 so einfach und vielversprechend heisst: "Unsere Stärke sei die Norm der Gerechtigkeit ; denn es
erweist sich das Schwache als wertlos", ein wahrer Spruch, der
von uns, der EU-Genik stammen könnte, gegen die mancherorts noch
herrschende Potenz, wilder Widersprüche aus biblischen Zeiten.
WIR sind gerecht
55
WIR
sind der Wahrheit
auf der Spur und riechen geradezu, wie talentierte Spürhunde, jedes
Unrecht. Doch Gerechtigkeit ist auch nicht zum Nulltarif zu haben und
es bedarf aller nur erdenklichen Mühen, um in ihren Genuss zu kommen
und es bedarf leider einer zähen und harten Konstitution, um sie zu
erringen und das rechtlose Vakuum bis dahin auszuhalten. So kann es
niemanden verwundern, dass wir in Form von Musterungen die Eignung für
die Gerechtigkeit herausfiltern und randständigen Ballast und unwerte
Biomasse abwerfen müssen. Ein Dilemma, der immer noch gelegentlichen
Ungleichheit auf unserem ehemals runter gewirtschafteten Planeten. So
erschrecken Sie bitte nicht, wenn Sie demnächst den Musterungsbescheid
mit Ort und Zeitangabe in ihrer Post vorfinden, zu dem der
Bevölkerungs- und Heimatschutz Sie und jeden einzelnen verbindlich
einladen wird. Wer allerdings nicht erscheint wird, nach erneuter,
wirkungsloser Aufforderung, automatisch ausgemustert und in das
Hospiz der Totenfreunde (Thanatophilus Sinuatus) beordert, eine soziale
Einrichtung der eugenischen Sicherungs- Dienste. Der Musterungs-Test
prüft die standardisierte Norm der Bevölkerung und mustert alle aus,
die auf der Skala, nicht tolerabel sind. Später wird der Standard
steif eingefroren und auch selbst winzige Abweichungen, werden nicht
mehr geduldet. Das ist die frohe Botschaft an alle Bürger, die ja nicht
in der Nachbarschaft mit unwertem Leben zusammen leben wollen. Unsere
Zuchtrichter haben ein einfaches Regelwerk geschaffen, um
entsprechend asoziale Subjekte heraus zu fischen, die körperlich und
geistig als nicht stabil erkannt sind und daher dem Staatsschutz
übergeben
werden müssen. Es sind viele, aber nicht zu viele. Der Test, der bei
der Bevölkerung auch als Gesundheits-Komfort beliebt ist, wird
peinlich genau von korruptionsunfähigen Prüfern durchgeführt. Wer
hier nicht auffällt, kann als Gebilderter und gültiges Mitglied für
immer in unserer Zivil-Gesellschaft angesehen werden. Die einzelnen
Cheks fußen auf den verbesserten Kriterien der salomonischen
Gauss- Ebenen. Es gibt nichts gerechteres und angenehmeres als die
erreichte, bodenständig normierte Leistungsfähigkeit auf allen mentalen
und körperlichen Ebenen, eugenischer Befindlichkeit. Bitte verstehen
Sie, dass WIR
natürlich die Toleranzen hier im Einzelnen nicht bekannt geben
können.
WIR bilden
56
War es denn ein Wunder,
dass bereits die Kinder in den Schulen die Mathematik und alle
logischen Wissenschaften gehasst haben? Da erzählte man ihnen auf
ungeheuer komplizierte Art und Weise, wie z.B bereits die Babylonier
Gleichungen dritten Grades lösten, aber den Sinn einer Gleichung
vermittelten sie nicht. Die Quadratur des Kreises etwa oder die
Verdoppelung eines Würfels oder die Dreiteilung des Winkels waren
Probleme, die die griechischen Mathematiker beschäftigten, aber was
konnte man schon praktisch damit anfangen. Es waren halt abstrakte oder
metrische Probleme, die so unwichtig schienen wie der Flug von
Sternschnuppen. Und Galileo Galileli versuchte das Fallen eines Steines
in einer mathematischen Formel auszudrücken. Schert es etwa Vögel,
woher die Körner kommen und wie sie entstehen? Das tun sie nicht, sie
fressen sie einfach auf. Rene Descartes empfahl zum Verständnis der
Welt, die Formen der Universalmathematik zu benutzen. Aber welchen Sinn
konnte das haben, bei so viel Un- verstand in der Welt? So sehr die
Naturwissenschaften den Verstand auch zu schärfen und einzubringen
suchten, um so mehr griff, logischer Weise auch der Unverstand, um sich
oder wurde erst dadurch bemerkt. Das war die Sternstunde der
Philosophie, die hier ein Fass ohne Boden aufmachte und zahllose
Probleme und Widersprüche im ratio- nalen Denken durch das rationale
Denken selbst entdeckte oder erst erfand. Unabhängig davon aber, ob der
Verstand nur den Unverstand produziert oder der Unverstand erst den
Verstand auf den Plan ruft, oder beide nur theoretische Pole einer
siamesisch verwachsenen und rhetorischen Doppelbödigkeit darstellten,
so haben beide doch den gleichen Makel: Sie erteilen Lehren, aber sie
lösen keine Probleme, und produzieren eine virtuelle Hydra neuer
Fragen, die sie mit ihrer abstrakten Sprache nicht menschen- gerecht
beantworten können. Den Ausweg aus diesem Dilemma bietet die
Hybrid-Kultur unserer EU-Genik, die nicht das zusammen wachsen läßt,
was ohnehin von alleine zu- sammenwachsen würde, sondern sie schafft
neues Wachstum, in dem sie zusammen- wachsen lässt, was von alleine
nicht zusammen wachsen würde, jedenfalls bis jetzt nicht, auf unserem
Planeten. So ist unsere hybrid-rationale Methode immer eine zwar sehr
künstlerische, die sich genau zwischen Verstand und Unverstand
eingenistet hat, aber eine verlässliche Ordnung, die den einzelnen,
neuen Phänomemen ihren sozialen Rang in der erweiterten Realität
zuweist, ohne neue Götterwelten oder bloß lierarische Metaphern
hochstaplerisch aufzutürmen. Obwohl die freie Kunst unserer EU-Genik
nahe steht und wie sie, neu vernetzte Beziehungen produziert und
erfindet, weigert sie sich dennoch beharrlich, ihre neu gedachten
Bezüge und Konstrukte, einer nützlichen, op- timierenden und
vereinheitlichenden Programmatik zu unterstellen. So scheidet sie auto-
matisch und freiwillig aus der vorgeschriebenen Entwicklung aus und
muss bleiben "wo der Pfeffer wächst" . Es ist also der EU-Genik allein
vorbehalten, die Zusammenführung aller hybriden oder nicht hybriden
Kräfte, Konstrukte und Wesen, in einer neuen Ordnung zu vereinen. Nicht
als Theorie von einer Theorie von einer Theorie, sondern endlich als
vollkommen lebendige Realität, und nicht als ein Kartenhaus voller
Fraktale und Beliebigkeiten. WIR EU-Geniker haben uns von dem Zwang
alter Theorien und Hypothesen befreit und alles ohne Rest vereint und
sind am Ende eins.
WIR haben die Weltformel
57
Es war ein
verhängnisvoller Irrtum anzunehmen, man könne auf der Grundlage der
vier Grundrechenarten, etwas Statistik und einer handvoll zweifelhafter
Sprüche, übertragen auf ein paar Computer-Simulationen,
eine Hochrechnung auf die ökonomische
Zukunft eines Landes erstellen, die länger haltbar wäre, als ein
Amseltriller. Die Zahlen selbst können sich ja nicht irren, sondern nur
die Leute, die sie erfinden und hinten und vorne falsch eingeben, oder
unter den Teppich kehren, falsch adressieren und etikettieren, wo sie
dann wie Methan, wieder aus
dem Zahlensumpf monsterartig aufsteigen, scheinbar ungeschlechtlich
gezeugt, und nach ein paar Monaten, frisch und munter, den Politikern
an die Gurgel gehen, die angeblich von nichts was wußten. Sollten etwa
diese Politiker das Rechnen von einem Zirkusesel gelernt haben, der nur
bis 10 kommt? Wahrscheinlich hatten sie in in der Schule nur
Papierflieger gebastelt
und den Rest dem Zufall überlassen? Nur mit kreativer
Buchführung allein, landet jeder Verein, über kurz oder lang,
vielleicht in der Kneipe, sollte man naiv glauben, aber er landet im
Bundestag und auch nicht vor dem Kadi, der Probleme bekommt ihm
mauschelnde Machenschaften nachzuweisen. Doch mancher dieser Zahlen-
Zauberer
ist schlau genug, seinen Beamten die Schuld zu geben, denn sie hatten
ja just zu dieser oder jener Zeit, was Besseres und Wichtigeres zu tun,
als eins und eins zusammen zu zählen. Sie sagen es ohne rot dabei zu
werden, während sie bereits klammheimlich
neue Schuldentürme planen, um sich als güter Weihnachtsmann vor dem
Wähler aufzuspielen. Und so steigert sich das schmutzige
Gebräu, hart gekocht im Medien-Rummel, und landet wenig später
ausgespuckt wie ausgezehrter Kaugummi, uninteressant geworden und
vergessen, als verzocktes Spielgeld, auf den Minus - Konten
ahnungsloser
Steuerzahler und erlaubt es den erlauchten Machern, erneut auf
Stimmenfang zu gehen, als wenn nichts gewesen wäre, denn "die Zeit
heilt alle Wunden", sagt man, und denken diese Werte-Gestalter , aber
nicht ihre getürkten
Bilanzen, denn die kosten saftige Zinsen und türmen die Kartenhäuser
unerfüllter Versprechen bei den immer ärmer werdenden Bürger. Doch
Fälschungen und Irrtümer kosten nicht einfach nur Geld, sondern auch
neue Perspektiven und Lebensqualität überall vor Ort, in der ganzen
EURO-Welt, um dort "vom Winde verweht", überall hin zu fliegen, nur
nicht dorthin zurück in die fleißigen Hände wo sie hergekommen sind.
"Schuld und Sühne" ist
diesen Leuten zwar vom Hören und Sagen, als Buchtitel vielleicht
bekannt, aber, was hat das denn mit der Wirklichkeit zu tun,
meinen selben Gestalter: "die eigentlichen Schurken säßen doch
ganz woanders".
Vielleicht ist ja was wahres dran, "aber wer hat denn diese
Strolche gewähren lassen" und "warum sind die Politiker so dumm"? Das
fragt sich wieder der "Kleine Fritz", nicht vermutend, daß die da noch
dümmer sind und noch betrügerischer und hartleibiger als jede
Speckschwarte. Wir, die EU-Genik" sahen diese Politiker, Gestalter und
Werteerfinder in den vielen schwindlerischen Rollen, Höhen und Tiefen,
damals ungerührt vor dem Spiegel stehen und sich auf den fetten
Bauch klatschen:: "Bin ich
heute schön, hat meine Stimme Klang, habe ich die richtige Krawatte an,
hab ich genug Puder auf der Backe, wirke ich souverän, muss ich mal
wieder in die Sauna zum Fett abschwitzen, ist das Spiel , die Gestik
meiner Hände überzeugend, hab ich meinen Bauch gut angeschnallt, muss
ich die Haare wieder mal nachtönen lassen, glänzt mein Anzug gut
im
Scheinwerferlicht, wohin soll meine nächste Dienstreise gehen, wie
sieht meine Quote aus, usw.? WIR, die EU-Genik brauchten die Fragen
dieser Helden nicht mehr zu beantworten, sie haben sich selbst
erledigt, und längst machte sich die nächste Generation bereit, es
ihren erfolgreichen Vorbildern an speckiger Hartleibigkeit nach zu
machen, wie man immer leichter und seichter wird und von angeblicher
Elite zur Niete schrumpft. Bereits 1971, also lange genug vor dem Club
of Rome: "Grenzen des Wachstums", sah der Freigeist und oberschlesische
kunstphilosophische Mathematiker Michael Arudab, den y-Wert der
Ressourcen und Verluste auf der x(t)-Achse der Parabel, nahezu
senkrecht exponentiell ansteigen. Eine Entwicklungsstufe, die
mathematisch auf der Fieberkurve nicht mehr weiter darstellbar ist,
bestenfalls als Senkrechte und je nachdem, mit welcher Rechenart auch
immer, dann wie eine Welle zurückschwappt und so abstrakt den Absturz,
als Rückschlag aller verspielten Tendenzen anzeigt. Nicht weil die
Menschen etwa zu blöd waren, sondern weil sie sich jeden Schmarren der
Politiker ohne Murren gefallen liessen und die Zeche ihren Kindern
aufbürdeten . Doch ihre Weihrauchschwenker im Fernsehen verdroß das
nicht und nahmen es als willkommene Beute vor die entrüstete
Brust,
zur willkommen emotionaler Unterhaltung. "Alles Quatsch", ertönte es
unisono aus den
Ministerien, aller Parteien, wie aus einem Mund, und so konnten die
damaligen Zeitgenossen nur singen: "Ja, so warn"s, ja so warn"s, die
falschen Rittersleut". Es bedarf hier nicht der anstrengenden Lektüre
Hegels, um festzustellen, dass der Weltgeist irgendwie verlustig ging,
weil es den selbsternannten Eliten an jeglicher Selbstkritik mangelte
und sie immer wieder den selben Eintopf ausschenkten, der nur ihre
Eigenheime und Finkas bediente. Der Staat
stotterte wie eine bald abgesoffene Maschine, bei der, wie beim
verkalkten Gehirn, seine zwei Hälften nicht zusammen, sondern gegen
einander arbeiteten, oder sich garnicht kannten. Das war die Dialektik
der "Repräsentativen Demokratie". Es gehörte eben zu ihrer Weisheit des
ausgebleichten Staates, der am Ende, nach jedem Flop, ganz einfach und
ungeniert in die Lohntüte der einfachen Leute griff oder frisches Geld
druckte und fertig war die Laube. WIR, die EU-Genik haben die Löcher
der Demokraten später schliessen müssen, was kein Zuckerschlecken war.
Darum
scheuen WIR uns nicht, diesen Versagern ein überlebensgrosses Pfui
Teufel hinterher zu rufen. WIR sind von heute und unsere feingestuften
und feingewebten, algorithmischen Treppen- und Stufensysteme der
digitalen Steuerungs-Module regeln im metronomischen Gleichtakt und
Gleichklang alle Kreisläufe, überall in den Betrieben und der in die
von uns in die Zange genommene Natur, mit den einfachen
Befehlen: "load", "run", "save",
"return","ok", mit ja und nein, mit Eins und Null, und so wird die
eckenlose Verrundung auch der kompliziertesten, bizarresten Bewegungen,
nicht mit allegorischen, sondern mit arithmetischen Folgen, mit
verschachtelten Pirouetten gewährleistet. Da bleibt kein Winkel
unausgeleuchtet und kein Zahlenbauch unberührt. Das ist kein Wunder,
sondern das Resultat intensiver Programmier-Forschung und Praxis am
lebenden Objekt. Damit steuerte der Freigeist Michael Arudab den
drehenden und kreisenden" Eiweissklumpen des Klumpen-Museums, im
Jan.1970). Dies alles führte schliesslich zu einem wichtigen Lehrsatz:
Die natürliche Logarithmus-Funktion bricht das Chaos der üblen,
tödlichen Expontial-Funktion, in der Live-Realität der laufender
Prozesse und bedeutet: Die höllisch wirkende Expontial-Funktion, die
allen dynamischen Prozessen auf unserem Planeten den Takt vorgibt, wird
so im sanftem Bogen in die eingeebnete Reduktion der
Logarithmus-Funktion abgebogen, dort auf dem höchsten Level auf dem
absoluten Wert: + / - Null endlich>><<unendlich optimiert
und schliesslich auf der horizontalen Schnittstelle fixiert. Letzteres
gelang der EU-Genik, im Verein mit allen wahrhaft fortschrittlichen
Geistern, gerade noch rechtzeitig, auf dem Scheitelpunkt des
grauenhaften Wahnsinns, vor dem Absturz ins sausende Nichts, dank
auch der
besonderen Hilfe des damaligen, transsilvanischen
Schach- Gross- Meisters, der, mit seinem edelstählernen coolen
Sympathikus seiner Kooperation, seine rechnerisch
hochtrainierten, antizipatorischen Strategien, in den Dienst der
eugenischen Sache stellte. Er tat dies, weil auch er vom kommmenden
Glück unseres Weges überzeugt war. Ebenso gelang uns endlich die
logarithmische Reduktion aller dynamisch wuchernden Prozesse und die
Wende zum zeitlos unendlichen , steigerungsunfähigen Kontinuum, aller
biologischen
Bewegungs-Räume und ehemals willkürlichen Prozesse, aller,
ehemaligen Un- Gleichungen, bis zur homogenen
Ruhe und endlich zum wirklichen Frieden in der belebten Materie zu
führen: "WIR
haben den Bogen raus" und das Eliminieren aller ausrastenden
Triebkräfte im abhängigen Zusammenspiel aller aktivebn Kräfte, ist
bekanntlich die wichtigste Voraussetzung für die
blühende und gedeihliche KLON-Kultur, in der Begriffe wie Zeit,
Bewegung, Imagination, ihre destruktive Macht nachhaltig verloren
haben. Endlich erfahren WIR, wie sich die kontrollierten Kreisläufe
reibungslos, taktgenau, immer und immer wieder identisch um den selben
Kern drehen und die Dominanz ihrer unberechenbaren und scheinbar
grenzenlos dynamischen, verwilderten Spiralverläufe mit
berechenbaren Parabeln anfreunden. Ein
einmaliger Erfolg unserer Mental-Artisten, die als Hybrid-Module
unzertrennlich an den staatlichen Molekular-Rechnern angewachsen sind,
dank der antiken Hilfe Demokrits. WIR sind keine ziellos kreisenden
Spaziergänger oder ewig kreisende Kreisläufer, denn WIR kreisen restlos
ein und schliessen die Kreise für immer.
WIR wissen, wovon WIR reden
58
Nein,
es war kein Traum
des Narziss, kein blosser Spuk, keine literarische Künstelei aus Worten
und es ist auch nicht das dramatische Endspiel des ausgebrochenen
Wahnsinns, beim erst so arm sich fühlenden, und jetzt, mit unserer
Klon-Philosophie so reich beschenkten Narziss. Dieser Narziss, der sich
nur selbst lieben und immer nur kurz sein spiegelverkehrtes Andlitz im
Wasser unverzerrt anstarren konnte, bevor es die Wellen wieder in
hässlich wabernde Fetzen zerriss und der Wind kräuselnde Fratzen auf
das Wasser malte, dieser Narziss, wäre er noch von unserer Welt und
nicht schon längst zu Humus für Mythen, in winzigen Teilchen zerfallen,
er wäre jetzt das glücklichste Wesen dieser Welt, denn WIR, die neuen
Meister der Natur, könnten ihm jetzt die grösste Wonne bereiten, sich
selbst, ganz lebendig gegenüber stehen zu dürfen, geklont und sich
nicht nur, von seinem vergänglichen Bildnis, als Trugbild des Wassers
bewegt, narren und verunstalten zu lassen, - sich nicht nur als
virtuelles Spiegelwesen, immer nur spiegelverkehrt sehen
zu müssen, ohne Konsistenz, ohne Atem, weniger lebendig als tot,
sondern in voller körperlicher Unversehrtheit, neben sich stehen zu
sehen, als sein
identisches
Ebenbild, als lebende Kopie. WIR, die KLON-WELT, würden ihm, wie jedem
anderen, ohne Ausnahme, dieses pralle Glück bescheren, bald überall,
für immer und wie immer schon so ersehnt und erträumt, hier, auf
unserer Erdkruste, dem einzigen und ersten Geburts- und Heimatland der
wirklich generierten Klone, jenseits jeder literarichen Spukhaftigkeit,
im unvergleichlichen Klon-Reich unserer EU-Genik zu leben, mit Fleisch
und Blut. Ausgestattet, gratis mit dazu, mit allen optimierten
Prädikaten heutiger, hybrider Klon-Zucht. Da glaubten doch die alten
Hominiden, dass es das Grösste sei, sich selbst im Fernsehen bewundern
zu dürfen, als grell erleuchtetes Hinterglasbild, wie ein
Kirchenfenster und millionenfach in die Wohnstuben geflutet zu werden,
scheinbar real, aber aus tausenden Konfetti-Teilchen zerlegt. Doch was
ist das schon, im Gegensatz zum leibhaftig duplizierten Klon. Noch
stehen WIR kurz vor diesem Quantensprung, aber bald schon wird sich der
Traum des Narziss in Wirklichkeit verwandelt haben und ganz nebenbei
auch die Trugbilder der Maler, ihre Selbstbildnisse und Portraits, als
lächerlich oberflächliche Versuche herausstellen, so nur malerisch den
Abklatsch einer Person zu fabrizieren, als "The Medium ist the Massage"
etwa, oder als "Das Kunstwerk, im Zeitalter der technischen ( nicht
genetisch biologischen)
Reproduzierbarkeit". Diese stolzen Feststellungen alter Gurus,
haben sich längst als überholte und hoffnungslos voreilige philosopheme
Schlagzeilen
erwiesen, denn sie bezeugten nicht unsere Herrschaft über alle
Naturgesetze, sondern sie traten nur auf der Stelle und begnügten sich
mit den Abbildern von Oberflächen, die sich dann im Kopf zur Realität
formen sollten und bestenfalls nur stumpfe und dumpfe Ahnungen der
alten Welt produzierten, keine Wahrheiten, weit entfernt von unserer
hohen Kunst des Klonens heute.Der
materialisierte Klon aber ist sicherlich die absolute Erfüllung des
Narziss, und nur er wäre das treue Ebenbild und der totalisierte
Masstab seiner selbst und er brauchte nicht mehr melancholisch und
traurig ins Wasser zu starren um sich seiner wirklichen Liebe, seiner
Selbstliebe hinzugeben. Er könnte gewiß sein, genau die gleiche Liebe
vom Klon zurück zu bekommen, wie er zu geben bereit wäre und nichts
täte er lieber und immer wieder. Er würde mit ihm aufwachen und
einschlafen, ihm würde er nicht mehr von der Seite weichen, der, den er
glaubte früher nur schemenhaft im Wasser finden zu können, ihn hätte er
nun endlich gefunden, in voller Körperlichkeit und beseelt, nicht nur
als mythologische Imago und Larve, sondern aufgestiegen, beispielhaft
zu ihm und für uns in die Lebend-Welt und heraus aus der virtuellen
Schein-Welt und nicht nur in Begleitung von kitschigen Narzissen. WIR,
die Eu-Genik, wollen eben nur das Beste für alle Menschen, nur das wird
ihnen gerecht und ist es auch. WIR geben ihnen sich selbst zurück, zum
anfassen und knuddeln, was sie nie vermochten oder glaubten nie
gewinnen zu können, und nie wirklich besitzen zu dürfen, aber dennoch
demnächst besitzen werden, ihr eigenes Gegenüber und ICH. WIR gewannen
es für uns alle, nicht nur als "Lebkuchenmänner am laufenden Band,
sondern ausgestattelt mit dem Wissen unseres ganzen Universums. Unsere
leidenschaftliche Sehnsucht nach Gleichheit und Abwesenheit jeder
Fremdheit, zwischen uns und den anderen und der ganzen Welt, hat uns
geleitet und geführt und Narziss, unser Bruder im Geiste, der jetzt,
nur mehr als armer, einsamer Geist, in unerer Erinnerung west, wäre im
Rausch erfüllter Seligkeit. Und WIR mit ihm, die WIR alle das noch vor
uns haben. Alle Menschen werden nicht bloss Brüder, sondern Klone. Die
schillernde Hymne, die von der reinen Vorstellung von uns, in die
Realität transformiert wird, nicht nur als lierarisches Elfenbein,
nicht als dünnhäutige Kopie eines Malers, nicht nur als fotografisches
Silberbild mit Silberblick auf Photo-Papier, nicht nur als
dreidimensionales
Konstrukt aus dem Computer, nicht nur als totes Gestein oder Marmor und
nicht nur als Lied oder lierarisch unerfüllte Fiktion. So werden
WIR also endlich uns selbst gegenüberstehen,
wirklich begegnen können, millionenfach nebeneinander spazieren gehen
und miteinander reden und
nichts wird falsch dabei sein und WIR werden uns sofort und unmittelbar
verstehen, denn WIR werden alle vom Gleichen Geist und Fleisch und Blut
sein, wie die anderen, mit uns selbst. Was waren denn schon die
einfältigen Bildnisse zuvor, die sich bei genauem Hinsehen als
farbiger, vertrockneter Schleim aus Harz, Ei und Firnis erwiesen. Was
sollten denn schon die fahrigen Pinselspuren und Hülsen auf den
Leinwänden sein und die Narben blinder, oberflächlichster Wahrnehmung
im Gestein bedeuten, weniger noch, als glasiger Rest einer
Reptilien-Häutung. Es war doch nur die Ahnung unseres Selbst, die immer
wieder nur tote Schemen produzierte. WIR
haben das endlich überwunden, WIR die grössten Menschenfreunde
dieses Planeten nach dem Urknall. Näher als jeder Verwandter, näher als
jeder nur etwas
ähnliche Doppelgänger, ähnlicher selbst, als eineiige Zwillinge.
Immer und immer wieder sich selbst aus Distanz oder grösster Nähe zu
beobachten und zu wissen, was
man will und begehrt, egal mit welcher Geste und Stimme es zu hören und
zu verstehen, bei allen, noch so komplexen Szenerien und Problemenimmer
einig bei sich zu bleiben. Mit
gleichen Augen und Sinnen zu erleben, was immer geschah und ist ,
das ist
es doch, wonach WIR alle immer schon strebten, wie Narziss, mit aller
Kraft dann erst die Gewissheit zu haben, dass in dieser so glücklich
gewandelten Welt der Gleichen, wo es nur noch Gleiche gibt, in immer
grösserer, beliebiger Zahl zu existieren. Unendlich, beliebig
generierbar, wachsend, hundertfach, millionenfach vermehrt und immer
mehr vermehrt, dies wirkliche, nicht nur vorgestellte Glück, das ist
das ehemals unbeschreibliche Glück, das
WIR immer so frustriert vermisst hatten: Nicht nur einmal zu
sein und zu sterben, sondern als riesige, unvergängliche Streitmacht,
so weit das Auge reicht und noch viel weiter, mächtig, ein in
unendlichen Ornamenten vereintes Imperium der Gleichen zu existieren.
Ohne jegliche Verstimmung, ohne Streit sich
zu begegnen, wie es das ja selbst bei frisch Verliebten selten vorkam.
WIR hatten es zwar oft beschworen und die altbackenen Künstler hielten
die pure Imagination bereits
für die höchst mögliche Vollendung unseres Selbst, doch unser Glauben
war im Grunde nur Schein vom Sein und tausendfach trügerisch
vorgegaukelt und nicht wirklich Wirklichkeit. Dennoch, die
klügsten und
wissensten von uns ließen nicht locker und setzten Atom auf Atom und
Stein auf Bein, bis zum tatsächlichen Sein, nicht zum Kain, wie es die
Vorsehung uns tückisch und zur Versuchung in die Wiege gelegt hatte.
WIR haben die bald verdient, die süsse Spritze ins Rückenmark und das
Serum Wahrum. WIR wollten es und jeder weiss, wie sehr WIR uns danach
gesehnt haben. Es fehlt nur noch wenig, dann wissen WIR endlich: Wahr =
war!
WIR sind angekommen
59
Die Aufgaben für uns,
unser geliebtes Volk zu erziehen und zu bilden, sind zahlreich und
wachsen mit den Ansprüchen, nach den entdeckten Fehlern der Vergangenheit. WIR
veröffentlichen hier einen Text eines pensionierten Kleinakademikers,
der zeigt, wie hoffnungslos kleinlich und unfähig die Menschen früher
ausgerichtet waren, denn sie waren nicht mal in der Lage sich
verständlich auszudrücken. WIR aber, die EU-Genik werden die Sprache
revolutionieren und modernisieren . "Schreiber
und Redner benutzen die Sprache zu vielerlei: Gewöhnlich um mit anderen
Menschen in Kontakt zu treten, zu kommunizieren, eine qualifizierte
Aussage über etwas konkretes zu machen , aber auch, ganz frei, um wie
eine Lerche zu singen, sich zu freuen, zu beklagen oder zu beten, oder
um einem noch nicht flügge gewordenen Gedanken, ein erstes Fenster zu
öffnen. Was hier einfach und prosaisch erscheint ist aber nicht selten
der Grund tiefster Missverständnisse, weil es so tut, als wenn die
fließende Wirklichkeit mit starren Schablonen in Form von Wörtern
festzunageln wäre und so
Bedeutungen vorgibt,erzwingt, erfindet und zerstört, die unter
Umständen bei
jedem anderen, andere, als die gewollten Bedeutungen erzeugt und dies
oft ohne es zu bemerken. Das führt dann entweder zu Verfälschungen,
Verstimmungen realer Dinge, oder sogar zu Todesurteilen oder Kriegen.
Wahrheit und Anmassung liegen dabei ganz dicht beieinander, jedenfalls
ohne die Chance die Spreu vom Weizen trennen zu können. Was für Dichter
vielleicht ein phantastisches Werkzeug sein mag, komplizierte
Zusammenhängen vielschichtig und plastisch zu komprimieren oder
Widersprüche aufzuzeigen, ist in der Wissenschaft eher ein Instrument
des Ungefähren und Ungenauen, das logische Beweisketten schnell ins
Abseitige und Unanschauliche abstürzen läßt oder scheinheilige,
illusorische Gloriolen generiert, wie sie häufig in Sonntags-, Wahl-,
oder Preisreden unbekümmert abgelassen oder gepredigt werden.
Unbeabsichtigte
Konfusion und Illusion sind die Folge, oder beabsichtigte, oft schwer
widerlegbare Hochstapelei, Demagogie und Lügen, die sich wie
unausrottbares Ungeziefer in solchen Texten und Reden, wie blinde
Passagiere eingenistet haben. Ähnliches findet sich in sichtbar oder
unsichtbar, oft in vermeintlich objektiven Gutachten oder Werturteilen,
unentwirrbar eingebunden oder bewußt reingestrickt, sei es durch
subjektiv verschiedenartige Vorverständnisse zur jeweiligen
Sachverhalten,
oder eben, wegen der angeborenen Vieldeutigkeit der Sprache selbst. Das
war schon immer so und gehört zum babylonischen Charakter unserer
Kommunikation. Alleine das schillernde Wort "Aussage", kombiniert
aus "aus" und "Sage" kann alles mögliche besagen und begründen wollen,
aber auch schlicht nur andeuten, dass es sich dabei um Fakten handelt,
die eher eine undeutliche und ungewissse Herkunft haben, uns aber
einreden sollen, tatsächlich, irgendetwas genaueres zu vermitteln, wo
nicht mehr als eine Ahnung über irgend etwas vorhanden ist. Den
nüchternen und ernüchterten Zeitgenosse wird dabei die berechtigte
Sorge peinigen, daß so viele Wirklichkeiten oder wirkliche Wahrheiten
im Umlauf sind, wie es Aussagen über sie gibt, obwohl nur eine die
beste und richtigste sein kann. Halbe Wahrheiten sind keine. Und das
müßte dann wenigstens bei den Zeitgenossen die Meinung ergeben, daß zu
viel geschrieben und geredet wird, mindestens zu viel darauf gegeben
wird und das wäre dann schon mal eine objektive Erkenntnis, wenn auch
nicht die gemeinte, die freilich kaum die Selbsterkenntnis der redenden
oder schreibenden Meute beeindruckt oder erreicht ,denn die haben ja
kein anderes
Verständigungsmittel, doch was sagt der kluge Volksmund : "Reden
ist silber und schweigen
ist gold". Richtig! Dies immerhin eine wichtiger Punkt, der sich im
Einklang mit
allen aufklärerischen Geistern weiß. Aber es gibt eben auch arglose
oder wichtig tuerische Menschen, die durch Rede und Sprache ihren Stau
oder Frust, im Gehirn und Bauch abbauen müssen, etwa bei Klatsch und
Tratsch, wo Geltungssucht und Missgunst, automatische Nachbarn sind und
nicht der abwägende rationale Verstand, sondern wo das Gefühl, das
Geschlecht, die Sprache wie trillernde Grünschnäbel benutzen, um ihr
Gemüt damit aufzuputzen. Bei all diesem, oft nur Staub aufwirbelnden
Geschwätz, wird zwar Befriedigung unfertiger Gefühle gesucht, aber
nur auf Zeit und schwankend erreicht. Der Klatschende ist immer in
Gefahr, sein übles und unüberlegtes Gerede, wie einen Bumerang,
irgendwann, und unerwartet zurück zu bekommen. Ebenso der Journalist,
der ohne Fachwissen, mit zu schneller oder gespaltener Zunge, einfach
drauf los plaudert oder schreibt, aber am Ende nur den berühmten Sturm
im Wasserglas erzeugt. Die Wahrheit versteckt sich verrissen und
unerkannt zerstückelt in der Sprache, überall im Redeschwall und
überwichteten Hypothesen und geht lächelnd und unerkannt ihres Weges,
wohin, woher, warum? WIR wissen es nicht, oft allein und im Dunkeln
gelassen, und wenn sie unerwartet oder überhaupt mal vom Blitz der
erleuchteten Erkenntnis getroffen wäre, dann merken wir es nicht
einmal, weil wir es nicht verstehen und glauben mögen, weil es unseren
Verstand
überfordert oder unser eingebildetes Selbstverständnis, oder gar
unterfordert wie einen Mathematiker, der auf das Zählen von
Zaunlatten reduziert
wird. Die so genannten oder sich selbst so benennenden Schriftsteller
dagegen, sind oder scheinen da schon schlauer, sitzen am längeren
Hebel, denn sie sagen eher, es komme mehr darauf an, was zwischen allen
Zeilen steht, als das was nur verbal in den Zeilen und Worten direkt zu
erkennen wäre. Gemeint sind nicht die Bedeutungs-Schablonen der
einzelnen Wörter,
sondern das Netz, der Kontext, mit dem der Schreiber oder Redner seine
Inhalte präsentiert. Wobei er natürlich wie bei einem Vertrag auf das
gegenseitige Verständnis angewiesen ist und dabei leicht mit seinem
Latein am Ende ist oder vor die Wand läuft. Doch wenn er, der
Schriftsteller oder Redner, vom Zuhörer oder Leser, schnell verstanden
wird, dann sollte er sich ebenso besorgt fragen, warum er überhaupt
diese Mühsal des Schreibens oder Redens auf sich genommen hat, denn er
hätte sich die Anstrengung sparen können, weil sie überflüssig geworden
ist und zu kurz gezielt war. Doch wenn er, der Leser und Zuhörer, etwas
auch nur halb oder annähernd verstanden haben sollte, dann sitzt er mit
dem Schreiber scheinbar zwar im selben Boot, aber beide Seiten
verstehen sich verständnislos und bleiben gemeinsam ratlos, denn
letzte, allgemeine Wahrheiten sind entweder Binsenweisheiten,
böhmische Dörfer oder Phantome. Der Dichter lehrt, wir sollten mehr
zwischen den Zeilen lesen, wie es die Anwälte und Richter tun, die
ja, wenn auch selten genug, gelegentlich noch ehrenwerte Leute sind,
damit
wir wenigstens etwas, wenn auch nur fragmentarisch, vom fraglichen
Text, voll und ganz, verstehen. Doch da rutschen wir in ein weiteres
Dilemma, denn nun handelt es sich nicht mehr nur um die Verständigung
über die sichtbar lesbare Sprache, sondern um eine eher nur unsichtbare
und gefühlte Meta-Sprache, die mehr und mehr vom subjektiven Empfinden
des Lesers abhängig ist und die, streng genommen, nicht mehr vermittelt
oder vermittelbar ist, und gemakelt wird, mit dem Makel der jeweiligen
Vorgeschichte und Vorbildung, des Lesers wie des Schreibers. Und da
schlägt dann die 'Stunde' des Rhetorikers, der zu unklaren oder
stolprigen Äusserungen befragt, zur Hochform auflläuft, indem er meist
nur noch bunte, hochgestochen klingende Kausalketten und abstrakte
Gefilde erfindet, die es garnicht gibt, nicht mal in seinem eigenen
Kopf. Denn er geht ja nicht von der naiven Prämisse aus, etwas
fundamental Wahres ausdrücken zu können, so einfältig ist der nicht,
sondern er steuert seinen Diskurs, im Dämmerlicht, durch die
vertrackten Steinhöhlen, sprachlicher Chimären und Labyrinthe, ganz
ohne Höhenangst, bunt und lecker verputzt, als angeblicher
Fackelträger, Beleuchter und
Spurenleser, vertracktester Labyrinthe, hinein in virtuell
verästelte Steingärten, unüberprüfbarer
Realität, zu Diensten und eventueller Zufriedenheit beliebiger
Auftraggeber. Die Wahrheit wird da zum schmucken Vernebeln des
unsichtbaren Sinns. Das kann sehr unterhaltsam sein, aber es ist ein
Tanzen
auf dem Seil, am Rande des Betruges und darüber hinaus. Glaubhaft
gestrickt sind
seine zumeist seifenglatten Ausführungen vielleicht, aber man weiß es
genau so wenig wie vorher. Eventuell nur gut genug spekulative oder
bloß selbstverliebte Spuren zu legen. Spätestens an diesem
Punkt, werden dann die verschiedensten Fach-Wissenschaftler um Hilfe
gerufen, die schon lange darauf gewartet haben, nun endlich auch
gefragt zu werden, und dann mit glänzenden Augen und goldenen Worten
ver- sprechen, der Sache nun endlich methodisch und analythisch zu
Leibe zu rücken, wie die Dachdecker eines sturmgeplagten Daches,
freilich nicht, ohne zuvor einen
Vorschuss erhalten zu haben, denn sie schätzen ihre Arbeit sehr hoch
ein, höher und höher, als es die Polizei erlauben sollte . Doch auch
diese Phase der Wahrheitsfindung geht nicht auf und die Zeitungen sind
täglich voll von revidierten oder neuen Ergebnissen und Gutachten, von
angeblichen
Entdeckungen, Aufdeckungen und Problemknoten, die von korrupten oder
bloß
unfähigen Politikern verzapft und ihrer symbiotisch
anhängenden Journaille
und Pressesprechern, weiter verdreht, abenteuerlich multipliziert und
interpretiert, wieder ganz neue, andere,
eventuell noch größere Konflikte nach sich ziehen, weil alles
noch
schlechter evaluiert wurde, als zu Beginn der sprachlichen Befragung
irgendwelcher Konflikte und Umstände.Der arglose Nutznießer und
Empfänger
solcher Weisheiten, steht dann am Ende mittellos und unaufgeklärter
da, als zuvor, und räsoniert: "Da steh ich nun, ich armer Tor und bin
so
klug als wie zuvor", und bleibt es, wie der Spielsüchige nach dem
vergeblichen Einwurf der letzten Münzen in einen "einarmigen Banditen".
Doch es wird weiter gewertet, mit leicht enflammbaren Wertpapieren und
da ist schließlich der Punkt erreicht, wo Lüge und Fälschung mehr
einbringen, als jede gute Idee." und da wird es erst richtig kriminell.
Doch ich möchte diesen Reigen hier
abbrechen und behaupten: Die Sprache täuscht dem Schreiber eine Welt
vor, wie er sie sich denkt oder wünscht, doch sie bietet nu ein Bild
der Wirrnis und Vieldeutigkeit seiner Ahnungslosigkeit und
Verwirrtheit, wie die Reflexe und Spiegelungen einer in unzählige
Fragmente zersprungenen Scheibe. Treffer sind die Ausnahme und
treffsichere Aussagen zu machen oder zu erhalten sind Glücksache und
meist verstehen wir eher den Gesang eines Vogels oder das Wiehern eines
Pferdes, als die rhetorisch phantasievollen Wege des Sprachgebrauchs. M.B. WIR
danken dem Pensionär rückblickend und veröffentlichen seine Gedanken
hiermit, aber WIR wissen längst, dass seine traumatischen Erinnerungen
und Befürchtungen zwar nicht abwegig sind, aber überflüssig werden, denn WIR werden die Sprache auf
ein neues Fundament stellen und ihr alle Möglichkeiten nehmen, die
Menschen weiter zu quälen, zu demütigen und in die Ruine von
Labyrinthion zu führen, denn bei uns sind Aussagen und Ausreden nicht
dasselbe. Sie werden es noch sehen.
WIR greifen durch
60
Weil
das Fernsehen wie
eine Krake überall seine quasselnden Saugnäpfe reingehängt hatte und
durch die Köpfe der davon gebannten Zuhörer, wie eine Stampede irrer
Ochsen raste, um gleich wieder rasant als Methan-Gas, aus den
hintersten
Regionen seiner Wirte austrat, machte es, das Fernsehen, zwar scheinbar
grossen Wirbel
und verursachte viel Dreck und Gestank, aber es hatte sich in seinen
Blähungen und Blasen genauso schnell wieder aufgelöst, wie es durch den
Äther marschiert war. Dennoch entstanden eklatante Schäden in allen
Teilen der Gesellschaft, so dass die Sende- Anstalten schliesslich,
wegen der anfallenden Schadenersatz- Forderungen, Konkurs anmelden
mußten, sehr zum Leidwesen der politischen Herrschaften, die ohne
ihre multiplizierenden und aufhüb- schenden Dienste, Bühnen und
Laufstege nur noch wenig Eindruck machten und den Wählern ihre längst
bekannten Botschaften direkt, Auge in Auge, auf Marktplätzen verkaufen
mußten, wozu viele Politiker inhaltlich, nervlich und sprachlich gar
nicht
in der Lage waren, weil sie eigentlich nichts zu sagen hatten, als
bitte wählt mich, ich hab Euch lieb und ich bin der größte". Es blieb
den Zeitgenossen nichts anderes übrig, als diesen Jahrmarkt der
Eitelkeiten und Petitessen links und rechts liegen zu lassen und den
Rest als Schweinefutter zu vermarkten. Anders sah es da schon mit der
Sprache aus, die zwar nicht zum lügen bestimmt war, sondern dauerhaft
Wesentliches konservieren und authentisch transportieren sollte, doch
die Major-Sponsors waren mehr an Täuschung interessiert, als an dem
weniger llukrativen Ethos der Aufklärung, der ihren Radius gewaltig
eingeschnürt hätte und ihren Gewinn, durch den Übermut der Dummen,
nicht hätten einfahren können. Freilich gab es ein paar aufrechte und
glaubhafte Autoren, die sich mühten dagegen zu halten, doch ihr Erfolg
war karg, wie das der Erdmännchen bei ihrer Futtersuche im Sand. WIR
kennen ihre mentalen Qualen, beim Schreiben zwar nicht, aber WIR können
nur ahnen, welche Meere an Schweiss, Kaffee und Alkohol, diese einsam
vor sich hinwerkelnden Weltverbesserer, als Treibstoff für ihre
Bluthochdruck steigernde Schwerstarbeit, nötig hatten, denn die Tücken
und ohnmächtigen Gewerke, dieser zumeist bedeutungslos vernetzten
Vokale und Konsonanten zu Wörtern und Sätzen, gerieten leicht zu
steinhartem Beton, der sich weitere Feinheiten nicht mehr abtrotzen
ließ und hat sicher so manchen hartnäckig schreibenden Kopf an den
Tropf oder gleich in den Wahnsinn getrieben. Eine zweite Einlassung,
des Wortklaubers und Zettelreissers Mi. Jo. Ka. Badu dazu, wollen WIR
hier als 2. Beispiel des eben, im vorigen Kapitel, zitierten Aufsatzes,
des kleinakademischen Pensionärs, anfügen. In diesem Text:
"Kunstgeschichte in einer Stunde", 1976, wird ebenfalls die eigentliche
Ohnmacht der Alt-Sprache zu Sprache gebracht , die an devoter
Kleinlichkeit und
Kleinmütigkeit, das ganze Ausmaß solcher Schreiberei zum Ausdruck
bringt: "Die abstrakte Sprache scheint um so mehr
Feindin der Wirklichkeit zu sein, je mehr sie behauptet, sich konkret
auf diese berufen zu können und gar darüberhinaus vorgibt, den Gang der
Dinge festschreiben oder zurück- und vorausschauend fixieren zu können:
In der Politik, Wissenschaft, Rechtsssprechung bis hin zur
zeitlich-inhaltlichen Sortierung künstlerischer Zeugnisse. So gerät die
flüchtige, vielschichtige und jeweils nur fragmentarisch und
hypothetisch greifbare‚ Gestalt" der Wirklichkeit leicht in die
Zucht-Häuser singulärer Hackordnung einseitiger Interessen oder in die
Hände zufälliger Umstände. Die mit der Wirklichkeit rivalisierende
Sprach-Welt: Verklammert in ihren einmal gewählten Texturen,
versteinert und verholzt in sauber gedruckten Büchern, gespeichert in
endlosen Bibliotheken, suggeriert dauerhaftete Erkenntnisse, wo doch
schon eine winzige neue Tatsache, ein kleines Denkbeben ausreicht, die
kunstvoll zusammengestückelte Konstruktion, die künstlich zusammen
geleimte oder verlogene Geschichte, mindestens streckenweise, zum
Einsturz zu bringen. Vergleichbar einer überforderten Stadt-Struktur
mit ihrer gleichzeitig festgefah- renen und zerrissenen Grammatik. Erst
nach wiederholtem Lesen oder nach einer bestimmten Zeit, werden die
Nähte, Schnitte, Brüche, Löcher, die nur ungenügend belegten und
fehlerhaft aufeinander bezogenen Teile sichtbar, aus denen ein Text,
Stück für Stück zusammengebaut wurde. Die restlose und absolute Klärung
eines Sachverhaltes bleibt eine mehr oder weniger unfreiwillige Utopie,
Fiktion, Projektion, Spekulation, ein in unendlichen Einzelheiten sich
verlierendes Abenteuer". WIR, die EU-Genik, haben den
ernsthaften Willen bekundet, dem Relativismus und Hypothetismus, der
ohnmächigen Nach- und Hinterher-Denker, einen bio-genetischen Riegel
vorzuschieben und werden eine klare, direkte Ansprache und Absprache
der fälligen Neu-Sprache herbeiführen, notfalls erzwingen, worüber
später, an dieser Stelle noch die Rede sein wird. WIR werden mit einer
neuen, eindeutig genormten Sprache alle akademische und linguistische
Windigkeit, philosophischer, wissenschaftlicher und vermittelnden
Themen, zum erfreulichen Ende, dieser dann nicht mehr "unendlichen
Geschichte" führen. Natürlich könnten WIR da und dort, in der
Alt-Sprache, noch etwas Positives vermelden, doch das wäre nur
rudimentär und nich mehr nachhaltig und ganzheitlich für uns relevant
,denn, längst haben WIR die nötigen Schnitte für die erforderlichen
Schritte getan und "der Wagen, der rollt". Was nützte uns denn alle
schöngeistige oder nur bemühte Beredsamkeit der toten Dichter nebst ihrer
Traditionen, die unser kommendes, ganz anderes und wesentlich
vollkommeneres Glück nur beeinträchtigen würden. Die Wahrheit ist
schlicht: WIR brauchen sie nicht mehr, genau so wenig wie die
Keilschrift. Wer will schon mit schlechtem, archaischen Werkzeug
arbeiten. Man stelle sich die Einfalt vor, jemand würde von der
Autoindustrie verlangen, Autos zu bauen, die nicht ständig neue Schäden
verursachten, ein Unding wäre das und völlig ausgeschlossen. Doch
dieser Grundsatz wäre nur durch das Abschaffen der Autos erreicht
worden und das tun WIR jetzt mit der Alt-Sprache auch. Zwar suhlten sich die Alt-Menschen
stolz in ihren überkommenen Sprachschätzen und jede Abschaffung hätte
Krieg bedeutet, aber für uns zeigte sich in ihnen nur der witzlose
Aberwitz und das Knacken in ihrem Gebälk und Geblöke. WIR sind
zuversichtlich und hoffen, dass in Zukunft unsere sprachregelnden
Massnahmen zügig voran kommen, damit diese unseligen Sprachstörungen
keine Zerrbilder mehr von der Wirklichkeit suggerieren. Keine
Hoffnungen sollten sich also diejenigen machen, die das Rad der
Geschichte wieder, zurück zu Götzendiensten, Terror und demagogischen
Parolen, drehen wollen, weil sie unsere im Progress befindliche
Sprachreform ablehnen. WIR schämen uns für diese peinlichen
Blindgänger, die nicht anders, als notfalls mit dem herausschneiden der
Zunge zu belehren sein werden. WIR EUgeniker werden diesen
Meisenpiepern, Mäusekuchen-Bäckern und Schwindel-Akrobaten keine Bühne
und Lücken mehr für ihr verwelschendes Tun bieten. Sie sollten sich
freuen, mit sanfter Gewalt, zu unseren solidarischen Staats-Dienern gemacht zu
werden oder die Schnautze halten, denn WIR können auch anders.
WIR machen kein Theater, sondern Realität.
61
Neulich fand unser
Staatsschutz ein Pamphlet in einer unerwartet luxuriös eingerichteten
Wohnzelle, in einer ansonsten trostlosen Industriebrache in
Krefeld-Ürdingen, die kurz zuvor von einer weltoffenen Terrorbande
geräumt worden war. An die Wand genagelt fand sich hier ein Papier, das
den geistigen Amoklauf dieser Leute drastisch illustrierte. Da stand
uncodiert, neben einer rätselhaften Ansammlung von Zeichen, zwei
unverschlüsselte Text-Konzepte, fragmentarisch. mit fahriger Hand und wie im Suff geschrieben:"...Unverhofft
verkehren sich die schönen Werte oft in
ihr genaues Gegenteil. Nietzsche, Orwell und die angeblich heiligen,
aber
nur rhetorischen, scheinheiligen Demokratien waren sich viel näher
gekommen als sie es
sich eingestehen wollten. Zwar behaupteten
sie immer wieder, dass sie die Demokratie liebten und schützen wollten,
wie ihr eigenes Kind, doch eine Diktatur ist freiheitlicher als diese
Gauner. So denken wir und so denkt das Volk und ist bereit Amok zu
laufen, gegen diese Gauner. WIR fragen : "Wo bleiben unsere gerechten
Löhne? Wo bleiben die Folgen der Versprechen in dieser Sprechblasen-
Demokratie. Das wird böse für Euch enden!" Was immer
ihr tut, ihr Bonzen, ist ein großes Haus voll Scheiße. WIR scheißen auf
Euch. Stichwort: Der unselige EURO, der alle Völker
in Europa quält, außer die halbseidenen Bosse der Autoindustrie
,stachelt wieder auf zu den schlimmsten Feindschaften in Europa. Wer
hier von Solidarität redet gehört zu den ärgsten Schnmarotzern
dieser Brechreitz-Politik "am laufenden Band". Ihr haltet euch
große Gestaltungskünstler , aber Eure poltischen Ergüsse
verflüssigen sich zu
Pisse im bunten Bauchladen von Berlin"...
Ein späterer Text, wahrscheinlich eines anderen Schreibers, beginnt so:
"....Ihr verdammten Arschlöcher, WIR werden Euch alle vergiften, ihr dreckiges EU-Gesindel, die ihr unser Land
kaputt machen werdet und das arglose Volk schrittweise die Scheisse reiten laßt: In "the river of no return":
Warum? Nun dafür habt Ihr und WIR keine Erklärung, denn Euch treibt
nichts anderes als krimineller Rausch. Schande über Euch. WIR hassen Euch
und WIR werden Euch bei erstbester Gelegenheit zerbröseln, wie
Arminius, zusammen mit Eurer verdammten Bande von Drogenbauern und
charakterlosen Wissenschaftlern. Ihr habt uns vergewaltigt, ausgeplündert, belogen.
Für Was? Für Nichts, was uns wichtig und gut ist ,wegen ein paar dreckiger Fußnoten in der Geschichte.
Die Krätze und der
Teufel sollen Euch holen dafür, und das Gedärm soll Euch verfaulen am
lebendigen Leib, ihr verdammten Menschen- und Tierquäler, ihr
Organhändler, Pädophilen und Biopanscher. Verrecken sollt ihr, in Eurem
Wahn.
WIR werden Euren Knast, den Ihr Staat nennt, mit einem Knall wie eine
vollgesaugte Zecke sprengen und zertreten, bis
auf nimmer Wiedersehen in der Hölle. Gezeichnet, die AUSKREUZER. WIR, die EU-Genik, werden
dieses Gesindel fassen, die diesen Haß verbreiten. Und
die gläubige und solidarisch geklonte Menschheit wird stolz auf uns
sein, am Tag X. Unermüdlich werden WIR diese Wilden und Kakerlaken
jagen,
bis WIR sie zur Strecke gebracht haben. WIR werden unser Volk
vor dieser rechtsradikalen Neo-Apos zu schützen wissen und diese
gewaltbesessenen Geisteskranken in den Salzstöcken verrecken
lassen. Wir
schämen uns für sie, für diese Armen im Geiste. Laßt uns mit Milva
singen:" Du fragst, warum ich so
zufrieden, mit dir zusammen leeeeben kann..............."
WIR sind so frei
62
WIR brauchen uns vor
der handvoll philosophierender Quäler nicht mehr zu ducken. Ihr
brutzelndes Sprach-Geschleime ist hoffnungslos veriirt ,schillert
tuntenhaft bunt
wie Öl, oder dümpelt hoffnungslos verirrt und sinnlos verzockt im
Niemandsland der Efenbein-Türme, immer uneins , was gut und was
schlecht sei und überhaupt ist das Ergebnis wilder Denkerei ,nach 2500
Jahren
Philosophiererei reichlich niederschmetternd und nicht weit entfernt
von blanker Spökenkiekerei. Da ist scheinbar für Jeden was, aber
für Alle Nichts dabei, als Einerlei und Allerlei. Die
moralisierende
Phantasie ersetzte die eigentliche Bestimmung unseres Wesens von und
der Gag von
Albert Einstein ist auch besonders lächerlich. Er sagte:"Die Phantasie sei wichtiger als das Wissen, weil das
Wissen begrenzt ist und die Phantasie eben nicht".
WIR wollen
diesen Unsinn hier nicht weiter vertiefend kommentieren. Es lohnt
nicht. Das war und ist ja gerade
der Schmerz des Homo antiquus, der sich von den wenig hoch und höher
faselnden Genies über die ganze Menschheit ergoß und alle
Geisteskrankheiten bewirkte, aber keine eindeutigen Erkenntnisse,
keine restlosen Wahrheiten, keine entgültigen Maximen für das nötige
Handeln, dafür nur Händel, Stress und wilde Rechthaberei auf hohem
Ross, ohne respektable, praxisnahe Werte , Gewichte und Maße, mit denen
WIR
dauerhft etwas Gescheites hätten abfangen können. Es reichte nur immer
zum bitteren, doch nicht eingesehenen Ende. Das konnte einfach nicht
gut gehen, mit einer Sprache, die hurenhaft alles Gute in den Dreck
ziehen kann und die selbst die übelsten Schurken-Stücke wie kostbare
Diamanten funkeln läßt .Eben wie die tägliche Arbeit von Rechtsanwälten
und Politikern mit ihrem täglich rhetorischer Dreh. Das ist nun
fast
vorbei und fast vorbei auch die elitäre Aura aller sprachlichen
Nichtigkeiten, von sittlich verkleideten Dreckschleudern, von
gefälschten Pampel-Musen oder Phraseuren, die im übrigen
nur Uneinigkeit unter den Wissenschaften, die ihre Kakophonien
wie Harmonien veröffentlicht haben. Das einfache Volk spricht, wie ihm
der Schnabel
gewachsen ist und lehnt komplizierte Verklumpungen ab. WIR eigentlich
auch, denn wer viel sagt, sagt auch viel Dummes oder garnichts. Das
haben die Begründungen
der letzten Bürgerkriege gezeigt, wo der blutige Wahnsinn mit gut
gebügelten und scheinbar bürgerlichen Worten aus den sprachlichen
Glättungsautomaten, steriler Redaktionen, dann der staunenden Masse,
wortreich und unaufhörlich, den unaufklärerischen und unaufgeklärten
Horror wie politische Wohltaten aufdrängten. Wo
andererseits, bereits am heimischen Gartenzaun, die Bürgerkriege mit
vielen, sich steigernden Wortkaskaden beginnen und schließlich mit Mord
und Totschlag enden. Mit Worten "Frieden schaffen, ohne Waffen": Nur
ein Traum und "Opium fürs Volk"? WIR begehen demnächst den 20.
Jahrestag vom 'kühn' ausgedachten "Hufeisen- Plan" im Kosovo. Ein
Wort, ein
geflügeltes Wort, das womöglich ein grösseres Kriegsverbrechen
darstellte, als der dann folgende Krieg der barbarischen Balkanesen
gegen barbarische Balkanesen: Aufeinander und gegen einander
aufgehetzt, von der jeweils
herrschsüchtigen Kaste der Politiker, zum Wohle der TV-Quote und im
Namen einer hinterfotzigen Moral. Von Leuten angezettelt, die sich
besser um die Schandtaten ihres eigenen Landes gekümmert hätten. WIR
können hier die Geschichte nicht erschöpfend nach allen authentischen
Zitaten dieser Art filzen, denn Kathastrophen, verursacht durch Worte,
wohlgemerkt nur durch mörderische Worte, sind zu zahlreich, aber mit
heuchlerischer, schönfärbender Sprache läßt sich alles straflos für die
Politik später regeln. Versteht sich. Das heißt Diplomatie, die sich
für solche
Fälle mit Immunität gegen fast jede Haftung und Strafe abgesichert hat.
WIR haben diese schlafenden Hunde geweckt, an den Pranger gestellt und
dann für immer in den Auflösungs-Heimen langsam dahin siechen lassen.
Unsere Welt ist
doch kein philosophisches oder verbales Spiel- Zeug. Es verbieten sich
Einzelgänge und individueller Wahn linguistischer Schrebergärtner und
Krieger, die sich schnell und leicht in gefährliche Rauschorgien
steigern und brandschatzend die Länder, mit ihrer verlogenen Moral
überziehen, wie überall, fast wie im Traum und ausnahmslos. Man
denke nur an die vielen
Gipfel zur Rettung des weltoffenen Euros, nicht zu verwechseln mit dem
spießigen Eros der Böcke und Zicken, vor nicht so langer Zeit, in den
Zentren der Piefkes. Die EU-Genik ist sich bewußt, daß alles mit der
richtigen Sprache beginnt: "Am Anfang war das Wort" und alles auch mit
der richtigen Sprache endet: Und am Ende war das Wort. Und so sitzen
längst viele unsere fähigsten Komprimierer und Exorzisten an ihren
Laptops und Labors und erarbeiten den zukünftigen Sprachschatz völlig
neu,
der alle Missverständnisse und Mehrdeutigkeiten aus- schließen wird.
Das ist eine harte, aber froh stimmende Arbeit, bei der wenig alte
Substanz übrig bleiben wird, soviel kann man jetzt schon verraten. Hier
kann unsere harmonische Zukunft endlich tief und befreit durchatmen und
sie wird aus den neuen Sentenzen die vollkommenen Instanzen schöpfen,
die tief in die mobilen und überkommenen Verkettungen der antiken
Genome und
steuernden Brutstätten der Hirnlappen hinein reichen werden und wirken
und weiter und immer weiter, mit ihren segensreichen Botenstoffen, tief
und nachhaltig genug, in die hilfreichen Organe und kreisenden Säfte
hinein regieren werden. Sie gelangen an Orte in den Körpern, kraft
nanologischer Innovationen, zu denen die ungelenken Sprach- Grübler und
künstlichen Wortbildner der alten Schulen, mit ihren vexierenden und
verhexten Gefühlen, direkt aus dem hohlen Bauch, niemals gelangt wären.
Ein willkommener Segen, denn die alte Sprache hätte längst alles
zerstört, schlimmer als die Schwarze Pest und Schwarze Kunst, bevor es
mit uns erst richtig hätte anfangen können, denn es hätten sich die
anarchischen Praktiken und flatterhaften Worthülsen totbringend
ausgebreitet wie der gemeine Wiesenknöterich und unser drangsaliertes
Bewußtsein bis zur Bewußtlosigkeit vergiftet. Jetzt gilt es, radikale
Signale, durch gezielte Eingriffe in die verderbten Gewohnheiten zu
rammen, um den sprachlichen Wandel zu einer friedlichen Klonsprache
einzuleiten, denn das ist ja unser Ziel und unsere Bestimmung. Die
vermeintliche Fülle aber aller sprachlichen Ausdrucksformen war ja in
Wirklichkeit früher nur das schwache, verbal-automatische Echo auf das
Chaos der mörderischen Natur, mit all ihrem zerstörerischen Unwesen,
ihrer ständigen
Verwesung und Auferstehung von pausenlos keimenden und absterbenden
Truggestalten,
ihrer Gewalt und perfiden Perversion, ererbter Anlagen und schliesslich
die Auflösung jeder dauerhaften Formation in den kranken, aber
gepriesenen Kreisläufen: Analog einer zerbombten Stadtstruktur mit
ihrem Wirrwar der Gebäude, Hütten und Paläste in Schutt und Asche, mit
ihren versponnenen, unwegsamen
Verkehrswegen und krachendem Lärm, zusammen stürzender Bauten und dem
Lärm startender und landender Flugzeuge,
mit ihren eigekapselten Büro- und Industrieanlagen, mit ihren
verstopften Gas-, Wasser- und Harnströmen. Und nach jedem
erneuten,
unbefriedigten Wieder- aufbau, wieder hohle Wörter, begrifflich
aufgeblasen, über die Köpfe, über die Schmach, über die realitäten
hinweg aus vermeintlich priveligierten Positionen. So haben WIR
zunächst mal In unseren Wörterbüchern manch angeblich übermächtige
Wörter aus dem Sprach-Verkehr gezogen, weil sie immer wieder Anlass und
Einladung zu Aufruhr und Gesetzlosigkeit boten, wie: u.a.: Freiheit,
Liebe, Würde, Brüderlichkeit, Ehre, Geist und Demokratie, - bevor WIr
dann die letzten Schritte veranlassen werden, WIR kommen später darauf
zurück. Es zeigte sich, dass diese meist nur spekulativ benutzten
Glanz-Wörter der Politik und unwissenschaftlicher Politologie,
Soziologie und Pädagogik immer
dann mit einem schnellen Klick aus dem Halfter gezogen wurden, wenn ihr
krasses Gegenteil in staatlich veranlasstes
Chaos gewendet wurde. So sind viele Verbalien,Prädikate und Zeitformen
zu Ködern und Komplizen
betrügerischer Manipulation, Nötigung, Entmündigung, Personenkult,
Hetze ,Gewalt oder demagogischer Provokation angespitzt worden, wie es
unsere Vorfahren
und deren Vorfahren, immer wieder so schaurig vorgemacht haben. Und so
dienten viele polygene und polygone Ausdrücke nur dem Gewinn von
winkeladvokatischer Manipulation und sonstigen, scheinbar legalen
Betrügereien, besonders bei der Ausgrenzung wie Unterdrückung neuer,
gegenständiger Meinungen und schadeten so erheblich der homogenen
Ausdehnung und Autonomie unserer exzellenten Zukunfts-Gesellschaft, in
der es nur noch Gleiche und keine Privilegierte mehr geben wird.
Also arbeiten WIR daran, diesen Schmarotzern, Überfliegern und Outlaws
ihre Refugien
und Verstecke zu nehmen, in denen sie sich verbal verschanzen und
asoziale Raubzüge vorbereiten und vermeinlich legal durchführen.
Ähnliches gilt für das Wort "Liebe", das
zu Kitsch und esotherischer Droge verführte oder zu pornografischem
Schweinekram oder als Aufhänger voyeuristischer Unterhaltung bis zu
jämmerlich hochgejauchzten Werbebotschaften verkam. Wörter wie etwa
"Würde" und "Ehre",
brachten nur fahlen Glanz und abschottende Moral in das
Selbstverständnis von Bandenkriminalität, Strauchdieben und religiösen
Mördern wie Triebtätern jedweder Ausprägung und Herkunft und
freilich sowieso permanent als Schmuck auf moralistischen
Schwatzparketten, bauernschlauen Image-Feldern, wichtigtuerischen
Gipfel- und Wipfel-Debatten oder mehrheitsbeschaffenden Drückerparties,
besonders unmittelbar vor den Wahlen: "Ich geben Ihnen mein Ehrenwort".
WIR wollen diese Auflistung nicht weiter ausdehen. WIR müssen aber
natürlich das so flüssig benutzte alt-griechische Ehren-Wort
"Demokratie" hier auch erwähnen, seine rhetorische Hülle und
verdorbene Substanz und Fülle . Es ist zum scheinbar
unverzichtbaren Renner aller
primitiv indoktrinierenden Gehirn-Wäscher, Eiferer und Macht-Betrüger
in den ehemaligen Massenmedien und Parteizentralen geworden . Es
wird eigentlich immer dann benutzt, wenn genau gegenteilige Ziele
verfolgt und kaschiert werden sollen und ist geradezu das Paradewort
für Lüge und Schwindel geworden, das von Demagogen und Kriminellen,
allüberall auf den Tannen-spitzen, als platt gehobeltes Alibi oder
Placebo kleingelutscht wurde. Da stolzierte jeder Meinungs-Strolch mit
seinem plüschfarbenen Demokratie-Pudel unterm Arm durch die Parlamente,
gab ein paar blasierte Anmerkungen ab und tat so, als wenn er damit der
Gesellschaft das "Wasser des Lebens" geschenkt hätte. Und so ist
ja auch das letzte Gross-Reich Europa feige gegen das Volk
zusammengewichst worden und die Journaille hat dabei einen sehr
peinlichen, besonders unehrenhaften und unkritischen Part gespielt,
bevor das ganze Kartenhaus implodiert und feindselig zur Hölle gefahren
ist. WIR zollen aber diesen lächerlichen Werte-Gestaltern insofern
großen technischen Dank, weil sie mit ihrer dummdreisten Frechheit, das
arglose Volk in diesen abgefuckten Strudel hinein gezogen und
"mitgenommen" haben und WIR durch ihren schändlichen Bankrott
erst unsere unvergleichliche Regierung errichten konnten. WIR, die
EU-Genik, haben also dadurch kostbare Lehren gezogen, die zeigten, wie
man den Willen ahnungsloser Menschen nicht nur heimlich hintergeht,
sondern geradezu ins Gegenteil ihres Willens verkehrt und
selbstherrlich zur Sau macht, während man sich selbst dabei, wie
Gorillas triumphierend und bauchtrommelnd selbst als überlegen
handelnde Staatsmänner feiert und anschließend im totalen Aus
landeten und uns stark machten. Diese
Falschmünzer boten erhei- ternde Mommente, wenn sie dann, bekifft von
eigner Wichtigkeit, auf Wahlveranstaltungen sangen und singen
liessen: "Die Gedanken sind frei" und sich damit aufspielten, wie
Poeten auf dem Kriegspfad. Eigentlich ist es unnötig darauf
hinzuweisen, dass Poesie und Lyrik, in der gepflegten EU-Genik heute,
keinen Platz haben, denn WIR beschäftigen uns nur mit der nützlichen
Real-Welt und nicht mit den irgendwelchen Rülpsern von
Schöngeistern auch
wenn die noch nicht ganz verflogen sind . Wunschdenken und exotische
Träume brauchen WIR nicht und damit sollte dieses Problem auch
abgehakt sein. Anarchie, Wahn, Überheblichkeit und
manisch- depressives Irresein sind ja die Indikatoren
kranker Frei- und Müssiggänger, die sich häufig poetische
Flucht-Burgen bauen , in virtuell vergoldeten Domen und Villen
hausen, wie Quasimodo in den Glockenstühlen oder in den
Kneipen,besoffener Selbstgespräche. WIR, die EU-Genik können das
nicht wollen und wollen es auch nicht können. Unser liebes Volk ist zu
kostbar und zu teuer, als dass WIR es diesen verbalen Gespenstern
aussetzen dürfen, auch wenn oder gerade weil hier noch
tückisch-tickende Phantomschmerzen bis zum Tinitus und Anzeichen von
Degeneration ,Dekadenz, verquerer Weltschmerz und Affenpotenz verborgen
zu sein scheinen. WIR haben jedweder Doppel- und
Vieldeutigkeit der Sprache den Kampf angesagt, denn WIR wollen nicht
aneinander vorbei reden oder bei bestimmten Wörtern, beliebig
unterschiedliche Bedeutungen und Bewertungen durchgehen lassen. Das
verbietet unser Gleichheits-Gebot, das besonders die Sprache
betrifft. Spracherziehung ist für uns das Nonplusultra des eu-genischen
Reinheits-Gebotes.
WIR gehen voran
Schule von Athen , 3D, Zyklus in vier Bildern ,
2005
63
Der
Psychiater De. Gybsi lehrt: "WIR liebenden Marathon
deshalb, weil die Läufer alle in die gleiche Richtung laufen". Dieses
wenig verblüffende Ergebnis ergab ein groß angelegtes Psycho-Screening,
anlässlich der letzten Olympiade, für uns, die EU-Genik ein klarer Fall
und eine Bestätigung, selbst in diesem trivialen Bereich. Alle Welt
nahm ja an, dass sporliche Wettkämpfe wegen der Erringung von
Höchstleistungen und immer neuer Weltrekorde bei Rassisten so beliebt
seien. Nein,
weit gefehlt! Denn diese populäre Zuwendung hat ganz andere Ursachen,
bei den aktiven Sportlern, wie auch den passiven Zuschauern, die
ausganz unterschiedlichen Gelüsten zu den Veranstaltungen kommen.
Der Sportler, wie WIR ihn vom alten Fernsehen und den Zeitungen her
kannten und vermittelt bekamen, wollte immer nur das Eine, unbedingt
und vor allem immer der beste und erste sein , doch das versteht
heute niemand mehr und dieser Charakterzug gefällt uns, der EU-Genik
natürlich nicht, weil er das krankhaft elitäre Bewußtsein weniger in
den unterschiedlichen Leistungen honoriert und den Willen zur
Gleichheit beim Rest der Bevölkerung
schwächt. Ein asozialer Anreiz, wie er schon im Kindergarten gefordert
wurde und dort von den Eltern ständig, selbst mit Ohrfeigen und
Liebesentzug angeheizt wurde. Entweder führte das bis zum
infantilen
Wahnsinn, Trauma, Depression, Paranoia, Selbsthass, Herzstillstand,
Kinder bis zum grotesken Grössenwahn,
Selbstherrlichkeit, Herzrasen, Hochmut oder omnipotentem
Dünkel. Alles keine schönen Auswüchse und insgesamt eine
Orgie, wilder Besessenheit und neurotischer Erziehung, die WIR langsam
zurück bilden müssen, um das Gefühl einer solidarischen Gemeinschaft
herbei zu
führen - , Betonung liegt auf "führen", denn von alleine kommt das
nicht und diese übersteigerten Triebe erzeugen nur Hass, Frust oder
Überheblichkeit. Daher müssen WIR alle guten Kräfte mobilisieren, damit
sich niemand mehr schwach und untalentiert vorkommt, weil er Dies oder
Das nicht gleich, gut oder schnell genug versteht, wie ein Primus.
Jeder soll sich wie ein König fühlen und mit allen auf gleicher
Augenhöhe verkehren und kommunizieren können. Das ist der Sinn unserer
Botschaft. Das ist
gerecht und human und jeder Ehrgeiz, der dieses Mass, nach oben oder
unten, überschreitet, wird unter Umständen mit sanfter Gewalt in
Erziehungsheimen zurück geschnitten. Die Lehren des Weisen Gybsi weisen
aber nicht nur
warnend auf den neurotischen Leistungssportler alter Schule hin,
sondern eben auch auf seinen genuinen Herausforderer, sein Publikum und
das Umfeld des Publikums, die Medien. In seiner revolutionären Studie
weist Gybsi nach, daß dem Publikum die sogenannten Hochleistungen
eigentlich egal sind, sondern es freut sich mehr an dem Anblick des
schlichtweg immer Gleichen, was da vor seinen Augen abrollt. Fast bis
zum Kollabs steigert sich die Freude, wenn alle Sportler einer
Disziplin immer wieder das Gleiche tun, in Kolonne laufen, auf Bahnen,
Runde für Runde, formatiert und möglichst lang im Kreise herum oder in
der gleichen Richtung, auf der gleichen Strecke, hin und her, rauf und
runter, rein und raus, drüber und drunter marschieren "Seit'
an Seit'. Das ist doch das wahre Glück, ganz egal wohin oder woher sie
springen, rennen, fahren, schwimmen, werfen, tanzen, paddeln,
schiessen, alleine
und zu zweit, zu dritt, im Quartett oder synchron, was freilich ohne
genetische Chirurgie nicht perfekt gelingen kann. Dabei spiele es keine
Rolle, so Gybsi weiter, was es für Leute sind, mit welchen Accessoires
sie das Gleiche tun oder wie sympathisch oder unsympathisch sie von den
Reportern mit lauerndem Blick vorgeführt und charakterlich
durchleuchtet werden und, je nach dem, als Sonderlinge stigmatisiert
oder als brave, sympathische Vorbilder stilisiert werden, auch
wenn den Sportlern
diese berichtenden Schmarotzer, dabei gehörig und sichtbar auf den
Geist gehen, wie ihre Mienen meistens verraten. Nicht die Schwere der
Kugel, nicht die Höhe der
Latte, nicht die Weite der Strecke und Grube, nicht die Schnelligkeit
in der Kurve, nicht die Anstrengung des Kampfes, sind die Kriterien für
das Ausschütten von Adrenalin und der Glückshormone, auch bei den
Zuschauern, sondern, WIR sagten es schon, es ist die nackte Freude an
der Gleichheit, am Gleichklang, an der Gleichartigkeit allen Treibens
der Sportler, was leuchtender Funke auf den
Zuschauer überspringt und ihn das Erlebnis unserer kommenden EU-Genik
schon jetzt geniessen lässt. Die Einsicht also in die höhere Stufe des
vorauseilenden Verstandes und kribbelnden Hoch-Gefühls, bei immer den
gleichen Übungen ist es, die sich immer tiefer in das zerebrale Netz
des Bewusstsein eingraben, bei den aktiven wie passiven Ritualen aller,
beim Schwärmen und Schwarm-Verhalten dieser Events . Ein schöner Erfolg
unserer staatlichen Psychiater und Pharmakologen, die
aus reiner Lust an der Freud, ihre Freizeit, auch sonntags, geopfert
haben, um allüberall die Pulsameter auf die Gehirnströme der Sportler
zu richten ,gelegentlich auch heimlich versteckt,
undercover, um diesem Erfolg aus
der Taufe zu hebeln. Nicht zu reden von den eugenischen Downloads und
Setups zuvor, die noch vorhandene wilde Verspannungen lösten, die immer
nachhaltiger abgebaut
wurden, um unsere Leitkultur der kommenden Klon-Welt unumkehrbar zum
Triumpf zu führen. Die Sportler fiebern mittlerweile darauf, auch
in den
individuellen Leistungen des alltäglichen Lebens immer gleicher zu
werden und sogenannt natürliche Unterschiede von Talent,Kraft und
Anpassung abzuschütteln. Sie achten auf Vordermann und Hintermann und
achten sensibel
und vorbildlich auf jede Regung der Fachkollegen, um es ihnen gleich zu
tun und nicht aus der Reihe zu tanzen. Nicht nur im automatischen
Bewegungsablauf der Vorführungen mit hohen Anteil an Selbstdressur,
sondern auch bei der Hardware des Körperbaus, also den Muskeln und
Sehnen, wo zum Teil noch ein hoher Glättungs- und Nachholbedarf an
absoluter Gleichheit bestand, denn es trennten die Athleten ja oft nur
Bruchteile von Sekunden, Pfunden und Zentimetern. Sie tauschen ihre
Diät- und Speisepläne aus, gehen zur gleichen Zeit ins gleiche Bett,
essen die gleichen Mengen, haben den gleichen abge-coolten Sex, wo er
nicht schon runter gestuft wurde und schwitzen möglichst zur gleichen
Zeit in der gleich geregelter Saunatemperatur. Die verausgabten
Mittel dabei für alle Sportler, gleichen sich mehr und mehr an und
daran
können unsere Kämmerer auch sofort den wachsenden Erfolg der
gemeinsamen Massnahmen erkennen. Die Freude beim Zusehen wird also
einzig von der Wahrnehmung und Einheit der perfekt abge- wickelten
Automatismen beherrscht, einem stammesgeschichtlichen Relikt aus
evolutionärer Vorzeit, das Honig-Bienen, dank genetischer Ausstattung,
dazu befähigte, ewig gleichartige Speicher- und Brutzellen anzulegen.
Ein Effekt, den das Forscherteam des Weisen Gybsi überall in Flora und
Fauna penibel untersuchte und zumeist auch gleich interpretierte. Mit
am Ende immer demselben Ergebnis, der Lehre von genetisch
gesteuerten und immer gleich ablaufenden Kreisläufen und Wiederholungen
einzelner Übungen,
in Leistung, Ausstattung und Grenzen des biologischen Outputs. Gybsi
führte auf dem jährlichen stattfindenden Kongress, der "Gleichen unter
Gleichen", aus, dass der Sport ohne solche Automatismen aussterben
würde und ohne Zuschauer wäre, weil das Publikum, gemessen und im
Vergleich zu den ehemaligen Höchstleistungen der Sportler, dann noch
mehr von abwehrenden Minderwertigkeits- Komplexen, wegen mangelnder
Gleichheit und nicht nur gefühlter Durchschnittlichkeit, geplagt würde
und daher die Veranstaltungen, als gefühlte Erniedrigungen meiden
würde. Dennoch, so Gybsi, haben WIR hier noch hohe Schleifungs-Bedarfe
und WIR sind noch lange nicht nahe genug, an der Spitze, gleicher
Prämissen und Ideal-Zustände.
Alle ehemaligen Exzesse des psychotischen Neuromatismus und Wahns
individueller Überlegenheit werden sich aber relativ schnell bis zur
objektiven Gleichartigkeit aller Anstrengungen und Resultate reduzieren
lassen. WIR brauchen halt noch etwas Geduld, bis die genetischen
Prämissen dafür ausgeschöpft , ausgereift und mit einem Schieber zu
regulieren oder abschaltbar funktionieren. Falls die
Angleichungs-Prozesse aber zu lange dauern , haben WIR Analog-Viren
bereits so weit biochemisch gedrillt, dass sie in der biologischen
Hardware der Körper, die erwünschten Qualifikationen erzwingen. Wie
befriedigend sei doch dagegen der Anblick eines Getreidefeldes, sagt
Gybsi, das seine Ähren gleichermassen und einheitlich im Winde bewegt
oder der Zug fliegender Wildgänse, in gleicher Richtung oder auch nur
das ruhig und gleich dahin fliessende Wasser der Oder bis ins Meer,
gegenüber den schäumenden Wildbächen entsprechender
Ur-Landschaften und regulierten und kanalisierten Flüsse. Am
Ende seines Vortrages zeigte Gybsi einen Film mit seiner zwar
einfachen, aber genialen Methode, z.B. Gleichheit bei allen
Laufsportarten zu erzielen. Dazu bedarf es lediglich eines ca 90 cm
langen Seils, das bei den Läufern das rechte und das linke Bein, an der
Ferse verbindet und somit garantiert, dass die Schrittlänge der
Sportler, selbst beim Rasen, gleich bleibe. So hätte er eine
ausgewählte Schar von Probanden bereits 5 Jahre lang geschult und
trainiert, dass er nun davon ausgehe, demnächst das Seil beim Laufen
wieder
entfernen zu können, weil sich dann die Muskeln und Sehnen, wie
überhaupt der ganze Körper auf die gleiche Schrittlänge eingestellt
hätten. Die Gleichstellungsbeauftragte der Regierung ließ es sich nicht
nehmen, anschließend den Forscher auszuzeichnen und wies aber mit einem
lachenden und einem weinenden Auge, noch auf die rassistisch und
nationalistisch eingefressenen Auswüchse bei vielen Pportarten,
besonders dem Mannschafts- oder Gruppensport hin, wie etwa dem
Fussball, dem Parade- beispiel
und Auslöser unrühmlichster Krawalle und gemeiner Charakterlosigkeiten,
die sich früher, in wilden Exzessen des Publikums bis zur Stampede,
sowie Mord und Totschlag der Fans, Luft gemacht hatten und die als
automatische Folge unterschiedlicher Konditionierungen der
Sportler angesehen werden muß, wie sie etwa durch Willensstärke,
Spielwitz, Fouls, Ausdauer, Schnelligkeit usw.
widerwärtig und uneugenisch zustande kämen und früher auch noch
dümmlich heraus gekitzelt wurden. Andererseits labten WIR uns
wenigstens beim Anblick,
der gleich uniformierten Ausstattung der einzelnen Mannschaften, die
den zelebrierten Automatismen und Ritualen einen besonderen Glanz und
Schuss Gleichheit, bis zur uniformierten Serienreife, verliehen, analog
u.a: der Feuerwehr, dem Militär, der Heilsarmee, den Balletten und
Tanzvorführungen jeder Art. Es lässt uns also hoffen, dass auch im
frontalen Abgleich der Mannschafts-Krieger, beim Krieg um den Ball, die
Lust am Siegen bald der Vergangenheit angehören wird, denn WIR wollen
das streßlose und unverkrampfte Miteinander beim Spiel. Unsere
demnächst multi-funktionale Einheits- und Edelrasse verträgt keine
unmodernen Sieges-Kulturen, sie verträgt und duldet keine wie auch
immer geartete, elitäre fremdrassige Subjektivität der Leistungen, des
Stils, der Strategie und der Fitness, sondern nur rollen-spezifische
Eigenschaften der staatlich vereinheitlichten kategorisch
gesammelten Sub-Familien, die zu nützlicher Chimären der kommenden
Gesellschaft getrimmt werden. Das hat sich gottlob immer weiter
herum gesprochen und alle noch archaisch falsch gepolten, sportiven
Triebtäter, werden langsam aussterben oder durch nicht Nominierungen
und Abschiebung
ausgemerzt werden. Der stinkende Dünkel dieser gelegentlich noch
wilden, zersetzenden Fremdkörper-Kulturen, vermeintlicher
Elite-Athleten und Idole, wird solidarisch von uns geächtet und auf
Null gemendelt, oder eben, bei anhaltender Gegenwehr, in unseren
Zucht-Anstalten zwangsveredelt und eingerastert. Das Fernsehen benutzt
hier die segensreif beeinflussenden Mechanismen auf den Zuschauer. Was
WIR brauchen, ist
eine flache und demütige Gesellschaft, die den gleich glücklichen Traum
eines Jeden liebt und lebt, im perfekten Gleichklang, ohne Ecken und
Kanten, und wo jeder als Baustein in
der Ornamentik des Volkskörpers, seine Pflicht und Schuldigkeit
erfüllt, gleich in allem, wie ein Regentropfen dem anderen und so eins
zu werden als Glied in der Kette, vereint für immer.
WIR stiften Frieden.
64
Hier in der 3.Auflage
unseres Bulletins, 2041 (1.Auflage 2002, nach Aufzeichnungen von
1978-2000, 2.Auflage 2007 ) möchten WIR das Wissen der "Lady Gaga" über
Männer im besonderen zitieren. Lady Gaga gehört zu den
Gründungsmitgliedern der EU-Genik und WIR bitten ihre Weisheiten nicht
komisch zu finden, denn sie weisen den Weg in die Weiten des
Universums, woher sie, als Universalistin zu uns kam, und glücklich
sein darf, von Geburt an, nicht von unserem erdreichen Schmutz
infiziert zu sein. Sie lehrt: "Ganz
schlimm sind Männer,die sich etwas auf ihre Kreativität einbilden. Das
mündet nur in Neid und Hass" (aus prisma 17.12 -23.12.). Das
müssen WIR festhalten und das bringt alles auf den Punkt, was WIR
weiter oben, im Kapitel 63, ausgeführt haben. Und in eben dieser
TV-Zeitschrift, mit der fundamentalistischen Aussage der Seherin Lady
Gaga, fanden WIR auch die wichtige Anzeige eines besonders wertvollen
Produkts, das hilfreich die Erkenntnise von Professor Gybsi ergänzt.
Zitat: "Cranberry macht Bakterien rund:
"UROFEMIN", die Nr.1, Deutschlands meistgekauftes Cranberry-Präparat,
speziell für die Frau. WIR zitieren weiter: "Halten Sie Ihre Blase
sauber mit Urofemin – Cranberry - Power plus Vitalstoff-Komplex! Durch
die Kraft des Urofemin-Cranberry-Extraktes werden stäbchenförmige Koli
Bakterien, die gelegentlich in die Blase geraten, regelrecht rund
gemacht. Dadurch können sie sich nicht mehr so leicht an der Blasenwand
festkrallen. Sie wandern beim Wasserlassen einfach ins WC. Die
natürliche Flora von Darm und Vagina bleibt dabei erhalten. Zur
Unterstützung des Immunsystems bei der Abwehr von Bakterien enhält
Urofemin außerdem Vitamin C, Zink und Selen". Eine zweite
Anzeige aus eben derselben Zeitschrift, hat sich auch bereits auf
unserer sportlichen Aktivitäten, medizinisch vorbereitet: "Traumaplan" - hochdosierte Beinwellsalbe,
sofortige Wirkung auf den Punkt bei Sport- und Unfallverletzungen".
Eine Arznei also, die vom Psychiater Gybsi auch gegen alle möglichen
Formen der Gelenkschmerzen, Verrenkungen, Erschöpfung, Prellung,
Zerrung, Bruch- und Rissbildungen, sowohl vorbeugend als auch final
heilend empfohlen wird. WIR, die Eu-Genik haben es uns nicht nehmen
lassen, diese Pharma-Waffen gegen den alltäglichen Schmerz,
breitflächig zu sponsern. In eben diesem Print-Medium steht allerdings
auch eine merkwürdig klingende Anzeige für eine Medizin, die 2000 Jahre
teuflischer Geschichte aufleben und aufbeben läßt, eine Sniper-Attacke,
unserer ständigen Widersacher, der Kubaner wahrscheinlich und natürlich
ein Fall für unseren Zensor: "Nimm Jesus " und Du wirst das Himmelreich verdienen.
WIR nehmen etwas anderes
65
Erst
die Unwucht,
demographischer Zwänge, brachten den Durchbruch in unser, bald
vollendetes, hybrides Klon-Reich. Aber über die unbegründete Angst der
Menschen, immer weniger zahlende und arbeitende Genossen im Land zu
haben, wunderten sich natürlich unsere verdienten
Reproduktions-Mediziner schon sehr, denn längst hatten sie die
Voraussetzungen dafür geschaffen, unendliche Menschenmengen,
vergleichbar der Masse Chinesen, künstlich, durch ungeschlechtliche
Vermehrung, zu züchten. Die ersten dieser synthetischen Prachtexemplare
wurden bekanntlich "Marienkinder" genannt, mit deren Hilfe die alten
Regierungen noch hofften, ihre stark ausgedünnten Armeen, hauptsächlich
in Zentral-Europa wieder schliessen zu können und ebenso langfristig
auch die humanoide Ausstattung der Bürokratien,der Pflegedienste und
der Wirtschaft mit billigen, astreinen und
unkomplizierten Bandarbeitern zu sichern. Der Durchbruch auf diesem
Gebiet gelang kürzlich durch den Veterinär Blasius Oppelonius, der in
der edlen Rasse des Sus Scrofa Domesticus, genannt "Cornwall-Schwein",
sozusagen ein Geheimfach in einer Neben-Plazenta entdeckte, in der
parallel zum sonstigen Geschehen im Schwein, unproblematisch und zügig
Menschenbabies, jeweils bis zu 12 Stück, unversehrt ausgetragen werden
können. Die Schweine lieben ihre Menschenbabies wie ihresgleichen und
ein Blick in die Brutanstalten fegt alle anfänglichen Besorgnisse, über
die stabile Gesundheit dieser Repro-Babies vom Tisch, wie auch die
Sorge um ihre Verträglichkeit mit den geferkelten Frischlingen. Es
gelang schließlich der Zuckerforschung und Glykochemie die Gefahren
aller Verpilzungen und Verkeimungen von Zellkulturen abzustellen und
für eine einwandfrei hoch qualifizierte Genom-Ware in der
Säuglings-Larve zu sorgen. Endlich begriffen die Menschen, welch hohen
Wert, Bildung und Forschung besitzen und selbst die alten Vorurteile
gegen Technik und High Tech-Medizin zerstoben durch die Prämium-Waren
der Drogenindustrie in Windeseile und die Freude war grenzenlos,
obwohl die Bevölkerungslücke kleiner, als eingeredet und taktisch
hochgerechnet worden war, um die entsprechenden Lobbys zufrieden zu
stellen. Denn durch die Fliehgesetze und die Unwucht der demografischen
Prozesse, trudelten die Zahlen am Ende fast wieder ins Gegenteil in die
überzählige Massen-Gesellschaft ein und in der Bevölkerung wuchs
allmählich der gesteuerte Hass auf die Alten, die sich von den Jungen
aus dem Erwerb gedrängt fühlten. Und daneben wurde ein Buch zum
Bestseller, mit dem Titel: "Heil Dir Nero", das unverblümt die
Hinrichtung von Babies zugunsten des sozialen Friedens forderte und
sein promptes Echo in den Leichen, ermordeter Baby-Findlingen, in
Mülleimern, Garagen, Blumentöpfen, Kühlschränken und in Rosenbeeten
fand, nicht zu schweigen von den permanenten Abtreibungen, die die
Ärzte nicht zur Ruhe kommen liessen. Das insgesamt wirft ein schwarzes
Licht auf das Abendland und ihre wissenschaftliche Abergläubigkeit, das
von einem Extrem zum anderen torkelte, als das Ergebnis der 4. Gewalt,
wie sich ehemalige Medienschurken selbst bauchsalbend titulierten, und
überall Feuer und Brände gelegt wurden. Dennoch haben WIR die
Bevölkerung beruhigen und ihnen das beäng- stigende Gefühl nehmen
können, sie seien entweder zu wenige, in Zahl und Qualität, oder zu
viele Behinderte und Mongolen. Es sollte niemanden verwundern, dass
nach der wilden,
vogelfreien Duldung des bereits auf der Straße befriedigten
Geschlechtstriebes und dem eugenisch skalierbaren Klonbetrieb in den
Ställen, nun die Bevölkerungsdichte zunächst auf plus/ minus Null Baby,
pro anno, bis auf weiteres eingefroren werden mußte. Der Kindersegen
durch ungezügelte Exzesse reiner Geilheit, bildungsferner Schichten,
oder gelangweilter reicher Eliten, in ihrern abgelegenen Villen oder
Hütten, auf allen Gefilden der Erde, ist nun nicht mehr länger
hinzunehmen, genauso wenig, wie das illegale Verstecken von Babies oder
die heimliche Exekution und Schlachtung alternder Bürger in den
nordafrikanischen Wüsten wie in China, Brasilien oder Indien. Dies war
leider
Praxis und Erbe der archaischen Bevölkerungspolitik, die sich nicht
besser zu helfen wusste, als möglichst viele Kinder zur alleinigen
Lebensversicherung oder als Nahrungsreserve zu missbrauchen. Aufgrund
dieser Zustände ist in vielen Regionen, die kleine Liebe, also der kör-
perliche Geschlechtsakt mit Zeugung, ab jetzt nur noch mit
Krankenschein erlaubt und in absehbarer Zeit, nach der automatisierten
In Vitro-Kultur, natürlich gar nicht mehr. Das wird peinlich genau
von Gen-Büros in den Repro-Labs überwacht und nach den Kriterien
unserer Normcontrol rechnerisch gekämmt und geglättet. Spontane
Samenergüsse, durch angeblich zufälligen Geschlechtsverkehr, sind
strengstens
untersagt, weil auch sie, auf Umwegen zu unkontrollierten
Baby-Produktion führen könnten, wie kürzlich in "Bild" zu lesen war,
denn da hatte eine Bande Mexikaner ein blühendes Geschäft mit Sperma
aufgezogen. "Du sollst kein falsch Zeugnis
ablegen". Wenn es dennoch zum Geschlechtsakt käme, auch wenn die
Personen es eigentlich angeblich nicht wollten, sind die gezeugten
Babys, egal in
welchem embryonalen Zustand, sofort zu melden und im Kolossarium der
Forschung zu übergeben. Der Gesetzgeber splittet in diesen Fällen die
anfallenden Kosten zu gleichen Teilen auf die Beteiligten.
Wideruf ist zwecklos. Und die Versicherungen sind vom Zahlen aller
Schäden befreit, es sei denn, es liegt nach flagranter Beweislage ein
Daten fixiertes Video, einer Vergewaltigung oder von einem Partner
der medizinische Beweis vom KO-Tropfen vor. Onanieren und
masturbieren ist zwar nicht verboten, aber
sozial geächtet, weil es immer noch libidinöse Phantasien zum anderen
Geschlecht freisetzen kann. WIR sind kein EU-topia, wie sie sehen, denn
WIR wissen, was morgen zu tun ist, WIR denken oder träumen es nicht
nur. WIR tun es. WIR lieben nur die grosse Liebe zum Staat, die grosse
Liebe für das Ganze, aber die vielen kleinen Lieben zu Menschen,
Tieren, Produkten usw., stehen auf unseren schwarzen Listen und das
sollten WIR gemeinsam auch befolgen und keinen Gedanken und kein
sexuelles Zucken aufkommen lassen. Der in Zahlen genau aufgeforstete
oder dezimierte Staat, ist wichtiger, als die kleine, spiessige,
triebhafte Befriedigung sexueller Triebe, unter den noch nicht
ausreichend veredelten Genossen.
WIR lieben nur unseren Staat
66
WIR wollen keine
Geheimnisse um die näheren Umstände der Marienkinder machen. Dazu gibt
es keinen Anlass und auch gilt es Stimmen entgegen zu wirken, die hier
eine grosse, heimliche Sauerei vermuten. Wie immer, wenn Nichtwissen
und Glauben, durch- einander gerührt, in der Phantasie ungebildeter
Spinner eine undefinierbare Maische, erzeugen. Obwohl Mensch und Umwelt
einerseits an einer explodierenden Überbevölkerung litten, gerade in
Ländern, die ihren Kinderreichtum nicht selbst ernähren können, gibt es
dagegen in Ländern, mit innovativer und industrieller Produktivität,
ein hohes Defizit an Nachwuchs. Um nun, die so im Regen stehende
Wirtschaft, aber auch die Rücklagen der Renten finanzierbar zu machen,
hat die EU-Genik diese Probleme zur Chefsache erklärt, wie zuvor schon
angedeutet, denn WIr wollen unbedingt weiter wachsen und aller Welt ein
Vorbild an Prosperität geben. Wir lieben den Erfolg unserer bunten
Produkte über alles, über Alles in der Welt. Wichtigster Punkt dabei
ist das Verbot der kleinen Liebe "in vivo",
also der freie, nicht kontrollierte Geschlechtsakt zwischen
beliebigen Partnern, weil er, nicht nur unkontrolliert, sondern auch in
ganz Europa zu viel nicht lizensierte Babys ,nicht veredelter
Personen zum Output bringt. Eine unbedingt zu überwachenden
Kontrolle aller geschlechtsreifen Bürger ist daher absolut
nötig, um ein Verblühen und Verbleichen extrudierter Genome zu
verhindern. Unsere moderene Wissenschaft macht es
möglich von der Liebe "in vivo" zur Liebe "in
vitro" über zu wechseln und
dafür haben WIR alle Weichen in den
MELK-Häusern gestellt. In einem speziellen Bio-Casting werden dafür
geeignete Männer und Frauen gecastet, die über unseren Ideal-IQ, von 53
+/- Null, und gleichzeitig über eine aussergewöhnliche Potenz ihrer
Eier und Spermienmasse verfügen. Wie sich herausstellte ist die Basis
an geeigneten Spendern sehr gering und die meisten Personen
überschätzten ihre Kapazität in hohem Masse. Doch auf die
wenigen brauchbaren Spender wartet eine ekstatische Zeit,
dauernder und erfüllter
Orgasmen in den Spenderanstalten. Mittlerweile gibt es in allen
grösseren Städten mindestens ein MELK-Haus, bestehend aus drei Räumen:
Im ersten Raum befindet sich ein entsprechend beschaffener Mann, dessen
Penis in eine pulsierende
MELK-Maschien eingespannt wird und im genauen Abstand von zwei Stunden
einen Samenerguss produziert, der sogleich über ein Schlauchsystem, in
einem grossen, gekühlten Glasbehälter abgefüllt wird. Auf einem
Kontrollschirm, sieht man alle Einzelheiten, dieser heftigen Orgasmen
und die sich wiederholenden Zyklen des MELK-Roboters, mit allen
lustvollen Regungen des Mannes, die live und in 3HD -
Qualität im jeweiligen
Regional- TV übertragen werden, denn WIR leben ja bekanntlich in einer
transparenten Demokratie und zu sehen, was den einen glücklich macht,
macht den
anderen selig. Die Zuschauer-Quote ist hervorragend und bei jedem
Orgasmus geht ein beifälliges Grunzen durch die Wohn-Blöcke. Überhaupt
ist das Melk-TV ein grosser Strassenfeger. Um die laufende
Spermaproduktion
ergiebig und unausweichlich zu machen, ist der jeweilige BIG-Spender
von vielen Monitoren umgeben, die ihm ständig neue Pornofilme
vorhalten, die im Keller des MELK-Hauses von fähigen Kameraleuten
produziert werden, die von den Programmdirektoren und
Intendanten in den Kasinos der TV-Anstalten, auf ihren schnellen Erfolg
beim Samenerguß, geprüft wurden. Falls es manchmal mit dem Spritzen
nicht so richtig
klappen sollte, stehen erfahrene Frauen bereit, die den Mann wieder
flott und spendabel machen. Das ist keine einfache Aufgabe, denn der
einfache Penetrier-Vorgang will ja immer wieder, aufs neue, sinnlich,
packend, frisch und scheinbar spontan initialisiert und visualisiert
werden, denn nichts wirkt sich abturnender aus, als
sexuell-routiniertes Getue und dafür bedarf es besonders innovativer
Regisseure, Lichtzauberer und Dramaturgen, die meistens vom Balkan mit
Sondervisa und Pink-Card ins Land geholt wurden. Dennoch muss nach
etwa einem Jahr jeder BIG-Spender, völlig ausgesaugt und ermattet,
ausgewechselt werden. In einem zweiten Raum befinden sich meist drei
bis sieben Frauen, die mit gespreizten Beinen, nackt im Halbkreis auf
duftenden Matten liegen und permanent von schönen, süssen Männern
gestreichelt und verwöhnt werden, oder je nach Geschmack, manchmal
besonders ruppig ran genommen werden. Zofen kämmen und schminken die
Damen und versuchen Ihnen jeden Wunsch von den Augen abzulesen, bis der
Zeitpunkt erreicht ist, wo der Hypothalamus den kommenden Eisprung
ankündigt und die ausgestossenen Eier von speziellen Pflegern, wie
Kaviar, entnommen werden können. Zarte Musik moduliert den Raum. Es
sind meist indische Mantras, so z.B: das Manjushri-Mantra Wheely 75 "AH RA PA TSA NA DHI" .Im
3. Raum schliesslich werden die Eier mit den Spermien verkuppelt und im
befruchteten Zustand zur Genkontrolle und schliesslich zum Baby-Dom
gebracht, wo der penible Zensus auf die Fracht wartet und die optimal
errechnete Zahl der benötigten Marienkinder bestimmt. Näheres regeln
die aktuellen Listen der Geburten-Kontrolleure.
WIR produzieren in vitro
"
Baby-Larven" , 3D , 2005
67
Morgen,
am 04.04.2038, feiern WIR die Fertigstellung unseres neuen
Baby-Doms
mit den neuen Plastiken des Künstlers Jeck Michalski, ein Schüler des
Dom-Baumeisters Georg Kondensky. Gleich am Eingangs-Port wird der
Besucher
von zwei riesigen, gläsernen Zwil- lings-Babies rechts und links
empfangen, die im Inneren mit einer grünen, brausenden und schäumenden,
Galerte gefüllt sind, die mit einem hydraulischen Hubmotor und
einem Schlauchsystem, in sprudelnd- fließende und zischende
Bewegung gehalten werden.
Dahinter erstrecken sich die 20 Stockwerke mit den einzelnen Gehegen
der kostbaren Zucht-Brut-Schweine, die alle in guter Erwartung sind
oder bereits saugende Babies an den Zitzen haben. Eine Sprenkleranlage
versprüht feines Lavendel Parfüm, das eine beruhigende Wirkung auf die
künstlich geschwängerten Edel-Schweine ausübt. Die Experten sind
sicher, mit den gezüchteten Repro-Babies in wenigen Jahren, ein
ausreichendes Menschenmaterial zur Verfügung zu haben, mit dem die
sehr gefährlichen, schmutzigen und ungesunden Dienste bei der
Flächenbrand-Bekämpfung, den Unterwasser-Plantagen, den Öl-Gruben unter
Tage, dem Atom-Müll-Recycling wie der Neuordnung der Pipelines in der
Antarktis und die Pflege der gigantisch wachsenden Datenbänke, bis zur
Ausreifung unseres König-Klons, am Tage X, in etwa 20 Jahren,
gemeistert werden
können. Wie in holländischen Baumschulen oder nigerianischen
Rosen-Äckern, reifen unsere Sprossenkinder in gleich bemessenen und
gerasterten Refugien munter heran und lärmen und toben schon wie ganz
normale Kinder in ihren Brutkojen. Da schlugen die Herzen höher, als
neulich im "öffentlich-rechtlichen" EU-Sat die ersten Videos von den
vitalen Stramplern, zusammen mit Ihren Leihmüttern, zu erleben waren.
Die Psychologen staunten nicht schlecht, als sie sahen, dass die
munteren Babies sich selbst ihre Schnuller ansteckten und andere
bereits selbstverständlich an den Zitzen saugten und dabei heftig und
wohlig schmatzten. Es sollte doch selbst die hartnäckigsten Gegner
unserer Masengeburten gerührt haben, als sie unsere "Marien-Babies"
beobachten konnten, wie sie sich an die schwarzen Leiber ihrer
Mutterschweine kuschelten und sich gluckstent voll laufen liessen. Der
Anblick war einfach zu süss und das anhaltend laute und eigentlich
unerklärliche Zittern und anfallartige Brüllen der Brut, war bereits in
wenigen Wochen einem lustig schnatternden und unermüdlich summenden,
lallenden Singsang gewichen. Die Leihmütter, die schwarzen
Cornwall- Schweine, reagierten auf die Schreie ihrer Kinder mit fast
wollüstigem Grunzen und räkelten sich zärtlich an ihre Babies. In
kurzer Zeit werden WIR sie von ihrer mütterlichen Fürsorge entwöhnen
können und auf ihr Leben in menschlicher Umgebung vorbereiten. Für
diesen schnellen Erfolg, hatten die noch jüngst sehr zerstrittenen und
verzettelten Repro-Mediziner, mit all ihren besonderen Fähigkeiten
und Methoden, bei ihrer Arbeit an der synthetischen Baby-Brut,
untereinander erbittert, um die besten Automatismen bei der Bepflanzung
gestritten, aber dann in einem Versöhnungs-Kongress beschlossen, nun
gemeinsam ihr Wissen und Gewissen, in einen Topf zu werfen und die
entsprechenden Weichen für eine reibungslose Produktion zu stellen.
Aufbauend auf dem Erfolg im Baby-Dom, einem auf der Erde wirklich
einmalig fruchtbaren Konzept der humanen Massen-Zeugung in vitro und
gesunder Stall-Haltung, war unsere Regierung sofort bereit, ganz
unbürokratisch, alle nur erdenklichen Mühen und Mittel, für einen
weiteren, noch produktiveren Erfolg, einzusetzen, weil sie den hohen
sittlichen Wert dieses Projektes für unsere Volkswirtschaft sofort
erkannte und sich hiervon die Erlösung früherer, scheinbar
unausrottbarer, soziophiler Krankheiten versprach, wie etwa dem
Verklappen und Ertränken, frisch geborener Babies, die noch ohne
Euthanasie, in unseren biogenetischen Heimen gezeugt und aufgezogen
wurden. Zum Beispiel brauchten in den Industriegebieten keine Sklaven
mehr als teure Gebähr-Maschinen angemietet zu werden. Nun konnte
mittels der Cornwall-Schweine mit weltmeisterlich billigen Kosten eine
schöne Rendite erzielt werden. Gleichzeitig rückte, durch die
fruchtbare Massenproduktion, nicht nur die Chance einer schnell
bedienbaren Organwirtschaft in greifbare Nähe, dem neuen
Wirtschafts-Zweig der notleidenden Kranken- Häuser, sondern
gleichzeitig
ergab sich auch die einmalige Chance, genetische Erziehungsprogramme
"in vitro", mit Laborqualität,
einzuführen. Lange wurde ja darüber
gerätselt, ob sich denn die genetisch gesteuerte Entwicklung, auch in
der Bildung neuraler Fähigkeiten, mit nachhaltigem Echo, in der
geklonten Baby-Ware wiederfände oder nicht. WIR sind nun guter
Hoffnung, hier die erste Generation bald volljährig heran-wachsen zu
sehen, die wahrscheinlich endlich auch unempfindlich ist, gegen
schädliche Beeinflussung, wie auch immer, mentaler oder körperlicher
Art. Spezifische Verkürzungen des Genoms bieten die Gewähr, für
einen genügend belastbaren und völlig ausgeglichenen Charakter dieser
frisch ausgebrüteten Menschlinge zu sorgen, die immun sind gegen
verfettende
Attacken in Hirn und Bauch oder gegen Unkraut, Krätze und
Tigermücken gestählt sind. Nicht
umsonst haben WIR alle speziellen Extras aus der DNS geschnitten,
sodass eigentlich keine schädlichen Auffälligkeiten mehr eintreten
dürften, die zunächst noch von südlichen Politikern und ihren
TV-Journalisten mit Parolen blühender Ausbeutung, lustloser Solidarität
und
mangelnder Empathie, diskriminiert wurden. Mit der üblichen Politik ist
jetzt ohnehin endlich
Schluss und die klassischen Konflikt-Profiteure werden sich jetzt auch
nicht mehr zynisch und hinterlistig die Taschen füllen können, mit
merkwürdigen Sondervergütungen und Renten auf Lebenszeit, oder sich
rechts und links, von der Mitte der EU-Genik, in schrägen Kader-Schulen
trainieren zu lassen, wie man am besten das Volk ausplündern und die
Ausbeutung der Dummen durch die Bauernschlauen verewigen kann. Diese
Einrichtungen haben WIR leichten Herzens endlich platt gemacht. Die
völlige Gleichheit der Menschen beseitigt eben jede politische
Hochstapelei und Schurkerei und damit jede betrügerische Vereinnahmung
einfacher Wähler. WIR brauchen Kompetenz und EU-genisches Durchgreifen
, nicht das multifotzige liberale Schmarotzertum, volksferner
Politiker,
der ehemaligen Provenienz. Demnächst wird es ohnehin keine Sieger oder
Verlierer mehr geben, keine gewählten oder ungewählten Minderheiten
oder Mehrheiten mehr, sondern nur noch Gleiche unter Gleichen und keine
Schlauen oder Dummen und also auch keine Schrägen, Rechten oder Linken
mehr. Die faschistischen Blasen der rhetorischen Demokratien sind
geplatzt, genauso wie ihre Herrschaft und geleugnete Sklaverei der
Wählerschaft. Die EU-genische Gerechtigkeit wird automatisch in unseren
Daten-Reaktoren generiert und nach weltbester Routine
und Bewertung, zugunsten unserer heiteren, frustfreien Gesellschaft,
zum globalen Gesetz erhoben. WIR können es nicht oft genug sagen. WIR
werden alle gleich sein müssen um glücklich und
zufrieden jede Erinnerung und Träume an die Zustände alter
Unmenschlichkeit
zuvor, vergessen zu können , die hoffentlich schnell im Nichts
verschwinden und die bald desinfizierten Hirne desinfiziert
keinen Schaden mehr anrichten können.
WIR sind erleuchtet.
68
Die
auf unserem Kontinent siegreich vereinigten Gross-EUropäer und
überhaupt die ganze Menschheit zitterten sich, wie auf Befehl, immer
tiefer hinein in die unmittelbare Nähe der Klimax, der
Klima-Katastrophe. Das kam plötzlich und die entsprechenden Indikatoren
dafür, wechselten kunterbunt, auf den Schuppen des Chamäleons, weltweit
in allen Farben des Schreckens kommender Plagen, biblischen
Ausmaßes. Das gleichgeschaltete Fernsehen
erschütterte auf allen Kanälen die letzte Zuversicht auf ein gesundes
Leben auf dem Erdball, denn es sollte bald zu Ende gehen, was
unserem Planeten Leben eingehaucht hatte. Die Erregung stieg
stündlich. Wildfremde Menschen auf der Strasse faßten sich an den
Händen, umarmten sich wie in tödlicher Umschlingung, sahen sich tief in
die Augen, um sich wortlos und fassungslos zu sagen: "Bald ist es
soweit, bald ist es aus! Lasst uns also noch ein paar Stunden gemeinsam
dem Untergang entgegen tanzen, bis uns der Feuertaumel, die glühenden
Stürme mit Haut und Haaren erfassen,vernichten,verbrennen und
durch die Lüfte wirbeln werden. Was sind WIR mehr, als vom Blitz
getroffene Ratten auf einem sinkenden Schiff, das uns bisher wie eine
Arche vor den Tücken der Natur und des Universums geschützt hat . Doch
das ist jetzt aus! Das Klima fiebert und die überhitzten Temperaturen
sprengen die Thermometer .Was war geschehen? Die Menschen liefen
geschockt umher und eine unermessliche Angst breitete sich aus. Amseln
trillerten vielleicht ein letztes Mal unbefangen ihr Lied und Hunde
jaulten und kläfften, das kommende Unheil ahnend, wild und heiser vor
sich her, weil sie die tiefe Ohnmacht ihrer Herrchen und Frauchen
spürten. An vielen Häusern wurde verbissen und nutzlos meterdick
Styropor vor die Fassaden geklebt und grosse Sicht-Fenster durch
winzige Luken ersetzt. Die Gärten verluderten, weil ohnehin jetzt alles
egal war und man sich doch die allerletzten Wassertropfen selbst gönnen
wollte und nicht den Pflanzen. Die Menschen waren fix und fertig und
bereit tiefe Schächte und Grüfte oder alte Kriegs- Bunker , vor dem
kommenden Exodus aufzusuchen und da und dort war Gedränge und Geschubse
zu beobachten und da und dort keilten und schlugen sich Männer um die
vermeintlich besten Plätze, in den vermeintlich etwas günstigeren
Höhlen und Schutzräumen. Die Kinder weinten und die Väter machten
Anstalten, als
wenn sie sich jeden Augenblick schützend über ihre Lieben werfen
müssten. Andere lagen bereits ohnmächtig vor Angst auf dem Boden,
zitterten und stotterten, unbeachtet von hektisch eilenden Leuten, die
Pakete, Flaschen und pralle Plastikbeutel mit Wasser schleppten.
Zertrümmerte Autos umrandeten die Strassen wie verklüftete Ornamente
aus Schrott und Verwüstung, denn es kursierte die einhellige Meinung,
besonders die Autos wären die Killer der Nation und daher zertrümmerten
Banden das bunte Blech, wo immer es noch intakt zu sehen war und
hämmerten mit Prügeln und Eisenstangen bewaffnet, krachend auf die
Objekte ihres Hasses. Niemand wagte es Auto zu fahren, aus Angst sofort
gelyncht zu werden. Andere liefen nackt herum, weil sie glaubten so die
kommende Hitze besser aushalten zu können und andere vermummten sich
mit Aluniniumfolien, wie sie zum Kuchenbacken benutzt werden und
hofften, dem glühenden Grauen so ein Paar Stunden Lebenszeit
abzutrotzen zu können, bevor sie unweigerlich in der Sonnenglut zu
Asche zerfielen. Alte Leute, die nicht mehr laufen mochten, warfen
Geldscheine aus dem Fenster, für die sich keiner mehr interessierte.
Die Maschinen stoppten, weil kein Strom mehr floss und in den Kirchen
erklangen die Choräle immer lauter und eindringlicher: "Näher mein Gott
zu mir" und auf den bunten Minaretten brüllten sich die Gotteskrieger
heiser: Oh, Allah akbar, oh Allah oh. Doch eigentlich war nichts
besonderes zu vermerken, was das Klima betraf, nur die Fernseher liefen
noch und in allen Ecken der Welt standen Reporter in Badehosen und
genossenn wichtigtuerisch das angeblich kommende Unglück, das die
Menschheit wegraffen würde, wie einst die Dinosaurier. Dazwischen
stolze Klimaforscher, die mit Zahlen und Diagrammen in der Hand,
beweisen wollten, dass sie das alles schon früher gewusst hätten und es
nun bald geschehen würde. Denn das sei nur eine Frage der Zeit. Es war
nur die Frage, wo die brennende Hand Gottes zuerst zuschlagen würde.
Doch Temperatur und Luftfeuchtigkeit waren relativ normal für die
Jahreszeit und es wehte zwar ein leichter Wind, aber das war ja wohl
nur die Ruhe vor dem Sturm, eine besondere Tücke der bald sengenden
Glut ,der ungehemmt auf die Erde strahlenden Sonne, die
gleich das Inferno einleiten würde, wie es die
Moderatoren, frisch gepudert, immer wiederholten und so schauten alle
immer wieder gebannt inach oben und auf den Horizont und viele auf der
Straße interviewten Passanten, bestätigten , daß ihre Hunde,
Katzen Vögel und Zierfische, Anzeichen grösster Unruhe zeitigten
und kaum noch zu bändigen seien. Und andere beobachteten gebannt
das
Gekräusel der Blätter und die vorbeiziehenden Wolken am Himmel und
flüsterten sich stockend, ihre da und dort bereits ersten
Anzeichen des nahenden Grauens gesichtet zu haben, deren baldiges
Ausmaß alle bisherigen Befürchtungen noch weit übertreffen
würde. Andere glaubten bereits das ungebremst heranflutende Meer, als
Folge der Klimastürme, zu
hören und überlegten, wo sie vielleicht hinaufklettern könnten, um noch
ein paar Minuten länger leben zu können. Aber seltsamer Weise passierte
nichts, was nicht immer schon passiert war und das war manchen noch
unheimlicher als das unheimlich Unsagbare. Doch langsam beruhigten sich
die Gemüter, weil nichts besonderes passierte und die Menschen fielen
sich glücklich in die Arme und sagten:"Gott hat uns erlöst". Die
grinsenden Moderatoren des Emotions-TVs schalteten wieder auf cool und
lässig um und beglückwünschten die Klimaforscher für ihre neu mit
Steuergeld eingerichteten Bungalows in der Antarktis. WIR
sind heute klüger, aber nicht klüger als das prima Klima. Die Sonne
lacht uns
an "und es weht ein Wind übers weite Meer, und mit dem Wind, die Wolken
wandern. Mein blondes Kind und all die andern, die so einsam sind,
grüßt von mir der Wind".
WIR sitzen nicht alle im selben Boot
"Der Himmel des Jedermann" , 3D , 2005
69
Doch
die ollen Parteien der rhetorischen Demokratien damals in den
postaufgeklärten Republiken Europas, die gewöhnlich, überflüssig wie
der Blinddarm, längst bekannte Informationen über sauberes Wasser,
Gift, Drogen, Überbevölkerung und klamme Ressourcen hunderte Male
wiederkäuten, schienen auf einmal tatsächlich getroffen. Sie, diese
runzligen Heilkundigen und Alleswisser, die so behende daherschwätzten
und immer wiederhlten, was längst tausendfach bekannt und in den Kitas
breit getreten wurde,
wurden auf einmal unsicher, weil sie zwischen heisser Luft, den Stürmen
im Wasserglas und den vermuteten Vermutungen über den Klimawandel,
nicht mehr unterscheiden konnten, während sie in ihren Büros vor sich
hinsponnen , benommen und beklommen.Dem Klimawandel, den es ja zu allen
Zeiten gab, neben dem eventuell hausgemachten und eventuell durch
menschliches Tun mit verursachten, was nicht beweisbar ist, nur
vermutet ,vielleicht auch bekämpfbar wäre neben den
unberechjenbaren Phänomenen auf der Sonne, denen wissenschaftlich nicht
so
leicht bei zu kommen war oder der Verschiebung der Erdachse mit den
offenen oder nur blinzenden Ozonlöchern, das alles wurde zu Brei
zeredet. Besonders genau wußten es aber all jene
Politiker und Klimakommerzler, die hier Geld und neues Image witterten,
das sich so
leicht abziehen ließe und die Klima-Forscher sahen nun endlich auch mal
die
Stunde gekommen, wichtig zu sein und ihre reichlich beliebig und
strittig gemessenen Fakten, als brisante, hochaktuelle
wisenschaftliche Fiktionen > Weisheiten, algorithmisch
gesteuerter, spekulativer Computer-Animationen,
sattsam finanziert zu bekommen. Sollten diese Herrschaften etwa,
aus heiterem
Himmel, nach etwa 1000 jährigem Klima-Tiefschlaf und 200 Jahren
Industrie nun, wie vom Blitz getroffen, auf einmal aufgewacht sein und
zu blitzgescheiten Analysten und Rechenkünstlern avanciert sein? Oder
nur zu betrügerisch hochstapelnden Wolkenschiebern aus den Wolken-
Kuckucksheimen von
Politik und Marktkalkül? Sollten sie und WIR etwa wie Lämmer, ein
paar blökenden Hammeln hinterher gelaufen sein, die dem eitlen und
politischem Geschwätz einer profilneurotisch orakelnden Akademiker-Gang
aufgesessen waren, auf der gierigen Suche nach wissenschaftlichen
Schnäppchen, weil es ja sonst keine nennenswerten Aufreger gab, die
dringend als Ausweis überlegener Staatskunst, die nur einfache
Wähler, angstvoll, und demagogisch aufheizen und in grünbraunrote
Ställe treiben sollten. Immerhin bot ein fraglich hausgemachter
Klimawandel, ja den Fernsehanstalten und Print-Medien, die unverhofft
lukrative
Chance, hübsche, bunte , Kathastrophen-Bilder, neben dem ständig
wiederholten Tier- Gemetzels auf dem Bildschirm
abwechslungsreicher zu produzieren, die ganz nebenbei auch
halfen, die technisch immer besseren Fernsehgeräte zu verkaufen, die
mit ihren gestochen scharfen Filmen für den fliegenden Tourismus warben
und wie bunte Reiseprospekte aufgemacht waren. Zwar war das Fernsehen
längst als ernst zu nehmendes Medium OUT und das Internet IN, aber
bewußt geschürte Emotionen sollten ihr längst gesehenes Ende noch etwas
hinauszögern.
War der fraglich außerordentliche Klimawandel also bloß ein medialer
Hipe, der jeden Gymnasiasten zum Phantasten und Aufklärer machte und
nötigte. Doch solche
Art der Skrupel störte nicht die unterhaltsame Art der
Welt-Betrachtung, die auf dem fetsen Boden der GEZ-Erhaltung stand. Was
war denn eigentlich los und was heizte, wenn überhaupt, das Klima auf?
War es das selbst verursachte CO2 mit seiner aufheizenden Schmutzglocke
in
der Luft , verursacht durch den hemmungslos verschwenderischen Umgang
mit den fossilen Brennstoffen? Waren es die Methan furzenden Kühe oder
doch nur die Kapriolen der in unterschiedlichen Intervallen sengenden
Sonne? Oder kam alles zyklisch zusammen, mit ungewissen und rein
spekulativ
berechneten Anteilen? War alles nur eine Medienkampagne um Stimmung,
gegen den mehr oder weniger zu Recht, Krieg führenden, von den Linken
ungeliebten, weil repu- blikanischen Präsidenten Busch? Oder war es ein
Schwindel in den Modellrechnungen und Prognosen
eingeschleuster Algorithmus, gar ein Virus, der empathisch für
Aufregung, zugunsten armer Uno-Völker sorgen sollte? Also ein letztlich
orientalisches Märchen, was schlicht einer schlauen Geldbettelei nahe
kam, die mit winzigen Daten-Korrekturen und Tricks auf gefälschten
Spuren große Beute machen wollte? Sollte die Hilfsbereitschaft der
Menschen mit solchen getürkten Szenerien in die Irre geführt werden,
was nicht unbedingt so schlau wäre, wie es aussieht, denn dann wäre die
vorhandene Hilfsbereitschaft ein für alle Male dahin. Oder hatte die
angeblich objektiv ermittelte Erderwärmung, mit all dem nichts zu tun,
sondern mit noch völlig unbekannten, unmessbaren und unerforschten
Natur-Phänomenen zu tun, die das Klima aus der Balance brachte, wenn
überhaupt? Oder war alles stinknormal und nur ein politischer Bluff und
Trick um der braungrünen Bewegung wieder etwas Stoff zu geben?
Diese und noch mehr Fragen blieben
unbeantwortet, aber es wurden erhebliche Fälschungen der
Klima-Propheten aufgedeckt, was alles in allem dazu führte, dass das
Klima schliesslich wegen anderer, neuer politischer
Instrumentalisierungen langsam wieder vergessen wurde und von einzelnen
Politikern, natürlich vor den Wahlen, als billiger Zündstoff noch etwas
Ertrag brachte . Doch siehe da, das Klima beruhigte sich scheinbar
wieder,
während sich die Probleme, auf wesentlich kleinerem Niveau einpegelten, als gedacht,
und
das tägliche Wetter , mit seinen natürlichen ständigen Spitzen und
Rekorden drammatisiert wurde und manche Forscher, weil die Glut
ausblieb, nun eine
neue Eiszeit diagnostizierten, wie manche Vermuter jetzt wieder
vermuteten, aber von der Sonne ausgelacht wurden, denn die ist ja keine
berechenbare Maschine und kommt in Hitze, wenn es ihr passt, nicht wenn
es Wichtigtuer so wollen um Reibach zu machen. Doch die Klimawirtschaft
hatte Blut geleckt und wollte sich nicht so schnell in die Ecke stellen
lassen. Also erweiterte sie ihren Katalog der Bürgersünden und egal,
wie immer das Wetter ausfiel, kalt, warm, heiss, feucht, trocken
stürmisch oder windstill, es wurde den Menschen ein schlechtes
Gewissen, nebst unermüdlichen Kathastrophen eingeredet und ins
Stammbuch geschrieben.Eine Methode, wie bei der zwanghaften Einführung
des Euros wie der Verharmlosung der herbei geredeten Imigration und
angelockten Völkerwanderung.Ein Wirrwar ohnegleichen. Doch das
kam uns, der EU-Genik, rückbetrachtend,
nur allzugut aus der Kirchen-Geschichte, vertraut vor, wo die Menschen
mit Angst vor der Hölle in die Kirche und zum Ablass-Handel getrieben
wurden, im 3.Reich unliebsame Gesellschaften und moderne Kunst
augerottet werden sollten, weil sie nicht ins germanische Welt-Bild
paßten. Reste solcher Praktiken scheinen in sublimer Form, auch die
unheiligen Klimapropheten aufzugeilen. Nostradamos war
nicht weit weg, von dieser spekula- tiven Wissensgesellschaft und die
alten Untergangshändler brauchten solche Stories,
um Adrenalin und steuerbare Emotionen
zu zünden. Die tatsächlichen Umweltgefahren lauerten an ganz anderen
Brennpunkten und auf ganz andere Weise, eher beim wissenschaftlichen
Aberglauben, der genau so weit verbreitet war, wie der religiöse. WIR
aber, die EU-Genik, haben den Mix von falschen und echten Gefahren
längst entzerrt und in seine atomischen Bestandteile zerlegt. WIR
rutschen nicht auf den Knien herum und winseln um Gnade und Vergebung
für die Schuld und Schulden anderer, die uns daher als Egoisten
beschimpfen. Nein, WIR machen kurzen Prozess mit dieser Wissenschaft
aus dem hohlen Bauch. Hätten WIR damals bereits regiert, dann hätten
WIR das Bevölkerungswachstum regide halbiert, - die Ausbeutung der
Ressourcen und damit das ungesunde Wachstum und das süchtige Mehr und
Mehr, halbiert, - den nicht nur giftigen, überflüssigen und krank
machenden Flugverkehr halbiert, - den LKW- Verkehr auf den Strassen
auf die Bahn verlegt und das Reisen mit den Traumschiffen halbiert und
nicht zuletzt - die kommerzialisierte Klima-Hysterie halbiert
oder gänzlich
abgeschossen, mit Simulations- Programmen, die nicht so
leicht manipulierbar sind und mit unfehlbaren Messungen, die damals
überhaupt nicht machbar waren, allenfalls unheimlich platt gebügelte
Durchschnittsdaten. WIR hätten nicht weiterhin amputierte und
geglättete Diagramme erfunden oder geduldet , das Klima nicht politisch
überdreht, sondern nüchtern wirklich zur Wissenschaft gemacht und nicht
zur Geldschneiderei. Im übrigen hätten WIR nur das endlich in die
Tat umgesetzt, was bereits seit 1967 und früher bekannt war.
WIR wissen was Besseres.
70
Die
Bemühungen der ehemaligen Klima-Meute mit Angst, Politik zu machen,
brachten auch uns auf die Idee, EUgenische Forschungen nicht nur in den
Labors zu intensivieren, sondern auch in der Bevölkerung direkt
nachhaltig zu exekutieren, denn die Psycho- Gramme der leicht
chaotisierbaren Bürger versprachen politischen Rückenwind, der leicht
zu finanzieren war. Die Genossen
und schmutzgrünen Genossen verbuchten zunächst besondere Effizienz im
Strassenverkehr und in der Bauwirtschaft, wo was zu holen war, doch das
blieb nicht so, denn so ganz blöd waren die Leute auch nicht, sich von
UNO-Politikern und ihren Hilfswissenschaftlern mit dem Ring in den
Markt treiben zu lassen. Die Fronten verhärteten sich dennoch, weil die
Bürger sahen, daß weder das Bevölkerungs- Wachstum in den
Entwicklungsländern angegangen wurde und die Schwellenländer
immer mehr CO2 ausstießen, und die anderen Länder mehr Flugverkehr und
Kohle-Kraftwerke anheizten, um immer mehr und einfacher zu produzieren,
doch die Bäume wachsen nicht in den Himmel und irgendwann
erstickt die Erde am fallenden Laub und seinem beißendem Müll, bei
überquellenden Halden, überflüssig produzierter Güter. Insgesamt
bekamen alle, auf ihre Art, den Hals nicht voll genug, und schoben
den wenig verantwortlichen
Bürgern, unverschämte Lasten auf, die die Politiker, durch Inkompetenz
und schlimmer, selbst verursacht hatten. WIR, die EU-Genik, lernten
davon, diese Fehler nicht zu wiederholen und unsere Ideen und Methoden
nicht mit strittig kolportierten Fakten zu reagieren. Statt die
Umwelt mit gigantischen, energiefressenden Bauvorhaben zu überziehen,
war es zweckmässiger, den Menschen, in seiner Wetterfühligkeit und
Empfindlickeit robuster auszustatten und genetisch entsprechend zu
optimieren, was einen geradezu klassischen Zivilisationsschub auslöste.
Ein simples Vorbild haben WIR im Autolack, der allmählich immer besser
gegen jede Art von Beschädigungen gerüstet und mittlerweile durch keine
äussere Gewalt mehr zu zerstören ist. Staatlich angeordnete
Flächen-Studien, über die Temperatur anfälligen, hypersensitiven
Speichel- und Schwitzdrüsen, aller Menschenrasenrassen der
verschiedenmsten Klimazonen, förderten vertiefte und neue Erkenntnisse
unserer
Haut-Experten in den Klima-Labs zu Tage, wo die entsprechenden
Forschungen, vehement auf die Abhärtung der körpereigenen Haut
ausgerichtet sind. Die hier endlich erreichte dickhäutige und
dickfellige, immunologische Stählung, bei gleichzeitig elastischer
Dehnbarkeit und altersmässig mitwachsender oder schrumpfender
Körperhaut, steht bereits beispielhaft, für den rasanten Fortschritt
unserer gesamten Hybrid-Forschung. Das Ende z.B. der Überproduktion von
Schleim, trockener, grobporiger und faltiger Haut und Kehl-Starre,
Schwitznässe wie Gänsehaut, bei gleichzeitig rapider Abnahme
neurotischer Ekzeme, Kreislaufattacken, entzündlicher Erkrankungen der
Lungen und Bronchien, ist daneben ein weiterer Schwerpunkt im Kampf
gegen klimatische Attacken, den WIR bald sicher im Griff haben und WIR
sind nahe dran, an die völlige Unverwundbarkeit unserer
Aussenhaut zu erzielen, neben ihrer absoluten Abschottung voir
jeglichenTemperaturen. WIR gehen jetzt gelassen und zuversichtlich mit
der
erreichten, schlagfesten und temperaturunabhängigen Stabilität unserer
gesamten Epidermis, Corium und Subcutis, einschliesslich aller
ehemals bösartig tradierten Ausschläge, Tumore und diverser
Nesselsucht-Anfälle, in eine dermatologisch beschwerdefreie Zukunft. Die
Wissenschaftler im Kolossarium arbeiten unermüdlich, um das
Siegfried-Projekt noch in diesem Jahr zur Serienreife zu bringen. Ein
übergreifender Erfolg für unsere
noch multi-ethnische Weltbevölkerung, die ja demnächst, dank unserer
hybriden Eingriffe, zu einer vollkommen homogenen Metarasse (Meta-Hom)
verschmelzen wird. Die Argumente aber, bedauerlich rückständiger und
ängstlicher Querulanten, die hier von einer ekelerregend gezüchteten
Nacktschneckenhaut, hässlichen Pilz-Krusten oder Rindenablagerungen der
Haut, im Verbund mit heimlich verordneten Gen-Mixturen, bei unseren
Versuchs-Personen sprachen, sind peinlich asozial und sollten
missgünstig unsere schöne Zukunft diskriminieren, was solchen
Querulanten nicht
gelingt, weil unsere Mitbürger längst den Segen unserer Arbeit
körpernah erleben. Diese Konservativen Nein-Sager sollten langsam
lernen, ihre kindlichen Phobien in Zaum zu halten und das einfältige
Hetzen gegen alles sein zu lassen, was modern und nützlich ist und sich
stattdessen besser schweigend schämen, angesichts der wunderbaren
Ergebnisse, bei unseren, sich freiwillig im Knast für diese Experimente
gemeldeten Probanden, denen für diese kleinen Wehwehchen, wie schon bei
ihren freiwilligen Organspenden, kräftiger Erlass ihrer Haftzeit in
Aussicht gestellt wurde. Wie bereits gesagt, sprechen diese
erstaunlichen Resultate, für einen weiteren Durchbruch und Segen bei
unseren
Bemühungen, die menschlichen Voaraussetzungen in der mörderischen Natur
zu verbessern. Wenige Änderungen des Erbgutes lösten dieses lästige
Problem und werden bald nur noch ein Fall für die Archive im Deutschen
Museum sein, wo alle geschichtlichen Stolzmacher der Nation, in bomben-
und funksicheren Bunkerzellen gehütet werden. Von nun an braucht man
z.B. in Talk-Shows niemals mehr rinnende und perlende Schwitztropfen,
der dort emsig unter Druck geratenen Talker, im Focus der heissen
Scheinwerfer, zu sehen. Ein sicher nicht geringer Verlust, für unsere
so smarten Moderatoren, mit ihren Kameraleuten, die solche Reaktionen
detailgenau und dramatisierend abzulichten wußten, aber ein grosser,
dauerhafter Erfolg unserer Forschung auf dem steilen Weg nach oben, in
eine naturbesiegende Welt und die damit verbundenen, phantastischen
Aussichten, Geld, Arbeit, Nerven, Krankenbetten und Rohstoffe, auch in
der Bekleiderdungs- und Bettzeug-Industrie zu sparen, sowie den
jetzt
möglichen Verzicht auf die teuren Isolierungsmassnahmen und Brennstoffe
bei der Heizung locker zu anzugehen. Hierbei kann man sehen dass schon
kleine nützliche Ideen Sinn machen. WIR danken unserem Staat und werden
ihm ewig dafür verpflichtet bleiben. So können WIR uns endlich völlig
nackt und frei wie im biblischen Paradies als unbeschwerte
Sonnenanbeter in der freien Luft bewegen und bleiben unempfindlich
gegen alle Erkältungsattacken in allen Jahreszeiten und
Breitengraden, wo es früher ja reine Glücksache war, auf den
unterschiedlichsten Badestränden der Kontinente, auch auf das richtige
Bade-Wetter zu treffen. Die Angst vor Krankheit oder irgendwelchen
witterungsbedingten Ansteckungen ist weg und bloß noch ein Ärger für
Hypochonder, aber ein Riesenspaß, für unsere Arzt spielenden Kinder.
Infektionen prallen wirkungslos ab und Viren verlieren die Lust zum
Angriff. Unsere Haut wird gehärtet und fühlt sich dennoch weich an. Für
Ekzeme, Pickel und Warzen öffnen sich keine Poren und jeder Ausschlag
ist kein Anschlag mehr, auf die Gesundheit und Schönheit unseres
Bio-Panzers. Ein
Trip etwa, ins Sonnenfeuer oder in die kältesten Regionen der
Hochgebirge, in Schnee und Eis der Arktis, oder wahlweise in die
Fiebernester der Grünen Höllen, in das giftige Zentrum unserer
Atommeiler, oder in beliebig chemische Brutstätten und
Verbrennungsanlagen, all diese ehemals tödliche Gefahren, sind jetzt
ein harmlos touristisches Vergnügen. Alles andere ist Geschichte. WIR
sind gerüstet. Und wie WIR befriedigt vernommen haben, ist der Leiter
des Institutes für das Siegfried-Projekt, der geniale Professor
Dr.Graut, bereits mit der "Goldenen Sonne", vom Klima-Fond, für seine
Forschungen der pigmentierten Harthaut, ausgezeichnet worden. Und dies
bestätigt auch den Leitsatz: "Aus Schaden wird man klug", denn ohne den
Druck des befürchtet, nahen Weltunterganges, ausgelöst durch die
Wetterlage zweier heisser Sonnen-Tage und drei Wochen Südwind im April
2007, sowie den prickelnden Untergangsvisionen des
"öffentlich-rechtlichen" Fernsehens damals, wie den schrecklichen
Wetter-Orgien, der Bild-Welten des gescheiterten amerikanischen
Präsidentschaftskandidaten Gore, wären WIR garnicht auf die Idee
gekommen, dem Volk einen neuen Hautanzug zu genehmigen und dieses
aufwendiges Projekt zu starten. Und ohne die phantasievolle Team-Arbeit
der Weltenretter aller Fernsehkanäle, die, nahezu nachhaltig, immer
wieder den selben Eisberg krachend und belehrend ins Polarmeer stürzen
liessen, jede Windstille oder Sturm, jedes Ausscheren aus dem
statistischen Mittel, der sich täglich überbietenden Jahrhundert-
Rekorde, beispielhaft nutzten, um das Publikum in panische
Schüttelfröste bis zum spastischen Bruch ihrer Hirne zu treiben, wären
WIR nicht so weit gekommen. Das alles waren Sternstunden und leuchtende
Beispiele, wie man Menschen führen und mitnehmen muss, ins Land, ohne
Neurosen und schyzophrene Anfälle, traumatischer Nachtmahre und
Voodoo. Selbst die Apokalyptischen Reiter erschienen als
lächerliche Witzfiguren, angesichts der erfolgreich ausgelösten
Panik-Attacken, kommerzieller und politischer Manipulation. Die hier
ständig penetrierenden Meldungen, waren niemals ganz falsch, aber
genauso wenig ganz richtig. Aber gerade diese ambivalente Mischung
brachte schliesslich die erfolgreiche Gehirnwäsche, nach Wunsch der
Demagogen, die schliesslich bei arglosen TV-Konsumern jeden Quatsch
möglich machte. Nie zuvor seien so viele Tierarten und Pflanzen
ausgestorben, durch CO2, hiess es, wie in den letzten 20 Jahren, den
Boom-Zeiten von Mercedes, Porsche, VW und Audi. Selbst die so ungemein
geistreichen Witzbolde im Fernsehen bissen sich auf die Zunge beim
Klima-Thema und jeder halbwegs lustige Gag geriet ihnen sichtbar
verkniffen, als Gewürge im Halse stecken, wenn sie lauthals der
schrecklichen Aussichten gedachten, die da kommen würden, so sicher,
wie das Amen in der Kirche. Der Dunst des tückisch verdichteten CO2s
erzwang die seismographische Flucht exotischer Spinnen über die
Pyrinäen nach Norden, behauptete jemand, und, wie in der, so völlig
unabhängigen, überaus kritisch erhabenen und über allen Parteien
stehenden WZ, jüngst zu lesen war, sei auch das angeblich zu frühe
Blühen der japanischen Kirschbäume ein Zeichen der kommenden
Kathastrophe, im Verein mit manchen Schneeball-Arten. Und das sei eben
das Tüpfelchen auf dem "i" des kommenden Klimawandels, der von
Sekunde zu Sekunde mit immer bedrohlicherem und heisssem Atem, alles
Lebende verzehren würde. Doch manche Schneeballarten,
Mahonien, oder die japanische Kirsche blühen schon seit Urzeiten im
Winter, was den Amateur-Ökologen der WZ wohl nicht bekannt war. Die Menschen waren trotzdem bereit zum
Sterben und viele liessen sich in der Schweiz einen tötlichen Gifttrank
aufbrühen, um das schreckliche Ende nicht lebend erleben zu müssen. Es
hat uns, die EU-Genik große Mühe bereitet, die depressive Menschheit
wieder aufzurichten, sie von ihren Sünden freizusprechen und ihnen
Absolution und nicht die letzte Ölung oder Dröhnung zu verabreichen.
WIR lehrten die Altbürger wieder ihren Verstand zu gebrauchen und vor
allem ihre Fernseher schnell aus dem Fenster zu schmeissen und sich
eine eigene Meinung zu bilden. WIR haben die rhetorischen
Schlangennester ausgeräuchert, der Hysterie den Giftzahn gezogen, den
Menschen das Zittern abgewöhnt und Vertrauen in ihre Köpfen gesät,
und so ernten sie bereits die ersten Früchte unserer wirklichen
Sehnsüchte. Unser Klima ist prima, auch in Lima und in China.
WIR sind alle wetterfeste Brüder und Schwestern
71
Wer
noch gestern mit offen Augen durch die Welt ging, Büchermärkte unn
Print-Medien studierte, ins Kino ging oder das Internet durchkämmte,
kam an den tausenden der verschiedensten Welt-Untergänge in Worten,
Bildern und Filmen nicht mehr vorbei. Für jeden Geschmack und für jeden
IQ war eine schöne Variation dabei. Da gab es die ganz komplizierten,
erst nach langem wissenschaftlichen Gequäle und viel Zahlen-Gerede,
offenbarenden, aber auch die ganz primitiven Katastrophen, die sich
jeder einfach an seinen fünf Fingern abzählen konnte und sollte.
Zyniker meinten der kommende Kataklysmus befreite die Menschen am
Ende von jeder Unsicherheit, denn er ließe ja nur noch die eine,
schreckliche Wahrscheinlichkeit offen, das universale AUS, ohne wenn
und aber. Und für manche Sekten und Geisterseher, war die offerierte
Endzeit, der eigentlich ersehnte Beginn vor dem Wiedererscheinen des
Erlösers, mit anschließendem Weltgericht und ewigem Aufstieg ins
Paradies - vorausgesetzt, man hatte alles richtig gemacht - oder den
Abstieg in die höllischen Feuer, als
kanibalischer Spielball und Braten der Teufel - vorausgesetzt , man
hätte auf den falschen Gott gesetzt. Wie das ausgehen könnte,
zeigte schon Hieronymus Bosch menetekelnd und strafend auf seinen
Bildern. Und wer nicht ans Jüngste Gericht glaubte, der behalf sich
halt mit der etwas banalen Floskel und unterschwelligen Lüsternheit,
dass eben alles einmal zu Ende gehen müsse. Und fast schien es so, als
hätten diese unausweichlichen Aussichten für die Gläubigen gar etwas
Tröstendes, das die Herzen öffnete, denn alle träfe ja das gleiche
Schicksal und dieses phantastische Gemeinschaftserlebnis läuterte die
verkrampften
Sünder in ihrem Pfuhl und führte sie wieder klassenlos zusammen, wie
"ein Herz und eine Seele". So stellte man sich gemeinsam vor, wie das
wohl wäre, wenn Feuer und Wasser Eins würden und mit einem uerhörten
Knall, oder einem lauen Puff erlöschen würden, wie es vielleicht mal
angefangen hatte, doch da haben wohl die Auguren recht, die sagen
nichts kehrt mehr an den selben Punkt zurück. Aber noch lebte man ja,
wenn auch nur im untröstbaren Wartestand, bevor alles berstend,
flammend und flutend zusammenbrechen würde und selbst die kleinste
Hoffnung, auf Wiedergeburt und Auferstehung "im Himmel wie auf Erden",
in sich zusammenbrechen würde, wie alles andere. Wer wollte schon in
dieses Chaos zurück oder hinein geboren werden. Besonders die Künstler
nahmen sich der Sorgen an und bildeten, konstruierten und bannten die
kommenden Schrecken auf Bildern und wussten das Ungeheuerliche in
wunderschöne Orgien der inneren und äusseren Verwüstungen und in
grauenhaft tierischen Szenarien zu kleiden. Sie waren ja die
Spezialisten solcher erdachten End- ud Erstzustände, doch solche
Hysterien- und Mysterienmalerei mochte sich niemand mehr an die Wand zu
hängen, denn die Lust darauf verging jedem, angesichts des
heranstürmenden
Grauens, irdischer und höllischer Qualen. Und da schien nichts
unmöglich und die drohenden Gefahren
lauerten im jedem kleinen Wink und Winkel des Raumschiffs Erde, doch
nicht so die Künstler, die nun in ihrem Element waren. Sie malten die
verschiedensten Arten des Exodus, so schön und rasant, wie seinerseits
Wiliam Turner, der sich in stürmischer See, an den Mast binden ließ, um
alles genau zu sehen und am Leibe zu spüren, koste es auch sein Leben.
Keine grünen Marsmenschen oder Ausserirdischen würden nun der
verdammten
Menschheit zur Hilfe eilen und den Erdlingen zur Flucht auf einen
menschentauglichen Planeten helfen, irgendwo im Kosmos. Und die
Erdgeborenen waren auf sich selbst verwiesen und bereuten jetzt
jammernd, so viel Geld nutzlos für die Raumforschung ausgegeben zu
haben, nur um ein wenig Mondstaub durch die Hände rieseln zu lassen,
ohne den Dank des Universums. Also, auch diese Hoffnung erstarb im
nahenden Ende, im
Niemandsland der Schwarzen Löcher und eine Erlösung von dem Übel wie im
"Vater unser", käme
nur durch ein göttliches Wunder zustande, doch das wollte nicht kommen.
So standen die Zeitgenossen wie vor der Wand, dem "Buch mit sieben
Siegeln" und die rettende Idee mutierte zur Blasphemie, zum Schiff, das
Victor Hugo als "Ma Destinee" gemalt und verdichtet hatte, unheimlicher
vielleicht noch, als Leonardo da Vincis "Welt-Katastrophe" bereits
erahnen liess, wo die Welt in vielen Strudeln und Monsterwellen hinweg
gerissen und zerborsten war. Unvergesslich die phantastische Art-Show
im Museum Ludwigo in Köln dazu, wo alle Welt-Untergänge, aus der Sicht
von Kunst und Kultur, aller Völker und Zivilisationen, zu einer
phantastischen Show versammelt waren. Eine gespenstische Reise durch
die Ängste der Zeit, wo es einmal nicht um Stil, künstlerische
Substanz, Innovation und deren Bewertung durch fragwürdige Bewerter
ging, sondern einzig und allein um die verschiedensten Darstellungen
und Inszenierungen der allerletzten Wklichkeiten, in Wort, Bild,
Film, digitaler Animation und Hologramm, der hellsichtigen
Anschauung und Magie der
Maler . Bildhauer taten sich da schwerer, nicht in eine
Materialschlacht
oder Bühnendekoration abzugleiten. Weit entfernt nun vom kleinlichen
Gerangel um Rang, Qualität und vermeintlichen Platz in der
Kunstgeschichte, denn das war ja jetzt ohnhin sinnlos geworden, führte
der Museumsdirektor mit feinem Gespür für die Situation, manchmal nur
noch flüsternd in die hier wohlgeordnete Parade der Scheußlichkeiten ,
nie erlebt - geschauter Naturgewalten ein. Ein Fest allein der
grossen Ein-
bildungen und Suggestionen, wie es das Magazin "Der Kulturpinsel"
pries. Der Schwarzmaler MBadura schrieb dafür die eigentlich völlig
überflüssige Einleitung. Überflüssig, weil ja schon bald die
Allegorien, Geschichten, Musicals, Videos und Installationen im
heissen
Staub verglühen würden und die einzelnen Werke ja nur das schmutzige
Sterben in der Realität lediglich marginal und sicher zu harmlos noch
illustriet hatten. In der Ausstellung
erschalten in unendlichen Schleifen "the ends of the world" der
rosaroten Pop-Kultur: schrill, schwül und mit offenen Herzen aus allen
Mikrophonen mit ihren tötlichen Fiktionen der Künstler aus aller
Welt und vollführten ihren Totentanz auf den Monitoren, ergänzt
mit den
pixelscharfen Sequenzen aus Funk und Fernsehen, die in allen nur
denkbaren Vernichtungs-Arten irdischen Lebens schwelgten, bis zum
letzten, grossen, elektrischen Knall, dem Ende der Zeit, dem Ende aller
Phantasien, wo alle Kathastrophen zusammen fliessen würden und zu mit
einem großen
Schlag gegen alle lebende Materie unseres Universums
ausholten. Unerschöpflich und einfallsreich die unterschiedlichsten
Methoden und Medien, die hier in der Ausstellung er Welt-Untergänge zum
Zuge kamen und zeigten, was noch
nicht geschehen war, wie die Erde in Fetzen, Feuer, Strahlen, Stürmen
und Sturmfluten, in Gift, Qualm, Geröll und undefinierbaren Nanoschleim
zerfallen würde, oder ganz avantgardistisch, nur als Fäkal-Metapher
oder buntes Hologramm in die Luft gekleckst wurde, bevor alles
Licht, in einem strahlenden Leucht-Feuer der explodierenden Super-Nova,
erlöschen wwürde. In allen Ausstellungsräumen erklärten und
kommentierten
mutige Kunstpädagogen mit soveräner Eloquenz das nie Gewesene als das
Wirkliche, inmitten ihrer Zuhörer und Bazon Brock wiederholte immer
wieder den Satz ,"ich habe es Euch ja immer schon gesagt, aber Ihr
wolltet ja nicht hören". Das Publikum war begeistert, selbst von den
völlig abstrakten Beispielen, in denen nichts genaues mehr zu erahnen
war und gerade deshalb ganz besonders tief auf Drüsen und Hirnströme
einwirkte. Dazwischen ertönten die Sirenen der Rettungsdienste, die
massenhaft ohnmächtige Menschenkörper hinaus trugen, viele davon gleich
in die Krematorien der Friedhöfe, denn es steigerte sich die Stimmung
bis zur Panik. Menschen rempelten sich kreidebleich an, kotzten in
bereit gestellte Papiertüten, Hells Angels heulten, jammerten und
klammerten sich weinerlich aneinander, Kinder lagen zertrampelt am
Boden und die Situation vor den Bildern entsprach bruchlos der auf den
Bildern und in den Instal- lationen. Und dies steigerte sich noch
weiter, als man durch die Fenster sah, daß unten auf der Strasse die
Bundeswehr Stellung bezogen hatte und begann auf jeden zu schiessen,
der nicht sofort aufs Wort gehorchte. Es war dann die Sache des
unvergleichlichen Bazon, dem einmaligen Katastrophen-Professor, zu
danken,
der es verstand, mit ein paar flinken Sketchen das Publikum davon
abzuhalten, nicht wie in einer Stampede, rücksichtslos das Weite zu
suchen, aus dem Fenster zu springen oder sich selbst zu erwürgen, was
viele erfolglos abbrechen mussten, weil ihnen die Kräfte ausgingen. War
das alles nun bloss eine Inszenierung der Kunst, eine abgekartete Show
,also bloss gekünstelte
Wirklichkeit oder hysterisch-panische Emotion, die von wisssender
Erkenntnis heimgesucht wurde. Die Stimmung blieb ambivalent bis zum
Ende der Veranstaltung und jeder Besucher durfte seine
Lieblings- Katastrophe auswählen und als Digital-Print mit nach Hause
nehmen, so verkündete es der alternde Hausherr Kaspar Honig, mit
brechender Stimme und eröffnete eine Tombola zu Gunsten der Künstler,
mit den gefälligsten Kunst-Katastrophen. Selbst die Besucher, die
gewöhnlich misstrauisch, ablehnend oder gleichgültig den
Kunstausstellungen fern bleiben, strömten jetzt in grossen Massen in
die Hallen und lasen den einweisenden Vermittlern jedes Wort von den
Lippen ab, weil sie insgeheim hofften, vielleicht doch irgendein Wort
der Linderung oder Rettung vor dem jetzt eintetenden Unheil zu
erfahren. Doch es wurde umsonst gehofft. Der hier sichtbar gepflegte
Horror und Terror des kosmischen Aufruhrs an den Wänden, Fluren und
Räumen überzeugte
das, nur von der Phanatsie gedemütigte Volk, erst recht vom endgültigen
Kataklysmus des überkochenden Klimas,das kommen würde, das alles
verschuldet habe, bis
zum rettungslosen Verschwinden und Verdampfen unserer Welt, demnächst
in diesem
Theater, doch
WIR, die EU-Genik spielen da nicht mit
72
Waren
es früher die bösen, metaphyischen Intrigen und Quälereien imaginierter
Teufel und geisterhaften Kreaturen aus den schaurigen Höllen und
alchemistischen Labs der Religionen, Giftmischer, Magier, Seher und
Propheten, die uns quälten, drohten und mit unerklärlichen Botschaften
oder Vexierbildern ängstigten, so waren es später die härter und noch
unberechenbarer zuschlagenden Kettenreaktionen einer mehr und mehr
entzauberten Natur. WIR, sind weit davon entfernt, uns der Natur
unterzuordnen und sie als oberste Richtschnur anzuerkennen. Doch
wie unsere
Vorfahren die Natur tabuisierten und dadurch ihr jämmerliches Dasein
nur verlängerten,
um zu guter Letzt auch noch das ganze Universum gegen sich
aufzubringen,
ohne dem ganzen planetarischen System die Stirn zu bieten, wohlgemerkt,
die hohe Stirn, mit dem Hirn, das war nun einfach nur altzeitlich
kindisch und biblisch daneben. Denn die Menschheit stand nicht etwa am
Scheidewege, in diese oder jene Richtung zu wirtschaften, sondern sie
stand bereits am Abgrund ihrer faulen Erkenntnisse und sterblichen
Kompromisse. Ein ehemals unbestrittener Auftrag an die Kreativität
und Innovation der inspirierten Menschheit lautete eigentlich, mal
etwas Neues zu riskieren, dessen Folgen am Ende zwar ungewiß seien,
aber vielleicht doch ein besser justiertes Leben bescheren zu können.
Doch, je weniger riskant diese Methoden der intuitiven Selbstrettung
wurden, um so
schlauer wurden ihre Chancen von den alten Eliten eingeschätzt
und alle
jene fortschrittlichen Neuerer, die nach mehr Risiko und Wagnis
im Denken und Handeln riefen,
wurden fluchs als Bürgerschreck und Anarchisten in die Wüste geschickt.
Unsere Eu-Genik hätte sich längst schon früher etablieren können.
Doch dazu kam es nicht. Also werkelten unbedarfte, kindische Chemiker,
Atomspalter, diverser Industrien und Waffenproduzenten, im Auftrag
ihrer noch kindischeren Sponsoren, den Bank- und Kriegsherren aller
Länder, aller Zeiten, mit ihren gefährlich altbackenen Süchten und
Werten immer weiter, bis an die Rändern der
wahrscheinlichsten
Infernos, ohne es zu merken, bis dann
nur noch das radikale Ex und Hopp aller, noch halbwegs gangbaren Wege
übrig blieb, eben faule Kompromisse in der Gedankenstille und argen
Geistesblässe, bis dann jedermann sah, dass es so nicht
weiter, sondern immer weiter rückwärts ging. Nun waren auf einmal
die hochnäsigen Welten-Retter gefragt, deren vermeintlich rettendes
Genie, deren Horizont aber immer mehr erfolglos verblaßte und
nicht selten nur noch
bis zu ihrem Konto oder ihren ummauerten Finkas reichte. Und das alles
geschah, obwohl es zu allen Zeiten klügere Köpfe gegeben hätte, als die
gewerbsmäßig sich anbietenden Erlöser und Erfinder, deren Produkte und
Ideen nicht nur nutzlos, sondern oft genug nur perverse Krankheiten
oder illusionistischen Hokuspokus anrichteten. Denn nebenbei
gesagt, ihre angerichteten Schäden waren ja nicht nur materieller Art,
sondern diese naiven Schreibtischtäter, richteten erst recht die
schlimmsten Verwüstungen in den Köpfen an. Es waren jene autistischen
Schlaumeier, die zwar ein
kleines Problem lösten, aber dafür fünf neue und schwerere
verursachten. Wir wollen hier keine Namen nennen, denn das wäre der
Ehre zu viel, aber jeder kann ja selbst die Annalen, die
Kultur-Fahrpläne, die Archive der Zeitungen ,Regierungen, Museen, der
Klöster, Patentämter, Firmen- Nachlässe und der Doktorarbeiten
studieren,
wenn er die Zeit dafür hätte und so viel Gold wie der angebliche
Goldesel gespuckt haben sollte, so viel Dummheit, Dreistigkeit und
Blödsinn im Quadrat konnte er hier in endloser Masse finden. Auch wenn
wahrscheinlich das
Ärgste von diesen Deppen und Neunmalschlauen wohl längst klammheimlich
beseitigt wurde oder die persönliche Autorenschaft längst
spurlos und restlos unkenntlich gemacht wurde, haben WIR ja die
Quittungen aller hausgemachten Konflikte, die WIR, die EU-Genik,
dann besenrein zu tilgen hatten. WIR sprechen hier über die zweite
Hälfte
des 2. Jahrtausends und den Beginn des nächsten. Der weitestgehend am
reisserischen Effekt orientierte TV-Journalismus dieser Jahre blamierte
sich heftig mit kaum recherchierten und blind emotionalisierten
Berichten aus der Lamäng und deklassierte sich als
dreckiger, schlecht verschleierter Parteien-Journalismus und stinkendes
Gebräu, vermeintlicher Kultur, Kunst, Moral, Lifestyle der
angeblich "anständigen" Gesellschaft, die mehr als Ansammlung
bunter Schmeifliegen betrachtet werden mußte. Riesige Blasen aus
Meinungsmache, Profilierungssucht und Quote schäumten in kasuistisch
gesuchten Beispielen auf, zerstöten den Zusammenhalt unter den
Menschen, in einem Medien-Markt, der sich kakerlakenartig vermehrte und
die Welt mit einem Schleim aus Schwindel, Kotz und Kacke überzog,
ausgestattet mit einer Lizenz der verformten Pressefreiheit, die es nur
auf die Freiheit, Mündigkeit und das Geld der Arglosen abgesehen hatte,
unter tätiger Mithilfe entsprechend geschmierter Strohmänner, der
längsst blamierten Parteien und ihrer anbiedernden Wissenschaft. Die
hier unter anderem häufig angedrohten und mit schrillen Fehlfarben
ausgemalten Weltuntergänge und Krisen waren ein profitables Spiel mit
dem "Lohn der Angst", moderierender Sprecher, die sich aberwitzig für
Aufklärer und legitime Nachfolger von Vasari, Mark Twain, Tucholsky und
Ossietzky aufspielten, aber eher zum Tross des Rotlicht-Milieus und der
Hütchenspieler gehörten: "Ich bin von Kopf bis Fuss, auf Schwindel
eingestellt und das ist meine Welt und sonst garnichts". Es waren
Leute, die mit offenen Hosen herunliefen, aus Angst, nicht vor ihrem
schnellen Dünnschiß, den Abort zu erreichen. Das mag etwas übertrieben
klingen, aber die wenigen fair, das heisst parteilos, urteilenden und
berichtenden Journalisten, gingen im Meer der pervertierten
Charaktermasken und Blödelheinis unter. Es schien, als wenn die Zeugen
Jehovas, mit ihren angesagten Weltuntergängen, von den
fälschenden Zeugen der Wirklichkeit im freien Fall, abgelöst worden
wären. Die Flasche war voll. Zu jener Zeit war es nicht mehr Sache der
Kassandra oder Ellen G. White usw. sondern der zwielichtige Anhang,
hochstaplerischer Klima-Deuter, die ihre fiskalischen Wünsche, hinter
pseudo-wissenschaftlich-politischen Attituden versteckten. Eine neue
"Göttliche Komödie" wurde geschrieben, mit scientologischen Mantel
weissagend bewehrt und von den Leuchttürmen erlauchter TV-Propheten und
Fernsehräte eingemogelt und in den Äther gestreut. Aus Spekulation und
orientalischer Erfingsgabe wurde quasi eine Post-Religion mit
mittelalterlicher Bestrafungs-Kultur aus dem Bauch geleiert und von
außen nicht überprüfbare, mathematische Klima-Modelle schwindlich hoch
gerechnet, bis zum virtuellen Kollaps, ebenso wie demografische Zwänge
aus
dem Hut gezaubert
wurden, um schäbigen Migrations-Druck auf die Bevölkerung auszuüben.
Was da angerichtet wurde, offenbarte sich freilich erst später, als die
eigentlich Schuldigen längst ihre Ruhegelder genossen. Doch zurück zur
Natur und Unnatur. Alles, so wurde orakelt, würde bereits untergehen,
Lichtjahre vor der unumgänglich, tödlichen Umarmung des gesamten
Sonnensystems, zu einem kochenden, explodierenden Feuerklumpen
verschmelzen. Die
Exkremente des Bösen in Gestalt des vergasenden CO2s, einer Substanz,
die in Maßen "genossen" äusserst natürlich und wünschenswert wirkt,
aber das ungebremst und massenhaft produziert, den Rücklauf unserer
schmutzig, verbrauchten Abwärme plus Sonnenbestrahlung, deckeln
und die Athmosphäre stickig aufheizen würde. Ein Vorgang, der
theoretisch leicht zu behaupten ist, aber seriös schwer zu beweisen
ist. Also der typischen Gemengelage entspricht, die für Demagogen das
gefundene Fressen ist. Es genügte mittlerweile nur mit der Nennung der
chemischen Formel für Kohlendioxyd, politische und profitable
Geschäfte aufzureissen, die einfältige Gemüter, nicht selten, zu sehr
kostspieligen und hysterischen Dummheiten hinreissen ließ. Und hier
schlug sie wieder durch und zu, die Vorstellung von Sünde und Busse
durch Ablasshandel und die käufliche Reinigung und Seligsprechung,
nach gezielt verdunkelter Sause durch die Hirne argloser Wähler und
Konsumenten und fand daselbst ihren windig gewundenen Weg, zu
Trittbrettfahrern aller Coleur, mit ihren, suggestiv gesteuerten
Zündern, aus schmelzenden Gletschern und schmachtenden Eisbären
.Daneben orakelte die Wissenschaft ja erst, vor noch etwa 50 Jahren
eine
neue Eiszeit an die Wand und trotz des gesicherten Wissens, dass sich
alle Klimawirkungen erst nach ca 30 Jahren zu erkennen geben, wenn
überhaupt, werden Politiker nicht müde, kurzfristige, oft völlig
sttinknormale Erscheinungen, als langfristige Sünden zu deklarieren.
WIR, die unfehlbare EU-Genik, haben ja überall
die Spuren dieser oft brüllenden Dämlichkeit und Unehrlichkeit gefunden
und diese heiss und kalt gelaufenen Köpfe wieder nüchtern gewaschen und
cool klimatisiert oder in die Auflösungsheime geschickt. In diesem
Völkerball-Spiel, zwischen Politik und
Wissenschaft, hat sich der TV-Journalismus und die freie Presse
gnadenlos blamiert, indem sie ziemlich einseitig und vor allem zu
eindeutig ihr Meinungsmonopol auflagen- und quotenträchtig zur
hysterischen Manipulation mißbraucht hat. Der Rest war peinliches
Schweigen, das WIR die EU-Genik, im Interesse und zur Aufklärung der
Bürger brechen vermochten, denn WIR sind ja die wirklichen
Kompetenz-Demokraten und Transparenz
bereitet uns keine Verdauungsschmerzen. Seltsamerweise glaubten die
Alt-Menschen ja immer gerade das, was sie eigentlich nicht wissen oder
sehen konnten, weil sie sich selbst nicht trauten und wurden so zum
Spielball beliebig herrschender Kräfte .Siehe z.B. die vielen Gottes-
oder Teufelsdarstellungen in ihren himmlischen und höllischen Gefilden,
aller Kulturen der Welt-Geschichten, die nun mit den
Untergangs-Szenarien, heutiger, angeblich wissenschaftlicher Prägung,
den Platz getauscht haben. Die Phantasie füllte immer die Lücken der
Wahrnehmung, aber nicht nur die, sondern auch die Lücken irdischer
Mächte und Geldbeutel. Und diese Menschen nannte man absurder Weise
früher Seher und Visionäre und heute Gestalter und Realisten, auch wenn
sie nicht das geringste Talent zur Antizipation hatten oder je
entsprechend ausgewiesen hätten. Antizipation , eine angeborene
Fähigkeit
freilich,ist nicht die Sache des Herrn oder Frau
Jeder- oder Biedermann, doch dankenswerter Weise auch nicht die ihrer
Gegner , des Herrn oder der Frau Niemand, die schließlich die
Revolution unser Klon-Welt vorbereiteten. Je weiter jedoch diese
hysterischen Zustände
im alten System anhielten, um so mehr vermehrte sich die Zahl der
nichtsnutzigen und
nimmer satten Heiler auf allen Gebieten des Wissens, des Glaubens , des
Kultes und der Politik, bis sie ihren eigenen Untergang endlich selbst
kommen
sahen, als Ausdruck ihres eigenen, verirrten Geisteszustandes. Und aus
diesem Kuddelmuddel wurde Nichts und aus dem Nichts sind WIR, die
rettende
EU-Genik auferstanden. Und WIR sind es ja , die die Erde wieder
bewohnbar gemacht haben, durch universelle Beherrschung der Natur und
die Gehirne sauber geputzt und frei gemacht haben ,von allem
Unrat und geistigem wie materiellen Müll und schließlich dem Rest der
Menschheit zeigen mußten, wo es
lang geht.
WIR sind hilfreich
73
Man
braucht nicht lange zu überlegen, um den Zusammenhang von Klima und
Energie sofort zu erkennen. Jeder kleine Junge versteht das, oder
sollte es. Aber, so fragten sich die Alt-Europäer, was nutzen uns alle
wunderbaren Maschinen, Werkzeuge und rasanten Transportmittel, wenn uns
die Energie dazu fehlt, sie anzutreiben, oder wenn uns die erzeugte
Energie wenig später umbringt. Das war doch der springende Punkt, als
WIR 1975 in Wyhl am Kaiserstuhl, im Rundzelt zusammenkamen und
Strategien überlegten, wie WIR das geplante Atomkraftwerk dort nicht
nur verhindern könnten, sondern gleichzeitig auch überlegten,woher grundsätzlich der Treibstoff und
die Energie für die verschiedensten Bedarfe kommen sollte, wenn die
fossilen Brennstoffe ausgingen und ihnen die begleitenden Schadstoffe
nicht an der Quelle in den Industrien und Fahrzeugen ausgetrieben würden. Der Konflikt trieb viele auf
die Strassen, andere militarisierten sich im Sponti-Terror, andere
begründeten kleine Bauern-Kommunen, andere besoffen und bekifften sich
in Schrebergärten, andere kleideten sich serös ein, für den Marsch
durch die Institutionen, andere suchten einen krisensicheren Jobs als
Polit-Funktionär und Wichtigtuer, andere gedachten schlechte Filme für
die Spiesser zu drehen, andere verdingten sich in miesen Redaktionen,
um Kohle, wie auch immer zu machen, andere suchten sich reiche Frauen,
um als Gigolos bequemer durchs Leben zu kommen, andere gingen in die
Banken, um dumme Bürger um ihr Geld zu bringen und sich goldene
Wasserhähne zu leisten, andere klauten und stahlen so lange, bis sie
sich eine gut bewachte Finka leisten konnten, aber andere begannen
einfach richtig zu arbeiten, auf den Gebieten, von denen sie wirklich etwas
verstanden und andere schliesslich, begannen weiter zu lernen und ihr
Gehirn zu füttern, um etwas wirklich sinnvolles in einer sonst
unsinnigen Welt zu machen. Auch für uns, die angehenden EU-Geniker, war
vieles offen, aber es brachte uns nicht in Verlegenheit, denn längst
hatten sich klevere Köpfe mehrstöckig damit beschäftigt, wie und woher
die ausreichende Energie, gut und technisch machbar gewonnen werden
könnte, nachdem sich auch die Kernfusion, die Energie der Sonne, nur im
kleinen, überschaubar produktiven Rahmen, für Haushalt, Verkehr und
Industrie als praktikabel, ökologisch sinnvoll und bezahlbar erwiesen hatte. Die seit dem
Altertum genutzte Windenergie schien eine langfristige Option zu
bieten, aber ihre Tücken lagen im Detail, In der Verunstaltung der
Landschaft durch Strommasten und Propeller am laufenden Band und ihre
Vibration und fliehenden Schatten beeinträchtigten die Lebensqualität
empfindlicher Nachbarn und führte zu ungenügend erforschter
ökologischer Verdrängung und Nötgung von Mensch und Tier, ähnlich dem
Straßen-verkehr alter Prägung, in den "autogerechten Städten" der
sechziger Jahre. Lange wurde verheimlicht, dass in den Windparks, der
dort dicht im Raster aufgestellten Windturbinen, viele Vögel, z.B.
Uhus, wie mit einer Guillotine permanent hingerichtet und zerfetzt
wurden und Fische in den Meeren das Weite vor U-Booten und sonstiger Roshstoffgewinnung suchten. Das hätte uns, die
Eugeniker zwar nicht gestört, spaltete aber Naturfreunde von grünen
Funktionären, die wirtschaftliche Erfolge, gegen die Nutzung der
Atomspaltung, politisch, für ganz andere Ziele und Zwecke anpeilten,
als etwa nur die Bürger mit Strom fürs Bügeln, Heizen und Fernsehen zu
versorgen, wie immer heuchlerisch behauptet wurde, denn die Grünen
waren längst von Kommunisten unterwandert. Und es machte ihnen Spaß,
den fleißigen Neureichen, beim ansonsten ungestörten und ungehemmten
Konsum, in die Suppe zu spucken. Keine schönen Aussichten also für die
grüne "Verspargelung" der Landschaft insgesamt, wie im übrigen auch die
Sonnen- Energie-Platten, die platt auf die Dächer der Häuser gekachelt
wurden, ohne strukturellen Bezug zu Dachform und Dachpfannen und dort
ein Bild technischer und architektonischer Verwahrllosung
abgaben und in der Herstellung, nicht wenig umweltbelastende Rückstände
erzeugten und einem erheblichen Verbrauch von Energie und Ressourcen
bei der Aluminiumherstellung und Kupferaufbereitung erforderlich
machten und der Brandschutz schließlich auch neue Probleme mit den
Solarplatten bekam. Und diese ganze Unbill, bei einer Lebenserwartung
der Photo- Voltaikanlagen nur von ca 20 Jahren und kürzer. Jedenfalls,
was hier von der biogrünen Industrie und Politik so ölig einseitig
vorgetragen wurde, glich im Prinzip den Sprüchen der Atom-Lobby
früherer Zeiten, aber in der sozialen Auswirkung war es nicht von
geringerer Brisanz, bei ohnehin nicht genügend erforschten
Folgeschäden. Bei der klimafreundlichen Atompolitik und den
erneuerbaren Energien wurde mit gleicher Münze scheinheilig und
unvollständig, am Arsch vorbei argumentiert, was ihre belastenden
Wirkungen auf die Umwelt und ihre Kosten anbetraf. Statt ganz langsam
den Umstieg einzuleiten, sollte das alles blitzschnell umgesetzt
werden, um nicht vom Nachdenken und eventuell neuen Möglichkeiten der
Energiegewinnung technisch überrollt zu werden, was den kommemden
Reibach zerstören würde. Die Leute hatten, da wie dort, versäumt, sich
nüchtern zu machen, was freilich durch den gesellschaftlichen
Schädling Nummer 1, das "öffentlich rechtlche", subventionierte
Fernsehen, ständig unterdrückt wurde. Warum, das wußten diese
Modeheinis wohl selber nicht, mit ihrem Schlaumeier-Krakeel-TV: "Denken
ist Glücksache". Doch WIR wollen uns auf die Zukunft konzentrieren. Und
da erreichten uns die ersten Erfolge unserer Energie-Gurus gerade
noch im letzten Augenblick, bevor Hiob von uns Besitz ergreifen sollte,
nachdem die Ölreserven zu immer grösseren Wucherpreisen verhökert
wurden und bevor die Gas-Pipelines nur noch im unbezahlbaren
Doppelpack, mit unverblümt politischen Erpressungen zu haben waren,
was mit uns, der EU-Genik später natürlich sofort zu Ende war. WIR sind ja nicht blöd und
jeder Kompromiss, wäre hier ein Beschiß gewesen. WIR wissen, was WIR tun müssen.
WIR, die EU-Genik, machen die Zukunft sauber und niemand sonst. WIR
sind keine Esel, aber auch keine reißenden Wölfe und werden nicht zu
Geiseln rückständiger Potentaten. Völlig neue Energie-Systeme werden aus der Taufe gehoben, noch dazu
dezentral strukturiert und nicht gesteuert von Monopolen und
alt-dümmlicher Politik. WIR rudern nicht bloß als Achter, sondern als
tausendfacher Tausendfüßler zum Erfolg.
WIR lassen uns nicht erpressen
74
Die
Einführung der neuen Regeln in der Energiewirtschaft der EU-Genik
gründen sich auf Harmonie, Ausgleich der Kräfte und die umfassende
Vernetzung von Mensch, Influenzmaschinen und Biokinese im Rahmen
Grundlagen-Forschung. Dies geschah durch radikale Reduktion und
Selektion, der einzelnen Bausteine und Phänomene ,
die dann als Naturgesetze abstrahiert, Eingang in unser Weltverständnis
fanden. Dabei wurden wertvolle Querbezüge nicht gesehen, nicht beachtet
und genutzt und vielleicht auch nicht gewollt, denn das erschien den
Forschern als unreines Denken und Verzicht auf Präzision. Das ergab ein
Sammelsurium einer schier unendlichen Menge von Einzelfakten, denen es
allerdings an Zusammenhängen und ihren Bezügen unetereienander
mangelte, analog riesig angehäufter Schrotthalden. Also eine
Methode die dann an ihre Grenzen im globalen Kontext stieß. Es war uns,
der EU-genik vorbehalten, neben völlig neuen Erkenntnissen, das alte
Wissen zu vernetzen, denn schliesslich wollten WIR kein
Museum voller gebrauchsunfertiger Fakten , den anderen Antik-Museen
hinzufügen , sondern es war unsere einzig schlüssige Aufgabe, daraus
einen riesigen Organismus, veränderlicher Teilchen und Objekte zu
schaffen, der seinen Sinn nur darin haben konnte, als großes,
integriertes , funktionierendes Ganzes, später im Königs-Klon
installiert zu werden. Auf dieser ganzheitlichen Basis
gelangen gewaltige Fortschritte und nach einer erneuten Durchforstung
früherer Forschungen, kristallisierten sich potenzelle Neuerungen
auf allen Gebieten und Ebenen der belebten Materie heraus, die unsere
herrliche Zukunft
bestimmen werden. Unsere EU-genischen Innovations-Manager fanden zum
Beispiel ein enormes Potential, nicht gesehener Energie Ressourcen,
die ursprünlich als Kinderkram, nicht forschungswürdiger
Aspekte angesehen wurden. Sie schlummerten teils unbeachtet in
den
Patentämtern und vernachlässigter Grundlagenforschungen, teils in den
Schubladen verstorbener Experten und verkannten Forscher, die ihrer
Zeit weit voraus waren. Verknüpft mit den neuen heutigen
Erkenntnissen und Erfordernissen, offenbarten sich jedoch verblüffende
Perspektiven für den Energie-Plan unserer EU-Genik. Wichtige Leitlinien
dabei sind u.a. die Unabhängigkeit von politisch kriminellen Mächten,
eine bedingungslose Zentralisierung aller Kräfte der
Stromgewinnung und der
fundamentale Abbau von umständlich verfettet wuchernden
Wirtschafts-Monopolen, die zwar riesige
Gewinne einstrichen, aber, bedingt durch ihre rückschrittlichen
Methoden, enorme Verluste dem Steuerzahler aufbürdeten. Die
umfassende Kosten-Nutzen-Rechnung der gesamten Stromwirtschaft wird
jetzt grenzenlos und vollautomatisch von einem unfehlbaren
Kern-Hybrid-Rechner geleistet, der besser als die früher
computergesteuerte alte Finanz-Börse, alles aus der Anlage herausholt,
was nur geht, um wirtschaftlich und gerecht den Nutzen der Energie zu
verteilen. Die Energie-Effizienz ist früher sehr
halbherzig verstanden worden und hat sich häufig an unpassenden
Objekten verrannt und stümperhaft ausgetobt, um den Leuten viel Geld
aus der Tasche zu ziehen. Durch dummen Aktivismus zum Beispiel beim
Verbarrikadieren der Gebäude, ist hier ein gewaltiger Volks-Schaden
entstanden. Korrupte Politiker und ganze Fachabteilungen von
zuarbeitenden Beamten mussten erst freigesetzt werden, um den totalen
Blackout zu verhindern und die gesamte Infrastruktur der
Energie-Gewinnung und ihres Verbrauchs, in einen symmetrischen
Ausgleich zu bringen. Das heisst, ab jetzt darf nur noch soviel Energie
verbraucht werden, wie zeitgleich verfügbar ist, plus 20% Reserve aus
den Energie-Servern, denn wir leben ja nicht mehr mit und in
konkurrierenden Wirtschafts-Systemen, deren Fortschritt und Gewinn der
Einen, ehemals den Rückschritt und Verlust der Anderen bedeutete. Das
ist
mittlerweile eine Binsenweisheit und hätte es auch früher sein
müssen. Die Mathematiker des Wuppertaler
Technologie-Zentrums
errechneten, daß das Gleichgewicht von elektrischer Reibungsgewinnung
und Reibungsverlusten, auch früher schon, nur 10% des ehemaligen
Verbrauchs an Treibstoffen und Energie in Haushalt, Kommunikation,
Verkehr und Industrie betragen hätte, und die restlichen 90% in die
Taschen räuberischer Konzerne floß. Die näheren Daten dafür sind nun
im Wider- stands-Gesetz unter: "Plus-Reibung" und "Minus-Reibung"
umfassend von unseren Energierechtlern gemaßregelt und reguliert
worden. Um Missverständnise zu vermeiden, darf der Begriff "Widerstand"
nur noch im Zusammenhang von Energie-Effizienz benutzt werden. Andere
Bedeutungen , etwa in der Bedeutung von politischem Widerstand sind natürlich strafbar. WIR gehen jetzt komfortablen
Zeiten entgegen, die uns die neuen Pflichten unserer automatischen
Energie-Balance genießen lassen. Schon jetzt, zu Beginn
unserer Aera, wird dieser Erfolg durch die erfreulichsten schwarzen
Zahlen untermauert, gerade jetzt, nach den erbitterten Öl- und
Gas-Kriegen mit den Macho-Imperien. Allerdings wird in Zukunft ein
erhöhter persönlicher Körpereinsatz notwendig werden, um unser
Bedürfnis nach autonomer Verfügbarkeit von Energie zu stillen. Das
heisst, WIR werden persönlich mehr tun müssen, als Hähne auf- oder zu
zu drehen oder einfach den Steckdosen zu entnehmen, wie
in alten Zeiten,
denn ein sehr
großer Teil des benötigten Stroms wird von ökologisch sauberen
Muskelkraft
herrühren und nicht mehr durch Verbrennung in den Kraftwerken von
unwiederbringlichen Ressourcen. Dies ist ein wesentlicher Punkt unserer
Energie-Politik,
endlich auf die ureigenen Human- Kräfte, jeder einzelnen Person,
zuzugreifen und nicht mehr auf zufällig nutzbare oder begrenzte
Rohstoffe, die ohnehin bald am Ende sind. Die Menschheit wird dadurch
lernen, wie wichtig jede einzelne Person für das Ganze ist. Und jede
einzelne Person wird sich dadurch angesprochen und geehrt fühlen, wie
noch nie. Daneben haben unsere Energie-Betriebswirte erkannt, dass
es sinnvoll ist, die Kühe zweifach, neben der Latex- gewinnung
auch als
Methan-Generatoren abzumelken. Ungeachtet solcher Einzelheiten legen
WIR einen grossen Schwerpunkt auf die weit unterschätzte Nutzung
überschüssiger Human-Energien beim Breiten-Sport. Die Strom-Ausbeute,
selbst der kleinsten Heim-Tret-Maschinen, stellt eine eine
unerwartet
hohe Effizienz dar, die das Zeug hat, global gesehen, die Schwelle der
satten Selbstförderung von Stromenergie weit über das errechnete
Soll zu übersteigen, was zur völligen Elektrischen
Autonomie führen wird. Dochso weit sind WIR noch nicht ganz, aber
mental längst. Das lässt uns aufatmen, denn die
Bedeutung des einzelnen Menschen, als selbst versorgender
Stromgenerator, wurde bis jetzt nicht erkannt, obwohl das
Doityourself-Prinzip beim Radfahren, oder dem Bedienen von Orgeln, oder
beim Treten und Stampfen der Home-Trainer und der Maische ja jedem
geläufig war. Wenn
Wir nachts auf den Himmel schauen, sind WIR daran gewöhnt nur viele
Sterne, Planeten und sonstige astronomische Erscheinungen zu sehen,
neben vielleicht beweglichen Lichtern von Flugzeugen. Doch der Schein
trügt, denn einige Sterne, die WIR zu sehen glaubten, sind keine,
sondern es sind unsere neu installierten Energie-Generatoren, die
ebenso leuchten und strahlen wie die anderen Himmels-Körper. Es sind
perfekt geschliffene, gleichseitige Platonische Körper,
ca 12000 Meter hoch, die frei in der Athmosphäre schweben, allseitig mit solarthermischen Spiegeln bestückt sind und deren Achsen
sich automatisch nach der Sonne ausrichten, um die eingefangene
Sonnenenergie per Funk auf die Erd-Server zu senden .Unsere Energie-Prospektoren
haben hier wahre Meisterleistungen vollbracht, die der Menschheit bei
ihren Geschäften und Ruhephasen den finanziellen Freiraum verschaffen, ohne
, wie früher, ausgeplündert zu werden. Die Bürger haben diese
Diamant-Schliff-Architekturen wegen ihres unübertroffenen Designs
gleich ins Herz geschlossen und beobachten sie hoch beglückt oft per
Fernglas oder in den Sternwarten. Keine Frage, dass sie riesige Mengen
Energie, Tag und Nacht, zur Erde senden, mühelos,ohne müde
zu werden. Der erfreuliche Energie-Mix wird
ergänzt, durch unsere Blitz-Spannungs-Fanggeräte, die mit ihren
Kapazitäten, in der Summe, alle konservativen Atomkraftanlagen in den
Schatten stellen. WIR haben alle vorsintflutigen Kernreaktoren bereits
abstellen können und sind heilfroh, diese kranken, unheilbringenden und
unberechenbaren Saurier endlich abschalten zu können. Das sind
wenige Beispiele aus dem reichen Innovations-Schatz des Kolossariums,
sowie den Labors unserer unermüdlichen Energie-Produzer und E-Hunter,
die mit Hilfe unserer vernetzten Influenzmaschinen und der
rückstoßfreien Verkabelung
der Gelatine 5fach- Kabel-Flachband-Technologie, unter den
Strassenbelägen, jede frei
verfügbare Energie-Kinese der einzelnen Provinz-Modulen, zu den
verschiedensten Energienestern und Verteilern, in den Haushalten,
verlustfrei und automatisch, im Zwei-Drei-Wege-Takt- Verfahren, leiten,
und wie schon gesagt, mit passgenauem und gerechtem
Ausgleich ,für alle Verbraucher, punktgenau generieren. Genau
portioniert, ohne Überfluss-Reste
und Minus-Mengen. Seit der Einführung dieser Technologie ist ein
wunderbares Summen und Brummen zu hören, das neben den lustigen
Vibrationen, die Menschen mittlerweile immer fröhlicher stimmt, die
erst annahmen,
sie hörten und spürten neuartige Tinitus-Harmonien oder den entfernten
Gesang frisch modulierter Hybrid-Grillen als Zugabe zur Arbeit. Der
Transfer an den
eingerichteten Zapfstellen und Energie-Nestern überall, liefert allen
legitimierten Nutzern, wandelbare und spezifische Energie-Downloads für
jeden Zweck, frei Haus, in der jeweils automatisch genau errechneten
Menge und Dichte, wie sie jedem Bürger vom Staat, in exakten
Tages-Parametern, zugeteilt wird. Analog etwa dem mehrspurigen
Autobahnverkehr oder mehrgleisigen Telefonkabeln der neuen Serien.
Daneben ist der Weg frei für die dezentrale Selbstversorgung durch
zweistündliche Eigenaktivität an den häuslichen
Mini-Bio-Kraftwerken,den Energie erzeugenden Tretmaschinen,
die sich mittlerweile, in den Haushalten, immer grösserer
Beliebtheit erfreuen und nicht wenige tun hier mehr als ihre Pflicht,
wie ehemals auf den Laufbändern oder Home-Trainern und erreichen
schnell die Voraussetzungen für das kleine Sport-Abzeichen mit der
Fitness-Pedale, in Blau-Gold, oder, entsprechend der freiwilligen
Eigenleistung, mit einem oder mehrerer Sterne, in grün. Eine Variante
zum sport-energetischen Joggen bietet der Spaß an der eigenen Leistung,
beim Routieren der Rhönrad-Generatoren wie WIR sie von ehemaligen
Haustier-Accessoires, den Hamster-Lauf-Rädern, Affen-Labyrinthen und
luxuriösen Käfig-Architekturen für Mäuse und Schmuck-Kakerlaken, her
kannten. Die häuslichen Bio-Generatoren müssen allerdings nach
bauamtlicher Vorschrift bedient und abgenommen werden, bevor die
Leistungen erarbeitet, gesteuert, gespeichert und geliefert werden
können. Die eventuellen Unan- nehmlichkeiten dabei am Anfang sind
schnell
vergessen. Bei Notfällen gibt es Nachschläge und Zuschüsse aus den
Energie-Nestern der Nachbarn. Anfallende Überschüsse werden direkt in
die regionalen Server von Industrie, Handel und diversen Dienstleistern
geflutet. Freilich muss in Industrie-Werken mit grossem
Energieverbrauch eventuell von der Belegschaft etwas nachgetreten
werden, was als vergnüglicher Ausgleich gegen Ermüdungs- Erscheinungen
und einseitigen Körperbelastungen während der täglichen Arbeitszeit,
immer lieber getan wird und bereits viele Zivilisationserkrankungen
rückgeführt hat. Kein Volt geht verloren und nutzlose Verschwendung
ist ein Begriff aus dem Horror-Katalog der eugenischen Vorzeit. Vorbild
dieser smarten Form der verzweigten, zentralen Stromversorgung war
die Pilz-Myzel- und Netzknotenstruktur des Internets. Das System
erkennt problemlos und automatisch in welche Richtung die Ströme zu
fliessen haben, auch ohne Navigationshilfen, damit auf allen
Zapfstellen die Spannung laufend gesättigt bleibt. In der Regel genügt
vorläufig das schon erwähnte, vergnügliche und täglich zweistündige
Pflicht-Pensum auf dem pneumatischen Tret-Wandler, der im übrigen
leicht und locker von der menschlichen Muskulatur zu bewegen ist und
natürlich automatisch dafür sorgt, dass gefährlichen Turbulenzen
unseres Sonnen-Klimas ausgeglichen werden, die sich mit entsprechend
hohen Überschuss- oder Verlustmengen im Tele-Funk und den fein
gesponnenen Stromkreiseln bemerkbar machen könnten. Hier beweist sich
unsere gereifte Ergometrie, im Verbund mit der einzigartig entfesselten
Leistungskraft der modernen Hybrid-Kraftwerke, der Bio-Kraft- Systeme,
im Verbund mit der mobilen Akkutechnologie, die sich in den Sohlen der
Schuhe automatisch aufladen, und die insgesamt Schluß machen mit den
mafiösen Strukturen und sozial hochgefährlichen Zuständen der alten
kapitalistisch orientierten, brutalst-möglichen Energiewirtschaft.
Heute können WIR sagen: Es geht wirklich keine Energie mehr sinnlos
verloren und es wird keine Energie mehr sinnlos in der Luft verpufft,
sondern die elektrischen Kräfte bleiben in den geschlossenen
Kreisläufen gefangen und dort für immer, und sind immer wieder erneut
abrufbar. Das ist Gesetz und keine Zauberei, sondern das Ergebnis
unseres peinlich genau geregelten Energie-Prozessors insgesamt, der
völlig ohne Verluste auskommt. Energie geht heute nicht mehr verloren,
wie der Qualm aus den Schloten, sondern die empfangene Energie deckt
sich symmetrisch mit der
gesendeten Energie, wie in einem völlig geschlosenen und autarken
System. Mit grösster Genugtugung können WIR heute endlich feststellen,
dass es noch nie mit so wenig Aufwand an gezähmter Energie gelungen
ist, die Städte nachts zum Leuchten, die Maschinen nahezu mit
Schallgeschwindigkeit zum Arbeiten zu bringen und jegliche
Computer-Kommunikation, mit ihrem vollen sozialen Reichtum, nun zum
leicht erwirtschafteten Genuss zu trimmen. Das System kann jetzt für
immer so konserviert werden, weil es nach den Gleichheitsregeln die
Lastenverteilung der materiellen Spannungszustände metagerecht im
Gleichgewicht hält. Plus und Minus befinden sich in nachhaltiger
Balance. Niemand muss mehr für Andere ungerecht bezahlen oder für Faule
mitarbeiten, denn er kann aus dem System nicht aussteigen, ohne sich
selbst zu schädigen. WIR können uns also alle selbst beneiden und dazu
beglückwünschen. WIR leben und lieben den strömenden Fluß der Energien
iin den satt gefüllten Netzwerken. Und WIR haben genug davon für alle
Zeit.
WIR sind extra grün
75
Im
Gustav-Lübcke-Museumund dem Westfälischen Museumsamt in Hamm, gab es
jetzt eine überfällige Ausstellung zu der bisher sehr vernachlässigten
Geschichte
der Prothesen: "Von Kopf bis Fuss", mit einer Kopie der "Eisernen Hand"
von Götz von Berlichingen. Eine Schau, die sicherlich wichtiger war als
viele Kunst-Ausstellungen, aber nicht so unterhaltsam und sinnlos.
Sicher scheint es, dass es schon im Altertum Prothesen gab, die nach
Kriegen, Unfällen oder Verletzungen, Erfrierungen, Infektionen, Gangrän
durch Mutterkorn, zwangsläufig erfunden wurden, aber deren grosse Kunst
schon deshalb übersehen wurde, weil sie wirklich nützlich war und dies
von der üblichen Kunst niemals zu erwarten war. Tatsächlich
kommt das Wort Prothese aus dem Altgriechischen und mindestens seit
dieser Zeit behalf man sich ersatzweise mit künstlich fabrizierten
Extremitäten, wie auch immer, bei unwiderruflich zerstörten und dann
amputierten Gliedmassen. WIR brauchen die Einbildung nicht besonders
anzustrengen um uns vorzustellen, dass wahrscheinlich auch schon in der
Altsteinzeit die Menschen begannen sich mit diversen, handgeschnitzten
Prothesen, optimierten Krücken, fortzubewegen oder damit die tägliche
Arbeiten zu verrichten, als Folge von Tierverbissen, Abstürzen im
Gebirge , menschlichen
Dominanzgetue überflüssiger, aber blutiger Händel zwischen
Nachbarn oder Sippen- und Bandenkriege. Immerhin wurde eine 3500
Jahre alte
Prothese an einer ägyptischen Mumie gefunden. Und vor nicht allzu
langer Zeit war der "Sauerbruch-Arm" und die "Fischer-Hand" der
legendäre Ersatz, nach einer Amputation, aber beide nur für wenige,
sehr Reiche auch erschwinglich. Wahrscheinlich würden WIR über diese
spezielle
Erfindungsgabe unserer Vorfahren immer noch lächeln , wenn ihre
hozgeschnitzen Konstrukte nicht längst verfault und zerbröselt wären.
Der Lebenswillen nach einem Handikap war ehemals bestimmt nicht kleiner
als heute, aber die Materialien und Werkzeuge liessen wenig Spielraum
für genialere Prothesen, wie es heute der Standard ermöglicht. "Long
John Silver", der Koch aus der Piraten-Crew von Robert Louis Stevensons
"Schatzinsel", war ein sehr gefürchteter und auch wendiger
Prothesen-Träger, ebenso wie Captain Flint, die beide wahrscheinlich
gerade wegen ihrer Krücken über einen eisenharten Willen verfügten.
Auch der jugendliche Nahkämpfer M.J.K. Badura beobachtete in den
Duisburg Ruhrorter Spelunken, nach dem Krieg, einige Matrosen, die mit
einem eisernen Haken am Armstumpf größte Wirkungen an der Theke oder
den obligatorischen Schlägereien im Hafenviertel erzielten. Stolz
berichteten sie von ihren Heldentaten in den Kneipen aus aller Welt, wo
sie
sich mit ihren Prothesen grossen Respekt erkämpften, nachdem sie von
ahnungslosen Angebern, als vermeintlich wehrlose Krüppel, verspottet
worden waren. Blitzschnell wusste Tom seinen Haken in den Hals eines
Gegners zu krallen oder einem anderen das Bein zu brechen. So hilflos,
wie sie von Peter Breughel als krabbelnde Stelzenträger gezeigt wurden,
waren sie nicht und hatten sich längst auf ihre Prothesen oft besser
eingestellt, als manch Unbehinderter auf seine gesunden , aber
meist schlecht geübten Knochen. Stilistisch verharmlosend dagegen
das Bild Heinrich Hoerles: "Denkmal der unbekannten Prothesen", 1930,
im Von Der Heydt-Museum Wuppertal, das ausdrucksarm und modisch die
Nähe zu Schlemmer und Leger, als eigentlich schematisch unverstandene
Maschinewesen ausweist und das hybride, mechanische Zusammenspiel von
Kunst, Technik, Natur und Schmerzen im glatten Formenspiel nur billig
illustriert. Der bei Wind und Wetter häufig unter heftigsten
Phantomattacken leidende Invalide Heinz Backhaus, ein ausdauernder
Fenstergucker in der
Jungstrasse in Wichlinghausen, verlor im Krieg ein Bein und soff sich
seitdem, wegen seiner unberechenbaren Schmerzen durch die Kneipen, was
den Leuten unangebracht und abstossend erschien, weil sie nicht
wussten, dass sein Holzbein, damals im Kriege nicht genau angepasst
wurde und er sich seither verarmt, keine moderne Prothese leisten
konnte. Auch liessen sich die Paralympics mit solchen oder historischen
Ersatzteilen heute nicht mehr bestreiten. Bei solchen Veranstalungen,
wo man sich ohnehin vergeblich fragte, ob es sich hier um sportliche
Wettkämpfe handelt oder bloss um die lebenden Schaufenster der
prosperierenden Prothesen-Wirtschaft. Der sportlich-faire
Leistungsvergleich
bleibt hier, wegen der wohl unvergleichbaren Behinderungen und der
unterschiedlich teuren Typen der Prothesen-Mechanik, eine unangebrachte
Fiktion. Obwohl sich die breit gefächerten Prothesen und oft äusserlich
naturgetreuen Ersatzteile, bis hin zu den "denkenden",
computergesteuerten Greif- und Lauf-Prothesen heute, von Otto Bock,
beispiellos immer
weiter verbessert haben und als absolute Spitzenerfindungen der
prothetischen Bionik gelten, rechnen WIR sie nicht zu unserer
Leit-Kultur, weil sie organisch tote Fremd-Körper und Konstrukte, mit
nur kybernetisch-mechanistischer Steuerung sind, die nicht als
Vorbild , wie auch immer, für unsere modernen
multi-hybriden und mitlebenden Module oder Extremitäten dienen können, weil
sie, trotz allem technischen Genie, immer biologisch unbelebte
Konstrukte bleiben, wie sie z.B. die ehemals als nur elektrisch sich bewegende und zu steuernde Roboter und
Aufziehpuppen zahllose Filme bevölkert haben.
Da gilt es genau hinzusehen und zu
verstehen, dass unsere Chimären und besonders unsere späteren
Voll-Klone, von ganz anderem Kaliber sind. WIR weisen darauf hin, daß
an diesem Punkt noch eine
Unmenge Halbwissen über unsere posthumanen, hochentwickelten Wesen,
nebst unseren völlig
neuen, hybriden Synthetik-Bodies besteht., die aus der Sicht
halbgebildeter und
phantasiearmer Kleinakademiker, nur gut gemeinte, aber nur
verpanschte
und verpinscherte Mißgeburten wären. WIR lernen daraus wieder einmal,
wie schwer sich die
Menschen tun, wirklichem Fortschritt zu verstehen und richtig
einzuordnen und wie sehr sie an alten Schablonen hängen bleiben, wenn
sie unsere Neu- Schöpfungen geringer schätzen, als etwa Brille,
Holzbein oder Hörgerät. Denn bei unseren EU-genischen Kreaturen gibt
es
keine Nahtstellenzwischen organischen Zellen, Muskeln, Sehnen
und Nervenbahnen, etwa zu angenieteten Chips, Platinen, Photozellen,
Batterien oder sonstigen Maschinenteilen angeschraubt sind, wie es bei
den alten Prothesen gang und gäbe war. Unsere allseits
vital-genuinen, hybriden Geschöpfe sind durch und durch aus Bio-Fleisch
und
Bio-Blut, und werden durch genetische Botenstoffe allseits und überall
von einer Zentrale gesteuert, bis selbst in
die Mikrobereiche ihrer biologischen, molekularen DNS
hinein und dort
organisch bewegt und physiologisch belebt, als wenn sie so, wie aus
einem Stück, als einheitliche Wesen , wie alle üblichen Altarten
der Tiere, geboren worden wären. Aber eben als völlig neue
polymorphe und homo-genisierte Superrasse, ausgestattet mit
optimierten, vielfältigsten Supertalenten , die demnächst den
Alt-Menschen in der Evolution als modulierte Neuschöpfungen ergänzen
und weit übertreffen werden. Ihre Integration in den Königs-Klon ist in
vollem Gange. Rein mechanische und auch
rechengestützte , künstliche Prothesen, wie sie
noch in alten Prothetik-Museen zu sehen waren, sind jetzt Geschichte
wie u.a. : Orthopädische
Handschuhe, Herz- Schrittmacher, Bein -, Rumpfprothesen in
Rohrskelettbauweise,
pneumatische , hydraulische Kniegelenke, modulare
Oberschenkel- Prothesen in Giessharztechnik, modulare, Silikon-,
Vorfuss- Prothesen, unilaterale Gelenk- Beckensysteme, kosmetische
Schmuck-,
Greif- und Designer-Prothesen, die Fluidhand, Stapes- Clip-Prothese,
Hightech Prothesen ( Innerhalb einer Minute lassen sich die Beine
austauschen")- angeblich ("besser als echte Beine"), so genannte
"Cheetahs", Geparden, stehende und hängende Brüste, "Apfeltäschchen", -
je nach Geschmack -, Dildos und Super-Dildos zum fröhlichen
Masturbieren, Tierprothesen und vieles andere mehr. Doch so sehr auch
die sehr beeindruckenden Funktionshilfen und realistisch geformten
Nachbildungen der Herzklappen, Zähne, Hüften, Nasen, Kinnspitzen,
Hände, Knochen, Penisse, Kunst-Häute,rote Lippen Haare und Felle,
rollende Rümpfe und Stümpfe auf Rädern, beliebigen Organe, die
amputierten, extrahierten und ausge-tauschten Natur-Teile ersetzen
können und mit elektrischen Impulsen immer besser funktionieren, so
enden diese unmodernen Vehikel dennoch immer in Sackgassen und werden
einer
sterbenden Aera technoider oder androider Konstrukte angehören, weil
sie nie eine gleichwertige, lebensfähige Alternative, zu unseren
biologisch integrierten Bio-Montagen, auf der Grundlage eines breit
gefächerten Stammzellen-Mix wie der Nano-Technologie sein werden, wie
sie jetzt unsere Labore, Ateliers und Versuchs-Strecken bevölkern,
bevor WIR dann, mit ihnen, nach Wahl, unsere pluri-gen-potente
Superrasse klonen und sanktionieren werden. WIR gehen unbeirrt weiter
und unser Mut ist grenzenlos, bis zum Tage X
76
Unterdessen
geschah, neben der Stammzellen- und Klontechnologie auch
Revolutionäres, auf dem Gebiet der Kommunikations- Technologie, auf der
Basis der
neuen, digital popgrammierbaren Kleincomputer für Jederman, die mit
einer neu entwickelten Sprache, die unterschiedlichsten Aufgaben
programmierbar automatisierbar und miteinander vernetzbar machten. Die
Gesellschaft erarbeitete sich neue Grundlagen in nie geschaute Welten
mit völlig neuen Methoden und Werkzeugen. Ein Vorgang, den
seltsamerweise gerade die sogenannten Geisteswissenschaften, Politik,
wie Kunst und Kultur, nicht nur verschliefen, sondern sogar
behinderten. Eine besonders peinliche Fußnote in der Ideengeschichte,
die freilich später verdrängt und geleugnet wurde. Aber das ist ja
schon immer so gewesen und WIR, die EU-Genik, lächeln das heute weg,
als ungewollte Satire. Im Sommersemester 1984 lud der ehemalige Maler,
Farbenkleckser und Professor, M.Badura, Studenten der
Malerei an der Uni Wuppertal zu einem Projekt ein. Titel: "Malerei unter dem Vorzeichen von Tele-, Kabel-, Chip-
und Computerkom- munikation: " ....und alles, was uns mit Morgen und
Über-Morgen verbinden wird. Die Verkleinerung des Lebens mit einem
grösseren Kopf...(),...wir lieben die kleinen elektronischen Gehirne
und ihre kunstvoll verwobenen Sensoren. Wir schätzen die
Miniprozzis...().. Und wir verbinden unseren Puls mit dem Pulsieren des
elektronischen Gewispers..." Dieses Projekt sollte in ersten
Ansätzen zeigen, wie Kunststudenten mit dem neuen Phänomen des
Computers eventuell umgehen und in welche Richtungen sich das bewegen
könnte. Der Ehrlichkeit halber sei gesagt, dass nur vier Studenten,
ziemlich verwirrt, an dem Projekt teilnahmen.
Erinnerlich ist nur noch ein Ergebnis: Ein elektronisch verkabelter
Felsbrocken vom Griechen Danos Papodoupulus und ein paar Konzepte, die
aber nicht intensiv genug durchgearbeitet wurden. Zur selben Zeit
zeichnete M.Badura unter einer extrem vergrössernden Fadenlupe,
winzigste, kleinste Insekten-Chimären, mit einem super spitzen und sehr
harten Bleistift aufs Papier. So klein, so winzig klein, dass diese
Kreatürchen mit dem blossen Augen nur noch als Fliegenschiss zu
erkennen waren. Gleichzeitig schrieb er einen langen Text, Titel: "Die
Verkleinerung des Lebens", für ein Buch von Seltzer / Meldner (Hrsg.)
mit dem Obertitel : "Künstlerpech / Künstlerglück, 3 Galerie
Friedrichstrasse, 1985. Was war hier eigentlich geschehen? Mit einem
gewöhnlichen Projekt der Malerei und einer Reflexion darüber hatte
das scheinbar nichts mehr zu tun: Keine Farben, Keine Gegenstände,
analogen Bilder, egal wie. Oder vielleicht doch? M.Badura wollte
ganz einfach sehen, was passiert, wenn Kunststudenten mal den Pinsel
und sonstige klassische Werkutensilien aus der Hand legen und
stattdessen, den Computer bedienen, also Bildschirm und Tastatur, um
damit irgendwelche Spuren aufzuzeichnen. Doch neben angeregten Diskussionen
ergab sich zunächst wenig Greifbares, was deutlich machte, dass dieser
Prozeß der Aneignung eines neuen Mediums, erst das Stadium eines Foetus
erreicht hatte und es
dauerte
in der Folge viele Jahre, bis der Rechner verschämt Einzug in so
manches Atelier hielt.
Zumeist aber nur als Instrumetarium, mit dem man Texte schnell und
Fotografien großformatig ausdrucken konnte. Wer aber nicht
programmieren konnte, wandte sich schnell wieder konservativen
Gestaltungsmitteln zu, bis dann langsam brauchbare Programme auf den
Markt kamen, zusammen mit größeren Arbeiutsspeichern, mit denen man
wenigstens Fotos und sonstige Vorlagen optisch manipulieren konnte,
wenn auch am Anfang noch in sehr
schablonierter Form oder um die hier erstellten Surogate mit einem
Projektor oder Beamer auf Leinwand und Gebäude zu projezieren. Alles
Möglichkeiten, die die bildende und konzeptuelle Potenz dieses neuen
Mediums nur gering in Beschlag nahm. Die richtige Ergänzung
und Folge wäre das Erlernen einer
Computersprache gewesen, um hier Neuland zu gewinnen, was aber für
bildende Künstler, scheinbar ein
unüberwindbares Hindernis war,aber zum Beispiel nicht für Komponisten,
die Partituren auf Papier bringen, korrigieren dann langsam zur
sinnlich hörbaren Musik kommen.Doch ganz anders bei Malern und
Bildhauern alter Schule. Ihr ganzes Selbstverständnis war
immer noch und sehr lange später noch, von tradierten Bildgebungs
Verfahren geprägt und die ersten Computerprogramme jener Zeit ,
waren ja zunächst zu harmlos ,der
Arbeitsspeicher zu klein, sodass das alles erstmal für künstlerische
Exkursionen romantischer Adepten mehr einer Folter glich
und nahezu alle Zeitgenossen diese digitalen Instrumentarien auch,
nicht mal als Spiel- und Schreibzeug akzeptieren und mehr
als Flop oder als irgendeine blöde Subkultur
betrachteten und schnell das Weite suchten. Doch das Gute lag so nahe.
Ein Student weigerte sich beharrlich Texte auf dem Bildschirm
überhaupt zu lesen. Forschung wäre die richtige Haltung gewesen und das
kam auch später nur bedingt und selten in Gang. Dennoch ging die
Entwicklung weiter und immer weiter,
Digitalkameras boten immer mehr Speicher und das legendäre Programm
"Fotoshop", eröffnette schließlich vielen Künstlern den Einstieg in das
bekannte Spektrum der Fotoshop-Kunst und der für Laien eindrucksvollen
Bildbearbeitung von gescannten Fotos, wie auch immer.
Herkömmliche Künstler, die damit auch nicht zurecht kamen, wiederholten
alte Kunst-Positionen und flüchteten maulend zurück, in die alten
Schamanen-Welten der Aborigines, der Druiden, zu Steiner/Beuys, zu
Aberglauben und Esotherik oder, besonders beliebt, in expressive
Bäuerchen aus dem Bauch ,ins stilmischende Masken-Spiel
kultureller Folklore, zu Bauhaus und simpel geometrischen
Konstruktivismus. Doch die Künstler verstanden die Zeichen der Zeit
nicht, blieben zurück und es waren Ingenieure mit Informatikern im
Bunde, die schliesslich als Pioniere die Entwicklung immer weiter in
unbekanntes Neuland trieben, sodass heute niemand mehr, direkt oder
indirekt, im Alltag, der Forschung, der Medien, der Medizin, um diese
Technologien herum kommt, während die Künstler mit ihrem Kunstmarkt
weitgehend, als orientierungslose Ochsen in der digitalen und
digitalisierten Welt, überflüssig herum stehen und den Bezug zur
Wirklichkeit verloren oder nie hatten . Manche fingen sogar wieder an
sich für Aktzeichnen und Steinmetztechniken zu interessieren, Die
tradierte und praktizierte "Ästhetik als Handarbeit", wurde auf allen
Ebenen, menschlicher Aktivität, von der technologischen Brisanz
rechengesteu erter Praktiken geradezu überrollt und die Kultur-
Geschichte von alter Kunst und Herrlichkeit gehörnt, während
immer
besseren Erfindungen und Neuerungen, Schlag auf Schlag, das Leben und
die Arbeit der Menschen auf allen Gebieten und Ebenen umkrempeln
sollte, mit der Folge leider einer Unzahl technologischer Analphabeten,
die die Welt nicht mehr verstanden oder verstehen wollten, gesegnet mit
der dümmlichen Hornhaut von SPD und Grünen, die meinten, ihre Klientel
vor solchem Teufelszeug schützen zu müssen. Besonders seltsam hierbei
ist aber das Versagen des Kultur- und Kunstbetriebes, der sich zunächst
in einen Schmoll- Winkel zurückzogen hatte und lächerliche Vorurteile
über dieses neue Zeug kultivierte und sich äusserst peinlich in
der Zukunft, als
reaktionäre Kaste von Ochsen, blamieren sollte, denn sie fanden sich
auf einmal in den Fluchtburgen irrealer Zicken und Böcke wieder, samt
ihren Vermittlern, Auslegern und Marktschreiern in der Presse, obwohl
sie sich ja immer hochtrabend als Vordenker und Bahn- Brecher wähnten,
wie u.a. ehemals Giotto, Ucello oder Leonardo.
Andererseits glaubte das Gros der Kunstbetrachter, man brauche nur auf
irgendeinen Knopf zu drücken und fertig sei dann das automatische
Computer-Kunstwerk, das daher nicht viel wert sei, weil es ja nur
technische Spielerei sei, das mit humaner Kreativität nichts zu tun
habe. Ein Trugschluß freilich, denn die elekthronischen Werkzeuge
avancierten
inzwischen zum Leitsystem einer nun möglichen Vernetzung, ehemals
getrennter Arbeitsgebiete, im Alltag und der inovativen Forschung, wie
Kommunikation und Inter-/ Intranet, den Suchmaschinen und der
medizinisch inneren Bild- Betrachtung der Tomografie, bis zur
Nanotechnologie und dem Film. langsam folgte auch die
Architektur,
mit erster vorsichtigen Annäherung und Arbeit mit diesem Medium.
Mittlerweile werden viele bahnbrechenden Wohntürme zunächst auf dem
Bildschirm generiert. 1986
veröffentlichte Eric Drexler seine bahnbrechenden
Forschungs- Ergebnisse der Nanotechnik: "Engines of Creation". Hier
wurden die ersten Weichen für die Revolution der mehr als zwergenhaft
komprimierten Technik gestellt, die bald die Welt, neben allen Vorzügen
z. B. In der Medizin und Mikrotechnik, die als Spuk die äußere
Welt mit einem sich ständig
selbst kopierenden "Living Goo", einem lebenden Schmutzschleim-Schicht
überziehen, infiltrieren könnte, was selbst schon vom Erfinder selbst
als grauer, ewiger Schleim bezeichnet wurde und neue Faktizitäten
und Realitäten stiften oder anstiften könnte und scheinbar unbemerkt
den sichtbaren Alltag in Besitz nehmen könnte und war eine erste Kritik
an der eventuell unbeherrschbaren Folge dieser neuen Welt von Insidern
vor langer Zeit, als Warnung zu verstehen, daß sich die Menschheit
intensiver mit den vielleicht monsteraruigen Auswüchsen der Rechner
beschäftigen müßten, um Gefahren schnell zu verstehen und abzuschießen.
WIR
sind gewohnt, immer das sichtbar Große als groß in Herkunft und Wirkung
zu betrachten, stattdessen ist es das Kleinste und Winzigste, sind es
die verschiedensten guten und bösen kleinsten Teilchen, die robuster
und
machtvoller sind, als das monumentale Imponier - Gehabe in Museen und
Städten. Das bewiesen
Pest, Epedemien, Viren, Amöben, Sporen und giftige Bakterien oder
unerkannt molekulare und atomare Prozesse, die ja
gerade wegen ihrer Winzigkeit unzerstörbarer, unangreifbarer weil
unsichtbarer und unantastbarer sind, als z.B. alle unseren
Sinnesorganen zugängliche Objekte, die ja anders als die winzigen
Teilchen, leicht mit Sprengstoff dem Erdboden gleich gemacht
werden können. Doch die winzigen Ameisen haben schon die grossen
Saurier überlebt und die Atome oder Moleküle werden die
Menschheit sicher
länger auf der Erde überleben. Der Vorzug, winziger Teilchen ist
ja ihre
Leichtigkeit überall scheinbar heimlich und ungesehen eindringen zu
können, zu haften oder herum zu fliegen um ihr Werk gnadenlos und
ungestört zu verrichten. Aanalog zur Vision des Films: "Die
phantastische Reise" (durch den Körper), vermögen winzige Nanobots,
nanotechnische Maschinen, Motoren, Pumpen, Kameras, gezielt in
Mikrobereiche einzudringen, ob gewollt oder ungewollt und
vielfältigste Arbeiten in der Medizin, ohne "Bauch aufschneiden",
vorzunehmen, die für
die vergleichsweise klobigen Finger der Menschen unereichbar sind und
wie digitale Finger, vom Computer haargenau fern und präzis gesteuert,
jeden gewünschten Ort im kranken Körper erreichen können und überall,
vor Ort chemische,
biologische, physikalische, genetische, mechanische, chirurgische
Eingriffe vornehmen , die uns bislang, wegen ihrer mangelnden
Sicht, verschlossen blieben.
Wir sind zuversichtlich, dass diese Techniken uns, der EU-Genik, grosse
Dienste erweisen werden und so haben WIR Eric Drexler zum
Abteilungsleiter im Kolossarium einbestellt und erwarten von ihm nun
die Umsetzung seiner Vision in praktikable Wirklichkeit, beispielhaft
wirksam zunächst beim Königs-Klon, unserem späteren Ziehvater. Unser
besonderer Dank gilt aber auch posthum dem Lehrer Drexlers und
Nobelpreisträger Richard Feynman, dem großen Quanten-Physiker und
Inspirator der Nanotechnik und Mitinitiator der ersten amer- ikanischen
Atombombe in Los Alamos, beim "Manhattan-Projekt": "Little Boy", die am
6.8.1945, in Japan auf Hiroshima den Krieg mit Atomkrieg und
tötlich beeindruckender Radikalität beendete.
WIR haben die besten Hoffnungen
77
Auch
WIr, die Eu-Genik musste sich zu Beginn auf Wahlveranstaltungen
zünftig
und knackig präsentieren und dafür benötigten wir eine symbolische
Identifikationsfigur, die sofort wählerwirksam für unsere, modernen,
humanen, weltoffenen, multikulturellen, sozialen Inhalte werben sollte.
So wie es alle Parteien mit dem goldenen Sternen-Karussell auf
nachtblauem Grund, oder den Arschwackel-Brigaden der Bamas und Hulas,
oder die Rockies und Schreihälse aus Trukkasien, oder die herzigen
Witzbolde aus Germanistan tun, um überhaupt in dem völkischen
Trümmerhaufen wahrgenommen zu werden und das Fernsehen sie sexy und
qualli findet. WIR allerdings hatten es nicht nötig die Leute platt zu
schunkeln, platt und blöd zu quatschen, oder mit Bauchtanz,
Begriffs-Honig
oder einfältigen Witzboldenvon von den erbärmlichen Tatsachen
abzulenken, die so verwüstend im Lande wüteten, wie nach einer
Sturmflut mit türmenden Trümmern und Dreck. Nein, WIR dagegen
bauten eine
schnell und ehrlich wachsende Qualitäts- Gemeinschaft auf, die
mit gerechten
Ideen, statt dummdreisten Behauptungen, überzeugten und vor allem auch
gleich zupackte,
wo sich andere aus feiger Verantwortungslosigkeit klammheimlich davon
stahlen. WIR
entschleierten alle Tabus und uns war kein Problem zu schwer, zu weit
oder riskant, um es
nicht zu knacken, windelweich und transparent zu argumentieren. Für
unsere
Wahlauftritte konzipierten WIR eine Galionsfigur, die nicht nur
symbolisch, sondern mit vereintem Fleisch und Blut, aus vielen,
zunächst nicht verwandten Kreaturen bestand und die unsere universellen
pluripotenten Werte in die Öffentlichkeit bringen sollte. WIR züchteten
zu diesem Zweck eine
Chimäre , die WIR kurz, den KLEINEN PRINZEN nannten, weil die
bereits erste Prädikate unseres Königs-Klon in sich vereinte . Der Name
stammt natürlich vom Franzosen: Antoine de Saint Exupery, den alle Welt
für einen schriftstellernden Flugpiloten hielt, der aber in Wahrheit
ausserirdisch geboren, mit seinem verwaisten KLEINEN PRINZEN im Kopf,
von einem Asteroiden getragen, auf unserer Erde landete und genau so
unbemerkt wieder im Universum verschwand, wie er gekommen war, wahrscheinlich nach einer atomistischen Implusion.
Zwar fand man sein Flugzeug, mit dem er auf der Erde, zur Tarnung, Geld
verdiente später auf dem Meeresgrund, aber wir wissen heute, dass er
selbst das Flugzeug versenkte, um als ewiger Weltreisender weiter, ohne
körperlichen Ballast, in Form von asteoriden Sternenstaub, neue Welten
erkunden wollte. In seinem bekannten Werk, der "KLEINE PRINZ", das er
uns
hinterliess, beschreibt er einige Episoden, die wir als sein
Vermächtnis treu bewahren werden, denn er ist für uns einer der
leuchtenden Wegweiser, ja WIR zögern nicht, ihn wie einen unserer
Frühgeburten zu bezeichnen. So war der KLEINE PRINZ u.a. damit
beschäftigt, die
Kamine der Vulkane zu reinigen: " Am
Morgen seiner Abreise brachte er seinen Planeten schön in Ordnung.
Sorgfältig fegte er seine zwei Vuklane", oder er bekämpfte durch
das Herausreissen junger Affenbrotbäume, das hemmungsloses Wachstum
dieser Baumsaurier: "...gab es
fürchterliche Samen ...und das waren die Samen der Affenbrotbäume. Der
Boden des Planeten war voll davon. Aber einen Affenbrotbaum kann man,
wenn man sich seiner zu spät annimmt, nie mehr loswerden. Er bemächtigt
sich des ganzen Planeten. Er durchdringt ihn mit seinen Wurzeln. Und
wenn der Planet zu klein ist und die Affenbrotbäume zu zahlreich
werden, dann sprengen sie ihn." Ähnliches haben WIR mit dem
ordinären Besenginster auch schon erfahren, der sich affenbrotbaumartig
vermehrt, wo immer man ihn an sonnigen Hängen anpflanzt. Wir lernten
daraus und schon Gigamesch, vor 4000 Jahren, schien ähnliche
Befürchtungen zu plagen, als er alle Zedern im Libanon entwurzelte und
dem Erdboden gleich machte. Und so hören WIR von Saint Exupery weiter
:" Es gibt eben ...auf allen Planeten gute Gewächse und schlechte
Gewächse...". Und während der KLEINE
PRINZ die Wüste durchquert, begegnet er: " ...nur einer Blume mit drei Blütenblättern, einer ganz
armseligen Blume...Guten Tag, sagte der KLEINE PRINZ, Guten Tag sagte
die Blume. Wo sind die Menschen? Fragte höflich der KLEINE PRINZ. Die
Blume hatte eines Tages eine Karawane vorüberziehen sehen. Die
Menschen? Es gibt, glaube ich sechs oder sieben. Ich habe sie vor zwei
Jahren gesehen. Aber man weiss nie, wo sie zu finden sind. Der Wind
verweht sie. Es fehlen ihnen die Wurzeln, das ist sehr übel für sie...."
Wohl wahr, der KLEINE PRINZ kommt auf ein wichtiges Defizit zu
sprechen:
Warum hat der Mensch keine richtigen Wurzeln? Ja, richtige Wurzeln,
nicht nur die Metapher davon, wie die entwurzelten Oberschlesier zum
Beispiel, um irgendwo ihre Heimat zu finden und zu bleiben. Und vor
allem denkt er über die moralischen Werte der
Gewächse nach und vermißt im wurzellosen Menschen, vielfältige
,chimärenartige
Fähigkeiten,die ein fruchtbares und erfülltes Leben ausmachen.
Das führt ihn zu den, auch für uns, wichtigsten Fragen der
EU-Genik, aber WIR fragen ja nicht nur, sondern WIR antworten auch.
Doch seine Fragen alleine, nach den guten und schhlechten Werten, macht
ihn unsterblich anständig und zur Leitfigur unserer ETIC, auch wenn
seine Lehren oft von der naiven und sterilen Literaturkritik, als bloß
zuckersüsses Kinder-Märchen vekauft wurden und nicht als die, eines
helltsichtig strahlenden Gebenedeiten. So sollte der KLEINE PRINZ für
uns
der Taufpate und Werbestar zugleich sein, der auf allen öffentlichen
Meetings und Wahlveranstaltungen Kunde von unserer herrlichen Zukunft
versprach und sich als leuchtendes Fanal und leibhaftiges Exempel in
die Hirne aller Altbürger eingraben sollte, zusammen mit dem Logo des
Tausendschönchens, das, als Kontrast zur ordinären Sonnenblume der
Spiesser, in allen Medien, von unserem Siegeszug, bis zum sicheren
Endsieg, zeugen wird. Der KLEINE PRINZ mag, hier und da noch, kleine
bio-mechanische Lücken, aufweisen, manche synthetischen Konstrukte und
gepfropften Plastiks ruckeln noch etwas und seine Stimme erstirbt
gelegentlich, aber das sind wenige Kinderkrankheiten, die noch einer
weiter gehenden polymorph- integrierenden Erziehung bedürfen.Man
bedenke dabei wie lange es gedauert hat, bis sich aus dem archaischen
Vogel ein weltoffenes Flugzeug bilden konnte. Etwas geduld ist schon
nötig. Daneben warten in
der exekutierenden, Warteschlange, eine Vielzahl,
noch nicht eingekreuzter Module und Optimierungen auf ihre Auferstehung
im KLEINEN PRINZEN, der aber zunächst als erstes Beispiel unsere Ziele
fragmentarisch repräsentieren wird und er wird in seiner ganzen
Herrlichkeit und Lieblichkeit vollendet genug sein, um als
Gesellen- Stück und Einstiegs-Modell in die grundlegenden
Prinzipien und Werte
unserer optimierten EU-Genik einzuführen, mit der kostbaren
Aussicht auf unseren späteren Klon-Staat. WIR verbürgen uns auch
dafür, dass er durch und durch sichtbar gebildet ist, im Gegensatz zu
den Alt-Menschen, bei denen ihre Bildung meist unsichtbar ist, vor
allem bei denen, die ständig dieses Wort ungebildet im Munde
führen. Böswillige Verleumder behaupten sogar, WIR wollten den KLEINEN
PRINZEN nur deswegen in einer gläsernen Litfaßsäule sperren, damit
sein ungeheurer Verwesungsgeruch, ungenügend vereinter Talente, nicht
ruchbar wird und daher mit einer
parfumierten und beleuchteten Sprinkleranlage ausgestattet ist. Weiter
behaupten unmoderne Trottel doch tatsächlich, WIR, die
EU-Genik" wären ein Haufen von Natur- und Menschenhassern, die
blindlings alle Traditionen zerstören wollten, nur weil WIR wohl zu
wenig
Mutterliebe genos- sen hätten oder uns aus depressiver Veranlagung
ständig von
der Welt im Stich gelassen und in unserem Selbstwertgefühl nicht
ausreichend wichtig genommen fühlten und uns
daher schließlich als kranke und abartige Sonderlinge etabliert hätten,
wie
ein besonders schlauer Medien-Psychologe glaubte feststellen zu müssen,
der selbst, wie WIR später herausfanden ,ein Schwindler mit gefälschter
Ausbildung war, der gerade mal drei Semester erfolglos studiert hatte.
WIR,
die EU-Genik brauchen uns solchen Quatsch und üble Nachrede nicht
gefallen zu lassen,
denn unser Omnipotenz- Protokoll weist uns ja eindeutig ein
gerades und aufrechtes Pioniermandat zu - und der
KLEINE PRINZ ist ohnehin ganz anders, als von den armseligen
Primaten entstellt behauptet wird, eben eine Hochleistung unserer
eugenischen Wissenschaft: "Aus einer Wurzel zart, von Platon kam
die Art."
Wir sind so stolz
78
Einige
Jahre tobte der Krieg gegen das "faschistische" Serbien, wie es
die westlichen Machthaber nannten, weil es ihnen nicht westlich und devot genug eingestellt war. Um aber dennoch,
auch in diesem Land ihre Waren unterzubringen, ging man zu einer
listig und moralisch verfeinerten Kriegsführung über und erfand, um die
Serben zu beerben, den mörderischen "Hufeisenplan", der dem Tito-
Nachfolger-Reich satanische Tücken in ihrer Region, dem
"Lerchenfeld", unterstellte, weil es eigentlich nur sein eigenes Land
gegen wilde Einwanderei verteidigen wollte. Und, weil die Serben
einfach nicht iauf ihre so unheimlich anständigen Einmischer hören
mochten, sollten sie eben fühlen, was es heisst, keine Coca Cola
trinken zu wollen und die teutonischen Werte der Westler nicht gebührend zu achten und zu befolgen.
Und das bedeutete zwangsläufig, Serbien zur Strafe wieder zurück in die
Steinzeit zu bomben und seine Ureinwohner aus ihrem alten Heimatland, dem
Kosovo, das sie selbstverständlich über alles liebten, zu vertreiben.
Die entsprechende Propaganda der Cola-Verkäufer nebst EURO- Verbündeten,
lief auf Hochtouren und wer hier etwas anders dachte, war ein Faschist,
so wie die bösen Serben selbst, die mit allen und auch letzten Mitteln,
heldenhaft und mörderisch zugleich, aber natürlich vergeblich, gegen
die militärische Überlegenheit der anrückenden
Werte-Krieger anzukämpfen suchten. Wie süss ist doch die Macht und noch
süsser die ungefährdete Übermacht, über einen kleineren Gegner, so
freuten sich die angreifenden Tugendwächter völkerrechtswidrig und lobten sich bei jeder
Gelegenheit selber über den grünen Klee. Der Sieg von Coca Cola war
also gemachte Sache, wurde aber natürlich als Triumph des anständigen
Willens und der moralisch überlegenen, besseren, grünbraun-roten
Bourschwasie, über das minderwertige Untermenschentum der Serben gefeiert. Diese
Kontrastbilder waren zwar rein demagogische Propaganda, politischer
Sprücheklopfer, wie jeder heute weiss, die
ihr Heimatland, gegen
völkerechtswidrige Angreifer, verteidigen wollten. Aber welchen Westler
störte das schon, in der Hitze de Gefechtes, wobei immer der
Sieger
automatisch als der moralisch saubere Gewinner bei den Dummen
erscheint. Oder? Nein,
rassistisch aus dinarischer Herkunft und Sicht war das natürlich
nicht und 100 prozentig faschistoid, wie pausenlos unterstellt, sowieso
auch nicht, und wer das gar klammoffen dachte und aussprach , wurde
schnell als
rechtsradikaler Untermensch stigmatisiert, weil es doch verwerflich
sei, nicht einseitig Partei für die osmanischen-kosovarischen
Lerchenfeldbauern einzutreten. Oder? Das war halt die Moral der
Übermacht über die erzwungene Ohnmacht, wo Schuld und Sühne,
eigentlich nur die Sache von Nachkartern ist. Wie schön also zu
anständigen Siegern zu gehören. Die blutüberzuckerten Cola-
Konsumenten aber freuten sich schliesslich diebisch und salbungsvoll um
so mehr, wie zänkische Zinker nach einem gelungenen Coup, in der
Hoffnung, dem goldenen Sternenkreis auf blauem Grund, nun auch den
Serben bald aufdrücken zu können, wie es von langer Hand wohl bereits
in den Vereinigten amerikanischen und europäischen Staaten so geplant
war. Die
Geschichte lief dann so weiter, wie sie immer nach Niederlagen
verläuft. Das heisst, in diesem Falle, in Serbien gab es bald
Politiker, die sich den neuen Machthabern anzudienen wussten, um
politisch Karriere und natürlich Macht zu gewinnen. Aber den
eigentlichen Schaden und die Arbeit des Wiederaufbaus trugen die
einfachen, unschuldigen Menschen und am meisten die in der ausgebombten
Hauptstadt Belgrad und im Kosovo, wo sie Fremde im eigenen Land werden
sollten, weil es die "Anständigen", mit ihrem unanständigen
Krieg, gegen das Selbstbestimmungsrecht des serbischen Volkes, so
haben wollten. Um Gründe waren sie nicht verlegen. WIR, die EU-Genik,
wollen nicht klären, wie unappetitlich diese Scheinmoral der
euro-atlantischen Phalanx der Wertegestalterwar, denn für uns waren
mittlerweile ganz
andere Dinge vorrangig wichtig. Denn jetzt rückte unser Plan mit dem
KLEINEN PRINZEN immer näher, nun endlich für unsere kommende, EU-Genik,
ein
Zeichen zu setzen, gegen Mono-Rassismus für Multi-Rassismus, und das
dann bald mit einer Multi-Einheits-Rasse unserer Kernkultur, zu krönen,
mittels unserer weltgeschichtlichen Novität, der Extra-Klasse, einer
perfekt optimierten, klonfähigen Hybrid-Kultur. Doch zunächst galt es
einen humanoiden Rumpf zu finden, der biologisch Stück für Stück zum
KLEINEN PRINZEN aufgebaut werden konnte, was nun tatkräftig umgesetzt
wurde. Ein noch lebender Rumpf mußte also gefunden werden, ein
möglichst junges Kind, das niemand vermißt und das unsere
hybrid-wissenschaftliche Erziehung zur pluripotenten Misch-Kultur
gesundheitlich
überstehen könne und später auch werbewirksam dann die Grundzüge
unserer
EU-Genik modellartig repräsentieren würde. Die Situation in Serbien,
unmittelbar vor Kriegsende, war günstig und unseren Agenten gelang es
bald, ein scheinbar anhanglos herumkrabbelndes Kind aufzugreifen, und
aus dem noch rauchenden Land, ins Kolossarium im Fichtelgebirge, zu
bringen, um dort seine einmaligen Wohltaten von uns zu empfangen und
gleichzeitig den Ruhm unserer EU-Genik dabei zu mehren: Gesagt, getan!
WIR denken weiter
79
Nahe
noch qualmender Hütten fanden unsere Agenten das angebrannte, schwer
verletzte, etwa 6-jährige, noch lebende, Kind, ohne
Gedächtnis, ein Knabe, wimmernd zwischen den verkohlten Leichen seiner
Familie
herum krabbelnd. Am Kopf war es schwer verletzt und um seinen
verstümmelten Arm waren Hand und Unterarm abgerissen und der Stumpf war
notdürftig mit schmutzigen Plastikfetzen verbunden. Es musste sehr
hungrig sein, denn es war abgemagert bis auf die Knochen und seine
Augen blickten
groß, aus dunklen Höhlen, abwesend in die Ferne. Es wollte sitzen, was
nicht gelang und klammerte sich mit halber Kraft an einen verkohlten
Balken. Dem Kind sollte geholfen werden. Unser Rollkommando zerrte den
invaliden Jungen schnell ins Auto und brachte es auftragsgemäß schnell
über die Grenzen ins Kolossarium, wo es sofort in der chirurgischen
Abteiung abgeliefert wurde, wo seine Verletzungen erst mal
notdürftig
einer ersten Verarztung unterzogen wurden, dnn wenig später wäre
es gestorben.
Doch nach wenigen Tagen war es aus dem Gröbsten heraus und die Ärzte
waren sich einig, in diesem Jungen das richtige , vital veranlagte
Objekt für die hehren
kommenden Aufgaben gefunden zu haben, denn obwohl ungemein geschwächt,
ging es
aus jedem Eingriff immer robuster hervor und reifte zusehens, zum
"süssesten Tausendsassa" heran, den die Welt je gesehen hatte. Und dies
nach einer Unzahl von polymorphen, chirurgischen Prozeduren und
Eingriffen, die viele Ärzte und
Krankenschwestern bei der Arbeit kolabieren ließen und normale
Patienten längst ins Totenreich geschickt hätten. Nicht so der Knabe,
der auserwählt war in die großartige Kultur-Geschichte der EU-Genik als
KLEINER
PRINZ einzugehen, dessen Organe niemals streikten, wenn sie neu
formatiert, globalisiert reduziert oder mit ursprünglich fremden
Modulen, aus denm
Tier- und Pflanzenreich bestückt und zu einem neuen Tausensassa ergänzt
und vereint wurden. Von nun an war der KLEINE PRINZ ein Wesen, das ein
völlig neues Kapitel menschlicher Schöpfungsgeschichte einläutete, fern
aller gewöhnlichen Genese. Und dabei war er, wie man so sagt "ein gutes
Kind". Es quängelte wenig, fragte nicht viel, jammerte nicht
überflüssig, weil es nichts mehr wusste und die beneidenswerte
Eigenschaft besass, alles vergessen zu können, was ihn mit Schmerzen an
seine ehemalige Natur oder die hier vollzogenen Operationen erinnert
hätte. WIR hatten mit dem kleinen Serben einen Joker gezogen. Und er
wuchs mehr und mehr zu einer Glanz- leistung unserer hybriden Chirurgie
heran und seine chimärenartigen Module, vereinten sich widerstandslos
zu einem phantastischen Organismus. So konnte sein Gehirn wie
seine verbliebene Hand, seine Zunge
bltzschnell spiralförmig ein- und ausrollen, deren Gene von einem
Chamäleon stammten. Die Einheit in der Vielfalt, war ja das erklärte
Ziel unserer EU-Genik und bedeutet den Aufstieg in die letzte und
höchste Stufe, menschlicher Vollkommenheit. Wie gesagt, der KLEINE
PRINZ gewöhnte sich rasch an die täglichen Operationen und seine immer
gewagter angefügten Talente.Ja WIR können sogar feststellen, dass er zu
den wenigen neuen Wesen gehörte, die nach jedem chirurgischen Eingriff
immer operationssüchtiger wurde, denn er fragte jeden Morgen, gleich
nach Stuhlgang und Pillenfrühstück, was denn heute anstünde. Auch das
waren unverkennbare Indizien für den Erfolg des Projektes, die bald
unseren Ruhm und die besonderen Innovationen der EU-Genik auf dem
Erdball zur Legende werden ließ. Der KLEINE PRINZ wurde immer
berühmter, obwohl er zu Beginn seiner Behandlungen, immer nur kurz in
der Öffentlichkeit auftrat und noch etwas abgeschirmt werden mußte , um
nicht
Rückschläge wegen unnötigem Streß zu erleiden und zum Spielball der
klamaukenden Presse oder
Angriffsziel von Terroristen zu werden. Doch gerade diese seltenen
Auftritte machten ihn zu einer magischen Figur. Eigentlich sah er
zumeist nur seine Ärzte und Kran- kenpfleger, die er limmer mehr
liebte,
wie seine Eltern, und die ihn liebten und vewöhnten, weil er willig
und anspruchslos war, ganz im Sinne gutbürgerlicher Vorstsellungen,
aber
natürlich, im Dienste seines fürsorgenden Staates. Nur nachts im Traum
schien gelegentlich noch seine wahre Identität aufzukochen, denn er
lispelte dann unverständliche Sentenzen mit serbischen Akzent und
manchmal fügten sich seine Laute zu typisch serbischen Namen, aber das
ging schnell wieder vorbei, so dass die Medikamentation nicht
gesteigert werden musste. Die Ärzte gaben ihm ein "Schweizer Messer"
zum spielen und er verstand sehr bald den tieferen Sinn dieses
MULTI-FUNKIONS-Objektes und er war stolz darauf, dass seine Talente
nicht aus solch hartem Metall, sondern weichen Bio-Stoffen waren und
seine Persönlickeit, zu einer multikulturellen Spielwiese
avancierte und
von allen darum beneidet wurde Das
alles hatte im
wesentlichen mit der einfachen Amputation seines rechten, halb
verbrannten Armes, begonnen, für den ihm die Forscher zunächst das
Hinterbein eines arabischen Windhundes einpflanzten, mit Hilfe einer
vegetabilen Salbe aus omnipotenten Stammzellen eines Pinseläffchens,
einer Mixtur, einer wilden Malvenart, mit einem Drüsen-Extrakt von
Zauneidechsen und den Hormonen eines bulgarischen
Wildchweine-Bandwurms, die alle gemeinsam die immunologischen Schranken
konfliktlos durchbrachen, mit der dabei überaschenden Folge, einer
reichlich sprossenden Gänsehaut, die bald winzige Blüten-Knospen
hervorbrachte, die bei guter Laune blaublütig zu blühen begannen.
Das sah aus, als wenn der ganze Körper mit glühwürmchenartigen
Irrlichtern übersät wäre. Den erfolgreichen Operateuren dankte der
KLEINE PRINZ mit einem zarten Lächeln, nachdem er aus den
Morphium-Räuschen erwacht war und die Operateure stellten später
befriedigend fest, dass das glatte Hundefell des Windhundes auch weiter
über die Fraktur bis zur Brust weiter gewachsen war, ohne erkennbare
Brüche und Falten und der Heilungsprozess schnell voran kam, als wenn
das völlig selbstverständlich so und nie anders gewesen wäre. Eine
wunderba- re Tatsache, die zu weiteren Kaskaden heikler Operationen
ermutigte, die dann das entgrenzte Wachstum und Wissen des
multi-hybriden Chimärentums so glänzend auszeichnen sollte. In einer
weiteren Korrektur wurde u.a. das linke Bein mit dem Bein eines
Storches, die verbliebene Hand mit der Kralle eines Vielfrasses
ausgewechselt, das Kopfhaar mit einem Palmenblatt erfolgreich gepropft
und dem Hals eine Krause aus Fasanenfedern implantiert. Das
Geschlechtsteil wurde aus ganz prinzipiellen Gründen entfernt und dafür
zwei bunte Röhrchen, als Dränage, wie ein Beipass zur Entgiftung
lästiger, chemischer Rückstände installiert. Ein weiteres Erwähnen
aller anderen und besonders der inneren Operationen an den Organen,
würde hier den Platz sprengen und wir wollen hier auch nicht mit
komplizierten Spezifika langweilen, aber wer will, kann das alles in
der Bibliothek für eugenisches Profi-Wissen nachlesen. Stichwort:
"KLEINER PRINZ". Das Logbuch protokolliert bisher 523
interkulturelle,chirurgische und genetische Eingriffe, mit Kompilaten
an Haut, Organen, Drüsen, Muskeln, Gelenken, Säften, Knochen, die in
allen wissenschaftlichen Übungsräumen studiert und in einigen
Einzelfällen, auch mit wachsendem Erfiolg nachvollzogen wurden. Unter
anderem spiegelnde und nach Belieben einstellbare Ohren, wie bei
Autorückspiegeln, und selbstverständlich auch neuro-chemische und
neo-sensorische Cluster, die im Gehirn und Drüsen, allesamt durch
Sicht-Fenster, den Operations-Luken, jederzeit stimuliert und
experimentell weiter bearbeitet werden können. Alle diese Experimente
geschahen unter strikter Geheimhaltung, aber wie das so ist, drangen
dennoch rudimentär Einzelheiten an die Öffent- lichkeit und führten
leider zu völlig überflüssigen und hitzigen Diskussionen, die aber
längst in einen allseits zustimmenden Chor mündeten, weil jetzt jeder
stolz
auf unsere Erungenschaften ist. Und die darauf gegründeten
Prophezeiungen für unsere zukünftige eugenisch - evolutive
Ausbildung, mit
entsprechend ambitionierten Lehrstellen auf vielen Gebieten bestätigt
wurden. Es hagelte Nobelpreise. Selbst die zunächst immer notorisch
maulenden, konservativen Medien überschlugen sich bald mit Lob und
Anerkennung, denn sie konnten damit Quote machen und sich mit
neuartigen und spannenden Quizzsendungen dazu profilieren.
Dennoch hielten
sich hartnäckig, anfangs noch haarstreubende Gerüchte von der
angeblichen Fabrikation eines gewalttätigen Bio-Roboters oder der Figur
einer lebendigen, überdimensionalen Spieluhr, mit der Figur eines
kruden Glockenspiels aus Fleisch und Blut oder einer pornographischen
Kreatur eines verantwor- tungslosen Bio-Brandings oder eines
unmenschlich gefakten Golems, aus dem kriminellen Milieu der
berüchtigten Charakter- Schweine der Werbe-Agenturen. All diese
Horror-Geschichten bezogen sich auf den KLEINEN PRINZEN, doch natürlich
waren diese Ammenmärchen kurzlebig, einfältig und verstummten schnell,
wie WIR gesehen haben, denn der KLEINE PRINZ war einfach zu zauberhaft
und in seiner Art eine Zivilisationsattraktion der ganz besonderen und
einmaligen Art. Dieser, durch und durch hybride, lebensfähige Archetyp
und Erstling war zwar noch kein richtiger Stammhalter, unserer
optimierten Brut-, Zucht- und Klon- Gesellschaft, im Dienste der
kommenden Super-Hybrid-Rasse, aber er geriet bereits in seiner
vorläugigen Art, zum einzigartigen Kult-Objekt und zur Werbe-Ikone
unseres im Progress befindlichen KÖNIGS-KLON, unserem baldigen
Klonvater, der keine denkbaren Wünsche schuldig bleiben wird. Nach der
körperlichen und mentalen Stabilisierung des KLEINEN PRINZEN, konnten
WIR schon bald nicht mehr so viele Auftritte gewähren, wie von seinen
Fans ersehnt.
Wir haben es geschafft
"SCHWEIZER MESSER"
80
Überall
wo WIR den KLEINEN PRINZEN der Öffentlichkeit vorstellten, kreischte
die Menge vor Begeisterung, fast wie bei King Elvis. Sie wollten ihn
andachtsvoll berühren, ihm tief in die Augen blicken und verzückt auf
die Stirn küssen, zärtlich und hingebungsvoll, denn sie sahen, da ist
kein böser Alb, kein Unhold aus den karpatischen Bergen, keine
Verirrung eines erratischen Geistes, sondern die Macht und Herrlichkeit
eines besseren, faszinierenden Wesens, das vieles hat, was andere nicht
haben und an dem alles neu und unbekannt ist, wie ein unendecktes Land,
mit 1000 Merkwürdigkeiten. WIR waren tief berührt und freuten uns über
den gewaltigen Erfolg und die meisterliche Kreation aus dem
Kolossarium, die den Neubeginn der Menschheit ankündigt, nach einer
unsäglichen Schreckensherrschaft des alten Homo sapiens und Homo
naturalis. Hier steht er nun, der KLEINE PRINZ, in der gläseren Walze,
abgeschirmt von aller trivialen Alltäglichkeit, und dreht sich im
Kreis, auf dem Hinterlauf eines edlen Rhodesian Richback, macht Handstand , schläft wie ein
Storch auf einem Bein und spricht, wenn ihn der Werbechef sanft auf den
Bauchnabel drückt: "Ich liebe mich, ich liebe dich, ich liebe Euch alle
und wenn die Menge sich etwas beruhigt hat, singt er das Lied: "Sah ein
Knab ein Röschen stehn...", inbrünstiger, ja tiefsinniger und anmutiger
als es je ein Thomaner Sängerknabe vermocht hätte, mit einer sanften,
kristallklaren Kastratenstimme, die jedes Herz vibrieren lässt. Durch
seine glatte, durchsichtige, grüne Haut ist das Zappeln der Organe und
das Fließen der Körpersäfte zu erkennen, wie es in unterschiedlcher
Schnelligkeit und Farbe, ruhig hin und her, durch die Adern strömt und
seine Fracht, temporär, an die Orte seiner Bestimmung schleust. Da ist
kein Stocken und krankes Jagen, kein Japsen und Stöhnen und kein
stockendes Zwingen zu sehen oder zu hören, sondern nur das ruhige
Pulsieren in allen Richtungen. Die Augen des KLEINEN PRINZEN strahlen
auratisch und blicken tief durch alles hindurch, weit hinaus in die
Ferne, als sähen sie bereits unser kommendes Paradies:"Eden für Jeden",
was WIR der Mensch- heit bringen werden. Er ist wunderbar, sagen alle,
besonders wenn seine Gänsehaut ihre funkelnde Blütenpracht entfaltet,
und der Flaum der immergrünen, langen Moossternchen unter dem
Palmenblatt auf dem Kopf zu zittern beginnen und sich leicht kräuselnd,
in wellenartigen Schwingungen, wie in wechselnden Winden, sanft hin
und her bewegen. Es ist eigentlich unbeschreiblich. Das wirkt alles so
anmutig, harmonisch und einfach wie aus einer anderen Welt, und die
Menschen staunen gebannt, auf das nie gesehene Wunder eugenischer
Gestaltungskunst. Am Kopfsegment befinden sich zwei äusserlich gleiche
Münder übereinander und das Publikum rast, wenn es bemerkt, dass der
KLEINE PRINZ mit dem oberen Mund eine Arie von Verdi singt und mit dem
unteren gleichzeitig ein Hühnerbein verzehrt. Der Steiß wird von einem
feinen Büschel Zebragras gekrönt, das sich chamäleonartig, ständig
verfärbt und dessen einzelne Zweige, wie bei einer Sicheltanne
gelegentlich eingerollt oder löffelartig eingedickt werden. Mit einiger
Phantasie könnte man dabei an die Krone aus goldenen Löffeln denken,
die den Dantekopf von Dali, im Duisburger Museum schmückt. Der nackte
Unterleib ist, neben der blühenden Gänsehaut, mit einer grossen Zahl
birnenförmiger Blüten bestückt, die wie Weihnachtslichter glühen und
die Gelenke seiner vielen unterschiedlichen Extremitäten, bewegen sich
schlängelnd und elegant, wie beim Oktopus, unberechenbar und ohne
geometrische Starre, aber dennoch aufrecht, stolz und erhaben, und
nicht wie niedriges Gewürm, wie jemand unpassend schrieb. Die
Handkralle, die an einen Vielfrass erinnert, ist empfindsam wie eine
Mimose und reagiert mit allen, verlängerbaren Nägeln so empfindlich auf
die jeweilige Umgebung,
wie
die Schnurrhaare einer Katze, aber wer diese Hand schon mal schütteln
durfte, wird verblüfft festgestellt haben, mit welcher titanischen
Kraft, sie hinzulangen wüßte. Aus der Stirn ragt ein Arm, wie ein
Hörnchen, der seine Herkunft von einer Fangschrecke nicht verleugnen
kann. Er leuchtet in regelmäßigen Intervallen in den verschiedemnsten
Mustern. Wer kann sich schon bei all dem abwenden oder an irgend etwas
anderes denken, als an unsere kommende herrliche Hybrid-Kultur, die
unmittelbar vor derTür steht. Da wirkt nichts steif oder gekünstelt,
nichts klapprig oder primitiv, wie bei einem dummen Roboter oder den
noch so raffinierten Prothesen, denn alles ist durchpulst von
wirklichem Leben und feinster Nervenqualität , nicht bloß von
metallischer Künstlichkeit. Das spüren auch die Menschen sofort und der
Funke springt über wie auf dem Bild von Michelangelo, in der Sixtina,
vom Gottesfinger auf Adams Hand. Aber, wenn der KLEINE PRINZ dann erst
beginnt zu tanzen und seine unglaublichen Pirouetten dreht, ohne zu
ermüden, in immer neuen, morphologisch performierten Figurationen, bei
denen die ehemalige Eiskunstläuferin Biellmann im Vergleich alt,
langweilig und plump aussähe, beginnt das Publikum in lautes Entzücken
auszubrechen und Tränen der Verzauberung rinnen aus den Augen der Kids.
Jetzt werden die Optionen und Prädikate, erst so richtig sichtbar, die
dem Zucht-Werk genetisch angepasst wurden und die Menschen beginnen in
die Hände zu klatschen, während der Tausendsassa seine derwischartigen
Kreiselwirbel ausübt und seine Haut dabei in aberwitzigen Ornamenten zu
leuchten beginnt, schöner und interessanter als jeder je beschriebene
Wechselbalg, dann kreischen die Zuschauer bis zur Ohnmacht oder Ekstase
. Und während er sich tanzend dreht, kann er scheinbar nach
Belieben seine einzelnen Körperteile dreidimensional skalieren, öffnen,
einrollen oder ausstülpen und sähe man dies nicht mit eigenen Augen, so
dächte man, in irgendeinem animierten 3D-Film zu sitzen, wo alles nicht
wirklich lebensfähig ist, sondern nur eine optische Fälschung und
Illusion. Während seiner anmutigen Demonstration,
hüllen ihn dampfende Nebelschwaden ein, die aus den Enden seiner
einzelnen Segmente strömen und sein Atem erzeugt glitzernde Figuren an
der gläsernen Säule und
farbige Rauchkringel in der Luft. Auf dem Höhepunkt dieser Darbietung
liegt der KLEINE PRINZ dann scheinbar tot auf dem Boden, nahezu
bewegungslos, um sich bald wie in wehenartigen Schmerzen vor einer
Geburt zu krümmen und so etwas ähnliches passiert dann auch. Der
Bauchnabel öffnet sich und weitet sich immer mehr zur einer vaginalen
Öffnung und heraus kommt langsam, ganz langsam, ein weiterer KLEINER
PRINZ, als exakter, miniaturisierter Klon des KLEINEN PRINZEN, und stellt sich
nach kurzer Zeit neben seinen Erzeuger, seinen Mutter- oder Vaterklon,
wie immer man die ungeschlechtliche Vermehrung auch nennen will und
wiederholt all dessen Bewegungen und Stimmen, bis ins kleinste Detail,
genau und masstäblich. Dem Publikum stockt der Atem, bevor es zum
frenetischen Beifall ausholt. Doch dieser Zauber erschöpft sich nicht
nur im elfenhaften Reigen und in der Geburt eines neuen Klons. Auf
Zuruf zeigt der der KLEINE PRINZ seine genetisch, einprogrammierten,
handwerklichen und mentalen Fähigkeiten und vor allem auch seine
sprachlichen Talente, denn mühelos und ohne zu ermüden kommuniziert er
mit jedem, der vernünftige Fragen stellt, in welcher Sprache auch
immer, und weicht nicht aus in schablonenhafte Floskeln und leere
Parolen, wie wir es von Politikern kennen. So kann er zum Beispiel an
einer Drehbank so sicher und präzise arbeiten, wie an allen bekannten
Maschinen: Fehlerfrei, unbefangen und leicht und locker wie ein Genie
oder ein optimal programmierter Schach-Computer, ohne langes Nachdenken
und Grübeln findet er immer den schnellsten Weg zum gewollten Produkt
und Ergebnis und kommuniziert währenddessen in jedem beliebigen
Slang, selbst schwäbisch, sächsisch oder bayrisch, mit französischen
oder russischem Akzent. Die Zuschauer erstarren im Schauder der
Bewunderung, es wird still und die Menschen atmen schwer und tief und
jeder fühlt sich auf einmal klein, hässlich und einfältig, gemessen an
den ungeheuren Leistungen des KLEINEN PRINZEN, der auf alle Huldigungen
und Lobhudeleien ohne selbstgefällige Eitelkeit ganz bescheiden
reagiert. So kann man ihn auch nicht in Verlegenheit bringen, wenn er
die Einzelteile einer zerlegten Maschine wieder, ohne zu zögern, in
kurzer Zeit, mustergültig und funktionsfähig zusammensetzen soll. Es
gelingt immer, ohne Hilfe und ohne Google. WIR wollen das hier nur
deswegen kurz erwähnen, weil vielleicht der falsche Eindruck entste-
hen könnte, der KLEINE PRINZ sei im Grunde, trotz aller Genialität,
eben doch nur eine unnütze, dekadente Kunstfigur, die zu nichts anderem
taugte, als zur ästhetischen Erbauung, zur Unterhaltung oder zu
irgendwelchen esotherischen, schöngeistigen Spielchen ohne Nährwert.
Aber er ist eben kein Produkt des ziellosen "homo ludens", sondern ein
Produkt der universalen Einheit und Vereinigung aller Elemente und
Stoffe dieser Welt untereinander, mit vielen besonderen Extras, mit multi-potenten Eigenschaften, und mit einer unbegrenzten
Verfügbarkeit, vorausgesetzt man weiß sie richtig einzusetzen,
was WIR, die EU-Genik, mittlerweile lückenlos im Kolossarium
beherrschen, bis auf ein paar marginale Randprobleme. Aber um es gleich
zu sagen, es geht uns natürlich nicht, um irgendeinen sinnlosen Rekord
genetischer Akkumulation, sondern um die komprimierte Einheit,
vernünftig optimierter und ausgewählter Funktionen, die den
KLEINEN PRINZEN , als ganzheitliches Mega- Wesen und lebenden Organismus ausweisen, mit
dessen Atributen WIR fraglos bald die Zukunft sichern und gemeistert
haben werden, egal was auch passieren mag. Der KLEINE PRINZ ist das
Modell dafür und der KÖNIGS-KLON sein königliches Endprodukt, dieser postmenschlich,
autonomen Entwicklung. Napoleon sollte sieben Sachen gleichzeitig
gemacht haben, wie albern und lächerlich, angesichts der integrierten
Vielfalt in absoluter Einheit und beliebigen Verklonung unseres
Prinzen. Das ist der Urquell und der Markenkern unserer tätigen
wissenschaftlichen Philosophie, denn bevor alles im Universum auseinander driftete, war
alles Eins, und Eins wird es wieder werden, durch uns, durch unsere
neue Schöpfungs- Geschichte, dem Ende und der Erfüllung der Evolution.
Zwar sind WIR noch nicht am Ende unserer entfesselten Ordnung
angekommen, aber wir stehen kurz davor, und der KLEINE PRINZ ist ein
erstes, strahlendes Wahrzeichen und der gegenwärtige Beweis, unseres
ehemalig einmaligen Versprechens.
WIR klären auf
81
Hiess
es noch vor kurzer Zeit dummdreist: "Der Bauch gehört mir!", so hat das
letzte Verfassungsgericht der EU-Genik endlich dieser kurzschlüssigen
Bauernregel einen Riegel vorgeschoben, denn schliesslich müssen die
späteren Generationen mit den Kosten und Folgen solcher frivolen
Kraftsprüche leben. Genau wie mit den Erscheinungen von Mager- und
Fettsucht, den Verrenkungen bei Sport und Tanz, den Folgen irrer Rennen
und Heimwerkerorgien, den Folgen der notorischen Faulheit des Körpers
und des Geistes sowie der Trägheit, Kleingedrucktes zu lesen und die
täglichen Nachrichtendiktate wahr zu zu nehmen. Wer sich hier auf
individuelle Sonderrechte, Not- oder Zufälle beruft, muss eines
besseren belehrt werden, denn das Kinderkriegen ist schon längst nicht
mehr ein Akt der Liebe, sondern natürlich ein Rechenexempel des
Staates, der hier genauestens Buch führt und Zahlen vorgibt, die in
jedem Falle einzu- halten sind. Einerseits werden bei Impotenz
werden
Stellvertreter gestellt, damit die Mindestmenge an Nachwuchs
gewährleistet ist und andererseits droht bei wahlloser Hurerei mit
Folgen des Baby-Überschusses unkittelbar die
Kastration. Das heisst er muss für die finanziellen Folgen
seiner Kinderlosigkeit oder bloßen Einkindehe, oder der hemmungslosen
Zeugung
von mehr Kindern, als erlaubt, die finanzielle und persönliche
Verantwortung für seine Gesetzesverstöße tragen. Wer diese einfachen
und
bekannten Regeln unserer EU-Genik, in dieser unseren endlichen Welt,
gewissenlos der Gesellschaft
aufhalst, handelt asozial und muss dafür büßen. Wenn schon die
betreffenden Subjekte das nicht einsehen, das war
anfangs so, dann muss der Staat eben die
Generationen-Gerechtigkeit drakonisch durchsetzen, zugunsten des
Allgemeinwohls, um den demographischen Standard bis zum Tage X, der
Massenklonung, zu sichern oder zu reduzieren, je nach dem, damit der
Staat nicht vorher zusammenbricht. Welche
Zahlen vom Familienministerium gerade verbindlich vorgegeben wurden ist
der Tageszeitung zu entnehmen.
Sollte die Balance dann immer noch nicht erfolgen, so sind genetische
Schnitte erforderlich. Das heißt, je nachdem, Einweisung ganzer
Familien in sexuelle Melkbetriebe oder in Liebeszwangsanstalten
oder Einweisung in eingeschlechtliche
Verwahranstalten, die entweder nur aus Frauen oder Männern
bestehen. Keinesfalls kann der Bürger hier
selbst über Liebeslust oder Liebesfrust entscheiden. Das ist
Gesetz. Der Zensus kontrolliert hier gewissenhaft und eng
und ahndet jede geile oder asexuelle Abweichung von der
staatlichen Norm. Diese
staatserhaltenden und präventiven Maßnahmen sind für die einzelnen
Personen bei den Meldeämtern runter zu
laden. WIR leben zwar nicht mehr in
einem Pharaonen-Staat, aber die sozialen Werte bestimmen WIR, der
Staat, uneingeschränkt, mit aller Wucht, aus Liebe zum Volk und die
Medien sind gehalten, unsere Werte unters Volk zu bringen. Das gilt
selbstverständlich auch für alle Forderungen ,die sich aus unserem
Gleichheits-Gebot ergeben. Demnach unterliegt aller
bewertbarer, persönlicher Besitz, der
Kontrolle des Staates und der Staatsbürger kommt in den Genuß , sich um
nichts selbst kümmern zu müssen, was ihm ehemals zur alleinigen Nutzung
oder Befriedigung seiner individueller Wünsche und
Bedürfnisse vorbehalten war.Eine riesige Quelle ehemaliger Unordnung
und Ungleichheit waren die Behausungen der Bürger nebst den Ausmaßen
der Grundstücke. Nach einigem Hin und Her, haben WIR uns für
Kugelhäuser entschieden, die nach Anregung des Geleges der Geburtshelferkröte
> Alytes Obstetricans jetzt , mit Hilfe unseres
3D-Häuser- Bauautomaten und dem feingemahlenen Material der alten
abgerissenen Häuser, gebaut werden und in der Konstruktion wie
differenzierte und gegättete Ikosaeder geformt sind. Anfänglich sollten
die Häuser, den
Fraßgängen des Buchdruckers > Ips Typographicus angelegt werden, was
an den unterschiedlichen Landschaftsformen scheiterte. Die neuen
Perlen- Kugelhäuser werden fix und fertig erstellt, einschließlich
aller rein und raus Stränge für Energie, Wasser und Abfluß. Aus
wirtschaftlichen Gründen werden die Bürger aufgefordert,
Kleiderschränke und Kühlschränke nach dem Schema ABC des
Einrichtungs-Kodex zu gestalten, damit die Scanner und Rechner nicht
zuviel Energie beim in- und Output verschwenden müssen. WIR sind mit
all diesen Bedingungen voll im Plan, aber natürlich noch lange nicht am
Ende. Seien Sie aber gewiß, WIR wissen schon was WIR tun, um beim Tage
X alles fertig bestellt und automatisiert zu haben. Die Bürger
können sich auf uns verlassen, während sie ihren Arbeiten in den
Werkstätten nachgehen. Zum Beispiel kümmert sich allein der Staat
darum, wer, wann und wo den Rasen mäht ,die Wohnung putzt ,
renoviert usw. Alles hängt mit allem zusammen und muss
daher gerechterweise zum Wohle der Allgemeinheit vom Staat verwaltet
, bestimmt und organisiert werden und WIR sagen es gleich: "Es wird
scharf nachgerechnet und nachgeprüft". Fehler solcher
Rechnungen und Wertschätzungen, die anfangs passierten, gehen generös
zu Lasten der Solidar- Gemeinschaft, der es nicht frei gestellt
wird, die verantwortlichen
Einzel- oder Gruppen-Täter selbst zu bestrafen. Das machen WIR. Im
übrigen gilt der
alte Lehrsatz der Justiz: "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht".
Sollte die Gesellschaft das alles nicht automatisch befolgen, aus
Gründen wie auch immer, also z.B. wegen übertriebener Sentimentalität
oder Angst vor Gewalt, dann wird der Staat auch diese Aufgabe
vertrauensvoll selbst übernehmen. Das Private an sich ist ja
bekanntlich
ein zutiefst asozialer und perverser Wahn, der nur zu Schuld und
Schulden führt. Kompromisse dabei führen direkt in den Abgrund, der
bestand, bevor WIR regierten. Das Gemeinwohl bestimmen WIR, die
EU-Genik, und WIR sind selbstverständlich treu und aus tiefster
Überzeugung gerecht, sozial und fair. WIR gönnen uns keine
Vorsicht und bitten auch nicht
um Nachsicht, bei der Durchführung unserer gerechten Liebe. Es wird
Euch an nichts fehlen.
WIR sind klar und deutlich
82
Es
hat immer wieder grimmige Revolten gegen unsere Regierung gegeben. Gründe
dafür gab es keine, es sei denn, dass die Feinde unserer Hybrid-Kultur
und Klon-Ordnung ihre Felle wegschwimmen sahen. Mutmasslich waren es
Auftragskiller von ehemals priveligier- ten Schichten und superschlauen
Reichen, die um ihre Pfründe und ihr bequemes Leben bangten, die
übliche Reaktion von Sozial- Schmarotzern, Überfliegern und Asozialen, die ihr
Leben als einfältige Gockel vertun. Wer kennt sie nicht, die
krankhaften Angeber, die auf den Autobahnen mit drängelnder Blödheit,
den Aotofahrern den Schneid abkaufen wollen. Oder wer kennt nicht die
Lackaffen, mit den glänzenden Anzügen im Fernsehen, die so herzhaft
selbstverliebt ihre schmalen Nummern abziehen. Oder wer kennt nicht die
gelifteten Lifestyletunten, die glauben, alle Welt wäre ihnen
verfallen. Oder wer kennt nicht die Dauertouristen, die wegen ein paar
Schuhen kurz mal nach Rom jetten. Oder wer kennt nicht die Dandies, die
sich zum Frühstück von ihren Chauffeuren mal kurz nach Burgund fahren
lassen. Oder wer kennt nicht die windigen Politiker, die nie eine
zündende Idde haben, aber ständig große Worte von Frieden, Solidarität
und Gerechtigkeit predigen. Oder wer kennt nicht die Arschlöcher, die
im Zoo, im Zirkus, in der Forschung, in der
Lebensmittelindustrie,
in
Fernsehfilmen oder zu Hause, Tiere für Geld oder zur eigenen Lust
quälen und sich für Ökologen halten. Oder wer kennt nicht den albernen
Promi-Star, der sich zum Zeitvertreib eine Finka in der Toskana putzen
läßt, die er nicht zum Wohnen, sondern nur zum Angeben und Geldwaschen
braucht. Oder wer kennt nicht die geilen Machos, die alle Frauen
bespringen, ohne ein einziges Kind aus eigener Kraft ernähren zu
können. Oder wer kennt nicht die fleißigen Kirchgänger, die schnell
weiter gehen, wenn auf der Straße jemand ausgeraubt wird. Oder wer
kennt nicht die bigotten Kleingeister, die ihre Beschränktheit für
Moral und Anständigkeit halten. Oder wer kennt nicht die raffgierigen
Klapperschlangen, die im Gewand der Missionare und Leistungsträger
auftreten usw. usw. Ginge es also in der Welt nach solchen
Monumental-Versagern, die so das Erbe durchbringen oder fette Beute mit
Lügen, Koks oder halbseidenen Beziehungskisten erschleichen, dann
stünden bald alle Räder still, weil es ihre Narretei so will. Ginge es
in der Welt nach solchen Versagern, die so den Besitz der Menschen
durchbringen, dann sollte man den blauen Planeten gleich und total
abfackeln, mit Mann und Maus. Doch diese Wirte, haben ihre Rechnung
ohne uns, die EU-Genik, gemacht. So sind die konstruierten
Schäbigkeiten, gegen uns, die EU-Genik,aus den
Reihen dieser Gruppen angezettelt worden und sie haben versucht mit
unglaublichem
Horror, Terror und gefälschten Videos, Stimmung gegen uns, die
EU-Genik, zu
machen. Gegen uns, die WIR , nicht nur erklärter Maßen diese dummen
Schurkereien ausrotten werden, und das verkommene Leben, wieder zum
gegenseitigen Geben und Nehmen machen werden. Da wurde frech, aus der
hohlen Hand
behauptet, es gäbe Beweise dafür, dass ein hybrider Klon unserer neuen
Rasse, sehr schnell altern und dabei rapide alle kunstvoll kompilierten
Fähigkeiten wieder verlieren würde und schliesslich bis zum Ende seiner
immer schwächer werdenden Konstitution, den Verstand verlöre und mit
äusserst schmerzhaften Krampfzuständen, heftigsten Herzrasen und
Schüttelfrösten, bis zum baldigen, qualvollen Tode, als Morphinist
dahin vegetieren müsste. Zum Beweis wurde ein Feld mit Kadavern,
angeblich geklonter Schafen gezeigt, bei denen unsere Spezialisten
herauszufanden, dass die garnicht geklont waren und nicht mal sicher
waren, ob sie , wegen geklonter Ungeschicklichkeit, verendet seien.
Wahrscheinlich wurden sie mit einem
schnell wirkenden, aber nicht nachweisbaren Gift getötet, das
üblicherweise spezielle Tötungskommandos der Geheimdienste benutzen, um
Verrätzer spurenlos hinzurichten.
Andere, obskure Videos mit gefälschten Menschen-Klonen, waren da zu
sehen, die sich scheinbar, schreiend vor Schmerzen im Kreise drehten,
und mit weit geöffneten Augen, blutig gebissenben Lippen und zitternden
Körpern in verkoteten Ställen, auf schmierigen Feldbetten lagen und
ihre Finger, wie stechende Krallen, im letzten Aufbäumen, vor ihrem
Tode, durch das Bettzeug und Matratzen gebohrt hatten. Szenen, die sich
angeblich in vielen Käfigen im Kolossarium, zugetragen haben sollen.
All diese Ausgeburten krankhaften Hasses haben WIR entgegengenommen und
WIR schämen uns für die Primitivität dieser Verleumder, die hoffentlich
bald gefaßt werden. Sicher ist schon jetzt, dass die, auf den Videos
abgebildeten, Kadaver niemals von unseren sensiblen
Wissenschaftlern zu Tode experimiert wurden, falls sie überhaupt
geklont waren. Wer wollte das schon
beweisen können. Leider konnten die Fälscher nicht in fraganti erwischt
werden, aber WIR werden sie jagen, bis WIR sie haben und ihnen den Mund
öffnen und danach stopfen. Personen, die diese schmutzige Verleumdungen
weiter verbreiten, werden von unseren Sicherheitsdienste hoffentlich
schnell gegriffen und an den öffentlichen Pranger gestellt. WIR
sind sicher, dass
hinter diesen einfältigen Denunzianten die Terrorbande der Kubaner
steckt, die uns
vor der Welt abzuqualifizieren sucht und sich mit solch erdichteten
Quatsch wichtig machen wollen. Ursache dieser automatischen Defekte der
Klone, so liessen die Kubaner verlauten, wäre eine "abnorme
Überforderung des Genoms", also eine biologische Gegenwehr der alten
Natürlichkeit. Diese Verleumdungen wurden immer wieder mit
schwarzer Farbe auf die Wände einiger
Kugel-Klonhäuser gesprüht. WIR verhehlen nicht unser Erstaunen, über
soviel
dramatische wie arglistige Frechheit, die zwar eine gewisse
Geschicklichkeit der geposteten Bild- Berarbeitung verraten, aber
das
macht diese Filmchen nicht wahrer, wie sich schnell herausstellen wird.
Die Menschen können uns vertrauen, denn WIR haben es nicht nötig
"falsch Zeugnis abzulegen". In der Pressekonferenz dieser vermummt
auftretenden Falschmünzer, war z.B. auch vom "Auflösen und Schmelzen
bestimmter Gen-Ketten" die Rede: Vom "Verflüssigen des Knorpel-
Gewebes",
von einer "inneren Verwarzung der Luftröhre", vom "Zerbrechen und
Splittern der Haut", von einem "undefinierbaren Knistern und Knacken
im Rumpf", bevor dann das Ende in "immer schnelleren Schüben, mit
zunehmender Zerrüttung des Körpers" die Klone hätten" jämmerlich
verrecken" lassen. Insgesamt angeblich ein "brachiales Desaster aller
Organe", deren Beweise "im Giftschrank der EU-Genik versteckt würden",
um die "Staatssklaven" nicht zu verunsichern". Die Liste dieser
lachhaften Geschmacklosigkeiten ist groß, doch WIR möchten sie nicht
länger damit langweilen, denn das alles hat eigentlich nur das Niveau
provinzieller Spinner, die sich für moderne Exorzisten halten. Diese
verblendeten Leute werden irgendwann ganz einfach weg vom Fenster sein,
dafür werden WIR schon sorgen und niemand wird sie vermissen. Wir haben
keine Angst vor denen und, wie sie sehen, machen WIR sogar ihre
dümmlichen Machwerke weiter publik und erbitten allerdings schnelle
Informationen, wenn jemand sachbezogene Hinweise und Aussagen über
diese Täter, zu ihren Fäkalien, machen kann. Dennoch hat
die reißerisch, berechnende Angstmache und abergläubische Ketzerei,
ihre Wirkung beim Volk nicht ganz verfehlt, wie WIR hier und da leider
feststellen mußten. Diese Vorfälle erinnern an braunen, grünen,
schwarzen und roten Faschismus aller Spielarten, ebenso wie an alte
archaische, unaufgeklärte Epochen der abseitigen Geschichte. Also
scheuen WIR uns nicht, mit gründlicher Inquisition darauf zu reagieren,
so, wie es sich gehört. Das muß jeder verstehen, der unser Recht teilt.
WIR sind wach und wehrhaft und unsere Horcher und TV-Wächter
berichteten darüber hinaus auch noch von so dummen Diffamierungen wie:
"Die EU-Genik, würden die Welt entzaubern" oder WIR würden ein
"post-humanes Proletariat primitivster Prägung heranzüchten", oder "WIR
würden an einem androiden Hornissen-Staat basteln". Dabei weiss doch
heute jeder, dass bei uns endlich die Ursachen der ungerechten,
asozialen Kontrastlehren der alten Welt nicht nur reformiert, sondern
völlig beseitigt werden müssen, um Kriege aller Art zu vermeiden. WIR
sind Friedensstifter und schauen über den Tellerrand. Denn WIR sind
längst weiter, als mit
altmodischen Begriffs-Pärchen zu moralisieren, die mit: Arm und
reich, alt und jung, Mann und Frau, dumm und schlau, prüde und geil,
fromm und ungläubig, Mensch und Tier, schwarz und weiss, gesund und
krank, wild und zivilisiert, recht und rechtlos, treu und verräterisch,
schön und hässlich, gross und klein, usw. einfältig genug operieren und
die Gesellschaft spalten, aus Mangel echter sozialer und
wissenschaftlicher Innovation. Das alles waren ja früher ein bis ins
kleinste verzweigte Elend und keine Sternstunden der Menschheit, die
nichts besseres bewirkte, als Unfrieden und ungerechte Privilegien zu
sanktionieren, die mit apokryphen und apokalyptischen
Rechtsverknotungen der jewei- ligen Obrigkeit, beliebig als
Herrscherjustiz, gegen die wehrlosen Opfer im Volk, gehirnwäscheartig
und gewaltsam erzwungen wurden. WIR wissen, dass irgendwo klandestine
Treffen abgehalten werden, analog dem ehemaligen Geheimbund
KuKlux-Klan, wo landesverräterische Anschläge und Zersetzungskampagnen
gegen unser geliebtes EU-Recht und seine Werte erdacht werden. Anonyme
Aussteiger dieser Häresie haben entsprechend dunkle Angaben und
Aussagen darüber gemacht, die uns erschrecken ließen, wenn WIR nicht
mit unseren überlegenen Abhör-Waffen, den Undercover- Agenten und
Spitzeln, ein enges Netz geknüpft hätten, mit dem WIR eines Tages diese
ganze Brut der Verächter fangen werden. So sind z.B. schon mehrfach
Drohnen beobachtet und manchmal abgeschossen worden, die nachts
vergiftete Sporen und Unkrautsamen in unsere kostbaren Versuchskulturen
gestreut hatten, mit dem Ziel unsere eugenischen Wissenschaftler zu
kriminalisieren oder lächerlich zu machen. Mehrere dieser so
alt-rassistisch geprägten Terroristen konnten zwar flüchten, aber ihre
Identität ist in der internationalen Hacker-Szene und entsprechenden
Kameradschaften nachgewiesen worden. Mit grossem Geschick konnten
unsere Wächter Anschläge auf unsere wachsenden Klonbruten und unseren
Königsklon, noch kurz vor der Katastrophe niederschlagen und einige
dieser verstockten Täter unverzüglich in die brennenden Reaktoren
abschieben. WIR werden sie alle fassen, die sich
da und dort noch versteckt oder getarnt halten und ihnen zeigen, wo es
lang geht. Allen Bürgern sollte klar sein, dass es kein Schisma geben
darf. Unser Staat ist doch kein Holzklotz, der beliebig gespalten oder
zerspänt werden darf. WIR können nicht tatenlos zusehen, wie alles
den Bach runtergeht, was WIR mit aufopferndem Willen, Vernunft,
Logik, Erziehung und Fleiss, geschaffen haben. WIR haben die Natur
besiegt. WIR haben unsere eigenen schlechten Anlagen besiegt und WIR
haben eine Moral, die so zielgenau arbeitet wie ein Schwarm braver
Brieftauben oder Heringe, der nie seine Orientierung verliert und genau
weiss, wohin er zu fliegen oder zu schwimmen hat und vor allem, wo
seine Heimat ist und wem er seine Liebe und seinen Unterhalt verdankt.
WIR bleiben dran
83
An
einem geheimen Ort arbeitet die Elite unserer Gesellschaft an der
Entwicklung und Vollendung des Königs-Klon. Dieser Ort ist das
KOLOSSARIUM, wo unser aller zukünftiger Stammvater durch ständiges
Optimieren , nützlicher Extras, heranreift und gezüchtet wird,
bis er dann im Stadium der Vollreife, unser Volk, in einem Akt der
Replizierung seiner selbst, generieren, klonen und neu begründen wird.
WIR sind dann alle gleich und haben unser altes Wesen abgelegt, wie
Reptilien ihre alten Häute, ohne Unterschied in Gestalt und Hirn. WIR
haben uns frei entschlossen, die Welt mit unserem auserwählten
Geschlecht, frisch zu besiedeln und wo das nicht friedlich geht, auch
zu erobern. Das KOLOSSARIUM ist das Zentrum unserer aktivierten
Staats-Philosophie und bildet den harten Kern, ja die eigentliche
Urzelle unseres geliebten, neu zu begründenden Staates, der seiner
Vervollkommnung sehnsüchtig entgegen geht und mit dem KLEINEN PRINZEN
die erste Kostprobe seiner gefruchteten Bemühungen demonstriert. Das
KOLOSSARIUM ist unser Hort, unsere Zuflucht und unser einzig wahres
Heiligtum, inmitten von Unglaube und Chaos, vergangener Zeiten. Es
verkörpert das Beste, was die alte Natur zu bieten hat, zusammen mit
den neu entwickelten Konstrukten unserer
multi-genen und weltoffen vernetzten Wissenschaften unserer
wissenschaftlich optimierten Hybrid-Art. Das Kolossarium konzentriert
all seine innovativen Kräfte, zur unbedingt erstklassigen Aufzucht
aller wichtigen Grundmuster und Module für die Integration in den immer
weiter verbesserten und im dauernden progress befindlichen,
KÖNIGS-KLON. Er ist ein übermenschliches Wesen, ein kommender Urquell,
also mehr als ein
Alt-Mensch, mit allen vernetzten, zuvor zuchtmeisterlich getrimmten
Organen, Syntheciden und Plasticiden, die, zuvor zunächst isoliert
und kompakt, so herangezüchtet wurden, daß sie sich, vereinigt im
Königs-KLON immunologisch vertragen und ergänzen. Dies begann
bekanntlich mit der prima materia eines gewöhnlichen Menschens, dem
nach und nach eine Sammlung ebenso seltener wie wertsteigernder
Sequenzen ins Genom eingepflanzt wurde, die WIR hier kurz als
DNS-Sprossen bezeichnen, die natürlich in vielen Testreihen zuvor, auf
ihre hybride Potenz, Reinheit und Aufgeschlos- senheit geprüft haben ,
bevor sie ins Rückenmark gespritzt wurden. In weiteren
Operationsreihen wurden nach und nach einzelne floristische wie
animalische, alpha-transgene und orthodoxe Hormone eingeführt, die aus
laufenden Transplantationen geeigneter Spender entdeckt und entnommen
wurden und durch neuartige Botenstoffe schliesslich immunologisch
gezähmt und individual- neutral erfolgreich in die Bio-Modelle,
den Dummies, leihmutterartig,
zur Ausreifung eingespritzt wurden. Diese Prozesse gehen weiter und WIR
können leider noch keine Angaben darüber machen, wann der Tag X, dieses
uiniversellen Einigungsprozess kommen und abgeschlossen sein wird. Ein
äussert
sensibler Prozess, der unsere Bio-Monteure bis zur Zerreissprobe
anstrengt und, WIR müssen leider feststellen, auch bei
vielen Bio-Monteure bis zum
Suizid und Burnout geführt hat. hat.WIR werden sie nie vergessen. In
den Meetings-Räumen wird ihrer auf Portraqit-Tafeln und ewigen Lichtern
gedacht. Aufgrund dieser aufreibenden Erfolgsgeschichte konnte
das erste
Klon-Werk, versuchsweise seine staatlichen Aufgaben beginnen und die
ersten Teams u.a. spezialisierte Visionisten, Logopäden, Biochemiker,
Generalisten, Replikations-Techniker, Morphologen usw. ins KOLOSSARIUM
berufen, das zunächst nur aus der Hülle eines
bombensicheren Bunkers bestand und schliesslich zum Entwicklungsamt
unserer neuen Volks-Art ausgebaut wurde. Das Gründungsmanagement
legte ein Konzept vor, das mit einem absolut hackerunfreundlichen
Zufallsgenerator abgechirmt ist und die künftige Forschung und
Gen-Technologie vor wahnsinnigen Terroristen vor einem eventuellen
Genozid unserer neuen post-humanen Rasse, auch bombensicher schützt.
Denn beim Zerstören des Kolossariums wären dann alle
Stadien dieser, unserer Forschungen und fragilen Einzelaspekte
des unfertigen Königs-Klons
dann unwiederbringlich verloren . Klonabel ist nur der ausgereifte
Zustand des Königs, aber nicht die oft spontanen, oft auch
augenblicks-bestimmten , experimentellen Eingriffe. Die gefährlichste
terroristische
Vereinigung, die "Kubaner", die das Klonen ja grundsätzlich
boykottieren und geradezu wahnwitzig behaupteten, man könne garnicht
klonen und die sich so weit verstiegen haben, zu behaupten, die
vorgestellten Beispiele der EU-Genik wären "freche Fälschungen und
sonst gar nichts", lassen ja keine Möglichkeit aus, ins Zentrum unserer
Forschung, ins Kolossarium einzudringen, um dort den brutalst möglichen
Terrorschlag, die Ermordung des Königs, zu verwirklichen. Zum Beweis
der absotut nicht möglichen, identischen Klonbarkeit, irgendeines
Wesens, zeigten sie immer wieder ein Video mit hybrid geklonten
Känguruh-Robben, die einen grossen schwarzen Fleck auf dem Bauch
tragen, der entfernt der kubanischen Insel-Silhouette gleicht. Auf
diesem Video wollten die Terroristen dann mit Zollstock und Schublehren
bewiesen haben, dass diese Kuba-Musterung bei jedem Klon andere
Ausmasse hätte, was freilich eine Mähr ist und mittlerweile eigentlich
nur besonders arglose und einfältige Menschen hinters Licht führen
kann, die, wie man so sagt, "reif für die Insel seien". Um das zu
beweisen zupften und zerrten sie an den Häuten und Falten der Robben so
lange herum, bis das Blut spritzte, wie Undercover-Zeugen beobachtet
hatten, um mit Gewalt das Gegenteil zu beweisen. Und es gab ja leider
nicht wenige, die an unseren Werten zu zweifeln begannen und
schliesslich auch glaubten, Wir, die EU-Genik, seien ein Clan von
Geisteskranken, die eines Tage, am Tage X, die Menschheit mit einem
Schlage ausrotten wollten. Zu lernen ist daraus, dass Zweifel und
Skepsis meist der erste Schritt in abseitige und kriminelle
Wahnwelten ist. Im Falle der Kubaner, ist es der Indikator, eines
verkommenen Reaktionismus, der kurz vor dem Durchdrehen
steht, und der seine Wurzeln
im anarchisch-philosophischen Relativismus hat, dem Erzfeind der
EU-Genik. So blieb uns, den Direktorium der EU-Genik, nichts anderes
übrig, als diese Fälscher, wegen Volks-Verhetzung und Leugnung
staatlich angeordneter Tatsachen und Werte, in die Auflösungs-Heime zu
verbringen. Dessen ungeachtet schritten die Vorbereitungen in die
KLON-WELT zügig voran und es wurden im ganzen Land die Datenbanken
nach eugenisch nützlichen Schlüssel-Werten und mobiltauglichen Genomen
abgesucht, die nach unserem Reinheitsgebot für aktuelle DNA- und
Stammzellen-Kulturen zu gebrauchen wären und in zunächst
tiefgefrorenen Konserven, eines Tages, ganz oder nur in Teilen, in die
Leitlinien unseres Stammvaters integriert zu werden. Das waren u.a.
auch Gene von Bakterien, Einzellern, Pilzen, Pflanzen, Radiolarien und
andere Spender, die gemeinhin als primitivste Wesen im Wert
unterschätzt wurden, aber wie sich später herausstellte, als besonders
kostbare, regenerative Immun-Brücken zwischen scheinbar unvereinbaren
Bio-Objekten, unschätzbare Dienste leisteten. Dies waren zumeist
prä-hybride Formen chemischer und atomarer Sonderfälle von den letzten
Expeditionen durch die Wildnisse Ostsibiriens und Indonesiens, aber
daneben auch bestrahlte oder durch Drogen mutierte, spannende
Zellkonglomerate der verschiedensten Herkünfte, besonders auch solche
Stoffe, die pure Gewächskonstrukte, künstlicher oder rein errechneter
Rationalität und Logik waren, wenn man so will, kann man sie auch als
Kunst-Stoffe bezeichen, wenn dieser Begriff nicht so abgelutscht
oberflächlich wäre. Sie alle werden in behutsame Zucht-Prozesse
einmünden, was in etwa dem unermüdlich präzisen und geduldigen
Meisseln und Feilen eines Schriftstellers an seinem Textkörper ähnelt.
Ein langer, oft haariger Weg also und nichts für Leute mit schwachen
Nerven und wenig Geduld. Nicht erst, seit 1967 Christian Barnard, bei
seiner ersten ruhmreichen Herz- Transplantation in Kapstadt, nicht erst
seit 1964 Oscar Creech und Keith Reemtsma, bei der Transplantation
einer Schimpansen-Niere in den Menschen, nicht erst seit 1907, in Lyon
und Berlin, wo auch Matieu Jabouly und Ernst Ungers die Nieren von
Tieren in todgeweihte Menschen einpflanzten, entstand die stolze Idee,
durch multi-hybride Maßnahmen die ursprüngliche Natur zu verbessern und
natürlich zu verlängern, mit dem Ziel schliesslich zum menschlichen
Bio-Perpetuum-Mobile mittels Xenontransplantation zu gelangen. Ein
Ziel, das jeder intelligente Humanoide sofort, als das wichtigste Forschungsergebnis der
Menschheit überhaupt akzeptiete , falls er die Größe dieser Idee
überhaupt ermessen könnte. Doch, wie so oft, sind es Künstler, die
an vorderster Front stehen, wenn es gilt, das scheinbar Unmögliche zu
denken. So verdanken WIR den Gebrüder Grimm die bemerkenswerten
Zeugnisse alter Skalpell- Artistik die in: "Die 3 Feldscherer" von 3
virtuosen Militärärzten des Mittelalters berichten, die in ihrer
unermüdlich, lebensrettenden, chirurgischen Feinarbeit, nach
erbitterten Kriegsgemetzeln das blutige Geschäft der Menschenflickerei
zur höchsten Kunstfertigkeit gebracht hätten und als Broterwerb in
Friedenszeiten, den vielen Invaliden in den Hinterstuben der
Wirtshäuser, Schweineherzen, Katzenaugen und abgetrennte Menschenhände für ein Zubrot einpflanzten: "Drei Feldscherer reisten in der Welt, die meinten, ihre
Kunst ausgelernt zu haben, und kamen in ein Wirtshaus, wo sie über-
nachten wollten. Der Wirt fragte, wo sie her wären und hinaus wollten?
"Wir ziehen auf unsere Kunst in der Welt herum". "Zeigt mir doch
einmal, was ihr könnt", sagte der Wirt. Da sprach der erste, er wolle
seine Hand abschneiden und morgen früh wieder einheilen; der zweite
sprach, er wolle sein Herz ausreissen und morgen früh wieder einheilen;
der dritte sprach, er wolle seine Augen ausstechen und morgen früh
wieder einheilen. "Könnt' ihr das", sprach der Wirt, "so habt ihr
ausgelernt"...( Während der Nacht wur- den aber ihr Herz, Augen
und Hand zufällig mit einem Schweineherz, Katzenaugen und einer
Diebeshand vertauscht ) "...Morgens, als die
Feldscherer aufstanden, sagten sie dem Mädchen, es solle ihnen den
Teller holen, darauf Hand, Herz und Augen lägen. Da brachte es ihn aus
dem Schrank, und der erste hielt sich die Diebeshand an und bestrich
sie mit seiner Salbe, alsbald war sie ihm angewachsen. Der zweite nahm
die Katzenaugen und heilte sie ein. Der dritte machte das Schweineherz
fest. Der Wirt aber stand dabei, bewunderte ihre Kunst und sagte,
desgleichen hätt' er noch nicht gesehen, er wolle sie bei jedermann
rühmen und empfehlen. Darauf bezahlten sie ihre Zeche und reisten weiter...". Solche Männer braucht das Land, aber WIR haben sie ja
in grosser Zahl und bilden sie immer weiter und perfekter aus. Dennoch,
gut Ding will Weile haben und bis die Oszillographen endlich den Start
ins Klonglück ankündigen sollten, wird noch eine Menge Zeit vergehen,
bis der KÖNIGS-KLON seinen Endzustand erreicht hat. Ein Zurück, zur
natürlichen Menschlichkeit wird es dann nicht mehr geben, denn, die von
unseren Weisen vorgezeichneten Bahnen in die ganzheitliche Voll-Klonie
sind unumkehrbar. Was bedeutet denn schon das kleine, subjektive Ego,
mit seinem individuellen Sein: Ein Strohfeuer, das schnell verbrennt
und schnell vergessen wird, ein kleiner Funken, der in der grossen Glut
zur Bedeutungslosigkeit verbrennt, als wenn er nie wirklich gelebt
hätte. Doch WIR bekommen bald Flügel und grosse Augen, WIR sind
auserwählt und WIR stehen bereit, ungeduldig und in froher Erwartung,
wie am ersten Schultag oder beim ersten Schäfer- Stündchen oder in froher
Erwartung vor der Geburt des ersten Wunschbabys. Kaum noch zu altern,
kraft unserer angeklonten Widerstandsfähigkeit und robusten Gesundheit,
das ist etwas, was jeder versteht und jeder begehrt, falls er ohne
schwere Gebrechen ist. WIR werden ein langes Leben geniessen dürfen,
dank der Errungenschaften unserer unsterblichen EU-Genik. Unser Glück
rückt näher und es ist nur noch eine Frage der bio-metrischen Geometrie
und der endgültig fixierten Tastatur der Gene, bis WIR, im Zustand völliger Harmonie, am
Tage X angekommen sein werden.
WIR machen alles möglich
3D , 2000 - 2009
84
Das
Kolossarium ist das Kernzentrum unseres Staates. Die Agenda sieht einen
Entwicklungsraum von 30 Jahren vor, bis hier die neue Hybrid-Rasse reif
für die Klonautomaten sein wird und das neue Welt-Reich mit unseren
Wunsch-Gleichen bevölkern wird. Doch bis es so weit ist, wird noch viel
Arbeit, Verstand, Wille und Innovation erforderlich sein. Doch ein
grosses Stück des Weges liegt bereits hinter uns. Doch wie ein altes
chinesisches Sprichwort sagt: "Der Anfang ist mehr als die Hälfte" , haben WIr bereits viel Ziele erreicht
und eine Ahnung gebracht, wie es am Ende ausgehen wird wie
herrlich und wunderbar unser Leben in Zukunkt ablaufen wird. In kurzer
Zeit begehen WIR bereits den 5.Jahrestag unserer Staats-Implementierung
und überbringen den Gründern und Managern im Kolossarium unseren
tiefsten Dank, für ihre weitsichtigen Planungen und unfehlbaren
Entscheidungen. Das Fernsehen überträgt die Jubelfeier live und wird
vom amtierenden Nachrichten-Schmücker, Herrn Schönporn, mit einer
Laudatio und einem eigens hierfür komponierten Trommelwirbel präsentiert. Das Kolossarium selbst, wurde
im Fichtelgebirge auf der heiligen Höhe des Waldsteins, vor fünf Jahren
als einstöckiger Rundbau errichtet, umgeben von einem doppelten , uneinnehmbaren Mauerring ,dessen Herz, im
Inneren von drei konzentrische Ringen liegt und wie
Chinakohl von einer grossen Zahl
von Sicherheitsmaßnahmen geschützt wird, die WIR hier natürlich nicht
verraten können. Das Dach besteht aus einer
gläsernen Halbkuppel, die nach oben flach angeschnitten ist und so
einem Landeplatz für Hubschrauber und Forschungs-Drohnen dient. Das
aussen verschlossene und innen weitgehend gläserne Gebäude ist
unterkellert, wo in Gruften, Öfen und Kompostier-Anlagen die
Bio-Abfälle fehlgeschlagener Projekte eingepökelt und als Biomasse auf
neue Inspirtionen der Verwendung warten oder als neue Biomasse in
speziellen Containern zur Entsorgung auf den frisch, hierfür
hergerichteten Gruben-Kegel, auf der "heimatliebe" einem ehemaligen
Hügel in Sparneck,
genannt der nahe Münchberg gebracht werden
um dort der
Re-Animierung, durch speziell gezüchtete Bakterien der Silberfischchen,
überantwortet
zu werden. Ein klasisches Verfahren der berühmten Bayer-Schule
Wuppertal, das In
Zusammenarbeit mit der Agentur Neutier erdacht wurde. In
sternförmig segmentierten Ring-Strassen im Inneren des Kolossariums,
läuft der Transport der Bio-Güter auf Laufbändern in die einzelnen
Kammern zur weiteren Klassenordnung und das Hilfs-Personal, auf
dem zweispurigen Band Band zu den weit
verzweigten Gewerken. Ein feines , harmonisches Summen und Ticken liegt
in der Luft. Es versteht sich von selbst, dass der ganze
Bau, mit den verschiedensten Fachbereichen, für die verschiensten
Anforderungen der hochspezialisierten
Abteilungen, in Klima, Licht und Luftfeuchtigkeit, perfekt auf
die
wechselnden Besonderheiten, mechanisch , energetisch mit entsprechender
Automatik und Robotik eingerichtet und angepasst ist.
Die unbedingte Einhaltung von Hygiene und Sicherheitstechnik besitzt
hier oberste Priorität, um jedweden Reibungsverlust und
unvorhergesehene Unfälle durch fehl geleitete Keime und anarchische
Viren umfassend auszuschliessen. Es ist leider nicht
zu vermeiden, daß aufgrund der komplizierten Arbeitsprozesse, auch die
Wände des Kolossariums ein ständiges Umbauen erforderlich machen, sodaß
häufig der Eindruck von chaotischen Baustellen entsteht, die
analog zu Termitenbauten fachgerecht, schnell und optimal den
jeweils neuen Anforderungen angepaßt werden. Das
Kolossarium ist natürlich sturmfest mit Edelstahlpanzerung gegen jeden
Tornado und denkbaren Angriff aus der Luft, von Wasser und Land
gerüstet und ebenso mit einem ausgeklügelten Warnsystem von Sirenen
,Kameras und Bewegungs- Meldern, vor fremden Gefahren, ungebetenen
Gästen wie
jedem denkbaren Gift- und Gasangriff geschützt, innen wie aussen.
Ferner
haben WIR aus einer spassigen Laune heraus das Kolossarium rundherum
mit altmodischen Haubitzen bestückt, die natürlich nur zum Böllern
eingesetzt werden, um den hier arbeitenden Helkfern und
Wissenschaftlren etwas Unterhaltung zu bieten. WIR
sind stark, fürchterlich stark und haben das längst bewiesen und keine
Macht kann uns mehr aufhalten, der Welt eine neue, endlich
funktionierende Schöpfung zu schenken. Die Evolution ist auf
unserer Seite. Der
1.RING des Kolossariums beherbergt die wichtigsten Rohstoffe zum
Bio-Recycling , also Naturalien aus
Fauna und Flora aller ökologischenHemisphären in Silos, Säcken, Boxen,
Gläsern,
Aquarien, Terrarien, Volieren, Gehegen und Käfigen, neben den
verschiedensten Archiven, Sammlungen, Magazinen, Werk- Räumen,
einfachen Maschinen,
sowie starken Generatoren zur autonomen Energiegewinnung für alle
lebenswichtigen Systeme, wie Pumpen zur Sauerstoffversorgung, Elektro,
Leitungen für Hormone, Chloride, Wasser und Abwässer und einem breit
gefächertem Tropfsystem der notwendigen Vitamine und Mineralstoffe.
Alle Ställe, Einrichtungen Wasser- und Sumpfbecken sind aus
Sicherheits- Gründen und wissenschaftlicher Beweis-Exegese jeweils
doppelt vorhanden mit den Ruhezellen
der hier praktizierenden Assistenten, Technikern und Arbeitern, denen
es selbstverständlich untersagt ist, aus Geheimhaltungs-Gründen das
Kolossarium jemals wieder zu verlassen.
Am äußeren Rand befinden sich die
einfachen Maschi- nenhallen, Garagen und Rampen zur Anlieferung der
benötigten Güter und Lebensmittel aller einfachen Angestellten. Die
führenden
Wissenschaftler und Manager tafeln im Casinogrande. Bei Krankheit steht
ein
grosses Klinikum mit allen Extras für Diagnostik und Operation zur
Verfügung, denn es kommt oft vor, daß sich das Personal mit
gefährlichen Keimen und sonstigen Schädlingen ansteckt oder
Strahlenverbrennungen erleiden, wenn sie die Schutzmaßnahmen nicht
ordnungsgemäß befolgten. Bei einem eigentlich ausgeschlossenen Gau,
können sich die Arbeiter, mit reichlich vorhandenem Getier, zwei
Jahre
lang, völlig autonom selbst in ihren Zellen versorgen. Es gibt
verschiedene Brunnen,
die unterhalb der Keller tief in den Boden gebohrt wurden und auch die
Abwässer und sonstigen Aussscheidungen können hier in grossen
Erdfaltungen und Höhlen ebenfalls temporär versumpft werden. Es ist an
Alles gedacht und WIR haben den pingeligsten Systematikern hier freien
Lauf gelassen, sich zu verwirklichen. Im 2.RING liegen die Ruheräume
und Kantinen aller hier arbeitenden Menschen der gehobenen Mittelklasse
angehören. Ferner befinden sich hier auch die Drogen- und
Wellness-Oasen, Sportanlagen und ebenso die Lehr-Räume, mit
Bibliotheken und Seminarräumen, die für den Transfer des neuesten
Wissens
sorgen. Alles, was hier vorgeht unterliegt der Geheimhaltung, denn
Gerüchte können genauso verheerende Folgen haben wie nackte Tatsachen.
Die Kommunikation und das Verhältnis der hier arbeitenden Menschen
zueinander, ist zur völligen Transparenz und Aufklärung aller hier
ablaufenden Events, Praktika und Experimente und überhaupt der gesamten
Genesis aller Vorgänge, dem engeren Konsortium der Königsmacher
gegenüber verpflichtet. Dies soll, nach Möglichkeit, alle Alleingänge
und heimliche Besserwisserei ausschliessen, die gelegentlich noch
grassieren. Dies wird jeder verstehen, denn Team- arbeit verhindert
alle Formen selbstsüchtiger Profilneurosen, die hier bereits im Keim
erstickt werden müssen, zum Wohle der gesamten Arbeits-Gemeinschaft.
Jeder soll und muss wissen, was der andere gerade tut,
nicht tut oder zu welchem Ergebnis oder Misserfolg er eventuell, mit
dieser oder jener Methode oder Prozedur, gekommen ist. Besonders
ausgebildete Erzieher und Mediatoren tragen Verantwortung dafür, dass
Streitigkeiten, egal welcher Provenience, in schalldichten Kabinen
ausgetragen werden und in jedem Falle bis zum letzten Punkt friedlich
ausgeheilt werden. Es herrscht hier nicht nur der Wille zur
Verständigung, sondern der absolut absolutistische Zwang zur
solidarischen Unterordnung, denn anders lässt sich die Arbeit hier
nicht konstruktiv
durchführen. Sollte dies aber in Ausnahmefällen mal nicht möglich sein,
dann kommen die unverbesserlichen Streithähne in die Karzerräume,
verschiedenster Klassen und Ordnungen der Bestrafung und Ernüchterung,
wo sie von geschulten Kräften,
von ihrer Quertreiberei, wieder zurück zur gesunden Staatsräson
therapiert
werden. Die Methoden und Erfolge hierbei sind einzigartig und
lehrreich. Im 3.RING befinden sich alle vielversprechenden hybriden
Einzelprojekte, mit den Stammlinien ihrer einzelnen
Funktions-Familien in gläsernen, vielformigen Labor- Zellen, wie zum
Beispiel die Echt-Kopie, des Kleinen Prinzen, der bereits weiter
optimiert und mit verschiedenen Unterfamilien differenziert und
bereichert wurde. Die Art der Objekte unterliegt natürlich der
absoluten Geheimhaltung, um das Volk draussen nicht, wie schon gesagt,
zu irritieren oder überflüssige Ängste zu schüren. Auch bieten viele
dieser Experimente einen nicht sehr ästhetischen Anblick. Die Objekte
bluten eventuell, kotzen oder baumeln, in scheinbar unwürdigen
Bewegungen mit gebrochenen und geschienten Extremitäten, an ihren
Tröpfen und Schläuchen, atmen schwer, würgen was heraus oder sind mit
Aussätzen, Pusteln und Stacheln behaftet, die zumeist freilich weniger
schlimm sind, als sie aussehen, neben geschnittenen Körperteilen,
Organen und Häuten
der verschiedensten Tiere, in Formalin gebettet oder im Mikro-
Atomraum, in allerdünnste Schichten geteilt, tiefgefroren auf
eine
neue Verwendung warten. Es gibt ja viele überempfindliche
Menschen, die vor der unverstellten Sicht auf unsere wissenschaftlichen
Prozeduren der neuartigen Bio-Montagen, im
laufenden Versuch, im eigenen Interesse geschützt werden müssen, das
hatte früher zu moralistischen Amokläufen von Gegnern der EU-Genik
geführt, weil sie naiv und unwissend meinten, WIR
seien nicht
nur Unmenschen, sondern sogar kaputte, sadistische Quäler und
nicht etwa verdienstvolle, staatstreue und erfahrene Ärzte und
Wissenschaftler,
denen ganz selbstverständlich unser aller Wohl, zur zweiten Natur
geworden ist.
Natürlich werden hier auch Kunstfehler gemacht, ab und zu, und auch
heikle, sehr heikle Versuche sogar, aber das musss sein und sie bringen
uns der Perfektion immer näher und natürlich auch unserer herrlichen,
wahren Bringschuld, der Einheit im alles bewegten, optimierten
Seins. Die Chirurgie am
lebenden Objekt ist halt nicht jedermanns Sache und manche Leute sind
ja nicht mal in der Lage eine läppische Stockente zu schlachten. Also
sollten WIR voreilige, archaische und depressive Emotionen
zurückhalten, bis WIR am Ende unseres langen Weges angelangt sind.
Hier, im 3. zentralen Ring, des grossen Aktion-Saales befindet sich das
absolute Zentrum aller unserer Anstrengungen und die Zukunft unseres
Reiches: der KÖNIGS-KLON, in seiner ganzen wunderbaren Vielfalt
eugenischer Errungenschaften. Er schwebt scheinbar frei im Raum und
wird von einer Unmenge verbindender Leitungen und sonstigen Apparaturen
stramm gespannt, in jeder belibigen Position in Zug und Druck
gehalten. Man sieht sofort, dass er sich noch im fragmentarischen
Zwischenstadium befindet und man sieht überall einzelne Gruppen von
Technikern, die da und dort die verschiedensten Arbeiten verrichten.
Meistens scheinbar unbeweglich, konzentriert, ruhig und aufmerksam die
Augen starr auf die Messgeräte und Monitore und Wibrierautomaten
gerichtet. Es herrscht
absolute Stille, aber gelegentlich ist auch ein Wimmern oder Schreien
zu vernehmen, das vom König selbst oder den zerlegten, noch etwas
lebenden zitternden Kadavern herrührt, die ihr Bestes geben und
gegeben haben. We in Zeitlupe sieht man, wie die Operateure und
Bio-Monteure ihren speziellen Forschungen nachgehen, jederzeit auf dem
Sprung, da oder dort schnell mal einen Schalter anzuknipsen, winzige
Kameras einzuführen und zu navigieren, Kabel zu lockern oder zu ordnen
oder Sonden und Flüssigkeiten anders zu plazieren. Wäre da nicht das
gelegentliche Summen
der Geräte, dann könnte man denken, man wohne einem Begräbnis-Ritual
bei, mit schweigenden oder schluchzenden Mommenten, doch es ist ja
gerade das Gegenteil, dennn hier wird die Zukunft lebendig und die
gelegentlichen Schreie sind die freudigen Wehen der neuen
Schöpfungs-Geschichte. Der Raum ist schattenfrei ausgeleuchtet.
Teleskope, Beamer, 3D-Laser, Volumenscanner und Videokameras erfassen
jede Einzelheit außen und im Inneren der Gewebe und Schläuche des
entstehenden
Königs. Jede Zuständ- lickeit der Objekte ist mit codierten
Zahlen-Legenden auf den Bildschirmen für die Verantwortlichen sichtbar
und unmittelbar abzulesen. Die Software reagiert auf die kleinsten
Unstimmigkeiten und lokalen Unpässlichkeiten des Königs, unfehlbar in
jedem Augenblick und unterbricht, wenn nötig, sofort einen fehlerhaften
Prozess und zeigt die erforderlichen Korrekturen live, in Bild, Film,
Ton, Zahl und Schrift, automatisch an, was eine kurzfristige Hektik des
verantwortlichen Personals anzeigt. Fertige Module und Datenträger,
die durch die Endkontrolle der Filterungen gelangt sind, werden auf den
hauseigenen Servern, systematisch gespeichert um, bei Bedarf sofort per
Rohrpost verfügbar zu sein. Eine große Zahl von Buchhaltern ist
permanent damit beschäftigt, die Substanzen und fragmentarischen
Modelleinheiten, der benötigten oder gebrauchten Körperteile, von
Humanoiden, Tieren, Pflanzen, Pilzen, bis herunter und herauf
animierten
Zelltypen, aufzuschlüsseln, zu registrieren und unermüdlich ihre
wechselnden Ist-Zustände zu protokollieren. Es ist klar, dass sich das
Fragment des unfertigen KÖNIGS-KLONS ständig verändert und verändern
muss und alles sieht zunächst noch so aus wie ein chaotischer bunter
Zellhaufen, mit ein paar festen, knochenähnlichen Verklumpungen oder
halb angewachsenen Organen, verschiedenster Tiere und Menschen. Den
Kopf kann man nur
ahnen, denn überall blutet der König an den verschiedensten
Schnittstellen. Mancherorts wächst grünlicher Flaum, der wie Schimmel
anmutet, aber es sind meist nur Reste der immunologisch heilenden
Stammzellen-Paste.
Module werden versuchsweise zum Download oder Tausch gefahren, mit dem
dazugehörigen, handybestückten Aktions-Team, das die biologische
Versorgung, die Genese und Embryographie, in Verbindung mit den immer
neuen Immunitäts-Konflikten und Prozessen, in froher oder böser
Erwartung, überwacht. Das ist ein ständiges Geduldspiel für die
Bio-Monteure vor Ort und verdient unsere ganz besondere Anerkennung. Unschwer ist aber schon, für kundige Augen, die embryonale
Figuration des König-Fötus, im Ansatz erkennbar, von dem aber noch
niemand genau weiß, wie er am Ende im adulten Zustand, wirklich
konfiguriert sein wird, also mit welchen Talenten und Eigenschaften er dann für
immer ausgestaltet sein wird. Das geschieht natürlich in vielen ,
kleinen Schritten. Denn alles ist in Bewegung, alles erst mal
nur Provisorium und kein Prozess ist tabu, wie es eben zugeht bei wirklich
innovativer Arbeit. Und es müssen auch immer wieder einzelne Ergebnisse
zurück geschnitten werden. Es ist leicht etwas zu wollen, aber im
Quadrat schwieriger, etwas für immer zu entscheiden. Das zentrale
Management arbeitet pausenlos an den optimierten Bio-Konstrukten, aber
bestimmte Wachstums- Zeiten und Entwicklungen lassen sich nicht
verkürzen, denn es handelt sich ja hier nicht um tote oder bloss
theoretische oder mechanische Routinen, sondern alle Erkenntnisse müssen ja
untereinander in lebendigen Kreisläufen bruchlos vernetzt werden und
alles ist ohne Beispiel und Vorbild. Am Tage unserer Besichtigung wurde uns dann
eine besondere Freude zuteil. Denn die Operateure drehten für uns die
Lautsprecher an, die die Stimmen des Königs zum Klingen brachten.
Sofort war ein lustiges, buntes Gezwitscher, Singen, Brüllen und
Gekrächze zu vernehmen, das vielleicht noch etwas schrill und
kakophonisch klang, aber eindrucksvoll und zur Freude der Macher
zeigte, dass alles funktionierte und in bester Stimmung voran ging. WIR
beschlossen diesen akustischen Genuss zur Jubelfeier, am 5.Jahrestag
der Gründung unseres Reiches, eine Stunde live auf allen Kanälen zu
übertagen.
WIR freuen uns
85
Geradezu
sprichwörtlich ist die honorige Bescheidenheit unserer Spitzenforscher,
denen die Ehre und das Verdienst widerfuhr, ins Kolossarium berufen zu
werden und das gilt auch für das grosse Heer, der weniger verdienten
oder noch unbekannten, die ihren unbezahlbaren Dienst an den schnöden
Universitäten tun müssen. Und auch die Amateure in den Bastelstuben,
am heimischen Labor, wissen und leben es: "Wissen ist zwar Macht", aber
diese Macht, macht auch klein und bescheiden und das ist ja gerade die
Lehre des Wissens, daß sie einem nach oben geöffneten Trichter gleicht.
So oder ähnlich raunt die Volksmeinung, denn wirklich
Wissende wissen es anders , daß es eigentlich nichts hochmütigeres
gibt, als
gerade diese augenscheinliche Bescheidenheit. In Wirklichkeit gehen
diese Leute nicht unters schnöde Volk, weil sie von deren Dummheit und
Kurzsichtigkeit angeekelt sind. WIR Eugeniker sind zwar die
allerletzten, die an solchen Hierarchien fest halten, wie jeder weiß,
aber noch müssen WIR diesen Dünkel ertragen, weil jedes Knowhow meist
nicht abstrakt auf der Straße herum liegt, sondern allein von solchen
Dickköpfen und arroganten Dienstleistern geliefert wird. Es ist eben
so, dass in bestimmten Zeiten
auch nur bestimmte Talente gebraucht oder erwünscht sind, sehr zum
Verdruß, der vielen anderen, die nur für die Schublade oder nur zur
persönlichen Freude schuften, ohne gefragt zu sein. Gleiches gilt ja
auch für Künstler. Zu
anderen Zeiten waren es wieder andere Forscher oder Artisten, die ihren
Zeitgenossen zeigten, was so alles aus den Hirnlappen spriessen und
herausgepreßt werden kann.
Zum Trost, der dann und wann nicht unbedingt notwendigen Grübler und
Macher, sei aber gesagt, dass ja niemand unersetzbar wäre und auch die
jeweilige Elite im Kolossarium einmal ermüdet, erkrankt oder stirbt und
dann optimale Nachrücker zur Verfügung stehen müssen, die dann an der
Reihe sind und in den Kern der drei konzentrischen Ringe im Kolossarium
aufrücken und das Licht weiter tragen, wie die Fackel der
Marathonläufer, statt als kleiner Handlanger und Kopierer fremden
Wissens , vor sich hin zu werkeln, in isolierter Stille und
Begrenztheit. Jeder von ihnen lernt da beizeiten,
dass auch er, wie auch der klügste Geist, irgendwann ersetzt oder
ersetzbar wird, mindestens nach seinem Tode, und diese leidige Tatsache
ist es ja immer wieder, dass sich solche Menschen leicht zu Tode
arbeiten, um paradoxerweise gerade diesem endlichen Schicksal zu
entgehen. Ganz egal aber, über welche Kapazität diese Forscher
verfügen. So ist ihnen, fast immer, ein besessener Fleiss und sture
Hartnäckigkeit zu eigen und so verbringen sie all ihre wertvolle
Lebenszeit zumeist in Labors und Büros oder sie streiten sich
erbarmungslos auf Kongressen mit ihren Kollegen herum, oft wegen
allerkleinster und feinster Details ihrer Hypothesen und Überzeugungen.
Schlafen und essen stören sie dabei nur beim Melken ihrer Gehirne. Ein
Charakterzug, der geradewegs automatisch in die ewige Abwesenheit und
schliesslich zum Wahnsinn führen könnte, besonders auch wegen dem Druck
ihrer hohen Verantwortung, die sie im Zeichen der verpflichtenden
Wahrheit und zur Verteidigung ihrer wissenschaftlichen Werte und
selbstlosen Ziele glauben ertragen zu müssen. So erfahren sie täglich
zwangsläufig
Nie- derschläge, Misserfolge und Irrtümer, doch gerade diese bittere
Erkenntnis macht sie immer härter, hartnäckiger und nur
widerstandsfähiger gegen alle Anfechtungen der Selbstgewissheit und
masochistischen Seelenpein. Gelegentliche Verirrungen ins Rot-
lichtmilieu und Pornograhie sind da entweder zutreffend, obligatorisch
oder bloß Gerüchte mißliebiger oder neidischer Zeitgenossen, In
Zeiten des provinziellen, mißgünstigen und kurzsichtigen
Datenschutzes sind solche Vorwürfe nicht genau zu bestimmen, ist aber
auch völlig egal,
wichtig ist doch nur, was oben herauskommt und nicht das, was sich
unten
regt. Zum Beispiel wurde unter der Hand bekannt, dass nach dem Tod des
sehr bekannten Theologen, Prof. Thielicken, in seinem Nachlaß,
angeblich
unerwartet, so genannte schmutzige Porno-Hefte gefunden wurden, was
komischerweise in theologischen Kreisen, offene Bestürzung auslöste,
weil dies als zutiefst unschicklich und pervers galt, bei so einem Mann
des Glaubens, der Kirche und wissenschaftlichen Moral. Heinrich Mann
wusste schon, was er tat, als er den "Professor Unrat" im "Blauen
Engel" einer Hure hörig machte, bis zum bitteren Ende. Altmodische
Moralisten und Spiesser, die hier ihren Zeigefinger lüften, verstehen
halt nichts von den Leiden, Genüssen und Ergüssen dieser unentwegt und
schwer arbeitenden Geistes-Tätern, die gelegentlich mal heisse Luft und
nicht nur die, ablassen müssen und verraten dabei nur ihr verkrüppeltes
und verödetes Gemüt und sollten gefälligst dann in ihrer schablonierten
Kleingeisterei auch eingerastet bleiben und nicht noch, von den
Erfindungen und
Einsichten dieser produktiven Wegweiser profitieren dürfen. Also,
gerade emsige Denker brauchen für ihren glühend heissen Kopf, zur
Entspannung und Abkühlung, hin und wieder mal einen richtig irdischen
Orgasmus, um wieder flott in der Birne zu werden. Nächtliche
Fressorgien und Heisshunger nach kompliziertester Arbeit sind dafür
nicht immer ein Ausgleich und führen nicht immer zur Erholung und
Beruhigung der Sinne und Hormone. Auch nicht die Kommunikation mit den
engsten Kollegen bringt ausreichend Gelassenheit und Ausgleich der
Hirnströme, sondern eher noch, einen noch stärkeres Erglühen, ihrer,
unter dem Geistes-Feuer, wach gekitzelten Botenstoffe und
neurotisierenden Anfälle. WIR, die Eu-geniker wußten diese
Zusammenhänge zu nutzen, um noch mehr aus den forschenden Kühen und
Bullen herauszukitzeln, damit ihre zerebralen Quellen nicht versiegten
oder zu schnell, normal oder wahnsinnig werden. So haben WIR in
den an-genehmen Wellness-Oasen des Kolossariums Maschinen installiert,
die den angestrengt arbeitenden Wissenschaftlern sexuelle
Befriedigung verschaffen, wann immer sie Druck ablassen wollen und
müssen. Ein Ort, der ständig ausgebucht ist, obwohl WIR längst
chemische Massnahmen im Trinkwasser getroffen haben, die solche Triebe
nicht nur drosseln, sondern zum Erliegen bringen sollten. Denn nicht
die sexuelle Befriedigung ist das, was wir hier gerne sehen, sondern
allein der zerebrale Orgasmus in seiner schönsten Blüte. Also fragten
WIR uns natürlich, ob man nicht langsam den Sexualtrieb auch mit dem
ebenso für Menschen obligatorischen Spieltrieb austreiben könnte, um
komplementäre Kräfte und Triebe langsam immer kleiner zu halten.
Schließlich raubt die sexuelle Betätigung nicht wenig Kraft, was selbst
bei Trainern von Spitzensportlern kein Geheimnis ist und war. Ein
Punkt, der noch nicht abschliessend geklärt ist, weil wir noch nach den
hier zuständigen genetischen Schaltern und Kanälen suchen. Doch vorerst
setzen wir auf den wechseitigen Antrieb, nahezu zwanghaft
kommunizierender und streitender Forscher, innerhalb ihrer Aufgaben. So
haben WIR in einem Bildungsplan den wichtigsten Denkartisten in einem
ans Kolossarium angegliederten Eisenbahnhof, verspielt eingerichtete
Waggongs mit sinnlichem Komfort, Design und Zubehör, für ihre
Forschungen
zugewiesen, wo sie, nach ihren aufreibenden Begegnungen und
Streitigkeiten mit ihrer Art Kollegen, wieder schnell in ihren
Elfenbeinturm
entweichen können, um dort ihren Eigensinn und ihre Ideen strikt und
einsam voranzutreiben, oder wahlweise, auch mal mit ihrem Wagen
spielerisch hin und her zu fahren, um einen unbefangenen,
interdisziplinären Gedankenaustausch mit ganz anderen, scheinbar nicht
verwandten Fachleuten zu pflegen, was das oft die Seele wärmt, wie der
Klatsch am Gartenzaun, aber oft auch ganz neue Türen und Fenster im
Kosmos der Innovationen öffnet. Es puscht gleichzeitig auch
direkt die
kommunikative Vernetzung, der oft fachwissenschaftlich einseitig, aber
menschlich
verarmten und isolierten Wissenschaftler untereinander und weicht
festgefahrene Schranken auf. Und so ergeben sich, in dieser psychisch
äusserst knisternden und explosiven Athmosphäre, gruppendynamisch
fruchtbare Effekte für unser Fortkommen, durch Verkettungen,
benachbarter oder weit entfernter, ehemals nur fremd und sich
mißtrauisch und neurotisch begegnender und angeblich
ausgrenzender Forschungsbereiche. Denn alles hängt mit Allem zusammen ,
wie das weitverstrickte Pilzgewebe unter der Erde. Meist waren es immer
nur charkterliche Defizite, die
ganzheitliche For- schung behinderten und der Kampf der Wissenschaftler
untereinander, war weniger fachspezifisch und heroisch zu sehen,
sondern eher nur geprägt vom neidischen Schielen, auf die angeblich
ungerecht ausgefallenen Förderungen der Kollegen. Doch diese
Spannungen, der einsam und eisern vor sich hin brütenden Geistestäter
entspannten sich zusehens in unserem vernetzten Bahnhof, wo jeder
Forscher, wenn er wollte, seinen Standort wechseln konnte ,um das
Glück
in neuen Beziehungen zu anderen mobilen Clustern und wissenschaftlichen
Nestern zu suchen und zu finden, die auf einmal zündend neue
Zusammenhänge, bei
drohender Sterilität, ergaben. Der Sack-Bahnhof mit seiner weit
verzweigten Gleisanlage und den mobil hin un her fahrenden
Forschungslaboren in den Waggongs, hat sich, wie erwartet schon mit
einer grossen
Zahl wichtigster Ergebnisse in der Querfeldein-Forschung bezahlt
gemacht.
Für eine anhaltende und exessive Brüterqualität ist also gesorgt und
die Eliten beim Königs-Klon können sicher sein, daß immer wieder die
beste Auslese an Genies heranwächst und sie in gegebner Zeit ihren
Löffel beruhigt abgeben können. Und
unsere Wissenschaftler sind jetzt über die kreativen Möglichkeiten
ihrer rollenden und weichenstellenden Infrastruktur hocherfreut, ja,
sie fallen uns bei jedem
Meeting begeistert wie Kinder um den Hals und verlangen nach mehr
solcher mediatorischer und organisatorischer Kunststücke des
Managements, obwohl sie uns, den Zentralrat der EU-Genik, sonst immer
klammheimlich für überflüssige Bürokraten hielten, die nur
technokratische Krusten erzeugen würden. Sie danken es uns jetzt mit
einer sprudelnden Fülle innovativer Doktorarbeiten, die sie ziemlich
sicher, bald oder irgendwann, auch ins Zentrum des Kolossariums führen
wird. "WIR bleiben dran", damit nicht wieder vergangene,
vorverurteilende Affekte, Furunkel, Pickel, Fisteln Geschwüre und
Ekzeme in unserem so herrlichen Staat aufplatzen und der Marsch
zurück ein in inhuman chaotisches Ventil bekommt.
WIR tun alles für unsere Bildung
86
Je
mehr die ehemaligen Regenten über Werte sprachen, um so mehr verfieln
sie und befanden sich ja kürzlich noch im freien Fall, wie WIR es
erlebt haben. Fazit: Sie haben uns nur einen pluralistischen Müllhaufen
widersprüchlicher Werte hinterlassen, deren hoher Sinn nur als
Brechmittel für schmucke Reden zu gebrauchen war, weil er nichts
mehr bedeutete .Unsere Werte-Kommission redet
also nicht mehr abstrakt über Werte, sondern handelt nach unseren
neuen, überzeugenden Inhalte, deren Bemessung sauber und
klar geregelt ist, wie die Maaße und Gewichte physikalischer
Elemente. WIR, die EU-Genik legten alles Wissen und seine, nicht mehr
verzweigbaren Bedeutungen, auf unsere gründlich geeichten Waagschalen,
die nach unserem geschriebenen Recht, keinen Zweifel und keinen Rest
für Willkür und Einzelinteresse übrig lassen, wie es die Moral der
angeblich Gerechten und Anständigen früher aus dem Kaffeesatz heraus
lasen. Das ist nicht schwer zu verstehen, denn WIR wissen genau, was
WIR
wollen und was gut für uns ist. Um eindeutige Ergebnisse zu gewinnen,
ziehen alle Forscher, Analytiker, Profiler, Manager und
Logistiker an einem Strang, ohne Ausnahme, sie wissen wem sie
verpflichtet sind und erlauben sich keine illusorischen Extratouren.
WIR bewegen alle Prozesse. WIR steuern jedes einzelne Teilchen im
Getriebe und Nichts bleibt uns
verborgen. Nichts wird unfertig abgelegt. Nichts wird unter den Teppich
gekehrt. Und alle hierzu verfaßten Gutachten werden dreimal von anderen
Gutachtern überprüft und gegen geprüft. In seltenen, noch zweifelhaften
Fällen, wo Aussage gegen Aussage steht, steht gegebenenfalls, der
Wahrheits-Test oder das
Gottesurteil am lebenden Objekt zur Verfügung, wie es in de Praxis
bereits bis zu Moses und weiter zurück reicht. Das Gottesurteil heißt
zwar so,
bedeutet aber mittlerweile nicht, dass etwa iurgendeiner der tausenden
Götter über eine zweifelhafte Wahrheit, über gut und böse
entscheidet, sondern besagt, dass der glücklichere oder stärkere auch
derjenige ist, der die größere Moral und somit das Recht auf seiner
Seite hat und auch
bekommt. Ein vielleicht oder sowohl als auch ist
ausgeschlossen. Für uns, die EU-Genik gibt es also in allen Fällen
entweder ein klares JA oder ein klares NEIN, ein ungebrochenes
PLUS oder ein ungebrochenes MINUS, mit allen Konequenzen für die
Betroffenen oder strittigen Sachverhalte. Bei positiver
Einschätzung, eines fraglichen Phänomens, wird das Ergebnis als
<PLUS-WERT> im <PLUS-MUSEUM> ausgezeichnet. Bei negativer
Einschätzung wird das Ergebnis als <MINUS-WERT> im
<MINUS-MUSEUM> ausgezeichnet. Kein Wert bleibt bei uns in der
Luft hängen. Mit akribischer Gründlichkeit haben
WIR alle phänomeologischen, analogen oder digitalen Sach- und
Handlungs- Begriffe bis in die Steinzeit zurück, noch einmal, nach
neuen
Befunden, Erkenntnissen und Bewertungen durchforstet und nach heutigen
Standards analysiert, um sie im Kriterienkatalog der EU-Genik
gesetzlich zu berücksichtigen und
ein für alle Mal, entspre- chend eindeutig anwenden zu können: Eine
aufreibende
Arbeit, aber "was sein muß, muß sein". Alle Hypothesen, Sagen,
Überzeugungen, Geschichten, angebliche Tatsachen, Gesetze usw., die in
diesen letzten, entgültigen Beurteilungen durchgefallen sind, werden im
<MINUS-Museum> als <MINUS-WERT> für immer, ohne Bewährung,
aufgelistet, um in unserer Zukunft keinen Schaden mehr anrichten zu
können. Und ebenso werden <PLUS-WERTE> im <PLUS-MUSEUM>
ausgewiesen und brauchen später nie mehr in Frage gestellt zu werden
und so automatisch unwiderruflich in die Soft-Ware unseres
gesetzlichen Katechismus einprogrammiert. Anders läßt sich
unsere Welt nicht mehr regieren und würde im schillernden Sumpf,
ambivalenter Relativität und Pluralität wie
früher versinken. WIR haben ja gerade auf
diesem Feld millionenfach feststellen müssen, wie sehr die alte Ethik
und unsere überlieferten Werte und Grundsätze auf Sand, also auf
ungeprüften oder einseitigen Prämissen, Vorurteilen und egoistischen
Kriterien, der jeweils herrschenden Mächte gründeten. Kein
Wunder war also die bunte Vielfalt krimineller Energie in allen
Gesellschaften bis zurück nach Mesopotanien, wo sich bis auf den
heutigen Tag
alle Werte mehrfach verkehrten, Saltos schlugen, sich im Kreis drehten,
geleugnet oder als unbedingte Gesetze von den jeweiligen Regenten
diktiert
wurden. Man schaue sich nur mal die scheusslichen Urteile und Sitten
über den Kindermord und Kinderopfer seit Abraham an. Besonders die
Religionen, die sich immer selbst als Wertehüter bezeichneten waren als
Mörder und Unholde hier besonders phantasievoll grausam und
führend. Unsere Wissens-Gesellschaft duldet kein zweifelhaft
strittiges oder mehrdeutiges Wissen oder Urteil mehr.Die permanente
Unruhe
und der "Sturm im Wasserglas", wichtigtuerischer "Eliten", aus
primitiver Streitlust und Streitkultur, aus Gründen von Konkurrenz,
Eifersucht und
vermeintlich unlösbaren Widersprüchen, in allen Fachgebieten und
Lebenslagen, wie sie früher aus Trotz, Hochstapelei, Willkür, Zweifel
und Macht,
ständig die Menschen gepeinigt hatten, erledigen sich jetzt von selbst
und werden bei weiterer heimlich lustvoll wie sadistisch angewendeter
Verehrung notfalls mit Kompostierung dieser
unverbesserlichen Rechtsbrecher bestraft. Unsere Wahrheit kennt keinen
Kompromiss und keine
Gnade, denn sie würde so unseren hehren Anspruch verletzen. Bleibt auch
nur ein kleiner Rest von Zweifel, eine fragende Hypothese so wird sich
dieser skeptische Chaot vor unseren Gerichten als Ketzerei und
Verräter verantworten müssen. Unsere
Bewertungen sind apodiktisch und absolut und durch keine
weitere Instanz mehr aufzuheben . WIR sind ein moderner und
perfekter
Staat, weil jeder Fehler auch als Fehler bekannt ist und als Un-Wert
abgestellt werden kann. Neben den wissenschaftlichen Aufklärern in
allen Leitstellen, unserer Leitkultur bekommt auch jede einfache Person
Aufgaben zur eigenen Weiterbildung und zur solidarischen Mitarbeit am
gesamten Staatsprojekt zugeteilt. Auch Menschen, die bisher nicht
gewohnt waren, systematisch und methodisch forschende Aufgaben zu
vollbringen, können wichtige Erkenntnisse machen. Selbst scheinbar
zufällige oder flüchtige Beobachtungen können zu bahnbrechenden und
neuartigen Schlussfolgerungen führen. Hinweise,Anweisungen und Tips
für die Laienforschung sind im Internet, unter der Rubrik "Service für
Einsteiger",
runter zu laden. Beispielsweise: Prüfen Sie mal in Ihrer Umgebung das
Verhalten und die Moral Ihrer Nachbarn auf unstimmige Merkwürdigkeiten
und melden Sie es uns sofort. Oder beobachten Sie Ihre Haustiere und
Pflanzen, im Vorgarten oder Fensterbrett, methodisch und regelmäßig
nach Auffälligkeiten, Potenzen und Krankheiten. Oder schreiben Sie uns
ganz einfach, was Ihnen gefällt oder auch nicht gefällt, was Sie früher
vielleicht nur Ihrem Tagebuch anvertraut hätten und nennen Sie uns
Gründe für ihre Bewertung. Zählen sie die kleinen und großen Tiere,
denen sie begegnen . Denken Sie bitte immer daran, es gibt nichts
unwichtiges in Ihrer Welt, die s die unsrige ist. Sie gehört uns allen.
Alles ist uns wichtig, auch wenn es ihnen
unwichtig erscheint. WIR fordern jeden auf, unermüdlich, in seiner
arbeitsbefreiten Zeit, in allen materiellen und virtuellen Welten, auch
nach dem Träumen im Schlaf, nach eventuell noch unbekannten und noch
nicht von uns bewerteten Phänomenen Ausschau zu halten und zu
protokollieren, es könnte sich dabei für uns um kostbare, authentische
Rohmaterialien und Ressourcen für unsere neu-moralischen Listen
handeln. Dabei können WIR wertvolle Zeit gewinnen, und die Netze
unserer Werte immer enger und wirksamer zusammen ziehen. Es sollte sich
bei jedem Bürger die Zuversicht verfestigen, dass bei uns keine noch so
winzige Erkenntnis verloren gehen darf, um Gewissheit und Wahrheit
unseres Welt-Bildes zu optimieren und die Wünsche aller demokratisch zu
bedienen. Noch werden die Strafen für das
Wegsehen und Übersehen, für hier abseits stehende Ignoranten und
Gleichgültige, pädagogisch sanft beurteilt, doch robustere Maßnahmen
stehen schon auf der Agenda und warten auf die Exekution. So wird es
kein Geistessterben mehr geben, wie früher, wo sich nur die Gedanken
der vermeintlich grossen und wichtigen Personen fortpflanzen durften,
so, wie es im wilden Westen und wilden Tierreich auch durch die
Hackordnung
der Gewalt, von oben nach unten, seit jeher geschah. WIR sind ein
demokratischer Staat, ohne diktatorische Prioritäten und alles wird
gleichermaßen im Wertesieb geprüft und dann für immer festgeschrieben.
Das Durchsieben aller Ideen und Konflikte, auch die von schlichteren
Zeitgenossen, kann gelegentlich Goldkörner zu Tage fördern. Jedenfalls
wollen WIR nichts unversucht lassen, unsere Welt vor vermeidbaren
Perversionen zu schützen. WIR schliessen zunächst nichts aus, sondern
WIR schliessen alles ein, bevor es in den Schoss unserer EU-Genik
aufgenommen wird oder nicht .Nicht zuletzt sind
unsere Prinzipien der universalen und unerbittlichen Wahrheitssuche,
die süsse und notwendige Frucht der Erkenntnis, unserer polymorphen
Bildungs-Gesellschaft mit der Sehnsucht nach Vollkommenheit und
Vollendung. Sie werden den Ernst und die solidarische
Verantwortung bis zum Tage X unserer Ge- schichts-Rechnung stärken und
sichern. Insgesamt
sind WIR auf allen Ebenen und Fronten erfolgreich und unbeirrbar, in
voller Fahrt, auf dem richtigen Wege, zum glücklichen Ende, all unserer
logischen Ziele. Alle unserer bisherigen Resultate sprechen die
klare Sprache, der eugenischen Auslese und Auserwähltheit. Eine
besonders anschauliche
Attraktion bietet die Präsentation unserer Werte in unseren zwei
alternativen Effizienz-Museen: 1. dem <PLUS-MUSEUM> und 2. dem
<MINUS-MUSEUM>. Denn erst in dieser museologisch
durchstrukturierten und durchgerasterten Form der Werte-Schau, erkennen
WIR unsere wahre Welt und wissen endlich, was wirklich wert oder
wertlos
ist. In allen Städten über 300000 Einwohner stehen mittlerweile
diese
zwei richtungs- weisenden Sinn- und Unsinn-Museen: PLUS und MINUS.
Gehen Sie erst ins
<Minus>Museum und anschliessend ins <Plus>Museum, dann wird
sich Ihnen der Reichtum unserer Regelwerke sofort erschliessen. In
beiden Museen sind die entsprechenden Werte übersichtlich geordnet,
anschaulich visualisiert und werden von eugenisch geschulten
Präsentatoren in Wort, Bild und Film begleitet, ohne tote Winkel oder
hierarchische Plazierung der einzelnen Erkenntnisse und Produkte.
Denn <Minus> ist <Minus> und <Plus> ist <Plus>
und nichts anderes, ohne Unterschied eines Ranges oder sonstiger
subjektiver Unterordnugen, Querbezüge oder Vorlieben der Präsentatoren.
Nicht nur die Menschen, sondern auch unsere Werte wollen gleich und
gerecht inszeniert sein, ohne Werte-Skala und subjektive
Gefälligkeit. Sie werden mit unseren Werten und Unwerten niemals allein
gelassen. Wie in guten Fachgeschäften stehen Ihnen überall ausgebildete
Wärter und Fachkräfte zur Beratung zur Verfügung. Das ist versprochen
und Gesetz unseres durchgebildeten Bildungs-Staates. Nachdem sie beide
Museen durchschritten haben, werden sie zwar noch kein neuer Mensch
sein, das kommt noch, aber endlich so eingestellt sein, dass sie nicht
mehr irren und in die Fallen trügerischer Wahrnehmung tappen. Wie sehr
man sich in der Betrachtung der Welt irren konnte, haben ja unsere
Vorfahren auf immer skurrilere Art vorgemacht und rituell zelebriert,
bis WIR die alten Bibliotheken und Museen, als Hort ständiger
Brandstiftung und Verdummung, identifiziert, überführt und eliminiert
haben. Wer
hat sich nicht schon gut mit "Optischen Täuschungen" unterhalten, ohne
aber zu bedenken, daß sich das Gehirn noch schwerwiegender, aber eben
leider unsichtbar, verhexen läßt und leider häufig dem Wahnsinn
verfällt, ohne es zu bemerken. Dies alles auszuschließen, war ein
harter oft ekelerregender Prozeß, aber nach einer Weile verlogenen
Gestanks
waren alle Vorbehalte und Widerstände gegen unsere reinigende Kultur
gebrochen und vergessen. WIR atmen befreit auf und der freie Blick und
das weltoffene Denken gehören jetzt für immer zu unseren stolzen
Errungenschaften, die uns niemand mehr madig machen kann und darf. So
können WIR ohne Heuchelei und Bevormundung unserern Nachbarn sowie
allen sozialen Dienstleistern und Leistungsträgern, unverstellt in die
Augen schauen, ohne den früheren Makel unserer ständigen Verarschung,
Ausplünderung und Ausnutzung, und ohne das dumpfe und saure Gefühl, WIR
lebten in einer mehr und mehr fremden und entfremdeten Welt, die uns
bis aufs Blut aussaugt und permanent mit pluraler Schurkerei betrügt.
Bereits Jahre zuvor hatten WIR uns auf eindeutige Maximen in der
Bewertung unserer Ziele geeinigt und die entsprechenden Normen und
Gesetze in einem provisorischen Kataster verabschiedet und sie
bildeten schon früh die fundamentalen Grundlagen, unserer mittlerweile
durchgereiften und ausgereizten Werteordnung, die im wesentlichen die
Gleichheit und hybride Vernunft unseres kommenden KLON-Reiches, Schritt
für Schritt sanktioniet und härtet. In den PLUS- und MINUS-Museen
geschieht Bildung und Weiterbildung in seiner schönsten und
eindruckvollsten Form und ihre aufklärerische Funktion für Moral und
Fortschritt, ist nicht hoch genug einzuschätzen. So können endlich die
Gerichte abgeschafft werden, denn ein Gang in die beiden Museen
erübrigt jedes quallige Gerede und Sentiment. Wo in vergangenen Zeiten,
in den üblichen, reaktionären Museen meistens ominöse, skrupelhafte
Raritäten, Fetische und lächerliche Idole und irreale Welten bestaunt
und vergöttert wurden, werden die Menschen heute umfassend betreut,
statt mit dem ganzen Strandgut, verblichener Werte und seiner
betulichen Schönfärberei hinters Licht geführt zu werden, wo nur olle
artistische Schlaumänner ihre fragwürdigen Spuren hinterlassen
haben.
Sie werden jetzt mit ihren kunterbunt lakierten Unwerten, ihren
angeblichen Zeugenschaften und Zeugnissen, nicht mehr den Blick "zurück
im Zorn" verhindern und nicht mehr das Vertrauen in unsere wahre Welt
und Neu-Besin- nung beschädigen oder verstellen können. WIR haben nicht
die
kurzen, asthmatischen Weisheiten der ehemaligen Politiker, Narren
und
Demagogen, deren Statik und Wünschelruterei immer in kürzester Zeit,
unter der Last ihrer Lügen oder falscher Voraussetzungen und
Ziele
zusammenbrach, sondern WIR sind nachhaltig immer selbstsicherer
geworden und sicher in allen Urteilen, weil WIR neue Orientierung
in unserer eugenischen Philosophie gefunden haben. Zug um Zug haben WIR
die gesetzlichen Koordinaten immer
enger geschnürt, bis nur noch die nackte Wahrheit übrig geblieben ist
und alle Mehrdeutigkeiten, mit den Wolken auf Nimmer Wiedersehen,
verschwunden sind, - die ja meist nicht mehr waren, als schlecht
konstruierte Phantasien. WIR sind heine Germanisten, keine Anglisten,
keine
Romanisten, keine Christen, keine Islamisten, keine judaisten, keine
Moralisten, keine Sexisten, keine Nihilisten, keine Materialisten,
keine Sozialisten, keine Faschisten, keine Impressionisten, keine
Surealisten, keine Spiritisten, keine Nudisten, keine Militaristen,
keine Fetischisten, keine Philatelisten, keine Journalisten, keine
Feministen, keine Beziehungs-Kisten, keine Machiavellisten, keine
Animalisten, usw., WIR sind EU-Geniker!
Wir haben die wahren Werte
87
Sie
werden jetzt vielleicht fragen, was ist denn eigentlich mit dem Geld
und seinem Wert? Nun das ist schnell gesagt. Geld gibt es bei uns nicht
mehr. Weder Bargeld oder Plastikgeld. Schauen
Sie sich doch in der Welt um, dann sehen Sie, wem das Geld genützt hat
und wem nicht: Immer nur Wenigen und nicht Allen. Da braucht man nicht
viel Worte zu machen, die Taten sprechen für sich. Ausbeutung,
Wucherei, Schwindel und nahezu wahllose Bereicherung einiger weniger,
skrupelloser Schaumschläger und rücksichtsloser Gesellschaften, haben
sich, scheinbar legal, in den Besitz des Volksvermögens gabracht und
korrupte Regierungen und ihre Politiker dachten nur an ihr
eigenes
luxuriöses Überleben . Daher floß auch ein nicht geringer Teil in
das angeblich
"Öffentlich- Rechtliche" Fernsehen, das vom Staat sein Judasgeld
eintreiben ließ und garantiert bekam, wie die Kirchen die
Kirchensteuer. Auch wollen WIR nicht allen Bänkern räuberische
Absichten unterstellen, aber jene, die nicht einfach nur abkassierten,
ohne Eigenleistung, verspielten das Geld der kleinen Sparer und
kleinen Anleger, wie Süchtige in der Spielhalle oder beim Poker. Vielen
von ihnen war es auch zu langweilig, nur als Buchhalter das Geld zu
verwalten und wandelten sich von Treuhändern zu Treuhändlern. Auch sie
nannten sich wie Politiker "Elite" und "Gestalter", und andere wollten
ganz einfach nur aus goldenen Bechern trinken und so begannen sie ihr
Hütchenspiel auf Kosten der Menschen, ohne wesentlich kontrolliert zu
werden, es sei den von ihren Chefs, die immer mehr Rendite von ihnen
forderten. Sie frassen fremdes Geld förmlich auf, wie geschenkten
Kuchen, ohne viel zu fragen und sie taten es immer unbefangener und
frecher, bis die Pleite kam. WIR haben Steuern und die närrischen
Gehälter dieser Gestalter abgeschafft, genauso wie die Börsen und den
kriminellen Wert-Papier-Händel der Linker, Zinker und Stinker. Die
Geldscheine haben WIR einfach verbrannt und das Münzgeld
eingeschmolzen, denn verkommen lassen WIR natürlich nichts. Unser
geliebter Staat bestimmt, kraft seiner Unfehlbarkeit, was WIR zu tun
und zu lassen haben und er nährt, kleidet und vermehrt uns, nach Gesetz
und Ordnung, wie es unsere Werte verlangen. Versicherungen sind
überflüsig, genau wie Krankenkassen, denn der Staat regelt und lenkt
alle Prozesse und bringt jeden von uns in die, für ihn richtige,
Position, Spur und Präsenz. Leerläufe oder Überfluss sind
vergessen, genau
wie Banken und Schranken einzelner Parteien, die die Gelddruck-
Maschinen
immer fröhlicher ankurbelten und den Menschen-Markt mit betrügerischen
Zerr- und Zinsbildern angeheizt und hochgetürkt hatten, gegen das
erklärte Wohl und die freie Wahl der Bürger, denen solcher fauler
Zauber als musterhafte Sozial-Wirtschaft verkauft wurde. Oft
blieb da nur der
Alkohol oder das Auswandern, denn auf den Straßen herrschte
Kriminalität und das Fausrecht, sodaß auch viele Menschen, nicht mal im
Traum daran dachten, unter solchen Umständen, Kinder groß zu ziehen.
WIR, die
EU-Genik aber, haben dieser ganzen volksverräterischen Bande den
Stinkefinger gezeigt und ihren widerlichen Geschäften und Praktiken
einen stählernen Riegel vorgeschoben. WIR brauchen keine Tresore und
heimlichen Verstecke mehr, denn alle unsere
elementaren Bedürfnisse und Wünsche regelt der Staat, mit Hilfe
unserer hybriden und unfehl- baren Hochgeschwindigkeitsrechner, die an
die Stelle der Mauschel- und Filzbuden traten, die früher höhnisch
Rathäuser genannt wurden. Irrtümer und irgendeine Form von
Verschwendung sind vorbei, denn unsere Rechen-Maschinen arbeiten ohne
Profite und Boni. Wir sind sparsam, aber mit gnadenlos gerechter
Prohibition, weder mit rechter, schlechter oder irgendeiner linken
Masche und Manipulation, sondern mit der Lizens zur absoluten
Qualifikation. WIR haben Verantwortung neu gelernt.
Wir sorgen und versorgen nach unserem Recht
88
Die
früheren staatlichen Krankenhäuser haben WIR, nach und nach, zu
experimentellen Klon-Werkstätten erweitert. Das ergab sich fast von
selbst aus den üblichen Werkprozessen der medizinischen
Praxis. Hier wurden zwar noch die üblichen Kranken eingeliefert,
behandelt und geheilt, aber bei parallel ablaufenden Gen-Tests,
überprüften WIR zusätzlich das Immunverhalten und die genetische
Beschaffenheit der Patienten darauf ob, sie in irgendeiner Weise auch
unserer
Klon-Wissenschaft neue Impulse und brauchbare Zelltypen liefern
könnten, um unser biologisches Materiallager, auch menschlicher Organe,
mit neuen Erkenntnissen und seltenen Fund- Gruben der DNA
bereichern könnten. Ein Laie kann sich garnicht vorstellen, was
alles an einzelnen Körperstoffen in der Klon- Forschung gebraucht wird,
um Erkenntnis-Lücken zu schließen oder den Bestand an systemischen
Bioreserven zu vervollständigen. Während also die Patienten die
diagnostische Heilpraxis durchlaufen, werden gleichzeitig alle
seiner
Bio-Merkmale für eine mögliche Transplantations-Spende geprüft und im
positiven Falle wird der Patient dann für die Hybrid- und
Klonforschung zur Sammelstelle im Kolossarium überstellt. Dies
geschieht zumeist unmittelbar, nach der konservativen
Behandlung des Patienten, wenn seltene oder unmittelbar benötigte und
passende körpereigene Teile für die Optimierung des König-Klon-Projekts
entdeckt wurden. Jeder Klient dem diese Ehre der bevorzugten Entnahme
widerfährt, wird entweder für spätere Operationen gleich tief
gefroren,
oder auf
dem Schneidetisch festgeschnallt und in paradiesische Rauschzu-
zustände
versetzt um schließlich für uns, die EU-Genik zum wertvollen Objekt der
Eugenisierung ausgewählt zu werden. Das
heißt, sein Körper wird vollkommen seziert und fragmentiert, bevor er
das Bewußtsein, nach unserem konservativen Eingriff, wieder erlangt
hätte.
Das geschieht mit größter Sanftmut und Rücksicht auf das Bekanntwerden
seiner Identität. Er wird zwar vorher nicht gefragt, aber WIR wissen,
dass er freudig ,
willig und mit solidarischer Empathie, in diesen, seinen
letzten Dienst für uns, die
EU-Genik, eingewilligt hätte, was im übrigen jeder Patient bei
Einlieferung ins Krankenhaus ohnehin mit seiner Unterschrift bejahen
muß, so dass die Chirurgen
ihn mit gutem Gewissen operieren dürfen, um ihn je nach dem, für die
verschiedensten Forschungsarbeiten am König einzubringen ,in den
gelehrten Anatomie-Studios den Studenten zu wissenschaftlichen
Zwecken vorzuführen , in den Archiven, als tiefgefrorene Ressource,
zu speichern oder bei eugenischen Desinteresse geheilt nach
Hause oder in die Hospize zu schicken. Bei einigem Nachdenken, wird
jeder Zeitgenosse
feststellen, daß es kein größeres, soziales Glück geben kann, als einer
solch auserwählten Bestimmung zu dienen. Seine Gen-Gaben, oder was auch
immer gebraucht wurde, werden dann im König-Klons später
integriert und in der post-menschlichen Klonrasse, wohltätig und
ewig
weiterleben. So geadelt, darf jeder Spender glücklich und stolz sein,
mit der sozialen Hingabe seiner Lebens-Mittel so fundamental geehrt zu
werden. Seine Gloriole wird tief in unsere Werte-Gemeinschaft
ausstrahlen und wenn er noch atmete, wüsste er diese Auszeichnung
entsprechend dankbar zu
würdigen, weil es keine größere Auszeichnung und Würdigung gibt, als
der Gemeinschaft zu dienen, mit allem, was ihm und uns zur freien
Verfügung steht. Doch jeder Mensch ist nun
mal nicht geeignet solche Ehrungen zu empfangen, weil seine Organe und
sonstige Bio-Gebilde nicht interesant genug sind. Umfragen und Studien
haben eindeutig genug ergeben, dass jeder nur allzu gerne an die Stelle
jener Auserwählten treten würde, deren Leben ein so verdienstvolles
Glück antreten könnte. Es bereitet uns immer wieder besondere
Genugtugung, am
Bildschirm zu erleben, wenn uns diese Auserwählten, mit
drogensattem Zustand, ihr Glück miterleben lassen, während sich
die
Chirurgen ihrer Hirne oder sonstiger Drüsen und Organe, herzhaft und
gekonnt bemächtigen. WIR sehen, wie sich ihre Augen lustvoll verdrehen
, ihre Münder unter dem wollüstigen Einfluß sexueller Botenstoffe zu
zittern beginnen und ihre Körper aufbäumen, wie in einem unerhörten
Orgasmus, bevor ihr untransplantierbarer Rest, in den Bio-Tonnen zur
letzen Ruhe kompostiert wird. Dies ist die schönste
Belohnung aller Löhne, die ein Mensch je erfahren kann, wenn er auf
diese Weise, vollkommen im Volkskörper, später im Königs-Klon, eingehen
darf. WIR werden diese
wertvollen Menschen nie vergessen. Ihre prachtvoll gerahmten Portraits
zieren die Flure der Krankenhäuser zum ewigen Angedenken und sind
Ansporn für alle kommenden kommenden Spender, mit entsprechenden
Talenten, es ihnen gleich tun zu dürfen. WIR meinen das
ernst, ohne billige Sentimentalität, denn die EU-Genik kannt ohne
diese spendenden Helden nimmer mehr zur Vollreife gelangen. So soll ihr
leuchtendes Vorbild all den späteren Heilung suchenden, den möglichen
Weg, zum ewigen Licht der Nächstenliebe, in unsere noch unfertigen Welt
weisen. WIR wollen nicht mehr, wie einst in den alten Reichen, die
Chancen leichtsinnig vertun und die Menschen, in der Schulung und
Bildung ihres Charakters, bei den wichtigsten Fragen der Gesundheit und
Zukunft, geistig und praktisch alleine lassen. In den Klonhäusern
werden angehende Chirurgen, methodisch mit dem nötigen Knowhow
ausgestattet, um unserer Gesellschaft in den akademischen
Klonier-Berufen auszubilden. In speziellen, akustisch und optisch
abgeschirmten Studier- und Übungsräumen der Klonhäuser dürfen sie,
unbefangen und ohne Angst vor bekannt werdenden Kunstfehlern, die
ersten technischen Schritte und Schnitte an lebenden Objekten
verrichten: "Übung macht den Meister", diese Devise gilt noch immer und
ganz besonders bei uns, in der EU-Genik. Zu diesem Zweck wurden in den
vergangenen Jahren massenhaft Retro-Babies von Leihmüttern geboren, die
als Marienkinder nun auf Abruf in Internaten bereit stehen, um als
lebendiges Reservoire, Lücken und Brücken in den Arbeitsflüssen der
eugenischen Azubis zu füllen und als Übungs-Objekte hybrider
Chirurgen-Ausbildung zu dienen. Ihr genetisch durchweg
freunlicher und devoter
Charakter, ermöglicht ihre relativ reibungslose Integration in
unsere leider noch immer geschlechtlich gezeugte Population,
bevor sie zum Zerlegen in die anatomischen Lehrräume abgeführt werden
und zunächst als klonable aber noch halbwilde Modelle für
Lebensmittel,bio-chemische Werkzeuge oder für unsere liebenswerte
Kultur gefügt , zu Spiel und Unterhatung, abgerichtet zu werden.
Enentuelle Rassismen oder Ausgrenzungen, als Identitäts-Reflexe
bei den Hominiden werden
von unseren weitsichtigen und umsichtigen Psychologen
ausreichend umgelenkt und als stinknormale Zustände der Gesellschaft
eingetäuscht , obwohl diese Halbklone körperlich und geistig,
gelegentlich durch unerklärliches Gebrüll und etwas befremd- liches,
mantrahaftes Gebahren, vielen Bürger gewaltig auf den Geist gehen. Doch
diese Unarten sind temporär und werden langsam rückgezüchtet. Ein
glanzvoller Erfolg der modernen Integration der täglichen
Gehirnmassage unserer empathietischen Gesellschaft. Eine
automatische
Beseitigung, von gelegentlichen Blindgängern und verzüchteten
Unwesen in
unserer ansonsten mehr und mehr bunten Einheits-Gesellschaft ist
obligatorisch. Die
EU-Genik kommt, nicht nur auf leisen Schritten.
Wir gehen nach vorn
"DIE
AN-ATOMIE DES DR. TULP" , 3D , 2007
89
Ein
aggressiver Disput entstand darüber, welche Hautfarbe der Königs-Klon
und damit unsere neue Einheitsrasse, zuletzt haben sollte, denn WIr mussten uns
jetzt entscheiden. Das wird das Ende der vielen, bunten Rassen auf
der Welt bedeuten, die die Evolution in tausenden von Jahren, aus allen
möglichen Gründen des Klimas, der Nahrung und der sexuellen Lebensgewohnheiten
hervorgebracht hatte. Gründe, die nun in ihrer ganzen Breite mit einem
Schlag wegfallen würden, wenn WIR alle gleich wären.
Sollten alle Farben einfach zusammen gemischt werden oder sollten WIR
eine ganz exklusive neue Farbe kreieren?
Eventuell ornamental gemustert oder ständig
wechselnd, wie beim Chamäleon oder manchen Tintenfischen? Halb
transparent , völlig glasklar, geflammt , gerastert, blutrot ,
rosa, baraun oder
massiv metallisch einbarbig? Halb schwarz, vom Bauchnabel abwärts
und halbweiß, vom Bauchnabel aufwärts? Alles wäre möglich, aber wäre es
auch
von allen gewollt? Schließlich sollte jeder zufrieden sein mit dem
farbigen Design und sich auch irgendwie wiederfinden im einheitlich
demokratischen
Beschluß. Kein "sowohl als auch" und kein "teils- teils" kam in Frage,
sondern nur das verbindliche "so" für alle und das für immer. Der
"Triumph des
Willens", hervorgerufen durch die Wirren der Vergangenheit und kraft
unserer heutigen Vernunft. Oder sollte eine Übereinkunft , in solch
einer an sich lächerlichen Kleinigkeit scheitern, auf dem Wege zu
unserer
optimierten Multi-Mono-Rasse, nach dem Ratschlag: "Machet
Euch die Erde untertan". War das alles nur ein frommer, aber
letztlich überheblicher Wunsch, den WIR jetzt kompromißlos einzulösen
hatten, ohne Streit und Flucht in den alten Wahn der
individualistischen Einmaligkeit jedes Wesens und Seins?
Zurück zum Triumpf der kannibalistischen Chaos-Natur?
Das konnte nicht sein und das durfte
nicht sein. Das sollte nun vorbei sein, denn WIR wollten doch unsere
Zukunft völlig selbst bestimmen, ohne Abstriche und nun schien es, als
stünden WIr uns selbst im Weg. WIR hatten doch erkannt, dass die Natur
nicht mehr war, als ein dummer Zufall , blindwütiger Mechanismen,
mit beschränkter Haftung. Die
Auflösung der einzelnen Rassen und das einheitliche Verschmelzen aller
ethnischen Differenzen, ist ja die logische Konsequenz aus dem
Dilemma der Ungleichheit und die EU-Genik endlich ein Akt des Friedens
und das Ende
aller Kriege, wegen irgendwelcher religiöser, ungerechter,
missverständlicher, willkürlicher, rassistischer äußerlicher und
individueller Unterschiede hinweg,
über üble Gewohnheiten im Sein, Wirken, Wollen und Werden, aller
Erdmenschen. WIR sahen, daß es scheinbar leichter war, die Gesetze der
alten Naturen zu entmündigen, als sich selbst zu besiegen. Doch, wer
hätte es gedacht, da wurde auf den vielen Kongressen über die
einheitliche Hautfarbe nicht nur mit Worten gestritten und es schien,
als wenn alle politische Arbeit zuvor, den Bach runter gehen würde.
Denn bei dieser Frage drohte unsere Gesellschaft wieder in alle
möglichen Gruppen zu zerfallen, wie früher und eine Einigung schien nur
mit staatlicher oder militärischer Gewalt erreichbar zu sein, was
freilich unser so erhaben demokratisches Selbstwertgefühl und unseren
eugenischen Ethos gewaltig versenkt hätte. Jede Rasse glaubte, mit
ihrer
Hautfarbe, die auserwählte oder schönste und zweckmäßigste zu
sein und einzelne Aufspieler glaubten
aus erzieherischen Gründen das Vorschlagsrecht für sich gepachtet zu
haben und begründeten dies "so" oder "soo" oder "sooo", entweder mit
geschichtlichen oder ethischen Hypothesen, mit einer angeblich
ursprünglich ethnischen Urwüchsigkeit oder zivilisatorischen
Überlegenheit in Leistung und Produktivität, mit einem angeblich
ästhetischen Schönheits- Faktor, mit
demokratischen Mehrheits- oder Minderheits-Erfordernissen, mit
weltoffenen Anti-Diskrimiminierungs-Pflichten, mit
Rasse- Reinheits- Geboten, mit religiösen, psychologischen,
soziologischen Wahn- Vorstellungen oder mit ökonomischen, ökologischen
oder volksswirtschaftlichen Faktoren oder, oder, oder. Der
erbitterte Streit darüber wollte kein Ende nehmen und hätte beinahe
unser universelles Projekt der EU-Genik an die Wand gefahren, denn all
diese einzelnen Vorschläge, Ansprüche und Argumente erwiesen sich als
phantomartige "Nachgeburten" und Verlustängste, eines als überwunden
gedachten Streits der Kulturen, über Macht und Vormacht ihrer Rassen,
Identitäten
und Weltbilder, die eigentlich alle, durch die Bank, ohne Verstand,
aus dem Bauch, an Haut und Haaren herbeigezogen wurden, um alleine
Recht zu
haben. Alle, von alters her bekannten, profilneurotischen, Qualitäten
vermeintlicher Begründungen des gewollten Andersseins, entstammten ja
nur den paranoiden Begriffskisten, die sich in
Jahrtausenden zum Omnipotenzgehabe jeder einzelnen Hautfarbe hoch
geschraubt hatten, hinter denen sich maskenhaft,der ganze Wust,
vergangener Menschheits-Geschichten, mit ihren unterschiedlichen und
irren Heilslehren, versteckten. Ein Vorschlag war so dumm, wie der
andere und immer nur vordergründig und selbstherrlich, bis zuletzt der
ohnmächtige und sterile Vorschlag kam, man sollte doch einfach alles
laufen lassen und einfach akzeptieren welche Farbe im Zufallsgenerator,
oder als Summe aller Farben, zustande käme, selbst wenn so eine, total
vermischte Farbe einer gliche, die die Maler als Schmutzfarbe
bezeichneten. Dies war ein gefährlicher Punkt der heißen
Diskussion, der einer unbewussten Katharsis
entgegen ging und zeigte, dass WIR höllisch aufpassen mußten, nicht die
Fäden aus der Hand zu geben und der reinen Willkür wieder Tür und Tor
zu öffnen. Die Dermatologen aus dem Kolossarium drängten zur Eile, weil
sie endlich wissen wollten, welche Nuance aus dem Farbenatlas für
Haut und Haare unsere Mega-Rasse nun für immer zieren sollte. Bei
diesen kindischen Auseinandersetzungen soll ein Pole einem Sudanesen,
nach einem hitzigen Wortgefecht, mit einem Faustschlag das linke Auge
zerquetscht haben und ein Türke einem Grönländer ein Messer in den
Bauch gerammt haben und ein Kolumbianer gar versucht haben, eine ganze
Gruppe Engländer mit einem tödlichen Froschgift umzubringen. Ja, WIR
müssen leider diese Tatsachen betätigen, die einmal mehr unsere
primitive Herkunft verraten, aber sie zeigen auch, daß die EU-Genik
auf dem richtigen Weg ist. Diskutiert und argumentirt wurde aber nicht
mehr und alle neu angesetzten Termine zur Einigung endeten alsbald mit
heftigsten Saalschlachten aller gegen alle. Die Identifikation der
Leute, mit ihrer jeweiligen Farb-Haut, drohte die Solidarität und den
Zusammenhalt zu kippen. Jeder der einzelnen Wortführer versuchte
dem anderen irre
Schuldkomplexe anzudichten, mit der wechselseitigen Androhung,
heiliger Kriege oder Kreuzzüge, und dem sofortigen Beenden der
EU-Genik. Es zeigte sich, dass die angeborenen Rassismen wesentlich
tiefer im alt-menschlichen Wesen verankert waren, als WIR es
voraussehen konnten. Zwei Jahre dauerte der Haut-Farben-Streit und
landete, wie WIR wissen, schliesslich vor dem grossen Stammtisch und
endete wie das berüchtigte "Hornberger Schiessen", im ohnmächtigen Zank
und Aus. Doch manchmal entwirren sich die hartnäckigsten Knoten
scheinbar von selbst und der rettende Gedanke beseelt und beflügelt,
scheinbar beiläufig die verstocktesten Gehirne, im Augenblick höchster
Not. Es war wohl ein mexikanischer Bauer, der als gemeinsame Farbe, ein
transparentes Flaschengrün ins Gespräch brachte, das alle auf einmal
wundersam akzeptierten, wohl, weil diese Farbe niemanden als Winner
oder Looser auswies und sie zuvor noch nie einen Hominiden mit dieser
Farbe gesehen hatten. Es war der grosse innovative Treffer und Bringer
in diesem verrückten Streit. Die Dermatologen im Kolossarium hatten
schnell den Dreh heraus, wie man diesen Farbton produziert und er wird
nunmehr als Grundton in das Stammhirn des Königs-Klon eingeschrieben
und wird in
Zukunft unsere homogene Rasse prägen und ausweisen. Der Streit war zu
Ende und alle identifizierten sich fortan, in froher Erwartung, mit
dieser wunderschönen Gemüsefarbe, nach dem Tage X, eigekleidet zu
werden.
WIR werden alle #00DC00
90
Vor
dem Hautfarben-Streit unkten viele vage vom "Krieg der Kulturen", oder
abgeschwächt vom "Kampf der Kulturen", doch WIR wissen längst,
der "Zusammenbruch aller Kulturen" war längst eingetreten und es
brannte in allen Himmelsrichtungen irdischer
Populationen, die sich völlig wahnwitzig als Kultur-Nationen
wähnten. Eigentlich waren das alles ja mehr Züchtungen und Züchtigungen
hungriger Hirne, die keine brauchbare Nahrung bekamen, als ideologische
Verstümmelungen der Realität von umnachteter Spiritualität. Der
tümelnde
Begriff "Multikulti" sprengte dabei alle Grenzen der
Einfalt und Dummheit und zeugte nicht nur von Unkultur, sondern von dem
kalkulierten Unwissen der politischen Medien, was denn unter Kultur
wirklich zu verstehen sei, als wenn es zwischen Multi und Mono nichts
anderes gäbe. So muß man heute ironisch kalauern und vom
Kampf der Frisuren und Kuckucksuhren sprechen, aber die Bedeutung von
wirklicher Kultur ist der Politik und den TV-Medien sowieso, ein
lästiges Buch mit sieben Siegeln und wird, da immer weiter bewußt
runter skaliert oder verschleiert ,wenig gefeiert und populistisch zur
Folklore gebeamt. Die
"öffentlich-rechtlichen" Medien sollten ja eigentlich laut Gesetz ein
Nest und Hort einer parteiübergreifenden
Kultur sein, im old Germany, stattdessen waren sie ein
Tummelplatz anmaßender Selbstherrlichkei tmit dem lächerlichen
Selbstverständnis, die Öffentlichkeit mit "Qualitäts-Journalismus"
missionieren zu können , selbst aber verstrikt
in parteilich einseitiger Demagogie, kranken
Krimi-Geschichten am Fließband, Ballermann und GAGA und zeugte so
täglich nur von ihrer
zutiefst arglosen Kulturlosigkeit bis gossenhafter Barbarei,
besonders im schrottigen
RRRTÄRLLL, alias RTL, mit ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Publikum
auf allen Kanälen, penetrant und endlos, ihren politologischen Aussatz,
mit verknallt schleimiger Dusseligkeit aufzunötigen. Fast schien
es, als wenn
die absolute Verwüstung und Unwissenheit darüber, was denn Kultur
eigntlich ausmache , ein Böhmisches Dorf , besonders in Rheinland
Pfalz zu
sein sein, das mal befahl die Sprache in einer ersten
Rechtschreibreform
zu sozialisieren und den Zeitgenossen künstlich
aufzuzwingen. Man wird sagen: " Dumme Leute gibts halt in
Rheinlandpfalz
auf dem Lerchenberg gehäuft, aber auch anderswo" .WIR lassen das mal so
stehen. Besonders
in den Schulen und den
Erziehungswisenschaften, wurde der Kulturbegriff umgedeutet
als kleingemahlenes oder
aufhübschendes Irrlicht und Ableger einer naiven Sozialarbeit und
tümelnden
Unterhaltung klein
gebraten. Da steckte nur linkische Methode drin, weil das die Regierung
so wollte. Im nachhinein
beglückwünschen WIR den Lerchenberg in Mainz zu ihrem
abgespeckten
Kulturbegriff. Das kam uns, der EU-Genik, kaum zu glauben, schon etwas
näher. Diese Leute
von der SPD waren auf dem richtigen Weg zu einer wohltuend geistig
ausgedünnten und ausgekämmten Brache. Der Begriff Kultur,
kommt ja bekanntlich von Ackerbau und meint hier den Fortschritt
der ehemalig primitiven Jägergesellschaften, zum methodisch geplanten
Ackerbau, wo erstmals und zunehmend systematisch Früchte angebaut und
erzeugt wurden, gegenüber nur sammelnden Verhaltensweisen,
umherziehender Nomaden. Damit wurde eine neue Kulturstufe, durch
methodisches
Wirtschaften und innovative Kultivierung von Lebensmittel erzielt
und der erste Schritt getan, die Natur gezielt nicht nur zu
vermehren, sondern auch zu verbessern, zu züchten, denn Kultur hat
eben hauptsächlich etwas mit innovativer Kompetenz zu tun, also mit
einer verbessernden Technik aller Lebnsgrundlagen , aber weniger
etwa mit
äußerlichen oder spirituellen Verkleidungen, ritulisierter
Gewohnheiten, die andernfalls eher als schmückende
und religiös fordernde Rituale in den Bereich der abwegigsten Kulte
hinein reichte. Da, wo anbetende
Verehrung, spiritueller Spekulationen im Vordergrund standen und
exerziert wurden, schrumpfte Kultur zum Kult oder zum
rein götzenhaft reproduzierenden Kunsthandwerk, wenig inspirierter
Kunst und Kultur, die vielleicht da und dort mal
unbestrittene Artistik
und
Geschicklichkeit zelebrierte, wie z.B. die wiederholende Aufführung
einer klassischen Oper und auf diese Weise immer nur
sterile Traditionen kolportierte , die sich immer weiter von
ihren magischen Ursprüngen entfernten. Religionen sind hauptsächlich
Kult und
wenn sie sich mit Politik vereinen, wie ehemals im Mittelalter, dann
ist das noch einfältiger. Kult und Kultur hatten gestern nur
vier Buchstaben gemeinsam und ihre Bedeutungen wurden nur von Laien
oder
Demagogen miteinander zu einer ungenießbaren Jauche vermischt. Kulturen
konnten sich ohnehin, seriöser Weise, sich nur immer weiter totlaufen,
weil sie jeder Nachprüfung Hohn sprachen und daher das Glauben als
höchsten Wert zwanghaft sanktionieren mußten. Originäre Kunst
wiederum manifestiert sich
gegenüber der Kultur, hauptsächlich durch ein utopisches Momment und
dem
Herbeiführen oder dem Insistieren auf dem "Noch Nicht" einer
Entwicklung oder nicht genutzter Beziehungen und Erkenntnisse. Wenn man
antike Hoch-Kulturen vergleicht, überragt die
griechische alle anderen und so ist es besonders bedauerlich, dass
gerade die Griechen letztlich ihre Kultur von vor 2000-2500 Jahren,
nahezu
selbst zerstört haben, mit tätiger Mitschuld des eingebildeten
Christentums. Wenn gestern Politiker das Wort "Kultur" in den Mund
nahmen, nahmen sie meist den Mund zu voll, und machten sich eigentlich
ständig nur lächerlich, denn mit vollem Munde spricht man nicht, schon
gar nicht über etwas, was sich zu ihrem Handeln im Widerspruch befindet
> Pädophilie und ausbeutende Missionierung, denn so ist es ja.
Der Begriff Kultur diente ihnen nur als beliebiges, scheinbar
wohlfeiles Alibi für Ungeist und Unfreiheit.
Das Fernsehen war die wesentliche Bühne für diesen
Quatsch. Und die eigentlichen Leistungsträger tauchten im Fernsehen
kaum
auf und dienten aufspielenden Moderatoren nur als Stichwortgeber
oder zu buntem Kaffeesatz, die schon Frisuren , Bauchtanz und
abgedrosche Witze für Kunst und Kultur hielten. Das war zwar grotesk
und
ein abenteuerlicher Unsinn wie ein
Etikettenschwindel obendrein, doch es waren bereits die ersten
wunderbaren Anzeichen
einer kommenden eugenischen Kultur . Es war ja kein
Zufall,
dass gerade in solchen Ländern, wo Armut und Bildungsferne
besonders
heftig grassierten , entscheidenden Kulturtechniken, zugunsten
archaisch
gläubiger Leerläufe und Kulte verdrängt und sogar von
primitiven Geistlichen geächtet wurden. Ein Vorgang, der für alle
Seiten nicht
gerade förderlich war rund nötige Auseinandersetzungen wieder,
wie im Mittelalter, mit
kriminellem Bandenunwesen in Form von Terror und räuberischer Gewalt
inszeniert wurden. Ein
Zeichen des Niedergangs und der zivilisatorischen Schwäche,
eingebildeter Stammes- und Volkseliten, die ihre Angehörigen
eigentlich in die Wüste hätten schicken müssen, aber aus
Harmoniebedürfnis oder mit Gewalt daran gehindert wurden. Mit
etwas
anderen Vorzeichen, trifft dies auch auf das Christentum zu, denn
Empathie alleine, erzeugt ohne Überzeugung weder Kultur noch
Nächstenliebe , sondern
vermehrt nur die Halden der Bibliotheken mit überflüssigen
Surrogaten. Also, dem "Kampf der
Kulturen", fehlte schon deshalb das Fundament und die argumentierenden
Waffen, weil diese angeblichen Kulturen keine waren,
sondern oft nur Ausreden oder Amokläufe überlieferter
Gewohnheiten und Auswüchse von blöder herrschaft waren. Auch die
westliche Kultur
hat sich zwischen Kult und Politik verirrt und leistet der wirklichen
Kultur nur einen Bärendienst und gefällt sich in solidarischer
Verklärung, statt Aufklärung, um auf andere herab
sehen zu können, die andere Werte vorziehen. Aber
es gab noch niedrigere, niederträchtigere Beweggründe, als
wütende Kriege und Terror aus verblendeter Rechthaberei.
Das war die ganz
primitive, nachhaltig tückische finanzielle Bereicherung
der Politik, wie
etwa durch ihre unsichtbaren, intransparenten Machenschaften der
Regierungen,
Versicherungen und Banken zur Pflege ihrer eigenen Selbstbehauptung und
Werbung , die den arglosen Wählern und Kunden ihr Geld und Besitz mehr
und mehr enteigneten, unter dem Rubrum es treuhänderisch zu verwalten
im Sinne von mehr Gerechtigkeit für alle. Aus Mangel an
Aufmerksamkeit ud Möglichkeit der Kontrolle, aber wütend über die
schwer nachweisbaren Betrügereien, wüteten die politisch
gehörnten Völker auf den Strassen und Plätzen n aller Welt, immer öfter
und irgendwo auf der Welt brannte es immer
und irgendwo wurde immer
jemand zusammen geschlagen, vergiftet und um seinen Besitz
gebracht. Prostitution und Rauschgifthandel sorgten für
kurzfristige Verbrüderungen und Integration, zwischen Banden,
Schleusern und
Strolchen, freilich nur in Rauschlänge und solange der Rubel rollte.
Politiker fanden das gut, weil sie glaubten, sich hier so richtig
sozial und gerecht aufspielen zu können und gefragt zu sein, doch sie
machten alles noch schlimmer und entsprechend nötige Innovationen
fielen diesen
Hohepriestern selbt gestrickter Moral und Anständigkeit nicht
ein. Nun war öfters von einem starken Ruck und noch stärkerem
Zuck, also einem RuckZuck die Rede, doch die Landsleute wußten nicht
wo, wann, wie und wem der Ruck gelten und wo es zucken sollte. Also
wurde nur noch gezockt und in geheimen Zirkeln wurde in Bürgerforen
überlegt, wie man diese demokratischen Heuchler und Werte-Gestalter
endlich los werden könnte, aber sie warteten vergeblich auf ein
reinigendes Wunder. Was dann geschah, war kein Wunder, sondern der
offene Ausbruch sozialer Destruktion. WIR alle haben es erlebt und es
blieb uns, der EU-Genik, nur die Pflicht, anschliessend die Strassen
vom Blut, Gift und Dreck zu säubern, die zerschossenen Häuser wieder
aufzubauen, den beissenden Gestank los zu werden und vor allem die
vielen Toten zu bestatten, denn es drohten epidemische Kathastrophen,
wie immer schon in der Geschichte der Menschheit. An welchem Ort, das
war häufig nahezu zufällig, also schickslshaft und nicht unbedingt
zwingend. Leute wurden auf der Straße einfach so nieder gestochen und
Kinder bestahlen Kinder. Der
Druck im Ballon und sein baldiges Platzen war voraussehbar.
Die Umstände veränderten sich schneller, als das Denken Schritt
halten konnte. Kultur, von der so viel die Rede war, geriet zur
Ausrede, denn in Wirklichkeit wußte niemand mehr, was das eigentlich
ist, und daher wurde sie auch nicht mehr gefördert, sondern nur platt
ideologisch rhetorisch instrumentalisiert. Was für viele nur üble
Gewohnheiten
der guten, alten, Vergangenheit waren, eben schriller Schmuck,
Larifari, Hokuspokus und
meist wenig spezifisch innovative Kern- Kompetenz , die eine
bekömmliche Zukunft
hätte erträglicher machen können, doch das war scheinbar zu
anstrengend und ohnehin ein Buch mit
sieben Siegeln oder böhmische Dörfer. Dabei beteuerten die
verantwortlichen Macher immer wieder
, sie seien die Hüter aller Werte und sowieso Weltmeister oder
Exorzisten des Ungeistes von Moral und Sitte, was sich da in
"Stammtischen" mauserte. Sie glaubten: Haben wir
nicht Vernunft
und Aufklärung erfunden und gesteigert, die von Schlecht und Recht so
schön zu dichten weiss? Sind
WIR nicht die Dichter und Denker der "besten aller möglichen Welten"?
Haben wir nicht,
alle Anfechtungen der Sünde abgeschüttelt ? Haben wir nicht bis
auf wenige, alle Versprechen eingehalten? Sie hatten es nicht, sie
konnten es nicht und sie wollten es auch nicht, nachdem sie gewählt
wurden. Einer unserer
Vordenker hörte sich das sterile Gejammere an, - bevor alles, wie
aus
heiterem Himmel, erst so richtig zu Bruch ging - und antwortete
neue Ideen sind besser, als euer Gefasel und falsche Idole. Gute
Vorbilder wurden
gesucht, aber nicht gefunden, denn die Zeiten änderten sich und
forderten neue Vorbilder, die vormals undenkbar schienen. Was es
aber gab, waren schlechte Vorbilder in der Natur und
Öffentlichkeit. Kriege wurden nach wie vor provoziert und ständig
geführt, ohne Anfang und Ende, ohne Kriegserklärung, sondern als
Vorwand erfolgreich strotzenden Wachstums,nicht nur materieller Güter,
sondern im Namen von Gerechtigkeit und Solidarität, im ständigen
Kreisen , auf Kosten der Schwächeren und anderen, natürlich immer
"Ungerechten". > Kosovo. Da herrschte ungebrochener
Kannibalismus und Gewalt, um die besten Plätze in der Sonne zu
besetzen, im Kampf um Vorteile und Vorsprung, wie in der Natur. Gärtner
beobachteten täglich die Unverschämtheiten
und herrschsüchtigen Gewohnheiten nahezu aller botanischen Kulturen. Da
gab
es keine Rücksicht auf Nachbarn, keinen Respekt, keinen Frieden, wie
auch immer, nur
Macht und Vormacht über die Konkurrenz. Jede Pflanze wollte
schneller zum
Licht und schneller zum Wasser,
falls sie nicht zur eigenen Sippe und Rasse gehörten. Und bei den
Tieren war es noch ärger . Sie zerfleischten sich und Kinder verbissen
sich in ihre Eltern, um ihre Beute allein zu fressen. Und
die Christen behalfen sich bei diesem mörderischen Gebahren mit
dem Satz: "Das ist halt
Natur" und die ist gottgewollt, nur verstehen wir sie vieleicht noch
nicht,
obwohl das Grauen täglich erlebt wurde und das Fernsehen solches
Gemetzel mit größter Lust immer wieder wiederholten . Jedesmal mit
immer
schärferen Bilden. Doch WIR wollen diese Irren und Schurken in Politik
und Fernsehen nicht mit langem Aufzählen ihrer weiteren Lügen und
Betrügereien
noch weiter ehren , denn was sie verdienen , ist pures Vergessen und
sonst gar nichts. WIR, die EU-Genik, ziehen hier
erstmals einen Strich unter all diese verkommenen Prozesse, auch wenn
die streitsüchigen Kubaner und ähnlich hirnlose Vandalen schon wieder
neuen Zank verbreiten und behaupten, "die Zugewanderten wollten sich
in Wirklichkeit garnicht freiwillig klonen lassen, wie es in der
EU-Genik verbrieftes Recht und Gesetz sei". Und: "sie wollten immer
nur ernten wie die Vögel, wo andere gesät hätten, und sie würden sich
sofort wieder in die letzten Winkel davonmachen, wenn umgekehrt mal,
WIR, ihrer Hilfe bedürften", doch, WIR bleiben cool und wollen auf
keinen Fall auf ihre bunten Gene verzichten, - jedenfalls so lange
nicht, wie was Brauchbares für unsere Genome zu holen ist, um sie dann
wieder abzuschütteln, wie ein Hund seine Flöhe. Zwar wollen WIR nicht
den Oswald Spengler zu hoch hängen
und wieder aus seiner "faustisch" abendländisch versunkenen, rechten
Versenkung zerren, aber ein Zitat von diesem "Cäsaristen" klingt für
uns, die Retter des Abend-Landes, doch sehr vertraut, und fast schon
unheimlich heimatlich: ‚..starke Begabungen durch
Zucht und Züchtung zu selektieren...".
Ja, selbstverständlich,
das wollen WIR ja auch und eigentlich noch wesentlich radikaler: WIR
wollen starke Gleiche, durch Zucht und Züchtung optimiert und in vielen
Stufen, sauber selektieren. Und dafür brauchen WIR eben eine grosse
Versuchsmasse an Bio-Ware, besonders der Fremden und Zugewanderten auch
oder gerade aus wenig dekadenten
Regionen für unsere eugenische Hybrid-Zivilisation, weil die
Wahrscheinlickeit da am größten ist, völlig neues genetisch
Material zu finden, um es eventuell unserem Königs-Klon einzuverleiben,
auch wenn es nur neue Düfte sind. Das ist weniger verwerflich und
folgerichtiger zu Ende gedacht, als die Untaten der wilden Natur des
alten Menschen wie der ewigen Kampf und Krampf in der alten Fauna und
Flora. Der
schwere Knacks
der Kulturen draußen, hat uns Tür und Tor geöffnet, denn nach schier
endlosen Verwirrungen und Kriegen, war die Zeit reif für unseren
grossen universalen Auftrag geworden: die Sehnsucht nach Gleichheit,
Brüderlichkeit und Einheitlichkeit zu stillen, wurde immer mächtiger,
denn WIR, die EU-Genik,
haben den Blick auf das Wesentliche nie verloren und auch nicht den
nötigen Biss, um alte Zöpfe abzuschneiden, besonders in den Genen. WIR
schaffen die Wende mit einem dickem, glücklichen Ende.
WIR werden endlich Homo-Gen.
91
Ängstliche
Zeitgenossenmachen grübeln, wie denn der unmittelbare Übergang zur
hybriden Klon-Rasse technisch ablaufen soll. Wird es schmerzhaft
sein oder
werden WIR betäubt und wachen dann geklont auf, mit unserem Namen oder
in Zahlen und Zeichen codiert, wie Passwörter? Das sind die häufigsten
Fragen. WIR, die Eugenik,
können alle beruhigen und versichern, dass dieses Freudenfest der
Transformation zum Klon ein berauschendes Erlebnis für die Gene wird
und jeder einzelne Mensch wird sich danach so jung und stark fühlen wie
ein junger Tiger, so schön wie ein Paradiesvogel, so fit wie ein
Terrier, so beweglich wie ein Krake, so beschwingt wie ein Mauersegler,
so ausgeglichen wie das Sternenmoos, so vital wie ein Otter und so
fröhlich wie ein Silberfischchen. Eigentlich geht es dabei nur um die
Frage, wann die Klonbrut so weit aus ihrem embryonalen Stadium
herausgewachsen ist, dass die einzelnen Larven, die in einer Art
Wabenverbund gepflegt werden, von unseren Pflegern, mit dem Genom des
Königs, geimpft werden. Das schließt uns alle ein, ausnahmslos. Alles
weitere geschieht dann nahezu
automatisch. Nach internen Berechnungen dauert diese Vorbereitung exakt
15 Jahre, bis das Sensorium und der Korpus der Klonlarven, das adulte
Reifestadium
erreicht hat und die Wandlung beginnen kann. Das ist dann exakt der
Zeitpunkt, an dem WIR endlich die Klonautomaten in Gang setzen und die
Bevölkerung kurz davor stehen wird, unmittelbar ihrer optimierten
Erneuerung
terminiert entgegen fiebern zu können, um dann, in einigen Tagen, als
Gleiche
unter Gleichen, die vorgeschriebenen Arbeiten in unserem Staat
aufzunehmen zu können. Das Kolossarium garantiert den bruchlosen
Übergang und die
kontinuierliche Eingliederung in den hehren Staats-Apparat.
Gewöhnlichen
Altmenschen ist dieser Prozeß nicht unbedingt gleich verständlich. Aber
WIR, die EU-Genik, sagen ihnen, dass WIR zwar nicht an die
Seelenwanderung glauben, aber WIR haben die entscheidenden neuronalen
Funktionen unseres Gehirns, völlig autonom vom alten Habitus, in den
neuen Körpern der Klone, genetisch fix und fertig hinein modelliert
und qualitativ
geschärft, so fein und sauber reguliert, dass jeder Hominide, WIR
betonen, jeder Hominide, mit seiner verbesserten Identität weiter
existieren
wird und anstelle seiner wenigen unerzogenen Gene, mit einem
ganzen Arsenal,
einer ganzen Bibliothek, zusätzlicher, potenter, wertvollster
Gen-Zweige sein frisch gewandeltes
Erbe, in völliger Gleichheit mit unserem KÖNIGS-KLON und
Klon-Duplikaten, antreten wird,
mit den phantastischen Talenten,
all jener Bereicherungen und vielseitigsten Vervollkommnungen, an denen
im Kolossarium angestrengt und verantwortungsvoll gearbeitet wird. WIR
sorgen für den richtigen Zeitpunkt der Geburt unserer Klonbrut, denn
falsches Zögern oder Frühchen-Geburten könnten die Ernte verpilzen und
Fäulnisschäden verursachen. WIr wollen ja nicht unsere Rasse mit
Behinderten und Aborten beginnen, wie es ehemals üblich war. Nur
wirklich durchgereifte und lizensierte Klonlinge werden die Automaten
verlassen. Zwar sind unsere Klon-Brüter
natürlich
gegen alle nur erdenklichen, Keime und Viren immunisiert und resistent
gegen alle Krankheiten und Dekadenzien, aber die allerletzte Gewissheit
bringt natürlich nur die Praxis. Zur Beruhigung können WIR aber
sagen, dass bei irgendwelchen Fehlversuchen die Klonbrüter sofort
abgeschaltet werden und eine neue Klon-Generation angesetzt wird.
Notfalls wird dieser Vorgang so lange wiederholt, bis ein absolut
exzellentes und schadfreies Ergebnis vorliegt. Es kann immer mal
vorkommen,
dass das sehr artifizielle und hochgezüchtete Brutgeel durch alte,
widerborstige und
willkürliche Anfälle der urtümlichen Gen-Natur, angegriffen, infiziert
oder
verunreinigt wird. Sei es durch verschmutzte Pipetten, den Atem, oder
sonstige Umweltgifte in Luft, Wasser und Erde, was WIR bekanntlich
nicht zu
verantworten haben. Doch nach dem 15-
jährigen, relativ langen Zeitraum bis zur adulten Klon-Reife, ist der
Klon ausser jeder Gefahr und kann dann via GPS-Steuerung, seinen
errechneten Platz, in der realen Welt einnehmen. Die
Staffetten in die Klonerei werden reibungslos und fliessend, mit
pedantisch exakt
geplanter Logistik, erfolgen. Die Listen dafür sind bereits
vollständig erstellt, so dass niemand Angst haben muß, nicht
berücksichtigt zu werden, oder sich im letzten Augenblick
irgendwo verstecken
könnte. In
allen Metropolen
beginnen soeben die Bauten der Klonhäuser für den Tag X. Sie werden vom
weltberühmten Architekten Wolfgang Körper entworfen und bestehen im
Prinzip aus einem Raster kleiner, gereihter Häuschen, manche nannten
sie scherzhaft Toilettenhäuschen, die sich, je nach Format der
ausgewählten Grundstücke, zu einem schwarzen Block zusammenfügen
lassen, mit
je einem blauen Tor am Eingang und einem grünen Tor am Ausgang. Die
inneren, kleinen Hauszellen besitzen zwei Sessel, die an die
Liegestühle bei Zahnärzten erinnern, in denen dann je ein alter Mensch
und eine Klonlarve Platz angeschnallt werden. Wir wissen, dass diese
Infos
nicht ganz vollständig sind, aber aus Interesse an einem organischen
Wechsel, der alten Welt in die neue KLON-WELT, ist eine gewisse
Geheimhaltung unbedingt ratsam. WIR wollen kein unnötiges Risiko
eingehen und eine panische Massenflucht kurz vor der Klonzündung
verhindern. Das muss jedem einleuchten, denn Angsthasen gibt es überall
und von ihnen könnte immer noch eine Panik-Attacke unseren Staat im
letzten Augenblick stürzen. An den Klon- Programmen wird zügig
gearbeitet und wir können die Fragen mancher hystherischer
Zeitgenossen nicht verstehen, die gesehen haben wollen, dass unter den
Fundamenten einiger Klonbrüter mächtige Stollen in
die
Erde gebaggert wurden und mit einer cyanblauen, seltsam parfümierten
Flüssigkeit besprüht wurden, die bei manchen Arbeitern angeblich,
bedrohliche Krämpfe und Zitter-Anfällen hervor gerufen haben. Und die
Kubaner haben sogar behauptet, in diesen Gruben würden unsere Kadaver
später von den Klonen kompostiert werden. Wir möchten Sie dringend
davor
warnen, diesen erlogenen Märchen Glauben zu schenken, sondern
tunlichst schnell wieder zu vergeseen, denn aus ihnen sprechen nur
die Lügen von Terroristen, die nichts unversucht lassen, unsere
Tatkraft und
Glaubwürdigkeit zu schwächen und hemmungslos Angst und Streik schüren.
WIR alle, stehen vor dem baldigen Abschluss der alten
Menschheits- Geschichte und die herrliche Zeit der geklonten
Hybrid-Kultur wird ausgefeilt bis ins letzte Molekül erfolgreich
starten.
Alle werden wir auferstehen, gesättigt mit
unseren neuen, gestählten, kaum alternden Körpern , mit absolut
neuen,
überraschenden Fähigkeiten, die unsere Wissenschaftler für uns entdeckt
und über den Königs-Klon auf uns alle übertragen werden. Die Vorfreude
wächst und bald beginnt die prophezeite Ewigkeit und das große Glück
unter uns Gleichen. WIR können es kaum erwarten und es bleibt uns die
schöne Pflicht, unmittelbar vor dem Einmarsch in die Klonautomaten,
alle Daten nochmals überprüfen zu
lassen, um keine Löcher in die Netzwerke zu reissen,
bevor dann der gesittete Einmarsch in die neue Welt starten wird, mit
den amtlich vorgeschriebenen Algorihmen und Zeiten
für den Eintritt in die Herrlichkeit der EU-Genik. Wenn es dann endlich
soweit ist und der Tag X ausgerufen wird, ertönt aus allen
Lautsprechern die Nationalhyme der EU-Genik, ein endloser
Zusammenschnitt der National- Hymnen aller Völker. Es ist die hybride
Komposition des weltberühmten armenischen Kapellmeisters Konrad Zusic.
An diesem großen Tag, sollte jeder in aufgeräumter Ruhe
warten, bis
sein Name in grüner
Leuchtschrift über dem blauen Tor eines der Klonautomaten aufleuchtet.
Er
sollte dann sofort mit geschlossenen Augen eintreten, sich vor einem
kleinen Tisch auf den Stuhl davor setzen , die Augen wieder öffnen und
tief durchatmen.
Er wird vor sich auf dem Tisch einen kleinen Glasbecher mit Wasser
finden und
davor auf einem kleinen Teller eine Tüte mit seinem Namen darauf und
dem Satz: Öffne die Tüte und fülle das Pulver, - WIR nennen es der
Einfahheit halber Backpulver - , in das Wasser im Glabecher und trinke
die flüssige Lösung bis zum Grund, mit einem Zuge aus. Wenn er
das getan hat wird er ein
wunderliches Rauschen in den Ohren vernehmen, vermischt mit
orgiastischen
Träumen
und es wird ihm nicht schwarz werden vor den Augen, sondern grün.
Er wird ein wohliges Kribbeln im Unterleib spüren, mit allen Wonnen,
die unsere neu geschneiderten Hormone zu bieten haben. Das, was sich
die Natur nach dem Urknall in Millionen Jahren mühsam und fehlerhaft
zusammen gebastelt hat, wird sich jetzt in wenigen Stunden ereignen,
nicht als dummes Replay, sondern wesentlich perfekter sozialer
und sinnvoller. Mehr wollen WIR nicht verraten, denn jeder soll das
programmierte Wunder authentisch selbt erfahren und Vorfreude ist
bekanntlich die schönste Freude. Wenig später
wird sein geklontes Ich auf der anderen Seite des Brüters in einem
Fahrstuhl,
aus dem grünen Tor herauskatapultiert werden und die ihm zustehende
Arbeit, auf seinem, nur für ihn geplanten Arbeitsplatz, auf dem
Bildschirm anzeigen. Dieser HAPPY DAY wird durch Sirenen,
Vogelgezwitscher und Donnerschläge
unserer Tonmeister künstlerisch begleitet, bis auch der letzte
Alt-Mensch, im süssseligen Rausch im Klonbrüter neu geboren und
ausgegeben wurde.
Wenn WIR dieses herrliche Bild uns jetzt vor Augen führen, sollten WIR
begreifen , wie herrlich und mit welchem Stolz und Zauber unsere
weisen Staats-Lenker, dies alles haben zusammen
wachsen lassen, was ursprünglich die wild und wahllos, mit der irren
Beliebigkeit einer gnadenlos dummen, unzivilisierten und
mörderischen Natur und ihrer Kreaturen , verbrochen hat und uns
alle , mit den Tücken des Zufalls, an den Rand des
Abgrunds geführt hatte. Doch WIR haben widerstanden. WIr haben es
geschafft. WIR sind fertig !
Wir singen: OH HAPPY DAY,OH HAPPY...
92
Vielleicht
zweifelt der eine oder andere noch immer an unserem eisernen Willen,
unser Leben auf allen Ebenen nach den Prinzipien absoluter
Gleichheit und Brüderlichkeit
hoch drei auszurichten, trotz der vorgezeichneten herrlichen
Zukunft und
Wandlung bis zum glorreichen Ende des alten Schreckens, durch
uns, die EU-Genik. Unsere
Glaubwürdigkeit sei vielleicht doch brüchig,
besonders dann, wenn WIR es noch immer für nötig hielten, uns mit der
alten List uns mit verabreichten Orden, der Gunst seltener
Leistungsträger zu
versichern oder glauben tapfere Krieger unserer Ideen nachträglich mit
Eisernen Kreuzen und brennenden Kerzen auszeichnen zu müssen, meinten
volaut einige Schlaumeier, dochdas Gegenteil ist der Fall.
Selbstredend war das ein alter Trick ehemaliger Politiker
und Vereinsmeier, um sich Menschen gefügig zu machen, um von der Aura
verdienter Menschen etwas ab zu bekommen, ungedacht der Tatsache, daß
jedes Eiseren Kreuz mal rostet und jede brennende Kerze mal ausgeht.
Diesen alberen Illusionen geben WIR uns natürlich nicht hin, auch wenn
uns Anderes angedichtet wird, denn das wäre ja also ein
hinterhältiger Verrat an useren brüderlichen und schwesterlichen
Genossen, weil dadurch wieder alte oder neue Sozial-Hierarchien und
Wert-Klassen neu bestätigt
oder neu begründet würden. WIR sind nicht korrupt und lassen uns nicht
dazu
verführen oder hinreissen, irgendwelche Leistungsträger mit bunten und
ehernen Orden, wie geltungssüchtige Soldaten oder Karnevalsjecken, für
ihre selbstverständlichen Pflichten zu dekorieren, auch nicht als
schnöder Dank unseres Volkes und Vaterlandes, für außerordentliche
Helde- und Geistestatenntaten. Zugegeben, es fiel uns gelegentlich
schwer, so manchen
verdienstvollen Leistungsträger aus dem Kolossarium nicht
besonders zu ehren, auch wenn er sein Leben in gefährlichen
Selbst-Versuchen für uns alle aufs Spiel setzte und unserer
Gesellschaft seine Arbeit widmete, bis zum Exit, nur damit WIR es mal
im KLON-Reich besser haben, als unsere Vorfahren. Die Sache ist viel zu
ernst und von
fundamentaler Bedeutung, als dass WIR hier, auch aus den edelsten
Gründen heraus, unserern Gesetzen untreu werden dürfen. Um so mehr
beleidigt
uns der falsche Eindruck, der von den Kubanern gesät wird, WIR würden
das dennoch heimlich tun und WIR wären geradezu Weltmeister der
Korruption und Bestechung, denn nichts anderes seien ja solche
widerlichen Machenschaften, hinter dem Rücken der Gesellschaft. Gemeint
sind unsere immer gleichen Treue-Zeichen mit dem goldenen Stern auf
nachtblauem Grund, die als Abzeichen nur den automatischen Ein-
und Ausgang verdienter Personen als Visiten- Karte und
Erkennungszeichen dient , nicht aber als so eine Art Nobelpreis der
EU-Genik. WIR
weisen also alle Verleumdungen mit aller Deutlichkeit zurück und
betonen
gleichzeitig, dass solche unbeweisbar schäbigen Unterstellungen unseres
wissenschaftlichen Personals bereits seit Jahren strafbar sind. In
der Tat haben WIR zu Beginn unserer Regierung, mal den einen oder
anderen Forscher, Künstler und Richter ihr verantwortliches
Eintreten für die EU-Genik, mit dem grossen blau- goldenen
Verdienstorden ausgezeichnet, aber das ist lange her und WIr wissen
heute, dass es ein Flop war, denn gerade einige dieser dieser Strolche
sind wenig
später zu den Kubanern übergelaufen, weil sie sich als Hochstapler
erwiesen hatten und dann aus Rache zum Gesindel der Kubaner
übergelaufen sind und viele
Statsgeheimnisse verraten haben. WIR haben es längst nicht mehr nötig,
mit
solchen billigen Tricks, für unsere Sache zu werben. WIR erinnern uns
unter Bauchschmerzen an jene Zeiten, wo sich die Fernsehanstalten
gegenseitig Preise und Orden ans Revers hefteten. Das ging reihum.
Einmal wurden die einen von den anderen ausgezeichnet und wenig später
dann die anderen von den einen, weil sie angeblich mit Erfolg die
Bürger belogen und den politischen Genossen zugearbeitet hatten.
Unsere Maximen machen uns unempfindlich
für solche Kinkerlitzchen und jeder Gedanke etwa, mit extra
Belobigungen, Ungleichheit der Leistung auch noch zu belohnen, wäre für
uns ein infamer Verrat. Unser Volk weiß, dass es ausgezeichnet genug
ist, unserem Staat dienen zu dürfen. Und WIR müssen es ja sogar oft
zurück halten, in Liebe zu uns, sich nicht zu überanstrengen. Unsere
Zeitgenossen sind
längst kein taumelndes Fallobst mehr, im Prozess und Vollzug, der
täglichen Arbeit, so dass es nur ein Zeichen heuchlerischer
Manipulation wäre, bestimmte Individuen, durch Lob zu fesseln, zu
knebeln und zu nötigen. WIR verzichten auf den illusionären
Ehrenschmuck, kleiner und grosser Regenten, die sich früher, wie die
Dogen und Logen mit
seltenen Geistern schmückten und ihren Stall devoter Hofschranzen mit
ihnen aufgedonnert haben, um in der Geschichte nicht völlig
übersehen
zu werden oder nur als marginale Fussnoten zu existieren.
Fast nie gab es also seit langem bei uns anonyme Gremien oder
Personen, die wichtige
Persönlichkeiten mit einem Orden oder einem Pokal beehrt hätten, nicht
mal nur mit einer Laudatio, denn gerade schmutzige Kulturen oder
lächerliche Politiker hatten es nötig, sich so wechselseitig
reinwaschen und
hochjubeln zu lassen. Dieses abgeschmackte Geschmäckle, diesen Schmuh
und Schmäh, brauchen WIR nicht, denn ein verantwortlicher Staat, der
ohnehin alles selbst verursacht und beschließt, muss sich nicht noch
selbst preisen, das wäre einfältig und lächerlich ,denn solches
unwürdige Getue war ja der Grund aller Preisverleihungen,
früherer Zeiten der hauptsächlich den Schmücker ,nicht aber den
Geschmückten zu ehren wußte. WIR, die vereinigte EU-Genik verachten das
billige Werben für alle Arten von Säulenheiligen, denn WIR brauchen
weder Säulen noch Heilige. So gilt der Satz des Staates: "Ihr sollt
keine fremden Götter neben mir haben".
Denn WIR sind das Volk.
93
Manchmal
schreiben uns die Bürger, wir wären zu nachgiebig, was die Feinde der
EU-Genik anbetrifft. Doch das ist nicht ztutreffend und wir tun alles
für das Wohl und Wehe unseres Volkes. WIR bändigen die kleinlichen
Wünsche der noch Ungebildeten und Schwachen und erziehen sie mit
unseren Massnahmen zu Dankbarkeit und Weisheit. WIR nehmen uns das
Recht für alles, was sein muss, denn WIR haben es. WIR hintergehen
nicht und WIR belügen nicht das Volk, weil WIR immer das Gute wollen,
das Böse kennen und nie auf einen Schwindel hereinfallen, erst recht
auf keine Narretei. WIR filtern das Gedächtnis der Menschen und füllen
es mit kleidsamen und erträglichen Gedanken und löschen jede Illusion
früherer Tage und nahezu alle asozialen Laster. WIR haben gute Augen
und noch schärfere Kameras, überall, auch in der Finsternis. WIR ändern
unsere Gesetze auch mal ganz spontan, wenn es passt oder dienlich ist.
WIR greifen blitzartig zu und auch mal zufällig durch, ohne zu fragen,
aber immer mit der unbedingt vertrauenswürdigen Verantwortung für das
Ganze, ohne je zu zögern. WIR ahnden gnadenlos jede Untreue an unseren
Gesetzen und Projekten und bestrafen jedes Tier, das macht, was es
will. WIR sind solidarisch gegen jeden und in jeder Hinsicht immer
gerecht, denn unser Mitgefühl für das Volk ist echt, ganz echt und
eigentlich besteht unsere ganze Philosophie und Ethik nur aus Empathie,
gegenüber allem, was nicht gegen uns ist. WIR nehmen die Internet
Server und Provider in unsere Obhut zur aktiven Pflege und zum Schutz
der persönlichen Daten, im Interesse unsrer Werte und aus steter Sorge
um unser sonst schutzloses Volk, denn unsere Feinde sind noch immer
bereit uns mit Hackerangriffen auszuhorchen und zu schaden. WIR
bestimmen das gesamte Leben unserer modernen und mündigen Menschen und
WIR zeigen ihnen, immer hilfsbereit, ihre Grenzen auf, hinter denen sie
sonst unbehütet ins Unglück stürzen, oder eventuell ihren Verstand
verlieren würden. WIR kümmern uns mit Nachdruck darum, unsern guten
Willen überall, in jedes Hirn zu flößen, auch gerade bei bösen,
störrischen, unwissenden, alten Männern, damit keine rechtsfreien Räume
entstehen. WIR bewahren jeden Freigeist und Querulanten vor Strafe und
Geldbuße, indem WIR ihn vorsorglich für immer aus dem Verkehr ziehen.
WIR beraten jeden Schreiber oder Moderator vor einem
karriereschädlichen Knick, mit unserer unfehlbaren Leitkultur. WIR
kontrollieren unsere königlichen Absichten und fordern als
Gegenleistung eine entsprechend brave Rudel-Moral, aber das ist ja
schon
überflüssig geworden, besonders zu betonen. WIR haben unsere besten
Vertreter in die wichtigsten Schlüssel-Positionen gebracht, das ist
ohne Beispiel, denn WIR wissen natürlich, dass unsere Parteigänger
immer beliebt und geachtet sind. WIR haben die freie Philosophie und
das mit ihr verwandte Querulantentum in unseren staatlichen Systemen
in eine nützliche Ideologie umgewandelt, was nicht schwer war, denn
gerade das Denken ist ja fast unbemerkt zu beeinflussen. WIR feiern
unsere Moral und die Herrschaft unseres Willens, mit Mikrophonen,
Rednerpulten, Rotationsmaschinen und Skalpellen und WIR leben gut
damit, denn da verstehen WIR keinen Spass und keine Missgunst, weil WIR
nicht untergehen dürfen, zum Wohle einer anständigen und skrupellosen
Zukunft. WIR glauben an die Vernunft unserer Gesetze wie an die
Unfehlbarkeit unserer Bürokratien und an die Diktatur der Gleichheit.
Wir haben die Pflicht zu herrschen, zu belehren und der ewigen Ordnung
eine wohnliche Heimat zu geben. WIR wissen, was die Hominiden wahrhaft
bestimmt, was sie wirklich wollen, was sie immer gewollt haben und vor
allem, was sie einst werden wollen sollen. WIR lassen sie niemals
allein, mit ihrer Sorge, der Staat könne sie etwa vergessen und Wir
sind bei ihnen beim Versenden von Emails, beim Shopping, beim Auto
fahren, im Urlaub, im Fussball-Verein oder in der mächtigen Liebe zu
uns, auch bei Sex und Sport, aber natürlich mit der gebotenen
Heimlichkeit um sie unbefangen ausschöpfen zu können. WIR tragen schwer
an dieser Bürde, doch für unser würdiges Volk ist uns keine Last zu
schwer, keine Zeit zu lang und unsere Geduld kommt niemals zu kurz. WIR
haben es immer im Blick, das unsterbliche Glück und die Weisheit der
Gleichheit. WIR, die wahren Weisen, Gebildeten und Wissenden beweisen
täglich, was WIR drauf und drunter haben und wie sicher WIR immer das
richtige Recht wahren, zweifellos und unzweifelhaft. WIR sind mächtig,
machtvoll und stolz, das ehemals, hin und her taumelnde Volk, von
seinen unmoralischen Faxen und fixen Feixen abgebracht zu haben und
behüten es wie Schafe und Gänse bis zum Tage X. WIR vermehren die
materiellen und inmalteriellen Güter gerecht und in eugenisch
homöopathischen Gaben, ohne Stau, auf den Bahnen unseres weltoffenen
Staates, für seine weit geöffneten Bürger. WIR lieben jeden Einzelnen
wie den Anderen, in jedem Augenblick abgöttisch, mit all unserer
Kraft und Herrlichkeit und WIR verwöhnen ihn ganz selbstverständlich
mit dem Input unserer Würde. WIR, die Herren aller Teilchen, Medien,
Trusts, bewahren den fortschrittlichen Geist, das Feuer und die
Leidenschaft für unsere hohen, herrlichen Werte. WIR halten die lieben
Genossen fern von jedem Irrtum und jeder Verwahrlosung. WIR, die
genialen Gestalter und fröhlichen Erzieher, sehnen uns jeden Tag mehr
danach, unseren schwachen und kranken Pöbel zu pflegen und ihm die
Erfüllung seiner heimlichsten Wünsche von den Augen und Dosimetern
abzulesen, auch wenn er davon nichts merkt. WIR preisen unsere
sturmfesten Normen und weichen nicht vor dem Gestank der Vergangenheit
und ihrer Billionen verwester Leichen. WIR wissen, dass WIR vieles
demokratisch nennen, was nicht immer so aussieht und wirkt, und es
natürlich auch nicht immer sein kann, aber WIR nennen es halt so, weil
es unser Leben erleichtert, schöner und reicher macht. WIR preisen und
löhnen dafür alle Willigen, weil WIR gönnerhaft ihr Wohl, nicht nur im
Auge, sondern fest im Griff haben. WIR wissen dass unsere Liebe oft an
die Grenzen der ekelhaftester Schweinereien reicht, doch WIR wissen
genau warum und wieso und das Volk steht hinter uns, sowieso. WIR tun es als erste und würdige
Diener des Staates und WIR pflegen den engsten Zusammenschluss mit
unserem Gesetz, im Mikro- und im Makro- Kosmos, bis WIR am Ende unserer
verpflichtenden Aufgabe stehen, unmittelbar, vor der Einkehr in die
dauerhafte Freude unserer KLON-WELT. WIR sehen in die Zukunft und nicht
ins Leere, denn WIR sind die Lehre und das Licht im Übermorgen-Land.
WIR werden, aufrecht und in treuer Räson zum Staat, als Gleiche unter
Gleichen eingehen und aufgehen wie die Hefe im Teig, am jüngsten Tage X, und auferstehen,
mit unserer prächtigen Hybrid-Kultur der tausend Fertigkeiten, als
prächtige Dauer-Klone einer prächtigen Zeit. In uns schlägt der Puls
der Ewigkeit.
WIR sind Grenzen los
94
In
einem Irrenhaus fanden findige Medien-Archäologen folgende Textzeilen,
die dort wahrscheinlich von einem Delinquenten geschrieben wurden: "...und
wenn es um den Islam ging, verstanden sie
keinen Spaß, auch wenn die "Tagesthemen" und das "Heute-Journal" ihre
Meinungen glatt wie Seife verkauften und so taten, als sei es ein
Drei-Sternemenue voller bunter Sprossen, so setzte ihnen die Realität
täglich mehr und mehr Hörner auf, bis ihnen ihr dünnes
Frühllingsgetwitscher wie ein "brennender Dornen- busch" die letzten
grauen Zellen verbrannte. Noch glaubten sie hier das Gras wachsen zu
hören, doch es war nur das Rauschen ihres pfeifenden Tinitus, der sie
gefangen nahm, bis ihnen Hören und Sehen verging und dem Publikum schon
längst. Denn was sie da von Nordafrika berichteten, waren nur die
optischen Täuschungen närrisch besessener Traumtänzer, die nicht bis
drei zählen konnten. Doch die Leute störte das eigentlich nicht, weil
sie das ohnehin nicht ernst nahmen, aber sie waren dabei immer träger
geworden und statt selbst zu denken, ließen sie andere für sich denken,
mit entsprechenden Folgen. Statt selbst auf dem Marktplatz ihr Liedchen
zu singen, ließen sie sich dämliche Leviten aufzwingen. Statt selbst
etwas lustiges und unterhaltsames zu machen, warteten sie darauf, bis
das Fernsehen scheinbar etwas lustiges und unterhaltsames machte, bis
es krachte, denn es war peinlicher als "Kick" und das war dann weder
lustig noch unterhaltsam. Trotzdem kauften sie sich immer bequemere
Sessel und immer grössere Bildschirme, um zu sehen, was andere Leute
sehen, während sie selbst zusehen mußten, wie sie von anderen gesehen
wurden und als Quoten-Teilchen benutzt wurden, die dann wieder dazu
benutzt wurden, ihnen zu befehlen, was sie zu tun und zu lassen hätten,
andernfalls würde man sie als Leergut verramschen. Doch das wollten sie
auch nicht und so zahlten sie weiter fern, was andere auch fern sahen,
nämlich Heuchel und Speichel, als Mogelpackung mit Pal, ohne Qual und
Wahl, aus jedem Studiosaal. Da wurde alles, was arm war, reich geredet.
Was reich war, arm geredet. Was kriminell war, anständig geredet. Was
richtig war, fehlerhaft geredet. Was langweilig war, spannend geredet.
Was vernünftig war, dumm geredet. Was konservativ war, modern geredet.
Was modern war, konservativ geredet. Was menschlich war, unsozial
geredet, was un- sozial war, sozialistisch zerredet. Was schlau war,
dumm geredet. Was dumm war, schlau geredet. Was demokratisch war,
radikal vernebelt. Was schlecht vernebelt war, demokratisch geknebelt.
usw. Die Rollen klar verteilt, wer Geber und wer Nehmer war, wer Sender
war und wer Empfänger war. Die Kanäle waren links verteilt und die
Politik trieb rechts das Geld dafür ein. Nicht zu wenig, denn umsonst
wollte man sich nicht prostituieren oder umsonst seinen Ruf verlieren.
Wir sind doch die vierte Gewalt und nicht etwa die Zwerge aus dem
Märchen-Wald. Wir haben die "öffentlich-rechtliche" Lizens. Woher sie
kommt, das können Sie vergessen. Doch egal, es stieg den TV- Machern
mächtig in den Kopf, messias-ähnlich und es reimte sich dann nur auf
Tropf und Kropf. Doch scheiß drauf, wir ziehn es durch, unser
TV-Programm, zu jeder Zeit, zu jeder Stunde und an jedem Tag und die
ganze Nacht hindurch, bis die letzten Stielaugen vor der Glotze
einschliefen und nicht mehr aufwachten, jedenfalls nicht als selbst
denkende Wesen, sondern nur noch da, um weiter zu verkäsen. Doch das
machte die Intendanten und Gestalter nur immer kühner und das labte
ihre Seele und sie sannen weiter darüber nach, wie weit sie diese
Hühner noch mit nicht bestellten Wohltaten mästen könnten, bis ihnen
die Schindeln auf den Kopf fielen, doch selbst das genügte ihnen noch
nicht, nein, mit aller Kraft des krustigen Puders , milchrosa
geschminkter Bäckchen, mit 20cm hohen Stelzen, scheinbar Bein
verlängernden Schuhen und glänzend lakiertem Outfit, zogen sie auf den
Kriegspfad gegen
rechtsradikale Windmühlen und brechende Eisberge. Ihre Augen spiegelten
sich in den Objektiven der Kameraleute und das machte ihnen Mut, auch
die letzten Barrieren zur Bedeutungslosigkeit zu überwinden und in den
Kanälen des Äthers, letzte Heimstadt zu finden, wo sonst. Doch das
Publikum wurde nicht zu Revoluzzern, gegen die fettig glänzenden Maden
und Nomaden der täglichen Hetze, und zerrten sie auch nicht aus ihren
Biotopen, mit der die fälligen Tracht Prügel, auf den nackten Arsch,
denn es lohnte nicht, sie auf den Marktplätzen, dem Pranger der
verdienten Häme auszusetzen. Der Hirntot sollte sie schleichend und
langsam ereilen, ohne Hast und zum Genießen. Die Menschen liebten eben
nichts so sehr, wie ihre störungsfreie Gemütlichkeit, egal was auch
passierte, auch wenn ihre Existenz auf dem Spiel stand und alles wankte
und schwankte, wie bei einem Erdbeben. Mit der täglichen Kultivierung
und Sättigung, voyeuristischer Begierden hatte sich die, taub vor sich
hinwütende TV-Journaille selbst ein Bein gestellt, denn mit ihren, in
Pappe isolierten Ohren, hatten sie das schrille Klingeln nicht mehr
hören können, das warnend ihren unaufhaltsamen Niedergang einläuten und
schließlich beenden sollte. Denn bei ihrem dampfenden Nach-Hecheln, der
vielstöckigen und sich ständig verändernden Welt und ihrer Ernte von
jeweils kleinen stumpfen Häppchen, künstlich dramatisiert und mit
öligem Oralton cool aufgekocht, hatten sie nur dumpf und wirkungslos
ihre eigenen Därme beheizt. Denn mit allen, von ihnen billig und teuer
ausgedachten Fliessband-Legenden und politischen Macht- und
Klatsch-Gelüsten, unterhielten und priesen sie sich nur selbst,
inklusive ihre Flaneure und selbst gezüchteten Promis, ohne zu merken,
dass mit Computer und Internet längst der nächste, stärkere
Global-Player auf den Plan getreten war und massenhaft, besonders
junge, ambitionierte und kritisch ausgeschlafene Leute, für sich
gewann, weil hier endlich ein freier Diskurs entstand, ohne die Einfalt
und Manipulation der so senilen wie sterilen TV-Machos und Dominas.
Viele erhoben sich jetzt gelassen und befreit von den TV-Sesseln und
entledigten sich ihrer eingebildeten und eingeredeten Fesseln und
wechselten von den herzigen Herrchen, dürren Zicken und öligen
Spiessern, mit ihren Telepromptern, Pappen und verkitschten,
überstylten Studios, zu den weniger nervtötenden Angeboten des WWW. Das
Publikum, wie das Eis in der Arktis, angeblich, und der immer kleiner
werdene Rest, abhängiger Fernseher, klebten am alten TV , weil sie mit
den neuen Techniken noch nicht klar kamen, und zogen sich weiter, Tag
und Nacht, den bunten Schleim in die fülligen Bäuche. Sie dankten den
Machern noch lässig für das Totschlagen ihrer Zeit, um mit der
verdünnten und dürren Spanner-Kost, den immer substanzloseren
Moderatoren, Gelegenheit zu geben, sich aufzuspielen. Mit Schnapp und
Schnäppchen und mit ausgewalzter Schadenfreude belieferten sie ihren
kargen Stoff von Frust und Sucht, von Muff und Suff, von Hetz und Hatz, von Knutsch und
Knatsch, von Schuß und Kuß und Liebe, mit und ohne Hiebe, als das wahre
Glück der schlichten Leute. Da explodierten bei fotzig aufbereiteten
After-stories die Glückshormone und das Adrenalin, impotenter,
gelangweilter Langeweiler im prolligen Spass-Format, wenn wieder mal
ein Messer in den Bauch gerammt wurde, ein schwarzer Block erwischt
wurde oder mal wieder ein alter Mann von dumm und dämlich geduldeten
Strauchdieben verprügelt oder abgezogen wurde. Das war ja nicht das
Schlimmste, nach der anständigen Meinung der Meinungsmacher, solange
die Haare nicht braun, rot oder blond waren. Blutlachen gaben eine
besonders pfundige Attraktion und zerborstene Häuser und Trümmer, nach
Erdbeben und Überschwemmung ließen die Herzen höher schlagen. Und da
mussten auch weinende Omas, verhungernde Kinder und ausgeraubte
Familien, als emotionale Trümphe des strahlenden Mediums herhalten, um
den herzbrechenden Krautladen mal wieder zum Leuchten und das
Reflex-System der Durchlauferhitzer zum Glühen zu bringen. Hier spürte
man das freudige Funkeln in den Augen der Programm-Macher, mal wieder
voll ins nackte Leben gegriffen zu haben. Den dösigen Sofa-Heros war
das aber langsam auch zu wenig und wanderten ab in die Video-Shops oder
kauften sich einen Mops und liefen stolz um die Blocks. Abhilfe sollte
melodischer oder knackiger Frohsinn bieten, mit bunten Doktorspielen,
von Doofen, Sex-Tanten und Pädophilen, in allen Lebenslagen mit Service
und Spasstapeten auf allen Kanälen, ohne anstrengend zu quälen. Doch
hinter all dem Zeug, hinter all dem hehren Getue, lauerten immer nur
die alten, pomadigen, impotenten Teletappis, Drahtzieher, unkündbaren
Dauer-Spinner, Einseiter und Wichtigtuer und schielten auf die Quoten,
doch es wurde nichts, ohne Zoten, Kritik verboten. Sie, diese unzählige
Zahl, unsichtbarer, anonymer TV-Redakteure, dieses ganze Rudel,
gleichgeschalteter Ruheständler sehnten sich nach Unruhe, Gift und
Galle und wollten endlich mal so richtig wieder die Sau raus lassen, um
dem Publikum zu zeigen, wo der Hammer hängt, aber der Hammer blieb
hängen, an Einfalt und wahrer Unschuld ihrer verfetteten Herzen. Das Restpublikum,
diese dumpfrumpfigen Sumpfratten können uns doch gar nichts, und
"schlafened Hunde" wollten sie nicht wecken", meinten die Intendanten,
die es ja wissen müssen, kraft ihres Amtes. Da kam nicht Freude auf und
Erkenntnis sowieso nicht, nur rot-gestrickte Parteilichkeit und linke
Schinken gaben sich die Klinken in die Hand, mit ihren graumelierten
Parolen. Da sollten immer die gleichen, einfältig gestrickten
Allegorien, mit immer den gleichen Maschen, die Bringer sein, die
arbeitslose Kundschaft am Bildschirm, davon abhalten, abzuschalten. Da
sollten heldenhafte Steine- Schmeißer den tantenhaften Süss-Stoff liefern
für den Marsch durch die Institutionen, in die weite Welt hinein, mit
Hänschen klein zu den religiösen Fanatikern rein, mit Stein und Bein.
Die Demoskopen signalisierten, so ist es richtig und schaun wir mal ,
bis zum nächsten Mal. Die Menschen waren zwar klüger, aber sie zeigten
es nicht, obwohl sie längst spürten, dass sie unablässig vom vereselten
Fernsehen beschissen wurden, damit die ihre moralinen Ergüsse los
werden konnten, denn was anderes hatten sie nicht auf der Pfanne. Ein
paar Semesterchen Politologie, Sozialpädagogik und Volontärzeit als
Journalist und fertig waren die Bürgschaften für einseitige Tiraden
über Gott und die Welt. Doch die Menschen wollten ihre Meinungen
garnicht, sondern sie wollten schlichte, authentische Information und
sonst gar nichts. Doch die tönenden Werte-Gestalter wollten
"Geschichte schreiben", was sonst und als "rasende, aufgeklärte
Reporter",als Brückenbauer, Brunnenbohrerund Tugend- Wächter das verächtliche Wild
jagen, bis zum Blattschuss, um als kleine Fussnote zu überleben in der
Allerwelts-Geschichte. Dafür wurden pubertierende und hospitierende
Gotteskrieger, in den TV-Brutanstalten gezüchtet, die als erzieherische
Aufkleber, Serienhelden und Gutmenschen, den teuflisch abartigen
Teutonen den Marsch in den Arsch blasen und in prächtigen Help-Shows
mit neuesten Marotten, die Motten aus den Klamotten pusten sollten.
Doch die Zeitgenosssen kannten das alles längst und die vorgesetzten
Werte-Wächter und Pächter traten auf als Gespenst, berauscht von ihrer
Klugheit, Originalität, Solidarität und Klasse, billig verkokst,
derweil in lustigen Orgien mit willigen Mädels oder einfach nur so dazusitzen, auf den Sofas sitzen,
die die Welt bedeuten sollten und so gesehen werden.
So wurde mal
wieder Gutes getan und den bösen, rechten Linken und den noch böseren,
linken Rechten Mores gelehrt, Ethik mit der täglichen Portion Porno,
Fußball und
Gehirnwäsche heimgeleuchtet, zum spießigen Glück der Allesfresser, mit
dem reichen Erfahrungsschatz, bezahlter Psychologen und
kleinakademischer Polit-Bastler und Panscher, gegen Pinscher und
Stinker und
Angst vor urdemokratischen Volksentscheiden. Denn die Demokratie war
nicht mehr viel , ohne jegliches Sex-Appeal, nur Spiel mit Worten gegen
angebliche Kohorten und heimlich längst abge- schafft, eine tönernde
Scheinexistenz. Dann kam der Momment, der vergleichsweise Leonardo da
Vinci, am Ende seines Lebens, angeregt haben mochte, die Pontischen
Sümpfe trocken zu legen. Die Menschen bewaffneten sich schliesslich mit
allem, was sie hatten und zertrümmerten die Sendeanstalten, bis kein
Mikrophon und keine Leitung mehr schmutzige Luft, gefälschte und
geklaute Bilder verpuffen konnte und fuhren mit der Abrissbirne in die
Sender hinein. Die Situation war bizarr und überall sah man die feigen
Fernsehleute, in dunkle Ecken flüchten, weil sie die unmittelbare Nähe
der einfachen Menschen nicht ertragen konnten und Rede und
Antwort, für ihre ständgen Halbwahrheiten und reißerischen
Beschuldigungen unschuldiger, geben müssten, die sie aus den
geschützten TV-Kabinen heraus immer feige abließen, ohne direkte
Einsprüche fürchten zu müssen. Als das Fernsehen dann endlich weg war
vom Fenster, merkten es die unbeteiligten Leute garnicht, als wenn es
das nie gegeben hätte... WIR, die EU-Genik,
informieren Sie aus erster Hand, da können Sie sicher sein. Wir
brechen dieses zitierte Gestammel hier ab . Es zeigt, selbst in der hier
verkürzten, fragmentarischen Komprimierung, dass die Menschen auf uns,
die EU-Genik gewartet hatten. Und es gelang unseren Milizen
schliesslich, die Revolte zu befrieden und mit der Macht, unserer
schlagenden Argumente wieder den Zusammenhalt zwischen der mehrfach
gespaltenen Gesellschaft herzustellen. "Aus Schaden wird man klug" ,
heißt es richtig und dies mahnt und warnt uns zugleich, eindringlich
vor post-archaischen Rückfällen, in die triebhafte Unvernunft der alten
Zeit.
WIR sind davongekommen und bald angekommen
95
WIR
wollen uns nicht herablassend über den Schweizer Prediger Kaspar
Lavater auslassen, der, schon zu Unrecht, sein Fett bereits vom
Aphoristiker, Physiker Georg Christoph Lichtenberg ,
der den ersten Blitzableiter, die "Gewitterstange", in Göttingen
eingeführt haben soll, abekommen hatte, der, selbst in Gestalt
nicht gerade eine
Zierde der Natur war, Personen, die er nicht leiden konnte, mit
bissigster
Ironie bedachte hatte und dies mit ironischer Meisterschaft ausdauernd
bewies. Dennoch sehen WIR uns gezwungen, Kaspar Lavater, der,
hauptsächlich durch seine "Physiognomischen Fragmente", also den
Analogien von körperlichem Habit und Charakter, berühmt wurde, nicht
nur fundamental zu tadeln, sondern auch als abschreckendes Beispiel
eines naturversessenen Individualisten zu brandmarken, weil der auf
tückische Weise, auch noch heute, manchem anarchischen Freigeist,
Argumente in die Hand spielt, sich über unsere absoluten Gebote der
befohlenen Gleichheit und geistigen Genügsamkeit hinwegzumogeln.
So
diente dieser pietistische Schweizer manchem Hitzkopf, zu
gegenreformistischen Bestrebungungen und klammheimlich demonstrativer
Trauer, gegenüber einer, von uns überwundenen Vorstellung, einer
angeblich wunderbaren Einzigartigkeit jedes einzelnen Individuums.
Dieser Schweizer Prediger steckte uns anfangs noch wie eine stechend
würgende Gräte im Hals, auf unserem unfehlbaren Weg in die wunderbare
Welt der Gleichheit und Gerechtigkeit unserer EU-Genik, nicht nur "vor
dem
Gesetz", sondern auch danach und dahinter, mit allen Konsequenzen der
körperlichen und mentalen Konstitution und Ausprägung. WIR haben jetzt
und hier mit der Lehre zukünftiger Gleichheit aller Menschen, keine
Werte aufgegeben, sondern im Gegenteil alle Werte in sich vereinigt und
viele
noch dazu gewonnen, die früher nur denkbar, aber nicht wirklich
vorhanden waren.
Darüber sollte niemand wieder ein "gartstig Lied" in "Auerbachs Keller"
singen. Hinterwäldlerisch ist geradezu das von Kaspar Lavater
publizierte Morphing in Einzelbildern, etwa vom Frosch bis zum
Schönheitsideal des griechischen Apoll, das zwar dem eugenischen Geist
garnicht so fremd ist, aber von Lavater nur als zeitraffend primitive
Abstraktion evolutiver Prozesse verstanden wurde. Da wird eine
äußerlich pseudologische, vermeintlich natürliche Folgerichtigkeit
suggeriert, mittels
biologisch amateurhaft und schlampig ausgeführten Zeichnungen seines
Dokumentaristen und Weggefährten, des grossen Klein-Künstlers, Georg
Friedrich Schmoll, den er im übrigen mit sich führte, wie heutzutage
die Leute einen Hund oder ihre Kamera und den er darüber hinaus
beauftragte, alle
prägnanten Typen, denen sie auf ihren Reisen begegneten, automatisch
enface oder partiell charakteristisch zu zeichnen, analog etwa zu
Leonardos prägnanten Zeichnungen über Natur gegebene, augenfällige
Kopf-Typen oder detailartig nur unterschiedlicher Münder. Im übrigen
nicht mal so
ganz neu, denn Aristoteles soll schon vergleichende physiognomische
Studien betrieben haben, die dann zu Lavaters Zeiten Mode waren.
Lavater munkelt dabei auch vom "Urbild", einem Bergriff, der auf
Platon
zurück weist. Eigentlich sollten WIR uns nicht mit solchen
sektiererischen Eigenbrötlern beschäftigen, denn sie verwirren nur mit
den Hinweisen auf kleinliche Unterschiede, unsere klare Linie,
wachsen zur züchtenden Gleichheit aller Hominiden. Das
reaktionäre Beharren auf
phänomenologischer Individualität und Subjektivität ist das Unkraut
aller Gesellschaften und muß mit Stumpf und Stil ausgerottet werden.
Wollten WIR etwa diesen Deformationen auch nur den geringsten Platz
einer anthropologischen Wichtigkeit einräumen, dann würden WIR uns
wieder nur rettungslos im Gestrüpp kasuistischer Subjektivitäten und
Einzelheiten verirren, fern jeder planbaren Norm einer objektiv
wiederholbaren Formgebung und Gestalt und das bedeutete den Kronverrat
an der
Konstituierung und Axilogie unserer, im Progress befindlichen Klon-Welt
in unserer dynamischen Hybrid-Kultur. Es wäre also der Verrat am
Gesetz der unbedingten Einheitsrasse und ihrer vollkommenen Gleichheit,
ohne die devote Verbeugung vor der willkürlichen Einzeltalenten , die
zur
Gleichheit nicht fähig sind, sei es aus trotzigem Hochmut oder
verirrtem Spleen und so der Autonomie modernen EU-Genik
widersprechen. In dieser Finsternis des Wissens begegnete Lavater
seinem
späteren Widersacher Lichtenberg, der sich allein schon, wegen seiner
Mißwüchsigkeit von Lavater, wohl zu Unrecht, in einer Art
Verfolgungswahn, verhöhnt und veräppelt wähnte und, welch Aberwitz des
Zufalls, auch angeblich selbst bereits, eine Studie über die
Wechselbeziehungen zwischen Charakter und Physiognomie fertig in der
Schublade liegen hatte. WIR wissen nicht, ob hier eventuell ein Plagiat
vorlag oder eine feindliche Übernahme, ein Klau, oder ein berechtigter
Streit
zweier vernarrter Figuren, die sich neben hässlichen Wortgefechten auch
viel
Verwandtes und Freundliches hätten sagen können. Eine schöne, filmreife
Geschichte dazu, die WIR aber sofort wieder vergessen sollten, denn sie
führte uns wieder zurück in die Wildnis der nicht mehr appetitlich
menschlichen Natur der überholten Naturzeit , also weit weg vom ideal
und bewußt gewollten,
optimierten Klon. Hören WIR also endlich auf, mit der Verherrlichung
unterschiedlicher Krumsäbelnasen, hängenden, stehenden, kleinen oder
großen weiblichen Brüsten , Schlitz- oder Kuhaugen, Segelohren,
männlichen Muskeln , ephebischen Figuren oder bauchbehaarten Damen,
Glatz-, Eier- und Wasserköpfen, Spreizfüßlern oder besonders
unterschiedlicher IQs usw., denn das alles waren nur unbedeutende
Zufälligkeiten der "Springender Gene", die WIR dem Genom
bald völlig abgewöhnt haben werden , weil sie nur zurück zu devot
rechtfertigender Hilflosigkeit gegenüber, genetischer Willkür,
geführt hätten.
WIR werden harmonischer
96
Trotz
unserer sorgfäligen Hege und solidarischen Erziehung zu Vernunft und
Hoffnung passiert es öfter, dass Menschen völlig orientierungslos,
hilflos stotternd und nicht bei Sinnen, aufgegriffen werden und selbst
nach heftigsten Gehirnstrom-Massagen nicht mehr in die Realität zurück
fanden und schliesslich eingeschläfert werden mussten. In den Kneipen
wurde gemunkelt, diese Fälle passierten immer denen, die nach einer
schweren Krankheit aus dem Krankenhaus kamen. Nun ja, die Leute reden
viel, wenn der Tag lang ist. Aber manche Gerüchte hielten sich
hartnäckig und WIR werden das weiter im Auge behalten müssen, um die
böswilligen Intriganten, die solche drammatisierten Vorfälle
verbreiten, schnell zu fassen. Da war
eine Frau, mitte dreissig, brünett, etwas adipös, aber sonst nicht
unbedingt auffällig, die redete morgens ihren Mann im Bett auf einmal
mit Herr
Prof. Erhard an und wollte ihm Feuer für seine erkaltete Zigarre geben,
die er aber nicht in Händen hielt und auch früher nie geraucht
hatte. Sie schnippte immer weiter an
einem Feuerzeug und hätte damit fast das Bett in Brand gesetzt. Der
Mann rannte in Panik weg und die Frau hinter ihm her und zündelte
an
seiner Kleidung, bis sie Feuer fing und eine schwarze Rauchfahne aus
dem Fenster drang, Wenn nicht die Feuerwehr, von einer
aufmerksamen Nachbarin gerufen worden wäre, hätte es schlimm enden
können. Die zündelnde Frau mußte, in einer Zwangsjacke gefesselt,
abtransportiert werden. In der Nervenanstalt wurde sie zunächst auf
Drogen untersucht, aber sie schien clean und so reihte man sie erstmals
als irgendwie hirngeschädigt ein, doch so recht glücklich wurden die
behandelnden Ärzte mit dieser vagen Diagnose nicht. Die Untersuchungen
dauern an und passen in kein diagnostisches Schema, wie im übrigen
andere, ähnlich gelagerte Fälle auch, die auf irgendeine seltsame Art
und Weise miteinander verknüpft zu sein schienen. Da war ein Junge, 11
Jahre, robust, mit besten Schulnoten, selbst im Turnen, der stieß mit
einem Holzscheit immer wieder heftig in seinen Magen und brüllte und
jammerte dabei, zwischen scheinbar krampfhaften Schmerzattacken, dass
er seine Brille, die er garnicht besass, verschluckt habe und nun
nichts mehr sehen könne und fürchterliche Bauchschmerzen hätteund
schrie, er wolle sterben. Dann rammte er mehrmals seinen Kopf wie im
Fieber heftig und wie blind gegen die Wand, übergab sich dabei und
musste mit schlimmen Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden.
Eingehende Untersuchungen seines Bauches ergaben keinen Grund für seine
kolikartigen Anfälle und eine Brille hatte er nie besessen
.Der nackte Wahnsinn oder eine fremde Macht,mußte von ihm Besitz
genommen haben. Auch schien der Junge ansonsten geistig und körperlich
gesund und er
hatte kurz zuvor mehrere Wettbewerbe im schnellen Kopfrechnen gewonnen.
Er war auch kein Außenseiter oder einzelgängerischer Sonderling, wie
man immer so leichthin sagt, wenn jemand irgendwie auffällig wurde. Er
hatte viele Freunde und daher keinen Grund, sich wie ein Ritzer selbst
zu verletzen. Die Ärzte waren ratlos und mussten ihn aufgeben und
stellten schließlich ihre Untersuchungen kopfschüttelnd ein. In einem
anderen Fall legte sich ein älterer Mann, ein Pole aus
Oberschreiberhau, kräftig, 61 Jahre alt, mit etwas dunklem Teint,
rücklings und splitterfasernakt, stündlich in seinem Garten in ein
Brennesselfeld, wälzte sich darin wie ein Hund, faltete seine Hände,
wie bei Albrecht Dürers "betenden Händen", um dann plötzlich
aufzuspringen und mit einem Revolver 3 mal in die Luft zu schiessen. Er
schrie dabei, gepeinigt von dem Brennessel-Fieber, er wolle auf der
Stelle ins Paradies. Und was immer das bedeuten sollte, unsere Ärzte
konnten sich, auch bei ihm, keinen Reim aus seinem Verhalten machen.
Sein Körper war bereits eine riesige puterrote Pustel und musste enorme
Schmerzen bereiten, was ihn aber nicht daran hinderte, sein verrücktes
Programm immer wieder abzuspulen. Es nutzte auch nichts, ihm den
Revolver abzunehemen, denn dann formte er mit Hand und Fingern eine
Pistole und schrie bäng, bäng, bäng. Danach klappte er zusammen und
blieb eine Weile regungslos liegen und erhob sich dann, scheinbar
völlig normal, konnte sich an nichts mehr erinnern und wunderte sich
über seine brennende Haut und die Ärzte, die um ihn ratlos
herumstanden. Doch nach einer Weile ging es wieder los und
die Pfleger mußten ihn geknebelt ins Irrenhaus bringen. Er war, wie man
so sagt, des Wahnsinns fette Beute geworden.In einem
anderen Fall begab sich der ehemals hoch dekorierte Direktor einer
geschlossenen Nervenanstalt, mit einem gefrorenen Dauerlächeln in sein
Büro und befahl seiner Sekretärin, mit einem ermunternden Klaps auf den
Po, dann urplötzlich, sie solle sofort für alle hier untergebrachten
Pädophilen, Vergewaltiger, Kleptomanen und sonstigen Triebtäter,
Zeugnisse unterschreiben, die sie als geheilt und gesund ausweisen
würden und
hiermit als geheilt entlassen werden könnten. Sie antwortete, das dürfe
sie nicht und er
solle das doch bitte wie gewöhnlich selbst tun, wenn er es für geboten
hielte. Der Direktor überhörte es und sagte mit seinem Dauergrinsen
stattdessen: Sie
sollte sofort die Straße sperren lassen und die eingeschlossenen
Bürger einfangen lassen und alle jeweils Stunde
einen, in den nun leer gewordenen
Zellen einsperren. Er begründete das damit, dass die Anstalt immer voll
belegt sein müsse, weil ansonsten beträchtliche Summen, seitens des
Finanzamtes, auf ihn zukämen. Und, flüsterte er der geängstigten
Sekretärin ins Ohr: "Dies ist ein Befehl von ganz oben", und wenn sie
ihm nicht sofort gehorchte, müsse er sie aus dem Fenster werfen ,
basta.
Dabei blickte er starr in die Wolken und murmelte weiter
unverständliche Worte vor sich hin und bewegte seine Arme und Beine in
geometrischen Flug-Figuren, so wie Pelikane, die abheben wollen. Nach
einer Weile, schien er sich beruhigt zu haben und die Sekretärin
glaubte
schon, der Anfall wäre endlich vorüber und vielleicht sei alles nur ein
etwas saublöder Spass gewesen. Doch da nahm er auf einmal eine drohende
Stellung ein und schrie sie unvermittelt mit ungeheurer Lautstärke und
Anstrengung an: "Sie sollte es nicht wagen sich zu widersetzen, denn
dann würde er sie sofort fesseln und sexuell rannehmen und danach
einschläfern, in Einzelteile zerlegen, und in Formalin versenken. Der
Psychiater näherte sich seiner Bürokraft dann unvermittelt von hinten
und versuchte sie gegen die Wand zu drücken, aber es gelang ihr noch im
allerletzten Momment, mit einem weiten Sprung durch die Tür zu
entwischen und abzuschliessen. Er tobte, zertrümmerte die gesamte
Einrichtung des Behandlungs- Zimmers und musste schliesslich von vier
Krankenpflegern abtransportiert werden. Wie schon gesagt, WIR behalten
diese und viele andere Fälle ähnlicher Art im Auge und es trifft
tatsächlich zu, dass alle diese scheinbar spontan erkrankten oder bloss
verwirrten Menschen, zuvor in den alten Krankenhäusern, den jetzigen
Klon-Werkstätten behandelt und als geheilt entlassen worden waren.
Zunächst bewerteten unsere Psychologen diese krankhaften Phänomene als
zivilitationsbedingte Auffälligkeiten, aus Gründen der Überarbeitung
und eine Folge der politischen Zustände und als entnervten
Bodensatz unserer ehemals verwilderten Massen- Gesellschaft. Eine
Nachwirkung früherer,
unverarbeiteter, nervlicher Verletzungen, doch das war dann doch ein
Trugschluss und vielleicht sogar eine Zwecklüge, denn es handelte sich
um ein etwas ganz anderes, neuartiges, aber nicht gerade ungefährliches
Phänomen, eugenischer Pfuscher, die es leider bis vor kurzem auch in
unseren ehrenwerten Klonhäusern gab. Die Kubaner triumphierten und
sagten: Seht her, das sind eben die unmenschlichen
Begleiterscheinungen, der so herrlich funktionierenden EU-Genik,
dieser verrückten babylonischen
Wissenschaft. WIR sehen das natürlich ein paar Nummern kleiner und es
bestätigt sich hier eben der alte Grundsatz: "Es fühlten sich immer
viele berufen, ohne auserwählt zu sein" und es gab leider, anfangs
unserer Zeitrechnung, schlimme Hochstapler und Irre, die in den
Krankenhäusern ihr unqualifiziertes Unwesen trieben und viele Menschen
völlig falsch und uneugenisch operierten und so, in aller verbotenen
Heimlichkeit, unausgereifte Prozesse praktizierten, die WIR schlicht
als bösartige Fälschungen, eugenischer Ärztekunst, einstufen müssen.
WIR können jetzt unsere Bürger beruhigen und versichern ihnen, dass uns
ab sofort, sowas nicht mehr passieren wird: "Mea culpa mea culpa mea
maxima culpa". Auch diese Leute werden WIR mit unseren Datensieben
fassen. WIR geben Ihnen unser
Ehrenwort. Bei den hier zu Beginn aufgeführten vier Fällen, handelte es
sich um Spätfolgen von Operationen, die in den Protokollen als
vernunft-optimierende Versuche dargestellt wurden und völlig
stümperhaft abgeschlossen wurden und nun in den täglichen Schlafträumen
der Klienten diese merkwürdigen psychischen Ornamente hervorriefen. So
träumten sie ihren letzten Traum, während des letzten chirurgischen
Eingriffs im Klonhaus immer wieder, scheinbar wach und scheinbar wie in
Trance, und dieses Trauma kreiste immer weiter, in absolut gleichen,
unendlichen Schleifen, ohne dass sie es abzustellen vermochten. Und
so wiedeholten sie diese kurzen Episoden immer wieder, als wenn sie auf
einer Platte eingebrannt wären und ständig abgespielt würden, bis zum
Zusammenbruch dieser Kreisläufer. Alle diese Vorfälle wurden
zuvor von der selben Crew Pfuscher behandelt. die ohne Diplom eines
Facharztes mit der neuen
Schlüsselloch-Chirurgie experimentierten, bei der durch ein kleines
Loch in
der Hirnschale, mit einem feinen Draht, an falscher Stelle des
Stammhirns, herumgerührt und irrevesible Schäden verursacht worden
waren. Andere neuro-chirurgische Fachleute hielten dagegen und meinten
die Operationen seien völlig korrekt und richtig durchgeführt worden,
aber es handelte sich hierbei um einen neuro-logischen Effekt des
Gehirns, der auch als Indikator einer Vernunft-Allergie zu bezeichnen
sei, der durch einen ungenügend geschlossenen Pfropf, nach einer
Gehirn-Blutung, dazu führe, dass nervliche Impulse und Reize im Kopf
immer wieder, wie vor eine Wand liefen und dann diese kreisenden Zwänge
auslösten. Ein neuartiges Krankheits-Bild, das dann eintrete, wenn
besonders empfindliche Personen mit einer für sie zu starken Dosis
elektrischer Schocktherapie behandelt worden seien. Diese
Verpfropfung sei aber jetzt mit einer relativ grossen Trefferquote,
durch das krampflösende Gift einer polnischen Unke zu heilen, das die
entsprechenden Teile der gestauten Nervenleitungen wieder zum Laufen
bringe , sodass WIr auf unsere bahnbrechenden Operationen nicht
verzichten müssen. Auf Selbstheilungskräfte, ohne das Krötengift, könne
man dabei aber nicht zählen, weil die Nervenbahnen, ansonsten, in einem
hoffnungslosen Leerlauf gefangen wären. Wenn das allerdings alles
nichts nütze, müsse man diese Schwächlinge, die unsere wichtigen
Prozeduren nicht aushalten, eben, wie Sand im Getriebe, beseitigen,
weil sie eventuell eine hystherische Ansteckung, selbst bei gesunden
Menschen hervorrufen könnten und unsere Klonhäuser das Vertrauen der
Bevölkerung verlören. Die Diagnose eines etwas senilen
Altchirurgen zu diesen vier Vorfällen war anders positioniert und
besagte, es handele sich um die seltene Form eines Münchhausen-
Syndroms und beruhe lediglich auf nervöser Wichtigtuerei. Für
uns heißt es dabei, unser Personal gründlicher zu durchleuchten
und unfähige Subjekte entweder sofort im Auflösungsheim zu
entsorgen oder wie alle interessanten Kranken, dem Kolossarium als
Material zur weiteren Forschung zu übergeben.
WIR sind gesund
97
Große
Dinge kündigen sich nicht unbedingt mit Paukenschlägen und massenhaften
Geschrei an, sondern oft mit kleinen, kaum merkbaren Einzelheiten. Und
wenn etwas Neues geschieht, egal ob plötzlich oder schleichend langsam,
dann merken es die meisten Menschen nicht einmal, oder sehen lächelnd
darüber hinweg, wie über einen flüchtigen Lichtreflex, der schnell
wieder vergessen wäre. Künstler und Wissenschaftler dagegen sind auf
solche Zeichen aufmerksam getrimmt und es ist ihnen zur zweiten Natur
geworden, solchen Phänomenen auf den Grund zu gehen. Das mag oft
närrisch erscheinen, aber, sie wissen, solcherlei Wahrnehmungen
erweisen sich vielleicht als Brücke zu neuen Beziehungen alt
hergebrachter Bedeutungen oder sogar zu lebensrettenden
Erkenntnissen. Künstler spielen oft eher spielerisch antizipatorisch
und intuitiv
mit solchen Erscheinungen und Wisenschaftler versuchen deren Gesetze zu
erforschen, um unser Weltbild ein wenig oder radikal zu verbessern.
Aber am weitesten kommen beide unterschiedlichen Charaktere, wenn sie
ihre speziellen Talente zusammen bringen. Einiges davon ist in der
plastischen Schönheitschirurgie zu sehen. Es zeugt nicht einfach nur
von eitlem und vergänglichen Wahn, wie früher lächelnd alle Welt
glaubte, sondern ist sogar als revolutionär zu bezeichnen, welchen
körperlichen Strapazen und Schmerzen sich Männer, Frauen und selbst
Kinder unterzogen, um angeborene oder auch nur vermeintliche
Körpermängel, mittels plastischer Chirurgie, weg operieren oder
künstlich idealisieren zu lassen. Revolutionär deshalb, weil dahinter
ja der zunächst utopische und gesunde Wille steckte, seine eigene
Natur zu verbessern, zu korrigieren oder sogar, in ihrem genetisch
beschränkten Repertoire zu erweitern. Voreilig grinsten oder meckerten
da viele einfältige Zeitgenossen oft hämisch und herablassend, hinter
vorgehaltener Hand, über diesen vermeintlichen Selbstbetrug, weil sie
meinten, man müsse seinen Körper eben so akzeptieren, wie er von Natur
gewachsen sei und sexuelle Minderwertigkeitsgefühle oder
ästhetisch-kosmetische Korrekturen, zutiefst kindisch seien und
eigentlich nur das Ergebnis eines blinden Konsumwahns sei, der die
neurotische Unzufriedenheit mit den eigenen körperlichen Reizen
ausnutzte und zu teuren und gefährlichen Dummheiten reizte. Man mag
daran erkennen, dass Menschen, die sich besonders klug und erhaben
vorkommen, eben meist doch nur rückwärts denken oder schlicht einfach
nur dumm sind und die Zeichen der Zeit nicht verstehen. Einfältige
Menschen, die so einfälig beschaffen sind, sollten es dann ja auch
unterlassen, bei Krankheiten, Unfällen und sonstigen Unpässlichkeiten
zum Arzt zu gehen, um sich aufpäppeln zu lassen, was ja kaum etwas
anderes ist, als seinen Körper zu stylen wie manche ihr Auto
aufzuputzen.
Heute wissen WIR längst, dass die Impulse vieler moderner Leute, ihre
körperlichen Unzulänglichkeiten und Eigenheiten ,chirurgisch
verschönern oder normalisieren zu lassen, direkt in die Weisheit der
EU-Genik führten. Und was da früher nur von Künstlern erträumt oder
bloss gedanklich phantasiert wurde, verfügt heute auch über das
entsprechend weiter führende biologische Handwerkszeug und medizinische
Wissen, das nahezu alle ästhetischen Wünsche und Ansprüche vollkommener
Schönheit, wahr werden läßt. Und, wie es also meist so ist, erzeugt der
Frust über irgendwelche leidigen Umstände, erst den nötigen Druck, neue
Wege zu wagen und eine neue, verbesserte Zivilisation zu begründen.
"Not macht erfinderisch". Schönheit ist berechenbar und machbar, als
Teil der ästhetischen Hygiene in unserer EU-genik. Und das Streben nach
harmonischer oder sexuell reizenden Schwellungen des Körpers, gehört
heute zur modernen
Körper-Erziehung und Pflege und ist wichtiger Bestandteil bereits vor
unserer zielführenden Hybrid-Kultur. Die Zukunft wird von unserern
Kritikern immer
schrecklich ausgemalt, doch sie ist die schönste Realität und darf mit
allen Sinnen genossen und aller wissenschaftlichen Kunstfertigkeit
angestrebt werden. WIR brauchen nicht mehr wie hässliche Mumien oder
sexuelle Abtörner dahin vegetieren, wenn wir von der Natur
benachteiligt wurden, nein, WIR können vollendete Beauties sein und am
Ende auch alle gleich schön sein wie gemalt. Die
Print-Medien und TV zeigen uns in Wort und Bild die Chancen dieser
schönsten aller schönen Welten. Sie ist Schaufenster und Lehrmeister
zugleich, für uns alle, die nach begehrenswerter Gestalt
und Harmonie unserer Körper-Welt , mit der WIR mit der
schlichten Natur nicht mehr zu konkurrieren brauchen, denn längst haben
WIR deren Zwänge abgelegt, wie eine alte Schlangenhaut. Im Kolossarium
ist man sicher, bald einen Bild-Kataster aller einfachen und
zukünftigen Adaptionen und Polymorphien herausgeben zu können, die
bereits realisierte Modelle
erfolgreich die Ergebnisse transmutierter Gene navigierter Gene
anschaulich auflistet und sich jeder etwas Passendes aussuchen und
zuschneidern läßt wie einen Maßanzug oder Brautkleid. Wie es für uns
selbstverständlich war und ist, unser Gehirn mit vernünftiger Bildung
zu verbessern, so ist es für uns eben ganz selbstverständlich, unseren
Körper mit neuen Talenten und Superlativen auszustatten. Was früher
dümmlich Eitelkeit genannt wurde, war doch nur die kreative Suche nach
optimierter Körperbildung, wie sie eigentlich jedem vernünftigen
Menschen gut anstehen würde, um sich in seiner Haut wohl zu fühlen. WIR
haben verstanden! Unsere Sammliung entsprechender Modelle
zeigt das ganze Spektrum dieser Möglichkeiten und das Kolossarium wird
demnächst in einer Bio-Modenschau den ganzen Fundus, plastischer
Formgestaltung vorführen. Dabei
geht es zunächst nicht nur um kleinere Korrekturen, die jetzt makellos
nach
idealisiert werden können, sondern mit einem Computer kann sich jeder
selbst sein Ideal aussuchen und betellen, was freilich nur bis zum Tage
X machbar ist. Also Z.B.: Penisvergrösserungen, tuberöse
Brüste, Mammareduktionen, Apfeltäschchen, Schlupfwarzenkorrekturen,
Bierbäuche, Haarausfall, Fettabsaugen, Faltenglättung, hängende
Mundwinkel, dicke, kurze Beine, Muskelpackungen, Segelohren,
Anusvergrößerungen, usw. usw. usw. Die Liste ist
bekanntlich endlos, denn viele peinlichen Häßlichkeiten wurden ja
erfolgreich von den Menschen durch ihre Kleidung schamvoll verdeckt,
aber natürlich, später von ihren Sexpartnern aufgedeckt, was nicht
immer zu dauerhafter Freude und Lust einlud. Und da wird nun alles was
zu dick, zu dünn, zu braun, zu fleischig, zu kurz, zu matschig, zu
vernarbt, zu pickelig, zu fett, zu klein, zu hängend, zu schlaff, zu
voluminös, zu gross, zu wulstig, zu knochig usw. ist, beseitigt,
überformt, neu geformt, geglättet, geliftet, zurecht gebogen. Selbst
für früher primitiv plastische Eingriffe, die den Urzustand
gelegentlich noch verschlimmerten, wie bei monströs aufgepolsterten
oder klumpig unsymmetrisch geschnittenen Brüsten und
Kräusel-Lippen, wie nach Gummireifen geformt, dafür haben unsere
Experten längst das nötige Know How gefunden,
um in fälligen Nachoperationen, plastische Meisterleistungen zu
vollbringen. Die meisten Probanden kennen sich da selbst nicht wieder,
wenn sie vor dem Spiegel stehen und wollüstig ihre neue Gestalt
bewundern. Da ist nichts unmöglich, was das moderne Herz begehrt, denn
WIR wissen ja, in einem gesunden Körper wohnt immer auch ein gesunder
Geist. Doch all diese hier bereits mehr oder weniger bekannten
Prozeduren sind nur der Anfang der EU-Genik und die Entwicklung geht
viel viel weiter: Vom perfekten Body zu Beginn bis zur multi-hybriden
Chimäre, wie WIR später noch sehen werden, die kaum noch was mit dem
plumpen, alt-menschlichen Wesen zu tun hat, sondern eine absolut
hybride Neu-Schöpfung und hominide Bio-Assemblage ist, die
ihresgleichen hat, in der EU-Genik. Das müssen WIR hier deutlich
betonen, denn die EU-Genik ist nicht einfach nur so eine Art
Unfall-Chirurgie, sondern eine Revolution, die weiter reicht, als jedes
Märchen und alle kühnen Leistungen und bereits realisierten Wünsche.
Sie dienen
natürlich nicht der narzisshafter Eigenliebe, sondern sind die
Vorarbeiten unserer neuen universellen Rasse in der Zukunft. Sie
erteilt uns den Auftrag, die noch verwilderte, "Gottesschöpfung",
nach unseren,
menschlichen Gesetzen und Massen zu verbessern und unseren autonomen
Anspruch auf Selbstverwirklichung im Universum zu untermauern. Das
sind WIR uns schuldig. WIR sollten also die Nöte dieser klugen
Menschen, die begannen ihren Körper, mehr oder weniger künstlich, zu
stylen, nicht klein reden oder unter dem billigen Rubrum abbuchen, sie
frönten nur einer übersteigerten, marginalen Sucht und Flucht, aus
misslicher Hässlichkeit, die sie schändete und stigmatisierte. So ist
es eben nicht, vielmehr ist ihr Streben nach ästhetischer
Vollkommenheit, ihre ungeliebte, mißgebildete Gestalt zu optimieren,
ein wunderbares Vorbild für uns alle, der Natur ein Schnippchen zu
schlagen. Minderwertigkeitskomplexe oder heimlicher Eigenhass sollten
bald der Vergangenheit angehören, wie etwa behaarte Brüste bei Frauen,
besonders, überproduktive Schweissdrüsen, Unfallnarben, dicke Hälse
oder Kröpfe, Pausbacken usw. Das alles und mehr, sollte keinen Grund
mehr bieten, Neid,
Häme, Angst, Konkurrenz und eine entsprechend unversöhnliche Haltung,
gegenüber dem eigenen, eventuell fürchterlich leidenden und
benachteiligten
Ego zu kultivieren. WIR sollten die gezielte Kreativität loben, die
erfindungsreich die erkannten Mängel der Natur verwischt und
verbessert, die mehr oder weniger zufällig die Menschen ungleich und
unschön getroffen hat. Dies ist bei Insekten und vielen Tieren besser
gelungen, als es Kaspar Lavater noch bei seiner menschlichen
Physiognomik so besessen aufgelistet und als von Gott gegeben oder
selbst verschuldet bewertet hatte. Die berechtigten Ängste und Proteste
der so vom angeblichen Gott boshaft bestraften Leidensgenossen: Warum
habe ich nicht so volle Haare auf dem Kopf, warum ist meine Visage so
schief geraten, warum bin ich nicht so
schön, so gross, so stark und ebenmässig gebaut wie der und der oder
die und die, steht beispielhaft für die noch weit krasseren
Unterschiede in Gesundheit und geistigen Fähigkeiten, die den einen,
grössten Reichtum und den anderen grösste Armut schenkten oder
aufzwangen. Also: Warum bin ich nicht so gesund, so schlau wie Der.
Warum kann ich nicht so gut rechnen, turnen, reden, Flöte spielen wie
Der und Die? Warum habe ich nicht so schöne pralle Brüste wie Die.
Warum ist Der zu faul und Die so fleissig ? Das konnte ja alles nicht
zu einem friedlichen und guten Ende führen, denn schliesslich lebte man
ja nicht umsonst und wer gibt sich schon mit weniger zufrieden, als die
anderen haben? Mit all diesen Fragen stossen Wir in das Zentrum unserer
Bemühungen bei der Homogenisierung unserer Gesellschaft, in ihrem
Habit, ihrem mentalen Leistungsvermögen, bis zur optimalen und
synthetischen Bio-Montage unseres Outfits und schliesslich bis zur
ausgereiften Klonung, mit absoluter, multi-hybrider Perfektion:
Äusserlich von korallenhafter Schönheit und innerlich von kraftvollster
Gesundheit mit sozial eng vernetzten, kommunikativen Fähigkeiten.
Freilich sind die inneren, zerebralen und organischen Ungleichheiten
der lebenswichtigsten Organe von wesentlich wichtigerer Natur, als die
eher kleinlichen, wenig attraktiven Unpässlichkeiten und Schwächen
individueller, sichtbarer Missbildungen, die eher einer radikalen
Trimmung ,wie verluderte Hecken und Bäume, bedürfen, als weiterem
Wilwuchs weiter laufen zu lassen, statt beherzt einzugreifen und
nach eugenischen Regeln aufzuforsten. Nach der Devise:" Die guten
ins Töpfchen und die schlechten ins Kröpfchen". Also legen WIR
peinlichsten Wert darauf, besonders das Gehirn und seine einzelnen
Fachbereiche sowie alle kreisenden, innerorganischen Körper-Funktionen,
jedes einzelnen Menschen, nach quälenden, nicht standardisierten
Fehlern, Brüchen und Stauchungen zu durchforsten und in einem Index
bewährter Güteklassen und Normen zu katalogisieren. Dies ist um so mehr
nötig, je weiter sich der hybride Kern unserer Neuschöpfungen
öffnet und genial polymetrisiert. WIR sind sicher, das kollektive
Ohnmachtsgefühl
gegenüber allen Tücken des Zufalls beheben, korrigieren und auf immer
befrieden zu können. Der Weg von der Venus zu Willendorf, zur Venus von
Giorgione bis zur Badenden von Renoir, bis zum geilen Playmate im
Playboy, bis zur
Barbie im Kinderzimmer, bis zur polymetrischen und polymorphen
EU- Prinzessin war weit, anstrengend und hindernisreich, aber nicht
umsonst
und wird
bald umso fröhlicher enden, denn WIR kennen die Richtung und haben die
entsprechenden Mittel dafür gefunden. Jeder Mann kann aussehen wie
Adonis oder Archill, wenn er will, wie Sie wissen, oder gar wie der
KLEINE PRINZ , unser Tausendsassa und Tausend- Schönchen. Und jede Frau
kann aussehen wie eine Marzipan-Fee und nicht wie Hille Bobbe oder fett
wie ein Pottwal. Und das ist ja erst der Anfang und WIR gehen weiter,
immer weiter, auf der Leiter. WIr haben erkannt, dass die innere und
äussere Schönheit das beste Mittel ist, prekäre Dekadenz und elitären
Dünkel zu bekämpfen. Schönheit ist gesund und macht selbstbewußt. Und
WIR singen mit Demis Roussos nicht umsonst und immer wieder: "Wenn ich ein Maler wäre, dann malte ich Dein Bild, Du
bist so schön, die ganze Welt soll Dich bewundern..."
WIR werden immer schöner
98
Ein Leben , angeblich ohne körperlichen Makel und angeborene Defekte,
das war mal
früher eine besondere Auszeichnung des Schicksals, heute aber, eine
sich ständig steigernde Pflicht und gepflegte Routine aller
Gesundheitsämter, wo der BÜV, der Biologische Überwachungs-Dienst,
systematisch, nicht nur die Neugeborenen, sondern auch die Oldies nach
den Bestimmungen der EU-Genik nach kranken oder gesunden Anomalien
untersucht und bei Bedarf
zur Weiterbehandlung in die Praxen der Bio-Ästhetik oder gleich
ins Kolossarium einweist, wenn
innere
Verwachsungen oder besonders leistungsfähige und innovativ
abnorme Hirnströme besonders voielversprechend sind. In
einer ewigen Welt müssen auch ewige Werte durchgesetzt werden. Das
ist eine besonders verpflichtende Sorge unserer nachhaltigen EU-Genik,
nicht etwa nur für Models, sondern als ständiges Exempel und Vorbild
für die meist sehr unästhetisch und beliebig handelnde und wandelnde
Natur. Der Staat unterstützt finanziell alle, mit ihrem Aussehen
hadernden Menschen, die leidenschaftlich nach mehr eigener Schönheit
gieren, weil ihr Leid die richtige Richtung in die EU-Genik verspricht.
WIR setzen keine Grenzen und schulen alle Sinne, die alten wie die
neuen, für das richtige Maß
und als Boll-Werk gegen jeden Relativismus der Hard- und Soft-Ware
von Körper und Geist, von Wert und Unwert. WIR wollen hier nicht
missverstanden werden, es
geht uns nicht um phraseologische oder bloß indoktrinierende Werbung
für die Werte-Lehre und Hybrid-Kultur unseres Staates, sondern um die
Aufrechterhaltung und den Frohsinn unserer Rasse.Wir wünschen und
fordern Zufriedenheit und Frieden in allen Belangen und Ebenen.
Nach harter
Überzeugungsarbeit ist es uns schliesslich gelungen, die schier
endlosen Mängellisten jährlich zu halbieren und in absehbarer Zeit,
systematisch immer weiter zu halbieren, bis sie nahe Null sind. Diese
Forschungen haben für unkundige Beobachter oft kleinliche Ausmaße bis
hin zu vermeintlich wahnhafter Pedanterie, aber ihre Wirkungen
auf angleichende Organisation und Optimierung in Richtung einer
zufriedenstellenden Gleichheit , bei gleichzeitiger Aufstockung
aller Talente des hominiden Korpus, sind immens und arterhaltend
wichtig für die spätere
Klon-Zeit. WIR hoffen diese Notdürfte, im Dienste einer höheren
Wahrheit, bald abschliessen zu können. Man stelle sich doch bitte
einmal vor, die Motoren unserer Automobile wären in Anordnung und
Arbeitsweise, nicht mehr verändert worden, seit sie um 1872 von
Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach zur Serienreife gebracht wurden.
Was dem Auto aber recht ist, sollte uns Menschen erst recht billig
sein. Dennoch wurde gelegentlich immer noch von Bio-Kratie oder einem
besessenen Unsinn von Luxus und Snobiety unserer Gen-Manager gefaselt,
wo unsere fortschrittlichen Dichter und Denker längst die Grundsteine
unseres neuen Glücks ausgemacht hatten und unsere bildenden Künstler in
geradezu apollinischen Bild-Welten, die Ästhetik und Herrlichkeit
unseres Homo-Ideals verewigt, verinnerlicht und veräußert haben und,
bei dieser Gelegenheit, hier geradezu kinderleicht das Erbe des antiken
Griechenlands übertroffen haben. Niemand braucht mehr heimlich durch
die Hintertür, bei Nacht und Nebel, zum Bio-Ästheten zu schleichen, um
sich gesund verschönern zu lassen. Vielmehr ist es Pflicht und
gesetzlich geregelt, sich nach allen EU-genischen Normen und Kriterien
untersuchen und nötigenfalls transformieren oder umbauen zu lassen.
Kein Mensch soll mehr wegen schwacher Gesundheit, unattraktiven
Aussehens, wie peinlicher oder schlecht proportionierter Figur,
angeborener Debilität oder Geniestress, Schweissge-ruch, schiefem Hals,
oder zitternden Mundwinkeln beruflich usw., usw., benachteiligt oder
gemobbt werden. Solche Krankheiten, Neurosen. Depressionen oder
dermatologische Fehlleistungen des Immunsystems und angeborene Leiden
aller Art, sind
Geschichte, ohne Angst zu haben, daß die Kinder auch wieder davon
betroffen werden. Die Scham von Hässlichkeit, Krankheit, Seuchen,
Demenz,
Warzen und allen sonstigen Body-Unarten der wahllos zuschlagenden Natur
sind bald vergessen. Im übrigen greifen hier, wie schon erwähnt, unsere
staatlichen Standards der Gen-Verwaltung immer tiefer, bis in die
letzten Zell-Winkel der Zeitgenossen und bewirken in absehbarer
Zeit
die wohltuende Angleichung aller Menschen zueinander, in den wichtigen
Belangen, der äusseren Erscheinung bis in die zerebralen und chemischen
Tiefen inneren Fühlens, Denkens und Handelns hinein. Das gelingt
immer besser und da und dort sind bereits Gruppen von Menschen zu
sehen, die in synchronisierten Ordnungen ihre Alltage und Sonntage
miteinander verbringen, was zunächst nur so aussah, als wenn da
professionelle Tanzgruppen, ihre Exerzitien abhielten. Doch das
ultimative Ziel ist ja nicht irgendein bewegtes Theater, sondern das
taktvolle Zusammenleben, im Einklang, unserer zukünftigen Metarasse .
WIR stehen mittendrim im Vollzug und lernen, geradezu blind und
begierig
dazu. WIR machen Blinde sehend und WIR machen Taube hörig.
Das Bessere setzt sich durch.
99
Fast
schon automatisch arbeitet unser Highend-System an sehr verschiedenen,
genau gesagt, an allen nur denkbaren und unsichtbaren Fronten. Gutes,
haltbares Expertenwissen wird jetzt endlich von uns
sozial-verträglich humanisiert und will verständlich in die gemeine,
bürgerlich-prollige Strassensprache hinein wachsen. Mehrere
Rechtschreibreformen wurden verschlissen und abgetan und ihr
segensreiches
Weihwasser in die Gullis gekippt. Ein Faktum, das dramatische Folgen in
den gemischten Gesellschaften nach sich zog, denn es hatte sich als
schwierig heraus gestellt, das elitäre Bildungsbürgertum von seinem
menschenverachtenden Dünkel abzubringen. Und die Mathematik wurde als
Klassenfeind entlarvt. Einfache Menschen und Kleinakademiker reagierten
ja schon immer mit oft krankhaften Phobien und Lernunwillen auf
die Ansprüche verstiegener , masochistischer Linguisten und
Mathematiker. Das
fing schon bei den vier Grundrechenarten an, die zwar angeblich in
der Schule beherrscht werden sollten, aber später elektrische
Hirnschläge und unerwartete Einschläge in den Bildungsforsten
verursachten, weil ihre Methoden und Gesetze die Hirne vergrünter
Elfenbeiner platzen ließ, wie an den Haushalts-Etats der Alt-Regimes
immer wieder steigend zu beobachten war. Also war die Devise: "Weniger
ist mehr", was WIR, die EU-Genik, nun auszulöffeln haben, doch WIR tun
es gerne, damit sich jeder in unserem Staate wohlfühlen und als zu
Hause angekommen betrachten darf. Doch das hier nur am Rande, die
Humanisierung
der Sprache ist längst Kult und selbst hartgesottene Polit-Greise
anworten hier nur: "Was kümmert mich mein Scheiss' von gestern" und
stimmen freudig ein und zu in die konzentrierte Vereinfachung der
Sprache. Ausserdem klingt die überflüssige Hochsprache
disonant und arrogant. Das wichtigste, die automatisch entstehenden
Kontexte der
Begriffe und Redewendungen, führen, im Kopf der meisten Zeitgenossen in
der Hoch- und Amstssprache,
nicht nur im Kleingedruckten zu oft verkleisternden Missverständnissen
und vertrackten Unsinns- Phantasien. Das kommt nicht von einer Über-
oder
Unterbewertung des Grammatik und eines überbordenden Rechtschreibungs-
Wahnsinns, was ja nur
Ausdruck pedantischer oder masochistischer Pädophilie wäre, nein,
sondern hinter vermeintlichen Stilblüten und vermeintlich nur schlampig
heraus
geschleuderten Begriffs-Chimären stecken meist größenwahnsinnige oder
schrullige Attituden von Duden
und Lexigraphie. Studieren lässt sich das leicht, an der Sprache der
Ausländer, bei denen Inhalt und Bedeutung der Wörter wichtiger und
tragender sind als unser ehemals geleckter, glatter, aber
nichtssagender Stil, bei dem die Sprache oft nur aus einer Folge von
eindimensionalen, monokausalen und linear andressierten
Buchstabenfolgen bestand, was zwar gut hörbar und lesbar war, aber an
Tiefe und Weite des Ausdrucks und der Asoziationen, oft nur einer Wüste
ohne Sträucher, Bäumen und Tieren glich, und im Kopf, aus der Einheit
der
Welt ein militaristisches Warenhaus von beliebigem
Tongeschirr machte, mit dem vagen Wahrheits-Gehalt spekulativer
Wettervorhersagen. Andererseit haben WIR bei vielen verantwortungslosen
Dichtern und Sprachkünstlern einen enormen Verlust an Verständlichkeit
und Verbindlichkeit zu konstatieren, die von Anarchie und Terrorismus
kaum noch zu unterscheiden sind. Nicht etwa, weil sie die Sprachen
nicht
beherrschten, sondern weil sie sich ihrer Absichten und Gedanken nicht
wirklich sicher sind und hinter fast jedem Wort eine weit geöffnete, um
nicht zu sagen weltoffene Fluchttür der Inhalte zwischen den Zeilen
wuchert. Auf
den Punkt gebracht heisst das, sie, die Sprach-Spieler, erzeugen
Viekdeutigkeit, wo Eindeutigkeit gefordert ist, eine Untugend, die,
selbstherrlich, auch noch als Sprachkunst ausgegeben wird. Das muss
geändert werden und WIR, die EU-Genik, werden es ändern. Eine
solch skrupelhafte Welt musste ja
zum Untergang verurteilt sein. Und so gibt es für uns, eigentlich nur
zwei gangbare Wege. Entweder WIR vergrössern unseren Wortschatz etwa um
das 100-fache, um tatsächlich für jeden Kontext, den einzig
treffsicheren Wortschatz zu haben, der das Lesen zwischen den Zeilen
erübrigt, doch das wäre zu umständlich und für viele Menschen zu viel
des Kunstgenusses, oder WIR reduzieren die Sprache auf einen sicheren
und einfachen Code, vergleichbar etwa der Systematik des Genoms, oder
WIR orientieren uns , noch einfacher, an den Computer- und
Maschinensprachen, die in letzter Konsequenz mit
zwei Zahlen: "1" und "0" auskommen, um alle Kontexte auf ein
logisches "Ja" oder "Nein" oder "Wahr" und "Falsch" eindeutig
abzuspeichern. Doch, "aller Anfang ist schwer" und so begannen WIR erst
einmal mit der Entferung besonders kritischer, kompackt
schillernder, pluralistisch anwendbarer Begriffe, aus dem öffentlichen
Sprachgebrauch, deren oft zufällig stimulierende Bedeutungs-Wirkungen,
ständig Ungleichheit und Ungenauigkeit von Phänomenen in der
Kommunikation in und von Realität, Psyche, Herkunft, Geschlecht,
Zeit, Klima,
Religion, Leistung, Talent, Heimat, usw. usw. usw. verursachten und
nicht selten zu feindlichen Missverständnissen führten. Also
eingebürgerte Sprach-Konventionen, die eigentlich nicht eindeutig zu
konvertieren sind und die, zu viel oder zu wenig, meinten und
bedeuteten. Ein Umstand, der für unser Zusammenleben geradezu
lebensgesfährlich war, wie wir es uns nicht nur überspannt vorstellen
müssen, sondern wie es in der Geschichte ja fortwährend empirisch
nachzuweisen war. Falsche Wörter im richtigen Augenblick, können
schlimmere Folgen haben, als jede Waffe. Im Falle zum Beispiel eines
haarigen, wissenschaftlichen Disputes oder einer gerichtlichen
Urteilsfindung oder bei einem geschäftlichen Vertrag, erzeugen solche
nicht schnell genug erkannten oder exakt ausgeschlossenen Mehrdeutungen
oder aalglatte Ungereimtheiten, kulturell unterschiedlicher
Auffassungen, immer wieder katastrophale Schäden an Nerven, Zeit,
Material und stiften seifenglatte Vorwände und Anlässe für friedliche
Krieg oder kriegerischen Frieden. Das
können und wollen WIR uns natürlich nicht mehr leisten. Abgesehen von
den unmittelbaren Konflikten kostet uns jede mehrbödige Bedeutung auch
zu viel Zeit auf dem Wege zu Glück und zur Erkenntnis. So haben WIR
haben nichts unversucht gelassen, dieses ganz entscheidende Problem zu
lösen und Heerscharen von
Linguisten, Spracherfinder und Kommunikations-Psychologen haben ihr
Gehirn durchwühlt, um eine brauchbare Lösung zu finden, die etwa
zwischen Keilschrift und Thomas Bernhard zu finden wären, doch alle
Profis gaben entnervt auf und meinten, WIR sollten erstmal
alles so lassen, wie es nun mal gewachsen ist. Doch WIR, die EU-Genik,
konnten uns natürlich auf solch einen Verzicht nicht einlassen und
gaben nicht auf und fanden eine Sprache, die unserer hybriden
Leitkultur exakt entspricht und auch mit den Hürden der späteren
KLON-WELT kompatibel ist. Es war ein autistischer Animal-Neurologe, der
schlieslich die fundamentale Entdeckung machte, die nun im Kolossarium
serienreif geschliffen wird. Durch eine kleine genetische Korrektur im
Broca-Areal des Gehirns und einem kleinen Schnitt im Kehlkopf ist das
Problem überzeugend zu lösen, wie erstmals im berühmten Fall des
oberfränkischen, regionalen Amtes für für "Angewandte Sprache" in
Münchberg, bewiesen wurde und in den Annalen der EU-Genik seither mit
goldenen Lettern, vorbildhaft in allen Schulbüchern,
vorgeschrieben
wird. Bei dieser einfachen Studie, die zunächst nur die Sprache von
Bedeutungsgräbern, also toten Löchern in Gesetzes- und Beipack-Texten,
reinigen sollte, hatte ein junger Lehrer des Jean-Paul-Gymnasiums in
Hof, die fruchtbare Idee, einen modernen Text zurück in die akkadische
Keilschrift zu übersetzen und danach von einem archäologischen
Spezialisten wieder zurück von dort in unsere Alltags-Sprache zu
transformieren. Dabei
stellte sich heraus, dass der Inhalt dieses so konvertierten Textes,
sogar klarer und deutlicher herauskam, als zuvor. Das war sensationell
und sprach allen verfeinerten Sprachwissenschaften Hohn, denn der
Abstraktionsprozeß bei der Rückkoppelung in die Keilschrift und von
dort wieder zurück, in die sogenannte Muttersprache, hatte eine enorme
und eindeutige Klärung erbracht, die niemand für möglich gehalten
hätte. Dabei hatte sich das Volumen des Textes etwa auf ein Zehntel
verringert, ein Umstand, der auch nicht von geringer Bedeutung für
unsere Ressourcen ist. Weitere Forschungen, die sich immer intensiver
mit der Vereinfachung unseres Sprachsystems, befaßten, ergab beim
Selbstversuch, am Kehlkopf eines Linguisten, die sensationelle
Entdeckung und Erkenntnis, dass die Lebens-Welt unserer EU-Genik am
allerbesten durch die Umstellung auf reine Kehllaut-Artikulationen zu
bewerkstelligen wären, wie sie bei Gänsen und Raben etwa ausmahmsweise
mal intelligent angeboren sind,
allerdings mit zusätzlichen Differenzierungen, mittels Wiederholun- gen
der Silben, der Vibration der Stimme, der weichen und harten
Klangfarbe, dem wechselnden Rhythmen und Dehnungen, wie der Tonfülle
in freier Rede. Die Darstellung und Reproduktion der hierfür
gefundenen Schriftsprache entspricht der Notation der Partituren,
aktueller Meisterwerke heutiger Ton- und Klang-Meister, obwohl sich
ihre Hauptbestandteile auf nur vier Vokalsilben und konsonante Laute,
unserer alten Sprache zurück führen lassen: ‚g","a",r und ‚k", in
wechselhaften Reihungen und Verkettungen und dadurch unserer DNA
erstaunlich nehe kommt. Durch die klangliche
Verfeinerung der oben genannten Differenzierungen gelingt es geradezu
spielerisch den Bedeutungs-Kosmos unserer Welt anschaulich und präzise
auszudrücken und auch gleichzeitig den Sprachgesang unserer neuen
Kultur zu beleben. Daneben haben WIR einen digitalen Decoder heraus
gebracht, der in der Lernphase, die neue, weltoffene und verbindende
EU-Sprache, ohne Ambivalenzen, mit wunderbarer Finesse, auch als
Brücke
zu den verschiedenen Tiersprachen funktioniert.
WIR sagen gaak grrrr kag
100
Viele
werden sich nicht mehr daran erinnern, dass es mal naiv und
blasphemisch hiess: "Zurück zur Natur". So frevelte zuerst der
Philosoph Jean-Jaques Rousseau, vor 200 Jahren, ein massgeblicher
Verderber der jungen Generatiom, anfangs der 1960-iger Jahre, die sich
Hippies nannten und die, nicht viel mehr als schmutzige Wiesen und
Rauschgift süchtige, humpelnde Invaliden hinterliessen und wenige
schaurige Texte und Songs, im Glauben, man könne durch Aussteigen aus
der Realität die zivilisierte Welt verbessern oder die glaubten, etwa
mit Drogen und Sex ein besserer Mensch zu werden. Ca 60 Jahre zuvor gab
es einen ähnlichen Kult, der am Monte Verita kulminierte und einen
großen Eindruck bei Spießern und dem akademischen Elfenbein hinterließ,
ansonsten aber, mit seinem esotherischem Gezirpe, nur marginale
Fußnoten von Doktorarbeiten schmückte und die reakle Wirklichkeit kalt
ließ. All diese Bewegungen gingen
kurz und schmerzlos ein, wie der erlöschende Kerzenschein. Noch heute
können WIR Opas und Omas beobachten, die hänchenhaltend im Wald
spazieren gehen, sich dort nackt ausziehen und seltsame sexuelle
Verrenkungen praktizieren, den Mond anbeten und sich von Blaubeeren und
Gras ernähren. Und das ist es schon und damit ist alles gesagt. Außer
dem Kinsey-Report und Timothy Leary und der Beschaffung ihres
rauschgiftigen Treibstoffs, haben sie sich für nichts anderes mehr
interessiert, am
allerwenigsten für die Realität und ihre Mitmenschen. Manche dieser
seichten Seelen, hielten sich für Schüler von Hermann Hesse, doch der
hätte sich solche Jünger, die sich über ihren Hippie-Status selten
weiter entwickelten, sicherlich verbeten,
wo andere sich wenigstens zu
Bio-Bauern und Sponti-Flegeln gemausert hatten. Wenn WIR, die EU-Genik,
damals schon so mächtig wie heute gewesen wäre, hätten WIR das ganze
Pack, egal ob Hipster, Hippies oder Beatniks in die Erziehungsheime
gesteckt und dort so lange mit unseren synthetischen Bio-Werten
bestrahlt, bis sie entweder vernünftig und willig geworden wären, oder
halt nicht, und dann hätten WIR sie ausgemacht und ausgestopft im
Minus-Museum und unseren Muster- Bürgern als warnendes Beispiel,
romantisch
verlümmelter und verstümmelter Innerlichkeit mit welken
Blümchenzauber vorgeführt. Diese
Jugend damals, die so irrsinnig altklug daher kam, aber unbedarft und
kindischer noch als Babys ihre Zeit verträumten, und bekiffter noch
als Hummeln durchs Leben taumelten, haben sich als warnendes Beispiel
für uns erwiesen, endlich einen rationalen, kausalen und logistischen
Weg in die Zukunft einzuschlagen. Gegen alle illusionistischen
Verlockungen ,angestiftet eben von dem
Aussenseiter, Querulanten, Vagabunden, Irrläufer und Streithals,
Notenschreiber Jean-Jaques Rousseau, der die Wissenschaft nach ihrer
"Läuterung der Sitten" befragte und den Leuten mit seinem pädophilen
Gestänkere auf vielen Gebieten gewaltig auf den Keks ging. Er starb
recht einsam, das hat er sich verdient, dieser unverbesserliche
Wirrkopf, selbsternannte Wahrsager und Amateur auf vielen Schauplätzen,
der im übrigen manchmal ganz umgänglich tat, aber im Kern ein
gefährlicher Anarchist war, der vor keinem hinterwäldlerischen
Amoklauf zurückschreckte und die Natur zur Religion erheben wollte.
Wenn das nicht zum Lachen wäre, dann ist es zum Heulen gewesen, je nach
Geschmack. "Zurück zur Natur", so erschallte sein alberner Ruf durch
das morgenrote Gewirr der Aufklärung. Bei diesem Gedanken alleine,
ekelt es uns heute bis ins Mark an, und das alleine hätte schon genügen
müssen, all sein Geschreibsel, gehäkselt und zur Asche verbrannt, dem
Meer und den Winden zu überlassen. So antworten WIR auf den Spruch von
Rousseau: "Zurück zur Natur", mit Lukas: "Wer nach hinten schaut, kann
keine geraden Furchen ziehen". WIR aber, die EU-Genik, schauen nicht
zurück, auch nicht im Zorn und WIR ziehen immer gerade Furchen und WIR
lassen uns auch nicht von unseren phan- tastischen Erfolgen
korrumpieren oder einschläfern. Und die Bilder von seinem Namensvetter
Henri Rosseau sind uns genauso verhasst, weil sie von angeblich
zauberhaften Regenwäldern und goldenen Wüsten handeln. Wie kann man
sich als
zivilisierter Mensch nur so vergessen und versessen in die Wildnis
zurück malen. Selbst wenn WIR es vermöchten, würden WIR uns niemals
mehr, auch im Traume nicht, Rousseaus Weisheiten, die des Jean-Jaques
und die des Henry, noch einmal vornehmen, genau so wenig, wie WIR
unsere verdauten und ausgeschiedenen Säfte und Exkremente wieder zurück
in ihre natürlichen Rohzustände verwandeln wollten, so WIR es überhaupt
könnten. Das ist vorbei, und das kommt nie wieder und das ist gut so.
WIR schauen nach vorn
101
Nicht
erst erfahrene Winzer aus Rheinpfalz kannten die wundersamen Tatsachen
der "Ritter-Klone" und Veredlungs- Techniken, sondern bereits die
antiken
Menschen, berichtet Hesiod, 700 v.Chr., der gelehrter Dichter und Bauer
und er beweist, dass sich Rebenbauern in Griechenland nicht nur sinnlos
betranken, sondern dass der Fortschritt unserer Spezies, gerade auch in
den Weinbergen seinen methodischen Anfang nahm. Und WIR folgern daraus:
Aus der Landwirtschaft erwuchsen Kompetenz und Wissenschaft und nicht
nur pure Selbsterhaltung, sondern Erkenntnisse für jederman. Bereits
damals wurden die Reben systematisch süß und prall gezüchtet und
vermehrt und der Rausch war nicht allein der verdiente Lohn dieser
harten Arbeit unter der Sonne, sondern die ersten Schritte, in die
Autonomie des Menschen, in der damals noch dominierenden Natur .
Überhaupt war also
die Landwirtschaft im weitesten Sinne, der eigentliche Motor für Kultur
und Zivilisation und nicht, wie heute, ein Hort rückständiger Sturheit,
nach der Devise: "Was der Bauer nicht kennt, das frißt er nicht". Die
sprichwörtliche Bauernschläue war eben, in der Antike, keinesfalls
ein Grund hochnäsigen Grinsens, wie noch jüngst, wo jeder hergelaufene
Strolch, sich als etwas besseres empfand. Dennoch - und das war
Tatsache - ärgerten sich die
Weinbauern seit je über den oft sehr unterschiedlichen Ertrag ihrer
einzelnen Rebstöcke, aber sie wussten es nicht zu deuten. Manche
Weinstöcke überboten sich im Blätterbilden, ohne aber ausreichend süsse
Früchte anzusetzen und bei anderen verschimmelten die Trauben bereits,
bevor sie reif waren. Und die Bauern gaben sich selbst dafür die Schuld
und glaubten, irgendetwas falsch gemacht zu haben: Sei es bei der
Bekämpfung des Unkrautes, oder durch falsche Düngung oder durch
falschen Rückschnitt, oder durch zu viel oder zu wenig
Schädlingsbekämpfung, damals mittels Handlesen ,oder weil sie eventuell
die falschen Arten für
ihren Boden ausgewählt hatten, oder ganz einfach wegen zu viel Regen
oder Sonne. Gründe gab es viele, selbst verschuldete oder Natur
gewollte. Wer konnte das damals schon so genau unterscheiden.
Jedenfalls liessen die Winzer nicht locker und experimentierten
fleissig immer weiter , um höhere Erträge und Oechsle zu erzielen. Und
an dieser Hartnäckigkeit erkennen WIR uns auch und noch heute wieder,
denn was tun WIR anderes, als alles zu erforschen, was uns in die
Finger und unter die Augen kommt, wenn auch mit ganz anderen, wenig
mittelalterlichen Methoden. Ein guter Weinbauer tat gut daran,
alle eventuellen Einzelerfahrungen sorgsam zu berücksichtigen,
natürlich auch das jeweilige Klima, die Hanglage usw., um am Ende in
den Genuss des berauschend, süssen Rebensaftes zu kommen, mit dem man
aus griesgrähmigen Pappnasen, lustig berauschte Nachbarn zaubern konnte
und nicht nur das, sondern auch einträgliche Geschäfte. Doch den
wichtigsten Punkt konnten sie nicht ändern, falls sie ihn überhaupt
mitgedacht hatten. Es war die aller Natur innewohnende Ungleichheit,
die
all den unerkannten Prozesse und Prämissen , der im allgemeinen
und im besonderen
natürlich auch den Weinstöcken, innewohnte, die sich in ihrer
speziellen Anfälligkeit für
Krankheiten und Parasiten, sowie ihrer willkürlich anmutenden
Fruchtbarkeit studieren liess. Dieses verdammte Kainsmal aller
Ungerechtigkeit, die individuelle Ungleichheit, auch der Rebstöcke,
verfehlte ihre sadistische und destruktive Wirkung nie, trotz aller
Pfropf- und Bastardisierungs-Künste und überhaupt trotz unermüdlichster
Mühen und Sorgfalt. Was den Winzern hier seit mindestens 5000 Jahren an
gemeinem Unrecht von der Natur widerfuhr kannten, die geplagten
Kartoffelbauern, wie ihre Getreide und Reis anbauenden Leidgenossen
aller
Völker, bereits seit mehr als 10000 Jahren. Dennoch war ihnen
allen gemeinsam klar, dass ohne düngende und sonstige Erziehung der
tückischen, wilden Pflanz-Natur, auch bei grösster Anstrengung und
Erfahrung, kein Blumentopf abzuringen war. Es mag 100 oder weniger
Jahre her sein, als plötzlich, geradezu aus dem Nichts, auf einmal ganz
neue Apfelsorten in Virginia und in der Schweiz auftauchten, die den
Botaniker so vorkamen, als wenn in ihrem Garten auf einmal zwei
Fabeltiere grasen würden. Die Gärtner nannten sie ‚"Golden Delicious"
und "Efa Blauacher". Aber niemand wusste zu sagen, wer wohl die
Elternbäume dieser völlig neuen, wohlschmeckenden Äpfel waren, denn,
wie beim Menschen, gehören immer zwei eigenständige Stämme dazu, damit
ein Apfelbaum überhaupt befruchtet und Früchte tragen kann. Auch nicht
die gleichen, oder
irgendeine beliebige Sorte, sondern eben nur ganz bestimmte Sorten,
denn auch alle Apfelbäume blühen nicht zu gleicher Zeit, so dass Bienen
und Motten, ihre wichtige Arbeit der Bestäubung im richtigen
Momment verrichten können. Jungfern- Geburten gibt es hier nicht. Als
also der "Golden Delicious" und der "Efa Blauacher" eines Tages den
Gärtnern vor die Augen kam, wurde alsbald abergläubisch mit
Bauernlatein gemunkelt, dass diese Äpfel wohl der Teufel aus Erdnüssen
und menschlichen Brustwarzen gekreuzt hätte. Dennoch ist ihre
Abstammung und Herkunft bis heute im Dunkel geblieben und scheinbar,
ein ganz beonderer Aberwitz der gelegentlich mutierenden Natur. Heute
wissen WIR solche Ungerereimtheiten besser zu beurteilen, seit WIR die
DNS, und vor allem das Wesen und Wirken der "Springenden Gene",
entschlüsselt und im Griff haben. WIr warten also nicht mehr auf
mutierende Phänomene, sondern WIr konstruieren sie selbst, ganz
einfach, durch Manipulation im Genom. So kann es nicht mehr vorkommen,
dass WIR uns in Flora und Fauna von seltsamen Mutanten überraschen
lassen müssen, denn WIR haben einen Kataster aller denkbaren
Kombination der Gene bis ins kleinste Detail, mit
Hilfe der Wahrscheinlichkeits-Theorie, erstellt und können uns, nach
Wunsch und freier Wahl, für diese oder jene hybride Varianten und
Sequenzen entscheiden. Computer tun ein übriges, in dem sich
mit einem programmierten Bausatz neue
Bio-Modelle generieren und bildhaft darstellen lassen und uns die
Tools für eine neue Schöpfungs-Geschichte
an die Hand geben und in Bahnen lenkt, die nahezu frei erfundene
Gewächse, Pilze und Tiere nach unseren, eugenischen Grundgesetzen
entstehen, veredeln und zur beliebigen Nutzung freistellen und
dabei garantiert, alle ehemals krank machenden Konstellationen, auf
immer, gesund züchten und anbauen lassen.Gelungen ist uns wenig
später sogar angeblich Unmögliches, nämlich hybride Chimären aus
Tier+Pflanze, Pilz+Tier oder Mensch und Baum usw. zu generieren.
Dennoch alles muß nicht gemacht werden, was möglich ist. Aber das
Wissen, daß es möglich ist, versetzt uns in eine Wonne ohne Ende.
Hierbei haben WIR uns vorerst auf vier wesentliche
Produktklassen konzentriert: 1.Gemüse, 2.Haustiere, 3.Deko-Ware, 4.
Eugenische Bio-Synthetiks. Doch über die entgültig verbleibenden
Klassen wir noch gestritten. Der überwiegende, nicht zähmbare oder für
uns unbrauchbare Rest, also ,alles wilde und verwilderte Schmarotzertum
in Fauna und Flora wird unwiderruflich langsam, mit Stumpf und Stiel,
in den Verbren- nungsanlagen zu Biopost, Plastik und steriler Bio-Masse
verarbeitet, in Teilchen zerstäubt und der Energie-Wirtschaft als
Rohstoff wieder zugeführt. Dank unserer neuen Genmotorik sind wir in
der Lage
alles wieder zu verwenden und damit für fast jeden Zweck verfügbar zu
machen. Das heißt: Recycling total, ohne Qual der Wahl. Das ist ein
weiterer, grandioser Triumph, nicht nur unseres Willens, sondern auch
unseres Könnens. Wir werden jede Ohnmacht besiegen und alle
Kleingläubigen schnell bekehren und ins Land des seligen Lächelns,
entführen. Ein grosser Sieg unserer Hybrid-Kultur, die nur anfangs noch
zu erbitterten Kämpfen mit den Verfechtern der porno-grafischen
Botanik, den kurzlebigen Lamarckisten, den altbiblischen Kreationisten,
den mechanischen Evolutionisten, den naiven Monisten und Morphologen,
den oberflächlichen, botanischen und zoologischen Schwärmern, den
rassistischen Potenz-Biologen und dem fabulierenden Gänsevater von
Seewiesen, Konrad Lorenz, führte. Sie allesamt ahnten ja nichts von der
Entdeckung der und weitgehenden Entschlüsselung der "SPRINGENDEN GENE",
durch die unbeirrbare und unvergleichliche Wissenschaftlerin Barbara
McClintock. Mit ihrem Genie sind jetzt zweifellos die Quintessenzen
aller Lehren von: Linne, Lamarck, Darwin, Haeckel, Portmann, Uexküll,
usw. auf dem Flohmarkt der überholten Bio-Wissenschaften gelandet.
Fast sollten WIR sie bemitleiden, wegen ihres vergeblichen
Forscherlebens, mit dem sie nur winzige Fragmente von Wahrheiten und
Erkenntnissen, inselhafte Bruchstücke und Fälschungen, hochmütig und
leichtsinnig als Weltformeln, Systeme und Dogmen verkauften und damit
die Hirne ihrer arglosen Kollegen und Studenten, mit Labor-Quark und
Laber-Käse verschleimt hatten und eine Unsumme von teurem Steuergeld
bei ihren lächerlichen Forschungsprojekten verschleudert hatten, wie
jüngst noch die windigen Klima-Apostel, mit ihren politisch windig hoch
geschraubten Spekulationen, über die fraglichen Zusammenhänge, einer
angeblich nur menschlich und nicht auch planetarisch verursachten
Klimaerwärmung. Ob da mehr dran ist, als ein politisches Komplott wird
sich noch herausstellen. Wir weinen diesen Einseitern und oft auch nur
überspannten und kommerziellen Natur-Erfindern, mit ihren verzettelten,
hochstaplerischen und eitlen Kartenhäusern, keine müde Träne nach. Die
Zeiten-Wende beginnt. Selbst bildende Künstler, die normalerweise für
jeden Unsinn zu gewinnen sind, würden niemals solche Irrlichter
peinlichen Übermutes produzieren und für wahr ausgeben, weil hinter
ihren Welt-Bildern meist mehr vernetzte Rationalität steckt, als
pseudowissenschaftlicher Hochmut, der bekanntlich, vor dem Fall kommt.
WIR, der Zentralrat der hybriden KLON-WELT, spekulieren nicht, denn was
WIR tun und denken ist bis in die ehemals finstersten Ecken
ausgeleuchtet und WIR produzieren keine aufgeblasenen Halbheiten und
platzenden Hypothesen, wie sie der phantasiearme Popper noch für
unvermeidlich hielt. WIR machen Ordnung und machen Sinn, ohne jeden
Rest von Fragwürdigkeit, weil WIR alle Werte richtig verwerten und
nicht verkehrten. Aber, was WIR nicht brauchen wird vernichtet und in
seine letzten Bestandteile, zu neuem, besseren Leben, zerstampft und
eingedampft. Denn WIR lassen uns nicht von Chaos, Einfalt und Dummheit
missbrauchen. WIR sind immun gegen jede archaische Sektiererei und
Gesetzlosigkeit. WIR sind einfach zu genial. Wir sind von morgen und
nicht von gestern.
WIR wissen, was WIR wollen
102
Neulich
wurden in einer Nacht- und Nebelaktion, heimlich Pamphlete in die
Briefkästen geworfem und unter die Scheibenwischer parkender Autos
geklemmt, in denen sich ein paar Naturburschen darüber beschwerten,
dass WIR, die EU-Genik, unsere Lebensmittel und besonders
dasTrinkwasser durch hybride und
künstliche Zusatzstoffe heimlich verfälscht und verschmutzt hätten um
damit eine unumkehrbare und gezielte, molekulare Zertrümmerung der
ursprünglichen Welt und seiner Bewohner herbei zu führen . Da wird
lauthals gemutmaßt, WIR, die EU-Genik, hätten uns in "eine giftige
Symbiose und Metamorphose der Natur-Elemente verstrickt", und das, auch
noch mit "Anordnung des Staates". Dazu ist zu sagen, dass WIR, die
EU-Genik, nicht nur mitleidig lächeln können über diese verdrehenden
Behauptungen und WIR uns
daher eine ins Detail gehende Entgegnung dieser lausigen
Denunziation sparen können.
Freilich täuschen sich die nächtlichen Pamphletisten über die
demagogischen Wirkungen ihrer Kolportagen ganz gehörig. Denn die
Menschen wollen ja unbedingt die bereichernde Beimischung synthetischer
Zusatzstoffe, die so wundersame, unwiderstehliche Duftstoffe
verbreiten und zusätzlich eine langsame Optimierung aller
Konstitutionen der lebenden Materie bewirken sollen. Das ist ein
verbindliches Muss und keine infantile Verstrickung in irgendwelche
Eventualitäten. Die Zusatzstoffe im Trinkwasser sind eine
sinnvolle Ergänzung und ein nötiges Gegengift gegen die angeblich
so natürlichen Blähstoffe in den herkömmlichen Nahrungsketten ,
die von unseren
Lebensmittelchemikern, längst als eine Quelle von ekelhaften
Verdauungsstörungen und schlecht verbrennbarer Ballaste erkannt wurden.
Wie auch hier, so wie immer schon, erweisen sich stümperhafte Kritiker
meist als Angsthasen und konservative Spiesser, die bei jedem Schritt
in eine verbesserte Zukunft, aufheulen, und behaupten , die
Indikatoren inhumaner Vorhöllen entdeckt zu haben. Es sind arme, kranke
Wichte, die über ihre Kinderkrippe nicht hinaus denken können und die
WIR energisch an die Hand nehmen müssen, damit sie sich in unserer
neuen Leitkultur zurecht finden. Davon nwird noch die Rede
sein. WIR sind schon längst dabei, Lebensmittel ohne natürliche Bezüge
und Schnittstellen, durch neu montierte DNS-Korrekturen
herzurichten. Und Das, worüber die "Naturburschen" in ihrem Pamphlet
reden, ist längst unwiederholbarer Schnee und Müll von gestern in ihren
ungebildeten. Doch
das nur am Rande. Wie Umfragen bestätigen, wollen unsere Bürger auf
keinen Fall mehr zurück zu rohkosartigen Speisen, nicht zuletzt auch
deshalb nicht, weil unsere plastiden und mehr oder weniger
synthetischen Assemblagen mit einer, vorher nie gekannten, superben
Geschmacksbreite aufwarten können, die auch ohne die unangenehmen
Folgen eines
blähenden Stuhlganges genossen werden können und zusätzlich
ohne lästigen, nächtlichen Wasserdruck auf
der Blase zu erhönen, wegen Übersäuerung der Harnwege. Ahnungslose
Zeitgenossen
hatten übrigens amusiert angenommen, das hier zur Rede stehende
Pamphlet, sei eine schlechte Satire gewesen und niemand wäre auf die
Idee gekommen, es handelte sich etwa um eine ernsthafte Warnung vor
synthetischen Lebensmitteln aus den eugenischen Labors. WIR wissen
doch, dass die Bastadisierung, besonders der Fertig-Gerichte, auf allen
Ebenen weiter
entwickelt werden muß, um Schritt für Schritt, die Gleichheit in
Versorgung und Eßkultur zu erreichen, was sowieso nur mit hybriden,
programmierbaren Rezepturen gelingt und nicht etwa mit individuell
zubereiteter Naturkost, nach alten Regeln des Bauern- Frühstücks
, des Strammen Max oder den alten Rezepten aus Omas Küche. WIR
haben
genug Selbstbewusstsein und aufklärerisches Geschick, voll und ganz
hinter unseren plastiden Innovationen zu stehen und sie sogar mehr und
mehr von unseren Lebensmittel- Monteuren, im Verein mit Pharma und
Chemie, einzufordern. Nicht zuletzt sind hier beträchtliche Summen aus
den Gesundheits-Fonds in die hybride Forschung geflossen. WIR
beobachten voller Stolz, dass der belassene Natur-Anteil unserer
Nahrungsmittel immer kleiner wird, zugunsten kompakter, synthetisierter
Nährstoffe und artifizieller Pilz- Konstruktionen, wie sie im
Frankfurter Sky-Building auf 123 Stockwerken, in den Aladin-Zellulose
Plantagen, mit dem Logo "Ben Huri", für die Welt-Ernährung erforscht
und gezüchtet werden. WIR können erfreut feststellen, dass die hier
gewonnenen Stoffe, in Form von Knödeln, Platten, Cremes und
Tuben-Geels, alle
Menschen pudelwohl und endlich wieder schlank und drahtig machten. Und
die dort zertifizierte Brause mit dem Löwenanteil von australischem
Gummi Arabikum, selbst das alte Reinheitsgebot des bayrischen Bieres
geschmacklich und gesundheitlich ad absurdum führt und sich die
Leute über "Hopfen und
Malz, Gott erhalts", nur noch lustig machen, ebenso wie über die alten
Müssli-Hippies, mit ihren Steinzeit-Mixturen und nach nichts
schmeckenden Hirsekuchen. Warum sollten WIR uns mit
dem alten Zeug so anstrengend besaufen, wenn es unsere Brause schneller
und gründlicher schafft, noch dazu mit dem gesunden und angenehmen
Nebeneffekt, nachts nicht mehr heisshungrig den Kühlschrank zu
plündern, sondern satt und beschwerdefrei durchschlafen zu können.
Ferner besagen unsere Lebens-Tabellen im Kolossarium, dass WIR durch
diese Zusatzstoffe immer älter und robuster werden, denn die im Wasser
gelösten, synthetische Drops für die tägliche Suppe, werden
widerspruchslos von Darm, Magen, Nieren, Leber und Galle ignoriert und
können daher ohne irgendwelche klinische Befunde genossen werden. Das
sind keine
Ammen-Märchen. Selbst die Landesverbände der Blaukreuzler, die anonymen
Alkoholiker, wie die Verbände der Diät-Fanatiker, aus aller Welt haben
diesen Trend unmissverständlich bestätigt. Aber es ist leider auch
wahr, dass in der Werbung immer noch, sektiererisch, mit den alten
Bio-Natur- Sprüchen und Naturgüte-Siegeln geprahlt wird, obwohl WIR
doch
wissen, dass laut Food-Peace, beim sogenannt reinen Natur-Frass,
erbschädigende, allergische, konstitutionelle, konsumschädliche und
allgemeine Schad-Folgen drohen, bis hin zu tonnenschwerer Fettsucht,
Geflügel- und Schweinegrippe, nebst der spontan auftretenden "Bläule".
Das wird abgeschafft.
Ferner habem WIR doch noch den unerträglichen Gestank von alten
Bauernhöfen, oder den mit Gülle getränkten Äckern, zum Abgewöhnen in
der Nase. So sollten WIR glücklich darüber sein, diesen elenden
Schweinekram hinter uns zu lassen und appelieren an unsere Kreativen in
der Werbeindustrie, nun endlich den ganzen Bio-Quatsch ad acta zu legen
und eine bessere Werbung für unsere optimierten, hybriden
Geschmacks-Potenzler und Multizückli, der staatlichen
Bioplast- Industrie zu kreieren. Diese stillen nicht nur den
neurotischen Hungerreflex, sondern steigern die sublime Esskultur mit
dem süssen Klick und Kick der Hybrid-Kultur. WIR wissen es doch, oder
sollten es
wissen, der Allesfresser-Gesellschaft von früher drohte, neben vielen
anderen Übeln, besonders die Heimsuchung durch unwuchtige Herzstösse,
verkalktes Rückenmark, offene Venen, allergische Knochenermüdung, Über-
oder Unterzuckerung, ödipose Verformungen und nächtliche
Schüttelfröste, wegen unvermeidlicher Darmverschlüsse und
Hormonüberschüssen. Damit
müssen WIR unverzüglich Schluss machen, norfalls durch zwingende
Einweisung in die voll synthetischen Diät-Küchen auf Sardinien. Der
grassierende Aberglauben irgendwelcher Lumpen, die sich als
Kochkünstler ausgeben ist gigantisch und so haben WIR überall Schulen
für synthetische und sinnvolle Ernährung mit dem Logo "Hybro"
gegründet, um hier endlich rationale Verhältnisse einzuläuten. So
werden z.B. die angeblich grossen Kochkünste in China, nur von
unwissenschaftlichen und einfältigen Edel-Spiessern gepriesen, die in
Wirklichkeit nur eine grauenhaft versaute, kannibalische Küche pflegen
und widerwärtige Tierquälerei als Kochkunst ausgeben, was in den
sogenannten Gourmetküchen, mit ekelhaft rückständigen Küchenpraktiken,
missverständlich abgekupfert wird. Ferner war es sowieso ein Verrat
weniger Perverser, an unseren Sitten und Regeln, da und dort, die
Angleichung der Geschmacks-Nerven aller Hominiden, durch Bio-Produkte,
zu boykottieren
und wieder in eine elitär-individualistische Genuss-Sucht, durch völlig
unveredelte Natur- Speisen, zu verfallen. Entgegen
diesen Rückfällen, preisen WIR unsere einfallsreiche
Bio-Sülzplast-Industrie für ihre Pionierleistungen bei der Produktion
ihrer Chimären-Mischkost. Hier wurden ja die Weichen für unsere
Gesundheit gestellt und bekanntlich erstmals die natürlichen
Nahrungsketten überzeugend zerschlagen und auf der Basis der modularen
Elementar-Systhetiks neu fundiert. Unsere Hybrid-Kultur hat dies
dankbar registriert und WIR freuen uns auf kommende, ungeahnt
sinnlich-genetische Abenteuer in der täglichen Geschmacks-Wahrnehmung,
an deren Genuss seit langem schon Kühe, Hunde, Katzen, Gänse, Hühner,
Meerschweinchen und Ratten, so lecker und schmack haft gewöhnt wurden.
Auch WIR wollen besser schmecken lernen und kochen und dabei die bunte
Neuland-Food weiter auskosten.
WIR freuen uns
103
Ob
nun die ehemaligen morphologischen Tier Darstellungen des Freigeistes
Ernst Haeckel und Erfinders des "Biogenetischen Grundgesetzes" und des
Begriffs der "Ökologie" (?), nun exakt auch die Organismen in der
Natur, seinen zeichnerischen Vorlagen entsprechen oder nur vielfach
peinlich, aber gekonnt, gefälscht sind, wie es von den Jesuiten seit
1910 ständig behauptet wird, nach deren Meinung seine Bilder, nur
hypothetische Erfindungen und Lückenbüßereien, aus Mangel an besserer,
technischer Bildgebung wären, oder gar nur dazu dienten, die Natur zu
verhöhnen, all dieser müßige Streit zweier irrender Parteien, von denen
eine mehr Unrecht hatte als die andere, ist uns jetzt nur noch einen
kurzen Lacher wert. Doch vor hundert Jahren erhitzten sich die
Wissenschaftler und die Kirche darüber so sehr, als ginge es bei diesem
Streit zwischen Alttestamentlern und post-darwinistischen Monisten um
die letzten Rätsel auf unserem Globus. Ebenso einig waren sich Ernst
Haeckel und dann Konrad Lorenz darüber, die uralte, zweitausend Jahre
alte Idee der Eugenik, wieder auferstehen zu lassen. Motto: "Rasse mit
Klasse", doch vergebens, die Menschheit war noch nicht reif und klug
genug dafür, bis WIR, die EU-Genik, hier energisch dieses einzig wahre
Überlebenskonzept, mit optimierter, entschlossener Konsequenz
entstaubten und auch sozial-politisch in die Tat umsetzten .
Stoff zur allgemeinen Belustigung lieferte natürlich auch Haeckels
anthropogener Stammbaum der Gattung Homo, den ehrlichweise niemand,
auch Haeckel natürlich selbst nicht, allen Ernstes, der Finsternis der
Natur-Geschichte entreissen kann und daher ein erbitterter Streitfall,
gläubiger und ungläubiger Ausleger war. Doch die Zeichnungen Haeckels
sind wirklich schön und eine Zierde eines jeden vornehmen Salons, aber
wohl zu schön um wirklich wahr zu sein. Ebenso sind auch alle anderen,
bekannten und unbekannten Theorien über Gott, die Welt und den Menschen
mittendrin, in Bibliotheken zu Burgen vermeintlichen Wissens getürmt, nur ein wertloser Zettelhaufen, wichtigtuerischer,
wissenschaftlicher "Tropismen" (Natalie Sarraute), angesichts und
gegenüber der Entdeckung der "SPRINGENDEN GENE", durch Barbara Mc
Clintock, die allem bisherigen Wissen, aller vermeintlichen
Allwissenheit bei der Entstehung der Arten, den Boden entzog.Gleich einem
kosmischen Beben, bis tief hienein in die verzweigten Verästelungen aller
interdisziplinär verstrickten Folgerungen daraus in den alten spekulativen Deutungen der belebten Welt. Auch hätten WIR
diesen Türmern und Glöcknern des alten halbgebildeten Nicht-Wissens,
die nervige Feinfühligkeit der McClintock gewünscht, die so lange
leidend und ungerecht, auf ihre verdienten Anerkennung warten mußte. So
sagte sie einmal: "Immer wenn ich über Gras gehe,
tut es mir leid, denn ich weiss, dass es mich anschreit"
und
meinte damit, daß sie etwas platt treten muß, was eigentlich aufrecht
wachsen möchte. Eine neue Zeitrechnung beginnt mit ihr, dieser genialen
Forscherin, die lange verkannt, erst durch uns, die EU-Genik, in ihrer
grosen Bedeutung, erkannt wurde. Eine neue Welt öffnet sich mit ihr und
WIR gehen mit und haben ihre fundamentalen Erkenntnisse in unser
Weltbild eingeschlossen. Sie bilden die epochale Grundlage für unserer
Neo-Morphogenie und die Entstehung aller polymorphen und mutierenden
Arten, eben mit Hilfe der programmierten Springenden Gene, die alte
Zöpfe in der Vererbungslehre abschneiden. Der mobile Teil des Genoms,
in dem die Gene ihr kreatives und
neuartiges Springen und Tanzen bereits von Ewigkeit an, unbemerkt
vollführten, schenkt uns die schöpferische Klaviatur für jede nur
denkbare Eigentümlichkeit und Optimierung neuer Wesen, zur Krönung
aller Super-Talente in unserem König-Klons, mit unserer
neuzeitlich, machtvollen Bio-Gen- Ethic, die nichts auslässt und in der
unsere Schöpfung den Zenit jeder Phantasie überspringt. Es klingt
vielleicht vermessen, aber WIR haben den Hebel umgelegt und die alte
Natur gehorcht uns nun wie ein Hund aufs Wort und auf jeden Klick,
schnell wie
der Blitz, wie ein gut geölter Automat. WIR lassen die Gene tanzen und
springen, wie WIR wollen und WIR sagen ihnen wie sie zu tanzen und zu
springen haben und natürlich auch wohin. WIR haben ihnen beigebracht zu
gehorchen und sie gehorchen uns und es hat sich eine neue Welt aufgetan
und die schwarzen Löcher schließen sich. Dies hat mit der Natur nichts
mehr zu tun, wie sie von den Schamanen aller pseudo- wahren Religionen
ausgettüftelt wurden, um künstlich Macht über arglose Menschen
auszuüben. Endlich ist es soweit, denn die Natur bleibt halt was sie
immer war, ein wildes Tier ohne Ziel und Sinn, von dem WIR uns nun
selbst erlöst haben und ihre beliebigen Spuren bieten unseren
Wissenschaftlern keinen unlösbaren Zündstoff mehr, etwa für noch
unbeknnte
und zündende Axiome, bis auf nichts- sagend minimalistisch
verkrampfte
Haarspaltereien, ausgebrütet von autistisch werkelnden Doktoranden,
oder von starrsinnigen Trotzköpfen alter Schule, denen WIR ihre naive
und schnell aussterbende Freude am alten Denken nehmen mußten. Also,
wie schon
erwähnt, unzähmbare Wildformen, welche mit unseren strengen
Toleranz-Kriterien nicht vereinbar sind, müssen zu den Rampen gebracht
werden und nach den Gesetzen unserer Verfassung von den Zuchtrichtern
selektiert, und entweder für immer ausgerottet, oder als Spiel-Zeug zum
Experimentieren in die Kultur-Betriebe und Stallungen des Kolossariums
transportiert werden.
Beispielhaft, um nicht zu sagen, vorbildhaft, züchtete der Professor
Michael Badura bereits 1967, wie in seiner "Angewandten Botanik" belegt
ist, eine Vielzahl nützlicher Hybrid-Pflanzen und Stecklinge in
speziellen Kulturböden aus Dreck, Gift, Plastik, Zement und Kot. Daraus
erwuchsen: u.a. Knollengewächse, Pilze, Flechten, Schlingpflanzen und
Riesenbätter, die wiederum in Windeseile die Umwelt vom,
"herumliegenden und fliegenden Schmutz und Kot" reinigen konnten und
sollten und wieder zurück in unschädliche Biomasse verwandelten. Das
war kein Wunder, sondern ein Akt des neuen Bio-Recyclings. Und 1982
züchtete er spezielle "Blatt- Chimären", die als "Schwarze
Wissenschaft"
und hybride Misch- Kunst, jeweils aus einer Gen-Mischung
verschiedenster
Baum-, Strauch- und Pflanzen-Blättern appliziert und montiert wurden um
"Das "Geniale an den neuen Natur-Wissenschaften" exemplarisch
herauszustellen. U.a.: Das "Recht- Winkelblatt", das
"Haken- Kreuzblatt", das "Lind-Pest-Hornbatt", das gefingerte
"Pest-Finger- Wurz-Blatt", das "Halb-Rücken-Halb-Bauch-Blatt", den
"Genullten Knöterich", usw. Im gleichen Sinne wollte er auch diverse
Tier-Montagen als Multi-Chimären generieren, doch es fehlte das Geld
und die instrumentelle Ausstattung dafür. Doch was der Professor
ehemals als Geheimforschung betrieb, wurde im Laufe der Zeit endlich
normaler Alltag bei den Bio- und sonstigen intergrierten,
interdisziplinären , integrierten Misch-Wissenschaften und Studenten
lernten und taten
es schliesslich auf den Universitäten, in den unterschiedlihsten
Projekten und Übungen, als wenn sie es immer schon so getan und erdacht
hätten. So wurden in den Veterinär-Instituten der
Georg-August-Universität in Göttingen häufig lebenden Schweinen die
Köpfe abgetrennt und anderen geköpften Tieren wieder angepflanzt, was
langsam zur Routine wurde. "Übung macht den Meister", verkündeten sie
nicht zu unrecht. Und so konnten WIR bald täglich neue Erfolge, der
immer komplexer agierenden Bio-Techniken in der Zeitung lesen. Aus
Texas kam die Kunde von der Erfindung der Gen-Maus, mit den wunderbar
grossen, knusprigen Ohren. Dann kam der intensiv riechende
Fliedermaus- Farn aus dem Kongo, der Wohnraum in einen duftenden
Frühlingsgarten verwandelte, mit selbst generierender Blütenflora. Es
kam die wuchtige Kilo-Biene, die gewöhnliches, aber ultra-violett
gefärbtes Stroh in Honig umzuwandeln verstand. Es kam das bratfertig
gezüchtete, federlose Huhn aus Israel, mit dem pflaumenweichen Fleisch,
das mit Oliven aus Palästina eine symbiotische Geschmacksdelikatesse
ersten Ranges bewirkte. Und es kam die beinlose, einjährige Mast-Gans
aus Polen, die in den platzsparenden Maiskolben-Batterien gehalten und
vermehrt wurde. Und so ging es immer weiter und so reihte sich Erfolg
an Erfolg. Und jeden Tag gab es eine
neue Züchtung und Chimäre zu bewundern, die allesamt die vorhandene
Fauna ganz locker in den Schatten stellte. Denn bei uns ist kein Ding
unmöglich. WIR könnten diese Liste endlos fortsetzen, doch sie können
alles in den schönen Broschüren unseres Wissenschafts-Ministeriums
nachlesen und vieles davon haben Sie eventuell schon heute mit Genuss
verzehrt. Alle Bio-Modelle sind per Katalog zu bestellen oder im
Home-Working selbst zu produzieren. Das sind glorreiche Marksteine
unserer Kreatur-Kultur und in den biotechnischen Labors warten eine
Unzahl anderer Hybrid-Knaller und Bio-Montagen auf ihre Vollendung und
Serienreife. Die Reihe dieser meisterlich weltoffenen Multi-Kulti- und
Kultivierungs-Kunst öffnet Welten und wird bald mit jedem banalen
Bakterium, durch wenige Manipulationen, planvoll gesprungener Gene, ein
endloses Eldorado vergnüglicher, schmackhafter und nützlicher Chimären
hervorbringen. WIR lassen uns von der Natur nichts mehr vorschreiben,
im Gegenteil. WIR haben den Spiess umgedreht.
WIR sind genialer
104
In
einem Handbuch der Gärtnerei wird der merkwürdige Fall eines Gärtners
beschrieben, der jahrelang wegen der Ertraglosigkeit seines geliebten
Walnussbaumes verzweifelt war. Obwohl er ihn aufopfernd und
sorgfältiger als alle anderen Bäume pflegte, wollte der keine Früchte
tragen: Jahrein, jahraus, immer dasselbe jämmerliche Bild. Der Gärtner
empfand das als tiefe, persönliche Kränkung und er verstand nicht,
warum ihm dieser Baum seine Liebe und Fürsorge so bitter vergällte.
Außer sich vor Wut soll dieser Mann dann eines Tages diesen undankbaren
Baum auf geradezu bestialische Weise versucht haben zu vernichten. Er
nahm einen Stock und hieb stundenlang auf seine Blätter und Zweige ein,
bis nur noch ein zerzaustes Gerippe, mit hängenden Rindenfetzen, vor
ihm stand. Doch auch das genügte ihm noch nicht und sinnlos vor Wut und
Enttäuschung prügelte er weiter auf ihn ein, zerbrach die restlichen
Zweige, bis nur noch ein Stumpf übrig blieb und wühlte im Boden, um
auch die Wurzeln zu zerreißen und dem Baum nun alle
undankbare Lebenslust zum
Weiterwachsen zu nehmen. Als er meinte nun genug der Bestrafung
ausgerichtet zu haben, ging er ermattet ins Haus zurück und beachtete
fortan den Wallnussbaum nicht mehr und überliess ihn seinem weiteren
Schicksal, denn er war für ihn gestorben. Er sah nun so aus, wie ein
vom Blitz getroffener Baum und es war dem Gärtner rotzegal, ob der
Baum nun verfaulen müßte oder ein Frass für Käfer oder Pilze würde.
Doch, und das macht diesen Fall dann so beispielhaft, war diese
Geschichte damit nicht zu Ende. Denn Im nächsten Frühsommer blühte der
Baum auf einmal so prächtig und üppig wie noch nie zuvor, entfaltete
eine üppige Krone und produzierte eine gigantische Fülle von Nüssen,
wie es die Welt und der verzweifelte Gärtner bis dahin noch nie gesehen
hatte. Die männlichen Kätzchen hingen dicht an dicht und die weiblichen
Blüten nahmen es an Fülle mit dem Laub der Blätter auf. Und die Folge
war eine so üppige Ernte, wie es sich niemand hätte träumen lassen.
Dieses eigentlich unglaubliche und absolut ungeplante Lehrstück zeigt,
dass die Natur darauf zu warten scheint, von einem richtig brutalen
Zucht-Meister und Pflanzenmacho in die Pflicht genommen zu werden, wie
man es ja auch manchen Frauen nachsagt, dass sie erst richtig lieben
könnten, wenn sie gequält und geschlagen werden. Das scheint paradox,
ist aber vielleicht deshalb nicht unlogisch, weil erst, durch eine
solch emotionale und gewaltsame Wutentladung, auch der hartleibigsten
Natur, damit eine glaubhaft spürbare Liebes-Beziehung vermittelt wird,
die sie dann dankbar zu befähigen scheint, die heftige Abneigung mit
fruchtbarer Zuneigung zu erwiedern.Man lernt eben nie aus. Dies ist und
war kein Märchen und der gezüchtigte
Walnußbaum wurde bekannt im ganzen Land. Es ist die leider triviale
Wahrheit, entgegen jeden sentimentalen Geredes, eingebildeter
Naturfreunde, die ihr kleinliches Geharke und Gejäte unter Sträuchern
und Bäumen, als oberflächliche Selbst- Befriedigung und unnütze
Beschäftigungs-Therapie ausweist, die die alte Natur nur mit
Unkraut und Fäulnis antwortet. Ebenso wie sich eine gluckenhafte
Bemutterung, nicht nur von Pflanzen und Tieren, sodern auch bei
Kindern, als meist brahmanisierendes Ritual einer vekitschten Erziehung
entlarvt, die nur verwöhnte und leistungsunfähige Kinder hervorbringt.
Vor diesem Hintergrund erscheinen die abstrusesten
Selbstkasteiungen und Selbstquälereien der Mönche, nicht nur ein
sexueller Trieb, sadomasochistischer und perverser Eigenliebe, sondern
das Ritual, einer Selbstbestrafung ihres Geistes und Körpers zu sein,
das ihnen neue Kräfte und Säfte im klösterlichen Einerlei beschert.
Doch so genau wollen WIR das garnicht wissen, denn uns interessiert ein
ganz anderer Effekt. Es sind die pädagogischen Analogien zur
antiatoritären Erziehung ehemals, bei deren Erziehung, renitente
Jugendliche, mit zuckersüss hündisch und gleichzeitig
gleichgültiger Affenliebe beglückt wurden, die dann aber, im
späteren Leben bekanntlich immer grössere Mißerfolge im Lernerfolg und
im allgemeinen Werdegang nach sich zogen. Vor allem in der krankhaften
Leistungverweigerung der berühmten Null-Bock-Generation, den Kindern
grüner, antiautoritärer Erziehung. Wir, die EU-Genik, haben
hier mächtig dazu gelernt und wer sich nicht selber fördert, der muss
gefordert werden. Und sei es mit Peitsche, Liebesentzug und
Haferschleimsuppe. Dieses Prinzip gilt besonders für die Trägheiten und
Schlampereien
der Natur, die sich oft Jahrtausende Zeit nimmt, um in ihrem
traditionellen Gefüge, des Werdens und Vergehens, mal etwas
schöpferische Bewegung zu entfalten, wenn auch immer zu wenig. Uns
dauert das alles zu lang und
eventuell würden WIR diese Zeiten nicht überleben. Also helfen WIR der
Natur nicht nur durch friedliche Zucht und Züchtung erzieherisch nach,
sondern WIR bearbeiten sie, mit allem, was uns an wissenschaftlichen
Know How und drastischen Methoden zur Verfügung steht. Ohne Zäsur und
ohne Gewalt geht das eben nicht. Eine alte Erfahrung lehrt: "WIR
lernen nur durch Schmerzen" und die Natur erst recht. Und eine Weisheit
der Hebräer war ja: " Wen der Herr liebt, den züchtigt er." Wohl wahr
und so sei es, immerdar, dank dem renitenten Wallnußbaum.
WIR sind konstruktiv
105
Zum
Erbarmen war unsere ehemalige Lebenserwartung von gerade mal nur
achtzig Jahren im Durchschnitt. Das durfte nicht so bleiben und WIR
wollten hier unbedingt eine wesentliche Verbesserung erreichen. Und WIR
waren erfolgreich. So sind WIR glücklich und zunächst zufrieden,
unserern Zeitgenossen mitteilen zu können, dass die Lebenszeit später,
im geklonten und königlich veredelten Zustand, mindestens, 500 Jahre
betragen wird, bevor WIR wahrscheinlich erneut eine Verlängerung von
wiederum 500 Jahren erwarten dürften. Das ist kein Wunder, sondern
Wissenschaft. Es wird fieberhaft daran
gearbeitet, die Grenze immer weiter zu verschieben, und das
Kolossarium geht in etwa von einer Lebenseinheit von insgesamt 1000
Jahen aus, die unserer DNS erst mal abgerungen wird. Das sollte erst
mal genügen, unsere Rasse im näheren Universum dauerhaft zu
konstituieren. Die Altmenschen dachten zwar immer sie wären weit
gekommen, aber bevor sie zum Genuß ihrer Arbeit kamen, starben sie an
Krankheiten oder Altersschwäche oder soffen sich zu Tode. Dennoch
hielten sie sich für die
Krönung der Schöpfung, was uns heute lächeln läßt, denn das war doch
weniger als ein närrischer Traum. Sie konnten zwar nicht so fliegen wie
die Vögel, aber sie hatten ja ihre Flugzeuge und Raketen. Sie konnten
zwar nicht so gut schwimmen und tauchen wie die Fische, aber sie hatten
ja ihre Schiffe und Unterseeboote. Sie konnten zwar nicht so flexibel
und energiesparend Häuser bauen wie die Termiten, aber sie hatten ja
ihre Türme und geheizten Wolkenkratzer mit Klimaanlagen, selbst in den
Toiketten. Sie wurden zwar nackt wie die Regenwürmer und ohne das
aufregende Outfit der meisten Tiere und Pflanzen geboren, aber sie
hatten ja ihre Designer-Klamotten und den so hippen Lifestyle der
süssen POP-Kultur. Sie hatten zwar nicht den Instinkt und den
vielstimmigen Gesang der Tiere, aber sie hatten ja die politischen
Parteien und das Fernsehen mit der Kultur von Gartenzwergen und bunten
Primeln. Sie glaubten zwar viel Lebensqualität zu besitzen, aber,
gemessen an der genetisch machbaren, war das doch immer nur eine
sehr bescheidene Freude, die mit harter Fronarbeit erkämpft werden
mußte. Sie hatten zwar ihre Pillen, Säfte und Zäpfchen, gegen alle
möglichen Krankheiten und Einbildungen, aber sie konnten nicht so alt
werden wie kanadische Mammutbäume oder Sumpfschildkröten. Dies alles
und natürlich noch viel mehr, nagte gewaltig an ihrem Selbstbewusstsein
und das forderte sie heraus, dieses Trauma mit uns, der EU-Genik,
endlich aus eigener Kraft zu überwinden. Denn nur mit der Brisanz
unserer findigen Wissenschaft und Technik, sollte den Menschen der
größtmögliche Triumph dieser Welt beschieden sein, ein biblisches Alter
demnächst erreichen zu können. Und tatsächlich, so
dürfen WIR jetzt sagen, sollten WIR nun endlich di3sem Traum nahe sein.
Es klingt fast unglaublich, aber selbst in dieser sehr komplizierten
und besonders anspruchsvollen Domäne, der Verlängerung der Lebenszeit,
gelang der Durchbruch und die Wende, dank unserer beharrlich
forschenden Meister, die auf einmal die Schlüssel und die genetischen
Schalter fanden, die Türen und scheinbar toten Kammern aufzustoßen, die
früherer Weisheit, mit harten, knorrigen Brettern vernagelt waren und
"es ward Licht" im Dunkel des kurzen Lebens. So können WIR heute stolz
aller Welt verkünden, dass
WIR demnächst, mit 500 Jahren noch immer so jung und schön aussehen
werden, wie frisch geklont und uns dabei nicht haben im Bett wund
liegen oder auf Krücken haben herum quälen müssen, wie die alten
Menschen mit gerade mal kümmerlichen 80 Jahren, falls überhaupt. So
wird uns die EU-Genik ein nahezu unendlich lang anmutendes Leben
schenken. Die
absoluten Hochrechnungen unserer Bio-Techniker zeigen den deutlich
eindeutigen Erfolg auf diesem schwierigen Acker, sichtbar und beweisbar
gemacht im Labor, an
hochgerechnet 50 jährigen Ratten und 3 jährigen Eintagsfliegen. Die
genetischen Blaupausen haben im menschlichen Genom gegriffen und sind
am Tage X als fest verankerte Erbanlage aktiviert. WIR haben es
geschafft und WIR halten mit
unserer Freude nicht hinterm Berg und raten allen Zeitgenossen, sich
unserer Leitkultur anzuschliessen. Natürlich bedauern WIR die direkten
Nachteile der traditionellen Gerontologie- Wirtschaft, die bald
Unmengen von Menschen, wegen erfolgreicher Forschung frei setzen muß,
dafür gibt es aber eine Unmenge neuer Jobs in der Freizeit- und
Hobby-Industrie. In den Klonhäusern wird fieberhaft gearbeitet, die
neuen atemberaubenden Techniken unserer hybriden Optimierungs- und
Veralterungs- Wirtschaft für den Endsieg im Kolossarium einzuleiten.
Der mindestens zehnfach gesteigerte und gestreckte Alterungsprozess
erfasst die tiefsten Wurzeln unseres organischen Lebens, bis in alle
Wirkungs-Geschehnisse der von uns neu konfigurierten Materie hinein. Er
erfasst jeden Muskel, jeden Nerv, jedes Hormon und jedes Molekül. Es
werden alle lebenswichtigen Funktionen erfasst und bis zum letzten Reiz
und Impuls gestählt, ohne dabei von böswilligen Pharmazufällen
befallen zu werden, wie noch zu Beginn, denn der überwiegende Teil
dieses enormen Erfolges gebührt den gifttötenden und auf Dauer steril
entkeimten physiologisch neuen
Vitalisierungs-Konzepten, der entsprechende Botenstoffe in alle
Körperzellen schleust, die neben dem rasch wirkenden genetischen Umbau,
auch durch spezielle Bio-Drinks noch nachhaltig und doppelt verstärkt
werden. Dabei war das Herz immer schon der zentrale
Schwachpunkt des Körpers, noch bis gestern. Doch in der metallurgischen
Chemie wurde ein Serum synthetisiert, das unsere Herzklappen nahezu
unzerstörbar macht, wie die eiserne Hand von Prinz Eisenherz, und viele
hundert Jahre
gleichmässig stark schlagen lässt, vorausgesetzt die psychischen
Reflexe des Nervensystems können in einem ebenso stabilen
Höchstleistungs-Modus gefahren werden, was zwar gentechnisch schon
möglich ist, aber zunächst noch bei fast allen, am Herz behandelten
Hominiden, ein ganz leichtes Dauer-Zittern und einen bebenden und
schaukelnden Puls hervorruft. Zwar sind bereits früher wichtige
Erkenntnisse bei der erwünschten Unverwüstlichkeit des Herzens
gelungen, aber es fehlte der wirklich unbeugsame Wille, der an diesem
Punkt noch nicht restlos entfesselten Wissenschaft, sich experimentell
von ängstlicher Betulichkeit frei zu machen und mit der nötigen
Brutalität weiter zu forschen und sich dabei vom flachen Spott einiger
Tölpel nicht beirren zu lassen, die hier glaubten, über unsere
Bemühungen Witze reißen zu müsen. WIR bleiben dran und werden s
schaffen, auch dies Kleinigkeiten noch zu besiegen. Ohne die politische
Unterstützung,
bis zur gesetzlich geregelten Entmündigung entsprechender
Selbstversucher,
wäre das alles schnöde Utopie geblieben. Doch alles in allem, ist
jetzt der ersts Schritt zum dauerhaften Erfolg gelungen, der
jedem einleuchtet, der solche
Leistungen richtig einzuordnen versteht. Mit grösster Genugtugung sehen
WIR bald unsere ehemals uralten Oldies überall auf gleicher Augenhöhe,
mit gleicher Gelenkigkeit und Kraft, quicklebendig, noch vor dem Tage
X, mit den ganz Jungen zusammen tanzen, springen und laufen, und selbst
beim körperlich schweren Strassenbau oder auf den Dächern "Seit an
Seit", die gleiche
schwere Arbeit verrichten, wie die Jugend. Die Überwindung der
Ermüdungs-Brüche unserer Organe und Knochen, auch die des immer schon
alzheimergenervten Gehirns, nach grössten Belastungen oder falscher
Ernährung, sind ein rationaler Genie- Streich unserer nimmermüden
EU-Genik, auf
der Agenda zum langen Leben und EDEN FÜR JEDEN, ohne wenn und aber und
sozial abgesichert, gratis mit dazu. Was wünscht man sich mehr?! So
arbeiten die komplexen Kreisläufe immer reibungsloser und die
übersäuerten Körpersäfte verlieren ihre unberechenbaren Wirkungen. Das
bedeutet
frisch zu bleiben, bis ins biblische Alter und dies ist die absolute
Revolution unserer noch jungen, aber innovativen Altenmedizin, die
selbst das sterile, zwanghafte Grübeln über das fast unbedenkliche
Herz-Zittern, bis auf wenige dauerhafte Reflexe, nun bald auch
beruhigen wird. Ähnliches trifft auch für die Bewegungsmechanismen
der Bandscheiben, Gelenke, Sehnen, Muskeln, Venen und Nerven zu, die im
Gegensatz zu früheren, oft tödlichen oder unerträglichen Gebrechen,
verblüffend stabil und hartnäckig gesund bleiben, ohne gleich zu
brechen, zu stauchen oder zellulär porös und weich zu werden. Das
buntgewürfelte und dauerhafte Einnehmen unserer mehrstöckigen
Pharmaprodukte für dies und jenes, konnte entscheidend reguliert
werden, zugunsten einmalig verabreichter Stösse und Injektionen in die
Hypophyse und direkt ins Herz, mit der Wirkung drei-stufiger Raketen.
Auch werden jetzt, im geklärten und gefilterten Blut immer weniger
Verunreinigungen schrottiger Zellen und allergener Gifte hinterlassen.
Dieser Erfolg hat viele Väter, aber ohne das wirtschaftliche Fundament
unserer Bio-Drugs und Shops, im Gleichklang mit den metallisierten
Knochen-Hilfen, wäre das alles nur Gerede und Getue geblieben. Hier
haben WIR, in wenigen experimentellen Schritten, scheinbar ewig
festgefressene Befindlichkeiten überspringen können, weil WIR uns über
überflüssige Extras und vermeintlich asoziale oder kasuistische,
subjektive Barrieren und Ethiks, früherer Zeiten, politisch und sozial
hinweg gesetzt haben. WIR haben die Wissenschaft aus ihren Kerkern
befreit. Endlich wissen WIR, was WIR zu tun haben und vor allem, was
WIR auch jederzeit tun können und könnten. Endlich können WIR wirklich
alt werden, ohne dabei schwach und hinfällig zu sein, - eigentlich
schon vor dem Tage X ,- wenn alles so gut weiter läuft. Endlich sind
WIR fähig, die letzten Schritte aus den gesprengten Gefängnissen der
Natur zu tun. WIR sind so dankbar und alle antiken Götter werden uns
beneiden, aber sie waren ja nur in unserer Einbildung vorhanden, wie
vieles mehr.
WIR sind so high
106
Manchem
erschien es zunächst einfach nur abwegig, ekelhaft und unter aller
menschlicher Würde, sein Erbgut durch hochspezialisierte Talente und
nützliche Eigenarten von Tieren, Pflanzen, Pilzen, Viren und Bakterien
ergänzen, verbessern oder potenzieren zu lassen. Doch, was heisst schon
abwegig oder abartig und wer bestimmt oder weiss, was abwegig oder
abartig ist und über den Augenschein hinaus, bedeutet? Welcher gesunde
Geist lässt sich schon von Wegen abhalten, die nur von Jammerlappen,
aus angeblich moralischen, geschichtlichen oder emotionalen Gründen,
für abwegig erklärt werden. Also von Leuten für abwegig
gehalten werden,
die mit
geschlossenen Augen durch die Welt stolpern und sich dabei für schlau
genug halten , aber Angst vor allem Neuen haben. WIR, die
EU-Genik gehen
mit weit geöffneten, ja weltoffenen Augen durch die Welt und fragen
Euch: kann es denn so schlau sein, sich Wege zu versagen, die man noch
nie gegangen ist? Kann kann man Wege irgendwie bewerten, die man gar
nicht kennt.? Soll man sich an so genannten, guten Freunden oder alten
Gewohnheiten orientieren, die einem dies und das als abwegig empfehlen
oder gar per Gesetz verbieten wollen, aber selbst nicht wissen, worüber
sie eigentlich reden? Ein arger Tropf wäre das, der hier nur das täte
oder unterliesse, was er selbst nie richtig wahrgenommen hat oder
beurteilen könnte, bevor er es je, auch nicht im Ansatz, versucht
hätte? Am Ende entscheidet doch immer der Erfolg über jeden Moralismus.
Der biedere bedenkenträger würde hier ohne Ende weiter hypothetisch
Löcher ins Leere
bohren, doch befriedigende Antworten bekäme er so nie und seine nicht
gestellten Fragen würden schwerelos und spurlos in eben dieser, seiner
Leere verenden und verschwinden, egal worüber sie hätten handeln
können. Er, dieser niemals fragende und in der fraglosen Leere lebende
Zeitgenosse würde sich wie ein Derwisch im Kreise drehen, ohne
Stillstand bis ihm schwindlich geworden wäre und sein Bewußtsein
vollends in ohmächtige Bewußtlosigkeit versunken wäre. WIR, die
EU-Genik sind anders, WIR
fragen und können daher auch antworten, fern aller gewöhnlich
begangenen Wege, bewegen WIR uns weiter und werden immer ein paar
Punkte schlauer und wissender sein als noch zuvor. Und da werden sich
am Ende die Geister
scheiden, in jene, die es einfach bleiben lassen, oder in jene, die
sich der Ungewissheit, abwegiger Risiken, vielleicht sogar lustvoll
stellen und unter Umständen, in einem einzigen Augenblick, Alles in
Frage stellen, nur um etwas mit Sicherheit heraus zu finden, was sie
entweder nur vage geahnt oder auch, immer schon, als unwahr bezweifelt
hatten. Wohl dem, der mit uns befähigt ist, die nützlichen Abwege,
von den Trampelpfaden der Blinden, mutig genug ist, sie dann
auch zu beschreiten. Und er wird, bei allen Schwierigkeiten, die er
sich dabei freiwillig aufhalst, finden, dass es Sinn machte, sich
auf Abwege einzulassen, und dabei etwas Neues, Kostbares und
Einmaliges dazu gewonnen haben, was zunächst undenkbar, absurd oder
unergiebig zu sein schien. Doch manchmal, selbstverständlich auch ,
wird er auch
mal irrend im Geröll und Finsternis heum gestiegen sein, nur um zu
wissen, dass da wirklich nur Geröll und Finsternis war. Abwege sind
etwas
anderes als Umwege, bei letzteren kennt man zwar das Ziel, aber man
nimmt nur eine andere Strecke bis dahin. Die Entscheidung einen Abweg
einzuschlagen ist von grundsätzlicher Art und im einzelnen
wahrscheinlich genetisch bedingt, weil es mit Mut, Leidenschaft und
Risikobereitschaft verbunden ist, also von einem starkem Charakter
abhängt, auch mal das Unmögliche und Ungewisse zu wagen, was den
meisten Menschen abgeht, die jedes mentale oder körperliche Risiko
rmeiden, wie der Teufel das Weihwasser. Dennoch denken WIR nicht an das
tollwütige vermeintlich heldenhafte Risiko eines Soldaten, sein
Leben zu opfern für ein bloß abstrakt eingeredetes Ideal sondern
das kalkulierte Risiko, neue Werte , durch
das Überwinden innerer oder äusserer Grenzen, zu gewinnen, um ein noch
unbekanntes Ziel anzupeilen, jenseits der bekannten Straßen der
Gewohnheits-Tiere, die im fertigen Schema Halt für ihre
Überlebens-Strategie suchen, aber nicht finden - wie die wilden Tiere, die ihr
angeborenes, instinktives Misstrauen gegenüber allem Unbekannten und
Neuem niemals aufgeben, aber auf diese Weise auch keine
Weiterentwicklung erfahren und antizipatorische Fähigkeiten, gegenüber
geänderten Tatsachen in der Umwelt, nicht ausbilden können, was dem legendären "Zug der
Lemminge" folgt. WIR, die EU-Genik, sind anders, als die Alt-Menschen, immer
bereit neue Erfahrungen zu sammeln und als Vorläufer und Vorkoster, auf
angeblichen Abwegen, das Überleben zu sichern: "Learning by doing"
sozusagen. Das Für und Wider solcher Risiken ist ja nie durch
irgenwelche geschichtlichen Erfahrungen begründbar, sondern immer eine
Entscheidung, mit noch unbekanntem Resultat, bei dem auch das
unlenkbare Glück, eine große Rolle spielt. Die Alt-Menschen waren immer
verliebt in irgendwelche Werte, die nicht infrage gestellt werden
sollten und gerade deswegen zum Verfall geführt haben, weil letztlich
ihr Bewerten vor dem Verstehen erfolgte.Und da die Menschen
vieles noch nicht verstehen konnten , waren ihre Werte meist auch nur
Denkschablonen und nichts sonst, als Ausdruck irgend einer Ideologie
oder denkfaulen Gewohnheit. Die Vorherrschaft und Sucht des ständigen
Bewertens ist die ausgewachsene Krankheit und Paranoia besonders in Politik, Kirche und
hochstapelnder Wissenschaft, weil nicht der permanente Dialog, das
unerbittliche Fragen entscheidet, sondern das bevormundende Diktat, am
Ende oder Anfang eines sozialen oder erkenntnishaften Prozesses steht.
Bewertungen, die allein auf Macht beruhen sind nicht nur wertlos,
sondern zutiefst pervers und lächerlich und nichts anderes, als Unzucht
mit Abhängigen. Oft zu sehen und zu hören, mit viel moralischem Getue,
aber meist schon als plumpe Indoktrination, an ihrer Ganoven- oder
Lumpensprache zu erkennen, die immer vom" Mitnehmen" und "Gestalten"
spricht, wo sie Menschen belügt und gossenreif in die Irre führt. Ein
Verhalten, das man heute auch Abziehen nennt, um sich arglose und
anders denkende Menschen weich und gefügig zu machen und wenn das
nicht klappt, dann stigmatisierend auszugrenzen. Wer dieses verzehrende
Feuer austreten oder verhindern will, muss sich warm anziehen oder er
handelt noch terroristischer als jene selbternannte Elite, die einfach
nur "bruhn" ist, wie es die Krefelder trefflich ausdrücken: Also
rechte, linke, grüne, rote Nazis im pastellbunten Rock und
gespaltener Zunge, wie es sie gestern in allen Farben gab und die sich
zu jeder Zeit anders schminken, aber immer Gröfatzkes und braune
Piefkes bleiben. Sie sterben nicht aus und existieren in jedem
"ehrenwerten Haus". Und innovative Abwege kommen für sie nicht in
Frage, sondern nur Wege zur Macht und Allmacht. WIR, die Gründer der
EU-Genik, haben viele, sehr viele Abwege beschritten und es ist dem
ganzen Volk zu gute gekommen und das wird so weiter gehen, bis WIR
unser Ziel erreicht haben werden. WIR sind nicht, wie unsere Kritiker
immer stumpfsinnig behaupten, extra biogene Nazis, weil WIR unbeirrt
geradeaus gehen und keine mentalen Skrupel kennen, sondern was WIR tun,
tun WIR aus Liebe und zum Besten unseres Volkes, und WIR wissen, dass
es das längst verstanden hat und uns mit allen Fasern seines Seins
unterstützen wird, damit das hybride Sozial-Werk, das Klon-Projekt
nicht durch kleinliches Spiessertum oder schematische Binsenweisheiten
und einfältige Sentimentalität scheitert. WIR regieren mit Kompetenz,
ohne korrupte, verlogene, pädophile, koksende und kriminelle Demagogie,
wie es die Nazis und ihre Nachfolger, die Pseudodemokraten, später
immer taten, weil ihnen die überzeugenden Mittel fehlten. WIR haben
solchen Betrug nicht nötig und WIR sagen immer die Wahrheit, aber mit
logischer Konsequenz und methodischer Gründlichkeit, ohne hinterhältigen
Verrat am Volk. WIR sind einfach besser und weiter und aus unseren
Abwegen ist schließlich nicht der Weg ins Jenseits, sondern der
mainstream ins Morgen-Licht-Land geworden. WIR singen mit Daliah Lavi
."Willst Du mit uns gehen, Licht und Schatten verstehn....?"
WIR gehen voran
107
Unsere Forderung heißt :WIR
müssen die in der Natur die wahllos verstreuten und vergeudeten, aber
hochspezialisierten und sogar oft sogar schmucken Talente
verschiedenster Animalien des Bestiariums in Fauna und Flora als die beste Überlebenschance in dieser schmutzigen
wie einfältigen Patchwork-World versichern . Diese Aussage ist kein obskures
Orakel, sondern das Urteil handverlesener Wissenschaftler aller
aktuellen Elite-Unis. Also sollten WIR uns nicht mit den erstbesten, angedienten
Zuständen zufrieden geben, sondern die Quellen erstrangiger Potenzen
bis zur Neige ausreizen, bis wirklich nichts mehr besser, sondern nur
noch anders zu machen ist. Das sollten WIR uns schon schuldig sein und
nicht nur schuldig bleiben. Alles andere wäre kurzsichtig und für
unsere integrierte Einheitsrasse unwürdig. Diese autorisierten
Experten
aus dem Kolossarium,
die im Volksmund Bodensee-Professoren genannt werden: Die Bio-Designer,
Chemo-Plastifizierer, Psycho-Wandler, Cluster-Monteure,
Stammzellen-Artisten, Teilchen-Dompteure, Multi- organisten, Neuronen-
wie Hormondeuter und
Gen-Zünder, führten, unabhängig voneinander, in ihren sorgfältigen
Studien aus, dass alle Barrieren, Hemmungen und Phobien in der
Bevölkerung, gegenüber multiplexen Insektoblastern, Pilz- und
Virenquarks, Blocker- Hormonen, Verbund- und Vernetzungs-Klistiden,
Ent-
und Aufladern, Stammzellen-Züchtern usw., nur von einschlägig
grundloser, abergläubischer und dabei perverser Natur sind, wie
letztlich im Edamer, dem Schmutzblatt der Konservativen stand, eben
alles andere sind als von mörderischer Besessenheit gepeinigte und
getrieben Ideoten. WIR gehen mit unserem Wissen natürlich sehr
verantwortungsvoll um, was ja
eigentlich selbstverständlich ist, aber leider oft nur, von gesetzlosen
und antiautoritären Kritikern bestritten wird. WIR sollten uns nun mal
daran gewöhnen, dass unsere
angestammter Körper, nicht mehr als ein ungeordneter Bausatz,
unfertiger Zustände ist, der erst durch den wissenden Griff ins Genom,
zu post-menschlicher Qualität auferstehen wird und nur so zum
genetischen Eldrado multi-hybrider Kultur heranreifen kann, "all
inklusive". Erst in dieser Vollversion, besteht die Möglichkeit,
das Elend der alten Welt zu überwinden und eine höhere Kulturstufe zu
erreichen. Neue Energien, wollen mit aller neuer Erkenntnis erschlossen
werden und der Schlüssel dafür liegt in den heilenden Händen
unserer EU-Genik und nicht in den Wahn-Bildern voller gespenstischer
Konstrukten und Angst-Fieberträumen ungebildeter Wildmenschen. Daher
haben WIR die Gesundheitsämter angewiesen, die entsprechende Medizin
für die Einspeisung ins Trinkwasser frei zu geben, sodaß niemand
benchteiligt wird und der Prozeß des enthemmenden Andoggen
neuer Bio-Module an die Synapsen des Stammhirns beginnen kann, um
unsere homogene Optimierung bereit zu
machen für eine hybride Empfängnis, die uns königlich bereichern wird
und Ängste abbauen wird , jetzt und
wenn die Zeit gekommen ist un der Tag X bereits fest auf der Agenda
steht. Bereits Johann Wolfgang von Goethe
experimentierte in Gedanken mit der Vorstellung einer Ur- oder
Idealpflanze, die er aus einzelnen botanischen Fragmenten genial zu
kompilieren trachtete und so schrieb er in der "Italienischen Reise"
1787
an Herder, die so erleuchteten Sätze: "Die
Urpflanze wird das wunderlichste Geschöpf der Welt, um welches mich
selbst die Natur beneiden soll. Mit diesem Modell und dem Schlüssel
dazu kann man alsdann noch Pflanzen ins Unendliche erfinden, die
konsequent sein müssen, das heisst, die, wenn sie auch nicht
existieren, doch existieren könnten und nicht etwa nur malerische oder
dichtende Schatten sind, sondern eine innerliche Wahrheit und
Notwendigkeit haben." Was hier der Meister der schönen Sprache
andeutete, war sicherlich im im Prinzip richtig und
er sprach uns, der EU-Genik, voll aus dem Herzen seines Verstandes. Er ahnte
nicht nur dumpf, daß unsere Welt gewaltig zu verbessern sei, sondern er
deutete auch an, wie das geschehen könnte. Eben durch die Vernetzung
unterschiedlichster Naturen zu einer optimierten, höheren Einheit. Wer
wird schon dem grössten deutschen Genius, der einzigartigen Perle unter
den Geistes- Giganten, aus der prä-eugenischen Zeit widersprechen wollen
und können. Dieser erfahrene Dichter, mit genialer Weitsicht und analog
zur EU-Genik einzigartigen genuinen Weisheit, wusste längst,
jenseits hypothetischer Spekuliererei, was WIR erst heute richtig und
fundamental zu verstehen beginnen, was uns fehlt und wie WIR unsere
Existenz massgeblich und ideal optimieren könnten, eben durch modulare
Zucht und Vernetzung und durch naturoffene Transplantation bei
gleichzeitig, zellulärem Bio-Tuning. Ein Feld, dass man früher
bestenfalls den reinrassigen Nazis zugeschrieben und überlassen hätte,
aber nicht uns, den Menschenfreunden des morgenlichten Abendlandes. Was
Johann Wolfgang im Brief an Herder beschreibt ist unmissverständlich
und keine lahme Satire. Im Grunde spricht er dort von der Möglichkeit,
einer anhaltenden Kompilierung naturverschiedener, also auch völlig
fremder Organe, Organismen und Zellverbände, zugunsten einer späteren
Idealgestalt und Konstitution, die er damals noch beispielhaft als
Ideal-Pflanze titulierte, die aus vielen, ehemals artenspezifisch
getrennten, botanischen Fragmenten als Einheit zusammenwachsen sollte. Das ist
nicht die Erfindung eines ungebildeten Fuschers, sondern die
Real-Prophetie und logistische Antizipation eines Universalgenies, die
WIR, als Vorgriff auf unsere EU-Genik, verstehen sollten. WIR werden
sein Vermächtnis von der Theorie in die Realität führen, ohne Wenn und
Aber und kein Kubaner wird uns davon abhalten können. Das ist gewiß. So
werden WIR die Komprimierung und Entrümpelung unseres Genoms
vorantreiben und bis zum Platzen, mit allen befähigten Bio-Substanzen
bereichern, die unseren noch ungebildeten Korpus voll erblühen lassen
werden. Vertrauen und Zuversicht werden uns leiten, bei allen Schritten
ins Glück und da gibt es keinen Ruck mehr zurück. Gleich sein und eins
sein, das soll bald sein und immer gerecht sein, in einem vereinigten
Geschlecht sein und multi-hybrid intakt sein - nicht nur zum Schein.
WIR machen führig
108
Vielleicht
kannte Charles Darwin die Ideen Goethes, aber um die eugenische
Philosophie der hybriden Klon-Welt noch besser zu verstehen, empfehlen
WIR, ganz tief, in die Zeit von Babel, Gilgamesch und, falls möglich,
noch davor, bis zur Wind-Dämonin Lilit, einzutauchen, denn nur dann
spüren WIR den ganzen geschichtlichen Atem, der immer wieder, mit den
verschiedensten Orakeln, Zeichen, Bildern und plastischen Werken, zu
uns spricht und in Gestalt wechselnder Chimären, unsere hybride Welt
ankündigen will, aber die Menschheit nocht nicht fähig dazu war. WIR
haben die verschlungenen Pfade und Andeutungen
verstanden, die oft zeitlich unsystematisch, dischron, durch hin und
her springende Punkte, kreuz und quer verlaufende Verbindungslinien und
befruchtende Inseln, schliesslich bis ins ehemals schlesische
Ziebendorf weisen, auch wenn das zunächst wild gerafft erscheint, doch
gibt es hier ein leuchtendes Netzwerk zu bestaunen, das in ganzer Länge
und Breite von keiner anderen Vorstellung an Kontinuität und Stringenz
übertroffen wird. WIR denken hier u.a. an Sumer, Agypten, China, Homer,
Platon, Aristoteles, Ovid, Albertus Magnus, Hyronimus Bosch,
mittelalterlichen Bestiarien, Grünewald, Archimboldo, Goethe, Charles
Darwin, Ernst Haeckel, Apollinaire, um nur einige wenige zu nennen, bis
zuletzt, zu dem in Schlesien aufgewachsenen Naturforscher und
Polyhistor John Jonston und seiner‚ "Welt der Tiere". Da ist ein
verwandter Geist zu bestaunen, der in allen Kultur-Epochen lebt und
geradezu prophetisch in die selbe Richtung weist: Nach vorn, zu uns und
zu den Errungenschaften der
EU-Genik. Die "Welt der Tiere", WIR können sie auch "Die Welt der
Chimären" nennen, die vom Schweizer Kupferstecher Matthäus Merian d.Ä.
verlegt und gezeichnet wurde, nach weisenden Vorlagen von: u.a. Conrad
Gesner und Ulisses Aldrovandi, auf 248 Tafeln, mit ca 3000
Einzelabbildungen. Er bildete hier scheinbar existente Tiere ab, die
aber hybride, noch nicht gezeugte und gemischtes Wesen darstellen, die
zwischen Wirklichkeit ,Vorahnung und
legendärer Phantasie angesiedelt sind und dies nicht etwa aus
tagträumerischer Spielerei, kindlicher Monstervorstellungen oder
religiösen
Schreck- und Spukängsten, sondern, wie WIR meinen, als bewusste
Vorboten und
Geschenke vergangener ,ungefährer Imagination, Antizipation und
Weisung an die analytisch-kreativen Geister der noch nicht gereiften
Zukunft, eine neue
Schöpfungs-Geschichte einzuleiten und zu materialisieren, die über den
Anstoß von Merian als Verpflichtung weit hianaus geht. In der "Welt der
Tiere" von
Merian, mischen sich real beobachtete Tiere mit antizipatorisch
erträumten Tieren, zu einer neuen, noch zu schaffenden, hybriden
Bio-Gesellschaft. Im übrigen sind diese Chimären, realistisch, scharf
gestochen, ins Bild gesetzt, ohne die heute alltäglichen Geräte und
Hilfsmittel wie: Mikroskop, Photoapparat, Fernglas, Filmkamera,
Glastisch, Antiskop oder Diaprojektor zur Verfügung zu haben und
daneben stützen sich diese Kreaturen oft nur auf unscharfe Augen, Hören
und Sagen, Mythen, Legenden, das vernebelte Gedächtnis,
Versteinerungen,
Jägerlatein oder die zufälligen Beobachtungen von Amateuren,
Abenteurern und Seefahrern, analog des Barons von Münchhausen. Anders
als heute, wo jeder schnell weltweit
herumreisen kann, um selbst die seltensten Tiere, wie z.B. einen
Schuhschnabel, in freier Natur studieren, filmen oder zum exakten
Ansehen einfangen kann. Zum Teil urälteste Knochen, vertrocknete Bälge,
mottenzerfressene Felle, Präparate in Spiritus oder Formalin oder
Abbildungen von
wissenschaftlichen Zeichnern, mussten etwa bis 1800 die authentische
Betrachtung künftiger Zoologen ersetzen, was natürlich diesen ersten
Darstellungen sofort anzumerken ist. Der erste, noch sehr begrenzte Zoo
in Europa öffnete 1752 seine Tore in Wien und so wird berichtet: Unter
Franz II. kam die erste Giraffe in den Schönbrunner Tiergarten. Zuvor
leisteten sich Potentate aus aller Welt nur kleine, unsystematische,
nicht öffentliche Menagerien. Zwischen 1799-1804 erfolgten die ersten
Forschungsreisen des Universalisten Alexander von Humboldt, mit seinem
wissenschaftlichen Zeichner Georg Foster. Und ab 1860 veröffentlichte
der Reiseschriftsteller Alfred Brehm sein "Brehms Thierleben" mit
Zeichnungen von Gustav Mützel, Eduard Oscar Schmidt und Robert
Kretschmer, die angeblich von Darwin hoch gelobt wurden. WIR deuten
hier die bekannten Umstände an, die zeigen, wie schwer es damals war,
einen ersten präzisen Begriff der Tier-Welt zu vermitteln, wie es
Mattias Merian der Ältere in seiner "Naturgeschichte der Tiere", 1650,
versucht hatte. Heute ist das dagegen ein Kinderspiel, nicht nur wegen
besseren Wissens, sondern wegen beserer, technischer Bildmittel.
Dennoch und darüber hinaus, stimmt nachdenkenswert, wie sehr gerade die
ungenaue und nicht autorisierte Kenntnis, die unbeabsichtigten Fehler,
aber auch uneingestandenen Erfahrungslücken, zwischen der lebenden
Kreatur und ihrem gezeichneten Abbildern, eine symbiotische
Verschmelzung von Wissen, Nicht-Wissen und Phantasie erzwangen, die
dann zu den chimärenartigen Darstellungen, zu den phantastischen
Frühchen der Erkenntnis führten, die WIR gerne als inspirierende
Vorläufer unserer eugenischen Kreaturen genutzt haben. Aus heutiger
Sicht tragen diese Tierdarstellungen von Merian, zwar praktisch fast
nichts zur wissenschaftlichen Morphologie und Biologie der Tiere bei,
aber sie werfen ein bezeichnendes Licht auf die tollkühn berauschte
Psyche und ihre bewundernswerte Imagination der betreffenden
Bild-Künstler, deren Genie wohl besonders darin bestand, ihr
lückenhaftes Wissen hinter unterhaltsam kühnen Behauptungen und
besonders kunstvoll inszenierten Darstellungen ihrer Phantasie zu
verbergen oder durch das immerwährende Kopieren von Kopien, weiterer
Zeichner und Wissenschaftler, schliesslich prachtvolle
Fabelwelten
generiet haben, die nicht mit surealistischen Ausgeburten zu
verwechseln
sind, sondern die biolo-gische Vorgriffe auf unsere Hybrid-Kultur sind
und eine Antizipation ganz besonderer Qualität darstellen. Andererseits
blieb den Zeitgenossen damals, auch nichts anderes übrig, als das
hinzunehmen, was ihnen da mit Druckerschwärze, schwarz auf weiss, mit
besten Absichten, vorgegaukelt wurde, und was heute, um ein paar Ecken
herum weiter gedacht, für die EU-Genik wertvoller ist, als die stumpf
naturgetreuen Abbildungen allbekannter Allerweltstiere. Es sind
bebilderte Eventualitäten, die als wissenschaftliche Hypothesen, an
die Stelle von authentischer Wahrnehmungen traten, wie etwa die
Darstellung des "Rhinozeros" von Albrecht Dürer, wie auch
besonders im
TV-Journalismus allgemein üblich , wo Wissen und Unwissen zu
einem
kurzlebigen Brei, verblümt und unverblümt, vermischt
wurden,
im schäbig hybriden Wahn, dies als Realität zu verkaufen, also
nicht
mit der besten Absicht wie der von Merian. Dennoch führen auch solch
smarte,
journalistische Vortäuscher zu wirksamen Fakten-Chimären in den Hirnen
argloser Zeitgenossen, die da zur phantastischen "Umwertung aller
Werte" von Moral und Wahrheit führen. Die Verwandlung fragmentarischer
Fakten und Vorlagen im merianschen "Bestiarium" allerdings, ist da
wesentlich höher und an Erkenntnis reicher, denn sie ist eine gültige
Prognose der wunderbaren Zukunfts-Welt unserer Misch-Kultur in der
EU-Genik. Dort finden WIR viele, scheinbar monströse Kreaturen, die
zwar ohne fiktive oder weitgehende betrügerische Absichten verquer
dargestellt wurden, aber dafür mit einem Überschuss an wegweisender
Intuition, die für uns heute entscheidender ist, als eine schlicht
abgelichtete Jedermans-Realität, biederer Fotografen. Es zeigt sich,
dass gerade die Fehler der Abbildungen, unsere eigentlichen und
tieferen Wahrheiten provozieren, weit über die gezeichnete Oberfläche
hinaus. Fast sind WIR geneigt festzustellen, diese ungewollten
Fälschungen sind geradezu durchdrungen von einer höheren,
metaphysischen Wahrheit und spiegeln das unbewusste Wissen der
Menschheit wider, das von Anfang an, unausweichlich zu uns, zur
EU-Genik führt. Viele
dieser virtuellen Chimären-Konstrukte wirken so frisch, wie die
neuesten Hybriden aus dem Kolossarium unserer Gen-Techniker und
Bio-Designer. Sie geben uns ein blendendes Zeugnis unserer wundersam
antizipierenden Vorgänger, die wohl unbewusst ahnten, dass ihre halb
erfundenen und bloss halbwahren Geschöpfe, einmal in unseren
Bio-Werkstätten, dann tatsächlich zum wirklichen Leben erweckt werden.
Wie z.B. die
Darstellung des zauberhaften Thüringer Wald-Esels bei Merian, bei dem
die vielen kleinen Fehler und Phantasiezutaten, besonders die Hörnchen
am Kopf, die an das legendäre, mythische Einhorn denken lassen, auch
als hybrides Bio-Design, unseren Bio-Werkstätten entsprungen sein
könnte. Ähnliches trifft auch für viele andere Tierdarstellungen dieses
Tier-Atlas zu. Ganz besonders die Tafeln LIX,LX,LXI, auf denen Affen
und Meerkatzen mit teilweiweise menschlichem Andlitz oder nackten
Körpern zu sehen sind, die offensichtlich, wie der noch nicht
gefundene Missing Link, wenigstens einen hominiden Elternteil gehabt
haben muss, ca 200 Jahre vor Charles Darwin, der sich zwar
diesbezüglich nicht glasklar in seiner "Abstammung des Menschen"
geäussert hatte, da waren die späteren Darwinisten schon mutiger, aber
er wird unsere Vermutungen in den ambivalenten Zeichnungen Merians
wiedergefunden haben. Es sind Chimären, wie sie aber noch viel früher,
schon 3000 Jahre zuvor, im Gilgamesch-Epos, in den "Wächtern des
Tunnels", halb Mensch und halb Skorpion, unser jenseitiges Wissen und
überlegene Zeugungs-Kraft bezeugen. WIR vollenden die Projektionen des
Gilgamesch-Epos, wie des Merian und aller Bio-Propheten aller Zeiten
und Völker. WIR haben die höhere Wahrheit der Hybriden von Merian und
John Jonston längst bewiesen, weil WIR sie aus dem Tiefschlaf der
virtuellen Imagination zum wirklichen leben erweckt haben.
WIR sind nah dran.
109
WIR können voraussetzen, dass jeder
schon mal im Zoo war, dem Ort, gesammelter Käfige, wo die hier
eingesperrten und eingemauerten Wildtiere zum lustigen Zeitvertreib
besonders dummer Tierfreunde gequält und dabei auch noch vulgär
wissenschaftlich ausgeforscht werden, um sie immer besser und
umfassender quälen und kontrollieren zu können, wie die Irren im Irrenhaus,
im Namen eines angeblich bildenden und gleichzeitig unterhaltsamen
Bio-Spasses, mit dem Kitzel einer Sadisten Kultur. Doch das wäre uns,
der EU-Genik eigentlich egal, wenn damit nicht gleichzeitig eine völlig
unsinnige und sentimentale Ideologie verpostet würde, die diesen
schändlichen Zirkus an den Pranger hätte stellen müssen. Da wird eine
besonders sentimentale Duselei vor künstlich möblierten und getürkten
Landschaften inszeniert, aus kindlich getürmten Zement-Kulissen und
Bühnen-Bildern, die naturähnlich etwas von der jeweiligen Heimat der
Tiere vortäuschen sollen und unbedarften Spiessern eine heile Welt der
Tiere vorgaukeln soll, fast wie Fernsehen, aber live und in Nahsicht.
Hauptdarsteller dieses erlesenem Bildungsauftrages, dieser Quälereien,
sind u.a. hin und her tigernde Tiger und ziellos hin und her tippelnde
Pinguine, die nicht wissen, was sie in diesen Sauställen anders tun
könnten als zum Vorzeige-Stolz ehrgeiziger Bürgermeister präsent zu
schnattern, sich gegenseitig auf die Füsse zu treten, und wie Tanzbären
alberne Faxen vorzuführen. Das hat angeblich Öko-Flair und ist
angeblich Standard für eine, sich kultiviert gebende Stadtkultur, die
längst zur ungewollten Tristesse wurde, wo sich Schergen wie Wildhüter
und Tierpfleger als Tierfreunde und Naturversteher aufspielen. Das ist eine so eingefressene Blödheit,
dass bei Geldmangel eher Museen, Theater, Bibliotheken, Badeanstalten,
Schulen und sonstige Eintrichtungen geschlossen werden, als diesem
Kerkerleben der Wildtiere in den "Zoologischen Gärten", wie auch im
Zirkus, ein Ende zu machen. Wer schon mal gesehen hat, wie zum Beispiel
junge Tiermütter, unter diesen ekelhaften Bedingungen, ihren oft
ungewollten Nachwuchs zerquetschen oder gleich totbeissen, der ahnt,
welch grauenhaftes, Spektakel sich, jenseits der Besucheraugen, hinter
den Gittern und Gattern und hinter den gefangenen Tieraugen abspielt.
Eine Tradition, die besonders der Tierfängerei in aller Welt und dem
lukrativen Handel mit lebender Exotik dient und akademischen Stoff für
zumeist überflüssige Diplom- und Doktorwürden liefert und Karrieren
begünstigt, die diese perverse Tierquälerei mit akademischen
Wortschwall, als "wissenschaftlich" zu legitimieren sucht. Schliesslich
möchte auch der gemeine, voyeuristische Biologe, der sich zu fein ist,
als Biologielehrer später in den Schuldienst zu gehen, einen
"gehobenen" Job an der Uni oder an rirgendwelcher forschenden
Einrichtung finden, wo meist die Hauptbeschäftigung darin besteht,
Tieren einen Sender in den Leib zu schießen. Dagegen wäre es eine
unserer wichtigsten Pflichten, den Menschen eine realistische Sicht,
des evolutionären, wild gewordenen Treibens, der mörderischen Natur,
inklusive des Menscchen, einen Riegel vorzuschieben, doch die
Bühnenromantik in den Gehegen und Karzern bedient witerhin die
naturferne Einfalt des Medienbetriebs und der Doktor-Industrie.
Unsere Bürger können sich freuen, daß
WIR, die EU-Genik, nun diesem ganzen Quatsch ein Ende machen. Dennoch
wollten WIR den nach Abwechslung gierenden Menschen, etwas musische
Kurzweil bieten und beginnen jetzt damit, die verschiedensten Käfig-
Architekturen mit elektronisch bewegten Stofftieren, ferngesteuerten,
sprechenden Tier-Maschinen und zwitschernden Plastiken zu besetzten und
da und dort, mit virtuellen Animationen, Filmen und programmierbaren
Aquarien und Terrarien zu ergänzen, die mit täuschend echten
Tier-Imitationen aus ansprechbarer Zellulose und Soft-Ware geschaffen
wurden. WIR
hoffen damit dem ganzen Natur-Getue einen Bärendienst zu leisten.
Entsprechende Innovationsaufträge sind an die künstlerisch
vortrefflichen‚ "Schleich"-Tier-Werkstätten ergangen. Dies alles ist
insgesamt lehrreicher, pflegeleichter und für die wissenschaftlich
ambitionierte Bildungs-Jugend
interessanter, als der Blick in die verkoteten und stinkenden
Tierkarzer, wo scheinbar nur ein kleiner Schritt genügt hätte, die Aura
mittelalterlicher Folter-Werkstätten , nunmehr mit malträtierten Tieren
wieder aufleben zu lassen. Und
beim Anblick der virtuellen Plastiken und technisch animierten Tiere,
dürfen WIR uns wenigstens, auf eigene ,nicht auf Kosten
gemarterter Tiere amüsieren. Daneben ist so ein elektronischer
Plastik-Zoo ungefährlich für die IT-Wärter, leichtsinnig herum
turnende Kinder und Betrunkene, die die Gatter und Zäune irgendwie
überwunden haben ,von den gedemütigten
Bestien zerrissen oder von wütenden Pavianen durch die Felsen gejagt
zu werden. Stattdessen zeigen WIR, wer
Herr ist auf unserer Erde, denn fast alle diese Tiere stehen ja auf
unserer Abschussliste, weil sie als Nutz-, Versuchs- oder Dekotiere
nicht zu gebrauchen sind, sondern eher eine ständige Gefahr von
Krankheit und Seuchen darstellen. WIR erinnern an Aids, das ja
ursprünglich von ugandischen Primaten auf uns, die hominiden,
übertragen wurde und viele andere Viren, die vor der Öffentlichkeit
geheim gehalten wurden oder kurz vor dem Sprung ins menschliche Genom
stehen. Professor Funke, von der Akademie der Universal-Ökologen,
machte
bekannt, daß ein tötlicher Virus, kurz vor der Einnistung steht
und seine Kontaktstacheln nahezu fertig ausgebildet hat. Dieser Virus
würde in Bälde dazu führen, daß das menschliche Blut immer
dickflüssiger durch die Adern rinnen würde und dann schnell , als
Wahnsinns schnelle Beute, zu unheilbar
verhärteten Thrombosen führte. Andere Gründe für die Freigabe der
letzten
Wild-Tierreservate ist aber schlicht die Tatsache, daß WIR keinen Platz
mehr, auf der Erde, für solchen tierischen Luxus haben. Nun sind ja
unsinnigerweise gerade dort Reservate für Tiere eingerichtet worden, wo
die Menschen am meisten hungern mußten und die Tiere ihre Ernten
auffraßen. Naturschutz heisst für uns heute Menschenschutz. Ein
Lehrsatz, der immer wieder falsch herum verstanden wird. WIR kennen nur
ein Ziel und das sind unsere Menschenrechte, wie sie kürzlich erst
wieder der unverwüstliche Heinerle Greisler, bekannt aus Funk und TV
durch‚ "Heinerle Heinerle hab" kein Geld", in den letzten
Talk-Stammtisch-Runden unmissverständlich und zum hunderdsten Male
gefordert hat. Da gibt es kein Pardon für die meisten, nicht
domestizierbaren Wildtiere, die unsere Würde, Gesundheit und weltoffene
Freiheit,
beissend und Land verbrauchend, wütend und stechend wie Vandalen
und
Blutsauger, ständig verletzen. Große Säuger und Amphibien, Blutegel,
Zecken, Fledermäuse, Stechfliegen, Stechmücken, Läuse, Wanzen, Flöhe,
Schaben, Ratten, Skorpione, Feuerquallen usw. usw. stehen auf der
Schwarzen Liste und wer
diese Plagegeister schont, der wird von UNS nicht verschont werden. Und
wer schon mal in Asien, Afrika oder Südamerika war, der kann ermessen,
welchen unerhörten Land- und Öko-Schaden grössere Säuger dort
verursachen. In manchen Gegenden trauen sich brave Hausmütter nicht
mehr aus ihren Erdlöchern und Blechhütten, aus Angst angefallen und
gefressen zu werden, weil ihre Männer bereits geflüchtet oder einfach
ihre vielen Frauen und Kinder, aus blanker Geilheit oder
abenteuerlicher Verantwortungslosigkeit , dem vogelfreien Schicksal
überließen.
Gleichfalls ist es unerträglich, dass uns Haifische, Thunfische, Wale
und Robben den Fisch in den Meeren streitig machen. Wir brauchen hier
die Schandtaten der Tiere nicht weiter aufzulisten, jeder kennt sie und
mit den Pflanzen und Bäumen ist es ähnlich, denn die saugen das Wasser
nur für sich aus dem Boden und unseren Gemüseplantagen fehlt das nötige
Süsswasser zum unverkrüppelten Wachstum unseres Gemüses und Obstes. Wer
kannte nicht den närrischen Menschentyp, der ehemals mit Schlapphut,
Rauschebart, Fernglas, Gummistiefeln und Peilsender in allen
unzivilisierten Gegenden herumirrte und vorgab, die Natur vor angeblich
menschlicher Raffgier schützen zu müssen. Oder wer kannte nicht den
Bildhauer, der inmitten von Geröllwüsten von der Rettung der Berge mit
ihren Felsen und Gletschern sprach, als wenn er dort heilige
Gottes-Plastiken verteidigen müsste. Auch dieser Spuk hört jetzt auf,
dank unserer gesetzlichen Vollmachten. Längst haben sich unsere ehernen
Leit-Sätze des nützlichen, nachhaltigen Recycklings, gegen die
chaotische Ur-Natur durchgesetzt, die blind und eigenmächtig die Erde
besetzt hielt. Unsere Regeln besagen, dass WIR alle Tiere und Pflanzen
vernichten müssen, deren Teile und genetischen Eigenschaften für uns
nicht zu verwerten oder zu beherrschen sind, weil andernfalls nie
wieder einzuholende Zeitverluste und informatische Einbrüche in unserer
Zivilisation eintreten würden. Noch arbeitet die
Biomorph- Scientology-Art gemeinsam mit den Bio-Ingenieuren an einem
genetischen Welt-Atlas, der fundamental alle Möglichkeiten der
homo-genetischen Assimilation der erträglichen und geduldeten
Rest-Natur prüft und sogar zur multiplen Anzucht auflistet und
empfiehlt. Z.B.: Die Nutzbarmachung der wieder entdeckten Panzerfische
sowie andere Knochenfische, aus denen äusserst prä- zise Gelenke und
dauerhafte Prothesen in der Knochen- und Kiefern-Chirurgie Verwendung
finden. Oder der chinesische Frostspanner, dessen ungemeine Fresslust,
zum Legen pharmazeutischer, verpackungsfertiger Pillen, gegen Rheuma
und Gicht geeignet ist. Oder die fliegenden Lemuren, die die giftigen
Reste des zurückwachsenden Unkrauts, besonders der nesselhaltigen
Herkules-Kräuter an Strassenrändern vertilgen. Oder die Himbeerwanzen,
deren Gift verblüffende Ergebnisse bei der Sterilasition unbrauchbarer
Wildtiere in den Forsten verspricht. Unsere Welt wird
langsam übersichtlich und menschlich. Nie wieder blue babies!
WIR gehen viel weiter.
110
Manchmal
vergeht die Zeit wie im Fluge, aber manchmal wird jede Sekunde zu einer
Ewigkeit, besonders, wenn uns der Zahnarzt auf seiner verstellbaren
Liege flachlegt und noch einmal seine Folter-Werkzeuge auf der
Glasplatte nach Vollzähligkeit überprüft, bis er mit geübtem Griff das
Betäubungsmittel , hinter unserem Rücken, auf die Spritze zieht, noch
mal prüfend vor das Licht
hält und sagt: "Machen Sie bitte mal den Mund weit auf". Spätestens
dann werden uns die vielen Sünden bewusst, warum unsere Zähne beginnen
zu bröckeln, zu faulen und auszufallen, weil WIR süchtig nach Zucker in
unserer übersäuerten Welt waren. Ganz zu schweigen von den angeborenen
Anomalien der
Kiefer, die bei manchem Zeitgenossen eine fundamentale Kiefernchirurgie
erfordern und andernfalls nur eine lückenhafte Reihe schmerzender
Zacken und Wurzeln übrig lässt, die jeden Bissen zielgenau auf den
wenigen Zahnspitze, mühsam und schmerzhaft, zerkleinern müssen. Manch
einer schluckt dann nur noch oder reduziert sein Essen auf Brei oder
Nudelsuppe. Während der Zahnarzt also nochmal die Lampe zurecht rückt
und
die erste Spritze ins Zahnfleisch sticht, und WIR uns dabei verkrampft
mit den Beinen gegen die Liege stemmen, nehmen WIR uns vor, von nun an
alles zu tun, damit das nicht nochmal passiert. In diesem Augenblick
schwören WIR, mit furchtsam und verkrampft gefalteten Händen vor dem
Bauch, von nun an
keinen Zucker mehr in den Kaffee zu tun, keinen Florentiner mehr zu
kaufen und vor dem Schlafengehen keinen süssen Quark mehr zu essen, der
unseren Zähnen den letzten Biss vergraulen würde. Es ist ein
Augenblick, höchster innerer Einkehr und der Abrechnung mit den
zahnfressenden Lastern, die Wir uns gelegentlich als Belohnung für
unsere schweren Tagesarbeiten gönnten, dies WIR aber aus reiner
Schmerzangst sein lassen sollten. Sie werden fragen, was soll
dieses kleinliche Gejammer, schliesslich haben WIR, die EU-Genik, ja
wichtigere Auf- gaben zu erörtern, als solchen subjektiven
Befindlichkeiten so viel Aufmerksamkeit zu schenken. Sollen doch diese
armen Zahn-Invaliden brockenlosen Haferschleim löffeln, als gerechte
Strafe für ihre süssen Gewohnheiten und früheres Nuckeln und Daumen-
lutschen, das die Zahnstellung in die Biberstellung brachte. Die
teuflischen Schmerzen haben sie zu recht als Strafe und Kreuzbiss und
Phonations-Störungen auch. Doch alles Grosse zeigt sich oft im Kleinen
oder fängt klein an. So, wie der erste kleine Schmerz im Gebiss den
künftigen, neuen Höllenbrand ankündigt oder ein kleines hartes
Sandkorn, das aus Versehen zwischen zwei zubeissende Zähne gerät, dann
unter Umständen, aus einem unbeschwerten Lebenskünstler, ganz schnell
ein wimmerndes Etwas macht. Was nützen also alle Genüsse und
Fortschritte, wenn das Gebiss nicht mitspielt und beim täglichen
Zerkleinern der Nahrungs-Portionen auf einmal mit einem stechenden und
anhaltenden Schmerz die Gaumenfreude zum Fiasko werden lässt? Dieser
von der vererbenden Natur willkürlich gewollten Ungerechtigkeit, gerade
auch in der Beschaffenheit der Zähne, gilt unsere Gegenwehr, auch
wenn das manchem etwas kleinlich anmutet und die leidenden Personen
selbst eine grosse Schuld an ihren Schmerzen tragen, wie niemand
bestreiten kann. Doch die Ungleichheit solcher Veranlagungen bleibt
dabei unberührt und die EU-Genik scheut die aufgenötigte Kraftprobe mit
der verdammten Schöpfung nicht, die solches verursachte und das
teuflische Arsenal der Zahnpraxen, mit ihrem Sortiment elender Bohrer,
Spachtel, Haken, Zangen usw. wuchern und den Geldbeutel
schrumpfen ließ. Unser Staat lässt seine Bürger nicht im Stich, wenn
sie, oft
ohnmächtig oder halb ohnmächtig vor Angst, die intensivsten und
bösesten Stunden ihres Lebens durchzittern müssen, oft nur, weil sie
sich gelegentlich mal, in schwachen Stunden, mit etwas Süssem, einem
kernigen Apfel, Nüssen oder hart gebratenen Rippchen gelabt
haben. Nach dem
Allerwelts-Motto: "Man gönnt sich ja sonst nichts". Das ist jetzt
vorbei
und der tückischen Niedertracht des Schicksals haben WIR endlich den
Schneid abgekauft. Karies und Hartes werden niemanden mehr schrecken
und in feige, verzichtende Abgründe stoßen und uns auf wohltuende
Genüsse
verzichten lassen. Auf Anraten unserer Psycho-Heiler haben WIR das
Projekt angestossen, das nun mit einer hybriden Erfindung, Erlösung im
Rachen bringt. Es ist die zielgenaue Innovation unserer Bio-Geneser,
die mit der natürlichen Viellfalt angeborener Häßlichkeiten endlich
aufgeräumt haben. In vielen Werkstätten waren die besten Zahntechniker
daran gescheitert, nicht aber in einem schwäbischen Labor, das schon
immer durch die Künste seiner Spitzen-Tüftler hervorgetreten war. Denn
dort gelang dem berühmten Bio-Ingenieur, Franz Xaver Dümpele, der ganz
grosse Wurf, indem er etwas hat zusammen wachsen ließ, was ohne seine
Idee niemals zusammengewachsen wäre. Dabei half der Zufall .
Bei dem Besuch eines befreundeten Bauern, wurde er von einem
stattlichen Ganter gebissen, weil er sich etwas unvorsichtig seiner
Brutgans genähert hatte. Das hatte sehr schmerzhafte Folgen und er
wunderte sich über die Kraft des Gänseschnabels mit seiner scharfen
Biss-Kante im Inneren der Schnabelschere. Der pädagogische Grundsatz:
Dass man oft durch Schmerzen schneller lernt, zeigte sich nach dem
ersten Schreck, denn da kam dem Dr. Dümpele die geniale Idee, eine
Syntese zwischen Gänseschnabel und Menschen-Gebiss zu suchen und er
fand sie nach mancherlei interdisziplinären Experimenten, an deren
Ende eine edelstahlharte Bogenkante aus mineralischem Kunststoff stand,
die aus einem einzigen Stück, in einer speziellen 3D-Manufaktur,
computergenau gefertigt wurde und mit Hilfe einer handelsüblichen
Stammzellen-Paste, auf jedem menschlichen Unter- und
Ober-Kiefernknochen organisch anwächst und mit dem Alter sogar
mitwächst oder mitschrumpft, je nachdem. Wenn man das einmal gesehen
hat, möchte man es auch sofort haben. Es empfieht sich dieses
eugenische Meisterwerk bereits den Säuglingen einzusetzen, bevor die
ersten Zähne spriessen, die ihr Wachstum dann einstellen, was ebenfalls
durch die Stammzellenpaste erzielt wird. Die "Kante", wie das
synthetische Teil im Volksmund kurz genannt wird, ist absolut
unverwüstlich und resistent gegen Bakterien und Pilzbefall und stabil
wie Teflon und ist wegen seiner organischen Konstitution, natürlich
keinesfalls mit dem Mundschutz der Boxer zu verwechseln. Es dauert etwa
vier Wochen, bis die Kante ihre Arbeit aufnehmen kann und so, selbst
mit Wallnüssen am laufenden Stück, spielend fertig wird. In dieser Zeit
müssen die Kinder allerdings mit einer Infusion ernährt werden. Auf der
letzten "Kreativa", konnte die Erfindung bewundert werden und wie WIR
dort erfuhren, hatte der Erfinder den oberen und unteren Zahnbogen
bereits an seinem Enkel erfolgreich erprobt. Zwar irritierte der erste
Eindruck dieses echten Zahn-Ersatzes die Ästhetik konservativer Bürger,
aber für uns gilt der Grundsatz des Architekten Louis Sullivan: "Form
follows function", und nicht umgekehrt, wie er von rettungslosen
Schön-Geistern oft falsch zitiert und verkehrt wird. So erzwingt das
neue Beisswerkzeug zwar einen etwas nach vorne gekrümmten Kiefer, mit
einer leichten Tendenz zum Gänseschnabel, der uns aber zu
unverwechselbaren Beauties macht und knackige wie unbeschwerte
Beissfreuden, mit "Genuss ohne Reue" verheisst und bereits pfundige
Mode bei den Teenies geworden ist, die sich die Kante holen, obwohl sie
über ein zufällig wohlgeformtes Gebiss verfügen.
WIR sind meisterlich
111
Eine
bescheidenes, aber dennoch schmuckes Accessoire , aus der
Modul-Schmiede und Hybrid-Manufaktur, ist die wunderschöne Formgebung
eines hypergrossen, lid- und tränenlosen Sehkörpers,
das als Austausch-Transplantat
unserer, ehemals eher aus- drucksarmen, naturmenschlichen Augen
generiert und digital ansprechbar ist und rein äußerlich dem großen
Glaskörper eines Kanienchenauges nahe kommt. Hier ist unseren
Bio-Schmuck- Designern etwa besonders Feines gelungen. Allerdings
verfügt
es, gegenüber dem relativ stumpfen Auge des Stallhasen, über ganz
erhebliche Spitzenleistungen des äusseren und inneren Sehens und ist
natürlich eine Innovation aus dem Seh-Zentrum des hochprofessionellen
Kolossariums. In diesem kleinen, aber feinen und beispielhaften
Bio-Design steckt neben der Optimierung des Sehwinkels auf nahezu 300°
, einem erweiterten subtraktiven und additiven Farbspektrum aller
Farbsysteme und einer allgemeinen Sehschärfe des adulten Kondors, ein,
für die EU-Genik, sehr wichtiger, nahezu unersetzlicher, kommunikativer
Wert, der neben der besonders dekorativen Augenfälligkeit, mit
beliebiger Farbe der Linse und verdoppelten Grösse des gesamten
Sinnes-Organs, nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Denn diese
Augen können gleichsam wie doppelseitige Spiegel, gleichzeitig
diagnostisch nach innen wie nach aussen blicken und über eine
steuerbare Nerven-Automatik alle körpereigenen Gesundheitsbefunde und
sonstigen, veränderlichen Körper-Daten zweifelsfrei exakt, in jeder
beliebigen Sprache auf den Bildschirm des persönlichen PCs, senden,
aber, natürlich auch, direkt in die Daten-Speicher unserer Regierung
und Kassen,
automatisch und reflexfrei. Umfragen ergaben eine heftige Zustimmung
dieser Novität, weil jeder Genosse so nicht mehr lange warten muss, um
mit seinen Bitten und Ängsten in das Herz seiner Regierung
vorzustoßen, denn die ist immer mit dabei und liest mit, beim inneren
Sehen. Im Austausch mit einer Niere, einem Lungenflügel usw. kann
der
Erwerb dieses optimierten Werkzeuges, sehr kostengünstig ausfallen. Es
ist immunologisch resistent und kann auch gleichzeitig mit
dem Spitzenprodukt des obligatorischen "BABBEL", der hier noch später
zum Zuge kommt, ohne Kompatibilitäts- Konflikte zum Einsatz kommen.
Wir lernen daraus: Spitzen- Forschung, kann neben aller Nützlichkeit
auch gleichzeitig schön sein und das ist noch schöner.
WIr denken immer an Euch
112
Was
bei einfachen Menschen zunächst nach einer fürchterlichen Blamage der
Wissen-schaft aussah und in den Medien mit dümmlichen Spott bedacht
wurde, war in Wahrheit ein einzigartiger Triumph einer frühen, wirklich
hybrid vernetzten, lebensfähigen Gen-Montage. WIR machen darauf
aufmerksam, daß natürlich die Bürger demnächst vermehrt Phänomene
wahrnehmen werden, die nicht traumatischen, sondern eugenischen
Ursprungs sind und zum Zweck wissenschaftlicher Erprobung vom
Kolossarium in die Alltagskultur eingebracht werden. Es war Im Jahre
1978, als
der Krefelder Stadtrat beschloss, mal Wasser in den, seit langem
trocken gelegten, Burg-Graben beim Schlösschen Greiffenhorst im
Ortsteil Linn einlaufen zu lassen. Das fanden die Leute ganz lustig und
anregend, und sie sagten. "Mal wat Neues, dat hätten wir von denen
nicht gedacht". Sie ahnten freilich nicht warum das geschah. Das wusste
nur der Rat der Stadt und der verheimlichte den eigentlichen Grund, aus
Angst, die Leute würden einen riesigen Protest-Zirkus veranstalten.
Denn hier sollte ein einzigartiges Experiment ablaufen, das darin
bestand, ein Biotop für eine neu zu patentierende Hybrid-Kreatur zu
schaffen, das eine hier ansässige Bio-Tech Firma seit langem, in
mehreren Versuchsreihen, gezüchtet hatte und nun händeringend nach
Absatzmärkten Ausschau hielt, um die hohen Forschungskosten wieder
herein zu bekommen. Freunde aus der EU-Loge und im Rat fädelten den
Deal ein. Das Wasser, abgeleitet aus einem alten Feuchtgebiet, war
sauber und klar und bald sah man dort die ersten azurblauen
Wasser-Jungfern nach Mücken jagen, Frösche quakten bald um die Wette,
kleine Rotfedern und Kammolche besiedelten nach und nach das neue
Feuchtgebiet und hin und wieder landete zur Freude der Spaziergänger
ein Graureiher am Ufer, um mit seinem tückisch schielenden Blick,
Fische zu fangen. Beim Lokalredakteur Peter Freese von der
"Rheinischen Post" gingen Leserbriefe ein, mit Vorschlägen, doch auch
den Fischbesatz nicht zu vergessen und der ortsansässige Künstler Georg
Cadora wusste auch was sich da am besten tummeln sollte und der
Zoo-Intimus Schlangen-Ernst wollte sich beim Krefelder Zoodirektor nach
anderen Kleintieren kümmern, denen die vielen Hunde, die hier
herumtollten, nicht gefährlich werden könnten. Die Krefelder waren
begeistert und es strömten ständig Scharen von Naturfreunden in das
kleine Paradies und endlich passierte mal wieder was in der Stadt, denn
seit dem Radau, während der Ausstellung des Franzosen Yves Klein im
Haus Lange, war hier nichts aufregendes mehr passiert und die Krefelder
Lust an Randale, war gänzlich eingeschlafen. Seltsam war es aber
doch, dass sich die Stadt noch immer sehr bedeckt hielt, warum sie auf
einmal soviel Öko mache, denn früher liess man ja grosse
Industriebrachen im eigenen Gift verkommen, wie zum Beispiel in der
Nähe des Linner
Schlösschens, in Ürdingen, wo die Stadt dann viel später einen
Zubringer über eine verseuchte Brache baute, um den Schandfleck
unsichtbar zu machen. Bei der Kafferunde bei Eduscho, im Zentrum der
Kleinstadt, rätselten eine handvoll Anarchisten und Sonderlinge, was
denn hier los sei und sie glaubten schliesslich, die regierende CDU
wolle mit diesem Öko-Trick von ihren schwarz-kapitalistischen
Machenschaften ablenken. Der Stargrafiker Theo Windges schüttelte sich:
"Das schöne Krefeld", früher sah das alles anders aus und Edgar, der
Doktor-Vater meinte:
"Da stecken die Nazis dahinter" und der Fotograf Wener Motte meinte
kliug und vorsichtig," warten wir es doch erst mal ab" und der
Schmierer Badurra sagte, das Wasser sei so klar, das ist verseucht und
soll wahrscheinlich entgiftet werden". Die Menschen freuten sich
dennoch arglos, über ihre scheinbar lernfähige Stadtverwaltung, die
ihren Bürgern neue Erholungsräume zu gönnen schien und die Wiesen rund
um das Schlösschen wurden ein beliebter Ort für frei heum streunende
Hunde, die sich hier ungehemmt austoben und auskacken durften. Eines
Tages war aber alles anders, denn die Hunde begannen scheinbar grundlos
das Wasser anzubellen und ihr Gekläff verstärkte sich von Tag zu Tag,
bis zur Unerträglichkeit. Die Leute schüttelten missbilligend den Kopf
und schimpften ratos über "diese Köter", ohne aber der Sache weiter
nach zu gehen. Ganz oben im Oktogon des Greiffemhorstes wohnte der
freiberufliche Künstler Michal Badurra, der sein immer leeres Konto
damit aufbesserte, bei den gelegentlich obligatorischen
Flötenkonzerten und kitschigen Batikausstellungen, unten im
Salonparterre, die Stühle in Reih' und Glied, für die beflissene
Kultur-Kundschaft aufzustellen. Wieder einmal hatte es deswegen mit dem
Kultur-Beauftragtenn Ärger gegeben, weil angeblich die Stühle nicht
ordentlich in Reih und Glied wie eine preußische Armee standen und so
stand der Künstler am Fenster und sah
versonnen auf die Felder unten in der entstehenden Auen-Landschaft und
fragte sich, warum die Hunde einen solchen Lärm veranstalteten. Da
entdeckte er unten einen befreundeten, arbeitslosen Tierpfleger, der
auf den Grund des flachen Wassers stierte und dann aufgeregt hin und
her rannte, ohne die Augen vom Wasser zu lassen, denn dort auf dem
schlammigen Boden, bemerkte er eine Unmenge Zigarren ähnlicher, grauer
Körper, die nach längeren Ruhephasen dann auf einmal heftig wie
Mückenlarven zuckten und sich schnelzend fort bewegten. Sie vermehrten
sich rapide wie klonende Bakterien und Ihre Körper behaarten sich
alsbald mit einem dichten, blauen Pelz und so etwas wie ein Kopf
bildete sich an einer Einschnürung des Korpus heraus , der nach und
nach,
entfernt menschlich puppenartige Züge annahm und mit zwei leuchtend
cyanfarbigen Augen steif nach oben, durch die Wasseroberfläche, in den
Himmel starrte. Dieser Vorgang erstreckte sich über einige Wochen,
unbemerkt von den hier flanierenden Leuten. Der Künstler war inzwischen
öfter nach unten geeilt und begleitete den Tierpfleger bei seinen
Stippvisiten und sie konnten sich beide keinen Reim von diesen
Vorgängen machen. Nach einiger Zeit waren die larvenlähnlichen Zigarren
grösser geworden, bekamen ein gerastertes Schuppenkleid und zwei
Füsschen, mit denen sie schliesslich aus dem Wasser krabbelten, das sah
eigentlich ganz niedlich aus und nach einem Augenblick, scheinbarer
Starre, ent- falteten sich aus zwei Seitentaschen, jeweils vier paarige
libellenähnliche, glasige Flügelpare, die sie, wie Wasser-Jungfern,
zunächst in der Sonne aushärteten. Der Tierpfleger
beobachtete diesen Vorgang tagelang intensiv weiter, weil ihm sofort
klar wurde, dass hier etwa ganz merkwürdiges und neues passierte und so
rief er im Veterinäramt an, teilte seine Beobachtungen mit, doch man
wusste ihn dort mit ein paar witzigen, glatten Sprüchen abzuwimmeln,
wie man es von den trägen Behörden kennt, und er war außer sich
darüber, als er darauf den Maler im Greiffenhorst besuchte, um dort von
oben mal die Szene zu beobachten. Noch immer schwieg die
Stadtverwaltung, denn das alles sollte ja eine Überraschung für das
Frühlingsfest auf Burg Linn sein, mit gleichzeitiger Eigenwerbung der
Politiker, als moderne, aufgeschlossene und weltoffene Gönner. Mehr und
mehr Leute kamen inzwischen und schauten hinter Bäumen mit Ferngläsern
auf die
seltsame Brut, die da aus dem Wasser stieg und sich beflügelte.
Merkwürdige Pfeifgeräusche wurden immer lauter und trieben die
heulenden Hunde fast zum Wahnsinn. Diese trauten sich nicht, die
kriechenden Wesen direkt anzugreifen. Und dann, wie nach einem
gemeinsam verabredeten Zeichen, erhoben sich die Kreaturen in die
Lüfte, flogen pfeilschnell und unberechenbar, hakenschlagend, wie
Fledermäuse umher und schienen sich gegenseitig umbringen zu wollen,
denn sie begannen sich in der Luft wütend zu beissen. Der Tierpfleger,
der das inzwischen aus grösster Nähe betrachtete, erstarrte vor Schreck
und wurde, ohne sich noch wehren zu können, von den geflügelten
Kreaturen wie von einem Hornissenschwarm angegriffen und nahezu
totgebissen, jedenfalls konnte er sich noch mit letzter Kraft ins nahe
gelegene Ürdinger Krankenhaus retten, wo er kurz darauf an den wohl
giftigen Bissen verstarb. Ähnliches widerfuhr drei Frauen, die sich zum
Sonnen, in Badeanzügen auf die Wiese gelegt hatten. Die Ärzte
behaupteten gegenüber der Rheinischen Post, nach einer kurzen
Untersuchung, einen Herzstillstand,
sowie eine seltene Form von Dermatitis, aber das war eine
Zweckbehauptung, wie sich
später herausstellte, diktiert direkt vom Bürgermeister, der die
Bevölkerung nicht in Panik versetzen wollte. Das ganze Terrain wurde
abgesperrt und eine Spezialtruppe in Imkerkleidung rückte an, um die
Bestien unschädlich zu machen. In Wahrheit hatten die seltsamen
Pfeiftöne der postanimalen Tiere, im Gehirn eine tödliche Blokade der
Nerven verursacht und in Verbindung mit den tiefen Bisswunden den Tod
des
Tierpflegers, wie der drei Frauen verursacht. Die hybriden Flug-Tiere
selbst lebten nur noch kurze Zeit und fielen nach wenigen Stunden wie
Steine, tot auf den Boden, der sich schnell mit einem blauschwarzen
Schleim der verwesenden Kadaver bedeckte und schliesslich von der
Spezialtruppe entsorgt werden mußte. Nach und nach klärte sich das
Desaster auf und die Bürger wurden über das Projekt aufgeklärt, was
einen gewaltigem Zorn gegen die angeblich Natur versauende
Gen-Wissenschaft hervor rief und die Firma, die diese hybriden Tiere
geschaffen hatte, wurde gestürmt und völlig demoliert . In einer
Presseerklärung erklärten die Firma dann, dass sie nach Amerika
auswandern
würde und ihre Dienste dem MTI antragen wollten, denn der Hass in
Deutschland auf die Bio-Wissenschaften sei ihnen zu heftig und auch zu
kostspielig und es zu bedauern, daß aus Deutschland mittlerweile ein
Land von Pappnasen geworden sei. Und die
Politiker sagten, sie seien sehr froh, über diese Entscheidung und sie
wären von Anfang an gegen dieses Projekt gewesen, aber sie würden eben
die Meinungsfreiheit der Wissenschaft hoch halten und die Firma hätte
der Stadt und Politik gegenüber mit falschen Informationen
aufgewartet und müsste
nun auch die Kosten für den Horror tragen. Die Krefelder vergaßen die
Sache bald, denn sie waren nicht nachtragend und hatten auch keine
Lust, sich durch Protest ständig selbst zu vergiften, die Politiker
waren ihnen ohnehin egal und zu blöd. Die Bio-Hybrid-Firma gab wenig
später ein Bulletin heraus, das in etwa folgendes besagte: Angeregt
von alten Elfen- und Nixendarstellungen hatten ihre Forscher, mit
ausdrücklicher Erlaubnis der Stadt Krefeld, den Versuch unternommen,
DNS-Abschnitte von Mohren-Äffchen mit denen von Prachtlibellen und
Unken zu einer neuen Homo-Animalen-Rasse zu verschmelzen und genetisch
zu verschneiden und dies hätten sie ja erfolgreich erreicht. Dabe
sollten,
menschliche, amphibische und fliegende Eigenschaften zu einer neuen
synthetischen Einheit generiert werden, was jetzt, nach vielen
Fehlschlägen endlich gelungen und erfolgreich bewiesen sei. Zwar
seien die "menschlichen Flugechsen" nur für kurze Zeit lebensfähig
gewesen, aber die Richtung stimmte und weitere Versuche in den USA
würden auch dieses Handicap meistern. Ausserdem hätten sie, ganz
nebenbei, die eigentlich armen Gleitflug-Eigenschaften der Flugzeuge
heute, beginnend etwa bei Leonardo, nun endlich auch optimiert. Durch
das Studium der Fledermäuse und Schmetterlinge sei es ihnen gelungen,
nun stadttaugliche Flugkörper zu bauen, die schnelle Winkel und steile
Seitensteps durchführen könnten. Ein Triumph der hybriden Forschung,
die nun das Tieffliegen durch die Häuser bald automatisieren könne. Und
wenn Querulanten und Miesmacher behaupteten, hier geschähe
nur eine neue Art von Industrie- Verbrechen mit lebensfeindlich
gezüchteten Missbildungen, als verspäteter Folge der Nazi-Medizin, so
könne man nur den Kopf schütteln, "wenn auch da und dort noch
Kleinigkeiten verbessert werden müßten". So, die Firma weiter, so
"haben wir doch den Anfang einer phantastischen Erfolgsserie
eingeleitet, die da noch kommen wird und den Menschen das
postmotorische Fliegen beibringen wird :Der Anfang ist mehr als
die Hälfte". Und: " schauen Sie sich doch mal die vielen Verkehrstoten
an, wie gering wiegen dagegen die Opfer für das Weiterkommen
wirklicher, menschen- tauglicher und verdienstvoller Wissenschaft und
nicht nur wissenschaftlicher Schlosserei und Hochstapelei, wie
üblich". WIR, die EU-Genik haben das Projekt natürlich weiter
gesponsert und mit dem Einbringen entsprechender Gesetze im Abendland
begünstigt, weil WIR unsere rastlosen und besonders befähigten
Wissenschaftler zu immer genialeren und humaneren Zielen anstacheln
wollten. Heute wissen WIR, wie recht wir damit hatten. Und in übrigen,
sind heute solch neue synthetischen Arten, so lange lebensfähig, wie
WIR es wollen, aber es dauert eben oft lange, bis verängstigte und
einfältige Menschen, das fortschrittlich Neue erkennen, annehmen und
gebührend zu feiern vestehen.
WIR erfinden das Leben neu
113
Die
Kette sprunghafter Erfolge in der EU-Genik zieht sich wie ein glühend
heisser Faden durch die letzten Jahre. Kühnheit, Scharfsinn,
Universaltät, ja knallharte Respektlosig-keit, gegenüber bäuerlicher
Bodenständigkeit im Denken und im Handeln, bei gleichbleibend
sorgfältigsten Recherchen, haben jedem Ungläubigen gezeigt, dass alle
Formen und Wesen, die die Natur jemals hervorgebracht hat, keineswegs
nur einer einzigen, zwingend wahren Spur hätten folgen müssen, wie in
der Evolutions-Theorie hypothetisch vermutet wurde. Demnach hätte
die gesamte Natur der Pflanzen,Tiere und des Menschen, auch kaum andere
Lebensformen hervor bringen können, was sich als falsch erwiesen hat.
In allen Fällen wahrscheinlich
sogar bessere und universell weniger schädliche, schönere und verträg-
lichere, aber natürlich hätte die Natur auch noch miesere Typen
produzieren können oder überhaupt nur elektrische Zuckungen der Atome
und Moleküle in einer ansonsten versteinerten Welt . Doch die
sogenannte Schöpfung
produzierte und schöpfte und schöpfte und schöpfte wahrscheinlich immer
nur die billigste, bequemste und einfallsloseste aller möglichen
Möglichkeiten, analog etwa den Pferden, die aus Bequemlichkeit niemals
Gräben und Hürden ohne Zwang überspringen, sondern risikoscheu lieber
aussen herum laufen. Wenn also die Natur einmal einen bestimmten Weg
beschritten hatte, so konnte sie nicht mehr zurück, und ihre Ergebnisse
waren dann auch entsprechend primitiv und starrsinnig, bis WIR, die
EU-Genik, zeigten, dass es auch besser, anders und schneller geht. Also
vielleicht hätten die Hominiden auch ganz anders aussehen und
talentierter beschaffen sein können und nicht ständig kränkelnd und
primitiv von einem Unglück in das andere laufen müssen, weil sie, aus
unerfindlichen Gründen, immer eher der Gewalt und dem egoistischen
Vorteil zuneigten, als alles als unteilbare Einheit anzusehen und
anzunehmen. Das ist das Ergebnis einer virtuellen Hochrechnung, die
eine große Zahl verschiedenster Parallel-Welten in unseren
genetologischen Werkstätten jetzt modellweise zum Leben erweckt sehen,
was zeigt, daß es auch anders geht und auch anders hätte gehen können,
von Angang an. Uns, die EU-Genik, überraschte das nicht. Unsere
universell trainierten
Synthetisisten haben bei ihren DNS- und Zelltypen-Analysen die
Schaltstellen entdeckt, die für die Weichenstellungen unserer Evolution
verantwortlich sind. Dabei zeigte es sich, dass der überwiedende Teil
dieser generativen Prozesse ziemlich beliebig verlief und ganz andere
Arten multi-hybrider Verschwisterungen und stammes-geschichtlicher
Verzweigungen ebenso möglich gewesen wären. Ja wenn,
da und dort, dies oder das, in Nuancen anders stofflich positioniert
gewesen wäre. Das heißt eine andere Welt oder viele anderen Welten
wären
potentiell genauso befähigt gewesen zu existieren. Und wer weiß, was
diese bsinnungslose Natur mit uns in Zukunft noch getrieben hätte, wenn
WIR nicht Alarm geschlagen hätten. Ein einzig zwingender Verlauf der
Schöpfung ist also eine religiöse Erfindung, um nicht zu sagen
eine Illusion, der die alte Wissenschaft genau wie alle Religionen
dämlich eint. Denn wäre es nicht so, dann gäbe es auch keine
EU-Genik, mit
der Chance einer Wiedervereinigung aller Elemente und Verbindungen mit
anderen Folgen der polymorphen Entwicklung . Die Auflistung
aller Register und Unterregister der Säfte, Nerven, Organe, Knorpel,
Knochen,
Fette, Häute, Haare und molekularen Verhältnisse ihrer neu gefügter
Wechselbeziehungen, ergab auf Anhieb ein weltoffenes Feld, glänzend
hybrider Chancen, neuer, lebenstauglicher, verbesserter ,
talentierterer Verbindungen und Geschöpfe,
wobei sich die alte und veraltete Biologie jetzt als einfältig
verrottetes Brett, konservativer Angsthasen entpuppte, das sich die
biologischen Anthropologen als Knechte einfältigster Täuschungs-Logik,
überflüssigerweise, selbst vor Augen und Hirn genagelt hatten. Diese
Fragestellungen hätten sich die akademischen Seilschaften schon
gefallen oder einfallen lassen müssen, als sie wie Greenhorns mit ihrer
blassen, grauen Natur-Systematik durch die Urwälder, Gebirge, Wüsten
und Naturen aller Kontinente, und selbst im All herumstolperten,
gepanzert mit Vorurteilen, ohne dabei den elementaren und tatsächlichen
Reichtum in unserem Kosmos zu erkennen, der erst durch die kreuz und
quer gekreuzten Substanzen und Individuen zu einem paradiesisch
beseelten Ort des Wissens und der "Freude schöner Menschenfunken",
erblüht wäre, statt den Kosmos weiter als kalten, finsteren, fast
leblos und sinnlos dahintreibenden Sternenhaufen wie eine
Schicksals-Landschaft passiv hin zu nehmen. Doch WIR haben jetzt alle
Fäden in der Hand, die Vielfalt in der Gleichheit, mit unserer EU-Genik
zu formen und unsere ureigene Schöpfung, bis in das kleinst-geteilte
Teilchen, immer vollkommener, autonomer und automatischer anzusteuern,
mit der bunten multi-hybriden Erfolgsgarantie im Gefolge, wie der
willigen und gerechten bio-technischen Klonwirtschaft, die unsere
Maße, Werte und Gewichte neu justiert und raketenartig zünden wird.
Denn WIR sind die Herren der Schöpfung, ohne alle biblische
Hochstapelei. WIR haben uns selbst als Retter und Bestimmer auserwählt.
WIR sind eine produktive Gesellschaft moderner Produkte und alle
Menschen, die mittlerweile nur durch Reden, wie etwa Politiker und
Priester, und nicht durch das Herstellen materialisierter Güter ihr
Leben verdienen, gehören auf die Müllhalden der traurigen
Welt-Geschichte.
Traurig freilich die Inkonsequenz der innovativ verkümmerten
Regierungen, die zwar früher schon in manchen Punkten, eine hybride
Human-Gesellschaft anstrebten, aber sich dann doch im entscheidenden
Momment feige weggeduckt haben. Es war zum "Steine erweichen", doch WIR
haben den Steinen beigebracht, weich zu werden, mit dem Erfolg, ihre
mineralische Substanz in genießbare Teilchen aufzuspalten und wieder
anders zu formieren. Mit dem Ergebnis, daß sie besser schmecken als
Trüffel und Pralinen. Gemessen alleine an den vielen Gebirgsmassen auf
und unter der Erde, genügt alleine diese Entdeckung, unsere Menschheit
endlos und geschmackvoll zu ernähren. Da gab es Leute, die glaubten es
wäre ein Witz, als WIR verkündeten: "Die ersten Steinschlach- tereien
seien bereits geöffnet.
WIR werden gleich sein, hybrid und gesund sein.
114
Das
Herbarium "E Historia Plantarum" vom ausgehenden Mittelalter barg alles
medizinische Wissen der damaligen Zeit und war, wie es heisst, ein
Geschenk des Mailander Herzogs Gian Galeazzo Visconti, für den
böhmischen König Wenzel IV. Ein geschichtliches Faktum, das wie so
viele, leider noch nicht einwandfrei zu datieren ist. Aber dessen
ungeachtet, sollen in diesem prächtig ausgestatteten Werk,
diagnostische und therapeutische Wirkungen der Pflanzen, nach allen
Regeln der damaligen medizinischen Kunst, beschrieben und bestechend
bebildert gewesen sein, mit sehr genauen und einzigartigen
Illustrationen aus der Werkstatt des ruhmreichen Giovannino De" Grassi.
Leider wird Geschichte immer nur auf die zumeist blutigen bis blöden
Taten der Päbste, Kaiser, Könige, Fürsten, Politiker, Wirtschaftsbosse
und Generäle reduziert und die tatsächlichen, geistigen und sozialen
Ruhmestaten der Menschen häufig nur in einer stupiden
Chronographie abgeurteilt. Wir kennen dieses Phänomen aus der jüngsten
Vergangenheit, wo sich die Politiker meist, völlig grundlos, der
Erfolge einer Gesellschaft rühmten, an denen sie nur sehr geringen
Anteil hatten, und die Misserfolge und
Schandtaten aber immer den einfachen und schuldlosen Menschen in die
Schuhe schoben, also in Kosten und Gründen kriminell sozialisiert
haben. WIR, die EU-Genik bitten darum, uns zu glauben, wie
sehr WIR dieses bedeutende Werk: "E Historia Plantarum" zwar schätzen,
aber es schrumpft doch zusehens nur zu einem bloßen Kultobjekt
bibliophiler Schwärmer, angesichts der Errungenschaften der EU-Genik,
weil durch den Fortgang unserer hybriden Zivilisation, eben diese
schönen Betrachtungen auf einmal zum schnöden Buntpapier degradiert
werden, weil ihnen der finale und universelle Rang fehlt, der
unsere neue Schöpfungs-Geschichte an Universalität und
Aufgeklärtheit
ausmacht, ohne Weltreisen windiger Eroberer und ethnischer
Lügenmärchen. Ohne uns hier besonders loben zu müssen, können WIR
entspannt feststellen, dass das geschlosene Welt-Bild von etwa 1900, so
löchrig wie eine vertrocknete Koralle, oder ein osteoporotischer
Knochen war, auch wenn die Illustrationen der Grassis dabei so
kunstvoll schön und prächtig bleiben, wie vor 600 Jahren und die
schlichte Morphologie der Allerwelts-Pflanzen sich bis heute wenig
geändert hat. Aber das ist ja eben der eine, aber wesentliche Schritt
weiter, den WIR gehen und gegangen sind, mit dem Wissen, dass alles
Wissen bisher so vergänglich war, wie die tägliche Mahlzeit und die
genauso vergänglichen Werte der Moral, genauso wie die des Geldes, bis
WIR, die EU-Genik, alle Erkenntnisse aus den Frakturen der Zeiten und
Gezeiten gelöst und fein gesiebt, gefiltert und taufrisch verwertet
haben . WIR beschreiben und bilden die Phänomene und das
Wirken natürlicher Prozesse nicht mehr einfach nur nach, etwa wie
Fotografen
oder die üblichen Kunstmaler und Bildhauer nur die Oberflächen
abkupfern, ohne zu wissen, was sich dahinter verbirgt, sondern WIR
kreieren selbst, neue, andere und
lebendige Natur-Objekte aus uns selbst heraus, ohne Vorbild, schöner
und gesünder, für unsere poly-hybride Welt: Live und in vitro, weil WIR
wissen, was in ihnen tatsächlich vorgeht. WIR steuern und erfinden
jetzt alle wichtigen Prozesse selbst und autonom verantwortlich, wie es
unserer vorbildlichen
Chimären zeigen, wie der Herr seinen Hund an der Leine führt. Und WIR
werden nicht mehr von
irgend einer unbekannten Kraft gesteuert, die WIR nicht selbst hervor
gerufen hätten. WIR sind der Anfang ohne Ende, einer neuen, herrlichen
Schöpfungs-Gechichte, die mehr ist und mehr kann, als alles was war und
nicht wahr war.
Wir erneuern
115
Grundlage
für uns
ist ein digitalisiertes Alphabet, modular arbeitender, vernetzter
Bio-Elemente,
eine selbst steuernde und optimierende Bio-Soft-Ware, die nicht nur den
totalen Datenstrom aller in angepeilter Beobachtung befindlichen
Organismen überwacht und speichert,
sondern vor allem zur Generierung neu konstituierter Lebewesen benötigt
wird. Vor zwei Jahren haben WIR damit die Hürden im Kolossarium
genommen und diese Tools dann in vielen Bildungsstätten zum
praktizierenden Einsatz gebracht, um den Menschen den Einstieg in die
EU-Genik zu erleichtern, nach dem Motto:"Probieren geht über
studieren", was so viel bedeutet wie: "Grau ist alle Theorie" und bunt
sind die Früchte einer
blühenden Praxis. Die Künstler nennen das die
Erfahrungen im Werkprozess und ähnliches gilt auch in der Wissenschaft,
was zunächst noch unverständlich
anmutet, während man nur darüber trocken nachsinnt. In der Beyenburger
Green-Plant-Reserch-School, dem
ehemaligen Kloster am Stausee, haben WIR für jederman, ein digitales
Pflanzen-Labor eingerichtet, das die aktuellen, archetypischen
Grundf-Module möglich neuer Gewächse zeigt, die in Form, Ertrag
und Ästhetik, unseren eugenischen Normen und ergonomischen Bedingungen
auflistet, die natürlich untereinander grenzenlos vernetzbar sind.
Voraus
gesetzt, die dafür entwickelte Stammzellen-Salbe und das artneutrale
Plasma ist noch frisch. Im Lichtraum der Galerie sind die
Pflanzen-Demos, als virtuelle Plastiken, in Form von idealen
Hologrammen, in allen gezoomten Einzelheiten live zu sehen,
weiter zu modulieren und
mit anderen Modulen zu verschwistern. Dies geschieht mit Hilfe ihres
Mesh, dessen Programmierung allseits biologisch, mathematisch über eine
Maschinensprache kompatibel ist. Geschulte Operateure stehen in einer
Reihe komfortabler Computer-Arbeitsplätze dem Besucher zur Verfügung ,
um aus unserem
Katalog, nach Wunsch und Mass und persönlicher Vorliebe, neuartige
Pflanzen zu generieren, die dann materialisiert und konkret im
digitalisierten Gewächshaus animiert
werden können. Hier beginnen diese Konstrukte aus einem zunächst
kleinen, präparierten Klumpen schnell zu wachsen und
bestimmte Nährstoffe, wie u.a. Mineralien und natürlich Wasser
nachzufragen.
Auf kleinen Schildchen, geben sie wie auf BIldschirmen, ihre jeweils
besonderen Pflege-Bedingungen bekannt, sodass keine Kunstfehler möglich
sind. Wer allerdings glaubt, unsere Klone seien taube,blinde dumme
lernunfähige Schablonen des ewig Gleichen irrt. Sie lernen selbsttätig
weiter, aber tausendmal schneller als Menschenkinder und brauchen
keinen Verebungsmechanismus von Talenten, denn sie beerben sich immer
selbst und bleiben dabei aber konstant Gleiche unter Gleichen und ihr
stetiger Lernzuwachs führt nicht zu Unterschieden in Leistung und
Talent. WIR kommen beim BABBEL später darauf noch spezieller
zurück. Was unsere Klone an Nahrung und Energie brauchen, ist in den
Stoff-Archiven übersichtlich und im Überfluß präsent. Es fehlt an
nichts. Entsprechende Nährstoffe und verschieden gemischte
Kunst-Erden und Chemikalien stehen in allen benötigten
Mischungsverhältnissen bereit und das Kolossarium garantiert Qualität
und dauerhafte Frische. Wer also
möchte, kann sich zum Zeitvertreib oder zur persönlichen
Erbauung, an der "Angewandten Botanik", 1967, dem " Herbarium" der
"Farb-Blätter" und "Pflanzen-Chimären" ,1982-1983 oder dem
"Nadel-Wald", 1984, mit u.a. digitalen Turm-Bauten, Stengeln,
Blättern, Palmen und Schachtelhalmen, des oberschlesischen
Pflanzen-Züchters und Pflanzen-Architekten MBadura dem Mittleren,
lizensfrei anregen lassen, ohne selbst fundamental neue Werk-Prozesse,
wie auch immer, beschreiten zu müssen. Aber selbstverständlich kann er
auch völlig neue Spielarten mit dem untereinander vernetzbaren
Modul-Werk erfinden. Ähnliche Einrichtungen sind in
Göttingen auf der Goethestraße für Tier- und Pflanzen-Chimären
eingerichtet worden und wie WIR hörten, sind dort bereits ganz
erstaunliche Talente neuartiger Mischwesen bekannt geworden, die
vielfältigste Leistungen in jedweder Produktion, Landwirtschaft und
Haushalt unermüdlich erbringen.
Die Kundschaft aus u.a. der Bildenden Kunst, der Architektur, der
Landwirtschaft, dem Gartenbau, der Energie- Wirtschaft, der
Kultur-Kultur, dem Bio-Konform-Land und der Techart - Hybrid-Kultur
ganz
allgemein, wird in diesen Bildungs-Centern die einzigartige
Gelegenheit
geboten, sich als kunst-wissenschaftlicher Kreateur und Animateur
weiter zu bilden und sich hier seine animalischen Helfer und u.a.
Unterhalter bei Sport und Spiel wie Entertainment (- Die Auswahl
dafür ist riesig -) und seine Lieblings-
, Heil- , Leib- und Magenpflanzen und sonstiges Multil- Kulti- Gemüse,
völlig frei und in jeder gewünschten Form, Textur und variablen
Vernützung zusammen zu stellen. Hervorzuheben sind hier z.B. Schmutz
und Keim fressende Arten für staubige Stadtgebiete, die
Sprossen der Hippokratessen für spezielle Biogenießer, den zuckersüssen
Blätter-Teigahorn,
die monumentalen Schweine- Fettpilze, den knöterigen Öl-Rhabarber und
die wertvollen Wasser speichernden Riesen-Sukkulenten für Steppen,
Halbwüsten und Hochgebirge, die bereits hier mit unserer Bio-Automatik
erfunden und erfolgreich in Massenkulturen gezüchtet und angebaut
wurden. Letztere haben z.B. die Fähigkeit riesige, kesselartige
Wasser-Knollen im Wurzelwerk auszubilden und dienen in wasserarmen
Regionen als Brunnenquelle. Die Ergebnisse aus den Pflanzen-Studios
können live, als eins zu eins Hologramme, betrachtet und eventuell
nochmal ästhetisch modifiziert werden, bis das Ergebnis allen
Ansprüchen zusagt. Ein im Hintergrund arbeitendes Vollzugs-Programm
erstellt den jeweiligen Code und das gärtnerische Profil der Gewächse,
mit all ihren erforderlichen Pflege- und Zuchtbedingungen, wie bereits
angedeutet, beim heimischen oder serienreifen Anbau in den Wohnzellen,
Gärten, Plantagen oder für die Wasser- und Öl-Pflanzungen. Alles in
allem bieten WIR einen riesigen, eigentlich unerschöpflichen Reichtum
an Modulen für pflegeleichte Kreationen, ohne den späteren Ärger mit
den konventionellen, dekadenten Garten- und Nutzpflanzen, die ja oft
mit billigen Tricks der ehemaligen Baumschulen und Gartenzenter
getrimmt und verkauft wurden und durch giftig gespritzte, künstlich
überdüngte, warm gestrahlte und gepäppelte Methoden, nur eine kurze und
trügerische Pracht entfalteten und dann schnell eingingen und
unaufhaltsam vor sich hin welkten, wie halb tote oder halb lebendige
Zombies. WIR liefern und konzipieren also, in summa, keine schnell
vergänglichen und visuell wenig attraktiven Gewächse, wie sie noch der
alte Natur-Kapitalismus so traurig und betrügerisch in Massen feil
geboten hat. WIR widmen dem Volke unentgeldlich unsere revolutionären
und mustergültigen Produkte und Instrumentarien, aus unseren
Bio-Reaktoren und Kultur-Centern, zur nachhaltigen Nutzung und zur
puren, ständigen Lebensfreude, aber auch zur Lebenshilfe und als
neuartige Rohstoffspender, nach erfolgter Kompostierung der alten
Rest-Naturen. WIR wollen, daß ihnen die EU-Genik nicht nur
Pflichten aufbürdet, sondern auch noch mehr Freude bereitet, wie
einsamen Damen, die ihre Fenster früher noch mit Blumenkästen
dekorierten. Das sind
WIR Ihnen schuldig und das ist
es, was auch uns glücklich macht. Alle Jahre wieder, zum
Frühlingsanfang, schenken WIR Ihnen, gratis mit dazu, ein herrlich
buntes Album unseres gut sortierten und fundierten Pflanzen-Garten und
den
kostenlosen Kurs zu mehr Lebensqualität in unseren voll digitalisierten
Pflanzen-Studios in Wuppertal Beyenburg.
WIR sind so hilfsbereit
116
Beispielhaft
erstrecken sich die gerasterten Felder im wundebaren Oberfranken und
wer schon einmal einen Gipfelrundgang über das Fichtelgebirge, vom
Grossen Waldstein bis zum Ochsenkopf, unternommen hat, dem wird das
Herz aufgehen beim weiten Blick über den herrlich entkernten Teppich
unserer, bis nach Wunsiedel reichenden, Muster-Plantagen, voll des
allerfeinsten hybriden Grünzeugs umrahmt vom immergrünen Misch-Wald, unserer
vier verschiedenen, hybriden Baumsorten, für unsere edlen Pharma- und
Harz-Produkte. Von Zell, über Sparneck, über Münchberg, bis Oberkotzau
erstrecken sich Zuchtanlagen, von Riesen-Kürbis, Tomatenblau und synthetischem
Knollen-Gemüse, die in Form platonischer Ideal-Körper
gezüchtet werden. Daneben wächst das gut verdauliche Pilz-Moos mit dem
Wurzgemüse und dem frisch generierten Nadelspitz-Wald, in mustergültig
geklonten Reihen mit seinen palmartigen Blütenspitzen und absolut
geraden Stämmen, die als Vorbilder für die neue Skyline der
betuchten Metropolen in aller Welt, Geltung erlangt haben und vom
legendären Star-Architekt Michaelos Angelos Baduros, 1984, für Wohn-
und Bürohäuser, wie für die verschiensten Silos der
Futtermittel-Industrie und Migranten, mittels beonderer Rechenkünste, programmiert
und gezüchtet wurden. Jeder kann sich hier überzeugen wie alle Kulturen
friedlich und saftig heranwachsen, gleich gut schmecken, gleichförmig
entwickelt, gleich gesund, gleich ebenmäßig und gleichgrün gefärbt
sind, auch der Nadel-Wald, mit seinem leuchtenden Label-Grün. Allein die
herrlich ornamentale Ästhetik der gleich figurierten, hybriden, schier
unendlich massenhaften Gewächse, in ihren exakten, ausgemessenen
Furchen, in identischer Wuchshöhe und Rhythmik und identisch belaubter
Musterung, beeindruckt nicht nur unsere Sinne und unseren Verstand,
sondern weitet zutiefst auch unseren verdienten Stolz, beim Anblick der
im Wind, leicht rhythmisch wogenden, tänzerisch hin und her
schwingenden Halme, Obstkon- strukte und in Meandern des beliebten
Kreuz-Stangenkrautes. Dies alles ist das Ergebnis der unermüdlichen
Arbeit unseres Aussendienstes, im Dienste der neu strukturierten Land-
und Forstwirtschaft, das bereits für unser künftig-zünftiges Klon-Volk
angebaut wurde und keine Ernährungsprobleme mehr aufwerfen dürfte,
mittels unserer gründlich immunisierten Automatik und klimafesten
Motorik unserer post-animalischen und post-vegetabilen Kultur. Sie
ist so geschaffen, daß alles verbrauchte Pflanzgut in der gleichen
Menge wieder nachwächst, immer aus dem selben Schaft. Selbst Sturm und
Hagel vermögen die mit Gummi arabicum gewässerten Pflanzen nicht zu
knicken und nach jeder Schieflage durch Windhosen, richten sich
die Nadel-Wälder und Obstpflanzen
wieder auf, wie Stehaufmännchen, selbst die filigranen Getreide- Halme,
als wenn sie nie zuvor gebeugt worden wären. Kein Windbruch wütet mehr
in den Feldern und Gehölzen und keine paratisäre Verkrautung vermag
unsere Böden mehr auszubeuten oder ihrer Nährstoffe zu berauben. Und das
alles ohne Dünger, sondern nur durch die Kraft ihrer genetisch
erzogenen Energie und dem sagenhaften Kapselgold, einer Innovation aus
dem Kolossarium. Die ehemals unberechenbar grassierende Pustelkrankheit
und der blaue Mehltau, die lästige Begleiter ehemaliger Mono-Kulturen
waren, haben keine Chance mehr und sind einfach verschwunden, wie die
Saurier aus dem Neandertal. Der Gurkenmosaik-Virus ist ausgerottet,
Thripsen, Nacktschnecken und Tiger-Fliegen, Spinner und Spanner haben
längst das Weite geucht oder sind ausgestorben und selbst die Erdeulen
und die schmarotzenden Käferkrebse an den Wurzeln sind nanotechnisch
unterwandert und unfruchtbar gemacht worden. Der von unseren
Drogen-Synthesizern designte Karottenrausch, der die Feldmäuse erst in
panische Zustände versetzt und schliesslich zum kopflosen Rasen in den
Ackerfurchen veranlaßte, führt diese notorischen Nager und Wühler
endlich in den schnellen und sicheren Herztod. Kaum jemand wagte zu
hoffen, dass diese Plage, die allen Landwirten und besonders den
Hobbygärtnern, ständig ihre Arbeit vergällte, irgendwann besiegt werden
könnte. Doch auch diese Heimsuchungen sind ein alter Hut und nahezu vergessen. Ebenso erging
es den alten Widersachern aller Nutz- kulturen, den Herkules-Flechten
wie den chinesischen Schilfohr-Läusen, die immer zu rapiden
Qualitätseinbussen führten und als besonders hartnäckig galten. Sie
verringern nun endlich zusehens ihre wuchernden Populationen, aufgrund unseres speziellen Düngers. Bunte
Drohnen, kleine unbemannte Flugbjekte, überfliegen, nach systematischen
Programmen die Felder und sprühen heilende Pflege-Bazillen über die
Plantagen, die auch die geringste und unsichtbarste Krankheit sofort
erspähen und nach allen Regeln der Nanomatik und Hydrophose ihr
zerstörerisches Treiben, punktgenau verrichten. Unser Grünzeug ist also
kerngesund und bleibt es auch, als wenn es der Zöllner Henri Rosseau
gemalt hätte, und ihre Früchte schmecken herzhaft nach Tofu und
würzigem Mozzarella und bilden einen wichtigen Mosaikstein unserer
lebensverlängernden Motorik. Über dem Himmel wachen und kreisen die
grünen Raben und auf den Feldern spielen und verköstigen sich die
schwarzen Mastgänse mit den Kadavern der berauscht zu Tode geflitzten
Feld- , Wald-, und Wühlmäuse. Früher hätte man gesagt, diese Ordnung
und der Frieden auf den Äckern sei wie eine göttliche Fügung, wie vom
armen Francoise Millet, auf seinem Bild "Angelus", noch 1853 andächtig
und dankbar dargestellt. Anders, ganz anders, wie die
impressionistischen Konfetti-Maler, mit ihrer
athmosphärisch- schwammigen Bonbon- Malerei. WIR wissen es heute besser,
doch Millet wird es nicht mehr erleben. WIR danken uns selbst, ohne
selbstzufriedenen Hochmut, und mit einem jodelnden Juchzer bekräf-
tigen WIR unsere Freude über den Erfolg und die herrliche Aussicht in
der Zukunft, ohne Hunger und sisyphosartige Landarbeit, sorgenfrei
leben zu dürfen. Und beim Rundgang im Fichtelgebirge schliesslich an
der Bergruine "Rotes-Schloss" oder am Waldstein oder dem Gipfel des
Ochsenkopfes angekommen, als "Wanderer über dem Nebelmeer"
(C.D.Friedrich), singen und preisen WIR unsere EU-Genik, losgelöst und
abgelöst von aller vergangenen Verdammnis, gedenkend der trefflichen
Ballade von Polykrates, über- liefert, durch den Vater der
Geschichtsschreibung Herotot, in seinen grossen "Historien" der
Antike, transferiert in die Weimarer Klassik und schliesslich übersetzt
in die Moderne unserer unvergänglichen Klon-Welt: "
WIR stehn auf unsres Gipfels Zinnen und schauen mit vergnügten Sinnen
auf den ergrünten Acker hin, Dies alles ist uns unter-rtänig Und klont
uns unser grosser König, gestehn WIR, dass WIR glücklich sind."
WIR gestehen es,WIR sind glücklich
"Plantage" , 3D , 2004
117
Hier
wollen WIR nochmal besonders darauf hinweisen, dass die Regeln der
unbedingten Gleichheit aller Nutz-Pflanzen in Qualität und Habitus
keine rhetorischen Floskeln sind. Nicht nur Unterschiede in den
Klima-Zonen mit den entsprechenden Wetterkapriolen, sondern auch der
mineralische und biologische Aufbau der Böden führte zur Ungleichheit
und Qualität der erzeugten Erträge, egal um welche Anzuchten es sich
handelte. Lethargie und Hilflosigkeit der betreffenden Völker bei
ungünstigen Naturbedingungen und Übermut und Arroganz bei begünstigten
Voraussetzungen in der Landwirtschaft, führten ja immer schon zu
unerträglichen Hungersnöten von biblischen Ausmassen oder zu perversem
Überfluß und unverdientem Luxus und Reichtum. Daraus ergaben sich
Feindschaften und unüberbrückbare Leistungs- und
Zivilisationsunterschiede zwischen Familien, Sippen, Rassen, Nationen
und Erdteilen. Aus Neid entstand gewerbsmässige Räuberei und
Stammesfehden, dann Bürgerkriege, Piraterie und Terrorismus und
schliesslich Mord und Totschlag, sodaß am Schluß niemand mehr ohne
Angst leben konnte: Täter wie Opfer. Die Reihenfolge der jeweiligen
Kausalitäten, durch die Ungleichheit der Verhältnisse, konnte jedesmal
eine andere sein, aber die Resultate mündeten immer in unwürdigen
Abhängigkeiten, Kriminalität, verheerenden Bürger- , Regional- und
Weltkriegen und der Sieger münzte dann jede Gewalt zum moralischen
Recht um, mit jeweils entsprechenden kulturellen Verwerfungen und
Rechthabereien, ganz egal wie und warum diese Exzesse, Revolutionen
und Revolten zustande kamen und durchgesetzt wurden. WIR wollen das
hier mal so grob stehen lassen, denn Bewertungen vergangener
Auseinandersetzungen, wie auch immer, sind ja wieder nur die Folge des
Siegerrechtes oder die Moral von Leuten, die glauben die Anständigkeit
für sich gepachtet zu haben, sei es aus Einfalt, Ideologie oder
Arroganz der Macht. Eine moralische Moral gab es nicht und war
Selbstbetrug oder Demagogie. Wer sich eine Übersicht über die bereits
gründlich von der eugenischen Gleichheits- Forschung betriebenen, fein
verästelten Aggressions- und Streit- Kultur der Alt-Menschen
verschaffen
möchte, der besuche doch bitte unsere PLUS- und MINUS-Museen, da werden
sie aufgeklärt, wenn es denn noch was aufzuklären gibt. Aus unserer
Sicht
sind z.B. manche Kriege leicht zu enträtseln, die meisten aber nicht,
weil WIR ja weder dabei noch beteiligt waren. WIR sind da ganz ehrlich
und die ehemaligen Einseiter, Klugscheisser und Besserwisser, die
glaubten aus der Geschichte lernen zu können, oder andere lernen zu
lassen, sind längst als flache Hochstapler und Narren verstummt. WIR,
die EU-Genik haben ja die Antwort auf diese Probleme endlich gefunden.
Und sie lautet, unter Gleichen gibt es keine Kriege, warum auch. Da
gibt es nichts zu gewinnen und nichts zu verlieren. Basta! WIR weisen
hier auf
diese Binsen-Weisheit nochmal besonders hin, weil sich daraus ein
wichtiger Grundsatz für uns ableitet, der ab jetzt für jeden EU-Geniker
bindend und im Detail in unseren Gesetzen zum Frieden, entgültig,
nachhaltig und universell fixiert wurde. Im kleineren Masstab, z.B. auf
die Landwirtschaft bezogen bedeutet es, dass jegliche Erdbepflanzung
genehmigt werden muss, denn Privateigentum gibt es ja nicht mehr. In
den Erd- und Bodenregeln werden die einzelnen Ränge der Flurstücke
ausgewiesen und daraus ergibt sich, dass jeder wilde, private oder
heimlich vorgenommener Pflanzen-Blumen-Anbau bei Strafe gesetzlich
verboten ist,
wenn er nicht genehmigt wurde. Die zum Landbau benötige Pflanz-Erde
muss ebenfalls staatlich beantragt und genehmigt werden und kann nur in
speziellen Betrieben erworben werden, bevor sie in den Aushub, mit
entsprechender Tiefe, für die Aufzucht unserer lizensierten
Standard-Pflanzen eingebracht werden darf. Diese staatliche Erde wird
zunächst in unseren Heiz-Mischwerken pasteurisiert, von allen Keimen
und sonstigen Organismen befreit und entbiologisiert, bevor sie nach
der Ernst H.Salzer-Methode: "Pflanzen wachsen ohne Erde", 1953, mit
allen eugenisch zugelassenen Nährstoffen angereichert wird. Die Erde
dient hier hauptsächlich nur zur Befes- tigung der Wurzel-Werke und das
bedingt ihre gleichmässig durchgesiebte Körnung zur gleichen
Wasserdurchläsigkeit. Näheres dazu finden Sie in unserer Broschüre: "
ERDE, WIE SIE LEIBT UND LEBT". All diese Massnahmen haben sich summa
cum laude bewährt und garantieren bald überall, in aller Welt, in allen
Höhen- und Breitengraden, die gleichen Erträge, bei gleicher Arbeit
und gleichem Kraftaufwand, auf unseren so optimierten Äckern und
Gärten. Selbst beim gelegentlichen Durchdrehen, des von der Sonne
verursachten Gross-Wetter-Klimas, ist unser hybrides System nicht zu
erschüttern. Die herrlichen, kraftstrotzenden und ertragreichen
Plantagen in Oberfranken sind der Beweis unserer hybriden und
hydro-kulturellen Methodik, die uns allen Frieden und Fruchtbarkeit
schenkt. Allgemein und speziell führt dazu Ernst H. Salzer, u.a. 1953,
aus: "...Jeder moderene Pflanzenbauer weiss die
gewaltige Rolle des Kohlendioxyds CO2 richtig einzuschätzen. Man weiss
ja schliesslich, dass die Trockemmasse einer Pflanze rund zur Hälfte
aus Kohlenstoff besteht, der ursprünglich in Form athmosphärischer
Kohlenlensäure aufgenommen worden ist.(...) Einschlägige
wissenschaftliche Untersu- chungen ergaben, dass durch eine gewisse
Anreicherung der Luft mit CO2 die Kapazität der Pflanzen gesteigert
werden kann (…) dadurch also beträchtliche Mehrerträge erzeugt werden
können. Der überaus üppige Pflanzenwuchs der Carbonzeit wird wohl mit
Recht auf die wesentlich höhere Kohlensäure-Konzentration der Luft
zurückge- führt.(...)".
WIR lieben das notorisch verteufelte CO2
, aber WIR scheren uns nicht mehr über die sozialen und sonstigen
Krankheiten der Vergangenheit. WIR leben in der Zukunft, denn "MORGEN
IST HEUTE"
WIR lieben den Frieden auf und unter der Erde
118
Stellen
WIR uns einmal vor, was wohl wäre, wenn WIR zwar endlich gleich geklont
wären, doch mit unterschiedlichen und unterschiedlich guten Werkzeugen
arbeiten müssten. Der Vorteil der Gleicheit wäre dahin, denn die
Ergebnisse dieser Arbeit wären dann ja wieder ungleich gut und unsere
intensive eugenische Gleich-Bildung wäre für die Katz, weil sich dann
wieder unterschiedliche Methoden in der Handhabung irgendwelcher
Vorgänge ergeben würden. Es liegt also oft nicht am Talent, wie eine
Arbeit ausfällt und angepackt wird, sondern oft auch am besseren oder
schlechteren Gerät, um die gleiche Qualität eines Produktes, wie auch
immer, zu erzeugen. Mit dieser leidigen Tatsache wären WIR dann wieder
am Anfang des alten Elends. So gab es z.B. im alten Europa 357
verschiedene Büchsenöffner, mit teils sehr divergierender Qualität, was
uns zu der Erkenntnis führte, dass analog zur gleichen Beschaffenheit
der Menschen, auch nur gleich beschaffene Werkzeuge im Einsatz sein
dürfen. Denn nur so können WIR garantieren, dass sich, im Falle eines
Falles, alle Nutzer gleich schwer und gleich tief, beim Öffnen einer
Sardinenbüchse, die Finger und Hände blutig schneiden würden oder auch
nicht. Das wäre gerecht. Und so gibt es jetzt für jeden Zweck, für jede
Anwendung und jede Arbeit, immer generell das gleiche Werkzeug von
immer dem gleichen Werkzeugmacher, das natürlich auch immer weiter
gleich optimiert und weiter entwickelt werden muß. Unsere
Werkzeugmacher produzieren also immer die gleichen Werkzeuge, zur
gleichen Zeit mit gleichem Reifegrad, für alle späteren Anwender, nach
den gleichen Plänen, Regeln und Einstellungen, mit den gleichen
Maschinen, die ihrerseits wieder von gleichen Maschinen gemacht
wurden und so weiter, wobei jede Gleichheit alle folgenden Handlungen
einer Arbeit und Leistung, absolut zwingend gleich voraussetzt, um sie
auch gleich gleichwertig nach vollzienen zu können. Das ist das "Hohe Lied" der
Gleichheit aller Realitäten und ihrer Wirkungen. Und So hat alles seine
gleiche Ordnung und so geschieht nichts, was nicht schon vorher so, mit
dem gleichen Werkzeug, so geplant und mit gleichen Willen, so zum
gleichen Ziel und Ergebnis geführt hätte. Das klingt erstmal etwas
kompliziert und mancher mag sich in den gleichen Regeln noch verirren,
aber sicher nur temporär, denn bald wird er die wunderbare Reinheit
dieser Gesetze verstehen und blind anwenden können. An dieser Schwelle,
gleicher Prozesse und Gesetze, gleicher Menschen, standen theoretisch
schon viele Staaten und Völker, aber sie erwiesen sich im praktischen
Leben als undurchführbar, denn die Kontrolle dieser Vorgänge
funktionierte nicht ohne Maß und Regel und schon garnicht ohne Gleichmaß
und Gleichmut in der Praxis, aus ganz unterschiedlichen Gründen, die
aber alle etwas mit der Willkür der Natur und ihren unfertigen,
fehlerhaften und individuell tickenden Organismen und Organen zu tun
hatten. Trotz aller erdenklichen Mühen gerieten diesbezügliche Reformen
und Revolutionen immer wieder in die gewaltsamen Mühlen von Anarchismus
und Terror, weil nicht alle Gruppen und Menschen, den wirklich gleichen
Anteil an der Gleichheit bekamen, mindestens weil sie eine andere
Vorstellung von der Gleichheit hatten oder die jeweiligen Regenten und
Staatsmänner die geschichtlichen Mülleimer nicht von allem
pluralistischen Larifari reinigen konnten. Sie scheiterten an ihrer
Verzagtheit und an der ungleichen Solidarität der vermeintlich gleichen
Genossen, denn sie hatten ja nicht das Know How der EU-Genik. Aber
warum sollen WIR lange über die Flops dieser Narren trauern, das
schwächt nur Herz und Gehirn und so werden WIR vollenden, was noch
nicht gelungen war. WIR machen Schluss mit dem Russischen Roulette der
geheuchelten Gerechtigkeit und des politischen Würfelspiels. WIR haben
nichts mehr zu verlieren, WIR haben alles gewonnen. Unsere Gesetze
multiplizieren Harmonie und Stolz und teilen sie nicht in tausend
kleine Krümel, wie noch in den alten, irren Smartjes- Demokratien, die
glaubten, Gerechtigkeit und Gleichheit, wären in einem bunten Eintopf
gar zu kochen. Bei uns weiß jeder, was er zu tun und zu lieben hat.
Neben dem Zugewinn an Zeit, Menschenkraft und gesättigter Erkenntnis,
verzeichnen WIR eine gewaltige Ersparnis aller Ressourcen im
gesellschaftlichen Prozess, seien es die der Nervenkraft, der
zerebralen Verfassung oder nur der endlichen Rohstoffe, weil der
neurotisierende und verschleissende Faktor des Konkurrenzkampfes mit
Lizenswucherei und Patent- Blokaden nun vorbei ist. Der Friede in der
Arbeit und in allen unseren Produktionsprozessen ist gesichert und
jeder spürt täglich, wie der Puls immer einheitlicher schlägt und die
Glückshormone mit gleicher Wucht zünden. Gleichheit ist umweltfreundlich, weil sie auf ihrer Spur auch automatisch die gleiche
Lebensqualität garantiert.
WIR befriedigen uns
119
Was
diesen Politiker, dessen schriftliches Vermächtnis WIR folgend
veröffentlichen, des letzten Reiches der EU-Kratie ,wohl im Innersten
getrieben hat,
können WIR aus heutiger Sicht , als WIR seinen Text lasen, nicht mehr
verstehen, den er vor der Wende nach der letzten Wende geschrieben
hatte
und auf der ausgebauten Festplatte in einer Mauer seines Gartens, vor
vermeintlichen Schergen, glaubte verstecken zu müssen. Der Mann war
zuletzt Staatssekretär des Kanzleramtes der globalen EUristischen
Partei,
abgekürzt EURP, und erfreute sich, besonders im Ausland allergrösster
Achtung und Beliebtheit, wegen seiner globalen Auftritten und
Talk-Shows, hauptsächlich im Staatlichen Fernsehen, mit dem
schwarz-rot- goldenen Geweih
ausgezeichnet, was sehr verwunderlich ist, denn es stellte sich später
heraus, daß er ein Maulwurf aus Turk war und als klassischer
Volksverräter regelmäßig Staats- und Wirtschafts- Geheimnisse dorthin
verraten hatte. Das wäre nicht bekannt geworden, wenn er nicht seine im
Innenministerium beschäftigte Sekretärin, als waschechter Macho,
mehrmals fast zu Tode geprügelt hätte, sodaß die sich endlich outete
und ihn nun ihrerseits rächend verraten wollte. Obwohl er in Brüssel
geborden wurde, als zweites Kind, arabischer Einwanderer, war der
Verrat für ihn scheinbar keine Glaubenssache, sondern ganz simpel eine
Form zusätzlicher Bereicherung, wie man es von Auftragskillern kennt.
Die Leute munkelten, er hätte selbst eine Mutter in die Pfanne gehauen,
wenn ihm jemand dafür Geld geboten hätte. Sein schyzophrener
Charakter zeigte sich aber ganz besonders in der Tatsache, daß er voll
hinter der Politik der EURP stand, wie enge Freunde berichteten. Als
ehemaliger Kneipenwirt und Drücker, speisten sich
seine politischen Methoden aus Gemeinplätzen, die wohl viele Leute für
staatstragende Philosopheme hielten und seine Karriere legendär
vergolden sollten, wenn er nicht auf einmal wegen seiner verräterischer
Umtriebe von seiner Freundin angezeigt worden wäre. Das Fernsehen
schätzte
allerdings seine halbseidenen Sprüche, weil die
sich ja gut und gerne emotionalisieren und sich immer fugenlos und
seifenglatt in die Propaganda der jeweils herrschenden Regierung
einordnen ließen. WIR
zitieren aus dem Fragment, das in weiten Strecken widersprüchlich war
und
vielleicht da und dort zu Unstimmigkeiten führen könnte, was freilich
seinem heimatlos verräterischen Hirn zu verdanken ist, das hinter
zwei, drei Tarnkappen und Gesichtern lange verborgen blieb.
"(...) dafür fehlen mir die Worte, aber die
schleimige Verlogenheit, die neurotischen Phobien, die manische
Hochstapelei, die biedermännische Überheblichkeit, die finanzielle
Reizbarkeit, die dünne Standfestigkeit, die vorauseilende Angst, der
komische Respekt, das faule Gewissen, die stolze Heuchelei an die sich
die verlogene Opposition klammert, wegen ein paar kleiner
Rechtsbrüche,
stimmt
mich heiter und verleiht mir die traurige Gewißheit ,nicht mehr lange
für dieses an
sich charakterlose Land , den Kopf hinzuhalten. Das
Wahlvolk will
es halt vielleicht so und möchte
geweidet und wie die Lämmer ausgeweidet werden von der Regierung, wie
ahnungslose Kranke in unseren Krankenhäusern. Wenn ich in die Zeit
schaue, dann sehe ich nur Kücken, Hunde, Lämmer und Aasgeier. Ich wüßte schon,
was,
wir unseren Bürgern sagen sollten, damit sie ihren einfältigen Glauben
lassen und Nein sagen könnten , denn sie werden von verantwortungslosen
Halunken regiert. Ich bin doch nicht blöd, den
hochkarätigen Welten-Heiler zu spielen ?
Sollen doch alle kritischen Quaker und Quäker, als rechtsradikale Nazis
denunziert werden, was solls, natürlich weiß ich, dass das alles Lüge
und Schwindel ist und nur dazu dient, die arglosen Leute immer schön in
Stimmung zu bringen, Gewehr bei Fuss, und als Wähler an der Stange zu
halten. Wir
lieben unsere dummen Wähler, Spiesser und ergebenen Speichler
natürlich nur deshalb, weil sie dumme Wähler, Spießer und ergebene
Speichler sind. Warum sonst? Wir sind doch nicht verrückt und
vermasseln uns selbst die Tour und den gepflügten Boden, auf dem wir
stehn. Das Geld wird uns frei Haus geschaufelt, von unseren fleißigen
Beamten. Ich und mit mir unser ganze Hofstat verachten natürlich diese
Mucker, und die halten uns dafür für eine Elite, so bleiben wir
unnahbar und uneinsehbar entfernt und machen, was wir wollen. Das ist
eben unsere hohe Kunst der sozialen Gestaltung, uns das nicht anmerken
zu lassen, wie sehr wir diese Leute verarschen, egal mit welcher Nummer
und Attitude. Wir liefern ihnen ranzigen Mäusespeck und lausige
Illusionen und mehr wollen sie ja nicht, unsere lieben Bürger und
Burger. Denn wie ekelhaft unschön ist doch die Wahrheit und die
wirklich praktizierbare Ehrbarkeit und wie süss und ertragreich ist
doch
dagegen die Lüge und der grosse Schwindel, den wir geschickt zu managen
wissen, der unsere Kreise nicht stört und das klammheimliche
Gelächter,über unsere dienenden Bürger, erst recht nicht sichtbar
bleibt. Die Lüge,
das ist unser bestes Werkzeug und daran feilen wir Tag und Nacht, immer
beissender und schneidender, ohne dass es auffällt. Wir verstecken
unsere Laster und Machträusche gern gestückelt in scheinbar harmlosen
Gesetzen und freuen uns über die leutselige Wirkung, alles so aussehen
zu lassen, als wenn die Menschen ohne uns nicht leben könnten und dem
Wahnsinn und der Armut anheim fallen würden. Manches wird kurz vor dem
Urlaub oder Fußball scheinbar in der zeitlichen Agenda eiskalt
durchgewinkt, um die Leute vom berechtigten Zorn abzulenken. In
Wirklichkeit
leben wir doch, die Elite der Nation, so ungestört in Frieden und
zahlen uns selbst das Gehalt aus und nehmen nassforsch dem Volk das
Geld
einfach weg, was wir für für die Aufrechterhalung unseres politischen
Betriebs und zur Festigung unserer Macht brauchen. (...) die lukrativen
Parlamente und Institutionen, wo im Grunde nichts pasiert, aber viel
geredet wird und die Menschen glauben, da würden wir uns bekämpfen wie
die Kesselflicker, aber in Wirklichkeit, sitzen wir wenig später im
Freßlokal zusammen und halten uns den Bauch vor Lachen. Das ist halt unsere Art, die hohe Kunst
schmarotzender
Lebemänner und Zicken, mit Chauffeur und Bodyguard, doch wir nennen es
Staatskunst, weil niemand widerspricht und uns einfach abwählt. Wir
leben ungeniert, mit Pauken
und Trompeten und allem Kanalgestank und "Duft, der grossen, weiten
Welt", zusammen mit unseren netten journalistischen Lautsprechern, im
subventionierten "öffentlich- rechtlichen" TV, mit den hier,
lebenslang beamteten, einäugigen Wichtigtuern, unseren
aufgeblasenen Parteigängern und Stroh- Männern, das ist schon
eine große Gaudi.
Schöner und einfacher geht es nicht und da streuem die
Pressefreiheitlichen schon mal da und dort etwas Sand ins politische
Getriebe , damit es nicht so deutlich und heftig stinkt. "Wir sind ja
nicht blöd". In den öffentlich unsichtbaren
Archiven, den Tresoren, gefälschter Fakten und politischer Flops summen
die Häkselautomaten und bewahren uns vor Schande
und dem Zugriff neugieriger Wissenschaftler. Da wird hastig unter den
Tischen onaniert und das dünnflüssige Ergebnis als selbstlose Brut
hlbgöttlicher Exorzisten und Macher, dann gross zu Moralnummern
aufgeblasen, und hochstaplerisch gleich hinter Jesus,
Maria und Luther, im Kaffee King eingepinselt und dafür drohend
mit dem Stinkefinger und Nazuklage ,dem Steuerzahler tief in
den Bauch gebohrt, wo die angeblich vielen
Feinde und subkulturellen Täter und Väter der Täter, unaufhörlich
stigmatisiert werden, wenn sie sich mal da und dort, öffentlich,
widerborstige Worte leisten, die uns als Säulenheilige beleidigen.
Das schickt sich nicht und das ist natürlich nichts anderes, als
rechtsradikale Unverschämtheit, die uns vielleicht noch die Show
stehlen könnte, was allerdings, unter unseren Verhältnissen unmöglich
scheint, wo alle Parteien gleichgeschaltet und sich nur uneinig darin
sind, wer öfters mal die Klappe aufreissen darf. Wie sagte Karl
Valentin so wunderschön:" Das Volk ist gut, doch die Leut' sind
schlecht". Das zielt auf unsere so schön flunkernde Folklore, die so
edel und weltoffen in der Luft herumfuchtelt. Immerhin haben wir es
dennoch geschafft, daß Kultur, - " ja sie gibt es noch"-
und - "sie lebt noch", - wie der" Holzmichel"- , kaum zu glauben, neben
allem Quatschkult im TV, zu einer Art
unvermeidlichen Nebenstelle der Sozialpolitik geworden ist.Wenn jemand
heute etwas werden will, muss er heut' erst mal seinen Multi-Kulti
raushängen lassen und so zu verstehen geben, dass er ungefiltert, mit
dem Hammer, auf die dumme
Masse los gelassen werden darf. Dafür wird er fürstlich
mit dem goldenen Geweih ausgezeichnet. Wir Politiker und TV-Redakteure
haben wenig Zeit uns weiter zu bilden, dafür haben wir unsere
Bürokratien und das Internet und da grabschen wir uns alles, was wir
gebrauchen können und grätschen hinein: "Uns kann keener", und
überhaupt, das ganze Gerede mit dem geistigen Eigentum, gilt doch nicht
für uns, mein Gott, habt Euch doch nicht so, ihr einfältigen Bürger,
macht doch ruhig Eure Scheissarbeit und wir geben Euch den Rest, denn
im Rudel unserer gleich geschalteten Eliten, in unseren ungelüfteten
Büros, ist dringenst ständig Stoff gefragt, das ist doch klar, da muss
schon mal schnell mit flinkem Griff zugelangt werden, im Internet oder
einem schlauen Buch, schon ist es unser und meins und war mal Seins
oder Deins. Das ist doch Standard und das liegt doch in der Berliner
Luft. Wir laden ein zum Basteln gekrümmter Afterstories und
Verfolgungsjagden gegen böse Arme und reiche Reiche, je nach
Marktlage, und zum Basteln der
obligatorischen dramatisierten Entrüstungs-Kultur mit
Geburtshelfer-Kröten der Spezies und Spitzel und dem aufgesetzten
Life-Style-Quatsch und Tratsch der
Pseudo-Kultur, zum Erbarmen und Mittanzen und Mitfühlen, mit dem
angegokelten Krautsalat der Pop-Kultur.Nichts ist unmöglich und alles
ist möglich, wenns nur Radau machtviel Spucke und Schleim und Demagogie
dabei, ganz geheim.Das
pfeifen alle Spatzen vom Dach, doch die wollen es nicht hören und all
überall auf den Glemmer-Spitzen, sahn wir etwas Kulti blitzen, im
Schicki-Micki Kick und religiöserr Kunsthonig-Kultur der
"Zuckerpuppen von der Bauchtanz-Truppe". Kunst stört da
nur, wo der Kult der Dependörfer Herrleshäuser balkanesisch und
orientlisch spinnt und spurt. Aus der "Schweigenden Mehrheit" soll
keine laute Mehrheit werden, denn das verträgt unsere geputzte
Demokratie nicht. Privat und leise, ja, im kleinen Kreise , dulden wir
schon mal heftige Worte und Klagen gegen uns, aber die hört ja niemand.
Also was solls.Dafür müssen wir die Gestalter und Gutmenschen eben
besser mogeln, munkeln und verdunkeln. Da werden
Freunde der Freiheit zu Feinden des Volkes und Feinde zu Freunden
stilisiert. Da müssen wir mit Worten und Taten pausenlos nötigen, um
Demokratie und Integration dummer Ausländer zu simulieren. WIR
lassen dann so lange abstimmen, bis dem Volk alles egal ist und uns das
Ergebnis gefällt, wie bei der EU-Verfassung. Die Leute wissen ja, daß
sie selbst nichts ändern können und die Regierung weiß das auch und
nutzt das aus bis unter die Gürtellinie, dieses verdammte
Schmarotzertum. Es löst nicht Probleme, sondern es macht sie erst.
Berufspolitiker haben ja meist keine tatsächliche Berufserfahrung,
bestenfalls Beamtenschlaf und leben von Behauptungen und inkompetenter
Unverschämtheit, arglose Leute platt zu schwätzen. Ja, das können wir,
in allen Regenbogenfarben. Ja, wir sind vielfältig ausgerichtet a
la carte, ohne Position, nur mit Positur,rund um die Uhr. Ich weiß
schon, was ich sage. Ich hasse meine Zunft. Da werden kranke
Filme, Läuse und Flöhe durch den
Äther gesendet und das heißt Kultur, weil wir es halt Kultur nennen und
nicht anständiger Weise Politur oder Fahrten auf die Rückseite des
Mondes. Da
wird ständig von Weltoffenheit getönt, aber die Welt und die Meinungen
darüber werden immer dünner und die Verleumder an Pulten und Kanzeln
immer dicker und weltoffen sind besonders die Kriminellen , die sich
von uns gefördert und bestätigt sehen. Wir sind halt sozialpädagogisch.
Na und, sagen meine Kollegen, wir sind halt so, basta. Nur vom
effektvollen Geschwätz verstehn wir was, das haben wir im Fernkurs
gelernt und auf der Schauspielschule für Rhetorik. Hauptsache wir
kommen gut rüber, ganz egal mit welchem Dreck. Ich halts nicht mehr
aus. Ich, als
Politiker müsste mich eigentlich ständig pickelig schämen
und tue das auch, aber nur heimlich, wenn ich mit meinem Scheiss
alleine bin, denn ich bin doch ein gu ..."WIR,
die EU-Genik
brechen die Abschrift hier ab, weil das Wesentliche, krumm genug,
gesagt ist und
unser heutiges, freies Volk nun genug weiß, warum und wieso WIR es neu
beleben mußten, nach aller Schmach. Der Text zeigt den damals üblichen, feigen
Schmollwinkel,mieser Werte, in den sich die Kehlkopfhelden früherer Zeiten immer
zurückzogen, im irren Glauben, sich so noch halbwegs im Spiegel selbst wieder
erkennen zu können. Es konnte eben nicht gut
gehen auf dem alten Globus, denn die Leute sahen nicht ein, für andere
den Rücken krumm zu
machen und sich dafür auch noch auslachen zu lassen. "Das Spiel war
aus" und die Leute legten ihre Arbeit nieder, holten ihr Geld von der
Bank ,bevor der Tanz auf der
Strasse begann und die EU-Genik ihren Siegeszug begann. Wen wunderte
es. WIR sind auf diese Weise, die noch Lebenden und Überlebenden
dieses würdelosen Spektakels geworden, das friedliche Bürger zu Mördern und
Räubern machte, weil Niedertracht
und Eitelkeit den politischen Wirrköpfen die verfaulten Ganglien
verstopft hatte. WIR sind nicht dement. WIR
brauchen keine Poppertitel von 1945, als Sprachrohr und Alibi einer
verkommenen und betrügerischen Weltoffenheit.
WIR sind eigen
120
Es
ist ja nicht unbedingt alles schlecht oder primitiv, was die Natur so
in Millionen von Jahren , neben allem Schaden, auch Richtiges
angedeutet hat, aber eben ganzheitlich nicht die nötigen Konsequenzen
daraus zu
ziehen vermochte, bis auf vereinzelte Ausnahmen,
die allerdings nicht genutzt und auch nicht im Kern erkannt wurden, als
kleine
Wegweiser, heraus aus dem brennenden Chaos blindwütiger
Destruktionen. So kennen WIR aus der klassischen Botanik den Begriff
und das Faktum der Einhäusigkeit. Bei den Tieren besitzt der
Schweinebandwurm, in jeder seiner aneinander geketteten, zahllosen,
einzelnen Glieder, jeweils immer gleichzeitig männliche und weibliche
Sexualorgane. Er kann sich sogar bequem selbst begatten und vermehrt
sich dementsprechend reichlich in permanenten Zyklen zwittrig. Und wie
bei vielen Pflanzen gibt es bei ihm keine getrennt männlichen oder
weiblichen
Exemplare. Sie nanntendas Parthenongenese > einscheschlechtliche
Vermehrung, weil wie in der katholischen Messe ,wie in der Biologie
alles griechisch oder lateinisch benannt werden sollte.Ein
Wahnsinn. Sie , die Parthenongenese kommt u.a. bei vielen
Einzellern, Insekten, Eidechsen ,
Schlangen > Blumentopfschlangen selbst bei Fischen vor >
Schmalzahnrochen und manchen Haifischen. Die Natur, so scheint
es, hat uns, scheinbar nebenbei, hier die Jungferngeburten beschert.
Ausnahmsweise mal etwas, was ganz im Sinne der EU-Genik ist. Wenn
man so will ist
hier bereits das Prinzip der Vermehrung geschlechtlich Gleicher von
Gleichen, also fast das
moderne Klonen planmässig und beispielhaft demonstriert. Nicht aber so
konsequent,
wie bei den Bakterien und Wasserflöhen, aber immerhin im Ansatz
unübersehbar auf gleicher Welle. WIR hinken
da noch etwas hinterher, aber nicht mehr lange. Schliesslich wissen WIR
ja, was uns wichtig ist und was WIR, durch die Aufgabe der
rollenverteilten, triebhaften Lust und partnerschaftlichen Sexualität
an Lebensqualität gewonnen haben, denn der Geschlechterkampf war in
aller Munde und führte u.a. zum Trojanischen Krieg. Wenn WIR das
erstmal verstanden und
verinnerlicht haben, werden WIR auch den zweiten Schritt verstehen, der
in unserer kommenden Klon-Welt, die Geschlechtsmerkmale mit ihren oft
miesen und ziellos wütenden Ergebnissen > Vergewaltigungen, sexuelle
Hörikeit oder Unterdrückung, hinfällig macht, weil
WIR ja keine Kinder mehr zeugen wollen oder müssen und die destruktiven
Sexual-Hormone keine Wirkung mehr bei uns haben. Denken Wir mal
an
den Zwang der Königinnen fruchtbar zu sein und Kinder gebären zu
müssen, weil die lückenlose Thronfolge das erfordert.
Nicht also der
Hermaphrodit ist unser Ziel und Ideal, also die Doppel-
Geschlechtlichkeit innerhalb eines Wesens, sondern die völlige
Geschlechts-Ferne, das gilt es hier nochmal
besonders zu betonen. Um aber an diesem Punkt keine Brüche unserer noch
archaischen Psyche, durch übereiltes Vorgehen aufkeimen zu lassen, wird
eine Hormonreduktion durch eine Hormondiät suksessiv dafür sorgen, dass
WIR die hormonneutrale Endphase erreichen, hoffentlich schon lange vor
dem Tag X. Dieser sanfte
Entwöhnungs-Prozess ist Gesetz und beginnt mit pharmazeutischen,
homöopathischen Zugaben zum Trinkwasser, was ganz soft
zum Abtreiben des partnerschaftlichen Sexualtriebes führt. Da und dort
kann es zwar noch zu anfallartigen Ausfällen kommen, die sich
kurzfristig, durch aufwallendes, krampfhaft, spontanes Onanieren und
Masturbieren bemerkbar machen, aber diese perversen Zustände
werden schnell und restlos abklingen und das Stadium der
geschlechtsneutralen, androgynen Indifferenz wird eintreten, wie uns
die Wissenschaft hoffen läßt. Dieser
Zustand überbrückt die Zeit bis zum gereiften Eintritt in die
Klonautomaten. Dies ist zwar eugenisch nicht zwingend logisch, denn im
geklonten Zustand sind die verschiedenen Geschlechter sowieso
aufgehoben, aber es verhindert panische und unberechenbare
Verzweiflungstaten, bei sexuell überspannten Individuen, vor dem
glücklichen Tage X. Dieser Zeitraum entspricht in etwa dem Noviziat in
den Klöstern, vor dem Ordensgelübde der Nonnen. Es ist die schrittweise
Gewöhnung an die Befreiung von der geschlechts-spezifischen
Knechtschaft der alten Reproduktions- und Fruchtbarkeits-Mythen. Und es
ist der Erfolg der gediegenen Neutralisierung des
Sekretions-Mechanismus mehrerer Keim-Drüsen, gemeinsam mit der
Leitfunktion vergeilter Hirnfunktionen. Dabei bilden sich die
ehemaligen Geschlechtsteile innerlich und äusserlich zurück, zugunsten
eines bei allen Individuen gleich funktionierenden, harten Stift, dem
BABBEL, der wie ein Joystick, zur Handhabung der wichtigsten
Steuerungsfunktionen dient und aus dem Bauchnabel langsam herauswächst.
WIR kommen
später auf dieses neue Zentralorgan gesondert zurück. Nach der
grundsätzlichen Reparatur der Triebsteuerung schwindet der Antrieb zur
sexuellen Befriedigung früherer Zeiten und im Gehirn werden alle
diesbezüglichen Impulse und Anreize aus den Matritzen gelöscht,
vergleichbar der absoluten und nicht nur provisorischen Löschung von
Dateien auf Festplatten der Computer. Die allmähliche Reduktion zum
Einheits-Geschlecht erfolgte bekanntlich auf,
repräsentativ-demoskopischer Grundlage und demokratischer Ratifizierung
unseres
Reform-Konzeptes, durch die drei Weisen unseres herrlichen
MORGEN-Licht-Landes. Das war vor zwei Jahren, also dem Beginn des
Eugenischen Reiches. Die Transformation des Bauch-Nabels zum BABBEL
geschieht schmerzfrei und die Ausstülpung aus dem Bauchnabel erzeugt
kuschelig-warme Wohlgefühle, bei einem anhaltend, kribbeligen Kitzeln
zwischen den Oberschenkeln, das dauernd anhält. Ein Erlebnis, im
übrigen, das die alten Formen des Orgasmus bei weitem übertrifft und
bei jeder Aktion des BABBELS ein anderes, immer anderes Kribbeln
auslöst. Der BABBEL selbst wird durch Beigaben hormonaler Sexual-Stoffe
und polymorpher Botenstoffe generiert. Somit sind die Weichen gestellt
für die sexuelle Wandlung zur erfrischend gerechten Gleichheit der
ursprünglich komplementären Geschlechter. WIR alle, die EUronauten,
die WIR besessen das Gute und immer nur das Gute und auch gleichzeitig
das Bessere und Allerbeste nicht nur träumten, sondern ehrgeizig
betreiben und fast schon vollendet haben, fühlen uns pudelwohl mit
unserer neuen, staatlich verordneten und regelmässig überprüften
Identität und durchgeplanten Befindlichkeit. Sie macht einfach Spass,
ist saugut und berechenbar vernünftig und garantiert die stressfreie
Kommunikation unter Unseres-Gleichen. Mit Genugtugung haben WIR von
unseren Anthropologen vernommen, dass in einigen
Schöpfungs-Geschichten, ursprünglich Adam und Eva, konfliktfrei
gemeinsam, in einem einzigen Körper, als einem untrennbar vereinten
Organismus, zusammen lebten. Diese Nachricht hörten WIR gerne und Wir
können uns auch gar nichts anderes mehr vorstellen, als ohne einem
ständig sexuellen Behauptungs-Druck und dem damit verbundenen Frust,
existieren zu müssen. WIR arbeiten an unseren Werten ohne Hintertürchen
und Scheuklappen. Das ist gut so und das tut so gut bis zum Tage X.
WIR haben das Kribbeln
121
Wie
schon angedeutet, arbeiten WIR an der Aufhebung der Geschlechter, denn
die Unterschiede zwischen Mann und Frau sind oft tötlich, sie sprengen
alle Biblotheken und selbst in der Bibel sind sie immer wieder
thematisiert, angefangen bei Adam und Eva. Der Kult um Isis, bei den
Ägyptern, den Griechen und Römern besagt alles. Nachzulesen auch bei
Apuleius und seinem "Goldenen Esel", bis noch gestern, wo die
"göttliche Venus" Isis, treu auf der Suche nach Osiris, später die
Hirne verliebter Männer vernebelte, und ihren Sohn Horus, eine Chimäre
mit Habichtskopf, gebar und dann der ungewissen Strömung des Wassers
aussetzte: Ein Schelm, der hier an Moses denkt. WIR, die EU-Genik,
zollen dennoch dieser mythischen Figur großen eugenischen Respekt, weil
sie es fertig brachte, die zerstückelten Leichenteile ihres ermordeten
Mannes Osiris, wieder zusammzusetzen und zum Leben zu erwecken. Eine
Leistung, die selbst bei uns, im Kolossarium großen Beifall findet.
Schade, daß sie nicht mehr lebt, denn sie hätte uns Anregungen und Tips
geben können. Aber natürlich, kommen WIR, die EU-Genik, auch ohne sie
zurecht und glauben sogar, ihr um viele bio-synthetische Praktiken
überlegen zu sein. Persönliche Indifferenz und Bereitschaft zur
geschlechtslosen Partnerlosigkeit, aber Befähigung zur solidarischen
Genossenschaft mit Unseresgleichen, in der kommenden Klon-Welt der
Gleichen, bietet die unbefangen ideale Voraussetzung für unsere moderne
und
vorurteilfreie Befreiung vom ethischen Joch der Familien- Tyrannei, den
virulenten, archaischen Blutsfehden und den räuberischen Zwangsehen,
inklusive aller Zicken- und Machoallüren des alten Homo sapiens. Das
Stichwort "Troja" sollte hier auch jeden zweifelnden Zeitgenossen, zur
EU-Genik bekehren. Unsere Missionsbüros für Aussteiger finden Sie immer
parallel zu den Veranstaltungen mit dem KLEINEN PERINZEN. Die nunmehr
in allen Schichten sich vollziehende Singlepraxis und die dadurch
schrumpfende Geburtenrate wie die rückläufigen Eheschliessungen, die
oft zu bloß geschäftlichen Vertrags- Partnerschaften oder
Lebensversicherungen verkamen, bildet den produktiven Nährboden unserer
multi-hybriden Staats-Planung und optimierten Klon-Technologie, die zur
Aufrechterhaltung unserer vielen Staatsfunktionen und der
volkswirtschaftlichen Gesundheit zwingend angesagt ist. Diese
Singlepraxis verbürgt die, von allen sexuellen Zwängen, unabhängige
Gleichheits-Doktrin, bei der es natürlich keine Männchen und Weibchen,
mit den geschlechts- spezifischen Insignien, sozialer,
psychischer, individueller und
kultureller Abgrenzung und Ausgrenzung mehr gibt, die bei Schwulen und
Lesben noch erhöhte Auswuchtungen und reine Trieb-Partnerschaften
erzeugt. WIR sind und werden ein einziger,
vielköpfiger Körper, ohne subjektive Verirrung und Vereinsamung. Die
heterogenen Paar- und Clan-Beziehungen verlieren ihren Rang, als
stabilisierende, signifikante Ordnungsstruktur und Bildungs-Zelle,
wie sie in der antiken Gesellschaft bis zum Exzess ausgelebt wurden.Wir
wachsen lngsam und heiter in die stressfreie Post- Sexualität hinein,
ohne die ehemals geltenden
geschlechts- spezifischen Anmassungen und Verblendungen. Hieß es
einmal: "Gegensätze ziehen sich an", so heißt es jetzt besser und
aufgeschlossener: "Gleich und Gleich gesellt sich gern". WIR glauben
nicht nur zu ahnen, was besser ist, sondern WIR wissen es! WIR sind
keine Eiferer, WIR segeln hart am Wind und das weiß heute jedes Kind:
Das ADAM + EVA Modell ist out und mausetot. Jeder kann es mit jedem,
aber jeder will es nicht mehr, sondern nur mit allen, denn WIR gehören
zusammen, ALLE, "wie der Wind und das Meer" und wo alles fair geregelt
ist , da kehrt auch kein Frust mehr ein, im Verkehr, wie es in
früheren Gesellschaften, nur hinter vorgehaltener Hand, als angebliche
Schand hinter der Wand, klammheimlich bekannt und benannt wurde. Im
übrigen
lassen die realis- tischen Tatsachen der letzten Volkszählung ohnehin
nur den logischen Schluss zu: WIR müssen sofort zur Sicherung unserer
Konsum-Bruderschaft und des EU-genischen Staates, die letzten
zaudernden Hüllen, romantischer Liebes-Paranoia fallen lassen, denn,
wie Abba es noch früher sehr archaich besang: "Wer
im Wartesaal der Liebe steht, der weiss, dass es um Alles geht.",
- diesen Liebesschmerz können WIR leicht vergessen. WIR haben grössere
Wonnen dazu gewonnen. Und wer liebt denn noch Agnetha?
WIR sind reifer geworden
122
Initialisierungs-Schlüssel
für den BABBEL, gültig bis...... 31.12.2015
VDifferenziere, ohne vorher a) y=(2*2—* + l)3
d)
.1. *=(5y-~3)2
/ l \2g) y- [3+4 *04
aufzulösen. b) y - (*3 e) y-4(55\3x4X4*+ 1)* -2*)2i)
c)f)i(3*-l)2O(2 *)m) y32»)2y «s (a2 = 5(3ck) yo)
Sax — #2)~f 7*2)3«+ (722. a) y- 3*(*2 + l)2d)g) uk) y
3. a) yb)2 r(v2— 1) (v2 + 2)-1 [(3* — 1) (5 — *)]2
e) y = ax* (bx2 + ex + d)h) 5 . 1) yc) y = 5 *2
(4 **— 7*4- 5)2\t0" _ ""»2 / " #.,2 u s=s r v i —
—iv(*-l)2(*2-l)3(2* 4-1)2(t —I)2(3i2+ l)3 i) [2 *5 (*2
4- 3)2]2 m)2_lVy- 2(*24- 3*+ l)2 y — [c*2 (6 — c*)]2
5)23*1\2JL l2t?(3t;2+l)25. a) y(*24-3)24. a) y « ]/8*
~-3 e^ * = 5v lb/^ «*r 4/
l52(1-3*)" ""fc)05=1 d ~ o5«) y g) yyh)21b)X
y X ‚— Dc) y-(2 -S*2)]/*2- 5e>*y-V9Sra) yb)yc)
1/5*4-2d) y3*24-l2^7-4*iy5g) ylyl29. Implizite
Funktionen*3 + y3 ~ 5. nach y auflösen, hier
also yt"/o,
WIR brauchen den Input für den BABBEL
123
Sie
spüren es erst zuerst am pulsierenden Klopfen, bereits nach 53 Tagen,
wenn Ihnen der BABBEL wächst, und sie
regelmässig täglich, mindestens einen Liter des neu präparierten
Leitungswassers, getrunken haben. Es schmeckt pikant nach Haselnuss mit
einem leichten Anflug von Sardelle. Stören Sie sich nicht daran, wenn
es etwas schmerzt, denn der BABBEL muss ja die Barriere ihrer Haut
durchbrechen. Das geht schnell vorüber und bald werden Sie durch ein
zart beginnendes Kribbeln verwöhnt. Der stiftförmig aus dem Zellgewebe
des Bauchnabels herauswachsende BABBEL, wird nach seiner ausgehärteten
Reife zum wichtigsten Sinnes-Organ. Schon beim KLEINEN PRINZEN konnten
WIR seine zeitwendenden Eigenschaften studieren und die eugenische
Fachwelt war begeistert. Weit über die Qualitäten der alten
Computermaus und Joystick hinaus und bereits mit dem Genie der späteren
Handies ausgestattet, öffnet der BABBEL nach einem Klick auf seine
Spitze, ein vierdimensional ausgestattetes Menue, auf der oberen
Vorhaut mit dem implementierten Index, der alle Kommunikations-Bits
stufenlos auf einem Farbkreis anzeigt und mit Leucht-Farben, die
einzelnen Kategorien, in übersichtlichen Untermenüs, den so genannten
SUBs, auffächert, die auf dem Bildschirm, nach dreimaligem Zupfen
sichtbar werden. In den neuen Bekleidungszentern gibt es jetzt genügend
Auswahl, mit der nötigen Öffnung, in den Formaten E bis U, für das
ungestörte Bedienen des Babbels mit Sicht auf den Info-Monitor. Der
greise Karl Lagerfeld hat hier noch ein letztes Mal sein grosses Talent
bewiesen und WIR alle danken ihm für die herrlichen Inlets und Outlets,
die den BABBEL modisch umspielen. Der Babbel wird, nach seiner völligen
Reifung, zur bestimmenden Metazentrale für Kommunikation und übernimmt
nach und nach die
wichtigsten Aufgaben des antiken Gehirns. So werden In einem
fortlaufenden Screening alle anstehenden kommunikativen Aufgaben und
Befindlichkeiten digital dargestellt und mit allen Wünschen und
Pflichten unseres integrierenden Staates automatisch synchronisiert.
WIR können das
hier verbal nur bescheiden andeuten, aber WIR wissen natürlich, dass
uns ein ganz grosser, globaler Wurf gelungen ist, der unser Leben
wieder auf den Boden der Tatsachen stellt. Der BABBEL filtert, sammelt,
speichert, listet, bewertet, misst alle neuen Werte in der Realität,
wie die des eigenen Körpers mit seinen belastbaren Schallgrenzen und
Schwellenwerten der jeweiligen Umwelt und überträgt, wechselwirksam,
allgemeine Nachrichten, Termine, Arbeitszeiten, Vitaminbedarf, Klima,
Energie, Fahrpläne usw. unseres Staats-Moduls und ist vor allem
befähigt, alle Daten in der richtigen Rangfolge, nach Wichtigkeit und
Dringlichkeit, nach Ort und Zeit, zu sortieren, damit WIR nicht im
Datensumpf untergehen. Aber er stimuliert auch die Hormone und
Botenstoffe des Körpers, für die Aufnahme anstehender Reformen und
Herausforderungen, die sich in der Gesellschaft ergeben, und bringt die
hierfür verantwortliche Organe und Nerven in Schwung und
in jeweils aktuelle und authentische Aktiv-Position. Er ist unser
Gedächtnis, unsere Kommunikationszentrale
und gewissenhafter Ratgeber für alle nötigen Präventions- , Reflex-
und Direkt-Entscheidungen. Noch genauer gesagt, der BABBEL ist für alle
Situationen und Zeiten unser unfehlbarer und verantwortlicher Innen-
und Aussen-Inspektor, er ist unsere Moral und höchste Instanz, der
keinen Widerspruch und Skrupel duldet, denn er kann auch sehr
schmerzhaft auf Fehler und Versäumnisse reagieren. Ihm bleibt nichts
verborgen, er sieht und entscheidet ohne trügerisches Gefühl, immer
cool und beherzt, was auch immer nötig ist und geschieht, er notiert es
zuverläsig wie ein Seismograph, und ist als unser zentrales,
multi-optionales Steuer- und Sinnesorgan, allen anderen fünf Sinnen
vorgeschaltet. Über drahtlosen Funk, vernetzt er uns rund um die Uhr,
mit der Welt und immer online für die lehrreichen und wichtigen
Weisungen und Hilfen unserer Regierung. Er ist nachhaltig informativ
und jederzeit ansprechbar und reaktionsfähig und zeigt uns den Weg und
die Lösung für alle Aufgaben. Wie bei den alten Handys die Klingeltöne,
so gerät unser Körper bei jeder neu gesendeten oder empfangenen
Information in ein kurzes sprudelndes Vibrieren, das, zusammen mit dem
Kribbeln, zur allgemeinen Freude, den ehemaligen Sex- Orgasmus, an
Tiefenwirkung weit übertrifft, aber dennoch dabei die
Kommunikations-Fähigkeit aller Funk-Reize nicht beeinträchtigt. Ein
Punkt, der sich erst vor kurzem befriedigend lösen liess, denn zuvor
kam es nicht selten vor, dass manche Menschen völlig verwirrt
herumliefen, dann aber, wie auf Kommando, wieder einrasteten und
richtig weitermachen konnten, weil sie sich zuvor in einem Funkloch
befanden und dadurch kurzfristig ausser Kontrolle gerieten. Experten
des Kolossariums hatten lange erbittert darüber gestritten, ob solche
Pannen durch Reizüberflutung oder durch klimatische Einwirkungen
zustande kämen. Die Funklöcher wurden gestopft und niemand braucht sich
jetzt zu ängstigen, daß er durch einen gestörten BABBEL zur persona non
grata wird. ( Unser BABBEL, 1993, wurde im übrigen ungefragt als Name
von einer online Sprachschule übernommen. WIR haben keine Anzeige gegen
diese Firma eingeleitet, weil sie ja in unserem Sinne globale
Kommunikation bewirken will, wenn auch noch auf sehr niedriger
Stufe) Ein neuer Chip mit einer grösseren Speicherfähigkeit
brachte schliesslich die erlösende und simple Erklärung und Abhilfe für
die hier vorliegende Überspannung des Systems. Sollte dieses Organ,
unser kostbarer BABBEL, einmal aus Gründen wie auch immer, abgebrochen,
oder verrenkt sein und seine Übersetzungs und Anzeigefunktion unserer
sozialen Prozesse und orgamischen Befundedes Inneren nicht mehr
pünktlich leistenkönnen, so wird vom rund um die Uhr wachenden Support,
der BABBEL sofort automatisch neu initialisiert. Ein neu
zugeteilter Schlüssel-Code
garantiert exakt das Einrasten folgerichtig an der entsprechenden
Position , wo der alte
zuvor abgestürzt war. Während dieser Rehabilitation und Reinstallation
des Systems, verbringt der Patient die kommunikative Pause in den
hierfür, klinischen Wartesälen, die im Volksmund liebevoll
Spargel-Beete genannt werden. WIR bitten um Nachsicht für diese
bedauernswerten Personen, die zeitweise ohne BABBEL, wie die
Urmenschen, ohne Orientierung und Infos, in Zeit und Raum vegetieren
müssen. Aber gut Ding, will Weile haben und alles wird gut.
Wir haben es und den BABBEL
124
Nach
dem Tag X wird ohnehin alles einfacher und vieles, was heute in der
Übergangszeit noch angepaßt werden muß , ist dann Geschichte. Der
BABBEL
bringt uns aber sicher und behütet bis zu dem Augenblick,
wo WIr endlich in die
Klonautomaten geschickt werden und restlos zum Vollklon
transformiert werden.Nach dem Ebenbild des dann fertigen Königs-Klon,
der dann zum ganz gewöhnlichen Staatsdieber wird, weil er mit uns
absolut gleich ist, mit allen Fasern, Organen und Talenten.
Selbstverständlich interessierte es uns, wie einfache
Menschen auf den wachsenden BABBEL und die mit ihm einher gehenden
Umstände der sexlosen Geschlechtslosigkeit, reagieren würden, während
die
Essenzen im Trinkwasser ihre heilsame Wirkung tun. WIR publizieren dazu
hier, eine der ersten Stellungnahmen , der Maria Josefa Schlick, einer
Kassiererin von einem bergischen Baumarkt: "."..Ja,
wenn Sie mich so direkt fragen, weiss ich nicht, wat ich gross dazu
sage soll, woll, erst dachte ich, mich hätte eine Zecke gebissen,
woll, weil dat so sehr gejuckt hat, am Bauchnabel. Dat war schlimm und
wollte nicht mehr raufhören. Da hab ich erst mal den Wölfi, meinen Spitz
aus der Wohnung gescheucht, weil der immer diese gemeinen Blutsauger
reinschleppt, dann hab ich mir die Bluse und dat Unterzeug und dat
Slipken hoch und runter geschoben, aber da hab ich keine Zecke finden
können. Doch am Nabel, wo et so hart gejuckt hat, sah ich sowat
ähnliches wie ein Zäpfchen oder Überbein abstehen, wie ich dat erst
gestern mal bei der Martha, der Schwester von Mirkos Mack schon mal
gesehn hab. Die hatte mir dat gezeigt und gesagt, dat käme von ganz
weit oben und dat wär doch schön, woll, und hätte ja auch so schön in
der WAZ gestanden, die jeden Tag schrieben, WIR sollten dat Trinken des
staatlich behandelten Leitungswassers nicht vergessen. Dat Ding war
ganz hart und wurde immer länger, fast wie der Schwanz vom dicken Hans,
aber bunter, und bekam dann oben auch ein paar Haare, wie ich sie unter
der Achsel und besonders unten habe. Dat Jucken hielt sich dran, und
nach Wochen sah ich dann, dass et der BABBEL war, so heisst doch dat
Dingen, woll, für den ständig dat Fernsehen Werbung macht, und dachte,
dat sei schon in Ordnung, wenn dat von ganz oben angeordnet wurde und
wir brauchten uns keine Sorgen machen. Und überhaupt, wer dat nicht
gewachsen bekommt, sei ein alter Nazi und braun wie Hundekacke, woll.
Et wäre kein Krebs und auch kein Furunkel, sondern sowat wie ein neues
Handy, nur lebendig und halt ein angewachsenes. Na ja, wenn et so iss,
isses ja auch gut so, woll? In der Gänse-Apotheke in Schwelm ham die
sowas ähnliches wie nen Schwanger-Test für den BABBEL. Dat hab ich auch
gleich machen lassen und dann war et eh klar, ich bekam auch so ein
Ding, wie alle anderen anständigen Leute auch, sachte die
Gänse-Apotheke. Nur wachsen täte der unterschiedlich schnell, dat sei
eben von der Menge Leitungswasser abhängig. Bei der Oma Hortensa war
dat so langsam gewachsen, so arg langsam, dass die glaubt, dat wär doch
alles nur Käse von dem Käseblatt und sie hätte eine Warze, wie sie
schon mehrere hätte. Doch Tage später sah sie sich dat Dingen im
Spiegel an und glaubte nun auch an den BABBEL. Komiscch war, dat ich
bald keinen Bock mehr auf dat Helga und den Horst hatte. Ich bin
eigentlich bi, woll , müssen Sie wissen. Ich mach mir da auch nix
draus, ich find dat halt schön mit alle runmzumachen, denn ein bisschen
Spass muss sein, nach all der Kassiererei, woll? Aber nu soll dat ja mit
dem BABBEL aufhören, weil WIR nur noch den Staat lieben sollen und
sonst nix. Da muss ich mich erst mal dran gewöhnen, ohne richtig
verknallten Sex. Leicht ist dat nich, aber später soll alles viel
schöner werden als die ganze Fickerei, woll ? Früher hab ich immer nach
der Arbeit erst mal schön geduscht und dann eine geile Kuschel-Runde
mit der Helga im Bett gemacht. Die hat so schöne große Hängetitten, da
kann man gar nicht widerstehen, die ein wenig zu drücken. Der Horst hat
nix dagegen, der findet dat lecker geil, wenn ich ihm von Helga
erzähle. Der ist voll in Ordnung. Woll. Doch auf einmal konnte der
nicht mehr, oder wollte er auch nicht mehr und wollte mit mir nur noch
ins Kino gehen, ohne sonstwas. Und bei dat Helga sind auf einmal die
Titten geschrumpft und jetzt hatse nur so Apfeltäschchen dran hängen.
Sie meint dat käme von dem BABBEL. Und jetzt wollte sie auch nicht mehr
mit mir kuscheln, stellen se sich dat mal vor, dat gibt’s doch gar
nicht, aber dat gibt es eben doch, und dat war schon sehr krass, denn
die wollte sonst immer gleich und möglichst lang. Und der Horst wollte
auch nich mehr ran und mein Nachbar, der Mirko nur noch etwas, aus
Höflichkeit, aber et ging garnicht mehr, weil sein Schwanz ganz klein
und schlapp geworden war und auch drunter war alles klein geschrumpft, mit nix mehr
drin. Da hätt ich fast Angst bekommem und dachte, ich sei in einem
schlechten Film. Der Hans fing sogar das Schimpfen an, als ich mich
ausziehen wollte. Stellen se sich dat nur mal vor, woll. Aber wat soll
ich ihnen sagen, mir ward auch bald so komisch unten herum, wie
abgestorben und da wollte ich auf einmal auch nich mehr und mein BABBEL
fing an am Bauch zu zittern und immer stärker zu kribbeln. Dann hamse
bei der Tagesschau durchgegeben, dass man dat Dingen drücken sollte und
wenn es grün würde, dann wäre es fertig und hörte auf zu kribbeln und es
käme einem wie noch nie. Ich habe gedrückt und gedrückt und auf einmal
wurde mir erst ganz schwarz vor den Augen und mein BABBEL ganz grün. Dann bekam ich einen
komischen Orgasmus, ganz anders als mit dat Helga, wie ich dat
eigentlich noch nie so geil hatte. Dat war wunderschön und ich habs
gleich nochmal probiert. Dat is so gut und mit dat Horst geh ich nur
noch mit mein Hund spazieren, woll. Ja, jetzt weiss ich, wat los ist
mit dem BABBEL, da is ne Menge mit los, dat kann man gar nicht glauben".
Wir sind alle on.
125
Ist
das nun Zufall gewesen oder Fügung, WIR wissen es nicht und es ist auch
nicht wesentlich für die grösste geschichtliche Offenbarung der
EU-Genik, die sich damals ergeben hatte. Aus einer Unzahl Videos der
üblichen Überwachungskameras und der Sichtung zufälliger Fotos von der
Germanenstraße in WU-Barmen und aus Stimmproben flüchtiger Mitschnitte
von Richtmikrophonen, fischten findige Beamte und Profiler des
Nachrichtendienstes von Gestern, vielsagende, bedeutende Filmsequenzen
heraus, die zusammen geschnitten, auf einmal ein Dokument, grösster
Tragweite, unseres künftigen Staates, ergaben. Was erst ungläubiges
Staunen weckte, sah zunächst aus, wie die täglich übliche Spitzelarbeit
beauftragter Beamte, gelangweilter Hobbyspanner oder wichtig tuerischer
Bild-Journalisten, die aus beliebigen Schnipseln, eine reißerische
Story zusammen gebastelt hatten. Doch es war ganz anders. Zwar waren
all diese Dokumente mit ganz anderen Absichten gebunkert und nach ganz
anderen Themen gesammelt worden, doch erst das eigentlich zufällige
Zusammentreffen einiger Bilder und Bänder davon, ausgebreitet auf dem
Tisch eines besonders inspirierten Profilers, summierten sich zu
einer grandiosen Spur, die, man kann schon sagen, sensationell den
geschichtlichen Ursprung unserer eugenischen Bewegung markieren sollte.
Nicht mehr und nicht weniger! Eigentlich ging es zunächst nur um einen Routinefall: Ein
verkehrsflüchtiger Unfallverursacher, sollte ausfindig gemacht werden,
dann glaubte man eine neuartige kriminelle Bande entdeckt zu haben,
doch am Ende ergab sich ein Zusammenhang, der die Phantasie der
Bevölkerung ganz besonders nachhaltig entfachen sollte, denn es ging um
ihr Schicksal. Im Lichte der späteren Erkenntnis, von, auf diesen Fall
dann angesetzten Fahndern, u.a. Biochemiker, Psychologen, Genforscher
und Partikelarchäologen, ergab die nun konzentriert einsetzende
Recherche, aus der Unzahl fragmentarischer Einzelheiten, ein Bild, das
zum Glücksfall unserer Geschichte und zur Leitkultur unseres universellen
Selbstver- ständnisses werden sollte. Stück um Stück fügte sich die
Spur zum unerwarteten Ergebnis, es hier, mit den ersten
Gründungsvätern, also einer Urzelle unserer EU-Genik, zu tun zu haben.
Das ist jetzt zwar völlig unstrittig, war damals aber nur die Vision,
einer Handvoll begnadeter Kriminalisten, denen sich mit jedem weiteren
Schritt, die Erkenntnis verfestigte, es sozusagen mit dem Urknall
unserer neuen Gesellschaft zu tun zu haben, einer, die allerdings damals noch
als radikal-avantgardistische Randgruppe und völlig weltfremde Sekte
und Wertegemeinschaft angesehen wurde, die später, zur Rettung, unserer am Abgrund stehenden Menschheit führen sollte, auf die, nach
all den selbst verschuldeten Kathastrophen, die Menschen so
verzweifelt gewartet hatten. Unsere
Analysten förderten, neben dem eindeutigen Bildmaterial und den wenigen
Wort- Aussagen, Ortsangaben und Gesten, die wahre geschichtliche Größe,
der hier im Focus stehenden Personen zutage und aus den wenigen
Fragmenten schälte sich ein gelebter und einzigartiger Zusammenhang
heraus, der mehr war, als nur irgendeine Revolution, wie sie ständig
überall aus Frust, Dummheit und Not zu beobachten ist, sondern hier war
eine zu allem entschlossene Gruppe, hochspezialisierter Menschen am
Werk, die ganz genau wußten, wie eine humane Zukunft zu erzielen sei ,
wie sie von Philosophen immer großspurig gefordert , aber nie
verwirklicht wurde, weil ihre Inhalte nur hochstaplerische
Theorien waren.
WIR haben uns das Material, mit den hier im Diskurs stehenden
Protagonisten, immer wieder angesehen und alle Möglichkeiten
durchgespielt, doch wie immer WIR die Indizien auch wendeten und in den
zeitlichen und inhaltlichen Kontext stellten, kamen WIR immer wieder
zum selben Ergebnis, und WIR waren nach dem ersten Staunen sicher, hier
prophetische Pioniere, unserer geliebten EU-Genik, gefunden zu haben,
die entsprechend bahnbrechende Grundlagen und Ergebnisse in aller
Stille erarbeitet
hatten. In der Antike hätte man nicht gezögert, sie zu Halbgöttern zu
erklären, eine Bedeutung, die ihrem selbstlosen und ausschliesslich der
Wissenschaft zugewandten Leben nur zu gerecht geworden , aber ihnen
dennoch nicht zu Kopfe gestiegen wäre, denn sie waren gnadenlose
Realisten. Leider fehlt in den gestückelten Schnipseln, Wortfetzen und
authentischen Gegebenheiten, die ungebrochen dokumentierbare
Kontinuität und der zeitlich genau fixierte Fluss der Ereignisse. Doch
was WIR sicher in Händen haben, ist mehr als genug, denn WIR können ja
eins und eins zusammen zählen. Grosse Dinge erscheinen den Zeitgenossen
zunächst fremd, rätselhaft, bis die Zeichen der Zeit ihre Größe
offenbaren und nach dem ersten Stottern und Lächeln und einem
gelegentlichen Mäkeln und Maulen, dann aber bald den inbrünstigsten
Beifall finden und schliesslich, den Menschen, überwältigt vor lauter
Glück, als rettender Wendepunkt ihrer zermürbten Zivilisation
erscheinen. Das ist der Lauf der Welt und so entsteht der unbedingte
Wille das Leben zu ändern und auf das leitende Leuchtfeuer in der Ferne
zuzugehen und die Welt von nun an, mit ganz anderen, schärferen Augen
zu sehen und auch zu beherrschen. Die ansteckende Ergriffenheit, dieser
fundamental neuen und teilweise verblüffend einfachen Einsichten,
befiel schließlich jeden, der guten Willens und Geistes ist, selbst
unsere so blasierten Kritikaster, von den altmodisch aufgeblasenen
TV-Stammtischen, wollte keiner mehr an den alten Zöpfen festhalten,
auswandern oder Bomben basteln, denn der anerkennende Sog wurde zur
Droge eugenischer Vernunft, zu einer Art geistigem Geschlechtstrieb,
der zur bescheidenen Selbst- Erkenntnis und schließlich zum Kit eines
neuen Zusammenhalts in der Gesellschaft führte. Endlich durften WIr uns
wieder als würdige Menschen der Gattung Homo fühlen. WIR spürten, dass
WIR nicht nur etwas hinter uns gebracht, sondern noch viel mehr vor uns
hatten. Die Zukunft öffnete ihre Arme und lud jederman ein, mit uns,
ins Glück zu marschieren. Alle Wege führten ins Zentrum des Lichts,
zu diesen vorbildlichen Genossen, zur Bande von Langeoog, wie diese
Schrittmacher der EU- Genik, bald liebevoll im Volksmund genannt
wurden, die ihnen als Heros von Morgen und nicht als Neros von Gestern,
den glühenden Funken für ein neues, besseres Leben in Aussicht
stellten. Sie versöhnten uns mit unserem erdgebundenen Schicksal der
scheinbar vorbestimmten Götterdämmerung: Sollten WIR, der homo sapiens
untergehen, wie so viele Arten mittlerweile und nur Durchlaufsmaterial
einer wütenden Unendlichkeit sein? WIR
müssen hier nicht mehr um die schicksalshafte Bedeutung dieser
gefundenen Reliquien ringen, aber es braucht wohl immer etwas Zeit, bis
die wirklich
revolutionären Gedanken und vor allem Taten, angenommen und
entsprechend verdaut werden. Wenige Worte sollten dennoch genügen, die
fragmentarischen Relikte, dieser ruhmreichen Personen, entsprechend
würdig wie hieb- und stichfest einzuordnen und den darin begründeten
Bildungsauftrag an uns weiter zu geben, auch wenn ihre realen Zeugnisse
und Zeugen, zunächst kümmerlich, rudimentär und in ihrer weit
reichenden Aussagekraft, noch kryptisch und verwegen anmuteten. Jetzt
liegt eine rekonstruktive Dokumentation in einer filmischen Recherche
vor, die auch in allen PLUS-Museen zu sehen ist. Da ist eine Gruppe von
14 Menschen in rudimentären Schnitt- und Tonfolgen zu sehen und zu
hören, die damals von der herrschenden Politik verächtlich als
revoluzzerhafte Mietnomaden und verkrachte Existenzen, nicht weiter
ernst genommen wurden, aber für uns zum Inbegriff staats- tragender
Vorbilder heran reiften, und damals, aus für uns unerfindlichen
Gründen, von der herrschenden Mischpoke verfolgt und schliesslich außer
Landes gehetzt wurden. Der damalige Verdacht, sie wären zu einem
verschwörerischen Meeting auf der Insel Langeooge zusammen gekommen,
ist in etwa wahr, aber nicht um dort mit Gewalt einen Umsturz
herbeizuführen, sondern bestenfalls, das korrupte und auf Kosten der
Nachwelt existierende Regime, mit friedlichen Provokationen lächerlich
zu machen. Heute wissen WIR, dass dies geradezu überfällig und dringend
nötig war. Die Vorwürfe gegen die Langeoog-Bande waren also nicht nur
konstruiert, sondern von hinterhältigster Tücke gesteuert,
instrumentalisiert und vom damaligen Staatsschutz gefälscht
worden, noch dazu, von korrupten Beamten, die selbst eine Menge Dreck
am Stecken hatten, um diese friedlichen Helden, vor dem einfachen Volk,
unglaubwürdig zu machen. Als man sah, dass diesen intelligenten Leuten
nicht so leicht beizukommen war, begann die Diskriminierungsmasche auf
Hochtouren zu laufen und die hektische Verfolgung, mit der Devise: Tot
oder lebendig abzuurteilen, setzte ein, wie im Wilden Westen. Für uns
mutet das heute an wie ein Witz, eine politische Blindsatire oder
Schundroman, wie man sie vom WEHDR, ZDÄFF und RTÄRLL her mehr als genug
kannte. Bevor
die Falle der Sicherheitskräfte allerdings zuschnappte, gelang es der
Langeoog-Bande, angeblich, unter zu tauchen, doch leider wissen WIR bis
heute nicht, ob sie noch leben. Es gibt Gerüchte, die besagen, sie
hätten in einem Dorf im hohen Norden Chinas, eine Herberge für
Wanderarbeiter aufgemacht, aber dies kann auch eine gezielte
Falschmeldung sein, um ihre heimlich erfolgte und staatlich angeordnete
Hinrichtung nicht amtlich zugeben zu wollen. Die Liste ihrer
angeblichen Straftaten liest sich wie folgt: Konspiration, Ban-
denkriminalität, Tier- und Menschenquälerei, Gotteslästerung,
staatsfeindliche Panikmache, Verleumdung, Hackerei, Missachtung und
Verhöhnung demokratischer Symbole, Umweltverbrechen, Naturfrevel,
Beleidigung der Staatsgewalt, Amtsanmassung, selbstverständlich
Rassismus, Landesverrat, Rechts- und Linksbündelei, hetzende
Verbreitung von Unwahrheit, Erregung öffentlicher Ärgernisses,
Bürgerkrieg, Strassenterror, diverse Sittlichkeitsdelikte, illegale
Pornographie, Geiselnahme, verbotene Wissenschaftelei, illegaler
Waffenbesitz, Hausfriedensbruch und und und. Also alles närrische
Vorwürfe angeblicher Verbrechen, die WIR heute unschwer allesamt als
Widerstandsrechte gegen vorhandene Staatsanmassung, staatliches
Unrecht, Veruntreuung von Steuergeldern, anhaltende Rechtsbrechung,
Meineid, sozialisierten Eigennutz und Willkür bewerten müssen und zu
dessen
Sühne WIR einen stillen Gedenktag angesetzt haben. Die ehemaligen
Politiker und ihre TV-Propagandisten, die sich hier besonders hervor
getan haben, wurden in Antidiskriminierungslager verschickt und, wie
WIR hörten, sehen jetzt alle ihre Schuld ein und bitten nicht nur um
Gnade, sondern sie wollen sich bei ihren Resozialisierungs-Arbeiten,
auf immer, auf unsere Werte-Ordnung verpflichten und nützlich machen
und der Langeoog-Bande wie uns, der EU-Genik gegenüber, ihre ungeteilte
und dauerhafte Wert-Schätzung und Dienerschaft entgegen bringen. Was
die Kubaner als verderbte Hirnwäsche bezeichnen, ist aber nichts
anderes, als die Einsicht der Leute von Gestern, ihr Unrecht tapfer
einzugestehen. Sie haben unsere hohen Werte verstanden, und verstehen,
dass WIR nicht dulden können, dass die Tage von Langeooge in den
Schmutz gezogen werden, aber dafür besteht ja auch kein Anlass mehr.
Unsere Informanten sind überall und WIR sind grosszügig, aber WIR sind
auch nicht weltfremd. Es ist uns eine Ehre, die Helden von Langeooge
gegen jeden Kleinbürger zu verteidigen und ihr wunderbares Erbe, ohne
kasuistische Ausflüchte, für immer hoch zu halten. Dafür ist uns kein
Weg und kein Wort zu lang.
WIR bleiben dankbar
126
Die
Faktenlage erscheint notorischen Skeptikern gering, angesichts
ihrer grossen Bedeutung, und die
geschichtliche Dokumentierung der Vorgänge, rund um die
Langeoog-Bande, war eine Schnitzel-jagd mit vielen Löchern und Fallen,
besonders für die damalige Regierung, die sich nur in ständig sterilen
Weltbeglückungs-Orgien austobte, aber ihrem eigenen Nach wuchs
Geld, Erbe und alle Zukunft raubte. Und warum, weil sie für ihre
Wahlgeschenke und Macht und ihre überflüssigen Institutionen, den
Bürgern erst das Geld stahlen, das sie dann vorgaben ihnen wieder
schenken zu wollen. Doch davon war genug die Rede und wer das immer
noch nicht begriffen hat, dem ist eben nicht zu helfen. Die
Langeoog-Bande wußte das früher bereits richtig einzuschätzen und
setzte ihre Hebel und Hobel an den richtigen Knackpunkten an. Sie
ersannen naturwissenschaftliche Methoden, die unmittelbar die
Leitkultur, unsere EU-Genik, mit ihrer hybriden Klon-Welt, vorbereiten
und prägen sollten, als Ausweg aus politischer Räuberei und dekadenter
Schmuck-Moral. Es liessen sich folgende Tatsachen rekonstruieren: Die
14-köpfige Langeoog-Bande soll vor ihrem letzten Auftritt auf der Insel
Langeoog, in einem dreistöckigen Haus, einer von ihnen völlig
umgebauten Bandweberei, auf der Jungstrasse 11, im Wuppertaler Osten,
in Wichlinghausen, mindestens 20 Jahre gelebt und geforscht haben,
ziemlich zurückge- zogen, hoch konzentriert, mit wenig Kontakt zu
anderen Menschen und, wie es einhellig hieß: "Bei denen ging
nachts nie das Licht aus" und gelegentlich "blitzte es in manchen
Räumen", was deutlich zu sehen gewesen war, obwohl alle Fenster mit
grauen Decken verrammelt waren. Die Vermutungen darüber, was da
eigentlich vor sich ging, waren bunt und geteilt und dienten den
Nachbarn, als Projektionsfläche ihrer dümmlichen Phantasie. Die einen
meinten, die
hätten ständig nur Orgien gefeiert und andere glaubten, die hätten
Attentate vorbereitet und andere sagten grinsend, da seien halt
verrückte Künstler am Werk gewesen und das wäre bei diesen eben so
üblich, dummes Zeug zu machen. Als
der Staatsschutz schliesslich, nach einer Anzeige des Hilfsarbeiters
Klaus Stohlberg, ins mittlerweile leere Haus eindrang, fanden sie eine
grosse Zahl kleinerer Spezial-Labore und einen kleinen Kern-Reaktor auf
dem Dachboden. Alles war zwar primitiv, aber dennoch höchst
professionell und wirksam eingerichtet, wie Professoren der
Uni-Wuppertal bestätigten: Also kein Bastelkram, selbsternannter
Schamanen oder Alchemisten. Im Keller befanden sich leere Tierkäfige
und zwei identische kleine Kinderbettchen aus einem Stück Plastik, die
mit dem gleichen Kinder-Spielzeug ausgestattet waren: jeweils mit zwei
bunten Rasseln, einem Donald Dug aus Plüsch und einem sehr bunten,
selbstgemachten, übergrosen und eigenhändig angemalten Abakus. Es fällt
uns schwer, die denkwürdigen Reste dieser wunderbaren Wohngemeinschaft,
mit dürren Worten zu beschreiben. Zwar hatte die Langeoog-Bande
meisterlich ihre Spuren verwischt und leider war das Haus kurzfristig
von Pennern bewohnt gewesen, die für weitere Zerstörung sorgten, bevor
die Polizei das schon leere Haus stürmte, doch, alles , was noch zu
sehen war, trug die unmissverständliche Aura des Prophetischen und
Aussergewöhnlichen. Das Haus wurde natürlich bald unter Denkmalschutz
gestellt und wenig später zum unveräußerlichen Staats-Schatz erklärt
und erhält jetzt seine verdiente öffentliche Finanzierung, als
Gedenkstätte.
Die Bettchen im Keller waren mit zwei, völlig gleichen Haufen, jeweils
abgetragener, rot-grüner Kinderbekleidung bedeckt, natürlich gewaschen
und ohne genetische Spuren und sie glichen, in allem, wie auch die
Bettchen, wie ein Ei dem anderen. Dahinter standen eine Reihe
Generatoren, mit Schlauchverbindungen, direkt in die Bettgestellrohre
hinein, leider mit abgeschnittenen Enden, sodass sich ihre exakte
Funktion nicht mehr rekonstruieren liess. Zwei andere Räume sahen aus
wie Ateliers, aber was da gemacht worden war, ließ sich auch nicht mehr
feststellen, bis auf wenige chemikalische Spuren und Reste von
Heuschrecken. Mag sein, daß hier Tiere seziert und in dem Mikrotomraum
vereist, dann in kleinste Scheiben zerschnitten wurden oder in
Petrischalen künstlich befruchtet wurden. Im übrigen lagen und standen
zahlreiche Gläser in allen Grössen, auf dem Boden und in den Regalen
herum, leider leer und ausgewaschen, mit abgerissenen Ettiketten, auf
denen wahrscheinlich ihre ehemaligen Inhalte protokolliert wurden.
Viele dieser, früher mit biologischen Fragmenten
konservierten und mit Formalin gefüllten Gläser, waren zerbrochen und
zwischen den Scherben auf dem Boden lagen kaputt getrampelte
elektronische Karten, deren Bedeutung ebenfalls nicht mehr
rekonstruiert werden konnte. Die Langeoog-Bande hatte scheinbar
fluchtartig das Haus verlassen, denn Sie wußte wohl, dass der
berüchtigte Staatsschutz hinter ihnen her war und wohl kurz davor stand
ins Haus einzudringen. Über einer
leeren Kammer stand mit grossen Versalien das Wort WELTRAUM und in
einem anderen Zimmer stand auf der linken Wand das Wort KRÖTE und
gegenüber, das Wort GOETHE. Beide Worte waren horizontal und in
Augenhöhe mit einem straff gespannten, grünen Faden verbunden. Unsere
Profiler und Psychologen sind überzeugt, dass das Wort Kröte auf den
Froschlurch der Familie der Acytidae hin deutet und exakt, mindestens
in Form einer Metapher, auf die Geburtshelferkröte und ihr Gelege verweist, im
Kontext vielleicht zu Goethe, aber nicht nur, und auf seine Idee, aus
einzelnen, biologisch nicht unmittelbar verwandten Pflanzen-Modulen
eine Chimäre zu züchten, die Goethe als "Idealpflanze" bezeichnete. Es
spricht alles dafür, dass es sich hier um eine tiefe Huldigung des von
ihnen verehrten Dichters handelte. Aus den diversen Computern waren die
Festplatten ausgebaut, die Mäuse hingen von der Decke und alle Spuren
getätigter Arbeit waren aseptisch gelöscht und die Räume von unten bis
oben, selbst für die findigsten kriminalistischen Spurensucher, in
einem nahezu steril gechlorten Zustand hinterlassen worden, akribisch
aufgeräumt, bevor die Penner das Haus mit ihrer Anwesenheit wieder in
ein wüstes Durcheinander verwandelt hatten, ohne zu ahnen, welchen
geschichtlichen Schatz sie hier für immer zerstörten. Manche Wände
waren mehrmals überstrichen. Und da und dort waren noch Reste von
codierten Gleichungen und Diagrammen zu sehen und Restaurateure sind
dabei die einzelnen Schichten abzutragen, um evenntuell wertvolle
Einzelheiten wieder lesbar zu machen. Recherchen ergaben, dass
Telefonate hauptsächlich nur mit zwei wissenschaftlichen Instituten in
Leverkusen und Freiburg geführt wurden, allerdings in so raffiniert
codierter Form, dass der Inhalt der Gespräche keine Auffälligkeiten
oder Schlüsse zuließ. So hiess es zum Beispiel: "Bitte senden Sie uns
5kg Gries"! Oder "wo ist das Oxygen vom EU-Gen"? Auch die
Telefonpartner blieben im Dunkeln, denn die Sprache war irgendwie
manipuliert und mit seltsamen Tönen zerhackt. Die Fahndung nach ihnen
läuft immer noch und ihre Identifizierung wird mit einer hohen Summe
belohnt. WIR hoffen sie bald ausfindig zu machen, denn sie werden ja
jetzt nicht mehr bedroht und könnten sich für unser Selbstverständnis
äußerst nützlich machen und den Archivaren und Archäologen viel Zeit
und Mühe ersparen. Die vorhandene kleine Bibliothek war mit einem
Lesezimmer
gemütlich ausgestattet und enthielt eine weit gestreute Sammlung sehr
spezieller Schriften, Lexikas, Abschriften aus klösterlichen Archiven,
sowie allgemeine Statistiken und Chroniken mit den Schwerpunkten auf
Bio-Gen-Chemie, Medizin und Reproduktions-Technik,Computer, Chirurgie,
Inforamtik und Massen- Psychologie. Alle Schriften sind vermutlich mit
Handschuhen gelesen worden, wie überhaupt nirgens Fingerabdrücke zu
finden waren. Wie sich die Gruppe konstitutioniert und gefunden hat,
darüber gibt es auch nur Spekulationen und die puren Fakten ergeben
kein zusammenhängendes, eindeutiges Bild. Bei den Langeooger gab
es scheinbar
keine Hierarchie, denn alle waren auf ihren Gebieten "Spitze", wie man
so zu sagen pflegt und waren mehr durch Überzeugungen und Kenntnisse,
als durch Abhängikeiten oder Liebes-Verhältnisse miteinander verbunden.
Die Ergebnise ihrer Arbeit, ergaben sich wohl immer unbefangen und
spielerisch aus den unmittelbaren Prämissen und Folgerungen, vorheriger
Arbeit und bereits durchgeführter Versuche, weniger wahrscheinlich aus
theoretischen oder ideologischen Konzepten und Vorurteilen. Sie
hielten scheinbar alles für machbar und machten es auch. Was sie
konkret im Detail geforscht und erforscht hat, wissen
WIR leider nicht, aber zwei Forschungslinien sind unbestreitbar
auszumachen. Einmal die "Geöffnete Grenzen des Immunsystems" und zum
anderen
"Das Unbegrenzte Klonen allen Lebens der Natur im Labor", jenseits
zellulärer, artspezifischer Barrieren". Beides Titel von beabsichtigten
Veröffentlichungen, von denen eben nur die Titel, aber
nicht das dazugehörige Schrifttum gefunden wurde. So fand man bei ihrem
Müll mehrere zerknüllte, unleserliche Zettel, die ursprünglich wohl mit
einer verdichteten Kürzelsprache, beschrieben waren. Ebenso eine Menge
kaputter Plastikbehälter, mit verwestem und vertrocknetem Gekröse von
wahrscheinlich gescheiterten oder beendeten Experimenten. Die
Wiederholung, kurz
geänderter, formel- hafter Ausdrücke und Aufzählungen, läßt vermuten,
dass es sich um fragmentarische Protokoll-Notien, vielleicht um
Selbst-Versuche handelte, denn es steht außer Frage, dass sie sich sehr
gefährlichen, wechselseitigen Experimenten aussetzten und scheinbar
nicht die geringste Todesfurcht kannten. Weiterhin fand sich
medizinisches Gerät, spezifische chirurgische Bestecke, gynolologische
Werkzeuge, eine grosse Sammlung elementarer Stoffe und Legierungen,
Potenz- und Rauschmittel, wie seltsam geformte, selbst gebaute
Heizkissen und Bi-Metalle für Thermostate. Viele von diesen, für unsere
Staats-Archive kostbarsten Instrumente sind wohl von Metalldieben und
den Pennern versilbert worden. In einer kleinen Raumzelle mit einem
Infusionsgerät und schallisolierten Wänden, wie sie Restaurants zur
Kühlung von leicht verderblicher Ware benöti- gen, sind höchst
wahrscheinlich ebenfalls pharmazeutische oder sonstige chirurgische
Operationen an Gruppenmitgliedern, unter grössten Schmerzen
durchgeführt worden. WIR hoffen bald genauere Angaben über Sinn und
Zweck machen zu können, denn die Langeooger hatten in diesem Raum
vergessen, den Mülleimer zu entleeren. Die Gruppe kam aus allen
Bereichen der Wissenschaft, Technik, praktizierender Medizin, aber auch
Life-Kultur und Werbung und galten in Fachkreisen als Korriphäen ihrer
Fachgebiete. Zwei Kinder von ihnen, die wie eineiige Zwillinge
anmuteten, waren aber wohl der eigentlich wundersame Ertrag und ihnen
galten vermutlich alle Anstrengungen. Sie wurden in diesem Haus gezeugt
und wie es sich später heraustellte, waren es auch die ersten intakten,
wunderschönen und gesund gezüchteten Menschen-Klone, nicht etwa
eineiige Zwillinge, wie zunächst angenommen wurde und von ihnen
stammten dann auch die adulten Stammzellen, die zu vielen Experimenten
mit diversem biologischen Material von Tieren und Pflanzen, benutzt
wurden. Die Nachbarm dachten sich nichts besonderes und nahmen an, es
wären eben zwei Kinder von einer der Frauen dieser Gruppe, die aus vier
Frauen und 10 Männern bestand und aus unterschiedlichen Ländern wie:
Island, Nigeria, Deutschland, Armenien, Griechenland und den
Salomon-Inseln stammtem, halt eine Multi-Kulti-Truppe aus aller Welt,
wie das heute so üblich ist. Eine Nachbarin, Frau Bettina Hildebrand,
erinnert sich an die beiden kleinen, etwas androgyn aussehenden Kinder,
denn sie sprach sie eines Tages an, als sie mal aus dem Haus kamen.
Beide sahen aus, wie ihr eigenes Spiegelbild und auch ihre Bewegungen
waren spiegelbildlich identisch, egal was sie auch taten: "Die Kopfhaut
oben sah etwas entzündet aus, wie ein kommendes Ekzem", und, führte
Frau Hildebrand weiter aus: "Statt der Haare hätten sie sowas wie
zartrosfarbene, etwas grob aufgestellte Fisch-Schuppen, wie von einem
Spiegel-Karpfen, statt Haaren auf dem Kopf gehabt". Sie hätte beide
angesprochen und gefragt: "Wie heißt ihr denn", darauf sollen
sie geantwortet haben:" Heute ist der heißeste Tag, seit dem 21.Mai
1817". Sie hielt das für eine typisch kindliche Frechheit und fragte
nochmal: "wer sind denn eure Eltern:" Darauf hätten sie wieder
geantwortet: "Heute ist der heißeste Tag, seit dem 21. Mai 1817 und
liefen
dann, spiegelbildlich tanzend, auf und davon". Die Lebensläufe der
Langeoog-Bande sind wenig bekannt, bezeugen aber ihre enorme
Spezialisierung und gleichzeitig ihre interdisziplinäre Ausrichtung.
Sie wären sicher jederzeit, an jedem Ort, der Stolz vieler
Frauenhofer-Institute gewesen, doch sie zogen es vor, ihre Obsessionen
heimlich und radikal, in aller Stille zu vollziehen, um nicht von
Nebensächlichkeiten abgelenkt oder durch politische Zufälle manipuliert
zu werden. Einige von ihnen verdienten ihr Geld mit einfachen, eher für
sie subalternen Arbeiten, wie Drücker, Tanzlehrer, Fussballer, Hure,
Magier, Kantinenköchin oder Altenpfleger, um ihre eigentliche Kraft und
Substanz nicht für marginale Erfolge aufs Spiel zu setzen. Und andere
Mitglieder der Bande waren wohlhabend genug, um sich nur in ihre
Arbeit zu versenken, ohne aus dem Haus gehen zu müssen. Für Menschen
ihrer
Intelligenz gab es untereinander keine Sprachprobleme oder soziale
Konflikte. Hervorzuheben ist, dass sie sich von Anfang an wie ein
einziger Organismus fühlten, vergleichbar einem Molekül, wo jedes
einzelne Element, gleichzeitig dienende und gestaltende Aufgaben
besitzt und jeder Gedanke an eine Hierarchie untereinander, eher
lächerlich gewesen wäre. Mehr über ihren Werdegang und Herkunft werden
später im PLUS-Museum veröffentlicht, wenn WIR etwas mehr über sie
herausbekommen haben. Vermutlich aus Geheimhaltungsgründen redeten
sie sich nicht mit ihren tatsächlichen Namen an, sondern mit einem
alphabetisierten Code, mit : A, BE, CE, DE, EE, EF, GE, HA, II, JOT, KA
,EL, EM, EN und die Klonkinder mit BIM und BAM. Sie ahnten wohl, dass
sie, bei einer zufälligen Kontrolle , eventuell als
Straftäter oder Terroristen erstmal eingebuchtet worden wären und ihre
Studien dann ein abruptes Ende genommen hätten. Mehr ist leider, aus
diesen ca 20 Jahren Jungstrasse, nicht heraus zu bekommen, aber das
Wenige ist schon mehr, als der damalige Verstand fassen konnte. Am 4.
April 1980 machten sie sich alle, mit BIM und BAM auf den Weg nach
Langeoog, wo der zweite Teil ihrer Mission geschehen sollte. Heute
finden regelmässige Pilgerfahrten nach Langeoog zu diesem Datum statt,
wo WIR, in Gedenken an BIM und BAM, und die Langeoog-Bande, zwei
riesige identische Kinderbetten aus einem einzigen Stück cyanblauer
Vollplastik, überlebensgross, nach dem exakten Vorbild der zwei
Kinderbettchen von der Jungstrasse, giessen und aufstellen liessen.
Weithin sichtbar schon von Bensersiel aus und seitdem immer mit Blumen
und Liebes- Bezeugungen geschmückt und den wORTEN.: "WIR werden euch
nie vergessen".
WIR lieben BIM und BAM
127
Am
4. April 1980 zeigen fraktale Filmschnipsel einen wunderschönen,
kobaltblauen Himmel auf der Insel Langeooge, mit klarer Fernsicht (...)
WIR hören das gierige Kreischen der Möven, die im sachten Segelflug die
Touristen umschweben, dazwischen das Rauschen der Nordsee. (...) Eine
Fähre von Bensersiel landet und 14 Personen steigen aus. Einer zieht
sein linkes Beim etwas nach, wie ein Heroin-Junkie, zusammen mit zwei
völlig gleich aussehenden und gleich gekleideten Teenagern, die sich
auch völlig gleich bewegen, zur selben Zeit das gleiche sagen, mit dem
gleichen Ausdruck im Gesicht und etwas devoter Körpersprache, mit
gesundeM Teint, vielleicht mit einem etwas kreolischen Einschlag und
einem silbernen Halsband, mit einem funkelnden Objekt, das wie ein
platonischer Ikosaeder geformt ist. Sie sind völlig unbekleidet,
unbehaart und offenbar geschlechtslos, jedenfalls sehen sie seltsam
abstrakt aus, wie prüde Kleiderpuppen in den Schaufenstern (...) Es
ist der erste Auftritt der Langeoog-Bande in der Öffentlichkeit, mit
ihren zwei Klon-Kindern BIM und BAM, die natürlich auch auf der Insel
für etwas
seltsam verwirrte oder mißßgestaltete Zwillinge gehalten werden, was
sonst, oder für was könnte sie
ein argloser Insulaner schon anderes halten. Ein magischer Zauber geht
von der Gruppe aus. Sie wirken in sich gekehrt und verstehen sich
untereinander wortlos (...) Man sieht eine alte Dame, die sich Bim und
Bam, aus dem Getümmel gaffender Personen nähert und BIM etwas scheu,
fast
andächtig auf der Wange berührt, wie es manche Besucher in einer
Glyptothek tun, wenn sie sich unbeobachtet fühlen. BIM zuckt etwas
scheu zusammen, weil er solch zärtliches Berühren, nicht gewöhnt ist,
aber die alte Dame versucht es gleich nochmal, weil sie von der
ephebischen Aura der beiden völlig gefangen genommen wird (...) Bis auf
BIM und BAM tragen alle einen goldenen Koffer in der linken und eine
rote, längliche Kiste in der rechten Hand. Männer wie Frauen sind
elfenbeinschwarz und körperbetont mit einer schuppigen Haut aus Plastik
bekleidet, so dass man bei ihnen nicht auf den ersten Blick erkennen
kann, wer Mann und wer Frau ist. Alle tragen eine schwarze Kappe, mit
einem zipfelartigen Schwänzchen, das in Form und Farbe aussieht wie
eine gerasterte Blindschleiche. Unter der Kappe scheinen Männer wie
Frauen kahl geschoren zu sein (...) Nach ein paar synchron getakteten
Gymnastikübungen läuft die Gruppe im Gleichschritt, nebeneinander her,
eingehakt, wie ein etwas altmodisches Ballett aus einem Retrofilm oder
wie eine 68er-Apotruppe, und man spürt an ihrer Körpersprache, dass sie
ihren Auftritt mit den Leuten drum herum geniessen und sich locker,
aber hoch konzentriert zeigen. Sie sprechen nicht, auch nicht mit den
zufälligen Passanten (...) Wir sehen, nach einem Schwenk auf die Dünen,
jetzt die Langeoog-Bande in Richtung der Pension "Lale Andersen"
marschieren (...) jetzt im Stechschritt, mit rhythmischen Walzer- und
Stepp-Einlagen: eins zwei drei, eins zwei drei, eins zwei drei, und auf
einmal schreien sie wie mit einer einzigen Stimme, aus einer Kehle
zugleich, drei mal: "Gleichheit, Gleichheit, Gleichheit über alles,
über alles in
der Welt" und anschließend: "Weg mit aller Scheiss-Natur,
Scheiss-Kultur, Scheiss-Natur" und "Weg mit aller Kreatur, Kuckucksuhr,
Kreatur" und nach einer Pause, mit Blick auf die Dünen: "Heil dir du
Sand von Langeooge, WIR sind da, dada da dada da" (...) BIM und BAM
schweigen und laufen vorne weg, Hand in Hand, zwei Schritte nach vorn
und einen Schritt wieder zurück, wie vorgegeben nach einer
programmierten Taunz-Partitur. Ihre Gesichter strahlen genußvoll, als
wenn sie
ein Stück Schokolade geschenkt bekommen hätten. Alles scheint perfekt
einstudiert und niemand tanzt aus der Reihe oder macht irgendeinen
torkelnden Schrittfehler (...) Im Sonnenlicht sieht man jetzt die
grünen Ohren und grünen Hände von BIM und BAM, sie sind nicht gefärbt,
sondern naturgrün, scheinbar von Geburt an. Aus einem Loch ihres
Rückens dringt unüberhörbar der rhythmische Takt, nach dem die
Langeoog-Bande ihren tänzerischen Gang zelebriert: Etwas Michael
Jackson und Polonaise, gemischt mit stehendem Marsch. Die Musik kommt
direkt aus dem Inneren ihrer Körper, in denen eine Froschblase
implantiert ist und die pulsierenden Töne, durch Drücken auf die
Brust, produziert werden, wie bei einem Blasebalg (...) Die Zuschauer
auf dem Wege klatschen
fröhlich, weil sie das alles für ein harmloses Spektakel, von knall
besoffenen Touristen halten oder für eine Truppe angestellter
Animateure der Kurverwaltung (...) Wenig später sieht man die Gruppe,
mit ihren Kisten und Koffern bepackt, in präzisen geometrischen Figuren
und ornamental verschlungenen Mustern, durch die Dünen steppen, mit
wechselnden Einlagen und gespiegelten Schrittfiguren, polymorpher
Geometrien (...) Sie gehen in ihre Pension: "Lale Andersen" und kommen
bald wieder heraus. Alle sind jetzt halb nackt, nur mit einer blauen,
sternen-gemusterten Bauchbinde und einem locker geklöppelten hautengen
Schlauch bekleidet .das mutet an wie eine Mixtur
aus Lurch, Neandertaler, Komikfigur und Himbeerrute. Sie laufen
jetzt auf allen Vieren und machen große Sprünge wie Kröten oder
Frösche.
Ihre Haut ist runzllig und fein gegerbt wie alte Lederhäute, sie sind
ja
auch keine Teenager mehr, sondern zwischen 45 und 55 Jahren. Ihre Haut
schimmert leicht geflammt cyanblau. Erst jetzt, im halbnackten Zustand,
werden ihr
extrem langen oder verlängerten Beine sichtbar, die rundherum mit
himbeerartigen Warzen bewachsen sind und das wollen sie den Gaffern
zeigen und das erklärt auch, warum sie sich ausgezogen haben.
Dabei wird die Zürückbildung ihrer Geschlechtsteile deutlich: Die
Brüste der Frauen sind nahezu, bis auf eine wippende Falte,
verschwunden und der Penis der Männern ist, bis auf einen Knorpel,
nicht mehr vorhanden, ebenso die Hoden, die nur noch die Größe von
Haselnüssen haben. Dafür sind die Schamhaare buschartig aufgeschossen
und leuchten grün. Auf dem Kopf tragen sie jetzt eine metallene,
platinfarbene Kappe, oben mit einem Spiess, wie eine Pickelhaube, auf
dem ein totes Meerschweinchen aufgespiesst ist, das noch zu bluten
scheint. Ob diese Kappe eventuell eine Kopfwunde schützt, ist nicht
festzustellen. Ihre Hände sind zu Fäusten geballt und Hämmern in die
Luft, wie bei Preisboxern auf dem Jahrmarkt, die auf imaginäre Gegner
zur Show einhämmern, um sie zusammenschlagen zu wollen (...) BIM
und BAM verbreiten
jetzt sanfte Melodien, nach denen sich die Gruppe fortbewegt, zum
langen Nordstrand, nördlich des Pirolatals. Später bleiben sie stehen
und rufen "gak gak gak. - gak gak gak - gakaaak", schnippen mit den
Fingern oder drohen mit den Armen zum Himmel, während sie weiter tanzen
und sich freunschaftlich umarmen (...) Es begegnen ihnen Spaziergänger,
dabei lüften sie ihre Bauchbinden, machen obszöne Bewegungen und
singen: "Es war einmal, so und soo und das wird besser sooo". Frisch
vernarbte Operationswunden werden sichtbar, die kreuz und quer über den
ganzen Körper verstreut sind und manchmal noch eingenähte Fäden zeigen
(...) Sie nehmen BIM und Bam jetzt in ihre Mitte, bewegen sich als
belebte Mantras, in wechselnder Geschwindigkeit, rasend schnell oder
extrem langsam, schwärmen sternenförmig aus und kommen wieder so eng
zusammen, dass sie sich mit den Köpfen berühren, alles mit offenem Mund
und geschlossenen Augen und BIM und Bam hocken sich zu ihren Füßen
nieder (...) Leute laufen ihnen nach und kreischen aufgeregt. (...) Die
Gruppe verschwimmt in einer Luftspiegelung am Strand, fern im
Wattenmeer (...) Die Videos haben eine schlechte Qualität, aber man
erkennt trotz allem die ornamentalen Spuren (...) Die Kamera zommt in
die Truppe hinein (...) BIM und BAM haben auf einmal
schweinfurter-grüne Flecken auf der Haut, wie grosse Leberflecken,
verblüffend identisch bei beiden. Ihre Haut scheint von innen her mit
einem Programm unterschiedlichster Chamäleon-Texturen erleuchtet. Das
sieht manchmal aus, wie goldgebackenes Brot und manchmal bunt wie
exotische Orchideen oder Korallenhaine unter Wasser (...) Es reiht sich
Sequenz an Sequenz und die Muster mutieren (...) Nach einer Reihe
chaotisch-anarchischer und artistischer Sport-Einlagen, mit wildem
Geschrei und chaotischem Durcheinander, laufen alle im Gänsemarsch
weiter, nun penibel nach Größe sortiert, wie eine Bambusflöte, mit
exakt beibehaltenen Abständen. Dabei stoßen sie Tier-Stimmen im
schnellen Wechsel und Wechsel der Tonlagen aus , unterbrochen von
kurzen,
aufmunternden oder triumphierenden Rufen. Das klingt so, als befände
man sich im Zoo (...) Jetzt rufen sie mantraartig immer wieder: "Brecht
entzwei das Ce O zwei - brecht entzwei das Geweih - brecht entzwei das
Einerlei"- . Von ihrer Observierung ahnt die Langeoog-Bande vielleicht
nichts, oder sie lassen sich davon nicht stören , während der
Geheimdienst
hinter den Dünen mit Teleobjektiven lauert und filmt. Auf die Fragen
von Leuten, warum sie in Langeeoog diesen Event veranstalten, bekennen
sie unmißverständlich und wiederholt, sie hätten die Insel
"exemplarisch auserkoren", weil ihr Name Langeoog, für sie "ganz
exemplarisch die Bedeutung von "Langes Auge" und im übertragenen Sinne
auch die Bedeutung von weiter, offener Weltsicht in die Zukunft" hätte.
Und: "Dieser bewohnte Sandhaufen sei ein idealer Ort für
eine aufklärerische Säuberungs-Aktion, unreflektierter, schlechter
Gewohnheiten" und stehe symbolisch für eine bessere, friedliche
Lebens-Kultur", was der Staatsschutz wenig später als Umsturz-Versuch
zu brandmarken suchte, als Bürgerschreck-Orgie oder schlicht als
Tierquälerei (...) Eine weitere Filmsequenz zeigt die
Protagonisten bereits weit entfernt im Vogelschutzgebiet, wo sie mit
blaugoldenen Absperrbändern ein grosses Pentagon einzäunen, in dem
gerade, Nest an Nest, viele Möwen und andere Seevögel ihren
Brut-Geschäften nachgehen (...) Es folgt eine Tanzeinlage, wie in etwa
bei der Formalausbildung von militärischen Rekruten, dann untergehakt,
im Kreise drehend wie die Derwische, wobei BIM und BAM in ihrer Mitte
stehen und rhythmisch immer wieder von allen gestreichelt und auf die
Stirn geküßt werden. Die Stimmung erscheint weihevoll und auratisch
geladen. Die Mienen sind ernst und alle stehen jetzt auf einmal still
und bewegungslos, wie bei einer Schweigeminute (...) Sie öffnen
gleichzeitig die mitgeführten roten Kisten und nehmen meterlange
Stahlrohre heraus, mit denen sie blitzartig auf die ahnungslos
brütenden Tiere einschlagen und ihre Nester verwüsten. Weiße Federn und
Blut fliegen durch die Luft und das Klatschen berstender Eier ist dumpf
zu hören. Danach ängstliches Piepsen und hilfloses Flattern von Vögeln
mit gebrochenen Flügeln und zuckenden Leibern. Dann Stille, absolute
Stille und nur der Wind ist noch zu hören. Als kein Vogel mehr lebt
oder zu sehen ist, wird die Vegetation innerhalb der Einzäunung
niedergemacht, Wurzeln werden herausgerissen, gedenkend der Wunder- und
Heldentaten von Gilgamesch und Enkidu und auf mehreren Scheiterhaufen
versammelt und zusammen mit den Tierkadavern verbrannt. In der
windstillen Luft steigt der Rauch auf, es stinkt wie aus dem
Abdeckerofen, wie der Rüssel eines Tornados.
Gelegentlich sind johlende Schreie und Rufe vereinzelter Wattwanderer
zu hören, doch niemand wagt das Massaker zu stören (...) Nach erneuten
Rufen der Langeeoog-Bande: "Es lebe Gilgamesch", "Schluss mit dem Chaos
in der Natur", "Es lebe BIM und BAM", setzen sie sich hin und verzehren
ein paar bunte Kugeln, deren Substanz nicht zu klären ist. BIM und BAM
lächeln, während sie verzückt die synthetischen Kugeln im Munde
zergehen lassen (...) Es wird weiter aus dem Hinterhalt
gefilmt und die entfesselte Gruppe kann ihr revolutionäres Werk zu Ende
bringen. Sie wirken jetzt gelöst und entspannt (...) WIR registrieren
eine Vielzahl weiterer denkwürdiger Geschehnisse, deren Botschaften
brisant und gleichsam codiert, vom damaligen Volk zunächst noch falsch
verstanden wurden, aber nach der Analyse von weisen Analysten des
Kollossariums, allesamt synthetische Fruchtbarkeits- und
Vermehrungsrituale illustrieren (...) WIR wollen nicht vergessen, dass
alle Beobachter der alternden Werte-Kultur angehörten und nicht auf
der Höhe der eugenischen Wissenschaften standen. Das sollte erst später
sein. So konnten sie
natürlich nicht wissen, dass die Lange- oogBande zuvor mit dem
Einnehmen gewisser sterilisierend wirkender Substanzen und Elixiere,
ihre restlos, geschlechtliche Rückbildung eingeleitet hatten, ohne
Chance zur Rücknahme, die sie
nun testen und bekannt machen wollten (...) Sie beginnen sich scheinbar
obszön zu berühren und gegenseitig an den vernarbten Stellen des
Körpers abzutasten, wo sich früher ihre Geschlechtsteile befanden, die
sie weghormonisiert hatten. Sie tun es mit scheinbar obszönen
Bewegungen, die aber nur dem Zweck dienten,
herauszufinden, ob da noch da oder dort, irgendwelche Hormone oder
Botenstoffe, sexuelle Reize auslösen könnten. Nicht etwa um damit
anstößiges Aufsehen zu erregen, wie man es von Pornofilmen her kennt.
Den arglosen, wissenschaftlich ungeschulten Beobachtern kam das ganze
allerdings wie eine schmutzige Swinger-Orgie vor, wie sie auf den
Nordseeinseln häufiger vorgekommen sei. An der Art der
Filmaufnahmen, der gezoomten Einzelheiten aller Einstellungen erkennt
man leider immer noch, die voyeuristisch aufgeilende Phantasie der
ehemaligen Stasi-Spitzel- Filmer, wie sie es auch später unumwunden
zugaben (...) Die Langeoog-Bande öffnet jetzt ihre goldenen Koffer, in
denen sich die medizinischen Instrumente befinden, mit denen sie sich
gegenseitig intensiv, internistisch zu untersuchen beginnen. Ihre
Gesichter lösen sich dabei, wie nach einem grossen Sieg und die
medizinischen Messgeräte werden wieder fröhlich und befriedigt in in
den Koffern verstaut, nachdem ihre Meßwerte abgelesen wurden und die
Gruppe beginnt sich zum ersten Mal auf der
Insel entspannt und ohne Programm zu bewegen und zu unterhalten. Die
Mission ist beendet (...) Was damals leider noch bizarr, brutal,
narzisshaft, verrückt, faschistoid, tierquälerisch, vandalistisch
erscheinen mochte,
verbrämt mit tänzerischer und vermeintlich manierierter Exaltiertheit,
war ja, wie WIR jetzt alle wissen, die ruhmreiche und erlösende
Initialzündung zur Neu-Schöpfung unserer algorithmischen Lebensart in
der nahenden, herrlichen, hybriden KLON-WELT, mit dem unver- zichtbaren
Instrumentarium der hybrider Lebensart und Leitkultur der
angedeuteten EU-Genik. Eine andere Erklärung lassen die
Geschehnisse, nach heutiegn Erkenntnissen , nicht zu. Der Film ist in
seiner ganzen fragmentarischen
Präsenz, ungeschnitten in unseren Plus-Museen zu sehen und, wen
wundert es noch, sie sind dort bereits zum ersehnten Kult Hingucker
geworden und
Die Menschen stehen Schlange dafür , um sich den Streifen immer
und immer wieder wieder anzusehen. WIR haben da die
Initialzündung unserer eugenischen Identität gefunden.
WIR leben platonisch
128
Bekanntlich
gab es seit Beginn des menschlichen Gedächtnisses viele herrlich
klingende, Ideen einer möglich zu schaffenden Gleichheit und
Gerechtigkeit unter allen Menschen, die aber nicht mehr wert waren, als
die Flöhe im Pelz räudiger Hunde. Sie funktionierten aber nur
theoretisch und waren von solch
babylonischer Verstiegenheit, dass sie, wenn überhaupt, nur ihre
Propagandisten reich oder lächerlich machten. WIR, die EU-Genik, leiden
nicht unter trüben Augen und sowieso nicht unter Sinnestäuschungen. WIR
haben den Star bestenfalls im Dach, aber nicht im Auge und WIR sehen
sehr genau hin und finden, selbst bei allergrößter Anstrengung, in der
Natur aller Naturen nichts, was sich gleicht und auch nichts, was
jemanden gleich mit anderen machen könnte,ohne uns, die einzigartige
EU-Genik. Es ist ein
denkwürdiiger Widersinn, zwischen wollen und können, der seit je, die
Menschen zerrissen und in die absurdesten Abenteuer und blutigsten
Ideologien gehetzt hat , immer erfolglos und es lief darauf hinaus :
"Im Tode sind alle Menschen gleich". Bis jetzt, bis WIR diese
unverdiente und ungerechte Heimsuchung, diesen Terror, der nach allen
Dimensionen auseinander driftenden Natur
ein glanzloses Ende bereiten werden und das Prinzip der Gleichheit aus
dem Sumpf der Verleumdung und Verdrängung, dem Gelächter der
Einfältigen und Einfallslosen, entziehen werden. Kein einzelner Mensch
wird mehr
besonders wichtig sein und keiner wird besonders unwichtig sein, sie
alle werden gleich hässlich, schlau und stark sein. WIR haben das in
den verschiedensten Zusammenhängen bereits verkündet und es ist einer
der innersten und nachhaltigsten Kerne unserer Verfassung. Dieses Ziel
haben WIR fest im Griff, WIR halten es fest, wie ein Verzweifelter den
letzten Strohhalm und BIM und BAM weisen uns den Weg, nicht ins
Jenseits falscher Versprechen und Illusionen, sondern ins Diesseits
unserer radikalen Entschlossenheit und universellen Erkenntnisse: "Alle
Menschen werden Brüder", sie sind es zwar noch nicht, aber sie werden
es werden, keine Frage, WIR sitzen alle im selben Boot. Kein
Parteiengezänk mehr, keine Parteien mehr mit unwürdigen Politikern,
keine krank machende Konkurrenz mehr, kein manisch-depressives
Irresein mehr, von uns selbst oder würgenden Bonzen, keine
blöden Vorlagen und hilflose Gesetze mehr, für Kommödianten,
Selbstmörder und Hofschranzen, keine politologisch getarnten Gangster
mehr, keine diebischen Börsen- und Bankenspekulanten mehr, die mit
fremdem Geld spielen dürfen, keine historisch windigen Gesetze mehr,
wie es mit Moses und den zehn Geboten begann, angeblich aus Gottes
Mund, die noch bis gestern zu einem bürokratischen Gesetzes-Monster
angeschwollen waren, die mit tausend Stimmen, Flügeln, Krallen und
Schwänzen
sprechen, predigen, lügen
und so schliesslich zur Beute rhetorischer, selbstherrlicher,
einfältiger Ausleger, Reinleger, Umleger, Anleger,
Verleger und Kartenleger verkommen sind, bevor WIR diesen "Garten der
Lüste" der Mächtigen, der winkeladvokatischen Zuhälter entkrautet und entsaftet haben und die angewachsenen
Tempelberge mora- linen Hochmutes, mit unserem neuen Denken nieder
gerungen hatten. Denn bald regieren unfehlbare Datenbanken und
algorithmisch tickende Uhrwerke und Klone unsere Welt, mit der noch
ungenutzten Weisheit der uns hörigen "Springenden Gene" und klickenden, selbst lernenden
Tastaturen Genomatiken. Die alte Welt war längst mit ihrem Latein und ihrem
Afrikakanisch und ihrem Türkisch und ihrem Arabisch,ihrem
Brasilianisch,ihrem Chinesisch, Sizilianisch ,ihrem
Russisch, ihrem Indisch, ihrem Afghanisch, ihrem Europäisch
und ihrem Welsch am Abgrund, ohne es wirklich wahr haben zu wollen. WIR
waren es schließlich, die den Völkern sagen mußten, was zu tun ist,
denn sie hatten fast vollständig ihre Zukunft verfressen, die
Ressourcen verbraucht und die Erde mit einer riesigen Schicht ihres
Mülls zugedeckt, unter dem ihre Kinder nach Luft schnappten. WIR
wiederholen die Worte des grossen Pangloss, des scharfsinnigsten
Philosophen der "besten der möglichen Welten", auferstanden von den
Toten, nach unendlichen Qualen und Plagen, auf die Frage von Candide,
seinem Zögling und Reisekumpan durch die grausamste aller Welten, eben
der unseren, was er denn jetzt und zu allerletzt eigentlich tun sollte,
nach all diesem Chaos und ekelhaft mörderischen Massacker, aller gegen
alle, nach all den erlittenen und erlebten irren Wirren menschlicher
Blödheit. Pangloss antwortete ihm, mittlerweile grau und melancholisch
geworden, ohne zu zögern: "Laßt uns unseren Garten bestellen" und
Candide begann Kohl zu pflanzen.
WIR können nicht mehr zurück
129
Kinder
türmen gerne Bauklötze oder sonstige Gegenstände übereinander, mit der
einzigen Absicht, herauszufinden, wann alles zusammen bricht. Hoch,
höher am höchsten. Da sind auch Erwachsene nicht frei davon und finden
die tollsten Gründe dafür. Und wenn dann alles zusammmen bricht,
freuen sie sich nicht so frei wie Alexis
Sorbas, am Ende seiner Arbeit , die gleichzeitig einen
neuen Anfang markieren könnte. Die Kinder jedenfalls versuchen es immer
wieder, wollen die Türme immer höher stapeln, um die Grenzen
ihrer Geschicklichkeit zu testen, das tun Architekten und
Bauingenieure auch.
Das
ist ein Spiel und am Ende landen die Bauklötze wieder auf dem Boden der
Tatsachen und die Häuser müssen abgerissen werden, weil sie nicht hoch
genug waren. Sie weren aber immer nicht hoch genug sein, weil die
Menschen eben immer nach Höherem strebten und nie genug bekamen davon.
So entstand eine Architektur auf Zeit in allen Zeiten. Die
Kinder wollen
im Hochstapeln kein Denkmal setzen, im Gegensatz zu den Erwachsenen,
die
das Bauen nicht nur aus experimenteller Neugierde betreiben, sondern zu
ihrem Ruhm, zur Ehre, zur Macht zu ihrem Reichtum und zur Anbetung und
Werbung, meist
zweifelhafter Werte und noch zweifelhafterer Herren, in deren Auftrag
sie, für
eine zweifelhafte Ewigkeit, aus dem Spiel schließlich
hochtrabenden Ernst machen.
Begründet wird dieses äußerst teure Spiel mit hehren Werten und
hypothetischen Zwecken , die sich oft schon nach kurzer Zeit
verflüssigen, lächerlich machen und nur als bloße Macht- und
Herrschaftsdemonstration und Götzendienst entlarven, weil die Zeit neue
Massstäbe
für Macht und Anbetung setzt hat, denn alles dreht sich, alles
bewegt sich. Fragt sich nur wohin, doch gerade das fragte man sich
nicht. Übrig bleibt dann oft nur
eine dubiose , ästhetisch wider Willen, denkmalhafte Zeit-
Zeugenschaft, die allen wichtigen Ideen nur den Platz verstelltund
den Menschen ein kreuzbraves Alibi
für ihre ewige
Sucht nach ewig unerreichbarem Ruhm und Genie auf Dauer bezeugen
soll. WIR, die EU-Genik werden diesen Wahn brechen, wie einen trockenen
Ast. Der
Platz auf der Erde ist bekanntlich
limitiert und es ist wahrscheinlich, dass irgendwann die Zivilisationen
und Kulturen an ihrem lernunwilligen, starren Beharren am Größenwahn
ersticken, mit
dem Ergebnis: "Nichts geht mehr". Pyramiden, Dome, Kirchen, Tempel und
Moscheen werden angeblich zu Gottes Ehren erbaut, in Wirklichkeit aber
sind es steinerne Gespinste und Altäre weltlicher Götzen und
Geldmächte, die sich hinter irgend welchen suggestiven Scheinargumenten
verstecken und die erbaute Leere und den Protz, als Imponiergehabe und
visuelle Gehirnwäsche einer leicht imponierenden Gefolgschaft argloser
Bürger
benötigen. Kunst kommt gelegentlich auch vor, aber im sehr geringen Maß
, außerhalb jeder statistischen Verwertbarkeit, denn Bauten sollen
beeindrucken und den Betrachter klein und unwichtig erscheinen lassen.
Was letztlich an sinnvoller Architektur übrig blieb , war nicht
viel und wurde oft unverstanden als kulturell
vermarktete Ware mißbraucht, zur geerbten Attitude
selbstherrlicher Nachkommen, zum Schmuck für Politiker, bevor es
gesprengt, vom Blitz getroffen wurde, abbrannte, zerbombt wurde oder im
Urwald unter Wurzelwerk
verschwand, wie die Tempel der Maja. So vollzieht sich in der
Zeit
eine ständige Methamorphose der städtischen Oberflächen und ihr
einziger Sinn
konvertierte zur Vergänglichkeit und Legende aller angeblich
eingebauten Werte. Die Stadt als Geschichtsbuch ist ein
zweischneidiges Schwert
und in der Zeit digitaler Medien, als Lehrbuch gedacht, ist
wahrscheinlich
reaktionär, spießig und
überflüssig, angesichts neuer Nöte und Wünsche der Bauherren. Die
Architektur wurde ein materialisierter Zwischenwirt von
einer Menge schnellebiger Leidenschaften aus zerbröselnden Zement,
Gestein und Sperrmüll. Architektonische Ideen sind
längst mit digitalen
Bildgebungs-Techniken besser idealer, schneller in 3D zu
entwerfen , als ehedem mit hausbackenen Techniken und Modellen und das
sieht man den meisten späteren Turmbauten, Götzentempeln und Wohnsilos
auch drastisch an. Die handwerkliche Perfektion erscheint grenzenlos,
wie ihr
Verbrauch dabei von natürlichen Ressourcen und jede simple Idee dieser
Stacheln, Stifte und Halme, gerät mit Hilfe aalglatter Compuer-
Routinen zu Meisterwerken architektonischer Einfalt. Eines haben
diese Himmelstürmer natürlich, bei allem Eifer nicht bedacht. Da diese
zahlengesteuerten Wohn- und Bürotürme nicht aus unbrennbaren Gummi
gemacht waren, sondern aus starren, brechenden und teilweise
entzündbaren Materialen, waren sie eine leichte Beute von Erdbeben,
Stürmen, Feuerteufeln und fanatisiertem Terror. Ein elektrischer
Kurzschluß oder eine defekte Gasleitung machte die Bewohner zu
Gefangenen einer gigantischen Feuerfackel, ohne Chance,
wegen der Höhe, dem Inferno zu entrinnen, es sei den mit einem Sprung
aus dem Fenster in den sicheren Tod. WIR beglückwünschen daher
unsere eugenischen Baumeister , die sich auf die beherrschbaren und
unfallsicheren Kugelhäuser, nach Vorbild des Geleges der Geburtshelferkröte,
besonnen haben, die eine wirklich sichere Heimstadt für unseren
Klon-Staat darstellen werden. Daneben lassen Computeranimationen
jede Reise nach Ägypten überflüssig erscheinen,
die schütteren Pyramiden von außen zu betrachten , was WIR,
die EU-Genik mittlerweile ,ohne alle touristischen Umwege, mit wenigen
Klicks auch auf dem Bildschirm Innen wie außen, bis zum letzten
Schutt-Winkel, in allen gedrehten Perspektiven , von oben bis unten, in
allen Details , als
Hologramm in die Luft
projektieren können . Keine Frage. Und was ist da nicht alles vermutet
worden, an angeblich göttlicher Sinnbildhaftigkeit und gebauter Idee ,
von priesterlicher Hand Gottes geleitet und magisch
materialisiert als angeblicher Höhepunkt damaliger Kultur. Doch eine
primitivere
Form als eine Pyramide ist kaum denkbar. Was die Leute hauptsächlich
faszinierte war ja nur das Rätsel, auf welchen Wegen diese Unmenge von
Gestein da hochgestapelt wurde. Nur das trieb den archeologischen
Ehrgeiz bis zum Glühen, diese mit Steinhaufen überbauten Gräber als
kultische Glanzleistungen zu betrachten. WIR können uns eines Lächelns
darüber nicht erwehren. Ebenso gut könnten WIR die Nester von
Störchen als Inbegriffe angeblich göttlicher Intuition darstellen,
mit entsprechenden Wortgetümen, was aber bei aller eugenischen
Aufgeklärtheit, nur einen müden, schlechten Lacher erzeugen
würde, denn was ist denn schon ein Storch, gegen einen aus Unwissenheit
hochgepuschten, angeblich göttähnlichen, geheimnisumwitterten
Pharao. Diese angeblichen
Wunderwerke, der sich
hochstaplerisch in den Himmel schraubenden Nadeln,
Klötze und Zapfen, Eisen- und Stahlgestelle und Türme, die
nunmehr in den Metropolen ca 5000 Jahre nach Cheops die
Stätte beschatten sind
ja meist mit wenigen Klicks und algorithmischen Formeln von
den heutigen Baumeistern
auf den Bildschirm zu bannen, mit unendlichen Varianten.
Faszinierend sind da meist nicht die Ideen, sondern nur die
hochgetriebene Material-Masse der Bauwerke, wie bei den Pyramiden.
Analog zu diesen Wolkenkratzern
aus
Stahl, Glas und Beton, können WIr heute das Streben der Politiker nach
aufgetürmten, hochgestapelten Worten ansehen. Ein Vorgang, der mit
Worten wie Steinen riesige Gebäude auftürmt, zum Schrecken jedes
Freigeistes und Rationalisten , die oft und immer öfter zu
Kartenhäusern geraten.
Der Vergleich hinkt zwar etwas , aber er
wankt nicht wie jene meist bodenlosen Ansprüche, mit denen sich
harmlose Dekorateure als Bildner und Architekten verstehen. Doch wenn
die Politik vorgibt zu
wissen, was Bildung zu sein und zu leisten habe, was sie also wirklich
beinhalten und bewirken sollte und könnte, dann wird es still und es
bleibt beim
Aufpolieren und Betonieren, praller, parteipolitischer Rechthaberei,
und dem Abschieben dieser Fragen in dubiose, aber politisch genehme
Arbeitskreise analog des Sozialen Wohnungsbaus. Da sollte doch jedem
Hören und Sehen vergehen und
einfach abschalten und die Ohren schließen, denn weiter und tiefer, als
mit der Aufzählung
alter Geweihe kommt man mit dieser Polit-Kultur nicht. Bildung ist
keine beliebige Massen-Kultur, im Sinne des Breiten- oder
Massen-Sports, allerdings auch keine Geheimwissenschaft elitärer
Kreise, denn niemandem ist es verboten seinen antizipatorischen Willen
zur produktiven Aneignung, des jeweils benötigten
Wissens, lernend zu bekunden und auszuüben. Wenn jemand aber nichts
anderes lernen will, ausser Auto fahren, dann sollte man ihm das
gönnen, aber nicht anderen Menschen Achtung vor solchem Sinnen
abtrotzen wollen. Dauerhaftes Wissen gibt es daneben niemals, denn
Bildung und
Moral altert, wie alles andere auch und jeder kann es an zehn Fingern
abzählen und täglich sehen. Das ist nicht schade, sondern gut so, oder
richtiger, das war so und alle Weisheiten haben nur den Sinn gehabt,
den menschlichen Betrieb flüssig zu halten, vor der Versteinerung zu
bewahren und nicht dauerhafte Prinzipien besetzen zu wollen, was
schlicht debil und töricht gewesen wäre, denn dann hätten WIR nicht zur
EU-Genik gefunden. WIR, die EU-Genik, sind aber keine schrulligen Käuze
und unser primäres Gebot und Gesetz der verbindlichen, globalen
GLEICHHEIT und Gerechtigkeit, verbietet grundsätzlich alle
Einzelinteressen und iindividualistischen Zeugnisse, singulärer Kulte
und
Beweihräucherungen, materieller oder geistiger
Besitztümer aller Art, wie sie in der
Geschichte ständig gehegt und gepflegt wurden. Als besonders sperrige
Erblast belastet, wie gesagt, das gesamte überkommene Bauwesen unser
nachhaltiges Gleichheits-Gebot, das die ganze Fülle, das ganze Arsenal,
der sich wechselseitig abgrenzenden und ausgrenzenden Klein-Interessen
aller Zeitläufe, uns, mit ihren jeweiligen Welt-Bildern, wie eine
wachsende
Sintflut, aus Stein überschwemmte und vermarktete mit der
schillernden Gloriole
einer sentimental verkitschten und diktierten Erinnerung aus der
Sicht der jeweiligen
Stadtkümmerer. Da wurde nicht an edlen
Materialien gespart um die wollüstigen
Monumente, Inszenierungen, Selbstdarstellungen von Abgöttern, Idolen,
Pharaonen, Päbsten, Kaisern, Kriegshelden, Ausbeutern, Wucherern,
Halsabschneidern, bis zum kleinsten Bürgermeister und marginalen
Stadtrat, dem jeweiligen Volk und Zeitgeist auf den Rücken zu schnallen
und ihm für diese Metaphern des Grössenwahns und der vermeintlichen
Omnipotenz, auch noch hat saftig zahlen lassen, statt Ihnen mal etwas
zu gönnen, was sie selbst bestimmt hätten. WIR wollen hier nicht einmal
Shiva, den Gott der Zerstörung und Erneuerung anrufen, wenn WIR auf
diesem ganzen Schrott dereinst unsere neue Ordnung errichtet haben
werden. Denn WIR brauchen die antiken Götter nicht abergläubisch zu
bemühen um zu wissen, was für uns wichtiger ist, als Fußballplätze und
Tempel der verschiedensten Bürokratien und Menschenschinder , die uns
früher, je mehr
Spielraum WIR
ihnen boten, uns nur mehr knechteten und abkassierten. WIR freuen uns
manchnmal, ohne gross nachzudenken, über alte Kirchen, Türme,
Schlösser, Pagoden und Musentempel, aber WIR vergessen dabei, ihre oft
zynischen, bloss folkloristischen und ausbeuterischen
Absichten der stiftenden und anstiftenden Herrschaften, die darauf ihre
verderbten, materiellen und
gewollten Ungleichheiten von Stand, Klasse und Vermögen gründeten ,
die häufig unseren Vätern und Müttern erst das Denken und dann ihr
erarbeitetes Hab und Gut weggesteuert und abgewöhnt haben, auf der
Basis einer nur geheuchelten Demokratie oder angeblich
werteorientierten Allgemeinwohls. Einerseits wurde da
Spiritualität, Gerechtigkeit, Ordnung und Unparteilichkeit gepredigt
und scheinbar sorgsam garantiert, aber es herrschten kindischer
Eigennutz und blanke Gewinnsucht in den Hinterzimmern und
verschwiegenen Zirkeln der heiligen und weltlichen Paläste, die sich
mit dem dort verteilten, geplünderten Geld der Menschen, ihre
kirchlichen und bürokratischen Räuberhöhlen prachtvoll einrichteten
und dies mit wertereicher Anzüglichkeit und Rhetorik abgesichert
hatten,
wie auch die ehemaligen Fernseh-Anstalten, die mit geballtem Quatsch
ihre
"öffentlich-rechtlichen" Ansprüche behaupteten, obwohl dort von Bildung
und Kultur, geschweige Kunst, kaum noch Innovation geboten wurde,
ausser
kranken Krimis, Life-Style- Geplauder, politische Manipulation von
eigentlich durch und durch braunen Machern. Die jeweils mehr oder
weniger zufällig zu Amt und Würden gekommenen Regenten und
Direktoren gaben diese Paläste, Dome dem Volk heuchlerisch zum
Geschenk, obwohl sie ihnen gar nicht gehörten und sie auch nicht
fragten, ob das Volk diese teuren Machwerke auch wollte, ohne
selbst freilich den Preis dafür bestimmen zu dürfen, den
spätestens dann ihre Kinder und Kindeskinder, als Geiseln
dieser Erbschleicher zu bezahlen haben.
Aber so war es ja immer schon: Das Volk
zahlte bar und schuftete schwer für den sozialen Dünkel seiner
Abstauber, damit die noch schöner und leichter regieren und bestimmen
durften. Dem Volk blieben die Lufschlösser und Traumhäuser und den
tatsächlichen Leistungsträgern die Elfenbeintürme aus Spinnweben und
Katzengold. Doch diesem gewaltigen und gewalttätigen Spuk, zufälliger
wie eingebildeter Herrschaften, machten WIR, die EU-Genik, jetzt ein
Ende. WIR sprengten diese Tempel und das Komplott der vermeintlichen,
selbst ernannten Eliten und Verführungs-Künstler, mit einem großen
Knall in die Luft und machten ihre Werke dem Erdboden gleich, bis in
ihre tiefsten Wurzeln und Fundamente hinein, mitsamt ihrer schuldig
gebliebenen Werte-Kultur. Desgleichen werden alle
demagogischen, angeblichen Lob-, Preis- und Schmuddel-Denkmale und
protzenden Grabmäler, dieser schmarotzenden Geißel-Kultur, früherer und
späterer Zeiten und Völker, dem Staub und Feuer überantwortet und die
schmutzige Asche dieser Scheinwelten, wieder in fruchtbaren Humus
zurück
verwandelt, denn sie bezeugten doch nur den kindischen Hoch-Verrat an
unserer Freiheit und unseren bescheidenen Sehnsüchten. Unsere Herkunft
interessiert uns nicht und WIr denken nur an die Zukunft. Wahrlich, WIR
sind keine Dichterlinge und keine Gotteskinder. WIR sind Kinder
unserer eigenen Talente und das ist uns genug.
WIR sind selbst das Happy-End
130
Während
unsere Sprengmeister dabei sind, alle Reste der Kult-Bauten zu
beseitigen, beginnen WIR unser Leben neu zu
beheimaten. Selbstverständlich planen und bauen WIR keine
"freistehenden
Einzelhäuser" mehr, sondern Kolonien gleicher Kugelhäuser und Kolonien
in
dreidimensionaler Ausbreitung auf dem Festland, wie auch
schwimmend im Wasser und schwebend in der Luft, nach dem Vorbild
, wie gesagt, der Geburtshelferkröte. Das ist zwar theoretisch ein
alter Hut,
aber schauen sie sich mal um und da werden sie nichts dergleichen
sehen. So ist das eben bei den Menschen, wenn sie etwas denken, ist es
schon fast wieder fast vergessen und jede Theorie bleibt Theorie, weil
natürlich jede Vorstellung schöner und angenehmer ist, als ihre
materielle Umsetzung in die Praxis. Die alten Städte haben die Menschen
krank und neurotisch gemacht . Nicht nur durch Lärm,
Eigennutz und Gewalt, sondern auch durch ihre Neid- und Protzkultur,
die nur wenigen dient, während die anderen in Staub und Müll zurecht
kommen müssen. Verfolgungswahn, Burnout , Aggression und Depressionen
waren an der Tagesordnung. WIR ändern das und es wird jeden
patriotischen
EU-Geniker restlos zufrieden stimmen. Da geben WIR Euch das Ehrenwort.
Lange genug hat sich die Menschheit mit ihren individualistischen
Bauformen wechselseitig gekränkt, gedemütigt und zu übertreffen
gesucht. Das heisst jetzt für uns, dass all diese alten Wohnformen
verschwinden müssen, wegen ihrer individuellen Unreinheit . Angefangen
von Schreberhütten bis zu Schlössern, Moscheen und Wohntürmen. Unsere
Habitat-Entwickler entschieden sich für Kugel-Kolonien von abgerundeten
Ikosaedern, also platonischen Ideal-Körpern, die unserer Lehre perfekt
repräsentieren und weil sie am besten nahtlos zu riesigen Strukturen zu
vernetzen sind. Erste Mustersiedlungen sind auf der Messe für
eugenische Architektur demnächst in Oppeln zu besichtigen. Der
Ikosaeder, mit der Summe seiner 20 gleichseitigen dreieckigen
Aussenflächen, bildet eine vollendet nahtlose, nahezu endlos
fortsetzbare, ideal-multiple und mobile Schaum-Cluster-Struktur, die
selbst
innerhalb der Cluster- Physik, einen kostbaren Schatz, elementarer
und reproduktiver Bauteilchen birgt. Der Ikosaeder, in Gedenken an
unseren grossen Lehrmeister Platon, bietet in seiner Konstruktion eben
die ideale und perfekte Voraussetzung für die moderne, Architektur, in
der das friedlose, individualistische Bauen keinen
Platz mehr hat. WIR preisen die vollkommenen Gesetze des
differenzierten kosaeders,
der im übrigen auch nicht von der Kröten- Natur äffisch
abgekupfert
wurde, sondern in seinen wunderbaren Möglichkeiten vertikaler,
horizontaler und strahlenförmiger Reihung und Stapelung, durch und
durch, das Konstrukt, einer autonomen, menschlichen Monaden-Kultur
verwirklicht. Wie WIR alle wissen, ist die Monade, das Gegenteil von
Marmelade und unter solcher Marmeladen-Architektur haben WIR genug
gelitten und sie waren, nicht von ungefähr, der Herd von Mord und
Totschlag. Die vereinigten Bauämter sehen in solchen Monaden- und
Ikosa- eder-Strukturen die bauliche und soziale Krönung
unseres späteren
Zusammenlebens. Und selbst die nüchternen Mathematiker lieben und
preisen die reine Gestalt des Ikosaeders, nicht nur wegen seiner sehr
stabilen und erschütterungsfreien Konstruktion, sondern eben auch,
wegen ihres hübschen, lichtdurchflutenden , gläsernen Gehäuses, wo
jeder Bürger,
als Monade und Single, sein eigenes Heim bekommt und gleichzeitig mit
seiner näheren Umwelt im absoluten Sichtkontakt leben kann.
Einsamkeitsgefühle sind bei gesunden Klonen ja ohnhin ausgeschlossen.
In seinem
"Mysterium Cosmographicum" sieht der legendäre Astronom und
Mathematiker Johannes Kepler in den platonischen Körpern insgesamt:
"Die Urbausteine unseres Kosmos vererbt". Er sagt auch kurz und
altklug: "Wo Materie ist, da ist Geometrie". Das sehen WIR genauso,
auch wenn die Vorstellungen von Geometrie bei Kepler doch noch, sehr
archaisch und romantisch waren. Auch die "Schule von Athen", mit ihren
Heroen des antiken Geistes, lebt in uns ohnehin, ganz genuin weiter,
aber natürlich weit darüber hinaus, und WIR besitzen die Mittel und
Energien zur Neu-Schöpfung, aus dem atomaren Staub der alten Welt. WIR
haben sie eingeatmet, alle Erkenntnisse und weltoffenen Geheimnisse der
Vergangenheit und das Beste davon behalten und den gigantischen Rest
wieder ausgeatmet und ausgeschieden, wie die Wolken ihren Regen und
Hagel, um wieder unbelastet durchzuatmen und weiter zu ziehen. Die
platonische Geometrie lebt in uns weiter und wächst weiter über sich
hinaus, bei uns, wie alle staatstragenden Gedanken unserer Eugenik, dem
Herz-Stück, unserer Werte-Verfassung, in der kein Platz ist für
opportune Undeutlichkeit und schleimig- verstiegenen Relativismus und
Skeptizismus. Der platonische Ikosaeder, ist also das perfekte Modell
und gleichzeitig der sprechende Ausdruck für unsere zukünftigen
Wohn-Zellen, die WIR HUTTEN nennen, und die später den gesamten Globus,
als präzis strukturierte, zweite Haut umspannen werden. Die
Inneneinrichtungen unserer Hutten setzen die Aussen-Struktur,
gleichseitiger Dreiecke, auch im Inneren fort. Möbel, Geräte etc.
orientieren sich an den immer gleichen Winkeln und den grundsätzlichen
Dreiecks-Flächen, dem Urquell all unserer Gestaltungen, aus denen ja
auch die besten Netze und Meshes der virtuellen Welten gewebt und
darstellbar werden. Als Baustoff haben unsere Bioniker neben dem
bruchfesten Kunst-Glas, den genialen Werkstoff Krokoplast für die
Kanten- und Rahmen-Konstruktion geschaffen, der auch tierisch bemustert
werden darf: Zur Freude unserer Umwelt-Designer, die sich hier nach dem
Muster-Katalog der vereinigten Bauämter, mit der, von uns erlaubten
Noppen und Cluster-Ornamentik, austoben können. Freilich ohne die
gesetzte Masse und Proportion verletzen zu dürfen. WIR scharren
bereits ungeduldig mit den Hufen, wie unsere verschlissenen, alten
Poeten gesagt hätten, weil Wir kaum noch die Vollendung des eugenischen
Zellen-Werkes abwarten können. Weithin werden die freien, glasigen
Aussenflächen dieser strahlen- und klimafesten Heim-Kolonien, mit ihrer
kristallklaren Struktur, die Weite des Himmels mit dem hybriden Leben
der Klone spiegeln und schimmernd reflektieren und sie werden dabei
weithin sichtbar, den blauen Globus langsam umfärben zu einer prickelnd
glitzernden , scheinbar edelsteingeschliffenen Kruste, ein Traum
ehemaliger Diamantenschleifer in Antwerpen. Dennoch wird die
Transformation noch etwas Zeit kosten, bis als ständige Quelle von
Unfrieden, Geltungssucht, Neid, Zank, Verfolgungswahn, Grössenwahn
und kindischer Konkurrenz, die alte, verkommene Stadtstruktur
beseitigt ist, mitsamt ihren unseligen Platzhirschen und ihren
lächerlichen Deko- und Gestaltungs-Ideen, vor, hinter und in diesen
Immobilien, wo jeder seine Nachbarn oder Geschäts-Kollegen, mit Kitsch
und Pomp auszustechen suchte. So rotteten sich in den billigen
Plattensiedlungen immer öfter neidische Banden zusammen, drohten, den
scheinbar besser Gestellten Prügel an oder zogen klauend, randalierend
und brandschatzend, mit Messern und Keulen bewaffnet, durch die
Gassen, weil sie sich in ihrer ohnehin kaum ausgebildeten Ehre, heftig
und neidzerfressen, gedemütigt sahen. WIR, die EU-Genik, waren die
ersten, die ihren Kummer wirklich verstanden und ihre Ehrenrettung in
unser Register der ersten Schritte aufnahmen, denn es gab Zustände, die
bis in die krankhaften und geistesverwirrten Abgründe von Blutrache
oder manisch-depressivem Irreseins wiesen, eben das klassische Biotop,
neurotischer Streithanseln und armer Tröpfe, die ihr Leben mit billigem
Schein vom Sein und halbstarker Kraftmeierei zu verteidigen suchten
und immer würdeloser im Schmutz versanken oder den Rest ihres Lebens in
den Gefängnissen dahinsiechten, weil sie es von ihren Eltern
nicht anders gelernt hatten. Mit dem Bau der Hutten werden WIR alle
Zeit-Genossen von diesen aberwitzigen, stalkerhaften Zwängen und
Neurosen befreien und mit dem Prinzip unserer Transparenz und
Gleichheit den gesamten Lebens-Bereich beruhigen und ebenso den
emsigen, notorischen, neurotischen Spannern, hinter den Gardinen, ihre
kranke und heimliche Lust an voyeuristischen Neugier und Schadenfreude
verderben, weil sie, als edle Klone nichts anderes mehr durch die
Scheiben sehen
werden, als das, was sie auch selbst tun . Es versteht sich von selbst,
dass alle Hutten mit dem gleichen Satz von Möbeln und Technik
ausgestattet werden, ohne irgendwelche provinziellen oder regiona- len,
folkloristischen Extras und balzenden, bizarren Spielformen. Es wird
langweilig
werden, für kriminelle Gewohnheiten und Gelüste, auch auf den Strassen,
Parks und Plätzen, wo sich früher die Mütter mit ihren Kindern nicht
mehr sicher und unbefangen bewegen konnten und daher auch die
Geburtenraten drastisch in den Keller gegangen war. WIR dulden keine
Extravaganz und keinen aufreizenden Protz. WIR sind einig und vereint.
WIR machen ernst.
131
Ein
kurzer Rück-Blick, ohne Rück-Sicht und Rück-Besinnung, ohne Rück-Fall,
ohne Rück-Versicherung und Rück-Ständigkeit, zeigt den unverkrampften
Ruck in unsere moderne Hybrid-Kultur und den weiten Rössel-Sprung, raus
aus der klammernden Erinnerung, hinein ins Jetzt, raus aus der
Finsternis, hinein ins Erwachen, ohne Post- , Neo-
oder Retro-Phobien, alter Mähren und Mären. Wer waren denn schon die
Helden von Gestern, was war schon so besonders an ihrer Wissenschaft
und Moral, gegenüber unserer EU-Genik und unserem innovativen Netzwerk
des Kolossariums, wo eine völlig neue Post-Natur aus der Taufe gehoben
wird, die alle Zellen durchdringt und jedes Atom möglich macht,
was nie gedacht wurde. Was ist schon eine Reise zum Mars? Für uns nicht mehr,
als ein langweiliger und sinnloser Betriebsausflug zum stinkenden
Nürburgring. Was ist schon der Ritt mit Kapitän Ahab durch die
Hölle der Tiefsee? Für uns nur eine Reise in die vernebelte Vorzeit,
mit ihren Ängsten und unerfüllten Wünschen. Wir haben Aufregenderes und
Vernünftigeres im Sinn, als solchen Zeitvertreib. Schöner und
glücklicher werden WIR leben, arbeiten und wohnen, als nur mit
geträumten Träumen zu schlafen, gegenüber unserer Reise nach Eden für
Jeden, in die Weite und Tiefe der unvergleichlichen EU-Genik, bis zum
Tage X, in die KLON-Welt, auf dem "River of no Return", wo uns jeder
Fisch, jeder Kojote und jedes Wesen dienen wird, dienen muß, wie alle
Natur und Ur-Natur selbst, mit all ihren Fasern uns in Zukunft zu
Diensten sein muss, so wie WIR der vorgefundenen Natur, mit ihrem
mörderischen Atem und ihren wütenden Apokalypsen gnadenlos
folgen mußten. WIR halten die Fäden in der Hand
und WIR bestimmen über Anfang und Ende ihrer Macht. Kein Geist aus der Flasche kann uns
mehr foppen und WIR genießen den Triumph, über die gebrochenen Geister
der verwesenden Alma Mater, in vollen Zügen und lasen uns nicht mehr
betrügen, von Lügen und Beliebigkeit. WIR sind stolz auf uns. WIR haben
es geschafft und WIR lieben uns. Wen sonst? WIR haben uns das Paradies
selbst geschaffen, völlig autonom und ohne göttliche oder teuflische
Listen und Tücken, allein mit unseren geistigen Waffen, mit unserem
scharf geschliffenen und aufgeklärten Verstand und seiner Antizipation
in vitro, aus der Retorte und nicht mit dem Trug der Worte. Der Tag der
Tage rückt immer näher und mit ihm der Einzug in unser erwähltes
Morgen-Licht-Land, mit grossen Schritten und der polymorphen Genese,
mit unserer universellen und multi-hybriden Meta-Moral. Es war einmal
das Einmal, doch WIR sind x-mal. WIR sind geheilt vom Gestern, jetzt
und bis in alle Ewigkeit, bis dass die Sonne blau wird und schwach und
mit machtloser Glut, uns nicht mehr anmachen oder ausmachen kann, mit
ihrer sinnlosen Wut, genau wie das Eis uns nicht schrecken kann, mit
seinem Frost und Frust, denn WIR sind autark und stark bis tief ins
Mark. WIR dulden keinen Verzug und keinen Kompromiß in dieser Welt und
pinkeln auf die Natur, mit ihrem wirren Tun, denn WIR sind pluri-potent
und ungehemmt und lachen über ihren verklemmten Parkour.
WIR sind herrlich, selbst herrlich
132
WIR
erinnern hier an die zählbaren Lehrmeister, die uns das gründliche
zählen lehrten: "Es
gibt weise Leute, denen die
zumeist dummen und käuflichen Psychologen einen krankhaften, ja
autistischen Zählzwang andichteten, weil diese immer wieder, aus reiner
Freude, das Zählen und Nachzählen zählbarer Dinge in ihrer Umgebung
auch bei Abzähl-spielen praktizierten. Besonders Kinder, aller dummen
und schlauen Elternhäuser, tun dies leidenschaftlich, instinktiv und
erfahren dabei die Lust an numerischen Mengen, Schnittmengen,
Reihenfolgen, Prozessen, bis zu ersten komplexeren qualitativen
Zusammenhängen, gleicher oder unterschiedlicher Verhältnisse. Dies ist
ein
erster, wenn auch fragmentarischer Nachweis, eines rational gebildeten
und bildenden Weltbildes. Später macht man es den Kindern dann
methodisch madig und sagt ihnen:" Lasst das doch sein, das ist doch
blöd und lächerlich, und lernt lieber artig zu malen, Flöte zu flöten,
oder Nachbars Memet zu lieben", ohne izu ahnen , zwischen Zahlen
und Realität viel verwandte Verhältnisse stecken , direkt oder
indirekt, und Zahlen nicht nur
wucherisch gewinnbringend und schnöde bezeichnend sind für Krämer,
Leistungssportler, Börsen, Zeugnisse und Lottospieler. Und also die
Spiele
mit Zahlen gesünder und weiter führender sind als etwa das Sammeln von
Porzellaneulen oder das Katalogisieren ethischer und ethnischer
Benimmregeln oder das Auflisten an- geblich stabiler Normen und
sozialer Vorurteile, hinter denen sich meist nur die breite Masse
herrschsüchtiger Demagogen, Moralapostel, Bauchredner, Einseiter und
religiöser Blasen-Künstler verschanzen. Und je mehr dort die relevante
Impotenz blüht, um so glatter und selbst gefälliger röhrt es es aus
allen ihren Rohren in den Äther. Wegen all dieser Schrumpfkopf-Doktoren
also, wird die Mathematik in dieser Republik als asozialer Staatsfeind
Nummer eins geächtet, denn nur noch sie straft die Politiker Lügen und
zeigt ihre Unwahrhaftigkeit und Unglaubwürdigkeit an, mehr als alle
schönen, glatten Worte und ihre Streitkultur. Was verständlich
unverständlich ist, weil bei der Anwendung der vier Grundrechenarten,
die undemokratischen Demokraten nur noch rot sehen, wie die Stiere, und
rote Zahlen in Folge, die sie ja selbst in langen, dünkelhaften
Plenarsitzungen und Gremien generiert und gezüchtet haben und dann
nichts Besseres wissen, als diese, als unvermeidbare Unkosten und
Schulden der Bürger auszuweisen. Es zeigt doch welch Los die
Politiker aus dem Ärmel zogen, wenn sie die Moral ihrer feuerroten
Zahlen, dem Volke, so ohne
weltoffenes Getue, um nicht zu sagen klammheimlich, als Geschenk
vererben . Das hat wahrhaft fürstliche Größe und ist fast schon
eugenisch erleuchtet, denn WIR, die EU-Genik haben gelernt in Zahlen zu
reden.
WIR zahlen nicht, WIR zählen
133
Wie
Sie gesehen haben, ist für uns, die EU-Genik, die reinigende Kraft der
Zahlen, keine Frage des Glaubens, sondern der Erkenntnis und
gleichzeitig das Merkmal, unserer jetzt gewonnenen Autonomie gegebüber der
alten, Schöpfung, deren Merkmal eben nur Verwesung und Auflösung jeder
bestehenden Ordnung war. Leider ist aber auch zu beklagen, dass in der
Vergangenheit, gerade die Zahlen mit ihren einfach darstellbaren
Wahrheiten, leider oft genug rabulistisches Schindluder in der
"Kreativen Buchführung" betrieben hat. Und das ist oft schwerer zu
widerlegen, als jede verbale Hochstapelei. WIR nennen es die Rhetorik
der Zahlen, die in Wirtschaft, Statistik, Politik und Wissenschaft
geradezu masturbierend benutzt wurde, um die sogenannten "nackten
Tatsachen" zu fälschen oder zu verschleiern. Der reinen Welt der Zahlen
wurde somit die Unschuld genommen und von ganz gewöhnlichen Kriminellen
und Falschmünzern, ihr gesundes Herz lahm gelegt und ihre
jungfräuliche Reinheit mit der Aura einer beliebig zu fälschenden und
bereits gefälschten Wahrhaftigkeit überformt. Aus unserer Sicht, der
EU-Genik, sind dies Verbrechen, die den Gipfel aller Verbrechen
markieren, denn unser gesamter Staat und die Zukunft seiner Bürger, ist
mit der Gesundheit der Zahlen und ihren mathematischen Gesetzen und
Relationen, unauflöslich verbunden. Das Verbot aller Glücks- und
Zahlenspiele folgt daraus also zwangsläufig. Denn WIR können nicht
dulden, dass das mühsam zurückgewonnene Vertrauen in die Zahlen, wo
immer sie eine Rolle spielen, wieder verloren geht. Und aufgrund
scheinbar unausrottbarer Zahlen-Mißbräuche, wird das eigenmächtige,
verbale oder schriftliche Benutzen von Zahlen, nur noch mit
ausdrücklicher Genehmigung der EU-Genik gestattet. Alle Zahlen-Werke,
die nicht das Logo EU+ tragen, werden vernichtet. Wir bitten unsere
Mitmenschen bei sich überall nachzusehen, und wo sie Zahlen auf
irgendwelchen Rechnungen, Bankauszügen, Schriftstücken usw. finden,
diese sofort unserem Datenschutz auszuhändigen. Die Direk- toren aller
Schulen wurden aufgefordert, systematisch alle Rechenbücher der Schüler
einzusammeln und ebenfalls unserem Datenschutz zu übergeben. Die Zahlen
sind unser Ein und Alles und die Beschädigung dieses wichtigsten aller
Werkzeuge wird mit Hochverrat bestraft und das heißt bei uns: "Ab
sofort, ab in die Verbrennungsanlage". Der Staat rechnet und berechnet
für uns sowieso alles und das Volk kann sich darauf verlassen, von uns,
der EU-Genik, nur noch mit gesunden Zahlen versorgt zu werden. Gestern
noch erlebten WIR, wie sich Politik, Wirtschaft und Wissenschaft
zusammen taten um die Wirklichkeit mit Zahlen zu verfälschen, um wieder gewählt zu
werden, mehr Reibach oder billig Karriere zu machen und global zu täuschen. Das wurde
gerechtfertigt mit der Devise: "Das Gute setzt sich immer durch", oder
mit der Parole: "Erfolg hat nur der Tüchtige". Freilich wissen WIR
längst: "Es hatte sich immer nur das Schlechte durchgesetzt" und:
"Erfolg hatte nur der freche Betrüger". Aus diesen Gründen haben WIR ja
das Geld und die Banken abgeschafft, die geradezu Spitze waren, die
Menschen zum Betrügen zu verführen und sich an der mathematischen
Unfähigkeit und Ungleichheit der Zeitgenossen, kriminell zu bereichern.
Zahlenverbrechen müssen eben besonders hart geahndet
werden, weil die algorithmischen Grundlagen unseres Staates so fein
gesiebt und rechnerisch durchgerastert sind, dass jeder Verrat an der
ehrlichen Zahl, kathastrophale Auswirkungen im täglichen Arbeitsleben
hätte und die zerstörerischen Folgen schlimmere Konsequenzen hätten,
als das letzte atlantische Erdbeben.
Das ganze Leben, der Verkehr, das Gesundheitswesen, die Versorung, die
Medizin usw. kann durch gefälsche Zahlen zusammenbrechen und für
uns wäre es der sichere Untergang. Heute lassen WIR das Regeln
von
Leistung und Gegenleistung, von unseren schnellen Hybrid-Rechnern
automatisieren, deren Zahlen genau so echt wie gerecht sind. Allein
schon das unerlaubte Verstellen einer Uhr kann unabsehbare Folgen in
der präzisen Produktion oder im Vollzug des Alltages nach sich ziehen
und zu weitreichenden
Arbeitsunfällen und plötzlichen Verelendung ganzer Bezirke führen. WIR
achten die Zahlen und ihre Zähl- und Uhrwerke peinlich und genau, denn
WIR wissen, dass unsere ganze Lebensart, wie schon gesagt, von ihnen
abhängen. Da ist kein Platz für Blödeleien oder beliebige
Zahlen-Untreue, denn jeder Zahlen-Fake führte ins Chaos nonsensischer
IRR-Gebilde, zum numerischen Wahnsinn, zur algebraischer Klecksographie
oder sogar zur selbstzerstörerischen Automatik unserer genau
geeichten und abgestimmten Regel-Werke, die ja allesamt miteinander,
Zahn um Zahn, verzahnt sind. WIR wollen keine selbst zerstörerischen
Prozesse, analog den infantilen, mechanischen Werke des Jean Tinguely.
Unsere Spams und Trojaner sind auf der Hut und melden jeden Fehler, bis
drei Stellen hinter dem Komma. WIR wollen nicht verhungern und
verdursten und WIR wollen, dass jeder Hominide, Hybride und jeder
Bio-Automat nicht nur seine läppische Pflicht tut, sondern auch jede
vermutete Untreue im eugenischen System, sofort im Kolossarium im
Lügen-Sanatorium endet. Längst hat unsere unbestechliche
Werte-Welt und die Leichtigkeit unseres numerischen Seins, mit ihren
Programm- und Maschinen-Sprachen die Redlichkeit und vor allem die
Übersicht und Transparenz aller Bewegungen, wie auch immer, drastisch
optimiert und garantiert den reibungslosen Ablauf aller mechanischen,
hybriden und organischen Prozesse und beendet endlich das ohnmächtige
Herumhampeln alter emotionaler und ritueller Gewohnheiten, wie sie
früher bei uns Gang und Gebe waren. Aber diese Errungenschaften
unserer hybriden Zivilisation, bedingen eben die treffsichere, zielge-
naue Moral der Zahl. Es ist heute nicht mehr zu klären, wer zuerst den
mathematischen Funken auf unserem Planeten gezündet hat. Waren es
ägyptische Weise, mit ihrem angeblich ersten "Rechenbuch des Ahmes",
oder waren es babylonische Baumeister, 200 Jahre zuvor? Oder, Oder,
oder...? Sicher war es nicht Pythagoras und seine Schule, tausend Jahre
später, oder Euklid, wie oft vermutet wird, aber als mathematische
Kommunikatoren pflanzten die Griechen die ersten Regel-Werke,
Funktionen und Zahlensysteme mit ihrem konkreten Logos, unauslöschbar
ins Getriebe des genetischen Gedächtnisses, von Zeit und Raum. Dieser
Prozess brütete weiter bis in unsere Zeit, bis WIR endlich dieses Werk
der rationalen Bedingungen, von allem zahlenlosen Unkraut befreiten und
vollenden durften. Ein paar Worte hierzu des kongenialen
Physik-Nobelpreisträgers
Erwin Schrödinger aus seiner Untersuchung, Zitat:
"Die Natur und die Griechen", 1948 / 1961, aus dem Kapitel:
"Pythagoras: Zahlen- und Harmonielehre":...Grunddoktrin der Pythagoräer
soll gewesen sein: "Dinge sind Zahlen", doch sagen manche Berichte, um
das Paradoxon abzuschwächen, "Dinge sind wie Zahlen", analog den
Zahlen. Wir wissen nicht wirklich, was mit diesem Grundsatz gemeint
war. Höchstwahrscheinlich entsprang er, als eine unkritische
Verallgemeinerung von wirklich imponierender Grösse, der berühmten
Entdeckung des Pythagoras, dass die Unterteilung einer Saite im
Verhältnis kleiner ganzer Zahlen (z.B.1/4,2/3,3/4) musikalische
Intervalle hervorbringt, die, zur Harmonie eines Liedes komponiert, uns
bis zu Tränen rühren und sozusagen unmittelbar zur Seele sprechen. Nach
dem Bericht des Aristoteles waren die Dinge ( die Zahlen sein sollten )
in erster Linie sinnliche, materielle Objekte. Als z.B. Empedokles
seine Theorie der "Vier Elemente" entwickelt hatte, "wurden" auch
diese zu Zahlen: aber auch solche "Dinge" wie Seele, Gerechtigkeit,
günstige Gelegenheit hatten ihre Zahlen oder "waren" Zahlen. Bei der
Zuteilung waren einige einfache theoretische Eigenschaften der Zahlen
massgebend. Z.B. Quadratzahlen (4,9,16,25 ..) hatten mit
Gerechtigkeit zu tun, die besonders mit der, nächst der Einheit, ersten
dieser Zahlen, nämlich mit der 4. identifiziert wurde. Dem lag wohl der
Gedanke zugrunde, dass sich diese Zahl in 2 gleiche Faktoren aufteilen
lässt (man vergleiche damit etwa Worte wie "Rechtsgleichheit",
"gleichberechtigt" )...
WIR, die EU-Genik wollen diesen spröden
Wahrheiten von Pythagoras und Schrödinger nichts Wesentliches entgegen
setzen. Aber, die Zahlen und ihre Elemente, Systeme, Methoden und
Strategien, haben nicht nur eine pythagoräisch-abstrakte Bedeutung,
sondern sie führen unwiderstehlich zu unseren eugenischen Maximen von
Gerechtigkeit und zu einer Beschreibung der Welt, in einer
unbestechlichen, präzisen Sprache. Ganz gleich, wie auch immer die
natürlichen, rati- onalen, reellen, komplexen, irrationalen,
transzendenten Zahlen, mit ihren eigentümli- chen Funktionen und
Gleichungen, u.a. Masse, Zeit und Energie definieren und im erweiterten
Sinn alle komplexen Lebensformen und Zustände damit genau beschreiben,
so entwickelten sie sich immer perfekter, von abstrakter Logik bis zu
unserer handfesten Leitkultur des Eugenischen Reiches, immer weiter
fort und reiften so, von zunächst reiner, fast spielerischer
Relativität, schlieslich ungebrochen, zum unzerbrechlichen und
lebenswichtigen Fundament unserer neuen Schöpfung, die ohne dieses
präzise Instrumentarium nicht existieren könnte. Das heisst, Zahlen
bleiben bei uns nicht nur Zahlen und immer wieder nur Zahlen, sondern
sie morphen sich zum analogen und digitalen Bild, zum virtuellen
Modell, zum fertigen, hanfest materialisierten Produkt und schliesslich
in der Vollendung, zu lebensfägigen, hybrieden, bis dahin nie
geschauten Wesen, denen es an nichts mangelt und die mehr sind und
haben, als die wilde Natur und Kultur von "Gottes Gnaden", wie es dem
Getier der Alt-Zeit ehemals so schmerzhaft beschieden war. Das "Ei des
Columbus" erscheint dagegen nur als schlechter Scherz, was sein
angeblich wunderbar gelöstes Problem anbetrifft. So billig und so
leicht haben WIR es uns nicht gemacht, aber über Columbus haben WIR oft
gelacht, bis uns die Tränen kamen. Denn was da als angebliches
unlösbares Problem ausgegeben wurde, war ja nur ein mieser
Jungenstreich. Unsere transformierenden Computerprogramme, sowie der
logische Kosmos geometrischer und arithmetischer Mathematik =
altgriechisch: "Kunst des Lernens "(?), erschafft aus den
Zahlen-Konstrukten
keine monströsen Golems, oder kleinliche Krämerseelen, wie dumme
Schlaumeier immer gehofft haben, sondern die Mathematik generiert eine
eindeutige und funktionierende Welt, die sich endlich, durch uns, die
EU-Genik, aus ihrem sozialen Larvenstadium befreit und zu ihrer
eigentlichen Bestimmung und Grundlage, aller von und durch uns bewegten
Materie, gefunden hat. Was da sprachlich als Monster- Kurven,
Schnee-flocken-Kurven, Apfelmännchen, Sprossengeburten und
Rückopplungsmaschinen usw. nur künstlich oder mythisch überhöht
dargestellt erscheint, ist in der Tat die Entdeckung dynamisch
wirkender Zahlen-Systeme, die jedem einfachen Naturburschen das
Fürchten lehrt, denn, was man nicht versteht, das fürchtet man und
möchte ihm einen subalternen Platz in der Subkultur zuweisen. WIR, die
Eu-Genik, nehmen allen ängstlichen Pantoffelhelden die Furcht vor den
bösen, abstrakten Zahlen und WIR haben noch jedem Klabautermann oder
Poltergeist, den Garaus gemacht. Wie Sie wissen, verabscheuen WIR jeden
Personen-Kult, wie die wirklichen Helden und Pioniere immer schon
jeglichen Kult, verabscheut haben, denn er ist nur ein psychogener
Rausch, ohne Kontrolle durch die Zahl. Was durchaus logisch
ist, denn während man sie, die wirklichen Helden, noch wegen ihrer
alten Verdienste und Taten
zu ehren suchte, arbeiteten sie längst schon an anderen Fronten und
fühlen sich dann zurecht unverstanden und waren es dann auch.
Also
preisen WIR unverdrossen die Mathematiker David Hilbert, Gaston Julia
und Benoit
Mandelbrot, die den Untiefen und Weiten der "fraktalen Mengen", nicht
etwa nur die alberne Variante, bekannter Iterationen hinzufügten,
sondern die paradoxen Keime, einer wirklich unendlich wandelbaren
Selbstähnlichkeit, aller unsteten Lebensgebilde, jenseits der Tücken
missgebildeter und bemühter Einzelfälle, bewiesen und anschaulich
machten. Sie fanden also zahlengesteuerte Wege aus dem stinkenden Mief
esotherischer und illusionistischer Befangenheit, wie sie
kleinakademische Psychologen und
spießige Anthropologen, also überaupt alle kleinakademischen Klempner,
immer gerne, so abschätzig und sozial nicht relevant zu verdrängen
trachteten und schlicht als kranke Systeme neurotischer Spinner
aburteilten. Dagegen steuern und lenken unsere unentbehrlichen,
aufrechten Mathematiker und scharfsichtigen Hüter, mit der Meta-Sprache
ihrer algorithmischen Zahlen-Werke, alle biologisch verschmutzten
Prozesse
und sind die bedeutenste Schnittstelle zwischen Schein und
Wirklichkeit, mit der klaren Logik ihrer strahlenden Leuchtschrift, die
zur Erkenntnis der wahren Verhältnisse in der Welt unverzichtbar
geworden sind. Wie es im übrigen von Platon unserer EU-Genik längst
vorgegeben war, von Platon immer schon erhofft wurde, aber leider von
ihm niemals selbst erlebt werden durfte. Dafür ehren WIR ihn heute noch
mehr, weil er etwas wußte, was er eigentlich garnicht wissen konnte,
wie auch Albert Einstein mit seiner Relativitäts-Theorie, der
eigentlich nur ein einfacher Gedanke, eine einfache Idee, zugrunde
liegt. Staunend erfahren WIR hier, quasi nebenher, die
Wiedervereinigung von Kunst und Wissenschaft, von "Ur-Bild" (Platon)
und Beweis, ohne Absturz in die blasse Leere und Lehre, kleinkarierter
und verstockter Besserwisser, wie sie, in Kreisen manch spießiger
Kultur, mit gespieltem Eifer und Geifer, in ihre Taschen gelogen wird.
Und so liefert diese logische Zahlen-Kunst der Quanten, alle Elemente,
unser Leben folgerichtig planen zu können ,in allen periodischen
und unperiodischen Klassen, der zwei-, wie dreidimensionalen
"Parkettierungen" der Flure, unserer Hutten-Kolonien und
kristallographischen Architektur, die eine bessere Nutzung der Ebenen
und
Räume in den Wohnbezirken ermöglicht, und mit der automatisierten
Verflüsigung des Verkehrs, ein reibungslos vernetztes Getriebe, in den
verdichteten Metropolen die dafür nötigen Leit- und Steuerungsstrings
zu Verfügung stellt. Denn die Mathematik steht eben nicht für das
Repertoire eines überflüssigen "Räderwerks", wie immer behauptet wird,
sondern im Gegenteil für einen fließenden Quantensprung in allen Ebenen
des laufenden Verkehrs. So garantiert unsere präzise Rechenkunst die
Richtigkeit und Folgerichtigkeit unserer nützlichen Siebe, Gitter und
Perkolationen, für die nötigen Sortierverfahren bei den maximierten
mobilen Arbeits-Automaten und Leistungsspitzen unserer
best-optimierenten
Hybriden, weit über den Trug des ungebildeten Sehens hinaus. Grübelnden
Künstlern bieten diese puren Zahlen-Gewerke, wenn überhaupt, oft nur
ein Zahlendickicht, unverstanden verwursteter Konstrukte und Artefakte,
die, unter ihren Händen, vielleicht zu ästhetisch süchtig machenden
Schematismen führen , aber eigentlich nur Vorwände liefern, für
eine pseudo-logisch erscheinende Unterhaltung der Nonsense-Kultur, ohne
eigentlichen Nährwert eines beziehbaren Sinnes, es sei denn zum Unsinn,
den
manche für Poesie oder gar für "Konkrete Poesie" halten. Das Kacheln
und Pflastern endloser Strukturen, mit immer denselben Elementen, ist
in der Kunst, eine zwar anerkannte, aber altbekannte Attitude, die
zumeist ausgebrannten Artisten zu eigen ist, aber wenig mehr ist,
als Eigentherapie, einer nicht durchschauten
Wildnis realer Phänomene. Doch in diesen Fällen, erblickt so
mancher Kunstkenner, die Rache des künstlerischen Individuums, an den
Errungenschaften der Technik und Zivilisation und hält jedwedes
Zahlenwerk für die streitbare Rechtfertigung heldenhafter Nein-
Sager. Anders
und bedeutsamer, als in der sattsam bekannten Manier, der traditionell
schmierenden Bauch-, Lenden- und Aftermalerei, bewirken die Axiome der
Mathematik, in der weit verzweigten Geometrie und Algorithmik, die
unsichtbar im Hintergrund der Computer-Oberflächen wirken, die
kompliziertesten und gewagtesten Gestaltungen, die auf dem Monitor
vermeintlich von selbst und automatisch, zu virtuellen,
dreidimensionalen Objekten gewandelt werden, oder sogar, aus den
abstrakten, spezifischen Computerdaten, beim Manufakturing, Prototyping
und 3D-Printing, wieder zu greifbar materialisierten Kunst-Stücken
generiert werden, vorausgesetzt der Anwender versteht die Syntax und
das ABC der Computer- Sprachen, denn ansonsten käme nur Murx im Mesh
und
marginale Hochstapelei oder Kitsch und Tinnef heraus. Aber nicht nur
das. Im Kolossarium ist die Beherrschung des dreidimeniolan Mesh die
Grundlage jeder erfolgreichen Klonung und erst recht Grundlage jeder
hybriden Fortbildung ins Reich der EU-Genik. Ästhetische und
inhaltliche Grenzen im 3D-Printing liegen eigentlich nur in der
mehr oder weniger limitierten Phantasie der Artisten und
Wisenschaftler, ebenso in der Kapazität der
Arbeitsspeicher ihrer Rechner und natürlich in der verantwortlichen
Moral unserer EU-Genik. Nichts scheint hier unmöglich, in
diesen errechneten Welten und, gestehen WIR es doch ein, aus der
hehren, von Kleinakademihern so geliebten alten Malerei, wie auch
immer, ist doch nur eine
folkloristische Aufschneiderei und pathetische Hochstapelei der Sinne
geworden, ein Seelenkleister , meist ohne innovative Substanz und Bezug
zur Realität.
WIR leben und lieben mit Zahlen
134
Wer
uns bis hierhin gefolgt ist, meint vielleicht auf einen
fundamentalen
Widerspruch zu stossen, der in etwa so lauten könnte: "Wie schaffen die
es mit einem angepeilten IQ-Quotienten von 53 +/-0 eine solch feine und
hochstabil justierte Zivilisation zu schaffen? Die Antwort ist leicht
und ebenso leicht zu verstehen. Denn das Erreichen der absoluten Höhe
unserer Entwicklung wird bekanntlich durch den Königs-Klon gekrönt, der
uns bei seiner Vollreife als Stammvater ebenbildlich als seine
identischenn Klone
zeugen wird, und den WIR bis dahin ständig mit allen Talenten füttern,
die alle optimierten Genome dieser Welt hergeben. Eine Vorstellung, die
bereits Johann Wolfgang von Goethe in seiner virtuellen Projektion
einer Ideal-Pflanze, vermutet hatte. Das so hybrid zusammen gestzte
Produkt,
die Ideal-Chimäre unseres geliebten Königs-Klons, übernimmt nach und
nach
alle Entscheidungen von uns auf sich, so auch den IQ von 53+/-0, sodass
dieser Wert herunter gekühlt , auf diesem Level automatisch auf unsere
Klon-Gesellschaft, nach dem Tage X, übertragen wird und
WIR so dem Staat keine überflüssigen Anpassungs-Sorgen und Konflikte
aufnötigen müssen. Neues Sinnen und Trachten wird sich sich dann
endlich nicht mehr ereignen und alle Ur-Ängste wegblasen, die unser
Denken und Fühlen immer begleitet und dominiert und unentrinnbar wie
unbelehrbar bis kurz vor den Knock-Out zu überanstrengten Handlungen
verführt haben. Eine völlig
neue, letzte Kultur wird von uns Besitz ergreifen und alle weiter
eifernden Triebe restlos verenden lassen. Auch die Museen sehen jetzt
schon alt, vergreist und verkommen aus, neben den neuen digitalen
Optionen und Tools, und da wird auch das ängstliche, unbelehrbare und
konsevative Anklammern der Akademien, an Myrrhe und Weihrauch, an
Zauber, Kult und Magie, an alte und vertraute Druiden- und
Schamanen-Gespenster, post-modernistische Gewohnheiten
wie pathetischen
Emotionalismus und Individualismus, Vulgär-Kon- struktivismus,
Lifstyle-Getue und TV-Pop (-ulisten), mit all seinen sterilen und
künstlich erregten
Wert-Imitaten, nichts ändern können, denn "der Wagen, der rollt ".
Alles und alle werden mit uns gehen, nicht ins Verderben, sondern ins
problemlose Glück und keine Macht der Welt wird unseren Weg, heraus aus
Ohnmacht, Error, Furor, Zweifel und Finsternis aufhalten. WIR haben
das immer schon gesehen, ohne es zu haben und nun die Weichen dafür
unwiderruflich gestellt, damit alles gerade und nicht schief
geht. WIR werden befreit sein, von aller Last
und Hast, denn alle Konflikte sind bis in den letzten Keim erstickt,
bevor sie sich entfalten könnten. In unseren neuen Werte-Centern, mit
keinem ausgrenzenden Numerus Clausus, lernen WIR Zuversicht und Hingabe
an unseren Staat, diesmal nicht im Sinne Johann Wolfgang von Goethes,
der noch nichts ahnend glaubte: "Alles , worauf
der Mensch sich ernstlich einlässt, ist ein Unendliches".
In
unseren reformierten Studiengängen der Fakultäten: Universalis Eugenika
dagegen, wird endlich alles gelehrt, was zum finalen Ergebnis allen
wirklichen Lernens und aller wirklich sinnvollen Lehren führt unf damit
zu den konstruktiven Pflichten und Diensten in unserem Staat. Es sind
die Lehren des Endes aller Neugier, des Endes aller Unzufriedenheit,
des Endes allen Nichtwissens und das glückliche Ende aller Weisheiten
und Sehnsüchte. Hier beginnt endlich die Schiksalslosigkeit und das
lasterlose, goldene Zeitalter der süssen Früchte, ohne endlose Süchte,
im summenden Kreisen unserer algorithmischen Arbeitsabläufe und
Prozesse. Die Zeiten der erfüllten Sättigung unseres Wohles sind nahe
und allerorts
bereits sichtbar. In umfassenden Registraturen und Speicheranlagen
hüten WIR
alle erforderlichen Zahlen-Codes , algorithmischen Bewegungsmuster und
Leistungsquoten, systematischer, wachsamer, umfassender und
fürsorglicher, als es Hornissen mit ihrer Brut je
tun könnten. Das Gebäude ist uneinnehmbar für alle Hacker und vor Funk-
und Scan-Attacken knacksicher geschützt. Die Registratur-Bunker
und Tresore enthalten alle Werte und
Heiligtümer unseres weithin strahlenden Staates: Bombensicher durch
100stellige Paßwörter geschützt. Ebenso befinden sich
die Auswertungen aller ehemaligen biologischen und analytischen
Patente in diesen Tresoren und Archiven, deren
geographischer Ort genauso unauffindbar ist wie das sagenhafte
Atlantis, das sich angeblich in Luft aufgelöst hat. Diebe und
Terroristen haben keine Chance mehr, falls es sie noch geben sollte und
auch die Kubaner werden sich unseren Einsichten freudig gebeugt
haben,nachdem sie sich ihre Köpfe blutig gerammt hatten,
denn die in unseren dynamischen Wert-Prozessen gespeicherten und in
codierten Zahlen und Zahlen-Funktionen ausgewerteten Regel-Sätze,
bieten keine sichtbaren Angriffsflächen mehr. WIR, die EU-Genik,
haben darüber hinaus, jede Möglichkeit, fremde Systeme mittels
tödlicher Viren zu infiltrieren und entweder zum Absturz zu bringen
oder in unser System zu integrieren. Hier in den Werte-Centern werden
alle Schwarzen Zahlen, so genannte harte Zahlen, als feste,
unveränderliche Grössen geführt und rote Zahlen, sogenannte weiche
Zahlen, werden von Wissenschaft und Kunst so lange gechliffen, bis sie
schwarz werden. Die müßigen Theoreme bei realen Konfliktfällen, ob etwa
These und Antithese zur Synthese führten, ist lächerlich, denn These
und Antithese können so abscheulich falsch sein, dass eine dialektische
Synthese daraus ein noch grösseres Unheil anrichten würde. Unsere
Zahlen hingegen eröffnen eine unmißverständlich eindeutige Quelle des
besten Handelns auf allen Ebenen und Schichten der Realität, ohne die
teuflische Not, eine immer erneuerbaren Erfahrung und Erkenntnis
integrieren zu müssen. Sie
sind verläßlich bis in den kleinsten gemeinsamen Nenner hinein, wo nur
noch die reinen, unbrechbaren Zahlen-Werte maßgebend sind und nicht
die irrenden, stumpfen Sinne. Die Quadratur des Kreises oder die genau
errenbare Grösse des Wertes PI, ist im übrigen längst kein
Geheimniss mehr, wie viele andere Ungereimtheiten der alten
Mathematik, weil WIR sie mit den neuen hybriden Hebeln verfeinert und
ihrer vagen, spekulativen Logik beraubt haben. Unser kommender
KLON-STAAT kann kommen
und wird keine "Anarchia" im Dauerkrieg, denn er kennt keine‚
"Herrschaft der Sklaven ohne Anführer", sondern ist die
wissenschaftlich durchgerechnete Werte-Ordnung bis tief ins Mark aller
Zellverbände unserer Population der Gleichen hinein. Dies bedeutet, sie
ruht
und beruht auf dem unerschütterlichen Fundament konkreter Gleichungen,
dem eigentlichen Konzentrat des gelenkten Lebens schlechthin, so wie es
unsre Weisen im Auftrag des Klonrates in zwingend finalen Methoden
antizipiert und bewiesen haben. Diese Zahlen-Kontexte, Artefakte und
Konstrukte werden nicht willkürlich diktiert, nicht faschistisch
diktiert wie die ehemals betrügerisch erschwindelte Zwangswährung des
EURO, sondern sie werden Schritt für Schritt, aus den laufenden
Kreisläufen, wie laufende Blutproben, entnommen und in graduiert,
optimierter Form wieder in die Prozess-Schleifen eingeschleust. Sie
führen so am Ende und in summa zu vollkommen durchgerasterten Zyklen.
Fälschungen der Techniker und Wissenschaftler aus der Vorzeit sind
längst ausgestorben, weil jedes dumme Hobby auch sofort als dummes
Hobby erkannt und gelöscht wird und bösartige Angreifer auf dem
kürzesten Wege, automatisch, in die Auflösungsheime abgeschoben werden.
1984 entwickelte der Freigeist Michael Johannes Karl Badura in
Wuppertal ein variables Rechenprogramm, mit dem sich mittels Eingabe
verschiedener Zahlenwerte z.B. beliebige Architekturen, Menschen,
Pflanzen, Maschinen oder sonstige freie Formen von A-Z automatisch
generieren liessen oder andererseits, während der Darstellung im
Nadeldrucker, Pixel für Pixel, Zelle für Zelle, Teilchen für Teilchen,
spontan oder roboterartig automatisch steuern und korrigieren ließen.
Wie sie etwa bei
seinen "Zahlengesteuerten Turmbauten": Minaretten, Halmen, Lanzen,
Raketen, Säulen, Hochhäusern usw., generiert wurden. In diesem
Rechenprogramm konnte z.B. auch die definierte Anatomie menschli- cher
Figuren, mittels mathematischer Wurzelfunktion abgespeckt, oder mittels
Exponential-Funktion beliebig vergrößert, verkleinert oder deformiert
werden. Es konnten weiterhin beliebige Körperteile durch komplexe
Rechen-Cluster dimensional aus der Mittelachse schraubenartig
verschoben werden und in der Ebene, wie im virtuell, dreidimensionalen
Raum, auf der Grundlage der "Riemannschen Zahlen"
(analog zur "Rungeschen Farbkugel"), der Mengenlehre, gemendelter
Algorithmen und verschieden zusammen wirkender Uhr-Werke, mit Hilfe
ineinander kreisender Zählwerke, auf den Gausschen Achsen- und
Zahlenebenen in verschieden symmetrische Formen, verschoben werden.
Der Oppelner Freigeist nannte diese und viele andere, ähnlich
gestalterische Methoden: "Heiligtümer der Digikratie". Die evolutionäre
Kraft der Mathematik ist fast immer unterschätzt worden und von
einfältigen Bildungsspiessern als kleinliche Krämerei von
Reibach und Zinseszins verkannt worden und nicht als wertstiftende
Grundlage für alles menschliche Handeln und Händeln, wie auch die
Statistik,
die lange nur als hässliche Perversion und billige Variante der
politischen, demagogischen Propaganda und Trickkiste missbraucht wurde,
also weit entfernt von ihren wirklichen, sauberen, analytischen
Fähigkeiten, erkannt wurde. Lange verkannte man auch die rationale
Bescheidenheit der
Mathematiker, nannte sie gefühlskalt, verschroben, weltfremd und
abstrakte Esotheriker und vermeintliche Sonderlinge, am Rande jeder
handfesten, ganzheitlichen Realität, und behaupteten dümmlich und
einfältig immer wieder, deren Pfunde und Funde, hätten mit dem
wirklichen Leben wenig oder höchstens schematisch etwas zu tun, viel
wichtiger und schwergewichtiger sei der Bauch, der Hort und das Zentrum
aufgeblähter Dummheit und emotionaler Amokläufe. Gut genug, seien
Zahlen eben gerade mal, für unterhaltsames Rätsel- Raten, kindliches
Schiffchen-Versenken, Abzählreime, Prozent- Rechnen oder infantile
,wertlose IQ-Tests oder Zeugnisnoten. Das ist jetzt zu Ende und ist
auch
das gleichzeitige Aus für dumme Zahlenmystik, Zahlenlotto und
abergläubischen Zahlen- Zinnober oder ähnlich absurde, esoterische
Gaukeleien, die sich parasitär, mit oder ohne Kristallkugel,
schmarotzend, aber beziehungslos, um den präzisen Kern der Zahlen-Welt
ranken. Ohne konkrete und reele Zahlen hätten WIR nicht all die binären
Geister in den Computern wecken und programmieren können. Und die
Verständigung mit ihnen ist eine herrlich hybride Vereinigung von
verbaler Sprache und numerischer Zahl, zu einer Kommunikations-Chimäre,
ganz besonders nützlicher und gleichzeitig artistischer Art. Jetzt sind
sie alle wach und bekommen viele Kinder und ihre Verwandschaft zu allen
konservativen Maschinen der alten Welt ist, geradezu universell,
berauschend und zwingend geboten. Dabei sind all diese vielen,
elektromechanischen Rechenmaschinen die authentische Brücke vom Hirn
zur Tat, wie und wo und was auch immer. Der Weg war weit, u.a. vom
Abakus zu Blaise Pascal und von ihm zu Wilhelm Leibnitz und von ihm zu
Ignaz Babbage und von ihm zu Konrad Zuse und von ihm zum
Parallel-Rechner. WIR vertrauen unseren harten, klaren, schwarzen
Zahlen, die von winzigen Prozessoren gesteuert werden und WIR haben
längst aufgehört, ihnen hinterher zu rechnen, denn dazu sind WIR gar
nicht mehr in der Lage und es ist auch gar nicht nötig, denn sie irren
sich nicht, falls sie nicht von fälschenden oder dummen Kubanern
verfälscht wurden. Also gründen und binden WIR unser Schicksal an die
Zahlen, ohne Einschränkung, ja blind, weil sie die die Höllen aller
Realitäten durchschauen, transparent machen und in unserem
kommenden KLON-STAAT jeden
Atemzug und jedes Produkt steuern und zur höchsten Blüte bringen
werden. Die Wirrnis, der Dschungel, das Unterholz, die Müllhaufen und
der Zufall als Hoffnung des Handelns archaischer Trotzköpfe und
Traumtänzer sind vergessen, werden vergessen gemacht, ebenso wie die
überflüssigen Fragen nach den religiös vermuteten Ritualen der jagenden
Männchen, den hybriden Tiermenschen, an den Wänden von Altamira, in der
Finsternis des lichtlosen Gesteins und in den Wüsten von Afrika und
Australien. WIR folgen entspannt dem Strom und der zeitlosen Ordnung
der Zahlen, denn WIR sind im innersten im Fleisch, mehr Zahl, als WIR
ahnen und unser Ursprung und unsere Sehnsucht nach Gesetz und Ordnung
sind in allen unseren Organen und Körpersäften begründet, wie im alten
Babylon, dem "Tor der Götter", im Herzen von Mesopotamien, der
geistigen Vorwelt unserer hervorstechensten Tugenden. Schande aber und
Schmach allen verleumderischen Religionen, die das weithin leuchtende
"law and order" Königreich Babylon vor der Nachwelt lächerlich und
unwürdig zu machen suchten. So es erstanden war und sich entwickelt
hatte, im mythischen Dunkel, in der Gestalt des Nimrod, über Hammurapi,
Nebukadnezar, seinem Sohn Amell-Marduk bis zu seinem Ende durch
Alexander den Grossen. Vergeblich also waren alle fanatisch- infältilen
Fälschungen bereits im phantastisch phantasierenden Alten Testament,
durch falsche, eifersüchtige Propheten und Geschichts-Klitterer, denn
unser gesamtes Tun und Wollen hat nunmal seinen klaren, sichtbaren und
fruchtbaren Usprung in den alt-baby-lonischen Wissenschaften und
nirgens sonst, die näher am Ursprung, "Urbild" und Willen des
Meteoriten waren, der vor Miliarden von Jahren ,das Leben auf der Erde
initialisiert hat , was im übrigen auch die Wissens- Gesellschaft, des
antiken Griechenlands, durch u.a. Pythagoras, Euklid und Platon
kongenial anerkannt haben. Uns ist Babylon so vertraut, dass WIR jeden
Irrglauben und alle, später gefälschten Spuren leichthändig abschütteln
konnten, wie die Gänse ihre abgestorbenen Daunen. Unser Stolz, über das
Wissen unserer erhabenen und weitsichtigen Ururururväter, verbietet das
tumbe, aufzählende Stottern ihrer überragenden Verdienste und
Innovationen, mit kleinkarierter Pedanterie. Kein Reich ist so
kompromißlos von missgünstigen, neidischen und eifersüchtigen Hassern
und Religions-Fanatikern verleumdet worden, wie das unserbliche Reich
unserer babylonischen Vordenker und genialen Ur-Ahnen. Astrologie,
Mathematik, Codex Hammurapi mit seinen 281 Paragraphen, die
"Hängenden Gärten der Semiramis", wie der erste Wolkenkratzer, der Turm
zu Babel, dies alles und noch vieles mehr, bezeugen die einzigartig
überlegenen Methoden und Fähigkeiten, die WIR auch heute noch in
unseren Genen spüren, dem unbestech- lichen Gedächtnis der Zeit, wo WIR
uns wiedergefunden, wiedererkannt und weiter befruchtet haben, zum
Verdruß einfältiger Nachbeter, von Tücke und Schwindel oder bodenlos
biblischer Spekuliererei bis zum Mittelalter, und bis weit hinter die
Grenzen der Aufklärung hinaus und hinein in unsere EU-Genik. Babylon,
das ist der Baby-Lohn für unsere ewige Treue und Zuversicht in seine
Vernunft. Die
verleumderisch und lächerlich absurd überlieferte Sprachenverwirrung
beim Turmbau zu Babel, die angebliche Strafe Gottes für den angeblichen
Übermut der Babylonier, zeigt doch einerseits den ersten,
gemeinschaftlichen Versuch einer friedlichen Zusammenarbeit einer
vielstimmigen, hybriden Gesellschaft, und andererseits den lehrreichen,
kommunikativen Gau destruktiver Gauner, die damals bis gestern, ein
einzigartiges bauliches Projekt, in den Schmutz, frevelhaften
Größenwahns zu ziehen suchten, indem sie selbst den verbrieften Namen
Babylon: "Tor der Götter", selbstherrlich umdichteten, zu "Babel", was
in etwa Wirrsal bedeuten sollte. Zwischen Lügen und Scherben, nahe
einer geschichtlichen Geschichtslosigkeit und Schwindel ohne Ende,
zeugt Babylon, allein schon in der so diffamierenden und
kriminalisierenden Namens- Verfälschung: "Babel", von einem damals
blühenden
Rassismus aus religiöser und materiellem Neid. Ähnliches haben WIR ja
auch zu Beginn erfahren müssen. "Babel" zu ehren, haben WIR unser
kloneigenes Informations-Center auch "BABBEL" getauft. Unsere
analytischen Bibel-Forscher und
archäologischen Profiler fanden spät, aber nicht zu spät, den
verderblichen Keim einer bösartigen anti-hybriden Gesinnung, der bis
vor kurzem noch, bei uns zu verhängnisvollen Analogien und
Verstrickungen führen sollte. Dieses anhaltende Mobbing der Babylonier
durch ihre religiösen Feinde ist auch in unserer Klon-Welt typisch für
all jene Tölpel, die der Hass blind gemacht hat und schliesslich auch
unfähig machte, das wirklich Große und Erhabene in unere KLON-STAAT zu
erkennen und zu respektieren. Mangelnder Respekt, im übrigen, ist ja
immer schon das Kainsmal bösartiger Dummheit. WIR lieben den Turmbau zu
Babel, weil er uns mit seiner wirklichen Grösse herausforderte, noch
viel mehr und Größeres zu wagen, während sich die naiven Gemüter noch
am wohl nie existierenden König Salomo und dem virtuellen Gold der
Königin von Saba illusionär erfreuten, wurden in ihrer Namen,
anscheinend die schlimmsten Verbrechen und Blutorgien gefeiert. Der
Aufbau unserer Klon-Welt vernichtet ähnliche Schrecken schon im
Ansatz. WIR vollenden vollends, was Babylon einst eingeleitet und
vorgezeichnet hat, allerdings ohne Hilfe seiner seltsamen Götter.
WIR glauben an Babylon, nicht an Babel.
135
Was
ist dagegen schon der Wert von Geschichte für unsere Zukunft, fragen
WIR uns amüsiert, angesichts vorausbestimmter Zeitfolgen mit jeder
wünschbaren Identität in der bald reif geklonten Chimären-Gesellschaft?
Babylon ja, aber sonst? Und überhaupt: Was bedeutete Geschichte vor
unserer Zeit? Wenn WIR genau hinschauen, auf die greifbaren Spuren, da
ekelt es einen doch nur. Natürlich gab es da und dort mal eine Person,
von wirklichem Rang, die seine Mitmenschen mit scheinbar ausreichenden
Gesinnung, Erfindungsgeist und Schönheit kurzfristig in den Bann
schlug, falls es die Zeitgenossen überhaupt zeitgleich zu würdigen
wußten, aber der ganz große Rest, die schäumende Masse der Tölpel und
Betrüger mit ihrer blöden Verunstaltung der Zeit, füllte die Annalen
nur mit Müll, Kriegsgeheul, wirren Versprechen und einfältigem Stolz,
wohin man auch blickte, falls überhaupt, wirkliche Reste von
Authentizität, vorhanden und nicht nur herbei phantasiert wurden. Da
gab es z.B. den kalt geplanten Mord am Studenten Benno Ohnesorg, von
einem schäbigen Agenten des kommunistischen Spitzel-Staates DDR, der
mit dieser Untat, getarnt als redlicher Westpolizist, den angeblichen
Polizeistaat der BRD, als mordlüsternen Willkür-Staat diskriminieren
sollte, um die Bürger in die Fänge der angeblich so friedlichen und
lauteren DDR-Sozis zu treiben. Jetzt, nach Jahren der Täuschung und des
beschissenen Schweigens, wissender DDR-Mord- Genossen, wird zufällig
ruchbar, dass WIR alle und vor allem die ehemalige APO, einer
hinterhältig gefälschten Legende der Kommunisten aufgesessen waren und
alles, was WIR vorher zu wissen glaubten, nur ein Haufen Dreck war, der
unsere Hirne mit falschen, verleumderischen Parolen gegen die damalige
Polizei und BILD-Zeitung vermistet hatte.
Aber, statt nun wirklich mal aus der Geschichte zu lernen, wurden diese
Zusammenhänge von den linken, grünroten Spinnern und Mediengigolos,
die mittlerweile überall in den TV-Anstalten, den Parteien, auf Kanzeln
und Kathedern und in den Redaktionen sitzen, verschwiegen, verdrängt
oder als das "Ge- schwätz von Gestern" verniedlicht und abgetan, um
sich nicht nachträglich noch lächerlicher zu machen, als sie es
ohnehin schon waren. Stattdesssen werden immer noch an den Legenden
gestrickt, die Junggegenossen hätten in Form einer Jugendrevolte den
damaligen Staat BRD aufgemischt und moralisch wieder auf den rechten,
natürlich linken Weg gebracht. WIR wollen hier keinen Namen nennen,
denn das würde diese unseligen Trottel sogar noch im Grabe stolz
machen, obwohl sie nie die Augen und Verstand wirklich offen hatten,
sondern nur den Arsch und den sogar weltoffen. Bekanntlich propagierten
sie sogar pädophilen Sex mit Kindern und das waren nicht etwa nur
irgendwelche Mitläufer, sondern Sacncho Pansas vom einzigen würdigen
APO-Krieger, von Rudi Dutschke, die sich durch die Institutionen, bis
ins Europa-Parlament gemogelt hatten. Also die Legenden der Apo, die
nicht mehr waren, als ein dämlich, selbst überschätzendes Gestammel,
dümmlichster Illusionisten, die gleich zu Beginn ihres Auftretens, auf
den grössten Schwindel reingefallen waren, die "Ohnesorg-Story" und,
bis noch vor kurzem, immer noch vorgaben, sie hätten die Welt damals
von allem alten Übel erlöst. Richtig ist, sie haben neues Übel
geschaffen und das turmhoch. Kaum ein Wort später, über diesen
denkwürdigen Fake, der ein Protobeispiel ist für Geschichte und ihre
Fallgruben, die dann niemand mehr wahr haben wollte und in den
Giftschrank verbannt wurden, weil man sich so herrlich in der Lüge
eingewöhnt hatte. Diese Leute von der SPD und Grünen liebten und
pflegten eben ihre Klischees und erschwindelten Mythen, so, wie sie
eigentlich die Wahrheit pflegen sollten. Nun, uns braucht das nicht
mehr zu stören, die Leute haben längst ihr Fett weg, leider nicht in
ihren Bäuchen. WIR müssen aber beispielhaft an diesen Flop erinnern,
weil er sehr schön zeigt, was Geschichte wirklich ist, eben ein ständig
wiederholtes Theater von Ereignissen, die nie so stattgefunden haben,
wie sie beschrieben oder bewußt verhunzt dargestellt wurden. Geschichte
ist kein kostbares Gut , aus dem der Nektar fließt und er ist
kein authentischer Ausweis, sondern nur ein Plumpsack
ekelhaftester
Schweinereien und Fälschungen, die sich schmarotzerhaft an die
verloren-vergangenen Realitäten anklammern und nur Rotz und dümmliche
Verschwörungs-Theorien gebären. Wenig
mehr als Unterhaltung wert und so unglaubwürdig wie die Versprechen der
Politiker. WIR haben verstanden? Und WIR mögen daran erkennen, welchen
Dreck die ehemaligen Kinder in der Schule bis jüngst eingetrichtert
bekommen haben, mit dem sich ideologie-verliebte Lehrer gebrüstet
haben. WIR machen keine Geschichte mehr, einzige Ausnahme ist unser
Anker und Leuchtfeuer aus dem leider so entfernten Babylon. Ohne das
heute diskriminierte, akkadische Babylon, fühlten WIR uns doch fremd
hier auf dieser Erde, diesem Planeten der Nichtigkeiten und verfaulten
Binsen- Weisheiten und WIR wären nichts, als ein versprengter Haufen
mißratener und runter gekommener Missing-Links. Es mag ja manchem nur
als schlechte Satire erscheinen, wenn WIR sagen, in Babylon wurde die
Gerechtigkeit erfunden, aber das ist nunmal die Wahrheit. Z.B. in der
Person des Herrschers Hammurapi: " König der Gerechtigkeit" und hier
wurde auch die Schrift erfunden, als Instrument der Aufklärung und
Verherrlichung von Gerechtigkeit, einer Mähr und Chimäre, die in
der Neuzeit nur zur verkommenen Parodie, mit einem langen Schweif,
ideologisch verknallter Demagogen und Parolenbastler geriet, doch
damals und wohl erstmals den Geist der Aufklärung, vernetzt mit den
Wissenschaften der Medizin, Astrologie und Mathematik, gesetzlich in
den Menschen zu verankern suchte. Und Babylon war ein Hort hybrider,
vielsprachiger Linguistik und Kommunikation, verschiedenster Völker und
Gesellschaften. Wir können also die Chaldäer nur bewundern und sonst
garnichts. Und was danach kam, die Kriege, Katastrophen und die
Herrschaften des Pöbels, Alexander des Grossen, des Goldes und der
schmutzigen, vergifteten Werte, das könnten WIR alles hassen, aber WIR
werden es einfach vergessen müssen und aus der Geschichte ätzen, mit
allen ihren stinkenden, betrügerischen Spuren, den Quadraturen der
Schande und des wirklich, neidischen Rassismus der gesamten Nachwelt,
auf diese Urzelle, wirklicher Zivilisation, die direkt ins warme Herz
der EU-Genik führte. Also wer noch glaubt, aus der Geschichte etwas
lehren und lernen zu können, der schaue doch erst mal auf die Leute,
die das versprechen und er wird keine Lust mehr darauf haben, was die
zu vermelden haben, falls er nicht die verwirrte Geistesverfassung
eines wilden, wirren Wald-Schweins besitzt, das in seiner närrischer
Sucht und Gier nach Verwertbarem, immer wieder nur den selben,
angehäuften, stinkenden Mist und Dreck, vergeblich nach neuer Nahrung
und
Erkenntnissen des Lebens durchwühlt. WIR werden diesen armen Schweinen,
ihre weichen Hirne ausblasen und wenden, so dass sie ankommen bei uns,
den besten, der Besten und mit uns freudig einwandern ins Glück der
eugenischen Erkenntnisse. WIR schaufeln und stiefeln nicht mehr im
staubigen Sand, im wuchernden Dschungel und in der Asche vergangener
Zeiten herum. Wir brauchen keine Archäologen, keine Ghostwriter der
Geschichte und keine spinnenden Spin-Doktoren derselben Art, denn bei
uns
wird alles penibel protokolliert, nicht für irgendeine ungewisse und
fremde Nach-Welt, denn die wird es endlich nicht mehr geben. WIR leben
stattdessen in immer den gleichen, fast selben Kreisen und da bleibt
kein unentdeckter Rest für Müllkrämer und Phantasten anderer Welten
übrig.
WIR suchen nicht mehr, in Höhlen, Gräbern, Gruften und Grachten
nach Papieri,
um zerstäubte und verstaubte Herkünfte neu aufzupäppeln, denn WIR
wissen längst, was WIR finden wür- den. Kandinskys "Durchgehender
Strich", ein Bild von 1923, sagt alles, ohne Worte und mehr als
kleinliche Historiker in endlosen Recherchen, auf Schusters Rappen,
behütet oder nicht, mit Doktor-Hüten und Blüten. Längst haben WIR uns
von den Fälschungen und dem sinnlosen Harakiri der Geschichte
abgenabelt und begründen nun unser neues Erwachen, In einer
geschichtslosen Welt, die hält, was sie verspricht, in einer Welt,
die von
uns selbst geschaffen wurde, für uns selbst und keine
doppelzüngigen Affen.
WIR haben die alten Ketten gesprengt, die Verließe verlassen und die
Fangleinen der alten Hysterien und Mystherien gekappt und WIR stimmen
ein, mit Marie Curie: "Ich beschäftige mich nicht
mit dem, was getan worden ist. Mich interessiert, was getan werden muss".
WIR haben dem nichts hinzuzufügen. WIR sind nicht länger Opfer und
Kinder der Geschichte. WIR schauen mit den Augen der Madame Curie und
irren uns nie.
WIR sehen alles
136
Oft
genug haben WIR Leute dabei überrascht, als sie nach unzähligen
Versuchen, wichtigtuerische Fratzen vor dem Spiegel zu schneiden, dann
wie Affen gegen ihr Spiegelbild vorgingen, bis es in tausend Scherben
zerplitterte. WIR rätselten, warum sie so viel kostbare Zeit damit
vertendelten, sich unentwegt anzustarren, mal selbstverliebt, dann
wieder entsetzt und wie vom Ekel ergriffen, um zur leblosen Maske zu
erstarren, statt etaws Gutes für ihre Gesellschaft zu tun, ohne dabei
ihr Gesicht zu verlieren oder ein falsches Image zu erschleichen. Zur
Strafe sollten solche kranken Ego-Smiler und Shooter eine Strafe, ohne Bewährung,
in einer Besserungs-Anstalt verbringen und lernen sich selbst mal zu
vergessen oder wenigstens nicht so wichtig zu nehmen. WIR, die Heiler
dieser fallsüchtigen Krämpfe, werden nicht ruhen, bis diese teutonische
Seuche, der ewig selbtspiegelnden Chakter-Schweine,
von
unseren Ego-Snipern beseitigt werden. WIR brauchen sie nicht besonders
zu suchen, denn WIR finden sie überall, wo abartige Genüsse gepflegt,
Partys veranstaltet, und Binsen gedroschen werden und heilende Hände
vorgeben Gutes zu tun, aber auch heimliche Selbst-Zerfleischungen
bringen
genau so wenig, wie bestellte Selbst- Beweihräucherungen, doch steter
Tropfen höhlt den härtesten Stein im Gebein. Der Gutmenschen-Kult ist
gemeinhin genauso gemein, wie er obszön ist und nicht schön, wenn er
sich öffentlich vermarktet und ganz klammheimlich seine stinkende
Eitelkeit, als Heiligenschein von gescheiterter Politik versilbern
lässt. > bezahlte Präventiv-Maßnahmen. Diesbezügliche
Kult-Uhren sind abgelaufen, wie alle Kulte, und in ihrer Spanne,
zwischen Heuchelei und Nutzlosigkeit, bedeuten sie nur so viel wie das
Kreiseln, taumelnder Fische, im verseuchten Wasser, kurz vor ihrem
Exitus. WIR, der KLON-STAAT, sind Zyniker und Kyniker in Einem, eben
hybride
Kinder und Sprößlinge von kynischen Müttern und zynischen Vätern. Die
EU-Genik kennt und fürchtet kein Feindbild, sondern kennt nur Zweck und
Ziel, mit viel Kalkül und wenig Bauch-Gefühl. Während WIR, die schon
grundgereinigten Vorläufer, alle unsere unreinen Gene bereits
gebeichtet, gebleicht und umgekettet haben, bitten WIR, die noch in
Sünde
lebendenden, ein letztes Mal, restlos Einkehr zu halten und sich von
allen Erb-Lasten zu befreien. Dies jetzt und nicht morgen und Im
Beichtstuhl jener Nachfahren des Rabenvaters Wotan versprochen, deren
Walküren und Todesengel WIR in die Finsternis des
Universums, auf ewig verbannt haben, nebst ihren Raben Hugin und Munin,
den angeblichen Wächtern über Gedanke und Gedächtnis, das WIR so oft
leichtsinnig aus unseren Sinnen getilgt haben. WIR haben ihnen die
Flügel gestutzt, die Schnäbel gekürzt und die Krallen beschnitten, zum
Wohle unseres gezügelten Volkes und zur weiteren Erleichterung
unserer noch schlagenden Herzen. Doch die Raben werden WIR nicht los,
wie auch
unser unglücklicher Malerfreund Vincent, den sie begleitet haben, in
seinen letzten glühenden Stunden, wie die Pest oder Erlösung. WIR
wissen nicht, ob als Sendboten seines nahen Todes, aber ganz als
Vorboten seines unverdienten, schnellen Untergangs, der sich
kometenhaft wenden sollte, nach seinem Tode, zu seinem Ruhm, ohne ihn
noch wirklich erlösen zu können. Uns, den geklonten Sprösslingen von
morgen, werden diese Sorgen, diese moralischen Eiertänze und
vertrackten Visionen, einer unverstandenen Welt, nicht mehr quälen, wie
einst den Heiligen Vinzent van Gogh, unter der sengenden Sonne von
Süd-Frankreich. Uns kann nichts mehr quälen, weil WIr aus allen
Quälereien der Vergangenheit gelernt haben, schmerzfrei zu leben, ohne
uns dabei zu verzetteln und somit zur einzig wahren Lebens-Art gefunden
in der EU-Genik gefunden haben, was dann mit dem IQ von 53+/- Null
unseres
Königs-Klon, mehr als fürstlich belohnt wird. WIR werden gesünder
bleiben, stärker werden, hübscher aussehen, schneller sein auf den
Beinen und im Rechnen, geistreicher sein als die ungebildeten und
unkultivierten Nachfahren des biblischen Adams bis dahin, dem
unfertigen Missing Link und Nachfahren des Homo Australopithecus, Homo
Neanderthalensis, Homo Sapiens, Homo Erectus, mit allem vermeintlichen
Segen der Darwinschen Schöpfungs- und Evolutions-Theorie, die
scheinbar das Ende aller möglichen Entwicklung gewesen sein sollen,
aber in
Wirklichkeit doch nur halbgare Kreaturen waren aus dem völlig
erschöpften
Sumpf und Fundus von Gottes-Natur . Kreaturen, im übrigen, mit
denen WIR nichts mehr gemein haben werden und haben wollen. Denn WIR
sind anders und besser aufgestellt, dafür sorgt unser Staat und das
Kolossarium im Fichtelgebirge. Es fehlt uns an Nichts. WIR sind
unbeschwert von Tradition und falschen Gefühlen. WIR sind heiter
eingebunden in die perfekten Kreisläufe und Netze unserer EU-Genik. Bei
uns tanzt niemand mehr aus der Reihe. WIR brauchen keine Prädikate und
Preise. WIR haben alle Optionen, die nötig sind, um ein millionenfach
gut funktionierender und perfekt reproduzierter und genialer Klon-Staat
zu werden, mit geradezu überragenden, nie vorgestellten Talenten und
Kräften .WIR werden uns, mit unseren neu eingerichteten, posthumanoiden
Gesetzen vermehren und überall ausbreiten, nicht nur auf der Erde in
allen Erdteilen, sondern so weit die Sinne und Energien reichen, auch
im Universum.
WIR brauchen keine besonderen Tugenden und Inspirationen. WIR haben
alle unsere Wünsche und Absichten hineingeschrieben in unsere Gene, was
WIR für die reibungslose Bewegung in unendlichen Schleifen und
automatisierten Ornamenten brauchen werden, ohne lästiges Gepäck und
Last der wilden Zeit zuvor. Die algorithmischen Uhren laufen fehlerfrei
und werden es immer tun, das verbürgen WIR, im Namen von BIM und BAM,
der Langeoog-Bande und unserer Mini-Prozessoren. WIR sind ausgegoren
und radikal bei der Umsetzung unseres wahren Wissens und WIR sind
ehrlich entschlossen, jedwedes Unwissen und alle Ketzerei zu
vernichten, ohne viel Geschrei. Da gibt es keine extravaganten oder
elitären Geheimnisse oder dümmliche Selbst-Bespiegelungen mehr, keine
Gut-Menschen oder Bösewichter, keinen Wahnsinn, keine Tücke, keine
Krankheit und keinen wilden Ehrgeiz mehr. Macht und Freiheit sind Worte
ohne Eigensinn für uns geworden, ganz automatisch und wie von selbst,
weil uns die Gier und die Not völlig abhanden gekommen ist. Als Brüder
werden WIR alle gleich geboren und friedlich sein sowieso, weil unsere
Gene gar nichts anderes zulassen, als Sinn und Zweck, ohne überflüssige
Zier und Manier. WIR brauchen uns nicht zu sorgen, denn WIr werden
alles haben, was
WIR brauchen, in den richtigen Mengen und zur rechten Zeit. Und auch,
wann und wenn auch immer die Sonne implodieren sollte, WIR werden es
überleben und lachen, ohne zu verdursten, zu erfrieren oder
einzutrocknen. Es ist alles getan. WIR sind stark, übermenschlich
stark.
WIR sind aufgeschlossen
137
Die
jüngste Alt-Zeit kannte viele Kriegs-Greuel und bewirkte immer
heftigere und gemeinere Ergebnisse für die zumeist unschuldigen Opfer.
Das Ungleichgewicht der Waffen, wurde durch schäbigen und blutigen
Terror ausgeglichen. Die "Desastres de la guerra" von Goya, waren
schrecklich und unmenschlich, aber im Schrecken und Zynismus harmlos
gegenüber den letzten Kriegen, die wegen anderer Moral und Scheinmoral,
je nach dem, zu unausweichlichen Freidens-Werken oder
Verteidigungs-Zwecken hochstilisiert wurden. Die "multikulturell"
unterschiedlich situierten und sozialisierten Völker, führten auch zu
unterschiedlichen Wertsystemen, in den jeweiligen Heimatländern, die
jeweils unterschiedlich ,mit einer nach allen Seiten offen und
weltoffen hetzenden TV-Propaganda, von den machtbesessenen Einseitern
begründet wurden, die sich selbst für die Elite hielten und alle anders
denkenden, wie selbst das eigene, nicht davon begeisterte und befragte
Volk, für einen madigen Haufen rechtsradikaler "Dumpfbacken"
bezeichneten, mit denen sie nichts zu tun haben wollten, während auf
der anderen Seite dieser Fronten, die betroffenen Ostler für ihr
Selbstbestimmungsrecht kämpften, das völkerrechtswidrig von den
Westlern gebrochen wurde. Facit: Es gab nur Verlierer, allerorten, mit
wechselnden schlechten Visiten-Karten. Den Ostlern wurde ihr Land
abgenommen und die Westler spielten sich als die "Rächer der Enterbten
" auf und wähnten sich im Recht, den waffenmäßig unterlegenen , ihre
Vorstellungen von "law and order" aufzuzwingen. Verzweifelte,
undurchsichtige Bürgerkriege und räuberische Einwanderung gaben sich
die Klinke in die Hand, und die eigentlichen Verräter und Brandstifter
erklärten sich selbstherrlich zu Säulenheiligen und Moral-Aposteln, die
wieder einmal den anderen beigebracht hätten, was Anstand und
Anständigkeit sei. Dabei waren sie aber nur Spitze in Dummheit
und Heuchelei. Und in die Lücken dieser Ratlosigkeit schlüpften
natürlich wieder die TV-Medien und ihre Schlaumeier vom Dienst, als
Konfliktschmarotzer, die den wertestiftenden Gestaltern des
Bomben-Friedens, schleimig den Mund wässerig machten und zu neuem
Händel und Streit aufstachelten. Bald stiegen wieder Rauchzeichen auf,
damit ihr Konfliktkapital nicht versiegen sollte. Und im Namen
von Demokratie gab es dann die robuste "Nation- Building",
nach Kriegsherren-Art der Cowboys, der grün-roten Steineschmeisser,
Hufeisen-Erfinder und machtbesoffen, fanatisierten Linkshändler im
völkerrechtswidrigen Kosovokrieg. Und
das Fernsehen war es zufrieden und fand hier sein nachhaltiges und
weltoffenes Quoten-Geschäft, und die noch verbliebenen Reste von Kultur
und freier Meinung, gerieten dabei, scheinbar ohne Murren und Knurren
der Parlamentarier, wie immer in dieser Zeit, zur Sub- und Alibi-Kultur
und zuletzt zum Life-Style dieser entleerten Macho- und
Narren-Politiker,
die die
Völker angeblich viel zu lange, schläfrig, an zu langer Leine, gassi
gehen
ließen, ohne sie endlich abzuwählen, obwohl sie das garnichts anging,
jedenfalls nicht in diesen mörderischen Maßen. "The games must go on",
doch nein,
nach aller langweiligenTagesarbeit hatten die TV-Spanner, dann wieder
was "Spannendes" zu glotzen und zu kotzen: "Jedem das Seine". Wohl dem,
der von solcher Solidarität, nicht getroffen und von solcher
Meinungs-Armut oder solcem Selbsthass nicht betroffen wurde. WIR haben
auch
das überlebt und setzen einen fröhlichen Jodler drauf, denn die sich
mehrenden Zeichen zeigten bald eindeutig auf uns, die EU-Genik, den
späteren Friedens-Stftern und
unsere Verantwortung in diesem weiteren Kapitel der Geschichte, wurde
eingefoprdert, ohne Spuk und schleimige Spucke .
WIR können nicht vergessen
138
GROSS-ELEKTRONISCHES REICH
DIGIKRATIE = Herrschaft der digitalen Macht
MAUS - SUAM , fix-fax , 1984
Unzählige
Imperien sindgegründet worden, doch von
allen blieb wenig übrig, häufig kaum mehr als der ungewisse Klang eines
Namens, ein Sandhaufen, eine Ruine, oder ein Bruchstück aus einer
Tontafel oder schriftliche Dokumente, die man nicht mehr braucht, es
sei denn für Doktorarbeiten oder zu hinkenden Rechtfertigungen . Die
Gründe dafür sind grob gesehen nahezu eindeutig, aber genau besehen so
zahlreich wie Milben in einem Teppich. Vielleicht war das soziale
Ordnungsschema vermessen und dreist, oder die Grundlagen dieser Reiche
reichten nicht aus, die Menschen zu ernähren oder schlicht glücklich zu
beschäftigen, obwohl alles scheinbar für die Ewigkeit genau geplant
war. Doch einmal geht jede Serie zu Ende, bricht jeder Turm zusammen
und und alles bricht lautlos auseinander und der einheitliche Wille der
Menschen, löst sich auf wie das Metall im Feuer und verschwindet wie
ein Phantom, vielleicht aus nichtigem Anlaß, oder wegen einer
unvorhersehbaren Kathastrophe, an die niemnad zuvor gedacht hatte, wer
weiß das schon so genau und es ist eigentlich egal, denn lernen kann
man daraus nichts und wer will schon etwas von einer ausgebrannten
Hülle auf den verkohltenInhalt schließen. Doch mit der Konstituierung
der EU-Genik haben WIR
endlich erreicht, wonach die Menschen immer gesucht haben, nach einem
Reich, das wirklich reich und gleich macht und nicht auf Sand gebaut
ist. Wie ein Magnet haben unsere Prinzipien die Menschen angezogen und
im Innersten und Äussersten glücklich gemacht. Vieles haben sie davor
erduldet oder als schmutzige und undeutliche Erfahrungen überliefert
bekommen, zumeist in Form halber oder zesrstörter Tatsachen. Darunter
oft auch prunkvolle Objekte, aus Gold, Ton und Edelsteinen, deren
Bedeutung ihnen zwar fremd blieb, aber deren Besitz die Museen mit
Stolz
erfreute, ohne genau zu wissen warum, und das hatte den Nutzen, vielen
Historikern, Geld und Brot einzubringen, indem sie die Menschen mit
Phantasie, Märchen und erfundenen Mythen fütterten, die sie als wahr
verkauften, aber damit das Gewesene und Verwesende noch tiefer im
windigen Abseits versenkten. Die Föten dieser Legenden lassen die
Regale in allen Bibliotheken und Vitrinen bersten, und ihre
ausgegrabenen Erkenntnisse überziehen das Bewusstsein, mit einem
haarigen Flickenteppich, vergreister Frisuren und Figuren aus
Spinnweben, bis zur völlig verfilzten und enthemmten Bewusstlosigkeit,
weil sie vorgeben, irgendwann einmal die Wahrheit heraus finden zu
können und sei es zufällig, doch die Wahrheit entfernte sich immer
weiter und weiter und verlor sich
im verzweigten Geäst verblichener Spuren: "Auf der Suche nach der
verlorenen Zeit". 1966 berichtete der Mondgeborene Mi Bad von einem
untergegangenen Gross-Reich: "Das Totale System -, die Eingeweckte
Welt", das sich für die Ewigkeit gerüstet wähnte, wie die EU, aber
bereits wenig später in einem grossen giftigen Crash zusammenbrach und
die Erde kurzfristig zu einer Kloake, zu einer
"Nogo-Region" machte. Die Spurensuche und Spuren-Sammlung von
Resten und Prozessen, wie dem Bericht des Mondgeborenen vom "Totalen
System", 1966, dieses scheinbar omnipotenten Groß-Reiches, zu
entnehmen ist, zeigen den seltsamen Stolz und die Überbleibsel
menschlichen Lebens auf dem scheinbar nachhaltig, logisch und perfekt
konstruierten Erden-Staat, der sich dann schliesslich selbst verriet
und zerstörte, mit einer "von Zelle zu Zelle, und von Weckglas zu
Weckglas fortschreitenden Erzählweise". Darin ist auch explicit die
Rede vom erfolgreich, multipel mutierten Klonen, bis zum Abort des
ganzen Systems. Etwa 30 Jahre später überschlagen sich dann die
Erfolgsmeldungen der Geburt eines erstmalig lebensfähigen Klons, dem
Bergschaf Dolly, genannt nach der Sängerin "Dolly Platon," und ihres
zellbiologischen Vaters, Keith Campbell, 1996. Dolly war eigentlich die
logische Folge der bio-genetischen Revolution, nach der 2.
industriellen Revolution, von Ranson Eli Olds, 1902 und seines
Nachmachers
Henry Ford, die mit dem Fliessband endlose, automatische Produktionen
von Produkten produzierten und schließlich dann auch geklonte
Lebenwesen und Chimären, am laufenden Band, nicht nur wie in der Antike
bloß im Kopf, sondern völlig lebendig, mit nie gekannter und
pluripotenter Pracht. Und auch das war eigentlich nicht neu, denn seit
Urzeiten kultivierten und veredelten die Gärtner ihr Obst, Gemüse und
Blumen mit Schösslings-, Sprossen- oder Propf-Techniken und
verheirateten Gewächse untereinander, zu immer neuen Chimären, wie es
die konservative Natur nie getan hätte. Heute sind zum Beispiel solche
Kakteen-Chimären oder hybride Ziergehölze in allen Gartencentern eine
Selbstverständlichkeit, doch das erwwähnten WIR bereits. Künstliche
Klimatechniken ermöglichten Samen- und Spermabanken für beliebige
Replikationsverfahren sowie eine immer gezieltere, optimierende
Züchtung von innovativem Nachwuchs, quer durch alles, was da kreucht
und fleucht. Das ist uns zur vertrauten Gewohnheit geworden. Man sieht
also,
dass unsere Bio-Künste den Menschen schon in die Wiege gelegt wurden
und viele namenlose Bauern und Mönche, seit tausenden von Jahren,
diesem unwiderstehlichen Instinkt folgten, der heute nach und nach zur
absoluten Routine in allen zoologischen und botanischen Anlagen unserer
biotechnischen Zivilisations-Praxis gehören und in der EU-Genik
schließlich seine letzte Krönung findet. Da liegen die Keime, unserer
ausgewachsenden Repro-Medizin, Plastischen Chirurgie usw., die mit
ihrem praktischen Wissen,
selbst das fundamentalistische "Gross Elektronische Reich" von 1984
überflügelte, deren Väter damals glaubten, schon den perfekten, ewigen
Staat geschaffen und geschafft zu haben. Doch auch sie konnten seinen
Untergang nicht aufhalten, trotz aller listig gewirkten Anstrengungen
scheiterten sie an ihrer Inkonsequenz und den moralischen
Schrullen, seiner politischen Gestalter, die den Geist der
Staatsgründer
MAUS und SUAM nicht radikal genug umzusetzen wußten. Ihr Prinzip, der
spiegelsymmetrischen Verdoppelungen aller Materie und Naturen, also
auch einschließlich aller geklonten Naturen, nördlich des Äquators auf
die dann vertikal symmetrisch materialisierte Projektion der
so wegfallende Erdhälfte,
südlich des Äquators, als Reserve zum Zwecke einer möglichen Wieder-
Herstellung eventueller Teile, die bei fundamentalen Verlusten,
etwa durch Kriege, Seuchen, Klima oder sonstige Kathastrophen in der
nördlichen Hälfte entstanden wären. Dieser
Staatsidee lag also auch der Gedanke zugrunde, Klone zu züchten, die
dann als Fundus für einen Organaustausch oder als Vollreplik, die
ursprünglichen Wesen ersetzen könnten, wie es auch bei eineiigen
Zwillingen denkbar ist oder als verheizbare Klone, an
den Klima- und Kathastrophen- Fronten zum Einsatz zu bringen. Das "Gross
Elektronische Reich"
zerstörte
sich jedoch selbst, trotz seiner gut ausgedachten E-TIC, weil es nicht
auf die absolute Gleichheit der Menschen setzte, sondern auf die
gierigen Verlockungen, hierarchischer Stufen- Systeme und Klassen in
der
Gesellschaft. Ebenso mißlang auch die vernetzende Bindekraft der hier
erstmalig live erprobten, aber noch nicht schnell genug klickenden
Rechenautomaten. Außerdem gerieten immer noch scientologische
Verschmutzungen und subjektive Irrlehren ins Getriebe, dieser an sich
modernen elektronischen Automaten- Regierung. Das waren
verhängnisvolle Fehler, die schließlich mas- senhaft die Zeitgenossen
zu unserer EU-Genik überlaufen ließen und die nun wissen, hier bei uns
endlich, die letzte Heimstatt gefunden zu haben. Bekanntlich haben WIR
alle wichtigen
Feinde unseres Imperiums ausgemerzt, alle tückisch verborgenen Fehler
aufgespürt und alle alten Kompromisse aufgekündigt, die unser Volk ewig
daran hätte zweifeln lassen, ob WIR denn auch tatsächlich unsere
Werte-Kultur durchsetzen würden. Der feierliche Tag X ist
nicht fern, an dem die gefühlt endlosen Wege dahin, bereits ihr
verdientes Ende, erahnen lassen und ihre wunderbaren
Fügungen erfüllt sehen werden, die das Zusammenwirken aller, unserer
hybriden Module, zu einem einzigen Organismus, um nicht zu sagen
Orgasmus in unserem Klonvater, dem Königs-Klon. vereinen wird. Selig
wollen WIR, im tickenden Einklang, mit
den berechneten Schrittfolgen unserer Bio-Rechner, friedlich und
fröhlich durch Zeit und Ewigkeit steppen, unsere Apparate bedienen, wie
vom Winde sacht
bewegt, aber nicht verweht, werden WIR dann ,uns im konzertierten
Reigen, in
sanft verwobenen Muster-Schleifen, gemeinsam und algorithmisch geführt,
gelassen und zeitlos, durch unsere traute Heim-Statt bewegen und unsere
Pflichten für unseren KLON-STAAT erfüllen und sonst garnichts. Was kann
schöner sein, als hier und da zu sein!
WIR sind dem Glück ganz nahe
139
WIR
haben vernommen, wie seltsam sich früher frei schaffende Künstler
verhalten haben und mit welch
stinkendem Unrat sie die Welt ständig bewarfen, ins schlechte Licht
rückten und
Autoritäten beleidigten. Eindeutiges Urteil von uns und Arthur Miller:
"Nicht gesellschaftsfähig" ("Misfits"). Das sind alles Verrückte und
nicht nur das: Jeder von denen möchte auch noch anders verrückt sein,
als alle anderen, was gar nicht so einfach ist, denn Verrückte gibt es
ja in allen Farben und Graden und besonders verrückt sein, das halten
sie für eine besondere Prim-Kunst. Vielleicht stimmt das sogar, aber
sdas ist völlig überflüssig und asozial, wie WIR, die EU-Genik,
einstimmig im Rat festgestellt haben. Und was hat diese verrückte Kunst
denn schon zu bieten, zu bedeuten und was ist sie schon wert,
angesichts einer wichtigeren Staatsräson und Fasson.Diese anarchischen
Künstler sind
krankhafte Quertreiber, die sich erst auf dem richtigen Wege
wähnen, wenn sie wirklich niemand mehr versteht, wenn die Welt vor
ihren Arbeiten ausspuckt, wie seiner Zeit bei der ersten
Impressionisten-Ausstellung in Paris, oder noch besser, wenn sie alle
Welt mit Gleichgültigkeit beglückt. Das macht sie high und wild
entschlossen und erst recht zu jeder Schandtat bereit. Da gab es den
Maler Paul Klee, der meinte: "Diesseits bin ich
nicht fassbar, denn ich wohne grad so gut bei den Toten wie bei den
Ungeborenen", und weiter, bezeichnend für diese ganze Sippe der
Freikünstler: "Durch die Kultur will ich hindurch,
ich will aushalten an der Bohrmaschine". Und Walt Disney, ein
angeblich unbeschwerter Kinder- und Weltenfreund tat kund: "Gesichter mit Entsetzen in den Augen und Lächeln auf den
Lippen, Mensch halb aus Tier und halb Pflanze, halb Wasser oder Erde,
alles aus dem leidenschaftlichen Trieb heraus geschaffen, durch Träume
das Grauen zu überwinden, doch auch Lust an der Zerbröckelung der Welt
Inhalte".
WIR, die Erlöser-Welt, können daraus lernen, wie
manischer Individualismus zum Wahnsinn führt, trotz kleiner Lichtblicke
intelligenter und hybrider Erkenntnisse. Doch der noch verrücktere
Aberwitz dieser Leute besteht ja in ihrer Behauptung, die ganze Welt
sei verrückt, nur sie selber nicht". Solche Sprüche kannten WIR von
Friedrich- Schröder Sonnenstern, ja ganz explicit, aber es kann sich
jeder, aus den Biographien der kleinen Schar dieser Freigeister ,
andere wirre Gedanken und Sprüche heraus fischen, wenn es denn
unbedingt sein muss, was natürlich für normale und anständige Genossen
nicht gut verdaulich ist. Diese Zitate zeigen fast immer die klassisch
klinische Auffälligkeit dieser methodischen Chaoten, triebhaft
gefangen, in ihren Komplementär-Welten, deren Bild-Welten von manchen
Snobs auch noch gelegentlich für genial und interessant gehalten
wurden, weil das Verrückte ganz unterhaltsam sein kann, neben seiner
destruktiven Benommenheit, und so sammelten unbelehrbare
Schicki-Mickis, diese Surrogate oft zu abenteuerlichen Preisen, um sie
dann wie vermeintliche Schätze in ihren Tresoren einzuschließen, statt
sie in den nächsten Tümpel zu werfen. Ein Beweis für die hohe,
gemeingefährliche Ansteckungsgefahr dieser Exkremente von
exaltierten Extremisten und der gute Grund, warum sie vom Publikum
gemieden und eben als "nicht gesellschaftsfähig" ausgegrenzt werden.
Die wahnhaften Schmierereien und depressiven Figurationen dieser von
wenigen Sammlern oft
verhätschelten Minus-Künstler, mit ihren Welt-Bildern zwischen allen
Stühlen und mit ihren Bildern, einer angeblich immer unfertigen,
unbefriedigten und friedlosen Welt, verbunden mit verneinender Ästhetik
und stechender Verbohrtheit in irre Ander- , Hinter, Nach- und
Nicht-Welten, sowie ebenso absonderlichen Werk-Techniken, die nur mit
Kopfschütteln von soliden Handwerkern beantwortet werden können, die
etwas von ehrlichem Handwerk verstehen und die über normale Hände und
Augen verfügen und nicht über Krallen und verdunkelte Sehnerven. Da
werden Systeme erfunden, und als Welt- Ereignis behauptet, die nicht
nur Nichts darstellen, sondern auch noch als prophetische Menetekel
ausgegeben werden. Da mutieren blühende Wiesen zu blutenden Hospizen,
da wird hochstaplerischer Nonsense zu einmaliger Erkenntnis, da wird
krankhafte Infantilität zur glücklichen Therapie und da werden
positiv-beglückende Gefühle mit Vandalismus und Randale beantwortet. Da
wandeln sich die besten aller Welten fluchs zu Straf- Gerichten und
Warnkulissen, zu Höllen, zu Wüsten, zu sexistischen Orgien, zu
hoffnungslosen Labyrinthen aus Geröll und Einöden und ein schöner,
bunter
Sonntag gerät zu grauer Drangsal und Finsternis, inmitten einem
ausweglosen Gebirge von Kuben, Kegeln und Kugeln und kindlichen
Klecksereien. Und jede Freude des Bürgers am
verdienten Gewinn gerinnt zum Stigma, eines wollüstig
verstiegenen Katzengold und
Konsumrausch und an jedem schönen Erfolg und Bekenntnis zu
kaufmännischer Leistung
und politischer Diktion oder schlauer Geldverdienerei, haben sie was zu
mäkeln. Da werden die Trompeten von Jericho
geblasen, wo die Kunst doch sich selbst und nicht andere diskriminieren sollte, wegen ihrer
permanenten Unzulänglichkeit ,das Gute und Positive mit dem Holzhammer
zu bekämpfen und durch
ihre Kurzsichtigkeit und wahnhafte Verstrickung in bösartige
Wahnvorstellungen, zu provozieren. Aber nicht nur das, denn
an Punkten, wo zupackender Realitätssinn gefragt wäre,
reagierten sie mit kindlichen Paradiesgärten und illusionistischen
Zauberwelten, mit Artefakten aus der Spielzeugkiste von Kindergärten
und dem Reservoire von Geisteskranken. Aus weiß machten sie schwarz,
aus Harmonie Teufelskram, aus Menschen wahre Unholde. Es war
einTrauerspiel . WIR, die EU-Genik, spüren jeden Tag mehr, welche Brut
sich
hier die Menschheit mit ihren Künstlern geleistet hat. Gottes Wege
mögen wunderbar sein, glaubten die Gläubigen früher, aber WIR halten
uns eher an unsere selbst geschaffenen Werte, einer durch und durch
sauberen und eindeutigen Realität und nicht an die vieldeutigen,
ambivalenten Werte, künstlerischer Freigeister, denn WIR sind ja nicht
meschugge und können noch eins und eins zusammen zählen. Besonders vor
dem Hintergrund unserer fein geklöppelten und durchgerasterten
Zivilisation, mit ihren exorbitanten Erkenntnissen und hybriden
Optionen auf allen Feldern unserer wissenschaftlichen
Begehrlichkeiten. Eigentlich sollten doch alle Kreativen unsere
neu-geschaffene Meta-Welt preisen, die bereits als Modell stolz und
heftig vor uns aufleuchtet, doch die Zeugnisse dieser geblendeten und
verblendeten Kunst-Zeugen, zeugen nur von ihrem immer stärkeren Befall,
wehleidiger und dekadenter Erosion, die wie wund gekratzte
Hautkrankheiten und Ekzeme, unsere angeblich so beschissene,
gegenwärtige und zukünftige Kultur beschreiben sollten. Also einer
Kultur, vor der WIR , nach deren Meinung, uns angeblich besser in und
hinter ihren irrealen
Nischen und Scheinwelten einkuscheln und einigeln sollten,
also irgendwo, zwischen nirgendwo und anderswo, wo die tollwütigen
Artisten
ihr krankes Arkadien vermuten oder uns weismachen wollen. WIR erinnern
somit hier ein letztes Mal
an die lächerlichen Argumentationen dieser disparaten Narren, die ja in
Wirklichkeit eher Kranke, Messis, manische Schmierer, Strolche,
Asoziale und gescheiterte Existenzen und Illusionisten waren und
gelegentlich noch sind, ohne anständigen Charakter, ohne geradlinig
rechte linke oder linke rechte Kultur. WIR werden sie, mit grosser
Gelassenheit, selbst ohne Krokodils-Tränen, demnächst in den Tierheimen
mit Hunden und anderem Viechzeug einkerkern und erstmal um etwas
Freßbares betteln lassen, damit sie verstehen lernen, was wirklich
zählt und was wichtige Arbeit und Leistung in unserer Welt bedeutet.
Basta. Unsere Kultur nimmt vom Exit dieser falschen Brüder und
Schwestern wahrlich keinen
Schaden und begünstigt endlich die positiv eingestellten, die wirklich
gesellschaftsfähigen Künstler, von Ballermann bis Jedermann, die den
Geist unserer Zeit in ihren schönen und beruhigenden Bildern, Filmen,
Sprüchen und Texten zur würdigen TV-Unterhaltung und wirklich
repräsentativem Strassen- und Heimschmuck verarbeitet haben und
da Stolz, Zuversicht, beschwingte Heiterkeit, Sanftmut und buntes Glück
verbreiten, während unsere fleissigen Arbeiter den materiellen
Grundstock für ein besonntes Leben in unseren Gewerken erarbeiten. Und
als Sahnehäubchen, gratis mit dazu, gibt’s dann von
uns, den goldenen EURO, auf den nackten Arsch , mit dazu, auch als
Brandzeichen oder Tatoo. Die Freikünstler wollten nur abartige Kunst
ganz pur, doch keine erbaulich schmucke Kultur. Da blieben sie stur und
machten weiter Makulatur.
WIR wollen keine kranke Akupunktur
IN VITRO , 3D , 2001
140
Langsam
kommen WIR zum "Springenen Punkt", um nicht zu sagen zum "Springenden
Gen", dieser, unserer Geschichte der EU-Genik, der zeigt, warum die
destruktiven Intellektuellen, die
Kubaner , mit den Freien Künstlern, manchmal am selben
Strang ziehen, an dem sie sich besser selbst aufhängen sollten.
141WIR, die EU-Genik wollen eine moderne Hybrid-Kultur, die auch gesellschaftsfähig ist und nicht nur Spielball
ist von Snobs, Neureichen und geltungssüchtigen Narren, die sich von
verwursteten Knallbonbons narren lassen. Da loben WIR doch eher noch unseren
krausen Künstler Bazon Brock, den "Künstler ohne Werk", der nur große
Worte macht, ohne etwas Handfestes auf die Waagschale zu legen.
Ihn können WIR noch gut goutieren,
denn er bohrt ja immer nur pathetische Löcher in die Luft , das stört
nicht und kommt uns entgegen. Doch der Wind dreht sich
gerade, weil die Künstler zu verstehen beginnen, wie angenehm sie es
bei uns haben. Wer würde auch ernsthaft unsere strahlende Werte-Ordnung
bestreiten. WIR sagten es ja schon, die sozialfähigen Künstler müssen
sich bei uns schon an die Regeln
des guten Geschmacks und unsere Leitkultur halten.Die Künstler und
Menschen, die sich für was Besseres halten ,besonders die vielen "Lebenskünstler" unter ihnen, scheinen zurecht zu
ahnen, dass sie demnächst nicht mehr benötigt werden. Jene
anderen, sozial sensiblen und fähigen Künstler
signalisieren uns artig: "WIR blicken nicht traurig ins finstere
Gestern und werden nicht zu Stein oder zu tragischen Helden wie Orpheus
und werden nicht zu tragischen Künstlern, wie der verrückte Vincent.
Wir liegen immer richtig herum und nicht quer als Steißgeburt in der
Gesellschaft und glauben nicht zu früh oder zu spät in eine fremd
bestimmte Welt hinein geboren oder hinein gelaufen zu sein. Das jüngste
"Manifest der Anständigen", läutete also folgerichtig den Wandel
der Avantgarde ein.
Künstler müssen flexibel sein und wissen, was wichtig ist für sie. Wie
sagte doch Bertold Brecht und sein braver Zögling David Precht,
verbindlich: "Erst kommt das Fressen und dann die Moral. Die Zeit der
Minus-Künstler ist vorbei, mit all ihrer
pubertären Sucht, das immer Andere zu wollen, was nicht existiert und
im Unterleib der Zeit herumzuwühlen und bei jedem kleinen Pickel laut
aufzuschreien. WIR, der KLON-STAAT, wollen positive Vorbilder und nicht
manisch unzufriedene Götzendiener und unverbesserliche, neurotische
Aussenseiter, Mäkler und
Brüter, ohne Bodenhaftung, die unsere erfolgreiche Zukunft leugnen und
unsere innovativen Gen-Shops nicht mögen und unser Wissen leugnen
und lieber
frustig an ihren Fingernägeln herumkauen. Ja, dise Looser behaupten
sogar, nach
wie vor, sie gehörten nicht zur Kultur, sondern sie beschäftigten sich
nur mit ihr, so, wie mit einer Landschaft, einem Gesicht oder
sonst
einem Motiv, also wie neugierige Affen mit ihrem Haarausfall, ihren
Flöhen oder chronischem Durchfall usw. Nun, WIR haben deren dumme,
zwanghafte, exzentrische und profilneurotische Sprüche gründlich satt,
die nur zeigen, dass diese Nein-Sager und Demoralisierer, wegen ihrer
anhaltend glücklosen Infantilität, in ständiger Ideen-Flucht vor Sinn
und Wert begriffen sind, statt sich mit gesunder Volkstümlichkeit mit
unseren gestifteten Fakten, ohne Scheuklappen, anzufreunden, fern jeder
Verstiegenheit und üblen Nachrede und Sondermülls, den sie pausenlos
für Niemand fabrizieren, wie der Skarabäus seine Kotkugeln.
Stattsdessen aber
faseln diese Freigeister von der äffischen Faszination unserer Hüter
der KLON-Kunst, für die angeblich
ausgefranste, akademische Gewohnheits-Kunst und wenn schon, deren
schwärmender Esotherik und ihres neuschwansteinischen Getues, von
diebischem Ideen-Klau schmutziger
Künstler und Strauchdieben, wie ungehemmter Abzieherei und manierierter
Schönmalerei für die Kaufhäuser der "Bildenden Kunst." Das ist
die übliche Krafthuberei dieser
manisch-depressiven Irren, die immer nur eine Haltung kennen: Dagegen
sein, statt mal was erfreuliches oder unterhaltsames zu leisten. Und
sie reden weiter, wenn der Tag lang ist, immer wieder von saturierten,
billigen, folkloristischen Schmuckwänden und vom pieps-floppigen
Augen-Schmalz, von bunten Rotzfahnen oder öder, piekfein, pingelig
gepinselter Klöppel-Ware, was zwar Eindruck mache, bei den vielen
grossen Kleinen, der hippen Lifestyler und schmucken Angeber, mit
schwarzen Hüten und Edelstein besetzten Schlagringen, aber letztlich
nur frisch lakierte Witze seien, eines verstaubten, schrott- haltigen
Budenzaubers und was vor lauter stinkender Abgewetztheit längst zur
Folklore von malenden Staatskünstlern geschrumpft sei, die angeblich
nur für Spießer arbeiteten, die Bronze und Stahl vor der Haustür und
bunte Kleckse an ihren vier Wänden in Büro und Heim haben wollten, die
Öl und Terpentin ausdünsten, mit
der spekulativen und leider erfolgreichen Hoffnung, dass schon
irgendein Trottel daher käme, der diese Mach-Werke und ihre Eigentümer,
für genial und magisch hielte. Das seien halt nur Früchtchen und
kaptalistische Dekorateure, die mit ihren Bastelarbeiten und
raumsprengenden Accessoires, rgendwelchen Pfeffersäcken ihre leeren
Hallen und Strassen füllen wollten und dafür ihre grossen Hände
aufhalten und sich mit ihren glitzernden Massen-Produkten, den
Massen-Medien, mit Massen- Geschmack, andienen wollten. Usw. usw. usw.
WIR wollen es jetzt damit bewenden lassen und diese Leute, die ihre
eigenen erfolgreichen Kollegen mit Schmutz bewerfen, aber sich selbst
für unersetzbar wichtig und innovativ halten, nun mit ihrem Brechreiz
alleine lassen. WIR, vom Kulturrat der EU-Genik, sind dieses arroganten
und kranke Gesocks restlos überdrüssig, das alles hässlich macht, was
schön ist, und empfehlen die Abschiebung auf irgendwelche, entlegene
Inseln, wohin früher die Meuterer und Diebe ausgesetzt wurden. WIR
wissen
genau, wes Geistes Kinder WIR da vor uns haben und werden diese
hochnäsig elitären, sub-asozialen Verleumder und Spielverderber auch
notfalls, mit unseren Mitteln direkt und mittellos ins Jenseits
befördern. Hier, im Diesseits haben sie nichts mehr zu suchen, denn sie
passen nicht in unsere Welt. Was hatten
WIR uns schon für Mühe gegeben, diese Verächter unserer feinen
Gesellschaft zu sozialisieren, zu integrieren und nicht blamiert stehen
zu lassen, in der Leere ihrer verdammten Nichtigkeit .
Wir haben ihnen mal einen Flyer gedruckt und ihnen leere Räume in
Industriebrachen als Ateliers angedient. Wir haben sie von unseren
Partyministern zum fröhlichen Umtrunk geladen und sie dabei mit
Sponsoren unserer Partei vertraut gemacht. Ist das alles nichts? War
das alles nichts? Haben WIR ihnen nicht großzügig unsere Schaufenster
zur Verfügung gestellt, damit sie ihre unappetitlichen Produkte, neben
unseren appetitlichen ausstellen durften. Sie blieben fern und sie
wollten das nicht. Haben WIR
sie nicht auf unsere Strassen und Plätzen eingeladen, wo sie umsonst
arbeiten durften um dafür etwas Stimmung und Werbung für die Stadt zu
machen? Haben WIR sie nicht
kostenlos aufgefordert, unsere Strommasten und Bauzäune zu bemalen? War
das denn nicht Achtung und würdig genug, auch mal von ihrem hohen Ross,
oder besser, von ihren Eseln herunter kommen und sich auch mal dankbar
zu erweisen, in unseren Städten und Gemeinden leben
dürfen? WIR wissen, das ist vergebliche Liebesmüh, aber WIR haben ja
unsere willigen Künstler daneben, die uns besser unterhalten, die auch
mal ein Auge zudrücken und Kunst zum Anfassen bieten und sich barbusig
zeigen, modisch und ohne aufgeblasene Backen. Diese Gewerbe-Künstler,
die jeden Spass verstehen und vor allem selber Spass verbreiten und
eben eine fröhliche, optimistische und positive Kunst pflegen, die auch
mal etwas sexy ist, vielleicht auch mal etwas pornographisch sein
darf," man gönnt sich ja sonst nichts". Das ist ja was, da haben alle
was davon und nicht nur die schwarzen Gruftis aus den Traufen und Ecken
unserer erwartungsfrohen Gesellschaft. Na ja, unsere Zensur schafft ja
erst noch Kultur, als gnadenvolle Kur mit Zäsur, also mit Einschnitten
in
die abartigen und entarteten Gewohnheiten infantiler Ego- Knechte und
Ego-Mährer, doch so wichtig sind diese Künstler unisono nicht, weder
die Minus- oder Plus-Künstler. Eigentlich mögen Wir die gesamte Kunst
nicht, denn wer nicht sofort für uns ist und erst lange überlegen muß,
ist gegen uns. Sie rufen ständig nach direkter Demokratie, diese
Schlaumeier, weil sie glauben uns damit ärgern zu können, aber sie sind
nur renitent und unsere Wächter haben die Schliche dieser
Verächterlängst durchschaut .Also keine Angst vor diesen
Frechheiten und Freiheiten. WIR wissen doch mittlerweile ganz genau:
Demokratie ist nur was für Warmduscher und Leute, die rundum nicht
dicht sind. Mit Flötenkonzerten und dem Steigerlied haben WIR solche
Probleme
nicht, denn die sagen nichts und machen nur Geräusche, die keinem
weh tun. Die kosten zwar mehr, aber für gute Bildung muss man schon mal
tief in die Tasche greifen, doch die Unbildung der freien Künste müssen
WIR gratis ertragen, dann schon lieber Flohmarkt, das kommt an und ist
die Quintessenz und glatte Lehre unserer Neuhybriden, den schwarz, rot,
grünen Genossen, die diese krasse Freigeister-Klasse, nicht mehr
sehen
will, wie bissige Köter, die immer etwas Befremdliches wollen und
fühlen, als das, was WIR
gerade wollen und fühlen. WIR freuen uns lieber gemeinsam mit unseren
jungen, klugen , faltenlos geglätteten TV-Spaßmachern und Schneidern
himmlischer, toter Hosen, über den Sieg und die neue Freiheit, unserer
endlich ballastlosen Kultur, rund um die Uhr. Ein wachsender Verdienst
unserer emsigen
Zucht und unseres hippen Marketing, in Stadt und Land, unserer
geschmeidigen Psychologen, unserer volksnahen Fussballtretern, unserer
unfehlbaren Seelen- Wärmern und warmen Sozialklempnern in den Medien,
die
nie müde wurden, die besten der besten Voraussetzungen für unsere
gemei- ne, nützliche Lebens-Art, in der EU-Genik zu schaffen. WIR haben
damit der Kunst und ihren ewig irrenden und chaotisierenden Künstlern,
unser Zeugnis ausgestellt. Sie können es
fressen oder sterben, das ist ihre Wahl und die ist uns quietschegal.
WIR sind volksnah
142
Eigentlich
dachten WIR immer, die freien Künstler seien die Vorhut neuer Ideen und
vorausfühlender Entwicklungen, doch das scheint vorbei und ihr
hochtrabender Nimbus scheint mehr und mehr hohl zu werden, wie ein
Schilfrohr, und bewegt sich, nur mit und nicht
mehr gegen den Wind, wenn es sein muß. Und nicht selten sogar, ist da nur noch einfältige
Wut gegen neue Ideen und aussichtsreichere Entwicklungen. Tucholsky
wollte
sich klugerweise nicht mit seiner Schreibmaschine vor einen rasenden
Zug schmeissen, genau so wenig hätte er sich der EU-Genik nicht in den
Weg gestellt. Irren WIR hier? Oder meinte er klugerweise, daß jeder
Kampf, mit dem heroischen Tod am sichersten dann sofort verloren
ginge, denn Märtyrer sind tote Glaubenskrieger und somit nur noch
Objekte von
Kult und Beerdigungsinstituten, also ohne der Hoffnung und Zukunft.
Doch die Klugheit von Tucholky genügte
der winzigen Schar eingebildeter Trotzköpfe und den extremen
Freigeistern wohl nicht oder sie nehmen sich selbst weniger
ernst, als
ihre extremen Parolen, wenn sie sich radikal aufspielen und gegen
den Fortschritt revoltieren. Einzelne von ihnen protzen damit, die
digitale Revolution früher geahnt als gewusst zu haben und lächeln über
die Unschuld aller auf diesem Gebiet. Na und? Wie kleinlich und
selbstsüchtig, sich mit solch einer Verblendung schlafen zu legen und
nicht zu warten, bis die Meute und der Troß des Mainssreams ebenso mit
Roß,
Reiter und Hunden, das Signal zum Marsch durch die Institutionen der
digitalen Welt geblasen hätte. Die Gesellschaft
ist wichtiger als der Einzelne, sagt das soziale Gewissen, ja, auch bei
uns, aber doch
wohl kein Ruhekissen? Das sollten doch jene asozialen Affen wissen und,
bitteschön, ihr Tempo zwar nicht ganz drosseln, aber doch wenigstens
etwas geduldiger einstellen und ihren Kopf, Kropf, Pfropf und alten
Zopf, nicht im elitären Topf verbrühen lassen. WIR die EU- Genik haben
hier so oder so keinen
Nachholbedarf und WIR wollen auch keine Zeugnisse über vergangenen
Mist
erteilen, WIR sind längst auf und davon, denn WIR machen ohnehin alles
was geht, und geht es heute nicht, dann eben morgen, und geht es
öffentlich nicht, dann eben heimlich. Und was die Künstler machen, oder
die, die sich dafür halten, interessiert uns nicht, denn ihr Verhalten
ist oftmals so widersprüchlich und verkorkst wie ein
Blind-Date und so kunterbunt daneben wie der täglieche TV-Schund. u Was
solls'? Im übrigen wollten WIR
nicht "schlafende Hunde" wecken, "wie schon die alten Landsknechte
empfahlen" und das Volk nicht scharf gegen uns machen. WIR sind
WIR, und "WIR sind
doch nicht blöd"! Dennoch haben WIR, die EU-Genik, uns schon sehr
gewundert, dass uns gerade die Künstler im Stich gelassen haben,
mit ihrer ganzen Meute der Vermittler, Kritiker, Werbetexter und
Lehrer, die sich im entscheidenden Augenblick, dem Beginn der digitalen
Revolution, reaktionärer und innovationsloser gezeigt
haben, als selbst die blindesten Spätzünder aus Politik, Journalismus
und den Reihen der Kleinakademiker, wenn es um die Auswirkungen und
Möglichkeiten der Neuen Medien ging. Sie alle haben entweder
geschlafen oder geglaubt, sie könnten mit ein paar populistischen und
regressiven Sprüchen diese Entwicklung in die Subkultur verweisen.
Heute, ca 40 Jahre nach den ersten brauchbaren Kleinrechnern und PCs
und dem Internet, nutzten viele dieser verschnuckelten und verkitschten
Künstler wie ihre Scheiber in den Feuilletons, diese Kommunikatoren,
klammheimlich, nicht nur
zur kreativen Bereicherung, sondern zum schleppnetzartigen Klau und
Fischen im Internet und verwahren sich empört gegen den Vorwurf der
Trittbrettfahrerei. Und Künstler kastrieren diese Medien zu bloß
druckenden
Foto-Vergrösserern oder Schön-Druckern ihrer Texte, mit Duden-Automat
und Blocksatz, was insgesamt wieder ein zweites Mal ihre vielfältig,
bunte Eunfalt zeigt, weil diese primitiven Nutzungen sehr wenig
über die tatsächlichen
Qualitäten und zukünftigen Zwänge dieser Technologie aussagt. So die
flotte Meinung besonders dämlicher Artisten und Filmemacher: "3D", was
ist das? "CAD", was ist das ?. "Prototyping", was ist das? So der
Zustand der Mainstream-Kultur. Spätestens nach dem Tag X werden
sie automatisch in die Auitomaten eingeführt und mit ihnen arbeiten,
als wenn sie noch nie etwas anderes getan hätten. Also,
warum jetzt Perlen vor die Säue schmeisen, bevor die Zeit reif ist für
die
Ernte. Das Volk bleibt immer
noch ruhig und das ist gut so, bis zum
Wunder der neuen Art-Show aus dem Kolossarium, den hybriden
Kochtöpfen und der DNA-Schneiderei unserer Meister der EU-Genik. Zum Teufel
mit allen Mistgurken. Eventuielle Empathie
für die Feinde unserer Klonart blockiert es nur unser
Neudenken und besonders in unseren Schulen fördert es
nur
Verstörung und Bildungsphobien in den neuen Methodelehren, statt
manischen Eifer bei den Kultur-Flüchtlingen und mittelalterlich-
abgewirtschafteten
Kulturen und Fluchttgesellschaften, die hier die Sozialämter
überfluten, statt ihre kulturellen Barrieren in ihren Herkunftsländern
zu überwinden. Da
werden in unserer eugenischen Öffentlichkeit, herzige Sozialarbeiter in
Massen gebraucht und keine verwilderten Selbstgänger und künstlerischen
Elite-Schmarotzer. Da wird soziale Kompetenz, ja soziale Intelligenz,
eingefordert, für alle Rassen und Kassen und keine Frühchen oder
elitäre Sonderlinge. WIR halten uns an die Meute der Leute, denn die
machen pralle Stimmbeutel und da braucht es kein Abitur mehr, sondern
hauptsächlich eine Ganzkörper- Rasur der süchtig verblendeten
Bio-Kultur. Das
läßt die Gigolos und Zicken im Fernsehen jodeln , denn nichts ist so
telegen, wie so ein richtig schmuddelieges Aufheizen
traurig-billiger Emotionen und selbst angerichteter
Implosionen uralter Werte. Das ist das Ergebnis echter Streitkultur
ohne Kompetenz, garniert mit viel kochender Fresserei und Kultur
im Zirkus Krim im TV-Klimbim, während die Sozis und Grünen
kommunikationsgestört mit bunten Holzklötzchen spielen wollten. Aber,
meinte das
soziale Gewissen, das sei ja nicht ihre Schuld, denn die Innovativen
und
Kreativen hätten sich gefälligst langsamer bewegen sollen und nicht mit
diesen brutalst möglichen Methoden die anständig einfachen
Menschen zu brüskieren. Also blieb diese neue Technologie mit
ihrem immensen,
kraftvollen Potential erst mal so eine Art Geheimsprache entschlossener
Freaks, fern der schlichten Gesellschaft, aber nicht fern von uns, der
EU-Genik, die längst mit diesen smarten Schnellbooten in die Zukunft
segelten. Alt-Politiker und Kubaner gemeinsam, dieser so
haus- und hanfgestrickten Müssli-Welt , haßten nichts so sehr wie
ein von ihnen nicht überschaubares und kontrollierbares Spezial-Wissen.
WIR EU-Geniker schüttelten den Kopf, denn da wollten die Politiker und
Journalisten , die sich für den Nabel der
Welt hielten, wieder zurück zu den Aborigines, Schamanen und ihrer
alten, liebgewonnen Material- und Bauch-Ästhetik zum Anfassen mit
Ringelpiez und Majonaise. Doch da machte es auf einmal mehr und mehr
klick und
klick und die totalitären, grünen Kommunisten meinten nun auch, das
wäre ihr Glück und überhaupt hätten sie das alles längst auch schon
früher gewußt,
aber aus empathischen Gründen nicht so weit raushängen lassen, denn sie
dächten ja immer nur an die armen bemachteiligten Bildungsopfer
und technischen Analphabeten und die autistischen Medien
pflichteten ihnen bei und vergaßen von heute auf morgen ihre
Holzklötzchen-Kultur.
WIR sehen an diesen Beispielen, wie sehr es in der verlogenen Gesellschaft drunter
und drüber ging und verschiedenste Strömungen und Denkschulen gegen
einander antraten, bis endlich die klügsten Parteiakrobaten zu uns
überliefen und froh waren, bei uns Plakate
kleben zu dürfen, um ihre
Selbstachtung wieder zurück zu gewinnen, trotz ihrer nachhaltigen
Denk-Hemmungen, die in der Praxis die Wirkung von permanenten
Bildschirmschonern erzeugten. Sie glaubten mit ihren Parolen zur
"regenerativen neuen Energien" Punkten zu können, doch selbst diese
Einsichten, waren welche aus dritter Hand, die ja nichts anderes waren,
als die Verlängerung der Salongespräche der frühen siebziger Jahre, die
wiederum nur Einsichten waren aus zweiter Hand, die Mitte der sechziger
Jahre von wenigen Freigeistern thematisiert worden waren. WIR,
die EU-Genk, haben natürlich diese Erkenntnis-Module verinnerlicht und
als automatische Module in unsere Bewegungs-Schleifen integriert. WIR
EU-Geniker haben eben gelernt die Menschen nach allgemein zoophilen
Gesetzen zu sozialisieren, um sie geschmeidiger nach unseren smarten
Konzepten tanzen zu lassen. Leichte Klapse mit dem Moralfeger oder
Gummihammer sind dabei förderlich, denn die Menschen erschrecken sich
ja leicht und neigen dann noch leichter zu feiger Unterwürfigkei. So
ist die digitale Revolution erst mal, im Schneckengang,
eingebürgert worden und erfreut sich auf einmal immer größerer
Beliebtheit, selbst bei sozialistischen Spießern. Auf unsere bekannten
Künstler trifft diese Verklemmtheit aber noch mehr und, wie gesagt,
rätselhafter zu, als die omnipotente Dummheit und Phantasielosigkeit
des Fernsehens, das ja immer, statt hauseigener Ideen, den
Massengeschmack und kreative Einzelpersonen abzusaht, wie das
eben bei ihrer festgewachsenen Büro-Kultur so üblich ist, die vor
keiner Lüge und blöden Anmache zurückscheckt, wenn es Quote macht.
Künstler und Anarchen, waren immer darauf trainiert auf die geringsten
Wahrnehmungen ihrer jeweiligen Umwelt zu achten und waren eigentlich
immer Realisten, gingen der Gesellschaft antizipierend voraus, was in
der Kunstgeschichte erkennbar ist. Doch bei der Einführung der
digitalen Medien haben sie kläglich versagt, weil es zu ihren früheren
Klischees gehörte, dass sich musische Talente angeblich dadurch
auszeichneten, dass sie nicht rechnen konnen oder wollten, sowie
methodische Schwächen bei der Aneignung theoretischer Inhalte zeigten.
Eine miese, allzu durchschnittliche und innovationslose Pädagogik und
unlustig verkalkte Didaktik in der Lehre der Mathematik in den Schulen,
legten hier dümmliche Spur, die bis in die Kunst-Kultur und alle
Parteien hinein reichte, bis noch jüngst. Die lahme SPD und die
konservativen
Salon-Grünen witterten hier einen Abgrund von humanem Verrat, der den
Homo sapiens vermeintlich zu einem automatischen Affen und Ticker
degradieren würde, wenn er nicht mit ihrem pupsenden Bauch die Welt
betrachten würde. Die bezeichnende Meinung eines Grünen hierzu 1990:
"Was scheren mich die Computer, ich möchte lieber wissen, wie sich
Hegel im Scheisshaus die Hosen runter gezogen hat". Diese Weisheit ist
das Aushängeschild einer Partei, deren Hirnrissigkeit nicht weiter
kommentiert werden braucht, die sich aber unverdrossen als Nabel der
Moderne aufspielt. Und als die Grünen endlich auch, die "Erneuerbaren
Energien" für sich entdeckt hatten, gaben sie sich fluchs die stolze
Anmutung, technisch verständige Leute zu sein. Heute ist der Siegeszug
der Neuen Medien grenzenlos und amtlich und alle Welt sitzt stolz vor
ihren Laptops und Flachbildschirmen, was einmal mit dem Kriegswerkzeug
des Mathematikers und Hobby-Malers Konrad Zuse, dem noch immer meist
unbekannten Erfinder des
programmierbaren Computers begann. Nur noch komisch wirkt und
wiegt heute,
die verweigerte Entrümpelung der Normal-Künstler von ihrem
traditionellen Selbst- Verständnis, ihren überalterten Werkprozessen,
ihren akademischen Maltechniken, ihres versponnenen Bastelgedöns
und Material- Fetischismus, ihrer senilen
Analog-Fotografie, ihren hübschen, mittlerweile nur mehr volkstümelnden
Schrott-Collagen und Konzept-Art-Simulationen und riesigen
Materalhäufungen in den Museen, die Manieren mit kleinen Drehmotörchen,
bis zu den
beliebten Mal- Schwein-Attituden wie ihren tausendfach nachäffenden
alt-bekannten, pseudo-spontanen Schmier-Mustern oder schlichtem
Banal-Konstruktivismus. Das alles sind Bäuerchen und Rülpser aus dem
Bauch, die manchem noch immer als probate Flucht vor der Realität und
der eigenen Einfallslosigkeit erscheinen, aber der immer dichtere
Vernetzung, aller Wissenschaften mit den digitalen Medien, in allen
akuten Lebenbereichen ist das egal, denn sie bestimmen längst das
Geschehen, auch wenn die Künstler weinten. Dennoch wurde aus
verspäteter
Einsicht, oft über Nacht, aus dem analogen Saulus ein digitaler Paulus,
als wenn er nie seine Uniform gewechselt hätte. So wie zu jener Zeit
bei Hinz und Kunz, 10 Jahre verspätet, aus politisch vagabundierenden
Spontis, auf einmal "prophetische" GRÜN-finken, statt Rotzfinken
wurden, die längst fixierte Öko-Themen, als politische Neo-Ware
verkauften, so ist es auch in der Kunst und mancher Kritiker meint,
erst wenn er etwas gesehen hätte, wäre es existent und nicht, wie so
oft, bereits Jahre zuvor, als er noch selig schlief oder noch studiert
hatte. So ist es auch mit den Eigenschaften des Treibgases CO2, wo
heute jeder Provinzgrüner oder roter Schnulli, glaubt, das Ei des
Columbus gefördert oder gar ausgebrütet zu haben, woran die Welt
leidete, doch WIR wollen nicht
zu weit abschweifen. Der Siegeszug der innovativen Algorithmen in der
Software, wie die Eroberung der virtuellen Räume, die Wiederentdeckung
der Perspektive, lange nach Paolo Ucello, Filippo Bruneleschi und, ganz
neu und anders, in der CAD-3D-Technik , brachte schliesslich den zähen
Umschwung gegen den
harthölzernen Willen und das schlichte Kunst-Verständnis der hier
überanstrengten Vermittler und Kunstwissenschaftler und schlappen
Pädagogen, die damals
und heute noch, ihre mühsam angelernten Felle wegschwimmen sahen, die,
für die Qualifizierung und Vermittlung der digitalen Praxis im Alltag,
nichts Wesentliches mehr beitragen können, weil die digitalen
Instrumentarien ganz andere Kenntnisse
und Fertigkeiten erfordern, als die ehemals angelernten. Uns, der EU-
Genik, bremst das nicht, denn WIR wissen, daß die ambitionierte und
wache junge Generation die neuen Sprachen verstehen und ihre ehemaligen
verkalkten Lehrer links liegen lassen können. WIR erziehen sie jetzt zu
mehr Freude am
eu-genischen Gemeinsinn und zu einer neubürgerlichen, hybriden
Sozial-Art, fern aller Un-Arten archaischer Spinnweben und Rückstände.
WIR sind alle Maus
143
1977
entsprang dem Atelier des Malers M.Joahannes Badu in Krefeld der
"Farb-Mensch", ein chamäleonartiges Wesen, dessen farb- und wandelbaren
Hautmusterungen, als Indikator, seiner emotionellen Befindlichkeiten,
in der jeweils örtlichen und sozialen Umwelt anzeigten. Wie eine
Scholle, Chamäleon oder manche Tintenfische konnte er sein Äußeres so
exakt seiner jeweiligen Umgebung anpassen, dass er scheinbar unsichtbar
wurde, oder gelegentlich tatsächlich auch durchsichtig oder einfarbig,
oder sich wild gemustert, wie ein Urlaubshemd, in prallen Farbtönen
präsentierte. So sah er zum Beispiel aus, wie ein Mensch aus gegossener
Schokolade, wie der Himmel über ihm, oder wie das feuerrot lakierte
Auto neben ihm, oder wie ein, mit Farbtöpgfen übergossener bunter Pudel
oder schwarzer Mann. So bereicherte er die Natur mit einem weiteren
Modell eines Wechselbalges, der unberechenbar, sein unstetes Wesen
äußerlich anzeigte. Er war ruhelos und wanderte durch die Metropolen,
durch das Fichtelgebirge, durch Japan, durch Museen, durch
Gewächshäuser, ohne System und Plan und hinterliess überall die Sputen
und Fetzen seiner ständigen Farb-Häutungen und Farbresten. Sein
Lieblingsort war
aber eine Industriebrache in Krefeld-Ürdingen, mit einer Reihe von
verkommenen Bauruinen, einer vergifteten Industriebrache, in der er
häufig erregt herum irrte und über die traurige Vergangenheit und noch
traurigere Zukunft dieses Ortes nachgrübelte. Dort und überall
häutete er sich unentwegt, bei jedem neuen Eindruck, bei jeder neuen
Stimmung, entweder voller Ekel, Freude, oder grauen Trübsinns.
Gelegentlich schien es, als wenn er Freude am Sammeln und
systematischen Sortieren
der Farbhäute nach dem Regenbogen-Spektrumhätte, sah aber bald ein,
dass das sinnlos und uferlos war, weil sich viele Häute nicht nach
diesem und überhaupt keinem Schema sortieren liessen. Er produzierte
Farb-Tagebücher im prasselnden Regen und freute sich über die Schlieren
der ausfließenden Farben, die er als äusserlich sichtbare Analogien
seiner innerern emotionalen Befindlichkeiten ansah. Nachts, in
abgeschiedener Ruhe, arbeitete er in einem Keller, im Olktogon
des Schlosses Greiffenhorst, an Farb-Dossiers von Freunden, Bekannten
und Arschlöchern, um seine jeweiligen Farb-Reaktionen zu überprüfen und
Zeugnis zu geben von seinem täglichen Umfeld und Umgang und seinen
Emotionen dabei. Eines Tages jedoch, war er wie von der Bildfläche
verschluckt und ein mit ihm befreundeter Kapellmeister glaubte, dass
er ins Bergische emigriert sei. Unsere Forscher aus dem Kolossarium
interessierten sich für diesen Fall, weil sie sich wichtige Daten und
Gene für die Optimierung des König-Klons von ihm erhofften und so wurde
er eingefangen und lebte seither als gefangenes Versuchs-Kanienchen in
einem, eigens für ihn angelegtes Gefängnis, das wie ein Gewächshaus
eingerichtet war. Wie eine Laborratte wurde er beobachtet, mit bunten
Pillen gefüttert und regelmässig angezapft, wie ein Birkenstamm oder
ein Schneeballgewächs von Blattläusen. Doch
irgendwann soll er von dort ausgebrochen und ungesehen verschwunden
sein. WIR, die EU-Genik hätten dieses schillernde Wesen gerne länger
für unsere Studien benötigt, aber, auch ohne ihn, konnten unsere Pläne
weiter gehen, weil er genügend Einträge Zwischenergebnisse und
Spuren, für unsere Forschungsarbeit hinterlassen hatte, an Hand derer,
unsere gewieften Bio-Techniker neue Erkenntnisse über das wechselnde
Verhalten von Hormonen und Hirn-Applikationen gewinnen konnten. Ziel
war es ja
herauszufinden, inwieweit die Haut eines Menschen als
reaktionsschneller Indikator für Kommunikationen aller Art , besonders
zwischen
Mensch und Staat, und nicht nur als Schmuck oder Schutz zu
nutzen wäre und wie effizient WIR später dann als Klone unsere
Haut zu Markte tragen könnten und mit welchen neuronalen,
hormonalen
und mentalen Bedingungen WIR dabei zu rechnen hätten. Früher diente ja
die Kleidung ,auch als zweite Haut, hauptsächlich zur Abdeckung
klimatischer und imageförderlicher Bedürfnisse , doch das war
sehr umständlich und eine
jetzt überflüssige Verschwendung von Ressourcen. Auch sind diese
Gründe
heute wegen dem gesetzlichen Gleichheitsgebot nicht mehr auf der
aktuellen Agenda. Der Schritt lag nahe, die biologische Haut mit
diverser Kleidung zu einer chimärenartigen Symbiose zu
verschmelzen.Dabei entwickelte sich aus den ego-zentrischen
Formen des
modischen Outfits eine Erweiterung der physiologischen und
neurologischen Daten- Gewinnung durch ein täglich 24 stündiges
Scan-Protokoll, auf der Grundlage des mutierenden "Farb-Menschen". Er
zeigte
ja wie ein Hygrometer, alle wetterbedingten Stress-Werte
seismographisch,
mit einem wärme- und stimmungs-emppfindlichen Farb-System an
und evaluierte diese Informationen postwendend , mittels unbstechlicher
Trojaner,weiter an unseren wohlwollenden Staat. Vesteckte
Innerlichkiten hatten keine Chance mehr und selbst berührte Gegenstände
und
Personen, die mit dem Zeigefinger berührt wurden, zeigten sofort auf
dem psychischem Thermometer des BABBELS an, welche Beziehung die Person
im Innersten hegte . Die Haut
selbst reagierte
mit schlierenhaften Lasuren auf die jeweiligen Zustände ,
die, mit einem speziellen Scan-Verfahren dem Innenministerien,
decodiert, zur weiteren Arbeit zugestellt wurden. Der neu aufgelegte
Haut-Atlas
gibt normierenden Aufschluß über alle akuten, emotionalen
Farb-Reaktionen, wie
auch wechselnden meteorologischen Zustände, einschließlich zu Tau,
Nebel, Regen, Sonne, Wind, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Strahlung und
Teilchendichte, neben den emotionalen Eindrücken, die bei Kontakten mit
Personen entstehen. Dabei werden die Zustände der Ruhe bis zur
intensiven, energetischen und emotionellen Über- oder Unter-Belastung
des Gehirns und des Bio-Körpers, auf der Haut in einer Skala
verschiedenster
Körnungen und Texturen angezeigt, analog und digital zur klassischen
Gänsehaut, oder den alten Bildern einer Wärmebildkamera, nur mit einer
wesentlich perfekter und in die stoffliche Tiefe eindringenden
Genauigkeit. So werden Tele- Übertragungen bei der Handy-Bildtelefonie
und Coloritis nun zu Quellen primärer Infos, bei allen Belastungen und
Bewegungen. Der Zeitgenosse erkennt sofort, mit wem er es bei einer
Begegnung zu tun hat, vergleichbar etwa mit den alten, noch sehr
primitiven, Erkennungs-Identitäten bei uniformtragenden Berufen, wie
z.B. der Polizei, Feuerwehr, Sanitäter, Soldaten, Ärzten, Schülern usw.
Zusätzlich jetzt auch mit allen Merkmalen der Arbeit, Herkunft und
Leistung, die digitalisiert im Zahlen-Spektrum, nun für jeden sichtbar
auf dem BABBEL ablesbar registriert und in unseren
Kommunikations-Centern, zu den staatlichen Diensten, weiter geleitet
und augewertet werden können. WIR haben mit grosser Freude
festgestellt, dass WIR nun endlich auch den FLÜSSIGEN STAAT geschaffen
haben, der sich durch eine ungeheuer voraus- schauende Klugheit
auszeichnet und jedem einzelnen Wesen die Sicherheit gibt, von ihm
auch sicher erkannt, beschützt und versorgt zu werden. Also über die
emotionalen Befindlichkeiten des "Farb-Menschen" hinaus, haben WIR
nun auch eine bärenstarke Daten-Systematik aller elementaren Bewegungen
und Identitäten gewonnen, die natürlich trotz aller feinen Anzeigen
,unseren Kodex der Gleichheit weder tangieren noch infrage
stellen dürfen, weil alle Klone später gleiche Farb- und Warnzeichen
absondern
werden .So wird es auch, bei eventuell abweichenden
Farbreaktionen dazu kommen, die ungeklärten Impulse sofort den
KLON-STAAT als behandlungsbedürftiges Phänomen
zur Korrektur zu melden
Die groben Signale der GPS- Sateliten-Navigationssysteme bedürfen eben
präziser Signale der jeweiligen Umstände, in denen sich
unsere Genossen gerade bewegen, als dies mit den
früheren Global- Daten X, Y und Z im
3D-aufgezeichneten Raum, auf der Erde, in der
Luft, im Wasser und im Orbit möglich waren, inklusive ihrer zeitlichen
Bewegungs-Geschwindigkeit und spezifischen Gewichts-Belastung in den
entsprechenden Transportmitteln. Weiter arbeiten WIR noch an der
Standardisierung der Global- Navigation, um auf Schienen und
Strassen, wo auf schwebende Hologrammen, über den Reisenden , mit
phosphoreszierenden Leucht-
und Blinkzeichen die idealen Wege sichtbar für unseren
Staat, aufgezeichnet und vorgezeichnet werden ,um teure Irrwege, Abwege
und Umwege auszuschließen. Die Diagnosen jedes einzelnen BABBELS
werden von
den anderen in doppelter Funk-Geschwindigkeit weiter gegeben und
ermöglichen eine rasante Leistungssteigerung unserer
Solidar- Gemeinschaft. Fehler dieser BABBEL- und HAUT-Kommunikation
werden zusätzlich noch durch Eintrübungen und Verblassen der reinen
Farben in der
Biomatik dargestellt und färben sich monochrom grauviolett, falls der
BABBEL einmal zur Reparatur muß. WIR sehen alles. WIR wollen alles
wissen. WIR fassen alles zusammen. WIR sind überall präsent.
WIR verwerten alles
144
Wenn
WIR hier den Künstler dazu benutzen, unsere technologischen Erfebnisse
aufzuzeigen, dann nicht, um sie aus der Gesellschaft
besonders herauszuheben, sondern sie stehen hier nur beispielhaft für
alle anderen alten Berufsgruppen und sind, mit entsprechenden
Differenzierungen, auf alle Einrichtungen und Produktstätten der
arbeitenden Hominiden übertragbar. Über
das ganze Land verstreut haben WIR Kultur-Zentren eingerichtet, wo
unsere begeisterten Menschen ihre Liebe und Verehrung für Gleichheit
und EU-Genik pflegen dürfen. Somit schließt sich der Kreis unserer
Vorstellungen zum Wohle des Staates und WIR können nun sagen:"WIR sind
ein Mega-Kultur-Staat, ohne wenn und aber. Die Besten der Besten
unserer Kreativen dürfen mit den Werte-Wächtern gemeinsam unsere
Zukunft
verherrlichen und harmonisch gestalten. Sie erhalten dafür
die
Lizens zum Erwerb aller nötigen Materialien und Bio-Modelle von der
internationalen Klonsaat - Corporation, um aus dem Vollen schöpfen zu
können. Einem wichtigen Sponsor unserer
Plus- und
Minus-Museen. Aber auch ehemalige Kunst-Galerien und alte, gefilterte
und gesiebte, private Sammlungen werden kostenlos, frei und steril von
allen
illegalen Un-Arten gemacht, was lange überfällig war. Was früher
für u.a. einmalige
Kunstwerke, Produkte und Werkzeuge gehalten wurde, wird jetzt durch
wirklich wertbeständige und
hochmoralisch bedeutende Beispiele der Basis-Art ersetzt. Die
Rauchfahnen
überall und die knackenden Pressen der Müllkomprimier-Maschinen,
künden, mit ihrer bestialisch stinkenden Asche und dem Knirschen des
zerberstenden Sperrmülls, das endliche Ende der klein-bürgerlichen,
ehemals vergötzten Individual-Werke der künstlerischen Sonderlinge an,
die früher einer dekadenten Schicht von
kapitalistischen Raffzähnen, als stolze Aushängeschilder und Fetische
ihrer
frivolen Lebensart dienten. WIR haben lange
genug
gegen diese
Blend-Werke und wenig rühmlichen Verrücktheiten mit guten Worten
angekämpft, um unsere disziplinierte, kommende Klon-Gesellschaft, nicht
ins Messer dieser ausgeflippten Wild- Fänge laufen zu lassen, aber
das war alles lange für die Katz', und WIR mußten immer wieder
beobachten, wie diese kranken Ausläufer heimlich aus unverstandenen
Gründen
vernarrt angestarrt und wohl heimlich verehrt wurden. WIR haben diese
verdammten Unarten dieser dekadenten Wollust, lange genug an langer
Leine geführt, aber diese asozialen Blender wurden nur noch frecher,
eigensinniger und verstockter. Jetzt
haben WIR die Reißleine ziehen müssen und die schlimmsten
Rädelsführer, mit ihrem rhetorischen Gebläse, auf die extra dafür
hergerichtete Kannibalen-Insel, nahe Post-Guines, zu verschiffen und
hoffen, daß sie dort gründliche Arbeit in den Knochenmühlen leisten
werden. Für die Reinhaltung unserer Staatsrason ist uns kein Cent und
Aufwand zu schade und unser Gesetz ist , kurz und schmerzhaft
gesagt: "Alles, was uns gut tut und dient muß
gefördert werden und alles, was uns weh tut, muß vernichtet werden. Das
sind WIR unseren Bürgern schuldig und dafür haben WIR unsere Amtseide
abgelegt. Wie heißt es doch so trefflich bei unserem Heimatdichter
J. W. Goethe: "Sieh, das Gute liegt so nah". Und WIR, die EU-Genik,
sagen: "Gut Ding ist einfach". Die alten, breiten Spuren aber, dieser
böswilligen und unversöhnlichen, vieldeutigen Gegenwelten haben unsere
arglosen Menschen immer wieder verunsichert, was uns jetzt nur noch
auflachen läßt. Denn ab morgen gelten die neuen Gesetze unseres
Staats-Vertrages, der jedwedes unlizensierte Produkt in Zukunft als
Staats-Verrat ahndet und unverzüglich mit dem Abschieben in die Pressen
oder in die Auflösungsheime beantwortet wird. Das heisst im eugenischen
Klartext u.a.: Kunst-Honig ja, Kunst-Stoff ja,
Kunst-Eis ja, Kunst-Dünger ja, Kunst-Darm ja, Kunst-Stein ja,
Kunst-Schnee ja, Kunst-Herz ja, Kunst-Harz ja, Kunst-Glied ja,
Kunst-Glas ja, Kunst-Faser ja, Kunst-Blatt ja, Kunst-Blume ja,
Kunst-Leder ja, Kunst-Gewerbe ja, Kunst-Rasen ja, Kunst-Hirn ja,
Kunst-Staat ja, Kunst-Welt ja, aber Kunst als Kunst: nein danke, und
als individuelle oder elitäre Artikulation hemmungsloser Freigeister
selbstverständlich
immer nein und nochmals nein! Unsere Genossen und bereits zu genuinen
Halbklonen gewandelten hybrid optimierte Klon-Modelle,
wollen in ihren Lebenskreisen nicht mehr von diesem Quatsch belästigt,
genötigt, beleidigt und verachtet werden. Privilegien und
nach Geld stinkender Luxus gibt es nicht mehr und die Möglichkeit
damit zu wuchern oder anzugeben auch nicht. Diese eingebildete
Avantgarde der Einzeltäter war ja ein weithin sichtbares Fanal sozialer
Ungerechtigkeit, falscher Anreize und Prioritäten, ein ständiger Appell
zum Aufruhr und Kritik und ein Wall gegen alle politische Nutz-Kultur
mit ihrem singulären Hochmut und ihrer eingebildeten Individual-Kultur.
Unsere
willigen
und lizensierten Produkt-Gestalter sind jetzt glücklich, unsere ganze
Unterstützung gegen die arroganten Sonderlinge gefunden zu haben, ohne
nun ständig, wie
früher, mit heraushängender Zunge nach Geld, Anerkennung buhlen und
ihre Nerven und Sinne vergeblich strapazieren zu müssen, während ihnen
die verrückten Patent-Gestalter den Rang abliefen. Sie werden
unserer Gesellschaft nun das bringen, was allen gleich gefällt, was sie
kennen und sich nicht mehr ändert, was uns
gleich nutzt und fröhlich stimmt und werden unseren Langmut nicht mehr
mit utopischen oder verkrüppelten Innereien provozieren. Sie, aber,
unsere geläuterten Treue-Arbeiter werden mit unseren kompatiblen
Instrumentarien beschenkt, die sie für die Gestaltung unseres
automatisierten Lebensborn benötigen. Unsere Hybrid-Kultivatoren geben
ihnen
Anweisungen, wie sie leicht und locker von allen verstanden und nicht
benachteiligt werden können. Das ist gewiss und die
ambitionierte Jugend kennt solche
Schand-Stücke und Müll-Inszenierungen nicht mehr, weil sie längst
zu Staub und Mief verbrannt sind. Sie, unsere lizensierten
Produktkünstler erhalten
die
Erlaubnis, ihre ästhetischen Dekos später direkt am Bio-Modell
ausführen zu dürfen und als würdige Verschönerer unserer
Häute und Hutten, gestalten zu dürfen. Jetzt können sie die
Chimären-Kultur, die lebenden Plastikate und Syntetics, bis zum
Human-Klon,
morphologisch veredeln helfen und mit verbesserten ästhetischen
Funktionen ausstatten. Das wird ein erhabenes Kultur-Gefühl und eine
fundamentale Erfolgsgeschichte unserer EU-Genik, die nicht nur
funktional ist: > "form follows function" sondern auch zeigt, dass
zweckmäßiges auch durchaus
schmuck sein kann. Das wird ihnen, den ernannten staatlich geprüften
Bio-Gestaltern und Staats- Künstlern, endlich das ersehnte Gefühl
geben,
gebraucht und nicht nur von wenigen geliebt zu werden oder bloß irgend
einer verqueren, unanständigen Randgruppe anzugehören. WIR, die
EU-Genik, glauben an diese unsere Sozialhelden und WIR bitten
unser Volk, sie in allen Belangen zu unterstützen, während sie ihren
kulturellen Fähigkeiten in den Klon-Werkereien und hybriden
Plast-Kliniken nachgehen. Was nicht sofort Anwendung, im lebenden
Experimental-Ojekt findet, wird zur Vermeidung unsinniger
Werte-Grübelei, abwegiger, gehirntoter oder herztoter Kontroversen,
als nicht lizensierfähige Arbeit, nebst Hersteller ,alsbald keimfrei
entsorgt. Das
lange Stapeln toter Einzelobjekte in den Museen und Werkhallen,
wie es früher üblich war, hat nun sein logisches Ende gefunden, weil
alles, was nicht benötigt oder gleich gewollt wird, gleich wieder im
Ofen landet. Sollte aber irgendeiner, der ewig unzufriedenen und
abtrünnigen Kunst-Krieger , wieder, oder noch legal in unsere würdige
Gesellschaft
zurück finden wollen, was er vielleicht immer insgeheim bereits hoffte,
aber
früher nicht zuzugeben wagte, aus Angst, von den Freigeistern
verspottet zu werden, so werden WIR ihn, kraft unserer Güte aussteigen
lassen und wieder im sicheren, süssen, soliden, seriösen Schosse
unserer Hybrid-Kultur aufnehmen. WIR sind ja keine Bestien, sonden
reinrassige Kultur-Bürger. Und nach uns kommt Nichts mehr.
WIR bilden aus
145
Gelegentlich
produzieren selbst da und dort noch analog arbeitende Gestalter, am
Rande der Legalität, noch ein paar hübsche und
brauchbare Accessoires für unsere noch etwas rückständigen
Zeitgenossen. Daher haben WIR in diesen traditionellen Kultur- Shops
noch da und dort konservativ
ausgerichtete Therapiestätten angegliedert, wo Nutz-Künstler und
sonstige Patent-Füchse unter staatlicher
Aufsicht, wie in
alten Zeiten, pinseln, meißeln, basteln, töpfern, fotografieren, ihre
Produkte ausstellen
können, vorausgesetzt sie halten sich an die Regeln unseres guten Ge-
schmacks und sie haben die Prüfungen der hybriden Leitkultur
mindestens mit ausreichend bestanden und verinnerlicht. Leider hadern
viele von ihnen noch, mit
der wohl angeborenen
Schwäche, logisch und systematisch aufgebaute Werk-Prozeduren zu
verstehen und zügig anzuwenden, daher haben WIR ihnen diese analogen
Freiräume zu Verwirklichung ihrer alten Zwänge überlassen, denn WIR,
die EU-Genik, denken an jeden , wenigstens Willigen, auch wenn er kein
ambitioniertes Talent und Gespür für ein bedingungslos vorwärts
gerichtetes Denken mitbringt. Wir sind ja keine Unmenschen, wie es uns
die Kubaner immer andichten wollen. Diesen stehen gebliebenen
Hominiden haben WIR allerdings Fristen setzen müssen, für eine ethisch
saubere Einstellung zu ihrer Arbeit im kulturellen Verzug, damit
irgendwann einmal Schluß ist, mit diesem überflüssigen Trieb. Wie sie
wissen, haben WIR vor den Kassen der Lebensmittelläden spezielle,
taktische Getränke in kleinen Schnapsgläsern > "Golden Drinks"
bereit gestellt, zusätzlich zum präparierten Leitungswasser, die an den
Kasse ausgetrunken werden müssen, bevor die Leute ihre Ware mitnehmen
dürfen. Es ist ein Mix aus Himbeergeist und einer speziellen
Kakteenart, die eine wundersame Läuterung schwer Erziehbarer Hominiden
bewirkt und das Hirn beruhigt. Doch selbst das schlägt nicht sofort bei
allen an, besonders nicht bei den noch analog wurschtelnen
Artisten, alter Art. Diese haben leider eine
ausgewachsene Phobie vor der Mathematik mit aller daran gebundener
Methodenlehre. WIR erwähnten schon diese genetische Schwäche, die
noch von der vorzeitlichen Schulzeit herrührte, wo den Kindern die Lust
an der Zahlen-Kunst mit scheinbar didaktisch
unsympathischen Methoden
ausgetrieben wurde. Das war ausschlaggebend dafür, dass sie
häufig Wahn mit Intuition, Nachahmung mit Inspiration, Phantasie
mit Phantasterei und Nervosität mit Sensibilität verwechselten,
wie das Meinungsinstitut Forka in Güterslo herausfand un sehr
detaillierten Studien herausfand. Wir müssen
noch etwas Geduld mit diesen Behinderten aufbringen. Und so scheint es,
dass sie ihre
innovativen Schwächen, durch eindimensionale Kurz-Schlüssigkeit und
einem Übermaß an wildem Gefühl und
Seelen - Schmalz auszugleichen suchten. Es war keine leichte Aufgabe,
bei diesen Leuten, die Spreu vom Weizen, die etwas Potenteren von den
völlig Hilflosen, die Schwachsinnigen von den Halbstarken und die
Irren von den noch
etwas Gesunden zu unterscheiden. Viele waren angetreten, aber nur
wenige
konnten gebraucht werden und der Rest mußte halt zu einfachsten Raster
und Anstreicherarbeiten umgeschult werden, was ja gar nicht so schlimm
und
deklasierend ist, zumal WIR ja ohnehin auf einen IQ von 53+ / - 0
hinsteuern. Manche dieser willigen und nützlichen Eleven konnte
erfolgreich beim kleinen Vorkurs der Bio-Plastiker und
Instrumental-Keimern in den Stallungen des Kolossariums beigeordnet
werden und durch die örtliche
Nachbarschaft und das ständige Abgucken und Abkupfern von gehobener
Sinn-Gestaltung, gelangen auch ihnen halbwegs fruchtbare Ergebnisse.
Und
zwischen den
früher oft fremd gegenüber stehenden Hochkarätern und lahmen Enten,
enstand schließlich ein ein
fruchtbarer Dialog und Kulturaustausch, bei dem sich intellektuelle und
soziale Klischees wohltuend verwischten und der KLON-STAAT keine Mühe
mehr hatte,die glückliche Befreiung von notorisch
avantgardistischen Zwängen, Provokations-Attitüden, lächerlicher
Genie-Kulte sowie notorisch eitler Originalitäts-Sucht und
durchgeknallter
Schrullen, der ehemals elitären Säulenheiligen, erreicht zu
haben,
dank unserer final gesteuerten EU-Genik, die hier nach dem "grünen
Solinger Modell", mit dem geklonten Abitur, nun endlich auch für
die didaktische Remedur, der regional bunten
Bildungsverwahrlosung
gesorgt hat: "Habemus spiritus rex". Da wurde mit
leidenschaftlicher Inbrunst endlich das unappetitlich bayuwarische
Kastensystem, mit all seinen elitären Verzweigungen der Notengebung
gedeckelt und mittels Planierung aller Prüfungskriterien die
genetischen Ungleichheiten in den Leistungen abgeschafft, denn WIR
wollen eine seriöse und hochwertige, aber umfassend
appetitliche Sozial-Kultur zum Anfassen, mit volksnahem Coming Out und
selbstverständlich eine ungespielte Leidenschaft für unsere hybride
Massen-Kultur erreichen, die jeder sofort versteht und verinnerlichen
kann.
Künstler, mit sanft exotischen Neigungen und hübsch gespielter
Esoterik, mit möglichst wenig sonstigen Eigensinn, aber mehr Gemeinsinn
und androgyner Bio-Art, sind nun sehr gefragt. Das knackige
Hybrid-Marketing und unsere feierlichen, platonischen Nächte, mit viel
lala, gaga und balla balla, sind mehr und mehr beliebt und besonders
für die
Feierlichkeiten
für BIM und BAM allüberall, besonders auf der Insel Langeoog, suchen
WIR
geschmackvolle Talente für die kommenden, legendären Nächte. Neben den
Arbeiten in den Klon-Werken tun sich unsere lizensierten Künstler
sehr hervor,
bei allen Konsum-Events mit brasilianischen Nackedeis, Castings
für Stepper und Klepper, sackhüpfenden Hunden, Tierstimmen-Operetten
und vieles
mehr. Doch der Clou bei all diesen lustigen Festivitäten sind die
Leckerbissen vom knusprig gebratenen Klon am Spieß mit raffinierter
Kunstsoße. Zum Dank für die erfolgreiche geleistete Lust-Kultur gibt
es reichlich Gutscheine für Anal-Piercings und EURO-Tatoos der
international renomiertesten Stecher- und Stechschritt-Brigaden.
Immer wieder ein Hit sind unsere molekularen Koch-Meetings oder
gepflegt zickigen Mode-Events prachtvoll stimmiger Farbhäute sowie
die Verlosungen von Accessoires und Bälgen, aus den Schatztruhen der
Trödler und Tierfänger, schön hybrid zusammen gepatched aus aller
Herren Länder, mit den Zertifikaten des Post-World-Wide-Fund. Als
Extras
werden die herrlich geklöppelten Bambus-Perücken für frisch generierte
Homo-Hamster-Schädel verlost. Sehr erfolgreich sind Kurse in Öl-und
Pastellmalerei für Amateure im Bergischen Flachland oder Cartoons vom
Zirkus der hybrid geschaffenen Tiermodelle aus aller Welt. WIR hoffen,
dass
die wenigen Andeutungen hier genug Motivation für unsere auserwählten
Künstler bieten, In diesen hier kurz skizzierten Genres, klassische
Beispiele unserer herrlichen Kultur im bunten Bogen anzudeuten und
vielleicht da und dort noch zu verbessern. Da sollte doch das Herz
eines jeden Staats-Artisten höher schlagen, auch bei der
Landbevölkerung von Fern und Nah. Bereichernd sollte auch sein, dabei
auch die Chance zu erhalten, unseren
verantwortlichen Bio-Pionieren aus dem Kolossarium auch mal kurz
in die Augen sehen zu
oder sie wenigstens mal ehrerbietig kurz berühren zu dürfen,
das wünscht sich doch so sehr unser neues Volk, denn auf ein dankbares
Kulturvolke wollen WIR
natürlich nicht verzichten. Daneben erfüllen unsere Lizens-Künstler
eine unverzichtbare Rolle als Dienstleister in allen formgebenden und
färbenden Berufssparten, wo die gängigen Muster und Raster, für die
erholsamen Befriedigungen der Gen-Banker und selig vor sich hin
koksenden Autisten in den TV- Medien der Bio-Kraten, entwickelt werden.
Sie helfen da und dort
auch griffig nach, wo heiße Oldies zur Zerstreuung und Muße,
nicht
nur berührt werden wollen, sondern auch Streicheleinheiten für ihre
aufopfernde Arbeit an
den sozialen Fronten der EU-Genik benötigen. Unsere Staats-Macher
sorgen sich nicht
weiter um
ihre Muße, nicht zimperlicher Musen auf
cool-kultiger Bühnen-Folklore entschädigt zu werden für ihre
ehrenhafte Arbeit. Bei all den mehr oder
weniger ernsthaften Veranstaltungen sollten unsere erwählten
Sozial-Künstler, Animateure ,Bunt-Macher und Lichtzauberer
verinnerlicht haben, dass unsere
Kultur immer aus möglichst gleichen und nicht wandelbaren
Ritualen, Mustern, Produkten, Installationen und Schmuck-Produkten
besteht, wie Mantras , wie Deja.vus analog von Partei-Tagen und
tierischen Balzpartituren.
Denn erst durch die wiederholten Wiederholungen, kommen die
Glücks-Hormone so richtig zum Kochen und Knallen und WIR, die EU-Genik
können
dann alles auch besser kontrollieren. Wir wissen doch alle wie sehr uns
das ständige Neuerungs-Getue der alten Kultur auf den Keks gegangen
war, mit ihrer neurotischen Hatz, irgendwelcher blöder Innovationen,
für die kein erkennbarer Bedarf in den Ministerien bestand. Unsere
idealen Lizens-Künstler wissen sich nun im Einklang mit den
Instrumentarien der psychiatrischen Mechaniker und in früher Absprache
auch mit
den Kommunikations-Beauftragten der Regionen und Fernseh- Anstalten,
die hier immer ihr feines eugenisches Gewissen und Wissen auf die
freiheitliche Waagschale legen. Die inszenierten Events, die unseren,
beliebten
kulturellen Stallgeruch erzeugen, werden von unseren Art-Betreuern
bestens zelebriert und eingefädelt, sodass sich keine Spur asozialer
Anarchie, besessener Maßlosigkeit und Angst vor Klon-Fehlern, durch
uneugenische Hintertürchen einstellen kann. Da passen WIR höllisch auf.
Motto: "Kultur, rund um die Uhr, mit und ohne Tortur", wird jetzt
alltäglich praktiziert und das ist auch gut so! Zitat aus Tocotronic
"Kapitulation": "Dein Gut ist mein
Gut, Dein Schön ist mein Schön, Dein Wahr ist mein Wahr" und "Mein
Scheiss ist Dein Scheiss". Endlich! WIR sind alle EINS.
WIR sind dann fertig
Schülerarbeit aus der Bio-Akademie
146
In
anderen Kulturstätten arbeiten ausgesuchte Bio-Artisten an der
erweiterten Klon-Ästhetik. Hier stellt unser Staat, besonders
staatstreuen Künstlern, aller Fachbereiche, lebende Halb-Klone und
Voll-Klone für hybride Recherchen und experimentelle Versuche zur
Verfügung. Dies ist eine besondere Auszeichung und WIR gewähren dieses
Vertrauen, völlig frei und ohne übliche Kontrolle durch die
Moral-Wächter. Dennoch ist die Menge auf ein Zehnerpack reduziert und
dies sollte zunächst für ästhetische Transformations-Versuche genügen.
WIR sind sicher, dass unsere Post-Künstler hier einen wesentlichen
Beitrag für unsere Klon-Welt leisten können. Sei es direkt, durch
Färbungen und genauere Texturen, bis unter die Haut, durch fraktale
Studien an
der üblichen Anatomie der Extremitäten, durch designerische
Be-Pflanzung der Haut mit Haaren, Fellen, Schuppen und Hörnern, durch
Transplantation von wechselwarmen Funktionen amphibischer Molche, durch
künstlerische Be-Musterung von extrudiertem Hydro-Barber-Gemüse im
Brustkorb, durch Quell-Obst und Pilzkulturen im Unterleib, oder ganz
traditionell durch plastizide Vermehrung der Gliedmaßen und Gelenke.
Ein Blick in
die Werkstätten und Bio- Lokale, zeigt die Vitalität und die
ästhetischen Stammzell-Varianten unserer Hybrid-Künstler. Ein gläserner
Fahrstuhl verbindet drei gläserne Etagen des Gebäudes, in denen jeder
sieht, was der andere tut. Ein ausgeklügeltes Positions-System, der in
die Räume integrierten Kameras, bannt auch den letzten toten Winkel und
erfaßt jeden Arbeitsplatz, mit allen hier erbrachten Leistungen neuer
Chimären in
seinem protokollierenden Speicher, wie in einem Logbuch, als beliebig
erinnerbare Zeit-Ressource. Künstler probieren ja bekanntlich ganz
unorthodox eine Menge, oft scheinbar absurder Vorstellungen aus, machen
viel Dreck und Müll, vergleichbar dem gigantischen, nur manchmal
wirklich wichtigen Output bei Doktor- und Diplomarbeiten, ohne selbst
so recht
entscheiden zu können, was noch nicht erprobt und vielleicht wichtig
sein könnte, oder welche Lösung, aus einer Vielzahl, die beste der
allerbesten wäre. Da helfen WIR ihnen aus ihrem gestalterischen Drang
und der Rat der Bio-Metriker filtert die wirklich
ertragreichen Entwürfe aus und setzt die grundsätzichen Prioritäten in
den Normen und Eichungen,
bevor einzelne Konzepte und gelungene Eingriffe in die Bio-Bestände der
Klon-Familien, die Werkstätten verlassen und vorsichtig in der Realität
ausgewildert werden dürfen. Viele Unfälle und Tragödien von halbgaren
Ergebnissen hätte man sich aber ersparen können, wenn die Bio-Designer
und Schön- und Gut-Färber etwas gründlicher und genauer nach Vorschrift
gearbeitet hätten. Das muß sich natürlich verbessern und auf den
Zucht-Akademien ist das Problem längst erkannt und in den Lehrplänen
eingepreist. Doch WIR wollen dieses leidige Thema nicht weiter
hochkochen, weil längst Maulwürfe von Extremisten sich hier bereits auf
den dabei entstehenden, chirurgischen Müll rhetorisch und kasuistisch
eingeschossen haben.
Es darf nicht wieder passieren, dass blutende Missgeburten und
erkennbare Kunstfehler auf die Wirklichkeit losgelassen werden. Erst
jüngst wurde eine ganze Schar arm- und beinloser und noch nicht ganz
hirntoten Kadaver, auf der Autobahn plattgefahren oder wieder mal ein
Klon
mit Bärenkopf ,geöffnetem Schädel und rasiertem Körper, wimmernd am
Alten Markt in Wichlinghausen beobachtet und wenige Tage
zuvor
ein riesig aufgeblasener rauschgift- trunkener Elefantenkäfer, mit zu
dünnem, nicht tragendem Beingeviert zusammen gesackt in Göttingen
aufgefunden wurde, der zuvor von Hunden zerfetzt und mit
aufgeschlitzten
Organen, auf der Weenderstrasse liegen geblieben war. Man möge hier
erkennen, daß nicht Jedermann für die Arbeit im Kolossarium geignet ist
und jeder Übereifer nur Geifer und frivole Gaffer erzeugt. Ganz zu
schweigen von dem Human-Klon, dem ein dümmlicher Hybrid-Schüler,
anstelle des Darms, den metallenen Syphon mit dem Abflußschlauch
einer Waschmaschine, als Katheder eingepflanzt hatte, mit dem blöden
Argument, er wolle nur mal sehen, was dann passiert, die ganze
Mißgeburt auch noch auf die Weide geschickt hatte. Umstände, die
selbstverständlich sofort die Kubaner Kolateralschäden unseres
geliebten KLON-STAATES an die große Glocke
hängten und kräftig läuteten. Es muss eben streng darauf geachtet
werden, bei solchen Testversuchen die Innovationen erst nach
eingehenden Gutachten, frei herum laufen zu lassen. Auch wenn bei
diesen Prozeduren intern jede Freiheit gebilligt wird, gilt dies nicht
extern, bei der Auswilderung behandelter Halb- und Vollklone. Da WIR ja
mengenmäßig kein Problem mit der Replikation von Aktion-Klons haben,
die später mal als Spielzeuge unserer Genossen unsere Welt bevölkern
sollen, schaden natürliche solche Unfälle unserer
moralischen Integrität, bei noch ungeschulten Hominiden, die WIR
nicht
unnötig schrecken sollten und stattdessen mit weniger interessanten
Chimären werben. Im übrigen haben WIR die Bio-Baumeister
beauftragt vermehrt auch auf die schallisolierte Bebauung der
Chimären-Akademien zu
achten. Es geht zwar viel, aber eben nicht alles und die hier
experimentell optimierten Klon-Module dienen ja letztendlich auch dem
Versuch, sie in positiven Beispielen dem Königs-Klon
einzuspeisen. Also
Respekt vor dem Unwissen bei all diesen förderlichen Versuchen hat
oberste Priorität. Nach Beendigung
der ästhetischen Übungen müssen die mißglückten Klonreste sofort in
geruchsisolierten Kastoren zum schnellen Abtransport
eingebunkert
werden. Während auf der Südrampe der Klon-Akademie alle bestellten
Instrumente Stoffe
jedweder Art und Klone angeliefert werden, werden auf der Nordrampe die
fehlerhaften Projekte entkeimt und zu den bestimmten Brennpunkten
transportiert. Falls Klone dann noch Lebenszeichen von sich geben,
müssen sie gekeult werden. Das ist in allen Werkstätten gleich geregelt
und automatisiert, wie früher die Einrichtung der Aldi-Läden immer
gleich angeordnet war, soll auch in der Akadenmie
eine schnelle Orientierung der Neu- Ankömmlinge und ortsfremden Eleven
erleichtert werden. Hier
sieht auf den ersten Blick alles so aus, wie in alten Akademien.
Die Wände und das Mobilar sind hier
teilweise mit zentimeter-dicken Farbkrusten bedeckt, es riecht nach
Ölfarbe, Terpentin, gekochtem Knochenleim, Harz, geschmolzenem Wachs,
Blut, schlesischem Himmelreich
und Firnis und an den sehr unterschiedlich ausgestatteten
Arbeitsplätzen, sind die verschieden Obsessionen, Werk- und
Materialtechniken und Prozesse ablesbar. Alles mehr oder weniger
bekannte Praktiken, die aber hier so verbissen ausgeübt werden, als
wenn es einen Pokal zu gewinnen gäbe, was natürlich in unserem
KLON-Staat ein Frevel wäre. Mal mutet das Bild wild und nach
gewalttätiger
Berserkerei an, mal spiessig aufgeräumt, bis zur pedantischen
Kleinlichkeit und von fanatischen Ordnungszwängen besessen,
vergleichbar dem Atelier von Kandinsky. Eigentlich ist das alles ein
Kaleidoskop aller möglichen Stilrichtungen der eugenischen Praxis, was
an den spezifischen
Arbeits-Spuren, die hier gefertigten Produkte zu erahnen sind. Die
Wandschränke sind gefüllt mit dem üblichen Inspirations- Gerümpel, das
nur
dem Besitzer verrät, warum es überhaupt aufgehoben wurde. Es sind
die Requisiten und
Objektfragmente, die gerade wegen ihrer offensichtlichen Nutzlosigkeit,
den Bio-Künstlern, nur durch ihr sichtbares Vorhandensein, eingebende
Mommente verschaffen oder sie an vergangene , verunglückte Kunsttaten
erinnern sollen, die sie nicht wiederholen wollen.
Daneben lagern Jute-Säcke, Gläser und Tüten mit Pigmenten und Kreide,
sowie riesige Holzkisten mit grob sortierten Rohmaterialien und
Naturstoffen,Knochen, Schläuche, Knorpel-Apparaturen, ausgebaute
Prothesen für Umwelt- und
Klima-Artisten, die immer dann besonders pathetisch auftreten, wenn mal
5
Tage hintereinander die Sonne scheint und an ihre warnenden
Klima-Kathastrophe eriinnern drohen sollen. Eigentlich wirkt dieser
Bereich der
Analogen ziemlich verwahrlost, denn die künstlerischen Methoden ändern
sich hier scheinbar von Tag zu Tag und sind oft auch nur der
hilflose Ausdruck überforderter Experimente, die für ihre
oberflächliche
Symbolik zeugen sollen, anders als bei den Bio-Artisten, die an
lebenden
Modellen designen und ihre chimärenartigen Installationen
unter prozesshaften Bedingungen, der noch lebenden Materie ,
verwirklichen müssen, was ganz andere kreative Anforderungen an die
Neuerer stellt. Das wird besonders in der Abteilung für animalische
Drucktechniken deutlich, wo selbstverständlich
die Radier- und Litho-Pressen nicht mehr im klassischen Sinne benutzt
werden. Zum
Beispiel arbeitet gerade jemand daran, verschiedene Tiere durch die
Mangel zu pressen und als platt gewalzte Silouetten an die Wand zur
tackern und mit Farbe zu übermalen oder mittels einer Kaschiermaschine
hinter Plexi zu laminieren und darin vor sich hin pilzen zu lassen. Es
schaut
wunderschön aus und der Artist
ist sichtlich begeistert von dem eindeutigen Ergebnis. In der Etage
über den Analogen sitzen die Digitalen, in klinisch polierten,
flusenfreien Räumen, mit Edelstahl- und Aluminium Equipment
eingerichtet, zwischen Batterien und Gängen, mit vernetzten und
gereihten biogenen Computern, verbunden mit 4D-Scannern und 2D- oder
3D-Druckern und Riesnbildschirmen.Dicht daneben befinden sich die
Werkräume und Vitrinen für Wärmebildkameras, Beamer, Schneidemaschinen,
Tomografen, Mikrotom-Räume für das hauchdünne Scheibenschneiden,
vereister
Bio-Leiber, neben einem riesigen Arsenal von Gläsern mit kleinlichem
Getier, zwischen Magnetspulen und Pflanzenbewuchs oder abstrakt
wirkenden Zell-Kulturen, sowie nummerierten Petrischalen mit rot
markierten Strich-Codes in den Glasschränken. In anderen, benachbarten
Räumen sind die automatisierten, digital gesteuerten Guss-und
Frässanlagen für Metall und Plastik. Alle natürlich mit absaugenden
Partikel-Filtern und Hauben, neben den üblichen Schlossereien und
Schreinereien für den vorbereitenden, konservativen Modellbau. WIR
haben hier an nichts gespart, denn WIR wissen natürlich, dass man ohne
gutes, aktuelles Werkzeug auch keine guten Ergebnisse erwarten darf.
Eine Erfahrung, noch aus der Vorzeit, in der die Ministerien immer
äusserst knauserig mit der Bereitstellung von Mitteln waren, weil sie
glaubten, Künstler könnten mit Luft und Liebe allein arbeiten, oder wie
Alchemisten aus Dreck und Harn reines Gold spinnen. Wieder eine Etage
darüber, wachen die Biometriker und Analysten über Input und Output und
entscheiden welche Projekte weiter geführt oder still gelegt werden,
und bei positivem Bescheid, an die Spezialisten im Kolossarium zur
Verfeinerung und in seltenen Fällen, auch zur Optimierung des
König-Klons weitergereicht werden sollten. Diese Art Kultur, die hier
gepflegt
wird, ist zwar ziemlich theoretisch, aber WIR wollen den Funken wach
halten
auch wenn er noch nicht eugenisch gezündet hat, sondern nur
sozial-pädagogisch vorbereitend hypothetisch logische Verkettungen von
Bio-Modellen und Einzelergebnissen für eventuell kommende
Ergebnisse anzeigensoll. da ist auch der Sitz
der Soft-Ware-Bibliothek angegliedert und in den angrenzenden Räumen
sieht man
Gross-Bildschirme, auf denen das jeweils aktuelle CAD-Mesh, stark
vergrössert, in 3D und 4D zeigt, das gerade in der digitalen Werkstatt
in Arbeit ist und auf Fehler abgesucht wird.
Chemische Biolabs schliessen
sich an, mit mahlenden Stammzellen-Zentrifugen für die Hybrid-Module
und die prothetische Flickarbeit in virtuellen Räumen. Filme und Videos
zeigen die Entwicklungen der hybriden Modell-Wesen in Zeit und Raum. Es
ist völlig still, während emsig und konzentriert die 3D-Künstler an
ihren Bio-Gewerken, Klon-Modellen und radiologischen Sequenzen in
kleinen
Gruppen besonderer Spezialisten sitzen, deren ausgelöste Prozesse
sofort in
funkgesteuerten Speichern, vor Absturz und unbeabsichtigter Löschung
und Hackerei
gesichert werden. Wie von fern und in ständig wiederholenden Schleifen,
ertönt das "Manjushri Mantra", während leise Stimmen durch Mikrofone
und Bildtelefone mit den mikrotronischen Archiven, technischen
Enzyklopädien und den zahllosen Ersatzteillagern im ganzen Reich, via
Intranet, Dialoge führen und letzte Erfahrungen austauschen. Der
Vollständigkeit halber sei noch angemerkt, dass sich im Bunker nebenan
und im angrenzenden Aussenbereich, eine grosse Zahl besetzter Käfige,
Volieren, Terrarien, Aquarien und Gehege, mit Haustieren und Wildtieren
befinden, die durch den starken Verbrauch seitens der Kultur-Artisten
ständig ergänzt werden müssen. Da ist kein Mangel an Tiermaterial und
es
herrscht ein Kommen und Gehen der Tierpfleger, Tiere und Kadaver mit
der zwangsläufigen tierischen Begleit-Musik.
Tierfänger und Tierärzte stehen bereit, die angeforderten Tiere, die
wild schreien, piepsen und aufheulen, sofort fertig für die kommenden
Versuche auf die Bretter zu schnallen.
WIR sind bestens eingerichtet
147
Doch
was in den Kultur-Stätten von den noch lernenden Adepten angestellt
wird, ist ja nicht mehr als spielerischen Aneignung und Reproduktion
von kulturellem Allgemein- wissen, vergleichbar vielleicht dem früheren
Aktzeichnen der Kunst-Studenten, mit entsprechenden Vorlieben und
Abneigungen gegenüber
altbekannten Manierismen und Mixturen bekannter Stile und Themen, zwar
mit Bezügen und Hilfen neuerer Techniken und Medien, aber natürlich
mehr von kindlicher und zufälliger Spielfreude geprägt, als von
wissender Rationalität und der Zielorientiertheit der wahrhaft
neuen eugenischen Groß-Meister, die göttlicher als alle bekannten
Götter, mit allen innovativen Natur-Wissenschaften,
der Medizin, der Informatik und in entsprechenden Grenzen, selbst mit
der
Kunst, alter Socken, vernetzt sind und auch vernetzt zu arbeiten
wissen. Sie sind mit allen Wasser gewaschen, kennen jeden Prozesss und
besitzen alle Fähigkeiten zu grenzenlosen und Grenzen überschreitenden
Generierung jeglichen Willens. Sie sind keine Theoretiker, die auf die
Gunst zukünftiger, eventuell bestätigender Erkenntnisse warten, die sie
sich etwa nur zusammen spekuliert hätten, nein, sie haben das
photographische Wissen ner Neuen wie der Alten Zeit und die
entsprechende Methodenpraxis, ihre Erkenntnisse ,der neu von ihnen
generierten Schöpfungen, zum Greifen nahe, auch zu krönen, die
unser Welt-Bild entscheidend prägen und erleuchten werden. Diesen
Gross-Meistern unseres Reiches ist das Vorstossen in neue Welten und in
den Mittelpunkt der Zukunft, nicht nur eine Herzenssache, wie man so
billig sagt, nein, es gehört ganz einfach zu ihrer täglichen Gewohnheit
und ihrem unfehlbaren Charakter. WIR wollen hier nicht mißverstanden
werden; diese Groß-Meister der EU-Genik haben nicht den Spleen und den
neuotischen Trieb der ehemaligen Avantgarden in der Kunst, - sie wollen
nicht das Neue um des Neuen willen -, sondern sie suchen die permanente
Verbesserung der alten Natur- systeme und fahnden nach den Löchern und
Brücken, für den wahren Zusammenhalt des Ganzen und nicht seine
Sprengung und Verzettelung, wie gehabt. Fehler machen sie nur
absichtlich, um das beste Prozedere herauszufinden, oder ihren
Lehrlingen zu zeigen, wie es nicht geht, oder nicht gehen sollte, oder
welcher Weg, bei scheinbar mehreren Möglichkeiten, der beste ist. Bei
ihnen geht, schwebt, fliegt, schwimmt und lebt alles, was sie sich
nicht nur abstrakt wünschen, sondern was sie für unsere EU-Genik
zweckmässig zum Leben erwecken, vermischen, neu zusammenbauen oder für
immer, aus höherer Sicht, ausrotten müssen. Ganz aus der Nähe
betrachtet, ist das Handwerk dieser Bio-Schneider und Nerven-Monteure
zunächst die Darstellung des pulsierenden Körpers eines menschlichen
Klons ineinem digitalisierten, drei- oder vierdimensionalen Mesh, mit
einer Unzahl alternativer Sub-Module, einzelner Funktionen und
Körperteile, anderer Wesen, die nach ihrer Kompatibilität mit dem
Ausgangsmesh durchforstet werden und wenn es klappt, dann auch
organisch zu einer neuen, lebensfähigen Chimäre oder Teil-Chimäre
vermählt werden: Ein reformierender Prozeß, der vom Laien schwer zu
verstehen ist. Diese Arbeits-Gänge werden noch komplexer, wenn
Korrekturen vom Mesh wieder zurück auf den noch herzmunteren Klon,
optimierend, übertragen werden, der die neuen Ströme aller geänderten
Prozesse neu initialisiert und immunologisch verkraften muß. Da werden
ja nicht nur Rhythmen geändert und der Stoffwechsel einzelner Organe
ausgetauscht, sondern neue Organe hinzugefügt, vorhandene neu
verkuppelt, umgeleitet, manche sogar verdoppelt, in den
Grössenrelationen maßstäblich umgepolt, oder es werden neue Organe
eingespult, geogene Talente oder frisch gemorphte Besonderheiten
eingeklöppelt, ältere gekürzt, verlängert, verdickt oder im Knochmark
verstärkt und neu eingezogen oder gummiartig elastisch gemacht, wenn es
sein muß. Dabei geht es prinzipiell darum die Formeln und Algorithmen
dieser Transformationen im einzelnen zu finden und so weit zu
generalisieren, dass sie auch auf andere Modelle dauerhaft und intakt,
von Anfängern, übertragen werden können. Die Klone leiden sicher sehr
dabei, aber das ist nun mal ihre Bestimmung, sonst wären sie nicht von
uns für diese und andere schwere und gefährliche Dienste gezüchtet
worden. WIR hätten sie natürlich schmerzfrei machen können, aber für
eine Vielzahl von Operationen ist es nötig die Kontrolle der
Lebend-Funktionen, über den Schmerz kontrollieren und sicher
positionieren zu können. Erkenntnisse und Einsichten an den frisch
aufgeschnittenen und geöffneten Klonen, nebst allen schwer
zugänglichen, ursprünglich noch unbekannten und schwer lesbaren
Infra-Prozessen des Nervensys- tems, müssen also schnellstens auf das
grosse Mesh übertragen werden, damit die Beamer die visuell sichtbaren
Ergebnisse in alle betreffenden, speziellen Labors zur genaueren
Diagnose authentisch senden können, denn Zeit ist hier nicht nur Geld
und heilt nicht nur alle Wunden, sondern offenbart kostbare,
unwiderbringliche Erkenntnisse, die wenig später bereits verloren
wären. Manchmal geht es um Mikrosekunden, wenn sich ein neuer Effekt
zeigt oder ausgeschaltet werden soll. Die Erfahrung hat gelehrt, dass
zeitgleich und live vom noch durchpulsten, blutenden Körper und seinen
Organen, schnellstens die vitalen Daten gelesen und operativ umgesetzt
werden müssen, damit die entscheidenden Eingriffe und Korrekturen nicht
Sekunden zu spät oder an falscher Stelle erfolgen. Einer unserer
EUgeniker meinte jüngst sogar, die Operationen müßten synchron mit
allen Funktionen des Kreislaufs exakt Schritt halten, was aber nur die
Hände von selbst lernenden Robotern leisten könnten, denn Menschenhände
eignen sich zwar gerade noch für das Klavierspiel, aber nicht für die
Feinheiten solcher hybriden Orchsestrierungen. Es ist hier eigentlich
nichts sinnvoller, als die Recherche am lebendigen, unbetäubten und
unmittelbar leidenden Korpus. Selbst lokale Schmerzmittel werden in
letzter Zeit nicht mehr gespritzt, weil auch diese immer wieder zu
Fehl- diagnosen, wegen fehlender Reaktionen der Klone geführt haben.
Via Internet und Intranet kann das Kolossarium in besonders kniffligen
Fällen, fern gesteuerte Ope- rationen leiten oder regionalen
Klonhäusern und Reformhäusern, chirurgische Hilfen anbieten. Unsere
Informations-Automaten sorgen für den schnellsten Datentransport
zwischen den Servern, Sendern und Empfängern. Geprüfte Mediatoren
nehmen Aufträge entgegen, stellen Suchanfragen oder verteilen fragliche
Projekte und Ergebnisse direkt an die besten Spezialisten und
Entscheider an den Knotenpunkten von Wissenschaft, Technologie,
Informatik, Kultur und Medizin und wenn das alles erfolglos bleibt,
schaltet sich automatisch das Zentral- Labor des Kolossariums ein und
übernimmt den Fall oder gibt die fehlenden Antworten auf die bis dahin
unbekannten Phänomene und Konflikte. Es ist wirklich an alles gedacht,
Geld und Aufwand spielen keine Rolle, damit die Wissenschaft den
Endsieg über die Natur auch zügig und perfekt ins Ziel bringen kann.
Denn darum geht es ja und um nichts sonst, denn alle Ergebisse, welche
auch immer, münden früher oder später in die Frage: "Ist der
Königs-Klon damit zu optimieren oder nicht". Wenn diese Fragen im
Zentral-Labor des Kolossariums angekommen sind, müssen sie strukturiert
in allen Komponenten aufgebrochen und aufgefasert sein, damit keine
Zeit verloren geht. Dafür garantiert zu guter Letzt, das Zentralkomitee
unseres Entscheidungs-Rates. Kürzlich gelang der Versuch, gutartige und
bösartige Tumor- zellen, die auf Klonkörpern gezüchtet wurden, wegen
ihrer ungeheuren Reproduktions- und Metastasen-Kraft, genetisch
umzuorientieren und daraus Haft-Zellen zu generieren, die Organe von
ehemals nicht kompatiblen Tieren, mit Pflanzen- oder Tierzellen
immunologisch nachhaltig zu verschwistern, so dass der immunologische
Anpassungs- druck, wie von Geisterhand, mit nur etwas Stammzellen-Paste
gegen Null gefahren werden kann. Woran man sehen kann, dass WIR selbst
die grössten Feinde des Lebens zu unseren Freunden gemacht haben. Das
war Zucker für unsere Forschung und selbst für unsere legalen Künstler,
die meistens noch archaische Probleme und Phantom- Skrupel und devote
Kleinmut plagten, haben nun die Chance bekommen, sich ohne sentimentale
Ängste, neuen Problemen der Klon-Kultur zu widmen, ohne durch
über-flüsige Phobien und nervöse Zustände, wirre Kunstfehler zu
begehen. Es wird noch etwas Zeit vergehen, bis sie endlich das Ganze
sehen und ihre marginalen Schwächen im Lichte unserer wunderbaren
Erfolge und Fügungen vergessen haben. Leonardo da Vinci und viele
Anatome mussten sich früher bei Nacht und Nebel, heimlich in die
Leichenhäuser schleichen oder ließen frisch begrabene Leichen wieder
ausgraben um letzte, wertvollste Einsichten in das Innere der Anatomie
und ihre stofflichen Zusam- menhänge zu gewinnen und beim Erdulden des
unerhörten Gestanks, verwesender Körper, der Aufklärung dieser Fragen,
schrittweise immer näher zu kommen. Diese primitiven, geradezu
archaischen Praktiken unserer Vorfahren, sind freilich, mit unseren
heutigen Prozeduren am lebenden Klon, nicht zu vergleichen, aber sie
zeigten uns den Weg, in die einzig richtige Spur unserer Heilslehre,
der EU-Genik. Die Klone, die heute, auch für die universell freie
ästhetische Praxis, jeweils im Zehner-Pack in die Kultur- werkstätten,
Reformhäuser oder ins Zentral-Labor des Kolossariums geliefert werden,
sind zwar quicklebendig und sozusagen aus Fleisch und Blut, aber
verständnisvoller Weise durch routinemässige Hirnoperationen und Drogen
so weit erzogen worden, dass sie den behandelnden Operateuren, bei ihrer
Schlachtung noch genaue Hinweise über ihre örtlichen Befindlichkeiten
geben können, ansonsten würden unmittelbare Unruhe oder falsche
Bewegungen, die digital gesteuerten Werkzeuge fehlleiten und die
automatischen Lebenssysteme schneller zum Absturz bringen.
WIR wollen nur das Beste
148
Ein
Werbefilm aus der Anfangszeit unserer Eugenik zeigt, welche enormen
Fortschritte unsere Entwicklung für das Volk und den Staat gemacht hat,
was die Optimierung der explorierten Ideen und entsprechenden Lösungen
aller Fachbereichen anbetrifft. WIR sind nicht sentimental, aber doch
stolz genug, von uns sagen zu können, für diese schönen Erfolgen, nur
ein Konvolut von 7380 Halbklonen und 110343 Vollklonen verbraucht zu
haben. Angesichts dieser phantastischen Ergebnisse, eine lohnende
Investition in unsere Zukunft. Doch das fing alles bescheiden an, und,
wie sich mancher Zeitgenosse vielleicht noch erinnert, hatten WIR mit
einem irren Wust an Vorurteilen und Diskriminierungen apostolischer
Rechts- und Glaubenswissennschaftler zu kämpfen und zu rechnen, die
alle keine Gelegenheit aus ließen, uns mit immer neuen Spirenzien, als
neowilde Kanibalen und nekrophile Sadisten zu bezeichnen. Doch der
Pharmaindustrie in Wuppertal ist es zu danken, daß die alten
Schaumzellen im Hirn der Alt-Menschen bei uns in unbeirrbare
Datenbanken umgewandelt wurden, die mit wachsendem Alter immer schärfer
und universeller arbeiten, im Gegensatz zu den Gehirnzellen der
Altmenschen, die sich mit wachsendem Alter schließlich bis zur Demenz
verfinstern. Eine absolute Glanzleistung. Der alte,
hier gezeigte Lehr-Film zeigt da z.B. einen, unserer ersten Kreateuren,
wie sie an einem verendenden Tiger hantiert, die er mit ein paar
Handgriffen und einer Spritze wieder reanimiert und dabei zwei
grosse Kuhhörne, rechts und links der Nase einpflanzt, die sich wie
Schneckenfühler elastisch bewegen und rüsselartig einziehen und
strecken lassen. Eine damals bereits zur alltäglichen Routine heran
gereifte Arbeit, die aber vom Bereichsleiter nicht akzeptiert und zum
Abdecker gebracht wurde, weil das Ergebnis zu verspielt und keine
nützliche Bedeutung habe, wie es der Lauftext darunter belehrt.
Verständlich, denn WIR wollten ja nicht die Märchen der Gebrüder Grimm
wieder lebendig machen. sondern die
überlebenswichtige Forschung voran treiben, die unsere Zivilisation so
weit wie möglich voranbringen sollte. Immerhin aber hat dieses Beispiel
wenigstens
den Diskurs belebt, warum und wohin denn unbedingt so aufwendig weiter
geforscht werden muß. Ein zweites Beisspiel in dem Film zeigt, wie ein
in sich gekehrter Bio-Designer, vor einem aufgehängten Walfisch-Skelett
sitzt und zu überlegen scheint, wie er diesem Gebilde eine neue
Funktion, in Verbindung mit einem Känguruh,
abgewinnen könnte. Nach einigen Schwenks und Zeitschnitten, sieht man
das Walfischskelett, das nun mit der Latex behandelten Haut des
Känguruhs, flächendeckend über das Skelett gezogen wird und nun auch
zusätzlich eine wunderschön silbern metallene Farbe aufweist. Der Kopf
dieser
Chimäre,also des Känguruhs schaut frech in die Kamera und streckt
die Zunge heraus und
zeigt dabei sein frisch implantiertes Gebiß mit
sägezahnartigen Reißzähnen. Was sich im Inneren des Walfischskelettes
ereignet hat, sieht man nicht, aber wahrscheinlich wurde es mit einem
kompletten Satz der maß- stäblich vergrößerten Innereien
verschiedenster Tiergattungen ausgestattet, was an den
unterschiedlichenDellen und Beulen zu vermuten ist. Nach erfolgter
Animation durch einen kräftigen
Elektro-Schock atmet das Tier kurz auf und verendet dann wenig später
mit einem leisen, spitzen Schrei. Der Lauftext begrüsst dennoch
dieses fehl geschlagene Experiment, als "nicht schlecht", weil es
gelungen sei, hier die übergroß gezüchteten Organe, wie die gummiartige
Streckung der Haut des australischen Tieres, und Organe anderer Tiere
funktionstüchtig zu
installieren. Beim zweiten so gearteten Versuch sieht man, wie das
titanische Wal-Känguruh, nun ein paar Sprüngebis zu 39 Meter erreicht,
weil
die Lungen- pumpen nun mehr hydraulischen Druck produzierten und mit
Hilfe des Raubtier- gebisses nun überzählige Wildtiere in Feld, Wald
und Flur fangen und verzehren könnte. Auch wenn dies damals nicht auf
Anhieb gelang, sollte es später gelingen, keine Frage, denn, nach
einigen Jahren erfolgreicher Forschung, können WIR jetzt sagen, dass
solcherlei Exerzitien, eine leichte, geradezu alltägliche Übung für
unsere Studenten im Mastergang darstellen. Und weiter heisst es im
Lauftext: "Dieses Experiment zeigt auch nebenbei, wie aus biologisch
gehirntoten Kadavern und Abfällen, neue Tools und Utilities zum Wohle
unseres Volkes zu generieren oder zu veredeln wären, die unbedingt, in
weiteren, ausgedehntnen Anwendungen, dann zum Zuge kommen sollten".
Nun, wie gesagt, das ist heute längst überholt und die Adepten pfeifen
es von den Dächern, aber festzuhalten ist, bereits der damalige Wille,
aus wirklich allem, auch scheinbar wertlosestem Gekröse, einen Nutzen
zu ziehen und gleichzeitig zeigt es auch den unbeiibaren Willen etwas
Großes zu schaffen, was eben nicht bei den ersten Mallen gelingen
wollte. "Übung macht den Meister". Dies ist die Lehre dieses Films, der
zeigt, wie simpel alles
anfing und wie perfekt heute ein Rad ins andere greift und die EU-Genik
kein infantiles Spiel ist, wie mancher damals unkte. Alles ist möglich
und machbar, wenn die entsprechende Bindekraft gefunden wird, die ja
grundsätzlich in allen Stoffen der Welt vorhanden ist, weil alles
ursprünglich mal, aus einem einheitlichen Gemisch entsprungen ist. Dann
aber leider, diese verzweigte, mörderische und chaotische Dynamik in
der ungezähmten Natur entfaltet hat: "Aus einer Wurzel zart,
entsprungen ist die Art". In einem anderen, benachbarten Schulungsraum
dreht sich ein feingliedriges Räderwerk, das wie ein Uhrwerk, aus einem
Satz kombinierter, ineinander drehender Zahnräder besteht und bei
genauerer Betrachtung, eigentlich einer routierbaren Drei-Achsen-
Zwinge gleicht, in die ein Human-Klon stramm eingespannt ist, der zur
fließenden Bearbeitung, in den drei Achsen: x , y , z , in jede
beliebige räumliche Position gebracht werden kann. Analog z.B. wie mit
Strahlen-Scannern, Tumore transformiert in digitalisierten
3D-Objekte, auf dem Monitor, nicht nur in jede erwünschte,
perspektivische Ansicht gedreht, sondern auch mitten durch das
Objekt hindurch, in jeden Winkel , wie im Ultraschall, hinein navigiert
werden kann. Der hier auf
der Zwinge fest geschnallte humanoide Klonkörper lächelt entspannt und
freundlich,
während ihm der Experimentator behutsam einen halben Arm abtrennt und
den Stumpf auf seine doppelte Länge extrudiert. Der abgetrennte Teil
mit der Hand wiederum, wird wieder zum ganzen Arm moduliert, mit
Zell-Plasma gefüllt, wie bei einer alten Brustaufpolsterung, und dann,
zunächst mit Schienen gesichert, als dritter Arm, an der Brust des
Klons fest verankert und mit Hilfe eines pluripotenten
Stammzellen-Geels, an seinen stumpfen Schnittstellen, am Körper
eingeflochten. Dies alles geschieht analog und unmittelbar am Objekt,
von digitalen Roboterhänden gelenkt, die am entsprechenden Mesh auf dem
Bildschirm, mit der Maus im virtuell observierten Raum, minutiös
gesteuert werden. Eigentlich ein Routine-Fall, der heutzutage keine
medizinischen Unfälle mehr verursacht, aber künstlerisch-ästhetische
Fragen über Form, Farbe, Struktur, Proportion und hybride Aus-Wahl der
neu zu montierenden oder demontierenden Teile, Fragmente und Talente
aufwirft. Klassische Kunst-Fehler sind da nur noch als Witze in der
Kantine im Gespräch, denn das Handwerk solcher Manipulationen wurde
mittlerweile so weit perfektioniert, dass nach den beherrschten,
technischen Fertigkeiten, nun endlich mühelos, auch die kulturellen
Fragen nach Habitus, Nutzen und spezifischen Funktion dieser
innovativen Wesen, artikuliert und optisch in Szene geetzt werden
können. Bei diesen knochenbrecherischen Fall-Studien werden
klassizistische, naturalistische, puristische, expressionistische,
selbst abstrakte oder konkrete Stilmuster, der überalterten
Kunst-Moderne modellartig renoviert und als Vorlagen für neue
Proportions-Modelle
und Bewegungs-Arten getestet. Neu installierte Gliedmaßen, hybride oder
synthetische Körpersegmente, mit beliebig vielen oder auch ohne
Gelenke, müssen nach wirklicher Brauchbarkeit befragt werden, inwieweit
diese morphologischen Eingriffe und Kompilierungen von Tier- oder
Pflanzenteilen, nicht nur einem verspielten Zierrat, sondern auch einer
zivilisatorischen Optimierung förderlich sind. Denn, wie schon gesagt,
WIR wollen keine beliebigen Märchenfiguren oder neue mythische
Spaß-Monster kreieren, sondern nützliche Wesen, die eine soziale
Funktion in unserer Gesellschaft einnehmen werden, sei es als spätere
Unterhaltungsware oder integriert im Königs-Klon. Das unterscheidet
uns fundamental von Kinderbuchillustratoren, alten Gespensterbahn-
Figurinen oder Kirmes-Malereien. Bei dieser morphologischen
Gestaltfindung, am lebenden Modell, hält der Macher Sprechkontrolle mit
dem Klon, für den das ganze scheinbar eine gute Unterhaltung ist oder
ein lustvolles Spiel, denn man sieht ihm keine besondere Erregung an,
obwohl die Geräte größte und genaueste Auschläge in den Schmerz-
Zentren des Gehirns anzeigen. Das sind glänzende Effekte, der letzten,
verbesserten Klon-Generation, die gezogen wurde, um aufwendige Hirn-
oder Herzgestaltungen vorzunehmen, wo nach wie vor, der artikulierte
Schmerz live bei allen Operationen vonnöten ist, aber im speziell
gezüchteten Hirn des Klons, nun als wollüstige Wohltat transformiert
wird. Blut und andere Körper-Säfte können durch vorher eingespeiste
Farb-Kontrastmittel leicht und übersichtlich gesteuert und ohne
Irritationen wieder richtig in die ursprünglichen Bahnen geflösst
werden. Laboranten und Techniker assistieren hilfsbereit und
vorbildlich und WIR können uns heute kaum noch vorstellen, welchen
Stress und rechtlichen Ärger solche hybriden Übungen früher gemacht
haben. An einem anderen Arbeitsplatz wird z.B. Kopf und Hals eines
Schwans auf immer andere Körperstellen eines menschlichen Rumpfes
gepfropft, was neben vielen anderen Motivationen ganz nebenbei beweist,
wie zufällig die vererbten, scheinbar logisch evolutionären Körperteile
in der vorgegebenen Natur, bei Mensch, Tier und
Pflanze waren und sind. WIR tun dies , wie gesagt nicht, um Dummies für
Phantasiefilme zu entwerfen, sondern es werden lebensfähige Chimären
zusammengestellt, die zwar oft lustig aussehen, aber dennoch eben
wissenschaftliche Resultate und Teil-Modelle des Königs-Klon sind und
schon gar keine Schmuckobjekte. Über solche und ähnliche Exegesen einer
immer besseren Multi-Funktionalität und Variabilität, hybrider Module,
mit floralen und zoolo-gischen Sprossen und Pfropfen, besteht bei
unserem modernen Bio-Patchwork kein Zweifel mehr, daß nahezu alles
möglich ist, wenn man weiß wie. In den OP-Pausen
witzeln daher unsere Bio-Operateure über die Lang- weiligkeit früherer,
analoger Chirurgen mit ihren Steinzeit-Praktiken, die ebenfalls immer
mit bewundernder Einfalt betrachtet wurden, obwohl sie mit ihren
Beipässen, Herzklappen, Kathetern und verschraubten Knochen, nicht
viel weiter waren, als die Neandertaler bei ihren gebohrten
Hirnoperationen. Ganz zu schweigen, von den verkeimten Krankenhäusern
damals, aus denen viele Leute gesünder rein, als rauskamen. Unsere
Mediziner lächeln nur vielsagend über diese Zustände, denn ihre Kunst
besteht ja nicht nur aus dem heilenden Verbessern, - WIR werden
ja
kaum noch krank - , sondern sie verfeinern unsere Gattung permanent,
hübschen sie nicht nur auf, sondern verleihen ihnen immer neue,
besondere, multigene und multi-optional optimierte Fähigkeiten und
Extras, die sie früher nie hatten und die sie am Tage X von unserem
krönenden Königs-Klon für immer vererbt bekommen werden. Eigentliches
Problem dabei ist nicht etwa die verändernde Optimierung unserer Art,
sondern die Auswahl aus einer nahezu unendlichen Fülle,
kompilierbarer Zugaben. Die ehemalige Anatomie erfährt in unserer
Hybrid-Kultur eine wunderbare Zertrümmerung und fundamentale Neuordnung
jeder einzelnen Zelle, bei allen hybriden, bio-morphen Manipulationen
und Implementierungen, wie etwa: der Mehrfach Verdrehung, Verdickung,
Faltung, Quellung, Schrumpfung, Verkantung, Knickung, Doppelung,
Vertauschung und Verdreifachung usw. beliebiger Teile, nicht nur von
Extremitäten und Gliedern, sondern überhaupt aller Organ-Fragmente und
Mikro- Zellen, die nun einer jeweils anderen, fast beliebigen, in sich
geschlossenen Funktionalität zugeordnet werden können. Mittels
intelligenter Roboter, Messgeräte, Volu- menscanner, erweiterten
Strahlengenauigkeit und universell heilkräftigen Stammzellenpasten,
die selbst die kompliziertesten Gen-Schranken überwinden, lassen sich
alle, auf dem Bildschirm generierten Konstellationen, live, auf den
lebenden Klon, in jedem gewünschten Maß, vernünftig und lebensfähig
automatisch übertragen, ohne dass jemand direkt Hand anlegen müsste,
das besorgen
unsere digitalen Finger, die tausendmal sensibler und genauer arbeiten,
als die alten Chirurgen und Orgelbauer. Das allein nur im Film zu
sehen
ist schon ein perfektes Vergnügen. Aber noch spannender werden diese
Prozesse, durch das Modul-Verfahren, bei dem nach Katalog, die
verschiedensten Chimären und Multi- Mischwesen, nahezu grenzenlos,
zusammen gefügt werden können. Suchen Sie sich was aus. Da wächst
wirklich mal was zusammen, was für die Ewigkeit getrennt erschien und
nun zusammen gehörtund atmet.
Nicht zuletzt ist dies das Verdienst unseres genetischen
Teilchen-Dienstes. Was bis jetzt entstanden ist, wird in einer
Wander-Ausstellung unser ganzes Volk begeistern, denn hier wird nun DAS
wirklich zu sehen sein, was zuvor noch nie jemand zu sehen bekam:
Grandiose Innovationen, die nicht nur die bio-technischen
Wissenschaften selbst faszinieren, sondern selbstverständlich die ganze
Bevölkerung, die WIR damit beschenken und die ja weiß, dass sie diese
Fähigkeiten einmal selbst mit Stolz besitzen wird. Diese
Resultate
sprechen für sich selbst und sind die Konsequenz der völlig neu
konstruierten Schöpfungsgeschichte von "Menschenhand" und ganz nebenbei
sind sie auch ganz einfach eine würdevolle Zierde, nach all der Schmach
der vergangenen Menschen-Geschichte, die uns nicht nur aberwitzige
Charaktere, sondern auch mit einen Riesenpack des häßlichsten
Ungeziefers überschwemmt hat. Dennoch dürfen WIR über das bisher
Gesagte hinaus, keine Einzelheiten über den letzten Stand unseres
Stammvaters, des Königs-Klon, verraten, das muss geheime
Verschluss-Sache bleiben, aus Gründen der Staats-Räson. Aber WIR
verraten kein Geheimnis, wenn WIR zu wissen glauben, dass WIr als
spätere Stammhalter unser blaues Wunder erleben werden, was unsere
künftige Verfassung und die EU-Genik für uns, an Pracht und
Herrlichkeit, bereit halten wird. Das Kolossarium platzt nahezu vor
Stolz aus allen Nähten. Das können WIR schon ohne Übertreibung
festhalten. Das gilt auch für die vielen späteren, mit uns
vergesellschafteten hybriden Miniaturen bis zu den grossen,
grossmeisterlich gewirkten Polymorphiten, Multianimaliden und
Post-Säuger, bis zu den fast ganz abstrakten bio-auratischen
Leuchtkörpern und amphibischen Insekten, die unsere Großmeister in die
Klone hinein gepikkelt haben.
Wenn WIR nicht so nüchtern geschult wären, könnten WIR bei all den
erfolgreich gemorphten Kunst-Stücken ins Träumen geraten, aber diese
hybriden Gespinste sind sowohl aus Fleisch und Blut wie auch aus
animierter, ehemals scheintoter Materie, wie und woher auch immer,
gezüchtet mit schöpferischem Verstand. Und es sind eben nicht nur
inszenierte, ausgeschlachtete, ausgeweidete Puppen und Bälge, kranke
Kadaver und gedopte Halbtote, mit welkem Pflanzen-Gestrüpp und
elektrolytischem Kalkwasser behandelte Monster, mit totem Stein-Design
bepflanzt, sondern biologisch adulte Kreaturen, die WIR als Freunde
in unsere hybriden Lebens-Gemeinschaften später aufnehmen werden, um
uns
beschwerliche und gefährliche Arbeiten abzunehmen und uns dabei noch zu
unterhalten, damit WIr unsere herrliche EU-Genik und den kommenden
Klon-Staat auch standesgerecht geniessen können. Das Zusammenleben ist
uns besonders wichtig, aber das Überleben ist uns noch wichtiger. Wen
wundert das? WIR sind doch keine dummen Leichenfledderer
oder Organräuber und WIR wissen, was WIR uns schuldig sind.
WIR haben es erreicht
149
Unsere
Kolossaren Wissenschaftler haben die natürlichen Barrieren der Natur
gesprengt und mit unserem unersättlichen Geist durchflutet. Es waren
heroische Taten, die seit den Griechen, unsere Welt
genießbarer gemacht haben. Allerdings nur in der Vorstellung.
Wahrscheinlich sind die agyptischen und
südamerikanischen Pyramiden, wie auch der "Turm zu Babel", nicht
Ausdruck von besonderer Religiosität und Spiritualität, wie es uns
früher besessene und befangene Archäologen ständig einzureden suchten,
sondern eher Ausdruck menschlicher Auflehnung gegen die
Herrschaft der drangsalierenden Natur. Aus diesen Vorurteilen, die
immer leicht und
in der Nähe asozialer Götzendiensten angesiedelt waren,
haben WIR, die EU-Genik, schließlich unser automatisiertes
Schlaraffenland
entwickelt, das nun endlich, nach langer Menschen-Geschichte,
das Gute in uns wachsen ließ und das Schlechte, mit Stumpf und Stiel
über den Jordan oder die Wupper geschickt hat. WIR haben lächelnd sehen
gelernt, wie alle Mühsal sich in
Labsal wendelte und all die dummen Anstrengungen der Alt-Menschen
sich in federleichtes Wohlgefallen auflösten, weil WIR es verstanden,
körperliche
Schwerarbeit in geistige Wollust zu verwandeln. Was frühere
Generationen immer oberflächlich als Vandalen-Werk brandmarkten, haben
WIR wieder zurecht gerückt und haben gezeigt, dass alles was
geht,
auch gut ist und noch besser geht. Kataloge und Filme zeigen die
bio-technischen und
kulturellen Werkprozesse unserer Arbeit und ihre neu gewonnene
Lebensfreude, mit unseren, selbst gezogenen, quicklebendigen
posthumanen Zuchtkulturen, die in allen Menagerien jetzt unser Leben
lustvoll begleiten. Manch einer glaubte immer noch, dass z.B.
Korallenfische, Insekten oder exotische Baumfrösche an Farbenpracht,
Lebensweise und Formenreichtum unübertrefflich seien, doch das war
einmal. Unsere ganz neuen Ge- schöpfe dagegen sind heute prächtiger,
seltsamer, vielseitiger, robuster und Intelligenter. Ja, WIR können
es, WIR machen es, und WIR zeigen es Uns, mit allem Stolz, denn WIR
sind aus hartem Holz. Wer hier
noch von multikulturellen Krüppeln, hybriden Prothesen-Monstern oder
verrückt gedopten Monster-Kakerlaken spricht, ist arm dran, wenn nicht
einfach blös. Fröhlich hüpfende, hübsche, durchsichtige Kamel-Käfer
und schuppige, dreifüßige Pilz-Module über korallenbunte Wiesen,
schweben sacht über dem nach frisch gebackenem Kuchen duftenden Boden,
in geselliger Eintracht mit fliegenden Säugerpflanzen und sind mit den
taumelnden Schlauchenten zusammen, alleine schon eine Augenweide mit
nie geschauter, exorbitanter Exotik. Schauen sie sich doch in den neu
eingerichteten Gehegen und Glasballons mal um, da werden sie sehen, wie
es da nur so wimmelt von lebendigen Erscheinungen, die wie die
altmodischen "Schweizer Messer", ganze Horden von Märchenschreibern und
Science -Fictionfilmen überflüssig machen, weil sie alles können , weil
auf einmal die Welt von einer ungeahnt strotzenden Prächtigkeit belebt
wird und dabei keinen
Strom und keinen Unterhalt kostet. Manche von ihnen fressen sogar
unsere Exkremente wie die Putzerfische und
wandeln sie in kostbare, seltene Erden, während honigsüße
Futterkäfer unseren
Nutztieren ganz allein ins Maul krabbeln und ihnen Vitamine,
Botenstoffe und wichtige Vitamine zuführen. Da gibt es kunstvoll
geknüpfte und programmierte Flechtarbeiten, die zu Weichteilen und
Extremitäten, oder zu selbstständig hüpfenden Schokoladen-Ohren
geknüpft wurden oder selbst krabbelnde Vogelkrallen , die den Boden
umgraben und kletterndes
Kröten-Horn, das von innen illuminiert das Land bunt iluminiert und so
hell erstrahlt, dass
man sich die Augen zukneifen muß. Und da gibt es einzigartige
Texturierungen und metallurgisch pigmentierte Palmengewächse, deren
Früchte anregender schmecken und wirken, als die besten Weine. Da malen
dem Wasser entwähnte Heringsschwärme, phantastisch bunte Ornamente auf
die Straßen, herrlicher und bunter als das gesamte frühere
Insektenreich, aus spinnwebenfeinen Farbdüsen gepritzt.
Eidechsengeschuppte Kühe, scheinbar aus weißem Porzellen stehen
gemütlich im Park der seltsamsten Gewächse und lassen sich friedlich
von Schwalben ihre Milch melken, die danach berauscht, lustige Ballette
in die Luft zaubern. Jedes einzelne Stück dieser wunderbaren Chimären
ist ein Kulturereignis für sich, für
das man keine Vitrinen oder klimatisierte Museen braucht, denn, wenn
sie mögen, können sie diese Innovationen in in ihrem Garten halten,
frei wie einen Hund oder festsitzend im Wintergarten auch als
tierische Kübelpflanzen, wetterfest und pflegeleicht. Die Gebilde sind
dankbar, manche können
singen wie Grasmücken oder Leipziger Laubsänger. Aber sie können auch,
mit ihnen problemlos, durch Parks oder Alleen flanieren und mit
gleichgesinnten um die Wette tollen oder sich mit diesen Geschöpfen,
gemeinsam, einfach nur des erwartungsvollen Lebens in der EU-Genik
freuen, wenn sie nicht arbeiten müssen und sie können sicher sein, die
neuen Hybriden beißen nicht und
laufen auch nicht weg oder richten sonst irgendein Unheil an. Diese,
mittlerweile üblichen Bio-Arten,von denen WIR hier nur wenige zitieren,
die als Gesellenstücke der Plasma-Schule wurden, können nach
Katalog
bestellt werden und verschönern ihren siebten Sinn, mit allem
eugenischen Zugewinn. Manche dieser "Tollen Hunde", wie sie von den
Kubanern hämisch getauft wurden, können sogar, nach gründlicher
Untersuchung, durch erfahrene Routiniers in den Bio-Fakturen, weiter
mit vielen Talenten optimiert und getunt werden und ihren Besitzern
förmlich auf den Leib geschneidert werden.Und dafür bekommen sie von
unseren Ornamentologen entsprechende Laufroutinen und Rapporte
eingefaxt. Diese wenigen Beispiele repräsentieren den fortgeschrittenen
Bildungsstand unserer Zauberlehrlinge,die nach ihrem "Master of
Bio-Kultur
und Automatie", ihren Lehrmeistern in kaum einer
eugenischen Disziplin noch nachstehen. WIR sind stolz auf den Stand
unserer Kultur
in diesen Schulen hybrider Trans-Kultur, die im übrigen allen
offen steht, denn sie stimmen uns ein und rein, in unsere vielstimmig
vereinigte
Einheits-Welt. Das ist kein Widerspruch zum Gebot der Gleichheit, denn
WIR, die späteren, natürlich gleichen Klone, kommunizieren mit
unsereins und jeglicher Kreatur zwar nach gleichen Regeln, aber in
immer anderen Umständen, sodaß eine Vielfalt der reaktiven Phänomene
gleichzeitig auf stabil gleichen Rezepturen beruht, aber jeweils
visuell anders generiert. Das ist einfach paradiesisch, wenn
dieses Wort nicht schon zu billig klingt. Dabei ist die Basis ein
unzerbrechlicher Jungbrunnen,mit
seinen algorithmischen Gesetzen und Quasi-Ewigkeiten, ohne böse
Überraschungen und dümmliche Revolten, denn kein Wesen kan hier aus
seiner Haut fahren. Vorfreude ist bekanntlich die schönste und die
steht
uns allen offen und ins Gesicht geschrieben. WIr können es kaum
erwarten, bis der Tag X uns zu Königskindern machen wird. WIR erfüllen
immer tadelloser alle Vorgaben dafür und leben immer zuversichtlicher
und zielfreudiger bis zur Stunde unseres Glücks, wenn uns der
Königs-Klon dann, nicht nur
seinen Segen, sondern auch seinen Samen schenkt und in den
Klon-Automaten zu seinesgleichen klonen wird. Der Lohn nicht derAngst,
sondern unseres Mutes kann
nicht mehr lange auf sich warten lassen.Denn viele Zeichen aus dem
Kolossarium sprechen dafür, daß der Königs-Klon bald vollendet sein
wird. Keine Mühe war uns groß genug dafür und keine Arbeit
zu niedrig, um endlich die Weihen unserer selbst geschaffenen Welt zu
empfangen. In unseren Schulen lernen WIR sorgsam mit den
vorhandenen Rohstoffen umzugehen, denn WIr wissen ja, welche
schmerzhaften Belastungen die Verschwendungssucht den alten Imperien
gebracht hatten. Und nicht weniger
schmerzhaft war doch, das wuchernde Ansammeln von Gold, Silber und
sonstigem Schmuck und Edelsteinen in den Tresoren der ehemaligen Banken
und Geheimfächern der Regierungen, statt diese Schätze in die
elektro-mechanischen Regel-Automaten unserer Produktionsstätten
einzubringen. WIR brauchen keine Extras mehr, keinen Luxus, keine
Privilegien und schon garkeine besondere Freiräume für unsere Kultur.
WIR haben gelernt aus Wenig, Alles zu machen, denn das zeichnete ja
immer schon die höchsten Kulturen aus und uns, die EU-Genik, natürlich
erst recht. So erwächst die Kultur bei uns aus dem Schutt, dem Schund,
dem wertlosen Abfall der Natur und dem geschredderten Gestank des
bunten Konsums, die früher die Menschheit besessen und krank gemacht
hatten. WIR bestehlen das Volk nicht mehr, mit eingeredeten und
eingebildeten Werten, die nur Politiker und betrügerische Redakteure in
Lohn und Würde brachten, aus gieriger, verblendeter oder trotziger
Habgier und Ränke schmiedender Gier und Überheblichkeit , sondern WIR
liefern ein ehernes Zeugnis vorbildlicher
Nachhaltigkeit und nicht die Hinterhältigkeit anmaßender Größen aus
geistigen Gossen, die man eher hätte flachpeitschen sollen, wie in
archaischen Zeiten. Seltsamerweise hat sich das Volk immer von diesen
politischen Gestaltern alles gefallen und abnehmen lassen, für deren
Ämter sie keine Qualifikation, keine Ausbildung und praktische
Kompetenz besaßen,
sondern nur obskure Parteibücher und selbstsüchtig frei schwingende
Kehlköpfe und dubios parteiliche Verschwörungen. Analoges galt
auch für sogenannte
Kunstkritiker, die sich wie auf Kinderschaukeln inkompetent hin ud her
bewegten, aber meist nur Punkte hinter dem Komma verstanden. WIR lassen
nichts mehr verkommen und haben auch keinen Platz mehr für den
abartigen Müll und Verrat dieser selbstherrlichen Geniesser, Genossen
auf allen Geschossen regierender und dümmlich urteilender
Spießersprossen. Die einen, wie die anderen brauchen WIR nicht mehr,
mit ihren Legenden und saudummen Wenden, die nur Luft, Speichel und
Geld verschwenden. WIR haben endlich die Mittel erkämpft, jene
autistischen und parallelweltlichen Müßiggänger auszuschalten, und nun
unserem Staat, durch immer schnelleres Gehorchen und Verstehen helfen
zu können. Dies ist eine Tugend, keine Tragik oder Kommödie, die
täglich eingeübt sein will, um nicht vermaischt zu werden. Die von Zeit
zu Zeit verabreichten Becquerelschübe und Energiestöße, in den Netzen,
sind ein hilfreiches Geschenk unseres Staates, die Qualität und
zusätzliche Quelldichte der innovativen Lernlust und
Leistungsbereitschaft auf allen Ebenen des Zusammenlebens nachhaltig
und zur Freude des Kolossariums zu stärken, das erfolgversprechende
Mitdenker dazu einläd, auch mal von einer Luke aus, dem
bald fertigen König-Klon, in die Augen sehen zu dürfen. Es ist der
Höhepunkt der optimierten Ausbildung und erzeugt einen heftigen Ruck,
sich noch intensiver für die Ziele unserer EU-Genik einzusetzen. Das
ist Geist, von unserem Geiste, der EU-Genik, und der Glanz in den Augen
der so Ausgezeichneten sagt mehr als alle Worte. WIR haben ja immer die
richtigen Reize und Talente gefördert und motiviert, sonst wären WIR
nicht da, wo WIR jetzt sind. WIR schöpften unaufhölich aus der
anstrandenden Flut innovativer Eingebungen und Produkte, unseres
fleissigen und produktiven Volkes. Da wird immer geleistet, geplant,
gestaltet, gemanaged und automatisiert bis zum Anschlag. Doch WIR
dürfen die Helix des König-Klons auch nicht überfrachten, damit nicht
irgendwann ein tötlicher Kurzschluss passiert, doch unsere Weisen
werden schon aufpassen, dass nichts durchbrennt und WIR den
Optimierungsprozeß im richtigen Augenblick stoppen und nicht
überdrehen. WIR sind sehr stolz auf unsere Jugend, die zwar immer
besser und nachhaltiger weiß, was WIR wollen und welche Soft-Ware beim
König-Klon ankommen könnte, aber es soll niemand enttäuscht sein, mit
seinen Ideen mal nicht gebraucht zu werden. WIR werden ihn trotzdem nicht
verstoßen oder ausgrenzen und ihm immer einen Platz freihalten, denn
keiner von uns will größer sein, als der kleinste von uns. Jedem von
uns wird der selbe Odem eingehaucht und alle werden den größten Orden bekommen,
den WIR vor dem Tage X zu vergeben haben, unser
Juwel, mit den berühmten fünfzackigen Gold-Sternen, sechzehn an der
Zahl, die sich im Kreise drehen, erhaben und plastisch extrudiert, auf
nachtblauem Grund, als Thermo-Druck, zentriert auf die schimmernde
Scheibe gedruckt, in 3D. Seine Farbgebung in gediegen edler,
populistisch nicht anstössiger oder angeberischer Art, aber dennoch
markant, gesättigt und warm mit Schweinegold der Sterne, auf azurblau
des hoch vergüteten Grundes, wie ein vertrautes Himmels-Zeichen und
ewiges Versprechen, strahlend und blinkend, auf gleicher Augenhöhe, in
die endlose Weite und Tiefe des Alls weisend, nicht nur gedichtet,
sondern als edle Signatur gerichtet auf unsere herrliche neue Identität. Ein
Banner
und bannendes Treuesiegel aller verkündeten
Attraktionen, die uns hier leider nicht vergönnt sind
vollständig aufzuzählen, aber die mit weltoffenen Augen, in
unseren Austellungen, Gehegen, Wasseranlagen und künstlichen Wäldern
nicht zu übersehen sind, mit ihren vielen, dort ständig wachsenden und
wechselnen Menagerien und Orchideengärten, auch unmittelbar vor dem
Kolossarium und in den Plus-Museen. Hier sollten sie sein, wenn Sie
sich mal zu recht entspannen dürfen. Da werden sie von unseren
humanoiden Halbklonen und Avataren fürstlich bedient, bewirtet und
bespaßt und wenn Sie wollen, können sie selbst die entspre- chenden
Klone auch sofort verspeisen oder anknabbern, sie schmecken süß,
probieren Sie es mal. WIR haben sie natürlich in allen schmackhaften
Nuancen für sie ausgebildet und abgerichtet. Die
Video-Brain-Non-Stop-Sequenzen vermitteln daneben, auf grossen
Leinwänden in neun Vergrößerungsstufen vorgestellt, träumerische
Konzepte, Rezepturen, Modelle und verspielte
Mikro-Schöp- fungen, nur so aus Lust und Chemie gebildet, die das
geklonte Treiben in unserer bunten Zukunft ahnungsvoll vorleben. Sie
wandeln durch virtuelle Welten und erfreuen sich an leuchtend
strahlendem
Spielzeug und phosphoriszierenden Auren, zwischen halb-transparenten
Scheinfigurationen ,schattenlos aus dem großen Arsenal der
blendenden Sinne und Phantome, aufscheinend wie Nord-Lichter und
spukhaft verschwindend, eh man sie greifen könnte. Prickelnd farbige
oder metallene Dunst-Wolken und flammende Farbschleudern aus rasch
vergehenden Pigmenten und Teilchen, ein Farb-Fest, mit ech-ten, nicht
geächteten, Blumen aus Geel und Blattgold, zwischen Baumriesen aus Glas
und Gas wir uns am Feiertage des BIM und BAM in seinen Bann schlagen.In
diesen unvergeßlichen Events und zirzensischen Beiträgen
der Harfen- Musiker, Rum-Tänzer, zwölf-tönenden Wasserorgeln, in denen
sich silber gestimmte Echohörnchen tummeln, können sie live ermessen,
welche Traum-Welten ganz real auf sie immer warten werden, ohne
Eintrittspreise ,in unserer nun bald
vollendeten EU-Genik. Und wenn Sie sich hier an den bildenden
Kreationen und Vorführungen der Entertrainer satt gesehen haben, dann
tanzen sie mit mit uns den Oskar Schlemmer-Tanz oder lauschen still
Stockhausens algorithmischen Elektro-Klängen, hybriden Tiraden oder sie
meditieren mit unseren After-Tieren über unsere so herrlich blühende
Leit-Kultur, die ja keine erfundenen Wunder sind, wie die biblischen,
sondern ehrliche Arbeit, aus den kulturellen Werk- Bänken unseres
totalen Werte-Kompendiums, das Zelle für Zelle, wunderbar, zu einem
einzig flutenden Strom der Wunder zusammen geflossen ist. Ein
weltoffenes Bündnis,
mit allen Geistern, ehemaliger Naturen und Kulturen der neuen Welt. WIR
geben uns hin für sie, die mit uns und für uns sind. WIR können alles
buchen, und mit unseren Animaten und Automaten auf Reisen gehen, durch
die lustigen Welten der neuesten Klon-Ethnien. WIR können wählen, real
oder virtuell, ganz nach Belieben, in allen wünschbaren Medien, mit
oder ohne Bestrahlungs- oder Erleuchtungs-Service. WIR nehmen alle mit,
in unsere Landschaften und Kletter-Partien ins antarktische
Vanille-Eis, zum Abkühlen vielleicht, nach allen Lustbarkeiten und
glühender Begeisterung. WIR brauchen keine "Time Machine" des
H.G.Wells, sondern WIR leben in der besten aller möglichen Zeiten, ohne
die geringsten Verlustängste . Wenn sie wollen kleiden
WIR Sie ein mit hybriden
Überraschungs-Design, aus den jüngsten Kollektionen oder in
einfach bewährter Hybrid-Klon-Klassik, mit
Spontan- Verwandlungen ihrer Identität am laufenden Band. Doch laßt uns
jetzt gemeinsam
unsere einigende Hymne anstimmen, bevor WIR am Tage X, neu geboren
werden. Der Tag X ist näher, als sie glauben. Vielleicht schon bald,
vielleicht schon morgen. WIR preisen
uns. Bald, sehr bald ist das Ende unserer Übungen und Einübungen
erreicht, denn WIR vernehmen aus dem Kolossarium eine ungewohnte
Aktivität und begeisterte Stimmen und Heilsrufe.
WIR sind bereit......................................................................
150
Vater..........oh Vater.....................Vaaaaaaaaaaaaa.............................. ! Oh....................................., mein Freund
Antonius,der Vater mir und Lehrer war,mit dem ich lebens-lang In
weitester ggarrrr kakk ungetrennt Ein Herz kkga Seele rrr; der r
rhundertjährge Greis kaarrgak mir mein Geist,rr ist jetzt
gestorben.Noch Einmal graak· ich ihn im Leben kakag Wohlan,ich gak die
Stäggge sehen,wo aakaa lebete und starb kaarr .So sprach aggakaar
Hilarion in Palästi-na,derrrr,wie sein Antonius,der Armen Freund,Ihr
Argtggaakr und Trost,sich selber aber hartakarg und grrrr war.aaa zog
zur Thebaidekk rgraga aaa grause Wüsten ging er; siehe ka arr hob ein
Fels sich aus degggarr Felseaarn sprang kak heller Bach,begakgak rings
ara Palmen.kr Felsen hob gak eine Traubenwand emporka.karal ausgehauen
aagga ein ggrk a Schneckengang zur rrrrara; gak Teich gak Baches
spielten Fische.Kräuter garragarra,kk und viel gesunde Früchte prangen
gg Garggen · ringsum ein Elysium.Verjünget waaarnderte Hilarion kak und
gakr,stieg aaauf gargggk ab; ihn sangen gkkr Vögelkaka,die einst mit
Antonius ka Loblieder gaarrakarra, rr Freundekkrgsgruss,aand flogen kra
kra vertrautar auf seineg Schultern.des Greises kkkkga künger zeigggen
ihm jaadweren Lieblingsgra des Heiligen,dem sie kagakragat.kk ghier
betet· er.ggrg Auf diegger Höhe sankga gar Hymnen; dort kflegt· er zu
grukan; hier arbeitet· er.Den Palmenhain hat er gepflanzet,ggarr Reben
ggh erzokkken; aarrkTeich gkat er mit kragar Harkan
umdagmmek.Hiekra,aaie Bäumkggrarr und Kräukkter diekkk Gartengg sind
Des guten Greises Kinkgrger.kkies Geräth· gga te seine ggrand.gromm hek
ugd siehker!gg ies ist die Hütte, wo gggg rrak dem Vokk,gas zu ihm
strömte,daaag unkk warnakk ektzog .kk kr grab keg arte Siikkerkaa
rrheit ; das Wild,Waldesel,kie kzug aschen kkralegen,waga Sig nicht
gesäet,wies er segnend weg.Sie trinken r an dem kk Strom und stören kra
kra kra den karten.·ggar rr akakaka zeigerr mirrr sein Graba!··kein
Graba ist nirgggend.krka versprachen kihm,kakrniemanden rra zeigen:
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Nachwort
Der Text "EU - Genik" ist der Versuch , die unterschiedlichen Ideen,
Themen und Projekte, die ich, zwischen 1979 und 2000 mit Studenten des
Kommunikationsdesigns an der Universität Wuppertal, in den Fächern
"Grundlagen der Gestaltung" und im Projektstudium "Malerei"
angebotenten und in bildnerischen Übungen durchgeführt hat, zu vereinen
und in eine fließende Form zu bringen. Dies führte zuächst zu einem
nahezu monströsen Text, denn die fragmentarisch vorbereitenden Notizen
und Skizzen aus 20 Jahren dazu, gaben sich sperrig und überschnitten
sich häufig, und erschienen anfangs unvereinbar, was dann bei dem
Versuch sie zu ordnen und auf Linie zu bringen, zu Streuungen und
Wiederholungen führte. Andere Inhalte stellten sich als zu breit und
auch erst mal zusammenhanglos und zu ausgewuchtet heraus, da sie ja
ursprünglich nicht mit der Absicht erdacht waren, später in einem
fließenden Guß nieder zu schreiben, sondern nur als Gedächtnisstüzen,
zur freien Rede und als Stichpunkte für Se-minare und
Projektvorstellungen zu dienen. Analog zu der Tatsache, dass es
leichter ist, ein Haus neu zu bauen, als aus einem Gartenhaus in ein
Mehrfamilien-Haus umzuwandeln. Zwischen 2000 und 2005 ist dieser nun
hier vorliegende Text in wiederholten Anläufen, mit gelegentlich frisch
eingefügten Zeitspritzern, entstanden. Dabei kam es mir hauptsächlich
darauf an, die oft widerspenstigen Fragmente miteinander zu verflechten
und einer einheit-lichen Dramaturgie zu unterziehen, was während der
erzwungenen Arbeitspausen, beim oft zeitraubenden Rendern der 3D-Bilder
und Laborate, der inzwischen rechnenden Computer geschah. Freilich
verstehe ich mich nicht als Schriftsteller, nein, auf keinen Fall, denn
dann hätte ich meine bild-künstlerische Arbeit ganz entschieden
einschränken müssen. Dennoch war es mir immer schon wichtig, meine
Gedanken, neben der reinen Bildarbeit, auch sprachlich zu fassen, zu
ordnen und medial zu vernetzen . Die Fein-Arbeit am Text erinnerte mich
dabei oft an die ehemals bildhauerische Arbeit am Stein und ist für
mich ein wichtiges Element meiner künstlerischen Arbeit, in der von
Beginn an Bild, Text, virtuelles 3D-Objekt und analoge wie digitale
Plastik (3D-Printing, Prototyping), in einer ständig symbiotisch
befragten Wechsel-beziehung zu einander stehen. Da ich nicht wusste, ob
ich jemals den Text EU-Genik hier abschliessen könnte, habe ich ein
Zwischenergebnis, als Vorabdruck, bei der "edition win-terwork" drucken
lassen, was mit dieser 2. Fassung der "EU-Genik - Reise zum Mittelpunkt
der Zukunft", nun zum vorläufigen Abschluss kommt.
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Michael
Badura 1978-2000 / 2002-2007
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